1841 / 36 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S Ä seine geringen Hülfsquellen zu ergänzen, besonders D E Sagtiader pa Es if vielleicht inkeressant, zn er- fahren, daß der spáter als Dichter so berühmt gewordene Cole- ridge auf diese Weise Wilfen's Schüler war. Mit ibm, so wie mit dem Dänen Tborlacius und Peter Erasmus Müller lebte er damals in wahrer Freundschaft. Unter seinen Deut- schen Landsleuten hielt er am meisten zusammen mit Luden, Schlosser, von Meusebah u. A. Jw Jahr 1797 trat Wilken in das philologische Seminar ein, dessen Mitglied er ¡wei Jahre lang biieb. Ein Jahr später trat er zuerst als Schriftsieler auf; eine ven der Göttinger Untversitär gestellte Aufgabe bestimmte ihn dazu, und er war so glülich, den Preis davon zu tragen. Der von außen gcgebene Jn- ba!t dieser seiner ersten Dissertation aber gab, wie das nicht jelten vei bedeutenden Männern der Fall zu sevn pflegt, die Veranlassung und Vorbedeutung des großen Werkes, welches später die Haupt. Aufgabe seines Lebens wurde. Die gekionte Preisschrist nämlich fübrt den Fi- tel: Commentatio de bellorum cruciatocum ex Abulfeda historia. Der historisbe Siun des Verfassers, vereint mit, der immer umfassender wer- dende Kenntnéß der orientalischen Sprachen, seßte ibn in den Staud, über diese größte Berührung des Abend- und Morgenlandes auch die wenig durchforschten Düellen des leßteren zu befragen. So war denn mit dieser erst-n Schrift und ihrem Erfolge Wilkens wissenschaftliche Laufbahn bereits entschieden ; aber noch nit-waren feine Anßeren Ver- hältnisse so weit gedieven, daß er mit aller Muße und Kraft den be- tretenen Weg verfolgen fonnte. Wie dürstig die Lage des Sieggeftou- ten blieb, "zeigt sich besonders sebr heiier aus dem Tagebuch etncs im Jahr 1799 von Gêttingeu aus unternommeuen fleinen Ausfluges, auf dem er zu Gotba mit Schlicbtegrolt, zu Erfurt mit Bellermann, zu Weimar mit Böttiger und Herder und zu Jena mit Griesbach, Jlgen, Sehüg ‘befannt wurde. Jm Jahr 1800 befkleideie er in Göttingen die Stelle eines theologisczen Repetenten und wurde an der Biblicthek be- schäftigt: im März des Jahres 1803 erwarb er zu Jeua den Dcfktor- hut der philosophischen Fafultät, und übernahm bald darauf, auf Veran- lassung des Feidmarschalls, Grzifen von Walmoden-Gimborn, die Steile cines wissenschaftlichen Lehrers des jeut regierenden Fürsten von Schaumburg s Lippe, bezog mit ihm die Universität Leipzig uud beglei- tete ihn 1805 auf ciner Reise durch das südliche Deutschlaud. Jm Herbst des legteren Jahres nun wurde er scinen Studien wieder ganz zurückgegeden. indem er die Sielle eines außers ordentlichen Professors der Geschichte zu Heidelberg autrat. Mit ju- gendlicher Krast verfolate er seitdem seine wissenschafilicve Laufbahn 11 gerader Richtung. Nachdem er auch sein äußeres Leben durch die Verheirathung mit der Tochter des Prosestors Friedrich Tischbein , Di- reftors der Kunst-Afademie zu Leipiig, geordnet und eingerichtet batte, folgten in ununterbrochener Reihe seine gelehrten Arbeiten, und in dens selben Maße auch die zablreichen Ehren, die ihm nunmehr von allen Seiten her ungesucht zu Théil wurden. Jm Jahre 185 erschien seine Persische Grammatik und Cbrestomathie, die erte in Deutscher Sprache; 1807 wurde er ordentlicher Prefessor, und in eben dieiem Jahre erschien auch bereits der erste Theil seines Werkes über die Kreuziüge; im fel: aenden Jahre aber wurde er Direfter der Universitäts - Bidliothef, cin Beruf, zu dem der Umfang seines Wissens ibn in so hohem Grade geeignet machte. Er nabm damals auc) lebhasten Antheil an der Bes gründung und Ridaction der Heideiberger Jalubücher, welche durch das glüdliche Zusammentreffen mehrerer Gelehrten von seltenem Rang sich bald eine vorzügliche Acwtung erwarden. Abee scon im Jahre 1810 erhielt Wilfen einen Ruf an die zu Berlin neuzubegründende Universität als Professor der Geschichte, gleiczzeitia auc einen äbulis chen nach Leipzig und sogar nah Cbarfow. YVillein der Badische Mi: nister von Reißzenslein, zu dem er später in immer freundscwafiliterem Verkt:älniß stand, hielt ibn für jet nocz in Heidelberg zurück. Das genannte Yahe wird i: Wilkens Lebensgeschlchte wiederum durch eine getrönte Preisschrift bezeichnet, und zwar, von dem Pariser Jnsiitut Sie führt den Titel: Rerum a Comnenis gestarum libri 1V,, und ihr Jnhalt weist uns wieder an die Gränze des Orienté und zeigt uns den Verfasser mit dem weitläustigen S tudium der Bpzäntinischen Schriftsteller beschäftizt, dem er auc späterhin noch so viele Zeit ge- widmet hat. Nachdem noch, fasl gleichzeitig, der erste, leider einzige Band von Wiülken's „Handbuch der Deutschen Hiñorie“ erschienen war, einem Werke, das sich durch die sichere Begründung der Thatsachen und durch die Vüudigfcit der Darstellung gleich sehr auszeichnet, trat er im Jahre 1811 eine wissenschaftlicze Reise nach Paris an, um die Scháye der dortigen Bibliothek für feine Geschichte der Krenzziige aus zubiuten. Der Erfolg dieser Reise liegt in seinem gel-hr!en Werke vor; er bestandaber zuglei auch in einer freundschaftlichen Verbindung mit den geach!etsien Pariser Gelehrten, mit Silvesire de Sacv, Langles, Cdezv, Grégoire. Éc wurde. wie wir hier nur noch vorüberzebend bemcrfei wollen, 1812 zualeih Korrespondent des Pariser Jüstituts uud der Afademie der Wissenschaften D Berlin, dald Darauf Badenscher Hofrath, Rektor der Universität, und zwar während der Anive- fenheit der Monarchen zu Heidelberg im Jabre i8i5, endlich Dr. der Theclogie. Jn demselben Jahre erbieit er den ehreuvolüen und er- freulichen Auftrag, abermals na Pzris zu geheu, uu das:lbji die Rückgabe der ebemals Pfälzischen Handschriften ¿n betreiben , ein Ge- schäft, bei welhem er (in einem Programm) die thätige Unteräüyung | der Preußischen Staatsmänner, W. ven Zumbetidi's, von Altensein's, von Müffliug's und Eichhern's (jeßigen Ministers) ganz besonders her- vorhebt. Derselbe Austrag brachte Willen im näcten Jahr nach Rom, woselbst ihm die in Paris gewonnene Freundichaft Canova’s, der dot die Auslieferung der Vaticanischen Kunstichäge besorgt hatte, von ver- züglichem Nuyen war. - Nach seiner Rücfkehr wurde, im Jahre 18/6, der Ruf vou Berlin hèr an ibu erneuert; nud zwar z1igleic als Ober- Bibliothefar der König!. BVibliotbef und als Profesor der Geschickte an der Universität. So ungern er auc den trauli@&en Kreis seiner roissensczaftlichen Freunde zu Heidelberg, dié Boisserées, Xbibaut, Nägein, Cceuzer, Voß, Sczwarz und Daub, verließ, so schloß cer ihm gewordene Antrag doch cine so große Erweiterung scines Wirkungskreises cin, daß er demselben folgen ¡zu müssen glaubte. Er reijie now im Herbst def- | selben Jahres nach Berlin, um si vorläufig von den Verbältuissen der Königl. Bibliothek zu unterrichten. Diese Reise machte er in Jel- ter's Gesellschaft; unterwegs wurde in Weimar ein Tag bei Geetbe zugebracht. Er kehrte ncch einmal nah Heideiverg zurück, und trat daun 1817 beide Stellen wirk an. Seine afademishe Wirksamkeit erstreckte fi hauptsächlich auf die Geschichte des Mitteialters uud auf | Deutiche Geschichte; auv las er Persische Grammatik. Mitgkied der | Berliner Afademie der Wissenschasten wurde er 1819, bald auz Mit- | glied des Ober - Censur - Kolleziums, l : führte. Ja Jahre i821 iraf ihn die Ernennung ¿12 Königl. Preu- Fischen Hisioriographen, an Rühs? Stelle, auch übernahm er ao die Brofefur der Geschiczte an der Kriegsschule.

