1841 / 52 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

j ¡6s militairische Entwickelung so über die Maßen zu jet Franke wollten damit keinesweges Ben ; noch glauben wir dies jeßt, da Herr Guizot oder Ludwig Philipp wirklich auf Krieg ausgingen. irwollten nur nichtgern beidem shwankenden und ungewissen Zustande Frankreichs den friedlichsten seiner Monarchen ch damit beschäftigen sehen, so furchtbare Kriegs-Vorräthe, Mittel und Moacerialien aufthürmen sehen, die in ihrer Art so riesenhaft sind, daß das bloße Bewußtseyn ihres Besißes dazu geeignet seyn éönnte, eine Natiqu mit irgend einem neuen improvisirten An- führer an ihrer Spiße dazu anzutreiben, sih als eine natürliche und vortheilhafte Politik, in Krieg und Plünderung zu stürzen. Wir geben zu, daß die Versuchung für die Französische Regierung groß war, die Kriegslust zu benußen, welche in diesem Augenblick innerhalb und außerhalb der Kammer alle Sparsamkeits-Gedanken unterdrückt und die Schnuren des Geldbeutels der Nation dem Kriegs-Minister in die Hände giebt. Vor zwei Jahren noch er- suchte der Französische Kriégs-Minister die Kämmer, ihm einige causend Pfund extra zum Ankauf von Pferden für die Reiötike der Kavallerie zue Erjekung des abgénußten Artillerie-Materials, zu Geschirr und einér Menge untergeordneter , abér kostspieliger Bedürfnisse zu bewilligen. Die Kammer, in falschverstan- denér ¿Oekonomie , wollte auch niht einen Sou votiren. Diese Knickerei der Legislatur in Friedenszeiten legt der Regie- rung die Nothwendigkeit auf, jedwede Gelegenheit zu ergvtifén, die sich’ ihr darbièctet, um Geld zu bekommen und das Kriegs- Material wieder in Stand zu seßen. Dies war das Geheimniß der: Züstimmung, welche Ludwig Philipp den crsten Kriegs-Aus- gaben und Vorbereitungen des Herrn Thiérs ertheilte. Den Marschall Soult mözen bei seinem Plane, mehr Soldaten aus- zuhebèên- und einzuexerziren, ähnmiche Motive bestimmt haben. Aber, wié gèésagt, dieser Plan ist drohender- für die Zukunft als fúr: die Gegenwart. Unser Tadel trifft weniger die Stärke der Französischèn Armee, als den hervorgerufenen Geist. Mag Frank- retch 700,000 Mann besißen, Deutschland hat noch mehr. Wir bedauern nichts, als jéden jungen Franzosen gezwungen zu sehen, die Adeéën desLagers cnzunehmen'und sich dur militairisches Regiment bëseelén Ee Wir sehen den Feldwébel den Plaß des Schulmeisters und denGénéralden des Staatsmatins eitnehmen. Hauptsächlich erhe: - ben wir uns gegen die moralische Wirkung von Marschall Soultr's militairischen Geselzen, selbft wenn seinè Maßregeln durch- äus nischt als Drohungen gegen. den gegenwärtigen Zustand des Europäischen Friedens--getroffen wären. Auch“ ist es nicht unsere Absicht,“ übér diesen Gegenstand weiter zu streiten; denn wir wis- sen wohl, daß Unzufriedenheit und Widerspruch von unserer Seite die: Fränzösen in ihren Entschliéßünzén nur bestärkén wvzürde. Wie wissen gleichfalls, daß, went diése Maßregeln und Geselze aufhören! sollen, ‘es dadurch’ geschéhen muß, daß die Französen selbst von Erbitterung und Furcht zu Ruhe und Vertrauen zu- rúctkéhren. Wenn sie dies thun, so" müssen sie einsehèn, wie un- geräumt' es ist) die Hülfsquellen ihres Vatérlandesund die besten Jahre ihrer Jugènd mit den Mitteln Und der Wissenschaft der Todtschlägevei zu vergeuden, statt Beides“ auf den großen Bahnen der Verbésserung“ und des National -Wöhls fu verwenden. Es ist ein armseliger Trost für solche Verluste, daß die Franzosen wissen, es sey den Engländern und Deutschen, wélche sie zur Nachahniung ihrès Beispiels nöthigen, sehr unangenehm, solche Ausgaben ah Geld, Zeit ünd intêllektüellen- Mitteln zu tüächen.“

‘Die fúx Lord Keané beantragte ünd vorn Unterhause bewil- ligte Her W béträgt nicht 7000, \söndern nur 2000 Pfd: St.

