1841 / 39 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i n sie nicht metccrenglei erscheinen und wieder ver- runs arge er Bagge Se Schicfsal wird: hoffeutlich, und nah ihrem bisherigen Entwickelungsgange z1 urtheilen, einer jungen Sangerin, Dlle. Auguste Löwe, nicht begegnen, die gestern im Königlichen Dpernhause zum erstenmale die Bühne betrat, und deren flangvolle, vom Ult-Register bis zum zweigestricheneu f fast gleichmäßig starke und getragene Stimme besonders für die ernste, flassische Oper eine sehr willfommene Erscheinung ist. Es war allerdings, wenn man den gan- zen geistigen Umfang der Aufgabe erwägt, der die Sängerin sich unter- zogen, indem sie Gluct's „Iphigenie“ als erstes Debüt gewählt, immer für den Beginu in der dramatischen Sphäre noch ein zu shwieriges Un- ternehmen für dieselbe, doch lag die Schwierigkeit sür sie mehr im Ausdru und Spiel, als in der rein musikalischen Partie. Diese ley tere ging feineóweges über ihre Kräfte, die sich darin nicht etwa nach furzen, flüchtigen Gesangs - Studien soglei versuchten, sondern nach- dem die Sängerin shon einige Jahre mit Fleiß ihre Stimme ausge- bildet und, wie auch in diesen Blättern früher erwähut worden, bereits in Konzerten und besonders in den Oratorien der Sing - Afademie ihr schönes Talent ruhig und sicher fortschreitend vor dem Publikum ent- faltet hatte. Jn musifalischer Hinsicht hat Dlle. A. Lôwe sogar in ibrem gestrigen Debüt unsere Erwartungen noch bedeutend übertroffen ; es chien uns näulich, als würde die Partie der „Jpbigenie“ ihr im Ganzen zu hoch liegen, da ihr Organ seine Hauptfraft in den tiefen und Mittel-Tönen hat und, seiner Natur nach, ein Mezzo-Sopran ist ; ader durch sorgfältige Kultivirung der Höhe unter einer gewiß vortreff: lichen Leitung hatte die Stimme die Fähigkeit gewonnen, selbst das zweigestrihene c und a immer rein und meist auch fräftig genug an- zugeben; nur in der großen Arie des zweiten Afts, die eine wahre Feuerprobe für Portament und Vortrag ift, kamen diese Töne ein paar- mal noch nicht ganz frei und flar hervor; wenn man abcr an die Schwierigfeiten ih erinnert, mit denen selbst höchst aus- gezeihnete Vorgäugerinuen in dieser Arie zu fämpfen hatten, die wir vielleiht nuw von der Milder und Schechner ganz vollendet ausführen hörten, so wird man der jungen Debütatin gern die Ge- rechtigfeit widerfahren lassen, daß sie auch hier ihre Aufgabe über Er- warten und mit {hónem Erfolg löste. Betrachten wir nun ihre ganze Leistung, so war es besonders erfreulich, die ungeschwächte und an- strengungslose Ausdauer der Stimme bis ans Ende zu verfolgen; ja, die Arie und Opfer-Scene des lezten Afts wurde selbst mit gesteigerte- rer Kraft und mit lebbafterem Ausdruck vorgetragen, als die vorhergegan- genen Partieen. Die Sängerin entwielte ein für Glucfsche Musif ganz aus- reichendesPortament, und durch die seltene Schönheit ihrer tieferen Töne ge- wann manche Stelle an Energie und Bedeutung. Dabei war ihr Gesang durchweg vollkommen rein, höchstens ein paar etwas schwankende Ein- sáye abgerechnet, ihre Aussprache deutlich und s{chóôn, und ihr Vortrag, wenn auch uno nicht durchgeistigt genng, doch in technischer Hinsicht sehr lobenswerth. Als Schauspielerin hat Dlle. Lowe freilih noch eifrig zu lernen und besonders des Selbstdenkens und Eindrin- gens in den geistigen Gehalt ihrer Aufgaben sih zu befleißigen. Mehr Theilnahme und Lebendigkeit im Mienenspiei, mehr Takt und Unge¡wungenheit in den Bewegungen und mehr Gefühl und Modulation im Gesangs - Ausdruck, und sie darf hof- fen, mit der Zeit eine ausgezeichnete Stelle in der Oper einzunehmen. An Mitteln zu einer edlen Repräsentation fehlt es ihr nicht. Jeden- falls ift es aber besser, daß sie erst eine gute musikalische Grundlage sich erworben , als wenn ihr die äußerliche Wirkung das erste Ziel ge- wesen wäre. „Willst Du schon zierlicy seyn, und bist noch nicht sicher“, dieser Ausruf Goethe's wird in jeßziger Zeit nur zu oft überhört. Doch auch im Gesange möge Dlle. Löwe ihre Studien noch fleißig fortseßen, ihre hohen Töne noch mehr mit den tieferen ins Gleichge- wicht zu bringen, ihr Portament dur fortwährende Uebung

in getragenen Gesange, mit möglichsier Vermeidung des mo- dernen Genre, zu verstärken und dem Ton ihrer Stimme noch mehr Nüancen anzueignen bemüht seyn. An aufmun-

ternder Anerkennung von Seiten des Publifums hat es der Sänge- rin gleich bei ihrem ersten Debüt -nicht gefehlt, und es wird den Ver- ehrern flassisher Musik eine Freude sevn, wenn diese schone Stimme ibnen durch gehörige dramatische Entwickelung die Aussicht gewährt, die Werke Glucf's, für dessen ernsten und erhabenen Stil sich das Naturell der Dlle. A. Löwe vorzüglich eignet, unserer Bühne noch lange Zeit er- halten zu sehen. 10. Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. Februar.

