unktezu besezen, um siezum Nachtheil desFeindes
gsp fa u Cengen, Dies muß auch bei Paris ge-
eroll geschehen it. Wir wollen Jhnen sogleich die
für Paris angeben und mit der Kingmauer beain-
Gürtel von Forts eine hinreichende Barriere, so báâtte
ehen bleiben fönnen ; aber dies is nit der Fall. Jedes
eser F wird vier oder sünf Frouten darbieten, und die Sachver- ständigen haben erflárt, daß zum Angriffe auf einen folhen Plag we- der viel Artillerie, noch viel Zeit erforderlich sevn würde. Sind eins oder zwei dieser Forts genemmen, so böte fi dem Feinde' fein ande- res Hinderniß dar, als die En rgie der Bevêlkerung. Ja, der Feind würde noch besser thun, wenu er, statt die Zeit mit Eroberung einiger
lbs losginge. Und wenn auch diese Forts ibr Feuer noch mebr Feénzten, Us sie es ténnen, fo würden die mit Kühnheit gcführten Ko-
leonnen, wenn au mit großem Verlust, dennoch bindurch marschiren, |
namentli da Paris der Prets eines solchen Angriffs wäre. Aber die
Géstaltung des Terrains ijt auch von der Art, daß, wenn man nicht | En außero1dentliche Menge Forts anlegen wollte, das Feuer 1b- | rer Artillerie unmöglich deu g21zell zwischen ihnen liegenden Naum | bestreichen tönnte. Es ist daher wahrscheinlich, daß der Feind zwischen |
der Linie der Forts hindurchzeben fönute, ohne so große Berluste un erleiden, wie man vielleicht glauben möchte. Fánde jedo er Feind, nachdem er das Feuer Ler Forts ausgehalten, eine starke Ringmauer, die einen regelmäßigen Angriff von [seiner Seite nothwendig machte, so würde er ni6t in Versuchung ge- raihen, solche plögliche Angriffe zu unternehmen. . Die“ Forts sind daher nur von Werth, wenn sie sih auf eine Ringmauer stüßen, wie diese ihrerseits wieder durch jene einc solche Wichtigkeit eriangt, daß man sie nicht chne Gefahr derselben beraubeu dürfte. Diese sammt-
‘hen Werfe werden so angelegt, daß es unmöglich isi, die zu einem | L cile, 4 N j i y | auf dem Gebiete der Argentinischen Republicf erfreuen, allen Bürgern und
regelmäßigen Angriffe nöthigen Arbeiten zwischen den Forts und der Ríngmauer vorzunehmen. Es müssen daßer zuerst die Forts genom- men werden ; das ist die ersie Belagerung, dann folgt die der Ring- mauer. Aber die äußeren Forts haben noch einen größeren Nugen, deuu indem man sie mit den natürlihen Hindernissen des Terrains in Verbindung sezt , bilden fie eine ersie Bertheidi- gungs - Linie von ungeheurer Ausdehnung. Die Linie, welche sich jenseits Saint - Denis, Pantin, Vincennes, Charenton, chvry,
Assb, Meudon und des Mont-BValérien hinzieht, vou Gehölzen, Flüssen, | Anböhen durchschnitten wird, hat eine Ausdehnung vou mebr als |
9%) Lieues, und feine Armee der Welt fönnte dieselbe belagern, chn
sch so zu zerstreuen, daß sie überall geschlagen werden fönnte. Da | diese Linie 2 — 7000 Meter von der Ringmauer, diese aber ebenfalls | von den bewohnten Theilen der Hauptstadt weit entfernt ist, so. fönnen | diese lezteren unmöglih von zündenden Projektilie erreicht werden. | Paris fznn daher fernerhin nicht mehr boumbardirt werden, und dies |
ist doc effenbar die größte Gefahr sür cine starke Bevölkerung, denn de:jenige, welcher sich bis aufs Aeußerste vertheidigen würde, so lange es nur auf seine eigene Person anfäze, würde dies nicht mit demselven Muthe thun, wenn er wüßte, daß scin Weib und seine Kinder den Bomben ausgeseßt scyen. Diese Linie ist aber au noch für die Ernährung von Paris unerläßlich ; da man das Bieh nicht innerhalb der Ringmauer lassen kann, so würde dasselbe auf dem
Theile des Feldes von dem Kanal Saint - Denis bis zum Ende des | Boulogner Gehölzes, zwischen dem Kanal, der Seine und/der Ring- |
mauer einen unzuügängliczen Play finden. Da man ferner doch bei Paris eine zablreiche Armee halten würde, so mükte man sich hüten, dieselbe innerhalb der Ringmauer zu lassen, weil sie dadurch die Ge- wohnheit, dem Feinde gegenüber zu sichen, verlôre und dadurch ge-
chwächt würde. Auch würde das Ausmarschiren einer zahlreichen aus | nfanterie, Kavallerie und Arlillerie bestehenden Armee durch drei oder vier
hore große Hindernisse darbieten. Man muß die Armee daher zwischen der Ringmauer und der Linie der inneren Forts aufstellen, wo sie stets den Feind im Auge haben und jede seiner Vewegungen zu beobachten U Ju benußen im Stande ist. Die doppelte Linie scheint uns auch der s{chiug. So if denn, meine Hexren, die Schwierigkeit, welches Svstem für die Befestigung von Paris anzunehmen sey, durch aufmerfsame und gewisserbafte Untersuchungert ebenfalls beseitigt. Was nun die Verhandlungen im Schoße der Kommission betrifft, so find wir liber die Hauptyu:fkte sowohl unter uns, als mit der Regierung stets einverstan- den. gewesen. Nur über cinen Punkt, nämlich die Anwendung der einen oder der anderen Art von Werken entstand eiue Mei- nungs Verschiedenheit unter den Mitgliedern der Kommission, doch i der Plan , wie er Jhnen vorgelegt worden , mit starker Majorität angenommen und die Regierung dat auf unser Verlangen vor der Kommission die förmliche Erklärung abgegeben, die sie auch vor Fhnen wiederhelen wird, daß feines der ußeren Werke in geringe- rer Entfernung als Viacennes von der Ringmauer angelegt werden oll. Unsere Aufgabe ist vollendet und Sie, meine Herren, werdeu hof- Pas den versöhnlichen Geist, unit dem wír uns des uns gewordeuen Auf- trages entledigt haben, zu würdigen wissen; wir hatten davei nur den Erfolg einer Maßregel im Auge, auf deren Ausführung zwei so fom petente Richter wie Vauban und Napoleon so lebháft gedrungen hat- ten. Wir baben nun im Namen aller unserer Kollegen noch eine drin- gende Bitte an Sie zu richten. Europa und die ganze Welt blicken auf uns, deun niemals wurde einer großen Nation ein größeres Unteruebmen vorge: schlagen. Diejenigen, welcheuns weder Tugend noch Stärke zutrauen, sagen,
wir werden vor der Größe deé Unternehmens, ]a selbst vor den Kosten,
die es verursachen werde, zurüctschrecken ; ja, sie fügen uocch binzu, daß |
der patriotische Versuch, Paris zu befestigen, an unseren ewigen inne- ren Spaltungen und Streitigkeiten scheitern würde. Wahrlich, mene Herren, das wäre eln großes Unglück; aber wir begen die Ueberzeugung, daÿ wir jenes von unseren Feinden ausgesprochene Urtheil mckcht ver- dienen, daß wir einauder uubegründete Vorurtheile zum Dpfer bringen und jenes Paris, welches Vauban das Heri Franfreichs nannie, end- lich mit jenem mächtigen Bolliwerfe umgeben werden, der cs allen Fein: dent unseres Vaterlandes unnahbar machen wird. (Zahlreiche Beifalls: zeichen.) Die Kommission schlägt Fhnen daher, iu ilebereiustimmung mit der 98 die Aunahmie dieses GesetzeEntwurfes vor,“ (49 E
ant sür die Arbeiten zur Befeftigung von Paris auf 140 Mil- lionen Franken festsebt. Diese Arbeiten bestehen 1) in einer ha: stionirien und terrassirten Ringmauer auf veidèn Ufern der Seine 2) in kasemattirten Außenwerken. Alle diese Arbeiten sollen gleich:
zeitig ausgeführt werden.
