1841 / 49 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. werde.

elt war, das Beiwort firchenráu- sprach das Journal frei, aber der úlfsmittel beraubt und es mußte ein- eher oule-Suizot | E Pee e x ultat zu erreichen, aber, ergangenheit fel, os N linzelne isolirte Blätter können dur die Verfol- qung unterdrúckt werden, aber. fár die Presse im Allgemeinen ist sie ein Mittel des Fortschritts. ean hat gestern öffentlich in der airs-Kammer gesagt, daß die Minister noch vor dem Schlusse der Session den Kammern einen neuen Bartdiag, die Presse be- chen würden. Aber wenn unser Gedächtniß uns nicht táuscht, so hieß es in der Thron-Rede, daß der jehige Zustand der Gesehgebung hinreichend sey, und daß man nicht nôthig habe, neue Waffen gegen die urnale zu ergreifen. Wir sehen nicht ein, was man billigerweise noch wünschen kann, wenn man nicht die Censur wieder herstellen will, deren Abschaffung durch die Charte garantirt ist: E i

Galignani's Messenger enthält Folgendes: Der

Oesterreichische Malter hatte gestern eine Unterredung mit Herrn Guizot im inisterium der auswärtigen Angelegenheiten. És heißt, der Graf von Appony sey von seiner Regierung beauf- tragt, Herrn Guizot über die neue Aushebung von 80,000 Mann ernstliche Vorstellungen zu machen. Diese Vermehrung der Fran- zösischen Militairmacht \oll den Wiener Hof sehr überrascht ha-

den, da man, in Folge der früheren friedlichen Versicherungen

des Kabinets vom 29. Oktober, eher „eine beginnende Entwasf-

nung Frankreichs erwartete. an hat bemerkt, daß in den leb- ten Tagen die Botschafter Oesterreichs, Preußens und Rußlands einander in ihren Wohnungen häufig Besuche abstatteten.““

Die Kommission der Deputirten-Kammer , welche mit der Prüfung des Gesebes über das literarische Eigenthum beauftragt ist, hielt gestern eine Sins: der die Herren Casimir Delavigne, Viennet, Bayard und telegule, als Bevollmächtigte des Ver- eins der dramatischen Schriftsteller , beiwohnten. Herr Viennet bemerkte, daß die Schrifsteller in_ ihren Kontrakten mit allen Theatern, ausgenommen mit dem Theater français und der Oper sh das immerwährendei Eigenthumsrecht ihrer Werke gesichert hätten, und der Verein hoffe, daß der in dieser Beziehung in dem _ Geseke zu bestimmende Termin so ausgedehnt als möglich seyn

Morgen wird Herr Horace Vernet in Bezug auf

Kunstwerke vernommen werden.

Jn der „Presse“ liest man: „„Man versicherte heute, daß es in London gelungen sey, den Verfertigern der dem Könige der Franzosen ugeschriebenen Briefe auf die Spur zukommen. Jn diesem. Falle könnte also unsere Regierung mit dem Englischen _ Ministerium nur zufrieden seyn.“ : : Der National theilt die Akte mit, wodurch Bere Dela- roche, einer der Geranten dieses Blattes, vor die Barre der

airs-Kammer am löten d. M. geladen wird. Herr Armand

_Marrast, einer der Haupt-Redacteure des Blattes, wird selb die Vertheidigung übernehmen.

Einer der Adjutanten des Herzogs von Nemours ist bereits nach Toulon abgegangen, um ch von dort nach Algier zu be- _ geben. :

i E Der General Bugeaud wird zu Ende der nächsten Woche in Paris erwartet. Er wird nur drei oder vier Tage in der

Kammer, die damals Se lun berisch gegeven

be aller Sees Es da Ferium

Hauptstadt bleiben, um seine leßten Jnstructionen zu empfangen, und- dann unverzüglich nach Algier abgehen, wo er in den ersten Tagen des März eintreffen wird.

Herr Conte, Director der Posten, wird nächstens die haupt- fáchlichsten Poststraßen des Landes bereisen, um die eingeschliche- nen Mißbräuche abzustellen und Verbesserungen einzuführen.

Der Bischof von Rennes, Herr von Lesqueu, hat sein Amt niedergelegt und tritt zurück, selbst ohne auf ein Kanonikat von St. Denis Anspruch Zu machen. Man beschäftigt sich viel mit der Frage, wer sein achfolger seyn wird, da die Wahl eines hohen Geistlichen in der Bretagne eine wichtige Angelegenheit ist, die Ueberlegung fordert. Die meiste Aussicht scheint der Groß- Vikar Saint-Marçc zu haben. Er ist ein wahrer, frommer und aufgeklärter Priester und zugleich ein Freund seines Vaterlandes; er wäre der Mann, alle ifferenzen auszugleichen und diejenigen zu versöhnen, die sich jeßt im ossenen Kampfe gegenüberstehen.

Ein Schreiben aus Rom meldet, daß am 2. Februar, dem Feste der Reinigung die Königin Christine und Dom Miguel dem Gottesdienst in der Peters-Kirche beigewohnt hätten. Die in Madrider Blättern enthaltene Nachricht von der Ankunsft des Lebteren in Spanien, ergiebt sich demnach als falsch.

: Aus Lortient meldet man, daß die Fregatte von 00 Kano-

nen „la Semillante“/ unter einem großen Volkszulauf vom Sta- pel gelassen worden ist, Auf den Werft, den sie geräumt hat, \osl unverzüglich der Kiel zu einer Dampf-Fregatte von 320 Pferde- Kraft gelegt werden- ir werden dann vier Dampfschiffe von bedeutender Krast auf unseren Werften haben. Das Linien- chi} „Jemappes“/, welches bei Port Louis ankert, wird morgen oder. übermorgen nah Toulon abgehen. _

Die „„Bazette de France‘ erklárt sich für ermächtigt, dem Gerüchte von einer beabsichtigten Reise des Herzogs von Bor- deaux nach London zu widersprechen.

Herr Saint - Hubert Thèroulde hat nicht (wie gestern irr- thümlich angegeben, worden) im Jahre 1839, sondern bereits im | áahre 1837 seine Reise nach Jadien, die vier Jahre dauern soll, ! auf seine eigenen Kosten unternommen.

