1841 / 41 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

uhelfen, und zu thun, was díe ge- Zenn ein ganz fatholischer Großer Rath, wie der vot Solothurn und Luzern, so gehandelt hätte, wie der des Aargau's , so wäre das noch zu begrel- fen ; wenn aber eine Versammlung , die der Mehrzahl nach aus Protestanten besteht, den Kathcliken gegenüber , mit denen sie dur einen Vertrag verbunden ist, eine so wichtige Maßregel ergreift, wie die in Rede stehende, so mußte dies noth- wendig Verlegenheiten herbeiführen, die leiht vorherzusehen wa- ren. Ohne die geringste Sympathie für die Klöster zu haben, tonnte man sich do erlauben, die Klugheit des Verfahrens in Aarau in Zweifel zu ziehen. Es würde uns nicht überraschen, wenn viele Kantone, aufgefordert, die neue Verfassung von Aar- gau z1 garantiren, ernstliches Bedenken trügen, diese Garan- tie zu gewähren, so lange die Kloster - Frage nicht zur Zufriedenheit der Katholiken , wie den worden. Dies könnten selbsk sevn, wo man wahrlich Mißbräuche nicht liebt, ehe man ohne Weiteres bestehende Verträge biichhr. Man kann sich seine Lage nicht stets so machen, wie man es wohl wünscht; zuweilen muß man sle so nehmen, Vie sie für uns gemacht wor- den ist und dies ist, leider der Fall der Schweiz in Bezug auf ihren Bundes - Vertraz. Es wäre gewiß schmerzlich für den Kanton Aargau, einen Rückschritt zu thun, denn nichts fompromittirt eine Regierung mehr, als wenn sie Maßregein de- fretirt, die sie sráter nicht auszuführen vermag. Arer dies wäre doch noch besser, als einer diplomatischen Jniervention, die bis jeßt durch nichts gerechtfertigt wird, Und die. man siegreich zurück- zuweijen im Stande seyn würde, cinea Anschein von Geseblich- keit zu geben. Das erste Gese für die Schweizer Kantone ruz seyn, sich so zu benehmen, daß dem Auelande auc nicht der leisesté Vorwand, sich in unsere Angelegenheiten zu mischen, dargeboten wird.‘

Luzern, 1. Febr. (Bas. Z.) Wie ein Donnerschlaz hat das Resultat der gestrigen Abstimmung unsere Radikalen nieder- geschrmettert; das Resultat war Folgendes: Stimmfähige 23,555; anwesend bei der Abstimw ung 19,230; gestimmt für Revision 17,551; fûr Nichtrevision 1679; abwesend 4325; Total für Nicht- revision 6004,

dúrfnissen des Augenblicts ab genwärtige Lage erheischt.

protestantische Kantone

Solothurn, 1. Febr. (Bas. Z-) Heute hat sh das Wahl-Kollegium der Stadt Solothurn versammelt und im ersten Séfrutinium wurden zu Großräthen erwählt: Herr Appellatiónsrath Gerber, unstreitig der beredteste Vertheidiger der konverlativert Grundsägez Herr Th. Schcrer, ehemals ais Redacteur der „„Schildwache,„““ jet als Staatsgefangener hinlänalich bekannt, und endlich der ehrwürdige Ammann Gaß von Grenchen, der von jehec für Recht und Glauben fámpfte. Diese drei Wahlen sind wohl die fräfcigste aber auch die edelste Antwort, weiche die Stadt einer Regierung geben konnte, die jo manchen ihrer anges sehensten Bürger in den Kerker geworfen hat.

Zürich, 1. Febr. Unsere Zeitung bemerlt: „Der Vorort zdgert mit Recht, eine außerordentliche Tagsaßung zu berufen. Nar die Verlegenheit, als protestantischer Vorort die Note des Nuntius zu beantworten, dürfte vielleicht Bern dieser Maßregel geneigt machen. Man will sogar das ângstliche Zurückfordern der Berner Truppen mit einer gewissen Scheu, die sich in Bern eigt, katholische Zustände zu behandeln, in Verbingung bringen. Bis jebt haben zwar die drei Urstände und Zug die Tagsaßung verlangt, ader nur wenn ihren Anforderungen an Aargau nicht würde entsprochen werden; sie werden daher wahrscheinlich ihr Begehren an den Vorort erst wiederholen.

Die Reaierung von Wallis hat ebenfalls, wie dicjenige von Zug, gezen die Aufhebung der Aargauischen Klöster protestirt.

S panien.

Madrid, W. Jan. Die leitende Central - Junta für die Wahlen der Provinz Madrid hat fúr die Kandidaten folgende Bedingungen aufgestellt: bewährter Bürgermuth; niemals ver: leugnete Rechtlichkeit; Unabhängigkeit des Charafters und der Stellung; stets fonsequentes politisches Benehmen ; Muth und Festigkeit, um im Sinne der September - Bewegung und deren natúrlichen Folgen fort zu wirken; bestimmter Entschluß, die con- stitutionellen und organischen Reformen, welche die Nation durch jene glorreiche Bewegung zu erlangen beabsichtigte, auszuführen und die Minister wirklich verantwortlich zu machen; endlich das Versprechen, daß kein Deputirter, so lange er in der Cortes sißt, und noch zwei Jahr nachher, ein dffentliches Amt annimmt. Unterzeichnet sind _díese Bedingungen von mehreren Deputirten, unter denen man die Namen D. Augustin Arguelles, D. J- Al varez y Mendizabal und ‘Pedro Mendez Vigo bemerkt, und von den Senatoren D. Martin de los Heros, D. Valentin Ortigosa und Don Joaguim Francisco Campuzano.