Herr Wire, éin Begleiter Sir Moses Montefiorc’s auf des- sen Rèise nah dem Orient, ist in Löndon arigékommen. Sir Moses und Lady Montefiore verweilen noch in Genua, sie durch ‘éinen Unfäll zurückgehaltén worden. Auf dem Wege näm- lich Fwischen diéser Stadt ‘und Savoñä wäre ihr Reisewagen bei- nahe Ube einen: 300 Fuß hohen Felsenabhañg in die See gé- stürzt, wenn nicht eiter ihreë Bedietiten dié Pferde im léßten

Mornent noch zürückgerissen hätte. Léider würde der Diener da- bei von den Pférden geschlagen Und gerièéth unter die Räder, die ihn gräßlich zutichtetén. Die Fanilié will die Héilung ihres Ret- ters in Genua abwárten.

Dié “Kitche zu Malta, zu deren Bau die Königin-Wittwe 10,000 Pfd. St. angewiesen hat, s{hrèitet rasch vor. Die Ek- bauerin beabsichtigt auch, durch Dotation dort ein protestahtiscchés Bisthum » gründen.

Dèr Marquis von Normanby hat das Amt eines Präsiden- ten dét im vorigen Jahre gestifteten Shakspeare- Gesellschaft über- nommen. Die ersten Werke, welche von diesem Vereine héraus- gegeben werden söllen, sind - die Memoiren Edward Alleyn's, Schäuspielets und Gründers des Dülich-College.

Der unlängst veéstorbene Dr. Mason, vormals Professor in Oxford, hat dér: dortigen Universität 70,000 Pfd. St. zur Ver- mehritig ihrer Bibliothek vermacht: aüßétdem seine ganze werth: volle Sammlung Aegyptischer, Griechischér und Römischer Anti- quitäten uind sciné Papyrus-Rollen.

Jii Rockitigharn wurde dieser Täge ein gèwisser Robarts zur Déportatión äh Botany-Bäi verurtheilt, der sich aus réi- ner Eitelkeit noch mehr Verbreché angedichtet hatté, als et wirk- lich begangen. Bei seinen lébten Vérhdr vor dér Jury im Stadthaus; äñ déssen Schluß ihm sein Urtheil gesprochen wurde, warf et, während inan ihm sein Süridén-Register vorhielt, alle Augenblicke“ einén kokett lächelidèin, Uni Bewurtiderung bußlenden Blick zur Gâlétie empor, wo die Dainen säßen, nicht anders, als würde ihm ebên ein Danksaguñgs-Votum des ‘Parlatments vevkülidigt. Aüch \chmeicheltê es ihm séhr, i dem Verhör, das ihni mit déi Zéugen vorzünehméti gestättet war, eine bömbästische Beredsankéit glätizen zu lässen. Jt Gefängnisse hatte ér sich unaufhdrlih ekündigt; ob die Zeitüngen viel von ihm sprächen, und ob sein Fäll Aufsehen errege.