Paris, 15. Jan. Der am 29. Oktober v. J. abgeschlossene Friedens-Traktat mit Buenos-Ayres ist über Brest hier eingetroffen und lautet folgendermaßen : :
„Se. Majestät der König der Franzosen und Se. Ercelleuz der Gouverneur und General-Capitain der Provinz Buencs -: Ayres haben, ym die Streitigf: iten Ju sczlichten, welcye unglücklicher Weite zwischen Franfrei4 und der rgentinisczen Conföderation auszebrochen sind, zu ihren Bevollmächtigten ernannt: Se. Majestät der König der Fran- gosea den Hertn Armand von Macau, Großoffizier 1c. 2c.,, und Se.
Frcellenz der Gouverneur und General - Capitain den Herru Felipe -
Arana, welche, nachdem sie sich gegenseitig ißre Vollmachten mitge- tbeilt und dieselben in guter Drdnung befundeu haben, über die noch- folgenden Artikel übereingekommen sind: 1) die Regierung von Buenos- Avres erkennt die Entschädigungen an, die den Franzosen zu zahlen find, welche in der Argentinischen Repubuk Schaden und Verluste er- litten haben ; die Suumue jener Entschädigung wlrd durch sechs Schieds- richter festgestellt werden, 01 denen jeder Bevollmäcztigter drei zu er- nennen hat. Jm Fall sich diese Schiedärichter nicht verständigen tönn- ten, soll die Regulirung der besagten Entschäbigung einer drit- ten Macht anbeimgestellt werden, die von der Französischen Regie-
rung bezeichnet werden wird; 2) w
u
folgen, 1vird êFnfel Marti
so hcrgestellt werden, wie cs ani 1
Ì
ga & Bw 70G Der/neremani igliciezeune ta T B S I r R
Forts ju vershwenden, zwischen denselben hindurch gerade auf die Stadt |
nsicht Vauban's zu entsprechen, ais er zwei Ringmauern vor- |
hiecs verlas hierauf den Gesez-Entwurf, welcher die |
dhrend der Age Me I i ‘eaeuwáärtigen Convention von Seiten Buenos-Lyre arde die Biofade s Argentinischen Häfen aufgehoben und die in -« Garcia von den Aram MGer Se elder
i i -Material der besagten Fnje werden. Das Bewafrns S 0. Oftober 1838 vorgefunden wurde.
92
Die beiden Argentinischen Kriegs\chiffe, die während der Blokade gé- nommen wurden, oder zwe: andere von demselben Werthe oder dersel- ben Stärke, werden binnen derselben Frist mit ihrem Bewaffnu!!gê- Material zur Verfügung der Argentinischen Regierung gestelli; 3) wenn in dem Verlaufe von einem Monate nach besagter Ratification die Argentiner, weiche seit dem Monat Mârz 1838 zu verschiedenen Zeti- ten aus ihrem Geburtslande proskribirt worden sind, Alle oder zum Theil die feindselige Haltung aufgeben, in der sie fi jet, dem Gou- verneur von Buenos-Ayres gezenüber, befinden, so wird die Argenti-
nische Regierung, schen jeyt die freundliche Verwendung Frankreichs |
berüksichtigend, allen denen Pérsonen die Erlaubniß zur Rückkéhr in ihr Vaterland eriheilen, deren Anwesenheit mit der offentlichen Sicherheit nicht . unverträglih ist, und die Personen, denen eine solche Erlaubniß erthetit worden ist, soen wegen ihres früheren
| Benehmens weder belästigt noch verfolgt werden. Was diejenigen Ar-
gentiner betriffi, die si mit den Waffen iu der Hand, auf dem Ge- biete der Republik befinden, so soli der gegenwärtige Artifel nur auf
diejenigen anwendbar seyn, die 8 Taze: nah offizi.ller Miitheilung der
gegenwärtigen Convention ihre Waifen niederlegen ; die Mittheilung wird durch besonders beauftragte Franzesische und Argentinische Ngenten den Anführern gemacht werden. Jn dem gegenwäitigeu Artikel fiud nit mit einbegriffen die Generale und Corpschefs, ausgenommen die- jenigen, die si durch fernerweitige Handlungen der Gnuade und Nach- ficht der Regierung von Buenos-Ayres würdig machen: 4) Es ift wohl verítanden, daß die Regierung von Buencs-Avres fortfahren wird, die
Orientalische Republik von Uraguay als vellfommen inabbängig zu |
betraczten, wie es in dem am 27. August 1828 mit Brasilien abze- schlossenen Friedens- Traktate fesigestelt worden ist, ohne jedoch ‘ihren natürlichen Rechten, so weit es die Gerechligfeit, die Ebre und die Sicherheit der Argentinischen Conföderation verlangen, Eintraa zu thun; 5) obgleich die Rechte und Vortheile , deren sich die Ausländer
Unterthanen jeder befreundeten oder neutralen Nation gemein find,
so erflárt doch die Regierung Sr. Majesiät des Königs der Franzose und die der Provinz Buencs-Ayres, welche mit den auswärtigen An
+
Frankreich und der Argentinischen Conföderatieu, die Französischen | dieses Manöver sich in der kommenden Session nicht werde
Bürger auf dem Argentinischen Gebiete und die Argentinischen Bürger auf dem Französischen Gebiete in Betreff ihrer Person und ihres Eigel thums betrachtet und behandelt werden folien, wie cs die Unterthanen oder Bürger der begünusiigtsien Nationen sind oder werden fonnten ; 6) wenn aber die Regierung dec Argentinischen Confêderation den Vür- gern oder Eingeborenen aller oder eines Theils der Süd-Amerikanischen Staaten ausgedehntere bürgerliche oder politische Rechte verliche, als in diesem Augenblicke die Untecthanen der begünsligtslen Nationen genießen, so tönnten solche Rechte nicht auf diejenigen Fran (ësischen Bürger ausgedehnt werden, welche sich auf dem Gebiete der Republik