“Der in Limoges erscheinende „Progressif““ meldet, daß der Minister des Junnern das Central: Gefängniß in Clermont zum Aufenthaltsorte füx Marie Lafarge bestimmt habe.

Börse vom 12 Febr. Die heute angelangten Englischen Course kamen bedeutend niedriger hier an; sie standen 88!/z. Dies hatte auch Einfluß auf unsere ourse; die Rente ist gewichen, doch zeigte sie noch einige Festigkeit. Die Jproc. die gestern zu-

lest mit 112. 30 notirt war, \loß heute zu 112. 03, die 3proc., die gestern zu 76 . 30 geschlossen hatte, fiel heute bis auf 76 . 05. _— Die Belgischen Bank-Actien standen heute 895.

Großdritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus, S iz- zung vom. 9. Februar: Nach der Diskussion s die Streit frage mit der merikanischen Regierung wegen Verhaftung des

“Herrn Mac Leod erhielt Lord Morpeth die Erlaubniß zur Ein- aper einer Bill über das Land-Entwässerungswesen n die Fluß-Schisssahet in Jrland, Herr Fibroy Kelly zur Einbriy- gung einer Bill wegen Las der Todesstrafe in allen Fäl- len, außer Mord und Hochverrath, und Herr Fox Maule zur Einbringung einer Bill wegen Reformirung der Grafschafts-Ge- richte. Auf den Antrag des Herrn Emerson Tennent konsti- tuirte sich das Haus sodann zu einem Ausschuß, um, die jet be- stehenden Gesetze über das ausschließliche Eigenthumsrecht an den

Mustern der Kattun - D Erwägung zu ziehen. Bei den Kattundruckern dauert dieses Recht nur drei Mo- | n Seidenwebern dagegen ein ganzes Jahr lang,

nate, bei den ] und die Absicht des Antragstellers gin dahin, die Kattun-

202 Drucker in dieser- Hinsicht den Seidenwebern- gleich Erlaubrliß jür; Einbringung einer hierau bezüglichen Bill wurde nach längérer Diskussion ertheilt. ie Erdrterung der Königlichen Botschaft wegen Belohnung des Lord Keane wurde bis zum Freitag ausgeseßt und nur vorläufig bemerkt , daß diese Belohnung in einêm: Jahrgehalt von 2000 Pfund bestehen solle. Am Schluß der Sibüng wurde noch_ eine von Herrn Divett eingebrachte Bill zum erstenmale verlesen, durch welche den Ju- den die Zulassung zu städtischen Aemtern gegen eine ihrer Reli- gion angemessene Étklärung, anstatt des christlichen Eides, ge- stattet werden soll. Eine ähnliche Vergünstigung if früher be- reics den Quäkern und Mährischen“ Brüdern gewährt wor- denz; die Juden aber kounten bisher wohl Sheriffs werden, wie z. B. David Salomons und Sir Moses Montefiore, aber niht Aldermen und Gemeinderäthe. Es scheint indeß, daß die Bill bei der zweiten Lesung heftigen Widerstand von Seiten der Tories finden wird, denn son jebt erklärten sich Sir R. JFnglis und Mare Gladstone sehr eifrig dagegen, weil sie meinten, daß diese Maßregel auch. zur Zulassung der Juden ins Parlament führen würde, was: ihnen aber durchaus unstatthaft erschien, weil die Juden als eine: ‘ganz- andere Nation, nicht als Engländer (hört! hört!) zu-beträchten seyen, abgesehen davon, daß der cchrist- liche Charakter der“ Englischen Staats - Institutionen nicht durch die Einmischung anderer Regilions-Elemente getrübt werden dürfe.

London, 11. Febt. “Die Taufe der Kronprinzessin ist, wie hon vorgestern vermuthet ‘wurde, - nicht aufgeschoben . worden,

stellen. Die

sondern hat, der ursprünglichen Bestimmung gemäß, gestern Abend f z

um halb 7 Uhr mit großer Feierlichkeit im Buckingham-Palaskt statt- gefunden. Einer der Ersten, die sich im Palast einfanden, war der Herzog von Wellington, der fich zu allgemeiner Freude wie- der vollkommen wohl befindet. Der- Thronsaal war für die feier- liche Handlung -eingerichtet und aufs fostbarste ausgeschmüct worden. Der Erzbischof von Canterbury verrichtete die Ceremo- nie, wobei ihm der Erzie von York, der Bischof von London, der Bischof von orwich und der Dechant von Carlisle assistirte. Die Königin und Prinz Albrecht standen zur linken Seite des Erzbischofs von Canterbury, ihnen gegenüber der Her zog von Wellington als Stellvertreter des Herzogs von Sachsen- Koburg, der durch Unpäßlichkeit verhindert war, als Taufzeuge nah London zu kommen. Die anderen Pathen waren die vers wittwete Königin, die Herzogin von Gloucester, die Herzogin von Kent, der König der Belgier und der Herzog von Sussex, welche sämmtlich der Ceremonie in Person beiwohnten. Auch der Herzog und der Q Georg von Cambridge und der Prinz Eduard von Sachsen-Weimar waren zuzegen, jedoch nicht als Pathen. Die Kron- prinzessin empfing die Namen Victoria Adelaide Marie Louise. Nach Beendigung der Tauf- Ceremonie war ein glänzendes Diner in der Gallerie des Palastes, zu welchem die hohen Hofchargen und Staatsbeamten eingeladen waren, und Abends fand in dem gro- ßen Saal des Schlosses ein Konzert statt, welches von dem Pri: vat-Orchester Jhrer Majestät ausgeführt wurde. Ju der Stadt war Abends Zllumination, doch cheint dieselbe nicht sehr glän: zend ausgefallen zu seyn, da die dffentlichen Blätter, die sonst ganze Spalten mit Beschreibung der Le illuminirten Ge- bäude zu füllen pflegen, diesmal fast nur die Theater hervorheben.