Die Hof-Zeitung enthält ein Dekret des Ministers des Innern, wodurch in Zukunft die Führung der Civil-Register den Munizipal : Beamten übertragen wird. Vorläufig konwmt diese Maßregel jedoch erst in den Orten von. mindestens 200 Feuer- stellen zur Ausführung. 5

Cadix, 17. Jan. sige Plaß - Major mit einem

Gestern Nachmittag begab sich der hie- Detaschement ZJnfanterie zu dem Intendanten und befahl ihm, im Namen des kommandirenden Generals, das zur Bezahlung der Garnison ndthige Geld aus- O was auch sofort geschah. Frühere Aufforderungen, das

eld auszuzahlen, hatte der Intendant stets mit dem Bemerken,

daß kein Fonds vorhanden sey, zurückgewiesen.

Portugal.

Lissabon, 25. Jan. (Times.) Obgleich die Senatoren sich in den legten Tagen nicht in hinreichender Anzahl versammelten, so haben sie doch die Adresse zur Beantwortung der Thron-Rede am 2lsten angenommen und bevor sie der Königin überreicht wird, noch der Revisions-Kommissioy vorgelegt. Das Reglement fár die freie Beschissung des Douro, welches, sogleich nachdem es von der Deputirten-Kammer eingebrachr worden, dem Finanz Comité überwiesen wurde, wird wahrscheinlich heut angenommen werden, da die Senatoren übereingekommen sind, dieje Angele- genheit so {nell wie möglich zu beendigen. Jn der Deputirten- Kammer begann die Diskussion der Antworts: Adresse am 2! sten und nur dié Bemerkungen der Herren Jose Maria de Vascons- cellos Mascarenhas und Jbdse Estevao , von denen Ersterer für, Leßterer gegen die Minister sprach, erregten die Aufmerkiamkeir der Kammer. Der Leßtere gab so ausführliche Aufschlüsse über die in Bezug auf die ouro- Frage geführten Unterhandlungen, daß die Minister erstaunt waren und erklärten, er kônne nur durch direkte Mittheilungen von Seiten der Spanischen Regie-

rung in Besi jener Nachrichten gekommen seyn.

der Protestanten , entschie- |

das Klosterleben und seine shreienden | wo man sih aber e.st zweimal besinnt, |

|

164

Der Finanz- Minister giebt in dem allgemeinen Budget die Ausgaben für das Jahr 1841 bis 1842 zu 10,512,022 ,358 Reis (2!/, Million Pfd. Sterl.) an, und verlangt, zur Erhebung der ôdffentlichen Einkünfte bis zum 30. Juni und zu einer tempo- ráren Neduzirung des Gehalcs aller Civil-Beamten um 10 pCr. vom !|. Juli d. J. an, ermächtigt zu werden. 5

Der Attaché der Portugiesihen Gesandschaft in Madrid, Heir Leal, ist mit Depeschen für den Marquis von Saldanha von hier abgegangen Die Depeschen enthalten dem Vernehmen nach die Anzeige, daß der Tarif fúr die Douro - Scifffahrt in Kurzem im Senat passiren und die Sanctionirung der Königin erhalten werde. Der lebte, am 22sten hier angekommene Courier har nur die Nachricht überbracht, daß die Spanische Regentschaft nicht Willens sey, den im Ultimaium festgeseßten Termin weiter as bis zum 31. Januar auszudehnen.

Es werden noch immer neue Bataillone im ganzen Lande ge- bildet und auf den Linien der Hauptstadr sind 138 Kanonen aufs pflanzt worden; auch die Aurüstung der Flotte wird mit großer Thätigkeit betrieben. Das Lanciers: Reaiment „„Königin““, welches am liten von hier nach Moncorvo auforach, -hat Be‘chl erhalten, in Vezeu Halt zu wachen. Der Krieae:-Minister wird, wie cs heißr, eine Vermehrung der Armee um 8090 Mann beantraaen.

Die Oppositions-Journale „Nacional“ und „Revolucao de |

Setembro‘“ sind von der gegen sie erhobenen Klage frei gesprochen worden und daher wieder erichienen.

Die im August nah Spanien geflüchteten revolutionairen |

Offiziere (e'Rige 0 an der Zah!) hatten die Weisung erhalten, sich ins Innere, 20 Leguas von der Portugiesi chen Gränze zu- rücfzuziehen.

Dize Briri‘che Briog „Emma“/ is en ders Felsen, 27 Seemwetlen \\dlich von Figueiras, gelcheiterf; Matrosen sind ertrunken.

E an Pecdt0o- slebcn

U et

Konstantinopel, 5. Febr. (A. Z) Mit Erstaunen lesen wir in mehreren Journalen, daß geaen Ende November die Pest in mehreren Städten Syriens geherrscht und aroße Verwüstungen unter der Türkischen Armee angerichtet habe. Wir können aus der zuverlässigsten Quelle versichern, daß in keiner Sradt Syriens die Pest herrscht, eben jo wenig unter der Armee. Die Seuche hatte sich nah den leßten Nachrichten von Ende Dezember bloß in drei Dörfern des Libanons gezeigt. Jedes dersclben wurde, da seit iehr als cinem Monat dort der Sanitärsdienst etablirt ist, mit ia Kordon umzogen, so daß diz Krankheit auf sie veschränkt il eb.