Niederl. wirkl. Schuld 50!/, . 59% do. 975/16. Kanz-Bill, 211/16 59 Span. 22!/,. Passive —. Ausg. Zinusl. —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —., Oesterr. 108%/,.

Antwerpen, 1. Februar.

Neue Anl. 225/g.

ZinsI. 6/4.

S E E L E P L E T P R R T

156

Frankfurt a. M., 3. Februar. Met. 105?/; G. ank - Actien 1959. 1957. Partial - Obl. —, Loose zu 500 Fl. 138!/,. 138. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Sch. 807/; G. do. 4%, Anl. 1003/, G. Poln. Loose 73'/s G. 59/6 Span. Anl. 247/g. 2439/4. 21/,0/0 Hol. 49!/,. 49, Eisenbahn - Áctien. St. Germain 705 G. Versailles rech- tes Uter 430 G. do. linkes 318!/, G. München-Augsburg —. Strafss- burg-Basel 259 Br. Leipzig-Dresden 100!/, Br. Köln-Aachen 92 G.

Oesterr. 5°/ 1% 24/, G.

Hamburg, 4. Februar. Bank-Actien —. Engl Russ. 196!/,. London, 30. Januar. Cons. 39/, 89!/,. Belg. Neue Anl. 25. Passive 6!/,. Ausg. Sch. 123/,. 2!/,%, Holl. 50. 59% 9834. 59/. Port. 32. 39/, 20. Engl. Russ. —. Bras. 72!/,. Columb. 223/,. Mex. 27/4.

Peru 15!/,. Chili —.

Paris, 1. Februar.

5%, Rente fln cour. 112. 70. 3%, Reute fin cour. 77. 10. 59 Neapl. fin cour. 102. 15. 5/9 Span. Rente 255/,. Passive 6/4. 3% Port. —. G

Petersburg, 29. Januar.

Lond. 3 Met. 393/,. Hamb. 345/,. Paris 406.

300 Fl. 68!/,. do 500 FI. 72'/,. do. 200 Fi. 26.

Poln. a Par.

Wien ,-71. Februar. 50/0 Met. 1063/,. 49/000. 8% 21/5% —. 1% Bank-Actien 1646. Anl. de i834 134!/,. de 1839 1117/g. Berlinéèr Börse. DEN 6. FEBRLAR 1841,

ch| Pr. Cour. | Pr. Cour. N| Brief. [| Get. V] Brief. | Geld. S Schld- Schi 108 | 103!/, | Actien. | Pr. Eugl. Obl. 30.|4| 1005/; | 100'/z IBrl. Pots.Eiseub.| 5| 1273/4 1265/7 Präm.Scl.d.Seeh|_| 807/sg 803/, do. do. Prior. Act. 4 102!/, Kurm. Schuldv./34| 1102/5 | 101S/g Mgd.LpzEizeub.|— 115 114 Neum. Schuldv.|34| 1021/, | 1015/g do. do.Prior.Act-| 4 102, Berl. Stadt-Obl. 4| 1033/, | 103!/4 Berl¿Anh.Rizeub,|— 107!/, | 106!/, Dauz. do. in Th.\—| 48 —— do. do. Prior. Act.| 4| 102!/, _— Westp. Pfaudbr.|3 1013/4 Se Grossh. Pos. do.| 4 105!/, [Gold al marco |—| 208 Ostpr. Pfandbr. [32 101!/, [Neue Dukaten l —_— Pomm. do. 32| -103!/, 1025/z JFriedrichsd?or |— 13! /, 13 Kur- u.Neum. do.|32| 1035/6 103!/; JAad. Goldnmün-| Schlesische do. |32 1023/, zen à 9 Th. A) Rg 63/, Coup. uud Zins- Disconto l 3 4 Sohc lK N. 98 97 A Pr. Cour. Wechsec- Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld. Ansterdanme. eo. o 000000000 250 FI. Kurz ——— 1377/s do E E o WO V 2 Mt _ 17% Ma pee boa af ode op 300 Mk. Kurz 1493/, Dees G, e ord es ee eds eis 300 Mk. | 2 Mt. 1487/5 | 1485/g Gd e deo sa As 1 LSt. | 3 Mt. 6 173/, /6 17/2 R i O Co p s vid s eie eie die 300 Fr. 2 Mt. 78/2 S O s ees Us 150 F1. 2 Mt. | 100!/5 Augsburg... o oa eo o ooo) 150 -FI. 2 Mt. 1007 /s 1005 /, O en iee oos dipT oes . 100 Thlr, | 2 Mt. 99!/, 99!/2 Leipzig WZ,. «oooooooooo. 100 Thlr. | 8 Tage 995/g Fraukfurt a. M. WZ. «ooooo 100 FI1. 2 Mt. 101 Petersburg» ooo co o ooo ooooo 1 SRbl.| 3 Woch. |L 2!/j 511 1/2 Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 5. Februar. Abgang | Zeitdauer Abgang | Zeitdauer von s von en a mnn Berl il lel au Potsdam [|St.|M. Um 85 Uhr Morgens. | E 40 [Um 7 Uhr Morgens. | | 45 L s Bort. Ao Vormitt. .… | 45 Na A Nachmitt. . | | 45 »- 6 » Abends... | 52 » Al» » dl R 40 *- 10 » » C LIESS 52 » 75 » Abends .…. | 55

A0/, 985/, G. 21/5%/, 553/, Br. |

Meteorologishe Beobachtungen. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobaehtung.

1841. 5. Februar.

Luftdruck........| 335,70‘‘‘Par. |335,40“‘Par. |§36,15‘‘‘Par.| Quellwärme 679 R. _— 13,89 R. |— 8,89 R. |— 11,19 R. |Flufwärme 0,09 R.

Luftwärme

Thaupunkt 15,19 R. |— 909 R. |— 12,09 R. [Bodenwärme 1,59 R. Dunstsättigung| 883 pEt. 94 pCt. 90.yCt. |Ausdünstung 0,022‘ Rh, E rpdiein heiter. dalvheiter. heiter, Niederschlag U.