142

: Wilken war sona ein Mann, der, ohne eigentlicher Autodidakft zu seyn, sich doch aus den beschränftesten Verhältnissen durch eigene Kraft emporgehob:n hatte; aber er blied frei von Leczeniden Schroffs beit und Härte, welche Männern dieser Art oft eigen i; dei ihm fand sich viemehr in spätéren Javren eine große Milde ein. Kein Erfog machte in olz, oder bestimmte ihn auszuruhen; immer strebsam, im- mer bescheiden, voll Anerkennung der Leistungen Mustrebender, vell Freundschaft gegen Näbersiehende, voll respeltvoller Haltung gegen Vor- gésezté, weder in der Wissenschaft, noch in seinem praftishen Wirken von Vorurtbeil, Parteimemnung oder Leideuschaft eingenomwen mußte

darf, erfolgte

von’ der Rede lebte, mit Tiedge, Böttiger und Ludwig Tieck in freunds schaftlichem Umgange. Von feinem Monarchen, dem er siets mit der herzlichsten Ergebenheit anaebangen, erhielt er im Fahre 1828 den Rothen Adlers Orden dritter Klasse und wurde 1830 zum Geheimen Regierungs-Rath ernannt. Er war Mitglied zahlreicher gelehrten Ges sellschaften, besonders dec Asiatischen von Londen und von Paris. Nach einem solchen Leben, das gewiß den gllickliwen beigezählt werden

scin sanfter Tod am Weihnachtsabend, als eben die

Glecfen der Stadt das Fest einläuteten. / Gr.

er überall diejenige Achtung gewinnen , die sich bei seinem Hinscheiden fo allgemein gezeigt bak. Was Wilken als Gelchrter war, beruht we-

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. Februar.

sentlich auf dieien Cbarafier-Eigensczaften. Hingebung an die Autoti-

Wilken nicht das Vorherrshende, und Schmuck und Prunk sind seiner Darstellung nit eigen. Aber darum 1 es noch feine bleße Ablage- rung von histerischem Stoff, und wenn der Geist auch nicht auf der Ober fl iche erscheint, so fehlt er darum nit: durchdringt er von innen beraus den Stoff und uacht izn in aslen Tbei!en lebendig, so ijt das fieilich das Höchie. Wilken war aiso ein Gelehrter von ganz Deut: scher Art, wir werden bald sagen lönncn, von der alten Art, denn

tát der Quellen, Gründlichfeit und strenger Wabrheitssfinn beberrschen Abgang | Zeitdauer Abgang | Zeitdauer seine Darstellung, weiche am liebsten die Quellen selbst reden läßt, obne von E 2 Von

darüber Auffaffung und Ueverblick zu verueren. Werke solcher Art sind Berlin. St. | M. Potsdam. |St.|M. G Tan S, mERR den Ruf E SEGMUAE E éelande

egründet habei. an fann vielleicht sagen, daß diese Werfe mehr | Um K Ubr Morgens. | | 42 7 T ion 7 Geschichtsforschung, als Geschichtsschreibung sind; aber die große Er- L E, = | 45 s s: weg e ae weiterung des Mater als und êie nothwendige Sichtüung desselben » 27 » Nachmitt. | {45 1 » Nachmitt. .| | 55 machte allein schon eine leichtere Verarbeitung in erster Hand fast un- Amts. [Ee Al» s l Lal wöalih, Eine funstvollere Composition der Partieen ift allerdings bei 0 ec (Ms 74» Abels ...! S E87

i Die lange Dauer der Fabrt um 7!/, Uhr Abends von Potsdam würde dadurch ver1nlaßt, daß der Zug wegen des Schneewchens ciner Reserve - Maschine voa Berlin bedurfte, und das Signal hierzn von einem Babnwärter lange Zeit überschen wurde. Ankuft dieses Zuges in Berlin konnte der Zug um 10 Uhr ven hier erst 38 Miuuten päter abgeben.