Das Verbot in Betreff der Ausstellung von Sanitäts - Pa- tenten für Fahrzeuge mit Hellenischer Flagge is nun in Wirks samkeit getretcn, aber bloß für die, welche Küstenhandel treiben, d. h. inländische Produkte oder Waaren von einem Türkischen Hafen in einen anderen Türkischen transportiren. Da alle Schiffe ohne Gesundheits,Patente in sämmtlichen Häfen der Tärkei unter Quarantaine geseht werden, so is dieser Kústenhandel für sie in Zukunft unmöglich. Jene Griechischen Schiffe aber, welche aus- lándische Produfte in die Túrkei einführen oder Túrkische Pro- dukte aus ihr ausführen, oder bloß durch die Tärkischen Gewäß: ser hindurchfaßren, erhalten, wie frúher, ihre Gesundheits-Patente ; within is durch diesen Befehl nur der \chon längst verbotene Küstenhandel für Fremde aufgehoben. Da aver fast gusschließ- lich Griechische Segler diesen Handel trieben, so wurde von der Pforte auch nur für sie obige Ordre gegeben.

Die Interessenten der Gese-Sammlung werden benachrichs

| tigt, daß

1) der Anhang zur Geselz-Sammlung des Jahraanges 1840, enthaltend: die Zusammenstellung der in den Jahren 1806 bis 1840 in der Geseß»- Sammlung votkommenden und verbesserten Schreib- und Druckfehler, und

2) das Tte Sachregister für die Jahrgänge 1836 bis 1810 zu demselben Werk

eëschienen sind und an dicjenigen unentgeltlich verabreicht werden, welche die Geseb-Sammlung bis ult. ¡840 entnommen haben. Berlin, den 9. Februar 1841. Debits-Comtoir der Gesch- Sammlung.

Wissenschaft, Kunst und Liceratur.

Kirchen- und Schul-Kronik der Stadr und Ephorie Weissenfels seit 1539. Zitx Erinnerung an die dre!- hunderijährigen Jubelfeier der Reformation in Weissenfels und in derUmgegend, bearbeitet von Gust: Heinr. Hey denreich. Mit drei Srteindrucktafeln. Weissenfels, 1840. Gr. 8vo.

Die Geschichte der Stadt Weissenfels hat in den legten Jahren zwei namhafte Bereicherungen crhalten, die cine in der lehrreichen Schrift des Direftors Haraisch über das Weissenfelser Schullcehrer- Seminar (Hale, 1839), die andere in der gründlichen Abhandlung des gandraths Lepsius zu Naumburg, „historische Nachrichten über das St. Klara-Kloster in Weissenfels'“ Nordhausen, 1837). An diese schließt si die mit Genauigkeit und fleißiger Sammlung des Details (auf 2490 Seitèn) verfaßte Schrift des dasigen Superintendenten Hevdenreic an. Der Leser empfängt“in dem ersten Theile ders:lden die Geschichte der Einführung der Reformation und der verschiedenen Kircyen - Visi- faiionen (von 1539 1838), darauf die Beschreibung der drei Kirchen, der Stadtz, Schloß- und der scit 34 Jahren unbenugten Kiara: Kirche, der slädtisheu Schulen und Schulgebäude, der Hoepitäler und milden Stiftungen, des Schuilebrer-Seminars: ferner die mit verschiedenarti- gen Bemerkungen beg'eitete Reihenfo!ge allcr Weissenfeller {Leistiichen, Schullehrer und kirchlichen Unter-Beamten, endlich die Aufzählung der Lese: und Gesang» Vereine, der Dittwen- Kassen, der Frauen-Bereine und Ahnlicher Fnstitute. Als zwei interessante Zugaben bezeic-nenu wix das zehnte Kapitel über das seit 1794 eingegangene Grmnaum Augusteun, in dem sebr gelehrte Mänzer, wie Reiñeccius und Cellas rius, aearbeitet baben, und die vollständige Eeneatlcgie der Herzoge ven S achsen- Weissenfels (S. 151 157), wobei wir noch an die Biograpbie Xohann Adolph's Il, des berüibmiejtean und leuten aus dieiem Fürsien- hause, ven Hagcnbruch in „Vicg apbie‘’ (Halle, 1503), Bd 2, Ÿ+ 1, erin: nerm, In einem zweiien Theile sind die hisierischèn und firchlichen Notizen Über sämmtliche zur Erhorie Weissenfels gehörige Dèrfer, rin- schließlich des Waisenbauses in Langendorf, vercinigt, eine nüg!iche Arbeit zur Lokal - Geschichte der Provtnz Sachsen. Hier ist auch (S. 409 412) ein ergögliches Kuriosum, die vom Pastor Panisch im Jahre 1735 zu Weisseufels gchaitene Cirtular-Prediot, ganz jucSne eincs Abraham a S1. A mitgctheiit 5 haite FIRE gieot die versciedenen firchlichen Jubclfse7 e vou 1703 1839 A: “t j

Wir vernebmen, daß Herr Hevdcnreich sich au® (A enen “sich

lurgea zu ciner Chrenif ven Wei!ssenfcls angelegt bal. Mh 2A atte Tiescleen doch unter seiner Hand zu etner umfassenden S1 ge L aestalten! denn Weissenfels bat in bistouiicher Hüisiét eine al vie T zeichnung, als manche Stätte áynliwen Unfa ges. Wir gedenten hier nur der prächtigen, ja verschwenderischen Hefbaltuna je:ner Herzoge,

der Schlacht bei Roßbach 1m siebenjäbrigen

dann ber Scenen vor J 4D Kriege, derx Begebeuheiten uud Gefechte ver ter Schlacht bci Lüten

im Jahre 1813, der mebrmaligen Anwesenheit des Kaisers Napoleon zuleßt auf der Flucht von Leipziz am Abend des 19, Oktobers 1813 endlich der literarischen Bedeutuna durch die Frauen Benedicte Naubert Karoline Lucius (die Freundin Gellert's und des Feldmarschalls Kaick- reutb) und Luíse Brachmann, durch Novalis und Müllner. ‘Noch fon. nen für manche Erlebnisse die. Erinnerungen alter Leute benuyt werden: man soll also die Zeit nicht unbenugt verstreichen lassen. é

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 7. Februar.