niedergelassen haben; 7) die gegenwärtige Convention wird biuneu 8
Monaten oder frübe-, wenn es möglich ist, ratificirt, und die Ratifica-
ionen werden in Paris durch cinen bevollmächtigten Minister der Re- | E / S 2 R ; i N in Parls do | gründlich heilen könne, cine jo große Menge von Freunden und
| Befödrderern erwerben, daß kein Widerstand aegen dieselbe ferner | von Erfolg seyn könne. „Und“/, sagte er, „(aßt mich nur einmal | 5 Millionen Repealer in Jrland- haben, die 250,000 Pfd. fúr die | gemeinsame Sache beisteuern , so werden wir im Stande seyn,
gierung der Republik, der zu dem Ende dci der Regierung Sr. Ma- jestät des Königs der Franzosen affreditirt werden fell, ausgetauscht werden. — So geschzehen am Bord der Französischen Parlamentar-Brigg „la Boulonnaise“ am 29. Oftober 1840. (g?z.) Baron von Mactau. Felipe Arana.“
Gegen obigen Traktat haben die in Montevideo wehnenden | Franzosen durch eine zu dem Ende besonders crnannte Kommi?- | sion eine Protestation nah Frankreich gesandt, worin sie auf feier- | liche Weise ihre Mißbilligung mit jenem Traktate aussprechen, | der mit einer ungeseblichen und tyrannischen Gewalt abaeschlossen |
worden sey. Diese Protestation wird durch einen besondern Ub- geordneten der Französischen Bevölkerung in Montevideo , Herrn Bellemare, überbracht. Derselbe is beauftragt, bei der Deputir-
| t:n: Kammer gegen die Ratification des Traktates zu petitioniren, | und Herr Mermillaud wird ersucht, den Antrag der Bittsteller | | Sesston zu ihrem Nachtheil ausgefallenen einzelnen Wahlen wohl | sechs Stimmen verloren haben könnten, und daß daher der Stanley- | {en Bill alle Chancen ofen ständen, da die bedeutendste mini- | sterielle Majorität gegen dieselve in der voriaen Session wohl nie | mehr als sechs Stimmen betragen habe. Mit sehr vicler Härte
in der Kammer zu unterstüßen.
Es haben \sich bereits 15 Redner für und 9 gegen den Geseß- Entwurf wegen der Befestigung von Paris einschreiben lassen. Unter den ersteren befinden sich die Herren Duvergier von Hauranne, Paixhans, Larabit, Gaugier und von R-musatk; unter den leßteren die Herren von Lamartine, Janvier, von Mornay und von Tracy.
Die Zahl der in Montevideo befindlichen Franzosen beläuft sich auf §000, welche im verflossenen Jahre, troß der unzünstigen Verhältnisse, etwa fúr 10 M.llionen Fr. Gesci;áfte in Frankreich machten.
Toulon, 10. Jan. Das Dampfboot „Phaëton“” erwartet nur noch den ihm durch den Telegraphen angekündigten Passagier zur Abfahrt nach Alexandrien. Man glaubt, dieser Passagier werde der Ersaßmann für Herrn Cochelet seyn, der nicht länger der Repräsentant des gegenwärtigen Systems bei dem Pascha bleiben will.
Paris, 16, Jan. Der Moniteur parisien enthält Fol-
aendes: „Die Kommission der Supplementar- und außerordent: l:chen Kredite für das Jahr 1841 nahm gestern die Cxplicationen
des Marschalls Soult entgegen. Der Conseils-Präsident ertheilte | | zuraunte'/
sehr ausgedehnte Eröffnungen über den CEffektiv Bestand der Ar-
mee und über den Scand unserer Rüstungen; cr verbreitete sich
hauptsächlich über das Reserve:System, mit welchem er sich cifrig | hi | fügte, um den Höllentrank dié und steif zu machen. Durch
beschäftigt. Die Kommission schien völlig besriedigt“ Der Constitutionnel enthált Folgendes: „Man spricht
viel von einem Briefe, den einer unjerer Botschafter bei einer |
der Mächte, welche den Vertrag vom 1d. Juli unterzeichnet ha- ben, geschrieben. Dieser Brief enthält jehr bemerkenswerthe Benachrichtigungen über den Eindruck, welchen der Plan, ‘Paris
zu befestigen, im Auslande hervorbringt. Es erklärt dieser Di: | | nell in seiner Rede erwähnte, wurden auc) | in Bucfinghamshire stattgehabten großen Bankett der konservati- | ven Partei zur Sprache gebracht Und vielfach kowmentirr. Die
plomat, daß, wenn man Zeuge dieses Eindruckes wäre, die große und patriotische Maßregel, welche gegenwärtig diefutirt werde, nicht cinen einzigen“ Gegner in Frankreich finden wide. Dex Moniteur parisien, welcher überhaupt vorzugsweise von Thieré hen Reminiscenzen befangen scheint, fügt dieser Behaup- tung hinzu: „Der Botschafter, auf welchen der ,, Constitution- nel‘? anspielt, ist Herr Bresson, unser Repräsentant in Berlin. Man unterhielt si gestern viel von diejem Bricfe in den Sa- lons der Prásidentschaft. ‘
Herr Duvergier von Hauranne hat sich nicht, wie gemeldet, | für, sondern gegen den Gese - Entwurf wegen dex Befestigung | nen Schwäche der eigentlichen ministeriellen
| músse, daß der Fortbestand des alsdann zu
von Paris einschreiben lassen. ,
Börse vom 16. Jan. Die Bôdrse war heute in den Französischen Renten fast ganz null, die Spekulanten erwarten mit Spannung die Diskussion über die detaschirten Forts und scheinen bis dahin sich von allen Operationen entfernt hasten zu wollen. Die Actien der Französischen Bank sind fortwährend ein wenig angeboten; die leßte Dividende war weniger stark als die vorherigen, und man scheint zu besorgen, daß die nächste noch ge- ringer ausfallen werde. Jn der Spanischen Rente trat ein merk- liches Steigen ein.