Wegen der späteren

wenn wir neuerdinas das Gefühl erworben -haben, daß noch böbere Ansprüche an den Geschichtsschreiber zu richten sind, so wird im Vers häitniß der Wenigen, welche sie kaun erfüllen, die Zahl derer wieder

Meteorologische Beobachtungen.

die Sachen, ohue einen lästigen Pragmatiëmus und nie gestért durch

um so größer, welcize übcr diesem Streben die nothwendige Basis ver- 1841, | Morgens Nachmittags | Abends | Nach einmaliger lieren und sich) mit einer vortheilbafteu Außenseite begnügen. 2. Februar. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 ttr, Beobachtuna, Wilkens Leistung aks akademisczer Lebrer steht wesentlich mit sei: | " î nem geschi!lderten Charfier als Gelebrter in Verbindung, denn die Aufs | Luftdruck........ | 3410,86‘‘‘Par, [340,15‘Par, 340,09 ‘‘Par,| Quellwärme 6,6 V N. gabe, die er sich bier sellie, war, Gelehrte seiner Art zu bilden und | Luftwärme... | 6,5% R, |— 5,49 R, |— 10,0% R, [Flußwärme 0,99 R, solche Leistungen hervorzurufen, wie er sie se‘bst gegeben. Scin Vor- | Thaupunkt... 7,99 R. [— 7,39 R. |— 11,29 R,.|Bodenwärme [,8V R, trag ettbehrte allcs Effeftes, er haßte jeden rhetorischen Schmucf, und | Dunstsättigu ‘g| §9 pEt. 84 pEt. 90 pEt, |Ausdünstung 0,022“ Rh, seine sonst bedeutende Persönlichkeit gevörte nicht zu den lebendigsten. | Wetter... E chnee, heiter, | heiter, Niederschlag 0. Deunech waren scine Vorträge anziehend; sie wurden es durch den | Wind...........- | O. O. j O. | Wärmewecsel —F,1 0. Ernst und, bei aller geübten Kritif, derch die liebevolle Vertiefung in | Wolkenzug... | R O. [a 10,29,

Tageomittel: 340,37 Par. 7,49 R... 8,89 R... V pCt. O.

Reflexionen, welche sich selbstgefällig darüber siellen wollen. Anleitung zum Quellenstudium galt ihm auch bier für die Hauptsache; deshalb eas er noch mit scinen Vorlesungen besendere paläegraphische ebungen. / ;

Der Umfang scines gründlichen Wissens, der Besiy der meisten ccci: | ,, 21/./v dentali‘chen und mehrerer orientaltiscen Sprachen, diefer gleichsam große 24°/y G. Grundbesiß der Gelehrsam!eit, machte Wilken ganz vorzüglich zum Bibliothekar geeignet, zumal da er, was jelten ist, mit dieser Gelehr- samfeit zuglei praft:she Umsicht uud Verwaltungssiun vereinigte. Die von ibm verfaßte Geschichte der Berliner Bibliothek (1828) giebt ¿war zunächst Zeugniß, wie viel das Justitut während seiner Leitung Königlicber Munificenz verdanft, denn es hat sich während dieser Zeit um ein Drittei vermebrt, es steilt aber durch die Thatsachen zugieich auch dar, wie einsichtsvoll und umsichtig Wilfen an der Ausfüllung der Lücken und überhaupt an einer gleiwmäßigen Befriedizung des immer vielseitigeren gelehrten Bedürfnisses gearbeitet - bade. Die Anstalt dem Publikum, hauptsächlich aber sie jungen Gelebrten ven ernsiem Streben möglichst nußbar zu machen, war sein liebjtes Ge-

Purt. —.

300 Fl. 68! /,.

Auswärtige

Holl. 49!/ ¿ G. Poln. Love 13! /y G.

Bauk- Actien 1615.

Lond. 3 Met. 397/16

5/0 Mer, 15g A 99/4. Big —. y Bank-actiion 1637. Aal. de 1534 138!/,. de 1839 110!/,.

Börsen. Frankfurt a. M., 31 Januar. Bank - Actien 190 G. Taunnsb. Act. 335! /,. Hamburg, l. Februar.

Engl. Russ. i06!/»

ÞPacis. 29 Januar.

Z Span,

59/0) Rente fin cour 112. 40. /3%/, Kente fin cour. 77 5, 9% Neapi au compt. 101. 69, 5°/g Span. Reute 255/,. Pasusive 6!/4. 3%,

Petersburg, ?6. Januar. Hamb. 34*/,. Pans 406. do a D U 72/5

Wien, 29. Januar.

Piln. à Par.

M 9 “b. 1% és

Os wahrlich fein geringes Verdicn1 um die heimische Wis: euschaft.