S Abgang Mergens .

ven St. | M. | SWormitt.…. |

Abgang Botsd Mm | Nachmitt. | | |

von Go r Tf

Zeitdauer St. | M.

1 AN 50 A 43 56

Um 81 » 117 oi ey

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Uhr Ì 42-1» 10 » Vormitt. O Fe 1 Nachmitt. . ins 53 ° G

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j 40 fUm 7 Uhr Morgens | | j

Meteorologische Beobachtungen.

Abends utr.

Nach einmaliger Boobachtuna,

1841, | Morgzeu« | Na&mittags |

f Iedruar. | 6 Ubr. | S LINE,

r, ! Quellwärme 6,79 R. H, [Flúifwärwe 0,0V N, 1409 F, [Bodenwärme 1,39 R, 8 voCt. Y7 vEt. Usdünsiung 0,021‘ Rh, heiter: Niederschlag 0). O. Le | Warmewedc- sel 10,20 A P 128, 134% R... 93 pCt. O.

Quítdrud........ | 327,9 jar, | Ei 13 ¿0 R. | Fhoupunft

Aust

Berliner: B 0&6 Dex S. FEBRUAR 1841. iu24 Pr. Cour. | |&| Brief. | Geld. St. Seliuld - Se! [4 1038", | 18/5 Pr Engl. Obl. 30./4| Li 2 1100 4 Präm.Sch.d.Seeh|—-| 8003/4 80/4 Kurm, Schüldv-j2t| 102 !/a: [1015/4 Neun. Schuldv 34 0 2/4 10iS/, Berl. Stadt-Obl. 4| 1034 | 103'/4 Danz. do. iu Th |— 48 Westp,. Pfaudbr. 3: 1013/, Grofh. Poxs. do.| 4 103, 105% Oxtpr. Pfandür. 35 101'/» Ponme. dos ¡3i| 162S/, Kur- u Neum. do. 31 03! /5 Seblesische do. 34 Cüup. uud Ziuse| | Sch. d. K u. N. =—|

Pr. Conr. Brief. | Geld.

Actie. | Bri. Pots.Eixeul:.]| do. da. Prior. Act.| f) Mgd.Lpz.Eixeub |— do. do.Priur.Act. i c 102 '/4 Berl. Auh.Eixeub.|- 107 do. do. Prior. Act. 4| C2! /,

| i Ì 1273/, 1263/, - 102!/, 114%, n

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Gold al marco |— Neue Dukaten |= Friedrich-d’or |— Aud. Goldmün-, zeu à 9 Th. Discouto

98 |

103! /g 13!/, 103/56 1023/,

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| | | 7 l |

swäürtige Börsen.

Amsterdam, 4. Februar.

Niedert. wirkl, Schuld 50. 39%, do. 97/g. 59/ Span, 221/,. Passive: —. Ausg. Prám, Seli, «4 Pol, «s: Qegterr, 1034/4

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9113/ & 116° _—, Preuss,

Kanz- Bill Ziusl,

Antwerpen, 8. Febrgar.

Zinsl. 6/4. Neue Anl, 221 l.

Frankfurt a. M., 5. Februar.

Oesterr. 59/4 Met. 1057/, G. 49/6 98/4 G. 21!/,9%% 55, Br. 19, 22/, G. Bank . Actien 1964. 1962, Paitial- Obl. —. Loose zu 250 Fl. 1103/,. 110!/,. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Sch. 8038/4, G. do. 4% Anl. 1008/, G. Poln, Loose 735/z G. 50/, Span. Anl. 24S/g. 24!/2, 21/0 Holl 49!/z. 49/1 6

Eisenbahn-Actien. St. Germain 715 (4. Versailles rech- tes Uter 440 G. do. linkes 320 G. München-Augsburg —. Strafss- burg-Basel 255 Br. Leipzig-Dresden 1(0!/, Br. Köln-Aachen 92 G

Hamburg, 6. Februar,

Bank-Actien 1610. Engl Russ. 106 !/».

London, 1. Februar.

Belg. —. Neue Anl. 24!/,. Passive 6, 97/4. DO/0 98/5. 59/0 Port. 812/. 72. Columb. 23. Mex. 27!/2-

Coos. 39%, 89%. Ausg. Sch. 12/4. 2/290 Holl. 30/90, Engl. Russ. —. Bras. Peru 15!/,. Chili —.

Paris, 3. Februar.

59%, Rente fla cour 112. &5. 39/4 Rente fin cour. 77. o Neapl. fin cour. 162. 20. %/o Span. Rente 25/4. Vassive 63/5. 39% Port. —-.