E eeidtoades ONO. NO. NO. Wärmewechsel 8,0 9 Wolkenzug NO. —- 14,69.

Tagesmittel: 335,75‘ Par. 11/2 V R... 12,09 R... 91 pCt. NO.

Königliche Shauspiele.

Sonntag, 7. Febr. Jm Opernhause: Die Flucht nach der Schweiz, Singspiel in 1 Akt. Musik von F. Küken. Hierauf : Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Musik von H. Schmidt.

Im Schauspielhause: Nathan der Weise, dramatisches Ge- dicht in 5 Abth., von G. E. Lessing.

Montag, 8. Febr. Jm Schauspielhause: spiel in 5 Abth., von Goethe.

Zu dieser Vorstellung werden Billets mit „Sonnabend“ bezeichnet verkauft.

Dienstag, 9. Febr. Jm Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth. mit Tanz. Musik von Mozart. (Mad. Christiani vom Stadttheater zu Hamburg: Zerline als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Bei der Redoute am Freitag, den 12. Febr., im K. Opern- hause werden nachstehende Quadriíllen zur Ausführung kommen, mit deren Anordnung die. Herren Hoguet und Gropius beauf- tragt sind.

1) Abdel Kader, bei einem Streifzuge durch die Wüste, er- hält die Nachricht, daß von einem Trupp seiner Araber ein Skla- venhändler, welcher Sklavinnen verschiedener Nationen nah Ma- roffo transportiren sollte, aufgegriffen ist. Abdel Kader láßt Halt machen, sein Zelt aufschlagen, die Kameele abpacken, seine Wa- chen ausstellen und sich, um eine Wahl zu treffen, die Sklavin- nen vorführen. Die Araber führen einen kriegerishen Tanz auf, und die fernen Signalhdrner sich nähernder Feinde veranlassen später den Aufbruch des ganzen Zuges.

2) Der Doge von Venedig in Gesellschaft der Dogaressa und fn Damen 2c. begrúßt den Karneval durch eine Gondel- fahrt, begleitet durch Barken mit Musik - und Sänger - Chören, auf den Lagunen Venedigs.

3) Ein Zug Vierländer Bauern und Bâäuerinnen kommen von Hamburg, um ihre Erzeugnisse feilzubieten. Die Blumen- Verkäuferinnen werden nichr anstehen, ihre Bouquets für die Er- laubniß, an dem Karneval-Feste Theil nehmen zu dürfen, um sehr billige ‘Preise zu verkaufen.

4) Die Königin der Amazonen, begleitet von einem Corps freiwilliger weiblichen Scharfschüßen, besucht den Karneval und läßt, nachdem ihr Corps durch Tanz Antheil am Feste genommen, sinnige Devisen und Denksprüche an die fröhlichen, das Fest be- suchenden Gäste durch ihre Schüßen verschießen.

Billets zu dieser Redoute à 1 Rthlr. sind von Montag den Sten, Mittags 2 Uhr an, bei den Kastellanen des Opern- und

Schauspielhauses zu haben.

Egraont, Trauer-

Königsstädtisches Theater. Sonntag, 7. Febr. Die Jüdin. Oper in 4 Akten. Mw:

si von Halevy. (Herr Wild, K. K. Hof-Opernsänger zu Wien:

Eleasar, als Gast.) Des Herzogs Befehl. Lustspiel in

Montag, 8. Febr. i / | 4 Akten, von Dr. C. Töpfer. Hierauf: Die Wiener in Berlin.

Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. v. Holtei. Dienstag, 9. Febr. Auf Begehren: 1741, 1841, 1941. Phantastisches Zeitgemälde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meidsl.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Befanntmachungen.

Ela l STitatioón. Nachbenannte Abwesende: 1) Anton Franz Wedekind, geboren zu Erfurt den

5. Mai 1802, Sobn des Sveisers Jakob Wede-| dem Rittergute Lampertswa find und dessen Ehefrau Maria Anna (er hat | tenden Posten, als:

fl. Ehegeld, ;

Gegenvermächtniß und / vo

für weibliche Gerechtigfeit für Marie |senten betrifft, durch

sch im Jahre 1813 von hier entfernt und soll im| a) 1500 M RYahre 1824 aus Rußland die legte Nachricht vou) 1500 - sich gegeben haben); | 600 - 2) Fobann Christoph Deubach, geboren zu Erfurt) 5m 14. August 1800, Sohn des Johann Caspar;

[Gottlob Friedrich von Thielau auf Lampert s- Ansprüche zu haben vermeinen,

[walde und in Gemäßheit der von dem Königl. Ho- ) 4

hen Apvellationsgerichte zu Dresden an das unterzeich- | ihrer Ansprüche durch Präklu

[nete Königl. Landgericht ergangenen Verordnung vom |der ihnen etwa zustehenden Rechts!

28. Dezember 1840 is wegen Löschung folgender auf |dereinsegung s den 4 S Ju

Anmeldungs- und Liquidations-Termine, in Person u, so P e O auswärtige Juteres-| „xshienen und in allen soliden Buchhandlungen, na- Md ten V ) hierorts wohnhafte und gerichtlich entli in Berlin in der Grovpius\hen Bu ch- u. geborne Döring, legitimirte Bevollmächtigte an Gerichtsstelle allhier zu| Sun sthandi., Königl. Bauschule Laden Nr. 12, Konsens | erscheinen, si anzugeben, ihre persönliche Jdentität ¡u haben: darzulegen, ihre verwandtschaftlichen und sonstigen Ver-