D “pu : Beèlgien. Brüssel, 15. Febr: Jin Jahre 1835 erschien eine von Herrn de Theux kontrasignirte Kbritltha Vésteuns, ivorín ‘es hieß, däß den größen Männer Belgiens Bildsäülen errichtet werden sollen. Später wurde eine Köñimission ernannt, zur Be- ichüung derjenigen historischen Petsönen, denén diese Ehre zu ‘Theil werden soll. Die Kommission stattete zwar einen Bericht über ihre Vörprüfungen ab, doch ist seitdem nichts weiter über ihré Wirksamkeit vernomnithen wörden. Das gegenwäytige Minéi- Q hät nun die Sachè wieder aufgenommen und auf dem Budget ‘der öffentliche Arbeiter für 1841 die Sümme von 50/000 Fe zu dieséti Zwecke verlangt. Die Repräsentänten¿Kari, ut2r hat sédoch diése Vorschläg nicht günstig aufgenommen. Säwrninr- li He Sétkionèn imt Einschluß der Centräl-Sectéion, häben fich dagegen eitschièdèi, Und zwar Uriter dètn seltsamen Vorgeben, däß die Ge- genwart allein nicht gut mächen könne, wäs so viele Jahrhunderte vernachlässigt Und Unbéäthtet gelassen häiten. Mit Récht wird

von vieleit Seiten gégen diesch Einwand benierkt, däß dié ivähß- |

rend der leßfeint SRD Sept in Belgten beständenen RegierUn- aen gar feinen Añlaß zehabt hättén, deri großen Mähitetrn Veb

214

Denn weder die Spanische, noch endlich die Französische und die hätten diejenige Sympathie für Belgien haben können, die man bei der jeßigen voraus- seben dürfe. Unsere Kammer läßt sih jedoch ausschließlich von dem Prinzip der Sparsamkeit beherrschen und glaubt, weder der Geschichte noch der Kunst des Landes ein Opfer schuldig zu seyn. Es ist dies ein neuer Beweis des alten Axioms, daß de- mokratisch eingerichtete Regierungen, ws es auf Bewilligung von Geldern anfômmt, für andere, ‘als die rein materiellen Bedürf- nisse des Landes nux sehr wenigen Sinn haben. Großartige Unterstüßungen von Wissenschaft und Kunst, Begründungen von Monumenten zur Ehre des Vaterlandes gehen meistens nur von solchen Fürsten aus, die, neben dem Sinn und der Begeistecung für diese hôchsten Lebens-Interessen, auch unbeschränkt im Be- sibe der Mittel sind, sie zu fördern.

Nach dem Borinage! sind Truppen - Verstärkungen gesandt worden, da’ sich dort neuerdings unrithige Bewegungen gezeigt haben. Die Zahl der Kohlen? Arbeiter, dié, in Folge der leßten Widerseblichkeiten gegen die Anordnung hinsichtlih der Arbeits- Bücher noch immer ín großer“ Aufregung sich befinden, beläuft sich auf 13,000, doch sind’ es ur einige Hundert, hauptsächlich von Frankreich eingewanderte Léuüte, welche diese Aufregung fort- während unterhalten und zü"ihren Zwecken zu benußen fuchen.

Dänemark.

Kopenhagen, 13. Febr. Das Fädreland berichtet : „Wie man erfährt, ist die Vermählung des Kronprinzen auf den 22. Mai festgeseßt, welches? bekanntlich der Hochzeitstag Ihrer Majestäten is. Die Vermählung wird in Neu-Strelib stattfin- den, worauf das Linienschiff „Christian V1.“ die Neuvermähl- ten aus dem nächsten Seehafen abholen wird, um sie_nach der Hauptitadi von Dánemark zu bringen. Wenn das Schiss im Hafen anlangt, soll nach der festgeseßten Bestimmung eine Folge von Böten das Fürstliche Paar nah dem Schloßplabe geleiten, wo es von Jhren Majestäten dem Könige und der Königin em- pfangen werden wird. Nach einem kurzen Aufenthalte auf dem Christiansburger Schloß, welches zu verschiedenen Festlichkeiten bestimmt ist, begeben sich die Neuvermählten auf eine kurze Zeit nach Sorgenfrei und gedenken dann den Rest des Sommers in Odense oder auf Frederiksgave zuzubringen.““

Durch Königliche Resolutionen vom 109ten und ilten d. ift das Personal der Marine im Ganzen ungefähr um ein Zehntheil reduzirt worden. Jm höchsten Rang bleibt nur ein Vice - Admi- ral mit oder ohne Admirals-Charakter. j