Von dèm Verlauf der-Unterhandlungen zwischen der Briti: schen und der Amerikanischen Regiexung Über die Zerstdrung des Dampfboots „Caroline?“ ist „bis jeßt, wie-aus den leßten Parla: ments: Debatten sich ergiebtz nur \o. viel. bekannt, daß von Seiten des Staates New - York der: Central - Regierung der Vereinigten Staaten unmittelbar nach ‘dor Zerstdrung des Schiffes Vorstel- lungen eingereicht worden sind, um: sie zur Auswirkung einer Ge- nugthuung von Seiten der Britischen Behörden von Kanada zu veranlassen, daß die Britischen Kolonidäl-Behörden ihrerseits durch den Britischen Gesandten in Washington, Herrn tral-Regierung eine Gegenerklärung gegen jene Vorstellungen ha- ben überreichen lassen, und daß die entral-Regierung darauf diese gesammte, in den Monaten Januar und Februar [838 geführte Korrespondenz der Britischen Regierung úbermacht hat, um dadurch ihren Anspruch auf Génugthuung für den Staat New - York zu unterstüßen, Die Amerikanische Regierung hat auch bisher in ihrer diplomatischen Korrespondenz die Zerstdrung der „Caroline“ für eine nach odlkerrechtlihen Grundsäßen zwischen der Unions: Regierung und der Britischen Regierung zu ldsende Frage erklärt. Hiernach is auch die Aeußerung Lord Palmerston's im Unter: hause zu berichtigen, der nicht sagte, daß die Englische, soudern daß die Amerikanische Regierung jenen Vorfall von Anfang an als einen solchen behandelt habe, für den die Englische Regierung verantwortlich sey, woraus demnach folge, daß dafür nicht, wie es jeßt in Amerika geschehen sey, Individuen verantwortlich ge macht werden könnten- Ras weiter in der Sache geschehen ist, weiß man nicht; zwar sind noch im J. 1838 von Seiten des Ko: lonial:Departements dem Parlamente verschiedene, von der Ober: Kanadischen Kolonial- Versammlung herrührende Aktenstücke vor! gelegt worden, in denen die Ansicht der Kanadischen Behörden ber die Sache lebhaft verfochten wird, aber von der Antwort der Britischen Regierung an die Regierung der Vereinigten Staa- ten hat man keine Kunde erhälten. Nach den (unter New-York mitgetheilten) späteren Korrespondenzen scheint es indeß, als ob Lord Palmerston feine weitere Antwort ertheilt habe, und die Englischen Tory- Blätter rücken hm dies als eine sehr .tadelné: werthe Saumseligkeit vor , „: während sie andererseits darüber flagen , daß er im Parlamente nicht offen die Hands sung derjenigen, „welche das Dampfboot „Caroline‘/ zerstórt, zu einer ache der Britischen - Regierung gemacht und statt alle Verantwortlichkeit für die Folgen zu übernehmen, bloß das Verfahren jener Individuen als ein zu rechtfertigendes be- eichnet habe. Desto mehr. beloben diese Blätter den Englischen

esandten be Washington,

Herrn Fox, obgleich derselbe ein Whig is, indem sie sein energisches Auftreten, der Amerikanischen Re- gierung gegenüber, für höchst ehrenwerth erklären. “Von welcher Art nun die demselben neuerdings zugefertigten Instructionen seyn mögen, läßt sich aus den bisherigen sehr behutsamen Aeuße- rungen der Minister nicht entnehmen ; so vicl aber. fann man aus der Erklärung Lord I. Russell's, daß keiner der Theilnehmer an der Zerstôrung der „Caroline“ eine Dienst - Auszeichnung ers halten habe, wohl ersehen, daß der Britischen Regierung jener Vor- fall, der von dem Ober-Kanadischen Miliz-Commandeur und chemali-

enSprecher des Versammlungshauses, Macnab, unter Autorität des

ouverneurs Sir Francis Head veranlaßt wurde, keineóweges genehm war, und daß sie die Handlung vielleicht nur deshalb nicht mißbilligte, um bei dem damaligen mißlichen Zustande von Kanada nicht auch unter der loyalen Partei Unzufriedenheit zu wecken. Ob die Britische Miliz zu jener Selbstvertheidigung bis -auf Amerikanisches Gebiet hin berechtigt wav - kann nur durch genaue Untersuchung der Umstände entschieden werden, und dics ist Sache der Unterhandlung zwischen beiden- Regierungen , wie ja auch von Amerikanischer Seite ‘eingeräumt wird- Aber eine andere Frage is es, ob dem. Staate New-York, wie der

Fox, der Cen- |

Amerikanische Staats-Secretair behauptet, die Befugniß zusteht,

scch jeßt in der bei jener

Friedenszeiten plöblich eigenmächtig an einem Handlung betheiligt

gewesenen Individuen

Genugthuung zu verschaffen. Auf eine Erörterung dieses Punk- tes haben sich die Minister im Parlament gar nicht eingelassen ; desto entschiedener treten die öffentlichen Blätter gegen das Ver- fahren New - Yorks und gegen die Vertheidigung desselben von

Seiten der Amerikanischen Central-Regierung auf,

eben so wie

Herr Fox es in seinen Noten an Herrn Forsyth gethan. Nach

dem Argument ,

Regierung ausstelle, indem sie New-York in Angelegenheiten , tráfen, geltend mache, würde E

sagen jene Blätter ,

welches die Washingtoner die Unabhängigkeit des Staates die dessen Gebiets-Verleßung be-

ngland ganz togisch handeln, wenn

es sich für die seinem Unterthan zugefügte Unbill auch direkt von dem Staat New-York Genugthuung verschaffte und denselben

mit Krieg überzdge.

Die ministeriellen Blätter

hofften übrigens

immer noch, daß die Behörden von New- York -es nicht würden

zum Aeußersten fommen lasse

mentlich aus der in einem Nachricht, daß die

n; diese Amerikanischen Blatte enthaltenen Zeugen - Aussagen über

Hoffnung {dpfen sie na- Herrn Mac Leod's

Theilnahme an der Zerstôrung des Dampfboots „„Caroline‘“ von einander abwichen, indem die Einen behaupteten, er sey dabei zu- gegen gewesen, Andere, er habe in der Nacht vom 29. zum s0. Dezember, in welcher das Schiff verbrannt wurde, sich an einem

anderen Orte befunden.

Auch glauben jene Blätter , daß Herr

Ma: Leod jeßt wohl auf freien Füßen seyn werde, da nan ihn

gegen eine persdnliche Caution von weier Bürgen mit je 2500 Dollars habe aus dem Gefängniß

entlassen wollen.