Justine von DOppel, ivozu am 6. Dezember 1658 gegeben worden, ingleichen

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

andurch öffentlich und

eremtorish geladen, unter dem Präjudiz des Verlustes ? ; | il As N wie des Verlnstes| 14, 21, Arie No. 18 für ass, Arien No. 10, 15 u. 22a vohlthat der Wie-|k. Sopran, der Marsch u. d. Ballet No. 17.

e: 12 li

lde annoch ungelöscht haf- als in dem deshalb anberaumten

gehörig bevormundet oder, so viel

Deubach und der Christiane Elisabeth Deubad), geborne Bornmann (er hat sich im Jahre 1821 als Schuhmacher in die Fremde begeben und zu-/; legt im Jahre 1829 von Lübeck aus geschrieben); 3) Fohann Franz Angelroth, geboten zu Walschleben am 6. Februar 1800, Sohn des Johann Heinrich Angelroth und der Dorothee Friederike Angelroth, geborne Bendleb (er is nach seiner Volljährigkeit im Fahre 1824 als Sattlergeselle auf die Wan- derschaft gegangen uud hat im Jahre 1826 von Rom aus die legte Nachricht von sich gegeben) ; werden auf den Antrag ihrer Verwaudten, beziehungs- weise Abwesenheits- Kuratoren, sammt ihren etwa zu-

M‘ rüctgelassenen unbefanuten Erben und Erbnehmern : hierdur öffentlich vorgeladen, sich vor oder spätestens | in dem auf L

| den 6. Dezember 1841, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Land- und Stadtgerichts- ; rath Seiler an hiesiger Gerichtsstelle anberanmten W Termine persónlich oder durch einen zulässigen Bevoll-

| mächtigten, wozu die Herren Justiz-Kommissarien Pr. j Hadelich, Justizrath Rötger und Dr. Windmüller vor- M | geschlagen werden, zu melden, sons aber zu gewärti- H h gen, daß sie, die Abwesenden, für todt erklärt werden

| und das von ihnen zurüctgelassene Vermögen unter Mh f Ausschließung der unbekannten Erben oder . Erbneh: mér den sich legitimirenden Verwandten und in deren Ermangelung dem Kgl. Fisfus übereignet werden wird.

urt, am 20. Januar 1841. ¿g Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

i Ediftal-Ladung-. h Von der unterzeichneten Behörde wird hiermit Fol- E gendes zur: öffentlichen Kenntniß gebracht : A Auf den Antrag des

h) 1500 Mfsl.

c) 3000 Thlr.

Herrn Kammerherru|dem damit verbundenen besonderen Natural-

El Gegenvermächtniß und

weibliche Gerechtigfeit für Marie Hed- | seyn mögen, anzumelden und zu bescheini el, geborne von Racéel, [ren Richtigkeit und Prioritát mit dem geordneten Kon- l Wochen rechtlich zu

verfahren, zu besgüehen und sodann

wig von Opp wozu au! 22. geben worden, serner Ehegeld nebst Gegenvermächtni

uni 1665 Konsens ge- tradiftor und unter sich binnen 6

en 9, August

an weiblicher Gerechtigkeit für Charlotte holung rechtlichen Erkenntnisses und j dén 6 September d. J.

am 22. April 1700 Kousens |der Eröffnung desselben gewärtig zu seyn.

Elisabeth von Thielau, geb. von Schon- berg, wozu {

gegeben worden, nicht minder endlich jáhrlichem Hausgelde nebst besondérem Naturalauszuge für Wilhelmine Eleo-

Oschatz, den 21. Januar 1841.

hältnisse, auf die sie ihre Ansprüche begründen, genau nachzuweisen, leßtere selbst, welcher Gattung jie auch Das Eisenbahnbauwesen von Ddedamerita,

sammtHausgelde und |des Akfténschlusses zum Behuf der Abfassung oder Ein-

Das Königl. Sächs. Landgericht daselbst. - id Wilde.

Gebet No. 8 u. die Schlussarie No. 22 für Tenor, ‘das berühmte Trio des 2ten Aktes, die Duetten No. 11,

Durch alle solide Buch- u. Musikhaudl. zu haben.

34 Linden. Schblesingersche Buch- u. Musikbdlg.

Jn Ludw. Förster?'s artisl. Anstalt in Wien ist

Cha F Qm el

Nordamerik. Eisenbahn - Ober - Jngenieur, gen, über de: (England und anderen Ländern praktisch und populár dargestellt. Mit 236 Figuren auf 8 Tafeln in Plauo, darstellend alle beim Eisen- bahnbauwesen vorkommenden Gegenstände, als: Brücten, Viadufte, Bahnkreuzungen, Austweiche- stellen, Bahnprofile, Schienen und Schienenstühle verschiedener Systeme, Drehscheiben, Lokomotive,

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So eben erscheint im Verlage von Alexander Duncker in Berlin und ist dur alle Buchhandlun-

nore verw. gewesene Generalmajor von Thielau geb. von Wolfersdorf und Kon- sorten mit dem Kammerjunker Gottlieb Heinrich von Thielau über das Gut Lampertswalde am 26. April 1765 ab-

ben Jahres fonfirmirten Kaufe, genann: |holungen der Oper ter von Thielau ausgeseßt, auch in dem von Gotthelf Friedrichen von Thielau mit dem Amtshauptmann Karl Gottlob von Thielau am 8. Dezember 1770 ab- Klayie geschlossenen und am 2. Mai 1771 fon- |Deutsch. u. Franzôs-

zu verfahren. |3 Thlr., für 2 Flöten 8 Thlr.

che als Erben | Stimmen. Ouverture u.

emerften

uszuge, |— 15 sgr. S

Literarishe Anzeigen.

Mit Rücksicht auf die höchst beifällig aufgenom- geschlossenen und am 20. August dessel: | menen und in schneller Folge stattgehabten Wieder-

Die Jüdin von Halevy machen auf folgende Ausgaben auf

Vollständ. Klavierauszug mit u. ohr Text à 8 u, 12 Thlr.