Durch Königliche Resolution vom 10ten d. ist bestimmt, daß die Fabrik zu Usserôd aufgehoben und die Armee künftig durch Konkurrenz von Privaten mit Kleidern versehen werden soll; je- doch wird die Fabrik so lange, bis jene Konkurrenz eröffnet wer- den kann, unter einer eigenen dazu bestellten Kommission zu ar- beiten fortfahren. Auch das militairische Bekleidungs - Magazin in Kopenhagen, so wie ein Cotntoir im General- Kommissariats- Kollegium wird in Folge dieser Veränderung aufgehoben werden.

Der Königl. nordische Verein für Alterthumsschriften hat in seiner Versammlung vom 30. Januar Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen zum Präsidenten erwählt, und Höchstderselbe hat mittelst Schreiben vom 3. Februar dem Verein zu erkennen ge- geben, daß er mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs diese Wahl annehme. Der Voxmann des Vereins knüpfte an seinen Vorschlag, dem Kronprinzen: die, Dikection desselben anzubieten, folgende Bemerkung: „Der. Stamm Sr. Königl. Hoheit hat seine Wurzel in der Vorzeit, welche Gegenstand der Nachforschun- gen unseres Vereins is, und unser Kronprinz ist der einzige die- ses Stammes, der jene merkwürdige nordische Jnsel besucht und bereist hat, auf welcher die großen historischen Werke geschrieben und aufbéwahrt sind, welche dêr Verein sich zum Ziel geseßt hat, für Forscher im Norden und außerhalb desselben zu erláutern und zugänglich zu machen. Er gehört solchergestalt jenem fernen Eilande in mehrerer Hinsicht an, und eben so wie das Land sein Interesse auf sich gezogen hat, wird er auch Freude daran fin- den, si{ch mit den Erinnerungen aus dessen Vorzeit zu beschäfti- gen und» zur gehörigen Würdigung der Literatur mitzuwirken, in welcher unsere alte Dänishé Sprache aufbewahrt ist.“

Deutsche Bundesstaaten.

München, 11. Febr. (M. p. Z.) In der hiesigen Königl. Erzgießerei herrscht fortwährend eine lebendige Thätigkeit. So sind es jeßt insbesondere die Vorarbeiten zu dem Erzgusse der Kolossal-Statuen Jéan Paul's Und Mozart's nach Schwanthaleiü's Modellen, mit welchen man. in jener Anstalt aufs eifrigste be- schäftigt is. Der meisterhaften Conception dieser Standbilder haben wir \{chon. früher in Kürze Erwähnung gethan. Während Jean Paul freier Natur an einén Stamm gelehnt mit leicht zur Seite geneigten Haupte den Blick humoristi\ch, geist - Und gemüthvöll ins Leben jendéet, spricht sich dagegen in dem aufivärts gerichteten Auge Mozakt's jenes wunderbare Sichinsichselbstverlieren, das innere Lauschen auf die unablässig in reichster Fülle sich in ihm erzeugenden Melodieen aus, das den unsterblichen Töndichter in dem s{öônsten Momente seiner sch dpferischen Thätigkeit bezeich- net, Das schierige Problein, die allgemeine und ideale Charakteristik mit der individuellen in Einklang zU seßen, zeigt sich in beiden Statuen auf die genialste Weise gelö, Und wir glauben, daß gerade in dieser Gabe Schwanthaler. Vorzlige, wie kein anderer der jeßt lebenden Plastiker, besikt. ‘Wie wir hören, soll die Sta- tue Jean Paul’s, wWelché bekanntlich durch die Munificenz Sr. Majestät des Königs dem Andenken des großen Dichters errich- tet wird, zu Anfang des kommenden Novembers zu Baireuth, jene Mazarr’'s aber zu Salzburg in der Mitte des {ugust dieses Jahres feterlich enthüllt werden; es bereitet sich somit ein selte- nes Doppelfest vor, bei welchem Vergangenheit und Ge- enwart, Poesie und Kunst, in den anregendsten Bezie- hüñge sich verweben, und sich für jede ein ihr eigenthüm- licher Triumph bereitet. Eine andere umfassende plastische Un- ternehmüñg, die kolossalen vergoldeten Erzbildnisse der Königl. Vorfahren, wird gleichfalls aufs eifrigste befördert, so wie die großen brönzenen Kandelaber , die den Eingang des Thronsaales u shmüúcen bestimnit sind. Eine ivahre Zierde des -neuen aa ‘Ausstellungsgebäudes werden die Griechischen Landschaften E mann’s bilden, die zu dem Ausgezéeichnetsten gehören, was Uder- häupt in neuerer Zeit auf dem sands{aftlichen Gebiete der Kunst hervorgebraht worden ist. Wie man verniïknmt, werden diese Gemälde, üm sie vor jeder Beschädigung zu sichern, in die Wände eitñgeélassen, und mit eisernen Deckeln. geschüßt, die zur Zeit der jedesmaligen Kunst - Ausstellung verschlossen werden, Um den Râuin für die auszusellenden Bilder zu benußen, zu andever Zeit aber geöffnet dreien, um die Gemälde zum Schmucke der ieren Räume ‘dés Gebäudes sichtbär zu lassen. Wie das Enbé dér Lúbwigsstraße, so wird auc jenes der Brienner- Sträße dutch eien imposanten Bogen von antiker Architektur