Ueber diese vielfache Amtsth tigkeit wußte Wilken durch strenge J-it- benuzung sich nit nur Muße für seine gelehrten Forsbungen , soudirn auch für die steile Erweiterung sciner Kennisse zu aecw!nnen. Die trüben Morgenstunden pflegte er stets den orientaliswen S prachen zu widmen, in denen er sch von Jahr zu Jabr weiter ausbrenete. Auch hat er in den legten Jabren sit) nocch das Verständnis der Ungarischen Sprache zu eigen gemacwt. Sein Gedächtniß war bewundernswürdiag,

in welwem er päter ten Vorfiß |,

| und Friedrich von Schlegei, in Dresden, woselbst er im Hause der Frau

wie sich dics im Einzelnen oft Überrashzend ¡eigte. Einen Genuß fand Wilken in der nie ausgeseuten und oft wiederbelten Lesung der Griechi» schen Geschichtschreiber. Un der ven der König!. Afademie besorgte Herausgabe der Bvzantiner batte er den weseatlicbsten Antbeil. Rechnet man dazu die Kränilid feit, weiche den Gelebrten in den beiden lexten Decennien' seiten ganz verließ, so muß die ununterbrochene Reibe sciner Arbetten um so mebr für scine geistige Krast iprechen Ju Jabr 1832 erschien leßte Band seines großen Weikcs über die Kreuzzüge: 11 ten Jah1en 1820 23 degani er die Geschichte Berlts für den Bailincr Kalender: zahlreiche und ivertbvolle bistorische Abbaudlungen ven ibm entbaiten die Schriften der biesizen König!. Al'ademi-, deren beständiger Secres tair er feit dem Jadhre 18W par.

Thätig und segensrcich war aucch- Wilkens Wirksamkeit in der obersten Censur-Beböoide. Die geichnderten Charakter : E1geuschaften gaben ibm einen Beruf zu dieser Stellung, wie faum cinem anderen. Außerdeza abir ift Wüiiten aus demselben Grunde vou einheimischen und auswä:tigen Staattmäunern oft vei der Besexung wichtiger Stellen zu Ratbe gezogen weren, was diesen und 1hm -gewiß zu gtercher Ebre gerreicht. i

Es wäre nun noch Wilfeu?s in seinem Familienlebet und in sei nen Privaisa-icisalen zu gedenten. Dics war 1m UAllgemeinen ein eden. mäziges und glüctliches, durch Aeiternfreude an vier Kinde1n, zuci S übs- nud zwei Töcttern reichli geiegnet. Was er zu tragen hte, bestand uta nur in seinem eigenen törperlichen Leiden, Ein hartnädi- gêès Gichtübel veifelgle ibn; übermäßige geistige Anstrengung batte 1hm im Jahre 1823 eme Gebirn-Entzündung und, in Folge derseiben, den wiederholten Ausèruch einer Geistesfranfbeit zugezogen. Jn Wien wurde er von Görgen i828 véllia wieder becrgentelit, und wenn auch nicht in vo er, docy in guter Kraft der gelehrten Weit und dem Staat noch cinmal zurückzegeben. Eine angevebme Dizrission seines späteren Levens waren die Reisen, welche er im Futeresse der Wissenschaft un- ternabw. Jun Frühling i829 reiste er in Bibliotheks-: Angelegenheit: n nach Paris únd London und 1835 nach München, und der Abend sei- nes Lebens erheiterte sich vorzügli noch dodurch, daß er 1838 nach einem Aufenthalte zu Wiesbaden seine alien Freunde zu Heidelberg iriederseben durfte. :

Sein Leden, wie sein Charaïtec, mar cinfach, abcr thätig, reib, ebdrenvoli. Er hat den Besien seiner Zeit nabe gesiaudenz der Berli- ner Netabilitäten nicht ju gedenken, war er in Wien mit von Hammer

von Halevy.

Hierauf:

Königliche Donnerstag, 4. Febr.. vage, Trauer|piel in ò Abth., von C. Gubkow. Freitag, d. Febr. große Oper in 4 Abh., mit Tanz. A. Lôwe: Jphigenia.) Im Schauspielhause: Franzdäsche Vorstcllung. Sonnabend, G. Febr. Jm Schau}pielhauze: Egmont. Trauer- spiel in D Abrh., von Goerhe. Sonntaa, Schweiz, S inaspiel in | Ake. Robert und Bertiand, pantomimisches Ballet in 2 Abrch., ven Hoguet. Musik von H. Schmidt. Jm =2ten Akile: Bolero, aus: geführt von dn Spanischen Tänzern Dlle. Dolores:-Serral und dem Herrn Camprubi, den Damen Taglioni, Pollin und den Herren Taglioni und Gasperini. Im Schau'pielhause: Die Vertrauten, Lusispiel in 2 Abih., von Múlner. Hieraaf: Erzichungs-Rejultate, Lujtjpiel in 2 Abth., von C. Blum. Am Freitag, den 12, Febr , wird - im K. Opernhause cine große Redoute skattfiaden. suct, enden Publikums werden, zum Theil durch das Per enal des K. Ballets, verichredene Aufzüge und Quadrillen ausgeführt werden, mir deren Anordnung die Herren Hoguet und Gropius beauftragt worden sind. vorläufige Anmeloun en zu Billets à 1 Nthlr. von den Katitella- nen des Opern- und Schauspielhauses notirc werden.

Königösstädtiiches Donnerstag, 4. Febr. Die Jüdin. . Oper in 4 Akten, nach dem Franzöfijchen des Scribe, von Friederike Elmenreich. Musie

Schauspiele. Im Schauspielhause: Richard Sa-

Jm Opernhause: Iphigenia in Tauris, Musit von Gluck. (Dlle.

7. Febr. Jm Opernhause: Die Flucht nach der Mußk von F. Kücken. H.erauf:

Zur Unterhaltung das= drejelbe be-

Das Nähere soll später angezeigt und

Dhéatér

(Herr Wild, K. K. Hof-Opernjänger zu Wien: Lusispiel in 3 Akcen,

Eleasar, als Gajk ) Freitaa, ò. Febr. frei nah Courcy und Dupeuty bearbeitet von Fo!st und Lentner. s Lebte Vorstellung der Gebrüder Graffina (vor ihrer Abreise nach Petersburg), in 2 Abth.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Engel und Dämon.

——— E A

Gedrucft bei A. W. Hayn.

4M ai

i Si ee D au At S M Hi E i i ien nie afer at

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

Bekanntmachungen. Edifkftal:Ladung

Carl

Aeltern die lege Nachricht.