; Z ï lavier-Árran-

mirten Kaufe überwiesen worden sind, |auszug ohne Worte 6 Thies los La mit Erlassung l Ediftalien 0 us abe des Man- |gement 34 Thlr., zu x Händen 8 Thlr., f. Violinguar- dats vom 13. November 1779, „die inCivilsachen außerhalb desKonkurses betr.“ Es werden daher alle diejenigen, wel oder aus irgend einem sonstigen Rechtsgrunde an die Ae e A a bis mit c ß Ë bl k f. Pft

rnisse, so wie an iebli O

Tideatk LEELUE 0E pa Gia vat way ‘vie, ¿Suhr grossen Beifall finden stets:

Fes -No. einzeln à 74—25 sgr., i E in- Lief. à L 14 Thlr. |sen der Gesellschaft die regste Theilnahme findet und

- A 2 A 7 f hestiftungsge |dieselben in E A zu 4 Händen 10 No. à dden Stoff zu den mannigfaltigsten Erörterungen über

gen zu beziehen : Der Proxxeß La 9+, beleuchtet nach Preußischem Strafrechte

R. D. H. Temme, und G. A. Noerner, Königl. Preuß. Jnquisito- Königl. Preuß. Stadtge- riats-Direkftor u. Kriminal: richts- u. Kriminalgerichts-

gerichts-Rath Rath zu Berlin. weite A0 S gr. 8. geh. 17 Thlr. Diese Schrift hat eine so günstige Aufnahue gefun-

nerksam: ohne Finale mit Klavier-

ú » ö tt 5 Thblr., für 2 Violinen | den, daß sofort nah dem Erscheinen eine zweite Ediftal-Citationen tot J Thlr, f. Bren Partitur u. Orchester-|Auflage veranstaltet werden mußte. Es bleibt hier

anzudeuten, daß dieselbe nicht etwa nur dem Juristen verständlich und lesenswerth ist, sondern in allen Krei-

Das | den so mystisch als interessanten Porfall liefert.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 39.

Berlin, Montag den go Februar

S E E p T E 7) 7, E S L i 21 E pt

E75

—————

1841.

N . Amtl. Nachr, Inhalt.

c Feu &. Uai 3 ,

Sranfr, Deput, Kammer. Verhandlungen über die Befestigung pon Paris. Annahme ves Gesez-Entwucfes mit entschiedenec Ma- jorität. —- Juterpellation üver den Frieden mit der Urgentinischen

M Die gehéimen Fendck3. Par. Betracht. übec die es

uliate des Votuins üver die Befestigungs - Frag». Das „Journal des Dévats“ darüber. Dec „„Courrier scançais“/ über den Hans _del3-Trafcat mit Cugl. Vermischtcck.

Gropbe. il, Irl. Xxondon. Tory - Klagen über Englands Handels- Politik. Brougham, Mrloourne u. Wellington über die oriental.

Ü rage. E A:menwesen. SchciftFellereEigenthum.

N edeel. A mfterd. Herr v. Luzac zum Staatzcath ernannt. Aus Java. Hanoel3- Verächr mit China. Notiz für Deutiche Baum-

M atc u. Sciden-Fabrikantin,

2... Q o Mg leo A

Veige Brü1set, Pictendrief des Kard, Erzb. v. Mccheln. Erktök.

ver BranniweineSteucr. Schwed. u. Ièorw, Chrif (Z- ) s d 2e h ps0 2A p AN Otte Bus wegen der wandernd. Handwerker. Dan, Kopenb. Thorwalosenshes Museum. E:senbatn von Ki s C h Ô E:senbakn von Kiel Deutsche Vundesst. Sachsen. Dresden. diesjährige Kunst- Aus3?cllung. Weimar. os: ede u. Theater-Norizen, eiterr. Wte n G&ouverneucs (Cx poll s . D ç E74 , B D . uvoerneuc&Stellca in To9rol Jllyrien üu: dir Kü?enlande neu bescgt. S

tiania. Norweg. Hc:r. Rektor Bugge.

Beka' ntm. üder- die Geburtz2fet des C rofës

Span. Madrid. Verminder. dexr Armee. Ver ara ieg ter

S t J i i i Bergara; Si

__ Grledenêe Paztei n den Beratt, üoerc die Fueros.

Port, Foridauer der Verdbandl. über die Douro-Fraze, VYVormiré Fe. Vermir é

derung der Einnahme, Mold. u. Wall. Rede de3 _ landftändischen Sißungen. E Tüpréct, Konf, Uaneihen und. Papiergeld. g LLRFOEM 14a : D Ÿ 1a an or S + (Gr; _ QLLIEORe Ausbetis an dor Brit. Gränze. = Bank-Zustand. gs E R UICOA aus Nio Zaneiro üver das Ergebniß dex Waks en, den Zustand von Rio Gragude un] Fricdin zwischen Fran) : uit: v0! :9 (GIraude und deu Fricden zwischen Franlt e und Buenos Ayres. i O S E nltno. Poser, Der Mäigfeit2Noroin 2111 Vertlchonr Pl Iul mo. Poser, Der Mäßigkeits-Verein zu Ecztschen. Koblenz, Vi ar eta! des Kontgitwhls bei Rkenîse. win. , M u. L Berlin. Sizuna der geograpk. Gesellschast. ¿Der Pro: 6 Lafarge nach Priuß. Strafrechté, von Temme und Mortner, !

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on der Wallarhci bci Eröffnung dcr

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Die Engli. Flotte in

AMmITTITOe N aAMLIMOtTeN. Ard dus Tages.

Konkurrenz um den von der Michael Beerschen Stif- tung ausgeseßten Preis.