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Wien, 3. Februar. Ll U Met. 106! /,. Av Co 80! /,. 21,0 55

| 1/0 Bank Actien 1610 Aal. de 1834 134!/,. de 1839 110!/y

e ———

af

Schauspiele. / Dienstag, 9. Febr. Jm Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth. mir Tanz. Musik von Mozart. (Mad. Christiani vom Stadttheater zu Hamburg: Zerktine, als Gastrolle) Jm Schauspielhause: i) La grand’mére , coméldie en 3 actes, par Secribe, 8) Les Intiines, vauderville nouvean en 1 acte. Mittwoch, 10. Febr. Im Schau]pielhause: Kaiser D rich Ÿl., 2. Theil, historische Tragödie in Abth., von E. eon ° Donnerstag, 11. Febr. Jm Schauspielhause: S3100N, eater

Kzgtnigsstädtisches Th f | Dicnstag, 9. Febr. Auf Begehren; E, 2 ‘Sig Phautajktiiche Zeitgemälde mit Gesang in ‘Musik Direk s Musik, theils komponirt, theils arrangirt, vom Veuntt- Direttoc Kugler. Mittwoch,

Königliche

Wilhelm Tell. Heroisch -romantische Oper in 3 Atren- Musik von Rossini. (Herr Wild, K. K. Hof Overnsänger zu Wien: Arnold, als Gast.) :

Donnerstag, 11. Febr. Zum erstenmale: Herzog Alba in den Niederlanden, oder: Der Bürger von Gent. Historisch- romanti\ches Drama in 5 Akten, nach dem Französischen des Romaud, von Friedr. Genée, Ouvertüre und Entreacte von L.

van Be: thoven.

1v. Febr.

Verantwortlicher Redacteur Pr J. W. Zinkeisen. V CT im ti

Gedruct bei A. W. Hayn:

L P E A E R T E E I E La

aa Inna

1D. L f

Paris.

Amtl. Nachr.

Franke. Deput. Kammer. Lokalcs. Die republikani- „Constitutionnel“ über die geheimen Fonds. Zurückgabe der Türkischen Flotte. Bermischtes. Privatbrief.

Großbr. u. Arl. Unterh. Jrländische Zehnten-Rückstände. Ka- nadische Union. Orientalische Frage. Justiz-Reformen. Lon-=- don. Depeschen Stopford's. Schreiben des Sultans an die Köni- gin. Ubnahme der Zuker-Einfuhr.

Niederl+ Haag. Die Ernennung des Herrn Luzac zum Staatsrat.

Belg. Brüssel. Aufruhr in Borinage.

in Holland. | ‘chwed, u. Norw. Stockholm.

„den Constitutions-Aus\{chuß. Zur Gewerbe-Statistik Schwedens. Schweiz, Luzern. Sieg der Leuen-Partei.

‘talien. Rom. Vatikanische Bibliothek.

Syan. Vermischtes. G

So dFinanzberiht. i j L

ZUrket. Aeltere Nachrichten über Jbrahim Pascha und jein Heer.

el Mehmed Ali will Militatr-Kolonicen einrichten.

Inland. Berlin. Noch cin Wort über- den Königs8stul Ä Koblenz. Das Fest dex Freiwilligen daselb.

„„Zweinsteuer erlassen.

WBiss,, K, U, L, Peking unv der Golf ven Pe- tse - li.

Beilage. Wise, K 1, L. Uistoirs (le Neuchâätel et Valan-

gin par Frèil. de« Chambrier.

Rhense. ‘Ti 0

bei Ele ore

i l S i C

6 f L , Rd H AMLLMITeEN: Loni Deo Dae S, - A Berlin, den 8. Februar. Se. Majestät der König haben gestern im hiesigen Schlosse dem Kammerherrn und Oberst-Lieutenant a. D. von Roeder,

welcher von Sr. Durchlaucht dem Herzoge von Anhalt - Deßau an die Srelle des mit Tode abgegangenen Kammerherrn von

Amtlich

reußische

Berlin, Mittwoch den 106m Fe

| unternommen werden fann, werin aus vierzehn detaschirten Forts die | Kanonen auf die Hauptstadt

: h Rad a | Thiers : ¿sey abges t, zu behaupten, daß | sche Partei. in Bechéltnlfi in dex Beteftigüng, pon Paxis == Dés - hiers hat zwar gesagt, es sey abgeshmat, zu behaupten, daß |

Ansichten über die | vbgrdiren

| mals von dort aus beschossen_ worden wäre- - | Argumentes hat sich aber sogleich gegen den -oft sehr flüchtig citi-

Franz. Pferde - Ankäufe | Beschluß des Adels in Bezug auf Ge an E Stadt h

Beschluß des Avels in Bezug auf | Dämpfung des Aufruhrs wesentlich beigetragen worden |ey- | Man möchte auch im Gegentheil behaupten, daß es, um das | Wort des Herrn Thiers zu gebrauchen, | eine | gung | sen

j Land

| wenn man dem inneren freie Hand lassen wollte. 1 | wohl wissen, ob die Republikaner, wenn sie Herren der detaschirten

Rebeur zu Ihrem Minister-Residenten an Allerhdchstihrem “Hof- lager afkreditirt worden ist, eine Privat-Audienz zu ertheilen und vas diesfállige Beglaubigungs-Schreiben aus seinen Händen ent- gegenzunehmen geruht.

Demnächst haben Se. Majestät auch den Großherzogl. Süch- sischen Geheimen Legations - Rathe und Kammerherrn, Freiherrn von Martens, welcher Seitens Srch Durchlaucht des Herzogs von Anhalt- Bernburg an die Stelle des verstorbenen Kammer» herrn. von Rebeur als Minister-Resident an Allerhöchstihrem Hof- lager afkreditirt worden, in einer Privat - Audienz zu empfangen und aus dessen Händen das betreffende Beglaubigungs-Schreiben entgegenzunehmen geruht.

Se. Majestät der König haben dem General-Arzt des Îten Armee-Corps, Pr. Schwickart, den Rothen Adler-Örden zwei- ter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Major von Gries- heim vom Kriegs-Ministerium den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. /

Se. Majestät der König haben dem bisherigen Geschäfte: träger in Brüssel, Kammerherrn und Leaations- Rath, Grafen von Seckendorff, die Annahme und Anlegung des ihm von des Königs der Belgier Majestät verliehenen Commandeur-Kreu-

zes des Leopold-Ordens zu gestatten geruht.