5000 Dollars und Stellung

Der Morning Herald will wissen, daß neuerdings drin- gende Reclamationen von Seiten der großen Mächte gegen die Vermehrung der Armee und gegen die ánderen militairischen Vor- bereitungen Frankreichs erhoben und daß die Antworten Guizot's

nicht als befriedigend angesehen

worden seyen. Die Oesterrei:

ische Regierung habe vorzüglich deshalb die Beilegung der orien-

talischen Frage beeilt,

um dem

Französischen Kabinet den Vor-

wand der Beibehaltung des bewaffneten Friedens zu benehmen, und sie habe daher vor allen sehr triftigen Grund, der Französischen Regierung ihre Unzufriedenheit über die unter dem Vorwand eines bewaffneten Friedens fortdauernden Rüstungen zu bezeigen, da sie

nun fast die friediüichen Gesinnungen Die Morning Post

müsse.

dieser Regierung bezweifeln

dagegen sagt: „Unser Pariser

Korrespondent meldet, daß in den politischen Zirkeln in Betreff der von. Lotd Palmerston an das Französische Kabinet gerichteten

Noten große Aufregung stattfinde.

Es heißt, man dringe in dies

sen Noten mit energischen und unzweideutigen Worten auf Ent-

wafsnung, da die orientalische der Note vom 8. Oktober vollzogen seyen. daß Herr Guizot die Palmerstonschén weifelte, in. Betracht der Gesinnungen

wortet hat, allein man

Frage geld Und die Bedingungen

Wir haben erfahren, Noten noch nicht beant-

der Kammern und der öffentlichen Meinung, gar nicht an der

Zustimmung der erflárt die Behauptung

Französischen Regierung.““ Franzdsischer Blätter, der Organe. des

Der Standard

Herrn Thiers , daß England jebt eine neue. Quadrupel - Allianz

zur -Bekriegung Frankreichs Es sind wieder zwei

u bilden suche, geradezu für eine Lüge. arlaments-Wahlen beendet, die von

Monmouthshire und die von St. Alban's; die erstere ist; wie im voraus feststand, da kein Gegner aufgetreten war, zu Gunsten des Tory, Herrn Morgan, ausgefallen; bei der leßteren aber hat

der liberale Kandidat, Graf von Listowell , über

seinen Gegner,

Herrn Cabbell, den Sieg davongetragen; der Erstere erhielt 236,

der Lebtere nur

194 Stimmen. Eine dritte Wahl. hingegen, die

von Oft - Surrey, ist wiederum den Tories gesichert deni ihr Kandidat, Herr Antrobus, hatte heute hon 1686 und sein Gege

ner, Herr an diesem Tage geschlossen.

ÄÂÁlcock, erst 884 Stimmen , und die Wahl wird noch

Der Herzog von Wellington trifft Vorbereitungen zur Abreise nach seinem Landsibe Strathfieldsaye, wo er in einigen Tagen ein

großes Diner geben will.

Eine Pension für ausgezei argood erledigt if, ord Cochrane, erhalten. Aus Dublin wird unterm Tten d. gemeldet,

Tod’ des Admiral Sir W. Admiral Graf Dundonald,

cchnete Diensté, „welche durch den

hat dêr Cantres daß Allés in

JFrland sehr ruhig sey, daß man aber überall auf die Wähler-

Registrirungs- Bill Lord

Verlesung au

daß, wenn die Tories bei ihrer

Stanley's gespannt sey, f den 24sten angeseßt ist. Man befürchtet dort sehr,

deren zweite

Maßregel beharren, die {hon im

Sinken begriffene Repeal-Agitation dadurch neues Leben erhalten

werde und viele sonst gemäßigte Leute ur Bewegungs - Partei überzugehen. ereinbarung getrof rigen Uebeln abzuhelfen geeign

dúrften, daß eine

en werden wird, ) et wäre, ohne die Wahlberechtigung

sich aufgefordert finden Man hofft also, welche den bishe-

in dem Maße zu beschränken, wie es durch Lord Stanley's Bill

der Fall seyn würde.

O'Connell hat auch wieder ein Schreiben

âber diese Angelegenheit an das Jrländische Volk gerichtet. Der

móralische Zustand Jrlands #{ch ffen, da nach Grafschaften die Zahl der V

Besserung begri

eint úbrigens auf dem Wege der den Verbrecher - Listen der meisten erbrechen jebt - gegen die steigende

Bevölkerung im abnehmenden Verhältnisse stehe. Der Globe enthält einen langen Artikel über dié Chinesischen

Angelegenheiten, worin er sehr vor voreiligen Urtheilen über “den

Zustand derselben

D Friedenss{chluß, von dem man / Handel erwarte, Vorsicht

und einen vermehrten

mehr werth seyen, als Tapferkeit und Muth,

warnt und zu zeigen sucht, ! häupt\ächlich kommerzielle Vortheile

daß bei einem

und- Klugheit durch welche man

die Chinesische Bevölkerung statt sie zu versdhnen, nur einschüchtern

würde.

Nachfolger des Admirals

würde würde er stem Sommer nicht na

Der bisherige Eigenthümer des Spielklubs hat sich zurückgezogen - dentliches Vermdgen zu genießen ,

Es scheint also die Absicht der Regierung zu seyn/- die Sache wo möglich durch Unterhandlungen auszugleichen.

i l and Militar ; Die Nava ° ed noch nicht bestimmt sey. Eben so wenig sey es gewiß, daß der tapfere Admiral zur Pairs-

den.

Gazette versichert, däß der

Man glaubt, er werde vor näch-

zurückkehren. / berüchtigten Crockfordschen um im Frieden sein außeror- und der Klub wird nun von

einem Comité ubernommen werden. Belgien.

Brússel, 12. Febr.

der Reisenden und des Betrags der

Folgendes is eine Uebersicht der Zahl

Einnahme auf- den Belgi-

schen Eisenbahnen vom 5. Mai 1835 bis 31, Dezember 1840:

Jahr. Zahl d. Reisenden.

1835 1836 1837 1838

421,439

871,307 1,384,577 2,238,303 1839 1,952,731 1840 2,198,419

Summa 9,060,776

Betrag der Einnahme. 268,997 Fr. 50 Cts, 825,132 » 8 » 1,416,982 » 94 » 3,097,833 » 40 » 4,249,825 » 04 » 5/335,167 » 05 »

15,193,938 Fr. 78 Cts.