Der zu Mänchen am 22. Marz 18355 verstorbene dramatische Schrift teller Michael Beer aus Berlin hat durch testamentarische Verfügung cin bedeutendes Kapital zu einer von des hochseligen Ksdn:gs Majestät Allergnädigst genchmigten Stistunà ausgeselzt um unbemittelte.: Malern und Bildhauern jüdischer Religion det Aufenthalc in Jtalien zur elusbildung in ihrer Kunst durch Ge- währung cines Stioendiums zu erleichtern, welches dem Sieger einer jährlichen Preisbewerbung zu Theil wird, mit deren Ver- ansta‘tunz die Königliche Akademie der Künste nach dem Wunsche des Stifters Allerhöchsten Ortes beauftragt worden ist.

Demzgeinäß machr die Akademie hierdurch bekannt, daß die di:sjährige Konkurreuz um den Michael Becrschen Preis für Werke der Bildhauerei bestimmt ist, ollcin unabhängig bleibt von der anderweitig von der Akademie eröffneten Preisbewerbung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes überläßt die Akade- mie dem eigenen Ermessen der Konkurreuten, so wie sie es den- selben anheimstelle, ob sie eine Ausführung in Basrelicf oder in runder Figur vorzichen. Nur müssen Baöreliefs, um zulässig zu seyn, eine Hdhe von etwa 2'/, Fus zu einer Breite von etwa 4 Fuß haben, und eine runde Figur muß wenigstens 3 Fuß hoch seyn. Die Kosten der Abformung in Gyps, wofern dieie nôthig ist, werden auf Verlangen erstattet. Der Termin für die Ablie- ferung der zu dieser Konkurrenz bestimmten Arbeiten an die Aka- demie is der 12. September d. J. und muß jede derselben mit folgenden Attesten versehen seyn:

1) daß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur jü- dischen Religion bekennt, cin Äl:er von 22 Jahren erreicht hat und Zögling einer Deutschen Kunst- Akademie 1ist;

2) daß die eingesendete Arbeit von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgeführt wordin ist.

Die eingehenden und zur Konkurrenz zugelassenen Arbeiten werden auf acht Tage öffentlich im Afademie:Gebzude ausgestellt. Die Zuerkennung des Preises erfolzt vor Ende Septembers d. J. und besteht derselbe in einem Stipendium von 390 Thalern auf Ein Jahr zu einer Studienreise nach Jtalien.

Berlin, den 29. Januar 1811.

Direktorium und Senat der Köntglichen Akademie der Künste. Dr, G. Schadow, Direktor.

Abgerel s: Der Erb- Truchseß des Herzogthums Magde- burg, Geheime Regierungs-Rath und Dom-Dechant, von Kro- sigk, nah Halle.

Zeitungs-Nachrichten. Al änd;

Ante ch. Deputirten-Kammer. Si A . ißung vom 1. Februar. (Fortse6ung.) Das Amendement des Herrn Portalis ward nach einer kurzen Debatte verworfen, und Herr Dents nahm hierauf das seinige zurück. Alle übrigen Amendements scch:iterten an der

| Unaufmerksamkcit der Kammer, die, offenbar durch die zchntägige

——= e —-

Debatte ermüdet, das Ende herbei wünschte. Es wurden alle Artikel des Geseß-Entwurfes schnell nach einander und ohne irgend eine Veränderung angenommen. noch auf folgenden Zusaß - Avtikel an:

auf die Stadt Paris nur durch ein besonderes Geselz angewen- der werden.“ Herr Lherbette sagte, es wäre zu einleuchtend, daß man eine Stadt wie Paris hicht der ganzen Strenge einer mili- tairischen Herrschaft unterwetfen fönne, als daß er sein:n Vorschlag noch ausführlich zu entwickeln brauche. sunda Sinn der Kammer werde ihn unterstüßen. Der Marschall Soulr erklärte, daß die Regierung dicsem Vorschlage beiträte und nur eíne kleine Veränderung in der Abfassung vorschlüge. Der Zusaß: Artikel ward hierauf in folgender Weise angenommen : „Die Stadt Paris kann nur kraft eines Gescßes unter die Fe- stunzen des Königreiches ranglrt werden.“ Die Kammer schritt hierauf zur Abstimmung über iden ganzen Geseß-Entwurf, welche folzendes Resultat ergab : 4 4

Zahl der Stimmenden. 399. A O aas 200, Für den Geses-Eutwüf. .. . . . 237. ed D s ereus 162,

Das Gescb is aljo mit einer Majorität von 75 Stimmen ange- nommen worden.

__— Sigtuna vom 2. Februar. Nachdem heute über ei- nige Bittschriften Bericht erstattet worden war, nahm Herr Mer- milliod das Wort und ersuchte die Kammer, einen Tag festzu- seßen, an welchem er die Regierung Über den zwischen dem Admis- ral Mackau und dem General Rosas abgeschlosknen Traktat in- terpelliren fônne. Der Minister der auswärtigen Ange- legenheiten machte bemerklich, daß jener Traktat noch nicht ra- tifizirt worden sey und also in diesem Augenblie der Kammer

noch nicht vorgelegt werden kdune. Sobald die Ratification statt- |

gefunden habe, würden vermuthlich auf Grund derselben außer- ordentliche Kredite verlangt werden müssen, und dann habe die Kammer den Traktat zu prúfen, und die Regierung werde im Stande seyn, auf die Interpellation des Herrn Mermilliod voll- ständig zu antworten. Jun diesem Augenblicke würden die Ex- vlicationen der Regierung nur unvollständig seyn können. Herr Mermilliod machte bemerklich, daßseineInterpellationen h auptsäch- lich zum Zwecê haben würden, die Regierung vor der Rat:fizirung des Vertrages über gewisse Dinge aufzuklären. Herr Lacave- Laplagne trug darauf an, die Jnterpellation bis nach dem Vo- tum über das Duanen - Geseß zu verschieben. Dieser Vorschlag ward angenommen. Der Minister des Jnnern bestieg hier- auf die Rednerbühae und legte den Geseß-Entwurf Über die ge- 9eimén Fonds vor. Der Betrag derselben beläuft sich, wie im vorigen Jahre, auf eine Million. Herr Duchatel erklärte, daß

v - Ct ari Fe das Ministerium, wte üblich, aus der Annahme dieses Geseb- |

Entwurfes cine Kabinetsfrage mache. Bei Abgang der Post be;- schäftigte sich die Kammer mit cinigen Gesebß - Entwürfen von lokalemm Interesse.