Er bat wabrscheinlichz [und sonfizen Ansprüche an dem Vermögen des Abwe-

[hinlänglich legitimirte Gevollmächtigte erscheinen, der besicllten Kontradiftor binnen sechs Wochen zu ver-

¡Abwesende das idm zugehörige Vermégen in Ewpfang [fahrcn, zu beschließeu, worauf

Ï [neóme und darüver quittire, die Erven aber sich gevÜh-

Jm Jahre 1811 gab der gemeine Sächfische Soldat [rend reczifertigen und, da nöthig, ihr Erb- und Näber- raugott Möcfel von bier aus Danzig seine" ¡ret darihun, die Gläubiger eudiiz ihre Forderungen

deu 25 Marz 91e uf

darauf den Russischen Feldzug mitgemacht und dabei sein senden anzeigen und ebenfalls besdicinigen, und ¡war i Bescheides, so wie

Leben verloren. Auf Antrag der präsumtiven nächsien Er- insgesammt unter der Verwarnung, daß im Fall des ben wird nun dieser abwesende Möel oder, wenn der- Ausvleibeus oder resp. der nicht bewirften Legitimation

den 6. Mai darauf

selbe nicht mehr am Leben seyn sollte, jeder befannte|und Besceinigung der Abwesende werde für todt er-!mit der Publication des cingebelten Utthels oder er- oder unbefannte Erbe desselben, au noch jeder Andere, flärt und sein Vermöégen den sich gemeldeten recht-| theilten Bescheides sub poena publicati verfahren wer- der an dessen in 161 Tblr. 9 gr. 9 pf. bestehenden Ver-| mäßigen Ecben oder Gläubigern ausgeantwortet, da- den soll.

-

MWEgeE A NED AROn Mere Ee De ju HIE gro die {G At gemeideten Nelikten und Spedetos | Uebrigens haben diejenigen Jnterefsenten, welche all:

vermeint, hierdurch edictal.ter und peremtoriscy geia-|ren von dem Mödelschen Vermögen für ausgeschlossen

den, d e A 12. Februar 1851

hier nit wohnhaft sind, zur Unnahme künftiger Aus-

eits Borgeladene der dner cin früce, endlic) aller- erligungen in der Sache einen Gevollmächtigten in

a rebter Zeit an hiefiger ordentlicher Gérichtsstelle|woblihat der Wiedereinsezung in den vorigen Stand

iesiger Nähe zu bestellen.

io Person und, se weit nöthig, bevormundet oder durch fär verlustig erachtet werden. Hiernäczs ist mit dem! Das Vermögen des Abwesenden steht endlich unter

mit der Jurotulati:n der Aften zu Einhelung eines Rechtsspruches oder dec Abfassung cines richterlichen

der Verwaltung des Vormundes Christoph Möels

zu Marienthal. Dbersteinpleiß, den 7. September 1840. Herrl. Pelzische Gerichte daselbst. Jöhann Friedrich Dippner, G.-Dir.

Literarische Auzeigen. Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen : B E O

: über U Zusiände und Begebet&eiten : in der E Ci aus

den Jahren 1835 bis 1839. Preis 2 Thlr. 20 sgr. i E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3.

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Berlin, Freitag dén

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

gen Februar

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| Amtl. Nachr. habe, verbunden sey.

Franfr. Deput. Kammer. Paris. . Verhandl. über die drese im Engl. Parlament. Vermischtés. : Grosbr. u. Jrl. Parlam. Oberhaus8. Klaze geg. den Oberst Cardigan. Bchandf. der deportirten Chartisten. Unterhaus.

das Armenwesen. London. Stcllung der Parteien in dieser | Sesston und wichtigste Gegenstände des Parteikampfs. Verwalt. | der Jusel Cey!on. |

Schwed. -u. Norw. Stockholm.

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tete Mittheil. des Schwed. Gen. Kon). an Mehm. Ali uncht erklärt | einmal so viel von den Ausgaben spricht, die die Befestigung | von Paris nach si ziehen würde, so hätte man uns auch sagen | reich getheilt wird.“ Man wird nicht ermangeln, uns zu sa-

Damn. Kopenhagen. Neue Marine-Dampfböte.

Deutsche Bundeésst. Württemberg, Stuttgart. Vervollkomms- | nung des Daguerrcotyp.

Deiterr. Schreiben aus Wien. (Bcfinden der Herzog. v. Parma. Die Nachricbtcn aus dem Orient.)

Seyweiz. Zürich. Urtheil der Schweiz über die Klöster - Aushebung im Aargau. Der Päpîl. Nuntius legt Protest ein.

Türk. Pascha den Kopf abdgehauen haben soll. Nea. Alerandrien. Mehmed Alis Verhältniß zum- Franz. Gen. Kons. Avschaff. der Personensteuer für die National-Garde. SHr. Beirut. Eine Türk. Armee-U(btþh. ist nah Zahle aufgebrochen.

¿ Protestationen gegen den Vertrag mit Udm. Madckau. Jiland. Berlin: Da3 Fes der Freiwilligen. Halle.

d. v Fünfhun- dertjährige Jubelfeier des St. Cyriaci-Hos8pitals.

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| nung in Zweifel seyn könnte. | des Geseß- Entwurfs erklärt, daß meine Meinung vom Jahre 1833 unverändert | ausfährlih entwidelt. | cingeleitet, und ih konnte mich einer {on begonnenen Ausgabe | nicht entziehen. | sehr heftig.) Jch habe nur noch eine Bemerkung zu machen. | (Zeichen der Aufmerksamkeit.) | t die-Ringmauer annehme, weil sie den detaschirten Forts eine

Amtliche NaSkticGten

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Kröônif dés Tages

Se Majestät der KÎînia haben dem Pfarrer Kaiser zu | Gräfrath den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, so wie dem | Schullehrer und Kantor Hindemith zu Schosdorf, Kreis Ld: | wenberg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. | I |

Der biéh-riae Stadtgerich s Assesscr Sebald zu Charlotten: | bura i zum Justiz - Kommissarius tm Bezirk des Land- und | Stadtgerichts zu Langensalza und bei den Patrimonialgertchten | des Langen/alzaer Kretses, mit Anweisung jenes Wohnsißes in | Tennitädt, bestelle worden.