F r E E Naila vet

e R L

vom 8. Februar den Ständen an, da © und: Freiburg, die Einberufung der Tagsaßung unbedingt ver- langt, vier hingegen, die drei Urstände und Neuenburg, nur Er halte'

‘auf Jrrthum.

‘“ “Der große Rath hat es durch die mehr als

Deutsche Bundesstaaten.

München, 11. Febr. Jn Bayern ist eine Anordnung ge- troffen, als deren Absicht bezeichnet wird, das Wandern der Hand- werks-Gesellen zu beschleunigen, die Geschäfte der Polizei-Behör- den zu vermindern, dem Betteln zu begegnen und den Andrang kranker Handwerks - Gesellen möglichst zu beseitigen.

Wegstrecke genau angeben, wohin demselben , sofern seiner Wan- derung sonst fein polizeilihes Hinderniß entgegensteht, unbedingt ju visiren ist, jedoch nur auf eine Station, im Sommer für den ‘ag zu Fuß 10 Stunden, im Winter 8 Stunden gerechnet, bei Reisen zu Fuhre oder Schiff auf zwei Tage. Tag und Stunde sind im Vija genau anzugeben. Von diesem Wege darf der

Handwerker nicht abweichen, und erhält er in einem Zwischenort |

Arbeit, so is dort das Wanderbuch abzugeben 2c. Diese Ver- ordnung tritt mit dem 1. März in Kraft, und am Schlusse des Etats - Jahres 1840— Al haben die Polizei - Behörden über die Wirksamkeit derselben Bericht zu erstatten.

Oldenburg, 12. Febr.- (Brem. Z.) Bei dem in der ditte des vorigen Monats plößlich eingetretenen Thaumwetter hat sich aus den in großen Massen aus der Ober-Wescr durch den Strom heravgeführten Eisschollen oberhalb Elsfleth zuerst in der Weser und dann auch in der Mündung der Hunte eine Cis;- stopfung gebildet, welche die Strombetten beider Flüsse in einer beträchtlichen Länge bis auf den Grund erfüllt und dem Abflusse des Wassers sehr hinderlich ist. Jn Folge davon war das Wasser

_hereits am 23sten v. M. dergestalt gestiegen, daß an ter Weser

die niedrigsten Stedinger Deiche nur noch i!/, Fuß über dem Wasser hervorragten, und an der Hunte die Moorimer Deiche über- liefen, auch nahe hinter dera Kloster Blankenburg der Deich brach, wo- durch die Blankenburger Feldmark und, nach Ueberstrômung des Brockdeichs, die Kirchspiele Holle und Neuensuntorf, \so wie ein Theil des Stedinger Landes, überschwemmt wurden. Seitdem ist zwar, bei nachlassendem Andrange des Oberwassers das Was- ser wieder gefallen und durch den anhaltenden Frost die nach- theilige Wirkung des Oberwassers vorläufig gehemmt. Gleich- wohl bleibt der jetzige Zustand sehr gefahrdrohend, weil bei ein- tretendem Thauwetter cin abermaliger Zusturz von Oberwasser mit Eisgang bevorsteht und, wenn dann die Weser und Hunte durch Eisdämme noch verstopft sind, das Oberwasser sehr hoch steigen mnß. Die Fortschaffung oder wenigstens Schwächung dieser #o gefährlichen Eisdämme ist daher von der größten Wichtigkeit. Ein Versuch, sie mittelst Zersägens und Zerhauens zu zerstdren, mußte unterbrochen werden, als das eingetretene strenge Frostwetter die Arbeit erfolglos machte. Jeßt ist indessen mit dem Zersägen und Zerhauen des Eises von neuem begonnen worden, und zugleich versucht mgn, den Eisdamm durch- Pulver zu sprengen. Da aber die Beschaffenheit und große Länge der

. Eisdámme es sehr zweifelhaft macht, / ob dieselben auch nur in

einer geringen Breite eröffnet werden können, so läßt sich nicht verkennen, daß, wenn das Thauwetter auf eine ungünstige Weise eintritt, mehrere Distrikte unseres Landes mit einem großen Un- glück bedroht sind, dessen Umfang sich nicht berechnen läßt.

S chch weiz

Der Vorort zeige durch Kreisschreiben nur zwei Stände, Zug

Bern, 19. Febr.

wenn Aargau jenen Beschluß nicht zurücknehme. also dafür, es müsse erst noch dem Stande Aargau Zeit gegeben werden, sih darüber auszusprechen, weshalb er die Tagsaßung noch nicht einberufe. l

Hier (wie auch in den übrigen Kantonen) haben alle Arbei- ter aus dem Badischen Befehl erhalten, sich nach -ihrer Heimat zu vevfügen. Dieser Befehl betrifft nicht nur diejenigen, die in

den Cadres der Armee eingeschrieben sind, sondern alle vom 20sten

bis zum -40sten -Altersjahre. :

Verschiedene Blätter haben die Ablehnung Dahlmann'ëê, dem bereits von ihm angenommenen Ruf an die hiesige Hoch- \hule zu folgen, den Umständen zugeschrieben, daß ihm ein ge- ringeres Reisegeld als das versprochene ausge\eßt worden, und

-páß fr jeden Tag, den er später als den 1. April in Bern ein- ¿tressen werde, ein

Abzug von 8 Fr. von seiner Besoldung statt- Beide Angaben beruhen, nach Berner Blättern, | Von Seiten der Behdrde oder ihrer Mitglieder (sagen diese) sey Herrn Dahlmann in Beziehung auf das Reise- ‘geld kein solches Versprechen gemacht, sondern ihm wie andern

finden’ sollte.

aus noch entfernteren Gegenden herberufenen Gelehrten 400 Fr. :: zur Neise ausgeseßt worden. Jn Betreff der Abzüge wäre Herr ‘Dahlmann lediglich unter das hier bestehende allgemeine Geseßz

gefallen, wonach jeder neu angestellte Beamte nur von dem Tage an, wo er seine Functionen antritt, Besoldung bezieht. Der Stand Aargau hat am 4. Februar ein Kreisschreiben

an sämmtliche Stände erlassen, worin er sich úber die Aufhebung . der Klöster folgendermaßen ausspricht :

„Diese zum Theil unter sich in unzertrennlichem fanonischen Zu- sammenhange gestandenen Corporationen obwohl sie als solche den obersten Zwecken Und der Hoheit des Staates so gewiß untergeordnet feyn sollten, als fie vernünftiger Weise ohne den Staat nicht bestehen fonnten und seines Schuges bedürftig waren tragen an den leßten