París, 2. Febr. Die Kammer war durch die lange De- batte über den Fortifications-Entwurf so crmüdet, daß sie in der gestrigen Sißung im Sturmschritt auf das Endvotum zu cilte, und von keiner noch so wichtigen Verbesserung etwas wissen wollte. Das Ministerium und die Kommission hatten gute Gründe, diese Eile zu fördern, indem dadurch die fkibliche Frage wegen der Gleich- zeitigkeit umgangen wurde. Herrn Thiers is im Grunde wenig daran gelegen, wie fürs Erste die Arbeiten ausgeführt werden. Er hat seinen Hauptzweck erreicht; der Geseß-Entwurf is ange- nommen, und er dadurch der großen Verantwortlichkeit enthoben die er durch den eigenmächtigen Beginn der Festungs- Arbeiten auf sich geladen hatte. Ob die Regierung nun etwas schneller an den Forts, oder etwas langsamer an der Mauer arbeiten läßt, darum

wird er sich wenig kümmern. Für die Regierung dagegen ist die ihr | Uugestanden heit in hat cinen zweimonatlici ird bi

Sie wird sich wahr|cheinlich in den ersten Jahren ausschließlich mit der | : A M E R | nen Posten zurückkehren , sondern cine andere Bestimmung er-

zugestandene volle Freiheit in der Ausführung nicht ohne Wichtigkeit

Errichtung der detachirten Forts beschäftigen, und wenn man be- denkt, was einige Johre auf Stimmung, Ansichten und Verhält- nisse für einen Einfluß haben können, so ist es erlaubt, die defi- nitive Errichtung der Ringmauer imzzer noch für problematisch zu halten. Die Journale suchen nun heute vor allen Dingen das gestrige Votum zu Gunsten ihrer Partei zu exploitiren. Die ministeriellen Journale sagen: Der Geseß-Entwuif ist angenom- men, obgleich Herr Thiers und seine Partei ihn unterstüßt ha- ben; die Journale der linken Seite versichern dagegen, der Ent- wurf sey angenommen, weil Herr Thiers ihn unterstüßt habe. Also eine zweite Auflage des quoique und des parceque! Dieser Streit ist übrigens müssig, da es keinem Bedenken unterliegt daß beide Th ile gleichmäßig zum Erfolge beigetragen haben. Ohne Unterstüßung des Ministeriums wäre das Ge eb eben so gewiß gescheitert, wie ohne Unterstüßung des Herrn Thiers. Es ist ein Coalitions - Votum. “Alle Blicke richten sich nun auf die Pairs - Kammer, deren Stimmung, in Bezug auf den Ge’e6 - Entwurf, auch noch zweifelhaft is. Hier wird aber unbedenklich Alles von der mehr oder weniger entschicdenen Haltung des Ministeriums abhängen. Wenn dasselbe so hesitirr wie cine Zei:lang in der Deputirten-Kammer, so dürfte, trob der nicht unbedeutenden Majorität, mit welcher das Geselz angenom- men worden ist, das Votum der Pairs negativ ausfallen; denn man weiß, daß die Herren Paéquier und Decazes, deren Ein- fluß aroß is, Gegner des Entwurfes sind. Es wäre nicht das erste Mal, daß die Pairs-Kammer eine Maßregel zum Scheitern gebracht hätte, die, was man auch sagen möge, eigentlich unpo- pulair ist. Sollte sih die Stimmung in der Pairs-Kammer von vorn herein als ungünstig oder auch nur als sehr unentschieden zeigen, so könnte lciht noch ver Beginn der Debatte cine Mini-

sterial-Veränderung stattfinden, da alsdann Homogenität die Haupt- |

sache sehn würde. Man will heute schon wissen, daß die Herren

sung eingereicht hätten. Andererseits wird aber b g eingerci n. ehauptet, da der König diesclbe niht angenommcn und auch O Bresslhuns

Zuleßt trug Herr Lherbette | och ¿¿Die Bestimmungen der | Geseße und Ordonnanzen in. Bezug auf die Festungen können | | stets fúr gut erhalten, ohne uns indeß seine zahlreichen Uebel-

i | seßes für verderblich gehalten haben. Der ges |

zwischen den Herren Soult und Guizot zu Stande gebracht

| habe. Man muß erwarten, ob dies Alles von Dauer seyn wird.

Das Journal des Dèbats áußert sich úber die Annahme des Fortifications-Entwurfes in folgender Weise : ¡Wir wünschen uns zu diesem Resultate Glück. Wir haben den Entwurf an sich

stände zu verhehlen. Aber nach der Erörterung, die in der Kam- mer stattgefunden hatte, würden wir die Verwerfung des Ge- Verderblich sür die

Regierung, für die Kammer und für unsere Achtung im Auslande. Einen Augenblick lang war das Schicksal des Geseßes jehr zweifelhaft. Lebhaft angegriffen von

einigen der einflußreichsten Mitgliedern der Majorität, hatte cs außerdem das Unglück, von der linken Seite beshüßt zu werden, und sich als cine von dem Ministerium des 1. März hinterlassene Ecbschaft darzustellen. Diese beiden Umstände sind es, wie wir nicht zweifeln, die dem Entwurfe viele Stimmen entzogen haben. Die linke Seite hat ihm gewiß mehr Stimmen geraubt, als zu-

| gewendet. Ohne die Redlichkeit, mit der das Ministerium seibst | auf die Gefahr, cinigen seiner Freunde zu mißfailen, den Entwurf | unterstüßte, würde derselbe verworfen worden scyn.