Angekommen: Der Färst zu Ly nar, von Dreôna. Der Erb - Land - Mund'chenk des Herzogthums Pommern, | von Hcyden-Linden, von Tüßpak. j

Zeitung - NAVE1 Ben. A081 al N

Ltr C.

Deputirten-Kammer. l (Fortsczung.) Die Debatte über das Awendement des General Schneider nahm auch heute noch die ganze Sißung ein, ohne daß man zum Schluß gelangte. Die Gründe für und gegen dasselbe haben sich zwar so ziemlich erschöpft, aber der Kampf wird dadurch so anhaltend und hartnäckig, daß alle bedeutenden | Redner der Kammer ihre Meinung abgeben wollen, und daß sle | auch alle aufmerksames Gehdr finden, weil es gilt, das Geheim- niß zu durchdringen, wer eigentlich für und wer gegen den Gescß- | Eniwurf ist. Nachdem in der heutigen Sibung noch Herr von | Passy das Amendement fast mit denselben Gründen, wie gestern | Herr Dufaure, unterstüßt hatte, nahm Herr Thiers als Be- | richterstatter noch einmal das Wort, um die Ringmauer zu vertheidigen. Er machte besonders den Umstand _geltend, | daß der Feind nur etwa 50 Stück Geschüß bedürfe um | die detaschirren Forts anzugreifen, daß aber zu einem ängriff auf | die Mauer deren 500 benöthigt seyn würden. (Zeichen der Un- | aláubigkeit ) Er schloß mir folgenden Worten: „Die Kommission | ist einstimmig von der Vortresflichkeit des Systems, die detaschir- | ten Forcs und die Mauer zu errichten, Überzeugt ; sie widerseßt | sh deshalb mir Energie dem Amendement des General Schnei- | der. Jch bin überzeugt, daß die Minister, und besonders der | Conseils-Präsident, der sich schon darüber auëgesprochen hat, die |

j | |

Ansicht der Kommission theilen. Jch habe mich im Laufe dieser | Debatte zum Oefteren auf die Meinung des Contcits -Prásiden- | ten berufen und er hat mir nicht widersprochen; ich hosse daher, | daß die Minister das Arzendement neuerdings bekämpfen und daß sie neue und bessere Gründe als ich gegen dassclbe vorbringen | werden.‘ Dieje A:ußerung des Berichterstatters, die einige Besoraniß, sowohl hinsichtlich der Stimmung des Kabinets als des Schicksals des Geselz-Furwurfs, durchb!icken licß, brachte die Kammer in Aufregung; aber da es {on 7 Uhr Abends gewor- den war, so verließ der größte Theil der Mitglieder den Saal, und der Marschall Soust bat seltst den Präsidenten, die Debatte auf morgen zu verschieben, wo er sich úber das Amendement aussprechen wolle.

Sibung vom 30. Januar. Nachdem zu Anfana der heutigen S1ßung der General Schneider sich mic kurzen Wor- ten von dem Vorwurfe zu reinigen gesucht hate, daß er das Améndement nur vorgelegt habe, um den ganzen Geseß-Entwurf zum Scheiter.. zu bringen, glaubte man, daß der Conseils-Präsi- dent die Rednerbühne besteigen würde Derselbe erklärte aber von seinem Plake aus, daß der Königliche Kommissarius, Herr Tugnotr de Lannoye, einige Explicationen zu geben habe. Die- ser ‘erklärte, daß das Artillerie-Material leider unzulänglich \ey und daß die Armirung der Festungswerke von Paris mit bedeu-

tenden Kosten, die man vorläufig auf 30 Millionen Fr. geschäßt

/ Verhandlungen über die Befestigung | errichten und die Artillerie-Mannschaften vermehren. von Paris, Kampf um da3 Ainendement des Generals Schneider. | sammengerechnet, würde die Armirung der Pariser Festungswerke Betrachtungen -de3 „Journ. des Deb.‘/ bei Gelegenheit ver | etwa 43 Millionen Fr. kosten. | nicht mit einem Male gemacht zu werden; aber er halte es für seine | Pflicht, die Kammer darauf aufmerksam zu mache, daß sie die Bewilli- Erlaubnis zu BiUs über das schriftstellerishe Eigent)um und über | gungen für die Artillerie jährlich vermehrenmüsse. (Sensation.) Meh:

Die in Deuts. Blättern berih- | purf zu vertheidigen (allgemeines Gelächter); aber da man nun | lange

Ministerium zugesellt, weil es sagte, daß es den Gescß-Entwnrf A E l 1 ! j : | vertheidigen würde, und jeßt gewinnt es beinaße den Anschein, Türkei. Konstantinopel. Cerücht, wonach Zbrahim Pascha cincm | als ob der Gesetz-Entwurf von uns ausgegangen sey. Der Mar- | hall Soult hat uns zu drei vérschiedenenmalen erklärt, daß er | das Amendement des General Schneider für schlecht halte, und | ses Landes. | daß er es bekämpfen würde. La Plata-Staaten. Fortschritre der Jnsurrection gegen Rosas und | sprechen, ob er den Geseß-Entwurf will, oder ob er ibn nicht

Y | will (lebhafter Beifall im linken Centrum); wir werden dann } bei | wissen, was wir zu thun haben.“ Der Marschall Soult:

| eine Mittheilung des Kosten-Anschlages verlangt habe, daß aber

Sibung vom 29. Januar. | hehlt, daß ich noch andere Kredit-Forderungen für die Armirung | Taschen: daé. j der Festungswerke zu machen haben würde.

| mehrere Deputirten rufen :

| nommen. 1 | eines der Mitglieder der Kommission, auf der Rednerbühne.