Zeitungs-Nachrichten.

Aan. Frankrei ch- Deputirten - Kammer. Sihung vom 4. Februar. Zu Anfang der heutigen Sißung wurden mehrere Geses-Entwürfe von lokalem Jnteresse ohne Debatte angenommen, und hierauf zur Erdrterung des Zoll-Gesetz? Entwurfes geschritten. Der erste Redner, der sich vernehmen ließ, war Herr Bignon, dessen Vor- trag aber durch Abgang der Post unterbrochen wurde.

Paris, 4. Febr. Von allen Parteien, die den Fortifica-

tions-Entwurf bekämpft haben, ist keine #0 leidenschaftlich in ihrer z

Argumentirung gewesen, und zeigt sich keine 10 erbittert über das Resultat, als die republikanische. Die Ursache dieses heftigenF F Grolles liegt auf der Oberfläche. Eine Partei, deren ganzesF # Streben darauf gerichtet ist, die gegenwärtige Ordnung der DingeZ F umzustoßen, und die sorgsam alle Wechselfälle der Zukunft berech

net, welche ihren Plänen einen Erfolg versprechen, muß fühlen?

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daß die Befestigung von Paris ihnen für lange Zeit alle Hos} nungen raubt. Es is kaum noch cin Geheimniß, daß die Pari? ser Propaganda eínen ijolirten Aufstand in Paris selbst längst? aufgegeben hat, und daß thr Haupt- Augenmerk darauf gerichtet? ist, die Verbindung mit den Provinzen so zu organisiren, daß bei irgend einer großen Gelegenheit die bewassneten republikanischen? Streitkräfte aus den Provinzen her nach der Hauptstadt drängen. Maf hat noch immer den entscheidenden Einfluß, den die Marseille? bei der ersten Revolution in Paris äußerten, vor Augen, und eine Wiederholung des strategiichen Kunstgrisss, der remde Ele- mente unter die Pariser Bevölkerung mischte, lieferte zu glänzende " Resultate, als daß die extremen Parteien nicht hâtten wünschen sollen, sich desselben noch einmal bedienen zu können. Die Re- gierung weiß, daß langsam und beharrlich an diesem Coalitions- Plane gearbeitet wurde, und es könnte leicht seyn, daß neben ¿‘anchen anderen Beweggründen dieser Punkt hauptsächlich den Fortificationsplan befördert har. Die detaschirten Forts, die alle großen Straßen, welche Paris mit den Provinzen verbinden, beherr- : schen, werden jede Bewegung der Provinzen nach Paris hin, wo nicht Ï unmöglich machen, doch unendlich erschweren. Ja, es wird leicht seyn, sogar jede Communication zwischen ihnen abzuschneiden. Daß in Paris selbst nichts mehr mit Gewalt gegen die Regierung

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| fischen Flotte die Orientalischen Angelegenheëtten Dierzu gehôre, sa

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Allgemeine

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gerichtet sind, leuchtet ein. Herc eine Regierung es wagen würde, ihre eigene Hauptstadt zu bom- b, Sie würde sih- dadur moralisch tödten. Man solle sich nux erinnern, daß Lyon auch detaschirte Forts habe, und baß tros dem bei den großen Ausfitänden jenér “Stadt dieselbe nie- Die Spike dieses

renden Herrn Thiers gewendet; denn es ist ihm von Lyon aus entgegnet worden, daß im Jahre 1834 allerdings von vier Forts

abaeshmackt sey, wenn ihr bewilligten Mittel zur Vertheidi- aus einer ganz falschen Menschlichkeit unbenußt lafs- und lieber, als Paris zu bombardiren, das ganze einer neuen blutigen Anarchie preisgeben wollte. Es wúrde kaum der Mühe lohnen, den äußeren Feind zu bekämpfen, Wir möchten

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Regierung die

Forts wären, Anstand nehmen würden, irgend eine aufrührerische Bewegung durch die ihnen zu Gebote stehenden Mittel zu un- terdrúcéen? Der 13. Vendemiaire beantwortet diese Frage im Voraus! Wenn, wie die republikanische Partei behauptet, die Befestigung von Paris hauptsächlich dazu dienen soll, dem un- ruhigen Treiben der Parteien ein für allemal ein Ende zu machen, so wird sich jeder Freund der Menschheit , jeder Anhän- ger eines geregelten und allmäligen Fortschritts über die Ausfüh- rung des Planes nur freuen können. Sollte man aber die Ab- sicht haben, das befestigte ‘Paris jemals zur Grundlage eines Er- oberunasfrieges zu machen, so würde eíne spätere Zeit gewiß be- weisen, daß Festungswerke, und wären sie auch noch so groß, in dem Geschicke der Völker nicht den Ausschlag geben.