-hetrübenden Ereignissen, welche unseren Kanton zu zertrümmern droh-

ten, eine solch bedeutende, mehr und wöniger direfte Schuld, daß ihr fernerer Besiand im Aargau nur noch außer einem Bunde denfbar gewesen wäre, der die Fntegrität , Selbsiständi- keit und Sous- verainetät seiner Glieder als obersten Grundsaß aufstellt und ge- währleistet , so daß die gegen die Klöster ergrissene Maßregel {on in der Pflicht der Seibsterhaltung des Kantons ihre volle Begründung und Rechtfertigung vor der Mitwelt, vor dem Bunde “dex Eidgenossen und vor jedem einzelnen hohen Mitsiande finden muß. R genügende Pensionirung der Ordensglieder, durch die gewissenhafte Beachtung der frommen und wohlthätigen Stistungszwecke iu der Verfügung über ein Vermögen,

„das ausschließlich der Kirche, den Armen und Schulen, nicht aber welt- “„Jichen Händeln frommen sollte, bewiesen, daß er sich bei seiner unwi- derruflich, gefaßten und bereits vollzogenen Schlüßnabme einzig und

allein dur) das höhere, dringende Gebot der Staats-Wohlfahrt, und in feiner Weise durch untergeordnete, mit Grund besorgliche und durch

den Bundes-Vertrag von vorn hinein ausgeschlossene Zivecke hat bestim-

men lassen; wíe denn auch die im Kanton bestehenden Chorherren- Stifte des fortwährenden Staatsschußzes versichert seyn können und zum Theil in jüngster Zeit erst einer Erweiterung und geseglichen Konsolidi- rung sich zu erfreuen gehabt haben.“

Jtalien.

Rom, 4. Febr. (A. Z.) Es scheint nun entschieden, da die Königin-Wittwe von Spanien nicht nach ihrer G ercinage Neapel geht; man sagt sich hier, der Kdnig wolle nicht zugeste- hen, daß Muñoz dort erscheine. Sie soll daher bereits einen Kontrakt unterschrieben haben, um das Schloß Pargins am Gen- fer See auf mehrere Jahre, jährlich für 8000 Fr., zu miethen.

D

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1 Hiernach | _ muß der wandernde Handwerks - Geselle stets die einzuschlagende

l

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“welchem circa 300 Péïssnen einge aden ivaren.

203

Die Königin-Mutter wird in einigen Tagen von Neapel erwar- tet, um ihre Tochter nach so langer Zeit und so mancherlei Schick- salen wieder zu sehen. Erst nah dem Karneval wird die Köni- gin ihre Reis nach der Schweiz antreten.

Spanien.

Madríd, 4. Febr. Heute Abend wird eine Versammlung von Kapitalisten im Bank-Gebäude statthaben. der Regierung sechs Millionen Realen zur Bestreitung der drin- gendsten Bedürfnisse vor uschießen.

Das Resultat der Wahlen in Madrid ist noch nicht bekannt; i ey haben die Herren Arguelles und Madrid d’Avila die meisten

Im Trueno liest man: „Es existirt ein Handels-Traktat, der unsere Industrie vernichtet ; er existirt und man hält ihn ge- | heim, eben so wie das Cirkular -Schreiben an die Jntendanten,

Es handelt sich darum, | gefunden. t | die Kaiserliche Druckerei besucht und den dort angestellten Sami | Efendi, den ersten jebt lebenden Türkischen Schriftsteller, der eben

Stimmen.

Lebib Efendi nach Aleppo, und Sabik Bey nah Candien. Der bekannte Akif Efendi ist Finanz-Direktor statt Ethem Efendi's, und Lebik Efendi's Stelle hat Jsmael Bey von Scio erhalten. Aus der Wahl dieser einflußreichen, den Reformen gúunstigen Personen ist der reinste Wille der Pforte ersichtlich, für die Organisation dieser Pro-

| vinzen aufs eifrigste Sorge zu tragen. Sie hat deshalb den all- | gemeinsten Beifall unter den aufgeklärten Klassen der

Moslims

Einige Tage vor dieser Ernennung hatte der Sultan

ein Werk über Europa unter der Presse hat, damit aufs freu- digste Úberrasht. Rizza Pascha, den man einen orthodoren Tür- ken nennt, hatte ihn dorthin begleitet. Die Angelegenheit mit Serbien is beendet. Ein Hattischerif ist nach Belgrad abgegan- gen, der strenge Aufrechthaltung der Landes - Verfassung befiehlt.

| Die Lösung der Aegyptischen Frage hat sicherlich auf die Serbi-

dessen Vorhandenseyn durch uns angezeigt und von der Regie: | he ihren Einfluß nicht verfehlt.

rung nicht widerlegt worden ist. Der Handels-Traktat wird pu- blizirt werden, daran ist nicht zu- zweifeln; die Angelegenheit be- findet sih in guten Händen. England ist am meisten dabei in- teressirt , daß der Traktat publizirt werde, denn die Regentschaft hat dabei nichts weiter im Auge gehabt, als die Freundschaft Frankreichs mit der Abhängigkeit von dem stolzen England zu vertauschen.“

Po tugal

Lissabon, 1. Febr. (Engl. Blätter.) Die Bill fär die freie Schifffahrt auf dem Douro ist am 26sten-im Senat, wie schon be- kannt, unverändert angenommen worden, obgleich nur 23 Mitglieder zugegen waren. Nachdem sic die Königliche Genehmigung erhal- ten, wurde sogleich der Graf von Almostér mit der Nachricht davon nach Madrid abgesandt. “Die Rüstungen zu Lande und zur See währen zwar noch immer fort; die Bürger scheinea im Allgemeinen wenig geneigt zu seyn, die Waffen zu ergreifen, und namentlich ist dies in den Provinzen der Fall, wo sie sich nicht allein auf alle Weise der Rekrutirung widerseßen, sondern die Rekruten auch wieder befreien. Mehr als 200 junge Landleute sind nah Spanien geflohen.

_ Der Finanz-Minister Florido Rodriguez Perreira Ferraz hat seine Entlassung genommen und ist durch den Senator Antonio Gonsalves de Miranda ersc6t worden, der am Sonnabend in der Deputirten-Kammer erklärte, daß nur patriotische Rúcksichten ihn bewogen hätten, dies Amt anzunehmen; übrigens sey er kein Freund von neuen Auflagen und Anleihen, vielmehr ein Verthei- diger der strengsten Sparsamkeit.