giens Deukmäler zu seten. die Oesterreichischs, noch Niederländische Regierung

- das zweite National-Handels-Bataillon,

] ‘in den Dienst der Pforte treten und

einen angemessenen und großartigen Abschluß erhalten. Der ganze Gebäude-Cyklus selbst wird aber erst durch die Aufführung der Fuhmeshalle auf der Sendlinger Anhöhe seine Ergänzung finden, da dies -Gebäude den dorischen Styl repräsentiren wird, wie die Glyptothek den Jonischen und das Kunstausstellungs - Ge- bäude den Korynthischen, da überdies auch die spätern Kunststyle aus christlihen Zeiten, gleichfalls, und zwar der Bastilikenstyl in der Bonifazius-Kirche, der Byzautinische in der Allerheiligen-Hof- fapelle, der Gothische in der Auermariahilf-Kirche, endlich die ver- schiedenen Perioden des edelsten Italienischen (Römischen und Florentinischen ) mittelalterlichen Palaststyles in dem neuen Kd- nigs- und Saalbau ihre Vertretung gefunden.

München, 15. Febr. Das Jntelligenz- Blatt der Regierung von Nieder-Bayern enthält folgenden, durch stattgefundénen Mißbrauch hervorgerufenen Erlaß: „Es ist wie- derholt vorgekommen, daß in einem Markt ein sogenannter Theas ter-Verein sih gebildek, und nah vorhergegangenen, tief in die Nacht sich erstreckenden Proben, unter Mitwirken von Feiertags- Schülerinnen und im Beiseyn von Schulkindern, theatralische Vorstellungen gegeben hat. Abgesehen davon, daß Privat- und Liebhaber-Theater, welche die mitwitkenden Individuen von den ernsteren Geschäften des Berufs abziehen, den Sinn für häus- liches Leben untergraben, statt wahrer Bildung Eitelkeit, Empfin- delei und Affectation verbreiten und überhaupt Anlaß zu man- erlei Verirrungen geben, von Polizei wegen nicht begünstigt werden können, ist es unerläßliche Pflicht der Potizei-Behörden, jeder Bewilligung zu theatralischen Vorstellungen die genaue Würse- digung der Orts- und Zeit-Umstände, dann der Verhältnisse der mitwirkenden Personen vorangehen zu lassen.“

Stuttgart, 15. Febr. Gestern trafen Se. Erlaucht der Graf Wilhelm von Württemberg mit seiner Gemahlin, der Prin- zessin Theodolinde von Leuchtenberg, aus München hier ein und stiegen in dèm für sie eingerichteten Quartiere, in dem Hause des Generals von Breuning, ab.