Der Constirutionnel äußert sich Über die geheimen Fonds in folgender Weise: „Wenn es wahr wäre, daß das Votum der geheimen Fonds ein Prüfstein für die Majorität ist, so würden wir 10 Jahre lang ein seltsames- Schauspiel gehabt haben: Wir haben, Gott weiß, wie viel Ministerien eins über das andere stúrzen sehen, und doch sind niemals ckinem Kabinette die gehei- men Fonds verweigert worden. Die Mirníster wissen daher sehr wohl, was ‘sie thun, wenn sie aus den geheimen Fonds eine Kabinets- Frage machen. Sie kompromittiren sich keinesweges, wenn sie der Kammer die Alternative stellen, das Geseß zu votiren oder ihre Entlassung anzunehmen. Es giebt eine bedeutende Anzahl von De-

| putirten, denen die Jnteressen des Landes vor allen Dingen am Herzen

liegen, und die den Ministern aus Grundsaß die Regierungsmit- tel niemals ‘verweigern. Jene Deputirten bewilligen die geheimen Fonds, wie sie das Budget bewilligen. Es ist cine Nothwendig- feit, die sie erleiden, aber niht ein Beweis des Vertrauens, wel- ches sie dem Ministerium bewilligen. Wir haben es nur zu oft gesehen, daß Verwaltungen, denen man die geheimen Fonds ohne Anstand bewilligte, bald darauf, bei Gelegenheit wahrhaft politi- scher Fragen, von der Majorität verlassen wurden. Das Kabinet selbst weiß dies sehr wohl, und wenn es auch die alte Form bei- behált, die geheimen Fonds als ein Vertrauens-Votum zu verlan- gen, so fühlt es doch, daß sich seine politische Lage durch die Be- willigung derselben nicht verändert.“

Die Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische Depesche aus Marseille vom 2. Februar, welche wegen des

dunklen Wetters erst heute hier eingetroffen ist: „„Alexa ndrien, F

23, Januar. Der General- Konsul an den MinisterF der auswärtigen Angelegenheiten. Die ganze Türkische Flotte hat“ heute den Hafen von Alexandrien verlassen. ManF hat die Nachricht von der Ankunft Jbrahim's in Ramlé erhalten. 2 Seine Armee muß jeßt auf Aegyptischem Gebiete seyn. Der F Abgesandte der Pforte hat den Mehmed Ali benachrichtigt, daß er erfahren habe, daß der Ferman, welcher ihm die Erblichkeit Y über Aegypten verleiht, von dem Sultan unterzeichnet worden? sey. Alle von beiden Seiten eingegangenen Verpflichtungen sind sonach erfállt.‘“ :

Die hiesigen Blätter wollen durch die Herausgabe der Tür-F in allen ihren? Folgen noch nicht für vôllig beendet ansehen. gen sie, vor allen Dingen die gänzliche Räumung des Syrischen * Seiten der Englischen Truppen, und das, Londoner ‘Kabinet werde sih wahrscheinlich nicht sehr beeilen, jene Stellun- gen aufzugeben. Es werde sich vermuthlich von dem Sultan selbst bitten lassen, so lange in Syrien zu bleiben, bis Ruhe und Ordnung daselbst zurückgekehrt seyen. Da dies lange dauern

1 zu gewöhnen zu schen. Diese Taktik habe das Englische Kabinet zu oft befolgt, und es habe sich zu wohl dabei befunden, als daß man glauben kdnne, es werde bei dieser wich- tigen Gelegenheit auf dieselbe Verzicht leisten. Dazu könne, meinen jene Blätter, nach menschlicher Berechnung nicht mehr weit entfernt seyn könnte, die Aegyptische Frage zu neuen Verwickelungen Anlaß geben und England müsse daran gelegen seyn, in diesem Falle seine Positio- nen im Mittelländischen Meere noch. inne zu haben.

Die mit Prúfung des Geseß- Entwurfes über die geheimen Fonds beauftragte Kommission besteht, den heutigen Wahlen in den Búreaus zufolge, aus den Herren Leclerc , Bonnefonds, F. Delessert, Jouffroy, Schneider, Jacqueminot, Marschall Seba- stiani , Denis und Fulchiron , welche sämmtlich der konservativen Partei angehören. Von einiger Bedeutung ist die Ernennung der Herren Schneider und Denis, welche Herr Guizot in der Debatte úber den Fortifications-Entwurf zu bekämpfen hatte.

Die Büreaus der Deputirten - Kammer haben gestern die Prúfung der vier leßten Geseß-Entwúürfe beendigt, die ihnen vor- gelegt waren. Die Erörterung hat sich hauptsächlich auf die Ge- ses-Entwürfe hinsichtlich der Rekrutirung und der außerordentlichen öffentlichen Bauten erstreckt. Der erste dieser Entwürfe scheint von den

suchen, die Engländer in Syrien

| Marschall Soult betrachtet die Armee eine | Schule, in welcher die jungen Leute, so wie die Reihe an sie kommt,

| daß die von den

Lyon geschossen und dadur) zur shnelleren |

bei dem Ableben Mehmed Ali's, welches . F

| Büreaus günstig aufgenommen worden zu seyn, besonders in ss weit

er sich auf das Reserve-System bezieht. Die Organisation der

Reserve ist die wichtigste Bestimmung jenes Entwurfs. Der wie eine große Militair-

Jahre dienen müssen. Er verlangt demzufolge, Kammern votirten Kontingente alle Jahre in ihrem ganzen Umfange unter die Wassen berufen werden, und daß die Dauer der Dienstzeit überhaupt auf § Jahre ausgedehnt werde. Sobald also das Kontingent der Klasse von 1840 unter die Waffen tritt, geht eine eben so große Anzahl der eingeüdten Soldaten zu der Reserve über und so immer weiter. Die Re- gimenter sollen in zwei bestimmte Theile zerfallen, die beiden er- sten Bataillone sollen mobil seyn, und das dritte soll Depot-Ba- taillon werden. „Dieses System hat“, sagt das Journal des Débats, „eine große Aehnlichkeit mit der Preußischen Land- wehr (aus einer Fundamental-Unähnlichkeit). Die Französische Reserve wird sogar vor der Preußischen Landwehr noch den Vor- theil ooraus haben, daß sie nur vollkommen unterrichtete Und dis- ziplinirte Leute enthält, welche Alle unter der Fahne gewesen sind.“ (Man sieht, wie vortrefflich selbst Blätter wie das „Journal des Déhats‘/ úber die Militair -Systeme anderer Völker unterrich- tet sind.) i