Großbritanien und Irland. iste
London, 15. Jan. Lord John Russell hat an die min E
riellen Mitglieder P (Tad Valeh d. das gewöhnliche Bier
et durch welches er dieselben au jordert, am Tage der
Parlaments - Erdffnung, Dienstag den 2östen d. M. , auf ihrem Plaße zu seyn.
| fügen sich daher auch, gestübt auf
Der Morning Herald will erfahren haben, daß die Fran- zdïsche Regierung erklärt habe, sie würde, falls das Britische Kabinet gencigr seyn sollte, von der Pforte die ‘Anerkennung der Franzé sischen Eroberungen in Afrika zu erwirken, darin einen ent- scheidenden Schritt auf dem Wege der Versdhnung erblicken, und man versichere, daß ein unmittelbarer Beschluß der Entwaffnung in Frankreich und demgemäß die Wiederherstellung der Ruhe in Europa der erwähnten Maßnahme folgen dürfte. Der Pariser Korrespondent des Globe giebt es als cine in den héchsten Zir: feln verbreitete Nachricht, daß die Unterhandlung mit den greßen Mächten Behufs der Erhaltung“ des Friedens in den lebten Ta-
| gen bedeutende Fortschritte gemacht habe, daß Herr Guizot die
entschiedensten Friedens: Hoffnungen kundgegeben und der König selbst kürzlich zu einizen Engländern gesagt habe: „Nun, ich denke, wir kdnnen bald wieder gute Freunde zu werden hoffen.“ Man glaube, Frankreih werde dem Wesen nach entwaffnen, d. h. zwar noninell die Z1hl der Truppen beibehalcen, aber si: in
| aroßer Menge beurlauben. Der G lobe selbst erklärr auch die von | Yariser Bláttern gegebene Nachricht , daß auf einem der Haupt- | Theater Londons ein Stück, und zwar mit Genehmigung Lord Pal- | merston’s, aufgeführt werde, welches den Titel führe: ¿¿Dér | Gallische Hahn fkräht, aber fämpfc nicht“, für eine reine Er-
dichtung. ; O'Connell is jeßt auf einer großen Rundreise begriffen, die
| ihn am l2ten d. M. nach Cork zur Abhaltung einer großen Provinzial - Versammlung der Grafschaft Munster geführt hat
Antráge auf Petitionen gegen die Registrirungs-Bill Lord Stan- ley’s, deren erneuerte Vorbringung befürchtet wird, und zu Gun- sten der Aufhebung der Uuion waren an der Tagesorduung. O'’Connell sprach sich insbesondere sehr lebhaft gegen die Stran-
| leyshe Bill aus und rühmte sich, dieselbe in der vorigen Session
gelegenheiten der Argentinischen Conföderation beauftragt ist, daß bis | dur Benußung des Reglements des Hauses, d. h. durch Ver-
zum Abschluß eines befonderen Handels und Schissfahrts-Trafktats zwischen |
anlassung wiederholter Vertagung der an sich schon so ermüdenden Debatten, beseitigt zu haben; zugleich gestand er indeß ein, daß
wiederholen lassen, und daß man wohl besorgen müsse, die Bill werde angenommen werden, da die Tories ge: wiß Alles an den Sieg zu seßen entschlossen seyen. „Wir wdllen siegen oder sterben!“ rief man O'’Connell bei dieser niederschlagenden Erklärung zu. ¿¡Nein‘/, erwiederte er, „wir wollen siegen und leben‘’, und fügte dann hinzu, daß er gerade auf dicscn Sieg der Tories die g1dßten Hoffnungen für Irland baue, denn die offenbare Feindseligkeit gegen dieses Land, welche sh in allen Zügen der Bill spiegele, werde der Repeal, dem einzigen Mittel, was, seiner Ansicht zufolge, alle Uebelstände
die Wahl-Register von allem verderblichen Einflusse rein zu hal- ten und den armen Pächter zu der Zeit, wo die Aerndte auf dem Felde steht und seine Thätigkeit dringend in Anspruch timmt, gegen Zwang und Druck zu s{chÜhßen; auch würde man es dann verhindern tdnnen, daß die Parlamentsglieder der libera- sen Partei gezwungen sind, große Summen aufzuwenden, um ihre Wahl zu sichern." Denselben Gegenstand behandelte O’Connell in der Rede, welche er am Abend nah dem zu Ehren der Ver? sammlung veranstalteten Banket hielt. Er gab bei dieser Gelegen- heic zu, daß die Minister durch die seit dem Schlusse der leßten
schilderte O’Connell bei dieser Gelegenheit das Verfahren Englands gegen Jrland. „Die Engländer“, sagte er, „haben stets durch List zu gewinnen gesuchr, wo sîe nicht offen zu siegen vermochten; feind- \eítg und blutdúrstiz sind sie überall, verrätherisch und treulos zu allen Zeiten gegen uns verfagren. Von dem Blutbad von Mullin- caser, als sie die Jrländischen Häuptlinge zu einem Bankett ver- sammelten und sie ermordeten, als sie dieselben innerhalb des Forts beisammen hatten, — von da an bis zu der Verleßung des Friedens: Traktats von Limeric®x, der verdammungswürdiasten That in den düstersten- Annalen der Verbrechen, blieb das Ver- fahren stets dasssebe, — von da an wieder- bis zu der Durchfüh- rung der verruchten Union, die durch Vermittelung jedes die Menschheit \chändenden schmachvollen Verbrechens “zu Stande gebracht worden ist: durch Förderung des Mißvergnügens, durch Anreizung der Rebellion, bis sie in Strômen von Blut erstickt werden mußte, dadurch, daß man ihre Asche im Glühen erhielt, mittel des religidsen Fanatismus der Parteien dem Katholiken er habe die Schläge des Protestanten“ zu fürchten, dem Protestanten, ihm drohe von dem Katholiken Ver rath, endlich dadurch, daß man noch die Bestehung hinzu»
solche Mittel wurde Jrland in den vierzigjährigen Todeëschlaf der Union versenkt, sein Handel vernichtet, seine Fabriken zersiört, sein Grund und Boden unfruchibar gemacht, sein Volk des Rech- tes der Selbstregierung beraubt und von den Sachsen und Dä: nen unter die Füße getreten.“ Die ungünstigen Aussichten für die ministerielle Majorität in der náchsten Session, deren O'Con- ne! : : den auch bei einem dieser Tage
Ultra-Tories, wie aus Andeutungen ihrer Haupt-Organe, Mors ning Pos, Morning Heraid und John Bull hervorgeht, | jene Aussichten, mit imme? größerem Widei willen dem Rathe des Führers der konservati- ven Partei, Sir Robert Peel, und der gemäßigteren lf
| gane der Tories, wie des Standard, welche de
ner so entschiede- Partei abwarten Es ¡steriums vollkommen gesichert scy. Zu den Ungeduldigen gehört Er ¿4 Macéla e Chandos A Lal ott ele des Unterhauses bekanntere Herzog von Bu ingham, we cher a6 dem obenerwähnten Banket folgendermaßen äußerte: „Sir Robert Peel hat mit Recht darauf hingewiesen / daß der Kampf durch die Wahlregistrirungen werde entschieden werden. Wir sind sei- nem Rathe gefelgt und haben Jeßt cine Macht erlangt, welche die gegenwärtige Verwaltung in ihrem Innersten erschüttern wird und welche ich bald von dem Führer der foniervativen Parte zur Anwendung gebracht zu sehen hoffe. Der Sieg liegt in Uun- \erer Hand. Die Zeit ist gekommen, wo Sir Robert Peel die Regierung übernehmen muß, um den Thron, die Kirche und die Rechte: und Freiheiten des Volks zu shüßen. Es mag ganz gut seyn, zu sagen: wartet die Zeit ab; ich aber behaupte, daß die Zeit jet gekommen ist, daß der Streich geführt werden, daß eine konservative Regierung an die Spiße. des Landes treten muß.“
nung sind, daß man in Geduld die Zeit ci
Die in der Botschaft des Präsidenten der Vereinig:en Staaten, Herrn van Buren, enthaltenen Bemerkungen über die Uaterdrúckung des Séklasenhandels werden von der Morning Chronicle allen Europäischen Regierungen zur Beachtung an- empfohlen, und das genannte Blatt wünscht sehr, daß der Kon- greß die ihm in dieser Hinsicht gegebenen Le „So lange indeß,“ fúgt es hinzu, „die Skl auf die Vernichtung des Handels.