Die Deputirten - Kammer beschäftigt sich ausschließlich mit der Antwort auf die Thron - Rede, bei welcher Gelegenheit die Politik des Minisleriums bitter getadelt worden ist. Die Adresse des Senats ist bereits der Königin überreicht worden.

Griechenland.

Athen, 27. Jan. (A. Z-) Durch Ordonnanz vom 13ten d. (dem Neujahr nah Griechischem Styl) hat Se. Majestät der König den Herrn Peter Mauromichalis, Vice - Präsidenten des Staats-Rathes, und Theodor Kolokotronis, Staatsrath, fár ihre während des Freiheitskampfes geleisteten ausgezeichneten Dienste den Ehren - Rang eines General : Lieutenants in der Ar: mee zu verleihen geruht. Kolofkotronis ist seit einiger Zeit leidend. m 23sten d. veranstaltete der Oesterreichische Gesandte, Rit- ter Prokesh von Osten, zu Ehten der Anwesenheit Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen von“ Bayern, einen glän fden. Ball, zu er König, die Königin und der hohe Gast ‘verweikten- bei biéfriir-brillanies Fests bis gegen Morgen. - ¿- 3257 : Das offizielle Blatt - „der Griechische Courier“ zeigt an daß im Peloponnes die Räuber Mifkropandromenos und: Troupiotis getôdtet worden. Er bemerkt dabei, daß es die lebten zwei waren, die bis jeßt den Verfolgungen der Justiz entgangen und daß durch dieses Ereigniß der Peloponnes als von Räubern befreit betrach- tet werden könne. - Zugleich-- giebt--er--die- Versicherun wie in sämmtlichen Engoinzen des Königreichs die vollklommenste Ruhe herrsche. Wie alle Jahre, so kam auch jef;t eine Deputation der Bürger von Nauplia, um die Majestäten zu der am 6. Fe- bruar stattfindenden Jahresfeier des Landungstages des Königs einzuladen. Der König soll aber nicht gesonnen seyn, im gegen- wärtigen Jahr Nauplia zu besuchen.

S-U 116K

i Konstantinopel, 18. Jan. Das Journal de Smyrne {ließt einen Artikel, worin es in anscheinend halboffizieller Weise die Beschlüsse der Pforte in Bezug auf die Erblichkeit des Pa- schaliks Aegypten mittheilt, mit den Worten: „„Dergestalt kann nun diese langwierige und mißliche Angelegenheit als unwiderrufs- lich beendigt angesehen werden.“

„Was die endliche Räumung von Syrien betrist‘/, sagt das obengedachte Blatt in einem anderen Artikel, „so kann diese kei- nesweges als aus freien Stücfen von Jbrahim Pascha bewerk- stelligt angesehen werden, und wenn sie in diesem Augenblicke wirklich Age E was wir noch immer für ungewiß betrach- ten müssen, \o ist sie eben nur dent Umstande zuzuschreiben, daß das Land nicht mehr haltbar is für die armseligen Ueberreste dex Aegyptischen Armee, an denen dig verzweifelte Bevölkerung sich fár achtjährigen Druck und Raub durchaus rächen wollte.“ Ibrahim Pascha soll übrigens noch vor seinem Abzuge aus Da- masfus 200 Naplusier, die als Gefangene in seine Hände gefal- len waren, haben niederschießen lassen."

Kiamil Pascha, ehemaliger Gesandter in Berlin und jeßt Gouverneur von Belgrad, is zum Ferik (General-Lieutenant) be- fördert worden. S

Der Admiral Walker (Jawer Pascha) hat von Sr. Maje- *stát dem Kaiser von Rußland den St. Annen-Orden erhalten. Selim Pascha, der in Syrien focht, «erhielt von demselben Mo- narchen ein mit Diamanten verziertes Schwert.

Die kirchliche Differenz, die seit langer Zeit zwischen den ka- tholischen Armeniern und der sogenannten Alepinischen Gemeinde bestand, ist jeßt durch die Pforte geschlichtet worden, indem der Sultan unter dem Namen „Latine Rajassi‘/ (Lateinische Rajahs) eine besondere Kirchengemeinschaft angeordnet hat, welche sowohl die Alepiner, als alle katholischen Rajahs in sich begreifen soll, die nicht Armenier sind.

Konstantinopel, 20. Jan. (W. Z.) Die nah Syrien bestimmten General-Einnehmer der Steuern (Muhassils) sind zu Desfterdaren ernannt, und sie sollen zugleich die Auszahlung des Soldes der Expeditions: Truppen übernehmen, so daß von hier aus keine weiteren Auslagen zu bestreiten sind. Der erst mit der bekannten Mission in Belgrad gewesene Kaiserliche Commissair, Mussa Efendi, geht in obiger Eigenschaft nach Damaskus, Ethem Efendi nah Adana, der in Persien als Botschafter gewesene Sarim Efendi nach Adana, der bisherige Quarantaine-Direktor

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Aegypten.

Ein über Frankreich gekommenes Schreiben aus Alexan- drien vom 22. Januar erzählt den Hergang der neuesten Unter- handlungen mit Mehmed Ali, welche mit der Auslieferung“ der Osmanischen Flotte endigten, folgendermaßen: „Der Commodore Napier fam am 1lten in Alexandrien an und hatte sogleich elne Unterredung mit dem Pascha. Er sagte ihm, der Admiral Stop- ford habe zwar die abgeschlossene Convention wegen der Form an- nullirt, der Jnhalt derselben sey aber von den vier Mächten ges billigt worden; es bestehe kein Zweifel mehr, daß der erbliche Besi Aegyptens dem Pascha verliehen werde, doch müsse er zu- vor als Zeichen seiner Unterwürsigkeit die Flotte herausgeben und Syrien räumen. Mehmed Ali antwortete hierauf mit Betheuc- rungen der Aufrichtigkeit seiner Unterwerfung, mit Versicherun- gen seines Vertrauens auf das Wort der Máchte und die Groß- muth des Sultans. Am lten kamen auf einem. Türkischen Dampfboot der Admiral Walker und Maslum Bei an/- beauf- tragt, die Osmanische Flotte in Empfang zu nehmen. Sie fan- den eine sehr zuvorklommende Aufnahme. Mehmed Ali stellie nicht nur die Arbeiter und Magazine des Arsenals, sondern au seine Dampfbôte und die Mannschaften seiner Flotte ou Erleich- terung der Abfahrt der Türkischen Schiffe zu ihrer Verfügung. Gleichwohl war Mehmed Ali nicht ohne innere Besorgnisse, die er unter freundlicher Miene zu bergen suchte. Am 1Îten traf cin Paketboot aus Konstantinopel mít Depeschen für Maslum Bei ein. Dieser schrieb gleich nah Empfang derselben an den Pascha, er dürfe der Hoffnung sich hingeben, daß der erbliche Besiß Aegyp- tens ihm zugestanden werde. Allgemein sagte man (und jene, welche Gelegenheit hatten, mit Maslum Bey zu sprechen, sind