erklärt, daß Frankreich herabgewürdigt und gedemüthigt sey, und Außerdem müsse man Pulver-Magazine | dies is die Franzdsishe Presse und das Französische Parlament. Alles zu- | Es giebt eine Presse und ein Parlament, in welchen gesagt wird, daß Frankreich eben so groß, eben so stark, eben so geachtet als

jemals sey, und dies ist die Englische Presse und das Englische

Parlament. Hier bei uns wird gesagt, daß Frankreich in Europa nicht mehr mitzähle, daß Alles ohne uns und gegen uns geschehe. ! Das Ausland aber übernimmt es, jenen Leuten zu antworten und rereStimmen: „Also auch der Kdnigl. Kommissarius thut Alles, um | ihnen zu sagen: „„„„Nein, nichts geschieht in der Welt ohne Frank- gegen den Gesez-Entwurf zu wirken. -— Herr Thiers: „Jch | reich; wir haben zwar ohne dasselbe und troß demselben glaubte, daß der Königliche Kommissarius hier sey, um den Gescb-Ent- | Erfolge gehabt; aber sie werden uns zu nichts nügen, so Frankreih dieselben nicht angenommen hat ; N und jeder Triumph wird unfruchtbar seyn, wenn er nicht von Frank-

Dieje Ausgabe brauche freilich

| müssen, was die detaschirten Forts, nah dem System des Gene- | gen, daß wir Bewunderer des Auslandes wären; aber wir er- | raï Schneider, kosten würden. ( | dieser Frage die größte Versdhnlichkeit gezeigt; wir haben uns dem |

Uebrigens, m. H., haben wir bei | wiedern Jenen, die das Monopol der Nationalität zu haben glau- i | ben: Das Ausland hat sich Französischer gezeigt als ihr; es hat | an eurer Stelle Schaam, Würde und Patriotismus gezeigt. Die | Englische Regierung hat die feste Hoffnung ausgedrückt, daß | Frankreich bald wieder in den Rath Europa's eintreten werde- | Es is dies auh der Wunsch aller ehrenwerthen Männer die- ; Aber Frankreich steht allein, und das Gesühl j bedauern, ohne sie zu fürchs. | ten, flôóßt ihm eine mißtrauishe Empfindlichkeit ein, Tie einem stolzen Volke leiht zu begreifen ist. Ehe cs eine Jníitiative ergreifen sollte, die scinen Stolz verlclzt, würde es lieber in seiner Jsolirung verharren. Wir bleiben in terselben | wahrlih nicht aus Geshmack oder aus System. Wer auch wollte sich in der jeßigen Zeit und mit unsern Sitten freudigen Herzens der allgemeinen Feindschaft preisgeben? Wir können und werden auch nicht vergessen, daß die Englische Nation die ein- zige ist, die am Tage des allgemeinen Schwankens uns die Hand gereicht hat , ohne uns zu fragen, woher wir fämen und wohin wir gingen die einzice, die wir niemals wegen unserer Revolu- tionen werden um Verzeihung zu bitten haben.“ i

Der Messager erwiedert auf die Drohung der „Gazette de France‘‘, daß ste cinen Verleumdungs-Prozeß gegen das halb offizielle Journal einleiten wolle, Folgendes: „Wir erwarten in vollkfommenster Sicherheit, daß die „Gazette de France“ ihre Drohungen verwirkliche.““ :

Gestern fand auf dem Landhause des Herrn von Genoude, eines der Eigenthúmer der „Gazette de France“, von Seiten der Polizei eine Durchsuchung statt. Dieselbe bezog fich auf die kürzlich verdffentlichten Briefe, führte aber zu keinem Resultat.

Der Snalilede orscbalers Lord Granville, hatte gestern zwei Konferenzen mit Herrn Guizot.

Es i, wie es heißt, E Méesent Tagen der Befehl nach Tulle das Ministerium dieselbe verweigert hätte. Der Marschall | abgegangen, die Madame Laffarge sofort nah dem Gefängnisse Soult: Das ist wahr; ich glaubte, daß cine solche Verdffentlihung | von Montpellier abzuführen. E x ihre Uebelstände haben könne ; ih glaubte, daß die Bekanntmachungen | Das Commerce macht seine Glossen -darúber, daß auf dem der lebten Berathschlagungen des Fortifications - Comités eurem | lekten Ball in den Tuilerieen ein Englischer Offizier mit der Systeme schaden würde. (Allgemneine Bewegung. Gelächter zur | Waterloo-Medaille im Knopfloch erschienen sey, und wundert sich, Rechten.) Der Königliche Kommissarius hat Jhnen über den | daß man sich solch eine Jrreverenz gefallen lasse. Man versichert Zustand der Artillerie Aufschluß gegeben. Jch selbst hatte nichts | übrigens, daß auf diesem Balle eine große Menge Silberzeug, darúber gesagt; wohl hatte ih mich gegen mehrere Mitglieder | Tischzeug, Kristallgläser u. s. w. gestohlen worden sey, und daß der Kommission úber jenen Gegenstand ausgesprochen. (Herr | sh die Polizei des Schlosses alle mdglihe Mühe gebe, um die Thiers: „Ich dächte, man hätte dem Berichterstatter dergleichen | Diebe zu entdecken. Die Dienerschaft glaubt man nichr bearg- Mittheilungen machen müssen.) Jch hatte es ihnen nicht ver- | wdhnen zu können, da dieselbe schon seit langer Zeit Livréen ohne

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Er möge sh nun jeßt ofen aus- j dieser Lage, welche wir

„Jch glaube nicht, daß noch irgend Jemand über meine Mei- Jch hatte {hon bei Vorlegung dieselbe sey, und ih habe diese Ansicht Als Minister aber fand ih die Sache

(Allgemeines Erstaunen. Herr Thiers gestikulirt Jch habe allerdings erklärt, daß

stärkere Grundlage giebt. Jch habe sie angenommen, wie ich auf dem Schlachtfelde cine unerwartete Verstärkung angenommen haben würde; aber dies ändert nichts an gera L Meinung. (Bewegung.) Es hateine große Debatte in dieser Kammer stattgefun- den, ohne daß mir dieselbe taehr Licht gegeben hätte. (Allgemeines Ge- lächter.) Jch glaube, und dies ist ein wichtiger Punkt, daß jeßt alle Welt die Befestigung von Paris will. Wir freuen uns, daß die Nothwendigkeit, Paris zu befestigen, jelzt, eine Nationalsa che geworden is. Herr Odilon Barrot schaltete hier die Bemerkung ein, daß er im Namen der Kommission