hren ‘efolgen möchte. | averei foridauert, ist | Auch scheint
wenig Aussicht Buren für die Ame- |
uns der Ruhm uzbegründet, den Herr van rikaner in Anspruch nimmt, daß sie die ersten gewesen, welche den Stlavenhandel für Seeraub eiklärt hätten. denke, wie für die Fortpflanzunz der Sklaven in den Vereinigten
Staaten selbst gesorgt is, so muß man die Abschaffung des | Afcikanischen Sklavenhandels von dieser Seite für eine wohlfeile Philanthropie halten.
Wenn man be- |
cher in der Laze, als daß sie ndthig h&tten, sie einzuführen gegen den der Konareß sich kehren solite, ist der, welcher inner- | halb des eigenen Gebiets zwishen Staat und Staat geführt | Ein kräftiges Bemühen, diesen zu unterdrücken, wäre ein | besseres Pfand für die Aufrichtigkeit und den erns alle an der Afrikanischen Küste stationirte Fregatten. Staat mag immerhin innerhalb seiner eigenen Gränzen souve- | raine Gewalt haben ; aber die Landstraßen stehen doch unter der | Die Post geht des Sonntags troß der | Ein freier Transit sollte nur zum | Wenn jeder einzelne |
Willen, als |
Kontrolle des Kongresses. Bostoner Sabbathsfeier. Transit freier Menschen gemacht werden. so unabhängig halb seiner Gränzen
der Union den Haupt - Grundsalz schen Verfassung verleßen darf, so sollte sich seine Macht | auch nicht cinen Zoll weiter erstreen. S sollten seine Sklavensucht befriedigen. ist der Kongreß vollfommen befugt. Die innere Regulirung fann | der Staaten-Souverainetät überlassen bleiben, aber doch der ein- | heimische Handel zwischen den Staaten durch den Kongreß regu- | Warum geschieht dies niht? Und warum läßt |
Amerikani- |
Seine eigenen Sklaven | Zu dieser Einschränkung |
lirt werden. man die Sklaverei gar in dem Distrikt Columbia bestehen? Da ist der Kongreß doch wenigstens allmächtig. Dort zeigt sich seine | wahre Gesinnuna, dort wird den verschiedeien Staaten ein Bei- | spiel gegeben, welches mit aller moralischen Macht der Nationa- | Und Columbia, der geheiligte Boden der Amerikani- | schen Verfassung, ist ein Sklavenstaat.“/ | Aus Rio Janeiro sind Berichte bis zum Schlusse des Monats Oftober eingegangen; die Nachrichten aus den Provin- | zen lauten etwas günstiger, da mehrere Rebellenhaufen sich un- | Aus Chili hat man Nachrichten bis zum | 1 Die Finanzen des Landes waren in blühendem Zustande; das Zollamt zu Valparai'o hatte allein vom 1. Ja- | nuar bis zum 31. August 1840 die Summe von 1,135, lars cingenommen, während im vorhergehenden Jahre die Zoll: Einnahmen an allen Zollstätten der Republik zusammen nur so | Die inländischen 6 proc. Fonds standen auf 600,000 Dollars |
sitát: wirkt.
terworfen hatten. 12. September.
viel betragen hatten. 96, und von der ursprünglichen Anleihe von waren nur 254,000 noch nicht eingelöst.