davon überzeugt), daß der betressende Ferman bereits in den Händen des Türkischen Abgesandten oder Walker Pascha's \ey, und daß er Mehmed Ali gleich nach der Abfahrt der Flotte, also am 23sten oder 2ästen, zugestellt werde.) Am 19en fam auch ein Englisches Dampfboot von Marmarizza mit Depeschen für Na- pier an. Admiral Stopford forderte den Commodore auf, die Uebergabe der Türkischen Flotte möglichst zu beschleunigen. Dies L heute morgen sahen wir die ganze Flotte mit günsti- gem Wind, in der Richtung von Marmarizza, absegeln. Da die sehr verminderte Türkische Mannschaft Bir die 24 Kriegs- chiffe nicht hinreichte, so lieh ihnen der Pascha 1200 Aegyptische Matrosen und etwa 20 Offiziere. Der Hafen von Alexandrien sieht fast verddet aus, obwohl noch 32 Aegyptische und 5 Euro- pâáische Kriegs - Fahrzeuge darin liegen. Mehmed Ali. bereitet sich zur Abreise nah Kahira, wo er einige Tage zubringen wird. Er trágt, sagt may, große Reformpláne im Kopfe, will die Lasten seiner Unterthanen erleichtern, Agrikultur, Handel und Industrie ju neuer Blâthe emporbringen und seine Armee zu Militair-Ko- onieen verwenden. Einige Europäische Offiziere und Beamte in Aegyptischem Dienste, welche gefangen nach Konstantinopel ge- schleppt worden waren, wurden von den Gesandten der Mächte, denen sie angehdren, reflamirt und sind nach Alexandrien zurück- gekehrt. Sie haben in der Gefangetischaft schwer“ gelitten.

Wissenschaft, ‘Kunst und Literatur.

: __ Ueber den Dom von Köln.

Was bisher nur ein {öner dichterischer Traum war und twas nur dec prophetische Geist des Dichters zu verfündigen wagte, das ist unseren Tagen zur Wirklichkeit geworden ,. und mit cigenen Augen sollen wir seine Erfüllung schauen. Max von Schenkendorf war es, der vor cinem Viertel-Jahrhundert von dem Dom zu Köln fang:

Seh? ih immer noch erhoben h

Auf dem Dach den alten Krahn,

Scheint mir nur das Werk verschoben,

E Vis die rechten Künstler nah'n ;

und der sein Lied mit den bedeutsamen Worten {loß: Harret nur noch wenig Stunden, 2Wachet, betet und vertraut, Denn der Jüngling is gefunden, i Der den Tempel wieder baut! Der Füngling aber is jet ein Mann geworden und er hat, die Worte seine3 Dichters wahr zu machen, mit frästiger Hand den Grund zu dem nenen Werke gelegt. Und auch die rechten Künsiler find da. Die böch] umfassenden Ar eiten, welche die Wiederherstellung des Doms Chores, des allein zur Vollendung gediehenen Theiles, nöthig machte, haben Meister und Gesellen gebildet, die an Versiändniß des wunder- samen Entwurfes und au Geschi zur Ausführung desselben den alten Künstlern vellfommen ebenbürtig zur Seite stehen. Wie ihre Arbei- ten in stets wachsender Vollendung ans Licht traten, so hat sich auch der Gedanfe, daß überhaupt die Ausführung des Riesenbaues möglich sey, im Volke mehr und mchr Bahn gebrochen; und wie dieser Ge- danfe allmálig Wurzel gefaßt, so is ihm nunmehr der feste Entschluß gefolgt, das Mögliche, wo es die höchsten Fnteressen gilt, wirklich zu machen. Der unter dem Schutze des erhabenen Bauherrn gestiftete Dombau- Verein, von dessen Gründung wir jüngst die erfreuliche Kunde vernommen , bietet die Gewährleistung dar, daß jener Entschluß auf festem, wohl überdachtem Grunde beruht, und daß das Volk den An- et g ihm bei diesem großen Werke zukommt, zu übernehmen

Wobl if hierbei von Manchem die Frage aufgeworfen worden, ob es überhaupt geziemend sey, so außerordentliche Opfer, wie dies ge- waltige Unternehmen erfordern wird, auf ein Werk zu verwenden, des- sen Ursprung einem vergangenen Zeitalter angehört, und ob diese Sum- men, wenn man sie do einmal für die Zwecke der religiósen Kunst w verwenden gedenke, nicht vielmehr der Kunst des heutigen Tages gi!

ute kommen dürften, ob die Greene welch die leyetere dadur gewinnen dürfe, nicht zunächst in Betracht kommen müßten? Bielle/ce findet ein Wort zur Verständigung über diese Punkte hier e Les lnpassende Stelle. Wie die Geschichte des menschlichen Gel Er- überhaupt, fo scheidet sich auch die Geschichte der Architektur, 1d Vol zeugnisse der unmittelbare Ausdruck des allgemeinen Zeét“ f

eísies sind, in zwei große Absginttite: ín die Periode ?

[terthums und in die der christlichen Welt. e uipelck sheinun des Griechischen Volkes und in desen Tes

öchste Vollendung; wir fönnen uns, 1 d Bi Verhältnisse betrit, nichts Schöneres d g

C —— A L E E E Ä E R E

as í he Architektur stebt, eine

enfen, als die

‘bedingten es, daß ischen Architektur. Aber eben diefe Verhält dennoch die Stufe, auf welcher die Ses