Ich füge nichts Börse vom 30. Januar. Man erwartete, von einem weiter hinzu, da ih glaube, daß die Kammer hinlänglich | Augenblicke zum andern die Entscheidunz über das Schneidersche aufaeklärt worden ist. (Allgemeines Gelächter. Mehrere | Amendement zu vernehmen. Die kleinen Kapitalisten , welche Stimmen: „Sagen Sie ZJhre Meinung über das Amen- | ihre Renten aus Besorgniß vor einer Renten - Konversion und dement!) Jch werde mich über das Amendement nur erst dann | einem Kriege verkauft hatten, fangen wieder an, sich den Renten aussprechen, wenn die Kommission erklärt haben wird, daß sie die | zuzuwenden; heute wurden von ihnen besonders viele Iproc. Frage wegen der E A A der p E so A | gekauft. wie- die Regierung, und daß sie ihr bei der Leitung jener Arbei: | i ten die vollste Freiheit láßt.‘/ Der Consei(s-Práäsident verließ hier- | Großbritanien und Jrland. |

auf die Rednerbühne unter einem großen Tumult. Man hörte Parlamentsverhandlungen. Oberhaus. Sibung „Es ist klar, daß das Ministerium | vom 28. Januar. Naqc) Vereidigung eines neuen Pairs, des Gra- von der Ringmauer nichts wissen und das Schneidersche Amen: | fen Somers, verlas der Lord-Kanzler ein Schreiben des Rich- dement angenommen sehen will. Man treibt ein unwürdiges | ters Bosanguet, worin das Oberhaus benachrichtigt wird, daß Spiel!‘ Alle Deputirten verlassen ihre Pläße und treten in | die große Jury in der lebten Session des Central-Kriminal-Ge- Gruppen zusammen. Die Minister-Bank wirò umlagert, und | richts von Middlesex den Oberst Grafen Cardigan wegen seines

man sieht, daß Herr Thiers den Conseils-Präsidenten sehr lebhaft | Duells mit dem Lieutenant Tuckett in Anklagezustand verseßt apostrophirt. Herx Passy und seine Freunde lachen. Nach einer

| habe, indem sie ihn schuldig befunden, seinem Gegner nach dem

viertelstündigen Unterbrechung wird die Sibung wieder aufge- | Leben getrachtet zu haben. Das Oberhaus wird nun, da Graf “Bei Abgang der Post befand sich Herr Billault, | Cardigan Pair ist, über die Gerichtsbarkeit, der er sich zu | unterwerfen hat, zu entscheiden haben, ob es nämlich glaubt,

| daß dieser Prozeß nur vor dem Oberhause geführt werden Paris, 30. Jan. Das Journal dès Débats spricht | dürfe, oder daß Graf Cardigan der Vorladung eines anderen

sich heute unwillig darúber aus, daß sih das Ministerium bei | Gerichtshofes Folge zu leisten habe. Es wurde daher auf den der Erdrterung ül er den Fortificarions-Entwurf allzu neutral verhalte. | Antrag des Lord - Kanzlers beschlossen, daß alle Pairs zu ciner „Es genügt nicht‘, sagt dasselbe, „daß der Entwurf angenommen | Kommission zusammentreten sollten, um die in jener Hinsicht be-

| wird: er nwß auch mit dem Gedanken dcr Regierung, unter der | stehenden Reglements zu prüfen und über die Frage zu entschei

Fahne des Ministeriums und seiner Politik angenommen werden; | den. Dann erklärte Lord Melbourn e auf eine an ihn geri» wo nicht, so wird durch cin beklagenswerthes Mißverständniß | tete Frage, daß das Ministerium keine Maßregel zur Erledigung der Erfolz des Gesebes in den Augen Frankreichs und Europa's | des Streits zwischen der Schottischen Kirche und den Schottischen als ein Triumph der kriegerischen und der revolutionairen Partei | Gerichtshöfen in Betreff des Kirchen:Patronats einzubringen be- angesehen werden.“ ; | absichtige.

Bei Mittheilung der Debatte über die Adresse im Englischen | Parlament, äußert sih das Journal des Débats’ in folgender | Oberhaus. Sihung vom 29. Januar. Lord Wharn- Weise: „Wir theilen diese Debatten deshalb ausführlich mit, | cliffe brachte die Behandlung der Chartistischen Sträflinge Frost, damit unser Land erfahren möge, welchen Glauben die täglichen | Williams und Jones zur Sprache, über die in den öffentlichen Declamationen unserer extremen Paricien verdienen. wir hier beständig wiederholen hören , daß Frankreich von dem | sterium darüber Aufschluß zu erhálten. Range herabgesunken scy, den cs in der Welt eingenommen habe, | Minister des Innern, tarquis von

Diesen ertheilte ihm der Normanby, indem

( M Ae i : gehe T E ; ‘afe der Deporta- empfinden wir eine Art eifersüchtiger Traurigkeit , wenn | er erklärte, daß die Regierung die Strafe wir sehen, wie es durch die Hände derer rehabilitirt | tion, in welche die über jene Chartisten verhände iben wird, die es bekämpft haben. Warum. müssen immer | Todeéstrafe gemildert worden , ga obe cinen Unter- j

die Streiche, die gegen uns geführt werden, von uns selbst ausgehen? Warum müssen wir von unsern Gegnern úber die Achtung belehrt werden, die wir uns selbst {huldig sind? Es giebt in der Welt eine Presse und ein Parlament, wo man

Art gegen sle habe vollziehen

shied Soeben Zan Un anderen Deporeirten Fu eiandé daß keine - besondere Instructionen zu S in der Verbrecher- worden seyen, und- daß, wenn Frost vielleich

Während | Blättern schon die Rede gewesen, und wünschte von dem Mini

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