Ein Belgisches Blatt, den Jndependant, enthält folgende Bemerkungen über das finanzielle Resustat der zu Anfang des verflossenen Jahres nach Rowland Hill's System in England | eingeführten Ermäßigung des Briefporto's :
„Die Uebersicht der Einkünfte von Großbritanien während des am | 5. Januar abgelaufenen Jahres is dieser Tage in den Englischen Zei- tungen veröffentlicht worden. Nach dieser Uebersicht beträgt die Summe | dieser Einküuste, worunter nur der Reinertraa, nach Adzug der Erhe: } bungsfosten, verstanden ist, 44,746.000 Pfd. St.; mithin 934,000 Pfd. | weniger, als im Jahr 1839; aber es if wohl zu beachten, daß diese | ; 00S
| Gebrauch der falschen Kreditbriefe erlangten Summen, vor den | Kriminalhof verwiesen worden. Die übrigen Mitbeschuldigten | nämlich von Bourbet, Graham Vater 2c. konn‘en, da sie in |- Belgien die falschen Kreditbriefe niht benußt haben, hier nicht dies ader | verfolgt werden. großte Theil |
Verringerung einzig und allein dur) die Post veranlaßt worden is, | welche im Jahr 1840 für den Staatsschaß nur 441,000 Pfd. abgewor- } fen hat, anstutt der im Jahr 1839 gelieferten 1,519,000 Pfd. 5 len übrigen Zweigen der Einkünfte, bei den Zöllen, bei der Accise und „rg Ueberschuß, Eriöbung vou unterworsen | anders zu erwarten war. Die Verminderung von mehr als einer Mil: | lion Pfd. Sterl. in dem Ertrag der Posten ist ungeheuer. Man fragt | sih, wie cs möglich war, daß sich Adminißratoren so sehr täuschen | fonnten, und daß sei} das Parlawuient cine Maßregel annehmen fonute, welche eine der cutsprechendsten Einnahmcquellen um mehr als drei | Viertheile reduzirt, denn die Posi hat nichts Fisfalisches, nichts Vexa- | torisches, und ihre Benuuung findet fast freiwillig statt. Diese Auflage | int in der That nur für diejenigen fühlbar, Dienste leistet, und welche sie also auch um so ehér tragen fönnen. Es | ist ohne Zweifel vorauszesehen worden, förmigen Tare eine Sd
weichen sie wirkliche große
*inführunag einer gleich- } er Einnabmen herbeiführen würde; | aber inan bielt diese!be nicht für fo siarf, als sie cs nun is, und vament- | lich hielt man sie für vorübergehend, während jet höchstens aechofft wer- | den darf, daß sich diefer Zweig der Einkünfte wieder auf die Hilfte seines | PBetrages vor Einführung der Penuvposi heben werde, und Beförderer dec Maßregel waren, chne Widerspruch zu finden, ven der Anuahnme ausgezangen, daß höchstens ein Siebentel der Briefe, welche geschrieben werden, der Pest übergeben würden; sie rehneten | niht obne Grund darauf, daß, wenn einmal die Taxe, ohue Rücisicht Penny herabgesezt scy, fein Beweggrund |
cer Post Briefe zu entziehen, g'aubien auf den Grund dieser Unierstellung auf eine zebufache L mehru:g der Briefe bei der Post zählen zu fönnen, woriu eine reich: die Herabsezuug gesunden diese Veraussegungen wurden für rich- | fcine cinzige, die crnstlich be: |
Die Freunde
auf die Entfernung, auf 11e vorhanden fevn wtirde
iihe Eitschddigung sie veranlaßt tig angenommen; wir kennen wenigstens stritten werden wäre. Jeut fann mon die Größe der Täuschung über- blicken, welcher man si überlassen hatie. E i eine Vermehrung, cine fehr anschnliche Vermehruzg in Fo!ge der Ver- änderung, indem die Zahl der zur Post gegebenen und durch dietelbe beförderten B iefe sich verdoppelt hat; aber, es fehlt dabei nech sehr | viel an den Erwartungen, welche gehegt worden waren. auch ein Beweis mebr, wie leiht man in Bezug auf Defraudation in Uedertreibungen verfällt ; man is gewohnt, ihre Wirkungen zu vergrößern, und selbst in Belgien bildet man sich ein, wenn man gewissen Pelitionen Glauben schenfen darf, daß die Schmuggler von allen Gränzpunften Junern zusammenhängende Ketten bildeten, welche mitten unter den Zoll Agenten friedlich verkehrten. in England zuträgt, fann uns ais Lehré dienen, von welcher wir in weifacher Beziehung Nußen ziehen sollten; zunächst, um uns vor decn übertriebenen Vorstellungen zu bewabren, welche man sich über De- fraudation macht, und dann vor¡lglich, damit wir nur mit Maß und | Ziel zu den Reformen scbreiten, welche das Pecsiwescn hier, wie au- derwárts, etwa in Aufpruch. nehmen kann.“ i
Die große Reformer-Versammluna, welche vor der Eröffnung des Parlaments in Leeds statisinden soll, wäre fast unterblieben, weil sich schon vorher Spaltungen unter“ der liberalen Partei zeig- ten; sie ist indeß nun auf den 21fsten d. M. festgescßt. Dem Mini- sterium {eint sie indeß nicht sehr gelegen zu kommen, denn die ministeriellen Blätter, „Globe‘/ und „Morning Chronicle“, schwei- gen bis jeßt ganz darüber, und von den anderen gemäßigten li- berasen Blattern spricht sich nur der „Morning Advertiser“ dafur der „Sun““ sogar entschieden dagegen aus. ;
crgabd sich allerdings
Hierin liegt
tis in die Magazine im
Die Hauptgegen-
93 stände, welde in der beabsichtigten Versamm!ung zur Sprache
kommen werden, dürften die gehcime Abstimmung bei den Par- samentéwahlen, die Abkürzung der Parlamente, die Ausdehnung
| des Wahlrechts, die Abschaffung der Korngeseße und die Erleich- terung der Steuern s:yn. Vorgestern hielt der Verein gegen die |
Korngeseße zu Liverpool cine Versammlung, in welcher beschlossen
| wurde, eine Petition um baldige gänzliche Abschaffung der Korn- geseße an das Parlament zu richten und den liberalen Wählern ;
von Wahlhall den Präsidenten dieses Vereins, Herrn Smith, als Kandidaten anzuempfehlen.
Noch immer treffen aus verschiedenen Theilen des Landes |
Berichte über Chartisten: Versammlunaen ein, die am Neujahrs- tage zu Gunsten Frost’'s und seiner Genossen gehalten wurden. Nirgends aber sind dabei Ruhestörungen vorgefallen, und auch
Die einheimische Production reicht für | die gehaltenen Reden waren meist ziemlich gemäßigt. den Verbrauch. hin. Wer sein eigenes Erzeugniß verkaufen kann, | braucht slch nicht von außen her damit zu veriorgen. | diese Menschen - Waare ausführen zu können, | Der Sklavenhandel, |
Man wollte heut an der Börje wissen, die Regierung habe
neuere Nachrichten aus China; man glaubt, daß endlich alle . Chinesishe Häfen dem Englischen Handel würden gedfffnet wer- den, so daß man den Thee nicht aus\chließlich in Canton werde einzuladen brauchen, sondern denselben aus den Häfen der Thee-
Distrikte geradeweges abholen können.
Im Oberhause wir: der Herzog von Roxburgh die Ant- worts- Adresse auf die Thron-Rede beantragen und Lord Lurgan | diesen Antrag unterstüßen. Im Unterhause soll dics von Lord
Bravazon und Herrn Grantley Berkeley geschehen.
/ Es heißt, der Admiral Stopford werde bald aus dem Mit- | telländischen Meere zurückkehren und durch den vor kurzem in Malta angekommenen Contre-Admiral Sir J. A. Ommaney er-
seßt werden.
A Die Nachricht von dem Abschluß des Friedens zwischen | Frankreih und Buenos-Ayres is hier mit großer Freude aufge- nommen worden, da hierdurch ein großes Hemmniß für den
Britischen Handel aus dem Wege geräumt wird.
Die Times láßt sich aus Paris \c{reiben, die großen Mächte wollen aus Syrien und Kandien einen christlichen Staat, in der Weise von Griechenland, machen, und die Könige von | Neapel und Sardinien ständen bereits in Unterhandlungen we- | gen Erhebung eines jüngeren Zweiges ihrer Regentenfamilien | auf diesen Thron.