bte, Y ebt, wo das Ministerium vom 1. März seine Jndemnitärs: Bill Ten hat, werden wir schen, welchen Gebrauch es davon machen wird. Wir zählen nicht schr, wie man weiß, auf seine Mößigung und auf seine Unecigennüßigfkeit. Uebrigens fürchten wir seine Angriffe nicht, sondern warten dieselben ruhig ab. Die ganze Kammer weiß, daß, wenn der Geseß-Entwurf durchgegangen ist, dies nicht geschah wegen des Beistandes, den ihm die Partei des 1. März leistete, sondern tro6 jenes Beistandes.‘‘

Der Courrier français enthält Folgendes: „Lord Pal- merston hat dem Französischen Kabinette in einer sehr dringenden Note vorgestellt, daß der Augenblick gekommen sey, den früher verabredeten Handels- Traktat zu unterzeichnen, falls das Mini: sterium vom 29. Oktober Willens sey, die von dem 1. März ge- stellten Grundlagen anzunehmen. Da der in Rede stehende Traktat sich darauf beschränkt, gegenseitige Herabsezungen in den Zöllen zu bewerkstelligen, Und da eine solche Reform in dem Jn- teresse beider Länder liegt, so scheint es passend, sich damit zu be- schäftigen. Wir wärden in diesem Augenblick nicht rathen, Eng- sand irgend ein Zugeständniß zu machen. Wenn aber die Briti- sche Regierung unsere Weine, Branntweine und Seidenwaaren unter gemäßigteren Zöllen zuläßt, so haben wir keinen vernünsfti- gen Grund, in Bezug auf ihre Produkte die Reciprocitát zu verweigern. Ein Anderes würde es seyn, wenn die Note des Lord Palmerston in gebieterischen Ausdrücken abgefaët wäre und einer Drohung gliche, Frankrcich würde England niemals erlau- ben, selbs bei Gelegenheit ciner Zeollfrage diejenige Haltung ge-

| macht, wie man vermuthete. | was niedriger waren, so schloß doch die 3pCt. Rente zu T7 und

j : : | politischen Mißhelligkei Stande Humann und Teste gleich nach der gestrigen Sißung ihre Entlas- | ias U Sade nue eaicgte eri

|

gen scine Reaterung anzunehmen, die Spanicn, Por ; Ae passend balt e t ae ie Presse zieh: einen Vergleich zwischen der Englis und Französischen Adreß - Dibitte, Tan e ge O dauert sie einen Monat, weil jeder daran Theil nehmen will, wo- durch nur die Leidenschaften inehx aufgeregt werden, und zuleßt Ekel gegen die ganze Debatte hervorgebracht wird. Statt die difffentliche Meinung aufzuklären, wird sie irre geführe. Jn Eng- lan dauert die Debatte cinen Tag und doch wird alles Wichtige flar und bestimmt ausgesprochen. Dies is die wahre Geschäfts-

| weise, die wahre Beredsamkeit von Staatsmännern, welche alle | Details beiseite seßen, die die Hauptsache nur aufhalten. Sie | plädiren nicht, sie predigen nicht, sie {chwaben nicht, sie verseßen

sich nicht in Leidenschafcen. Sie sprechen, und dies ist ei

i i 3 ist eine welche unsern Staatömännern abgeht.“ : s Fun

Die Garnison der Festung Ham ist plôblich geändert wor- den. Man erfährt, daß unter den Truppen, die zur Bewachung Ludwig Napoleon s in Ham waren, sich cine zu lebhafte Sym- pathie für den Kaiser und seine Familie kundgegeben hätte.

Herr von St. Aulaire, der Französische Botschafter in Wien, zem in Paris erwartet. Man will wissen, daß er nicht auf sei- halteyv werde.

E A .

Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an

| neuen Zuschüssen die Summe von 919/266 Fr. erhalten. Die

M beliefen sich auf 531,000 Fr.

»dôrse vom 2. Februar. Die Annahme des Forti ions i di : j : t cations- Entwurfes hat keinen so ungünstigen Eindruck auf da A gee Obgleich anfänglich die Course et-

die òdpCr. zu 112.70.

Großbritanien üund Jrland.

London, l. Febr. Am Sonnabend wurde i wärti Amte ein dreistündiger Kabinets Rath gehalten, welchem alle Mi- Le beiwohnten ; man glaubt, daß darin dem Kabinec von Lord S E e Zee Einwilligung der Pforte in

g de M i mitgetheilt ale g Paschalifs Aegypten an Mehmed Ali

Die Times enthält einen längeren Artikel über Ey j Handels-Verhältnisse, worin sie defandets über die Ua, keit der Britischen Unterhändler im Auslande klagt. Großbrita- nien, meint dieses Blatt, habe dem Auslande, bei der Masse seines Kapitals und seiner Production, ungleich mehr zu bieten, als von diesem zu empfangen, und doch sehe man die Engländer überall als eine Nation an, die nur Handels-Privilegien zu cr- betteln suche, und da ärt.dten wolle, wo sie nicht gesáct. Es wird nun weiter behauptet, daß der Vertrag mit der Türkei dem Bri tischen Handel nur Hindernisse in den Weg lege, anstatt ihm Vortheile zu gewähren; der mit Neapel, der auf sehr verstándigen Bestimmungen beruhe, \cy von Lord Palmerston desavouirt nor/

den; Und der mit Frankreich hätte noch vor dem Eintritt der fommen fönnen, went

betrieben hätte. Nach cinigen Klagen úber die mit Hinsicht auf die Deutschen Síaatcn befolgte : Handels - Politik, wobei dem genannten Blatte besonders der

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