Die nachstchenden Bemerkungen des Journal des Dé: bats úber den vor einigen Wochen von dem Kriegs-Minister vorgelegten Gesez-Entwurf haben einiges Aufsehen gemacht: Der Geseß-Entwurf, welcher 80,000 Mann der Klasse von 1840 un- ter die Fahnen beruft, hat zum Zweck, der Armee, nach Abzug von 7725 Mann, welche für die Marine bestimmt sind, unge- fähr 65,000 Mann hinzu ufúgen, wodurch ihr Effektivbestand auf 505,000 Mann gebracht wird. Der Kriegs: Minister beab- sichtigt, im Laufe -der Session einen zweiten Geseh-Entwurf vor- zulegen, wodurch das Kontingent der -Klasse von 1841 einberu- fen wird. Dadurch würde die Kammer in den Stand geseßt werden, dem Ministerium diejenigen Leute zu bewilligen, welche zur Aufrechthaltung des von ihr festgeseßten Effektivbestandes nothwendig sind.“

In der heutigen Sibung der Pairs-Kammer erklärte der Marquis von Dreux-Brézé, daß er das Ministerium am künsfti- gen Montag über ‘den Traktat mit Buenos - Ayres \interpelliren werde.

Der General Bugeaud is in Excideuil tát wieder zum Deputirten ernannt worden.

Die große Subscription zu Gunsten der Departements, die durch die Ueberschwemmungen gelitten haben, beläuft sich schon auf 1,200,000 Fr. Der Schaden, den die Departements erlitten haben, wird jeßt auf etwa 15 Millionen Fr. geschäkßt.

Das Testament der Baronin Feuchères is vor einigen Ta-

gen in Paris angekommen. Dasselbe wird muthnmaßlih Anlaß zu einem Nullitäts-Prozesse geben, der sich hauptsächlich darauf gründen soll, daß der lebte Wille der Frau von Feuchères nicht ganz von ihrer eigenen Hand geschrieben ist. __ Börse vom 4. Februar. Die Rente war heute sehr schwach und ausgeboten, welches der Erklárung des „Journal des Débats“ Pren ward, daß der Effektiv- Bestand der Französischen Armee, troß der gün|ligen Nachrichten aus dem Orient, auf 500,000 Mann erhalten werden soll. Die 3 proc. Rente {loß zu 76. §0.

wenigstens vier

mit großer Majzori-

ly * Paris, 4. Febr. Die Gerüchte úber eine Modification F des Ministeriums werden noch immer umhergetragen, scheinen aber fúr den Augenblick in wohlünterrichteten Kreisen wenig Glauben zu finden, da eine Art von Annäherung zwischen den verschiedenen Ministern, welche man als besonders getrennt dar- stellte, stattgefunden hat. Namentlich hat Herr Teste, der Miní- ster der dentlichen Bauten, seinen Vorsaßs, sich nah dem Votum | Über die Befestigung zurückzuziehen, aufgegeben; denn man wird * ihm beim Vorirag des Budgets die zu seinem Ministerium nô- thigen Gelder nah einer neuen Uebereinkunft mit Herrn Humann zugestehen. Daß aber dadurch das Budget ungemein gesteigert und ein beträchtliches Defizit unvermeidlich wird, kann schon jeßt für gewiß gelten. Daher tritt die Nothwendigkeit einer neuen änleihe immer gebieterisher hervor und das Kabinet beschäftigt sich au in der That bereits jeßt ganz besonders damit. Ein Theil des Ministeriums schlägt vor, die Anleihe vor der Aufid- sung der jeßigen Kammer ins Werk zu seben, der andere is der Meinung, man müsse die Kammer lieber sobald wie möglich auflôsen. Im Fall dann aber die Wahlen die Partei Thiers und Barrot verstärken sollte, wúrde natürlich die Anleihe große Schwierigkeiten von Seiten der großen Kapitalisten finden.

Was die geheimen Fonds anbetrisst, so werden dieselben dem Ministerium Guizot nicht verweigert werden, obwohl die Konservativen eine Verminderung von 290,000 Fr. vorschlagen wollen. Ebenso werden sih Stimmen aus der Linken gegen dic geheimen Fonds erheben ; dagegen wird Thiers nicht dagegen auf- treten und auch aus dieser Frage keine Kabinets-Frage machen.

Jn der Pairs-Kammer wird Graf Molé gegen die Befesti- gung von Paris sprechen. Wie wenig e: aber Aussichten hat, ‘jé6t ein Ministerium zu bilden, zeigte am verflossenen Dienstage sein leerer Salon.

Gestern Abend waren zu dem in den Tuilerieen veranstal- teten Konzerte gegen 1000 Personen eingeladen. Das gesammte diplomatische Corps war zugegen und alle Geladenen erschiene in Uniform. Im Marschalls-Saale war das Orchester errichtet. Die Sänger der Jtaliänischen Oper trugen mehrere berühmte Musikstúcke vor. |

Der Präsident der Deputirten-Kammer, Herr Sauges, wel- cher absichtlih während der Verhandlungen über die Be estigung das Zimmer hütete, präsidirt jeßt wieder in den Sigungen.

General Berthois, ein ausgezeichneter Genie - Offizier as Adjutant des Königs, wird sih binnen kurzem nach Ae ege- ben, wo General Bugeaud kleine Befestigunge s Fen und zur Beherrschung der Defileen errichten wil, - a Dogbdar sich die jüngeren Prinzen bald wieder nach Afrika begeven, wo