Belgien
__ Brüssel, 16. Jan. (Journ. de la Belgique). Man wird sich erinnern, daß im leßten Monat April eine Fälscherbande,
deren Siß in London war, si in ganz Europa verbreitete, in Post-
Chaisen reiste, in den ersten Gasthdfen abstieg, Bediente mit rei- cher Livree 2c. hatte, und daß es derselben gelang, vermittelst fal- scher Kreditbriefe des Hauses Cline, Halifa, Mille u. Comp. sich große Summen von vielen Banquiers in fast allen großen Städ- ten des Festlandes, unter Andern in Belgien von dem Hause |- Nagel-Maekers und Cerfontaine zu Lüttich und Engler zu Brús- | | sel auszahlen zu lassen. Bei dieser Bande, welche die Pariser | Polizei als Europäische Fälscher bezeichnete, befanden sich Perso- nen, von denen man diescs nicht vermuthen durfte, wie z. B. der Marquis von Bourbel und der Baron d'Argusson, die zu alten adeligen Familien Frankreichs gehören, die Herren Graham, Va- ter und Sohn, und der Herr Boyle, zwei große Banquiers aus Florenz. Durch Beschluß der Anklage-Kammer des Appellhofes | von Brüssel (vom gestrigen Tage) sind Perry, Graham Sohn und der Baron d’Argusson vor die Assisen von Brabant verwie- sen worden, weil sie von diesen falschen- Kreditbriefen zu Lüttich und Brüssel Gebrauch machten, und von denselben zu Antwerpen und Gent, wo ihre Manöver vereitelt, wurden, Gebrauch zu machen suchten. Eine Dame, Angelina Lamont, die sich in der Gesell- schast dieser Individuen befand, is ebenfalls wegen Mitschuld in dieser Sache, jedoch nur als Hehlerin eines Theils der durch den |
Schweden Und Norwegen:
Dienstag Mittag nah Sorgenfrei machten, wurde der erste
Schlitten voa zwei durhgegangenen Pferden bei dem Norder-
Thor übergefahren “und in viele Stücke zertrümmert, ohne daß | jedoch Jhrer Majestät der Königin Kammerfräulein, von Wal- tersdorf, welche in dem Schlitten saß, noch der Stallmeister von " Haxihausen, der ihn fuhr, zu Schaden gekommen.
| Deutsche Bundesstaaten.
| Hamburg, 2. Jan. Die Börsenhalle giebt über die tumustuarischen Ereignisse am lten d. M. folgenden mit dem Inhalte unseren gestrigen Schreibens ziemlich übereinstimmenden Bericht. „Eine Versammlung des vor kurzem hier zusammen- getretenen Mäßigkeits - Vereins, welche gestern Abend stattfinden sollte, hat zu Auftritten Veranlassung gegeben, die von Mäßigkeit “ und Mäßigung ziemlich weit entfernt waren; cin Institut, das selbst dem fampflustigen Jrländer seinen Shillelagh zu entwinden verstand, hat einen Theil unserer sonst ziemlich friedlichen Bevöl- kerung bis zur Zerstdrungswuth begeistert. Schon der Zugang zu dem fúr die Versammlung gewählten Lokal, einer Klasse des alten Schulgebäudes, mußte für sehr omineus gelten; er führte näm- | li vor einem Schnappsladen vorbei, dessen Besiber, ohne Zwei- | fel im Gefühle seiner guten Sache, wenn auch nicht seines Jn:er- esse, sein Haus erleuchtet, und durch Oeffnung aller Thüren zum Eintritt eingeladen hatte. Vor diesem Hause und auf dem an- gränzenden, vor dem Schu!gebäude liegenden Plaße, dem soge- nannten Plane, sammelte sich denn auch eine dichtgedrängte Men- \henmasse, deren unruhiges Hin- und Herwogen, so wie das von Einzelnen ausgestoßene wilde Geschrei die Wirkungen der von jenem Schenkwirthe ergangenen Einladung zur Genüge dokumen- tirten. Mit Mühe gelang es den Mitgliedern und Förderern des | Máäßigkeits-Vereins sich um 7 Uhr, der bestimmten Eröffnungs- eit, durch die Menge Bahn zu brechen und das Versammlungé- | Lokal zu erreichen, in welches indeß zugleih mit ihnen eine An- | zahl keinesweges mit ihren Bestrebungen Einverstandener ein- ' gedrungen war. Dies gab sich bald kund , denn kaum hatte man mit der Verlesung der Statuten des Vereins begonnen, als mehrere der Anwesenden durch heftiges Geschrei und andere | Manifestationen jede weitere Verhandlung unmöglich machten. | Dadurch wurde der „vor der Thüre stehenden tumultuarischen Menge das Signal zu noch größen Gewaltthätigkeiten gegeben; | die Thüren wurden erbrochen, und als sh kaum die Mitglieder | des Vereins durch eine Hinterthúre in Sicherheit gebracht hat- | ten, drang der Haufe in das Sibungs- Lokal ein, zerschmetterte | Fenster, Tische und Stühle, \{leppte dieselben in den nahe gele- | genen Kanal, spolirre wie uur möglich das ganze Gebäude und
blieb Meister der Wahlstatt, bis die einschreitende Bürgergarde
den Plaß und das Gebäude von den Tumultuanten \säuberte.‘‘
Sigmaringen, 14. Jan. Heute früh verschied hier in Folge des Wochenbettes die Gemahlin des Prinzen Eduard von | Altenburg, zweite Tochter des regierenden Fürsten zu Hohenzol- | lern-Sigmaringen, geboren am 30. April 1815, vermählt am | 25. Juli 1835, aus welcher Ehe zwei Prinzen und zwei Prin- | zessinnen entsprossen sind. Der neugeborne, noch ungetaufte Prinz | befindet sich im erwünschten Wohlseyn. Der unerwartet schnelle | Tod der jungen Fürstin hat ‘as Fürstliche Haus und die gesammte
Bevölkerung in tiefste Bestürzung und Trauer verseßt.
Schweiz
Neuchatel, 12. Jan. Die Sibungen des geseßgebenden Körpers sind gestern durch den Präsidenten des Staatsraths, Herrn von Chambrier, mit ‘einer Rede erôsffnet worden, worin
| zunächst an das denkwürdige Ereigniß des Thron - Wechsels und | der gegenseitigen Eideéleistung erinnert wurde und worauf Herr von Chambrier die huldvollen Worte, welche Se. Majestät der | König Friedrich Wilheliu V. bei Allerhdchstseiner Thronbesteigung | an die Einwohner des Fürstenthums Neuchatel gerichtet hatte, | nochmals vollständig wiederholte. — Die gegenwärtige Session | des geseßgebenden Körpers wird sich mit dem Berichte der Neu- | chateller Deputirten an die Tagsaßung und mit der dritten Berathung | über das Falliten-Geses beschäftigen. Die Versammlung schritt | sofort zur Erwählung der Kandidaten für die Präsidentur, unter
Stockholm, 12. Jan. Das Reíichsgericht hat heute auf | welchen der Staatsrath den Hétrn von Chambrier, Maire von
dem Königl. Schlosse seine zweite Zusammenkunft gehalten, um
| in der Sache der angeklagten Königl. Rathgeber eine Entschei-
dung zu treffen. Das Resultat der leztern ist noch nicht bekannt.
Der Reichstag war am leßten Sonnabend wieder in seinen Plenis versammelt, zum erstenmale im Jaßre 1841. Wie es heit, wird der Reichstag gegen den 20, März scin Ende nehmen.
Die Zeitung aus Fahlun (Dalckarlien) meldet, es habe sich in der Stadt oder umher um Weihnachten ein Norwegischer Reisender aufgehalten, der nichts geringeres als der vielberúchtiate, bekanntlich wiederholt von der Festunz ausaebrochene Ole Hdöi-
| land seyn solle. Vorsichtshalber würden die Kassen und Comtoire | der Bank und des Bergwesens deshalb nächtlich bewacht.
Am 31. Dezember Abends hielt der Kdnig einen außeror-
| dentlichen Staatsrath, worin verschiedene wihtiae Beschlüsse | gefaßt wurden. Das neue Ausgaben-Budget, welches erst am
vorhergehenden Tage an das Finanz-Departement gekommen war, wurde in diesem Conseil dem König vorgelegt, und obgleich die Reichsstände bis zum leßten Augenblick damit gezögert, ver- ordnete der König, daß dies neue Staats-Budget vom Anfang
| des Jahres 1841 an zur Richtschnur dienen sollte. Da indeß
die Bewilligung für das auswärtige Departement in diesem Budaet um 116,900 - Rthlr. vermindert worden, erließ der Kdnig an demjelben Tage ein Schreiben an den Finanz- Ausschuß, wodurch dieser ermahnt wurde, das Bedürfniß der Kabinets: Kasse in ernstliche Erwägung zu ziehen, zu welchem Behufe der König dem auswärtigen Ministerium Befehl gege- ben, dem Finanz-Ausschusse alle ndthigen Aufklärungen mitzuthei- len; der Kdnig sey nämlich überzeugt, der Ausschuß werde, nach- dem er diese Aufklärungen erhalten, nicht umhin kdnnen, den Reichsständen eine außerordentliche Bewilligung für die Kabinets- Kasse vorzuschlagen.
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DAanem&sä l
Kopenhagen, 15. Jan. Nach einem Bericht : „Han- dels - Zeitung‘ beträgt der Werth der aus Bt ital U Ven Herzogthümern im Jahre 1838 exportirten Landes - Produkte die namhafte Summe von 21,716,000 Rbthlr. Dasselbe Blatt glaubt, den effektiven Werth jedoch auf 23 Millionen Rbthlr. anschlagen zu kdnnen. 100 Seestädte des Landes theilen sich in diese Exporte, doch steht natürlich Kopenhagen an der Spise.
Kopenhagen, 16. Jan. (Alt. M.) Es verbr in diesen Tagen das falsche Gcrücht, Jhre data Vie Rot sey auf einer Schlittenfahrt zu Schaden gekommen; doch erfuhr man bald die näheren Umstände des Vorfalls, der dieses Gerücht veranslaft hatte. Auf einer Schlittenfahrt, welche des Königs und der Königin Majestäten mit Jhrem Gefolge am lebten
| Valangin, als Präsidenten bestätigte.
| Zürich, 14. Jan. (A. Z.) Briefe aus Aarau melden so | eben, daß gestern vom dortigen großen Rath mit 112 Stimmen | der Beschluß gefaßt worden ist: die sammtlichen Klöster im | Aargau seyen aufgehoben. Es soll nämlich bewiesen seyn, daß | im Kloster Muri der Plan zu cinem Zuge gegen Aarau entw.r- | fen und vorbereitet worden ist. Einen ganzen Tag lang wurden | dort Kugeln gegossen. Der große Rath hat ferner dem wieder
sich selbst zur gefahrvollen Mission angeboten hatte, feinen Dank ausgesprochen und soll nun im Sinn haben , den ka- tholischen Landestheil gänzlih zu entwafsnen. Das Frei- amt ist theils von Aargauischen, theils wahrscheinlich von den Züricher Truppen vollständig besezt. Die beiden Berner Bataillone und die Basel - Landschaftler richtete man gegen den Bezirk Laufenburg und den ganzen nördlichen katholischen Kan:-
| befreiten Regierunasrath Waller , einem beherzten Mann, der
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tonstheil, aus welchem einzelne Züge Landsturm bereits aufgebro-
hen waren. — Nun hat auch Luzern einige Truppen zur Sicher-
heit seiner G-änzen aufaestellt, und, wie es heißt, einige kompro- mittirte Personen verhaften lass.n. — Die Lage in Solothurn ist | fortwährend dieselbe. Das sogenannte Schwarzbubenland, der eigentliche Siß der Unzufriedenen, ist noch von keinen Truppen oder Beamten betreten worden. — Die Abgeordneten der Züricher Regierung sind von Aarau zurückgekommen, wo ihre Anwesenheit keinen Zweck mehr hätte.
___ Zärich, 15. Jan. (A. Z.) Was die Politik des Vororts in Bezug auf Aargau sehr erschweren wird, ist die Aufhebung der Klöster. Der Umstand, daß keine cinzige Stimme im gro- ßen Rathe von Aargau diese Maßregel bekämpft hat, giebt einen Begriff von der Stimmung, worin dieselbe beschlossen worden ist. Sie wurde von einem Katholiken vorgeschlagen, dem Seminar- Direktor Keller von Lenzburg; einen einzigen Tag sie zu verzd- gern, wurde als gefährlich verwoxfen, da sonst die Soldaten vor: nehmen könnten, was die Regierung nicht gewagt. Bei ruhige rem Blute würde man die Anklage gegen die Klöster wohl eher an die Gerichte gewiesen haben, da es an Beweisen, namentli gegen das Kloster Muri, nicht mangeln soll. Seit Aargau ra Solothurn - dic Aufmerksamkeit niht mehr ausschließlich fest, blickt man auf Luzern. Da dieses, um seine Gránze zU1 e einige Truppen aufgestellt, hat sich sein großer Rat as einen müssen. Die Radikalen cheinen in dieser Verte A S Versuch zu machen, die Total - Revision dek Verfa ‘iner Punkte Alles aufs Spiel gesebt würde, in eine Revision einze
zu verwandeln, an denen dém Volke vorzüglich gelegen if Br welchem Erfolg, ist ungewiß. / N \