Ale

Rom, 9. Febr. (A. Z.) Ueber das im Monat März vom heiligen Vater zu haltende Konsistovium unterhält man sich hier wegen der Wichtigkeit desselben in allen unseren Gesellschaften, denn außer, daß darin der Erzbischof von Lyon, Mons. de Bonald, so wie Mons. Acton, Uditore generale della rev. cam. apoust. und der Assessor der Jnquisition, Mons. Belli, zu Kardinälen erhoben werden dúrften, sagen selbst unsere hochgestellten Geistlichen, auch dem Erzbischof von Köln, der bis dahin hierher fowmen werde, sey diese Auszeichnung zugedacht :

Die Königin - Wittwe von Neapel wird zwischen heute und morgen zum Besuche ihrer Tochter, der Königin Christine von Spanien, hier erwartet. Beide wollen die Faschingzeit hier zu- bringen. 7 R Heute starb hier der Vieegerente Mons. Antonio Luigi Piatti, Patriarch von Antiochien, geboren in Roni, den 31. Mai 1782.

Portugal.

Lissabon, 1. Febr. (Times.) Man kann sagen, daß es jeßt vier Arten von Opposition in der Deputirten-Kammer giebt, námlich 12 Septembristen, 5 Doctrinairs, ungefähr 8 Ultra-Char- tisten und eine Anzahl von Eventualisten, wie Herr Gotjao in der vorigen Session sie nannte, indem er sich , aus Mangel an Vertrauen in. die Regierer des Staats, zu ihnen bekannte.

Der Beschluß der National-Garde von Lissabon, welche beé

den Cortes eine Petition gegen ihre Verpflichtung, als Miliz in den neu ausgehobenen Bataillonen zu dienen, einreichte, was hier so großes Aufsehen gemacht hat, ist von dem Bürger-Corps von Porto nachgeahmt worden. Der Bericht der Kommission, welcher die erstere Petition Überwiesen wurde, seßt jedoch auseinander, daß der General -Admistrator von Lissabon die Befugnisse seines Amtes uicht überschritten habe, da der Dienst jener Bataillone nur auf eine Zeitlang gefordert worden sey. Noch ist keine Entscheidung von den Cortes getroffen, und die Bürger-Soldaten weigern sich daher noch immer, dem Besehl der Obrigkeit zu gehorchen. . * Der Gouverneur von Mazambique, Brigadier Joaquim Pereira Marinho, ist seines Postens entselt worden, weil man ihm Schuld giebt, daß er seine Instructionen überschritten habez sein Nachfolger ist noch nicht ernannt.

Der Graf von Bomfim, äls Kriegs-Minister, und der Graf von Avilez, als E S R

11 auf dem Handelsplaß eine Musterung über das ersie un aen N 6 úber. das erste Königl. Freiwilligen-Bataillon Und über die National-Kavallerie ab ; diese Truppen beliefen sich zusammen auf 1200 Mann Jnfanterie und 50 Kavalleristen. Auf den Linien von Lissabon sind jeßt lál Stücke Geschüß aufgepflanzt. Am 2üsten v. M. s\chiffffte sich das 6te Jhfanterie - Bataillon auf dem Dampfboot „„Porto‘’ nach Porto ein, und das 27e ging nach Peniche ab; am Tage dar- auf wurde ein Artillerie-Park nach Coimbra und das 26sté Jn- fanterie-Regiment, welches von Cascaes hierher gekommen war, nach Campo Major abgeschickt. Am Dienstag vorher war das Ste Infanterie-Regiment von Setubal hier eingerüt. Jn den nächsten Tagen sollen noch andere Regimenter nach verschiedenen Punkten des Königreichs von hier abgehen.

Der Finanz-Minister Fetraz hat deshalb resigniren müssen, weil verschiedene seiner Geseß-Entwürfe, die er der Deputirten-Kammer vorlegte, besonders das, welches die in neuerer Zeit erst abgeschafffl- ten Feraes oder Grundzinsen wiederherstéllen, also eine Art von Feudal-System zurückführen sollte, großen Widerstand fanden.

U el

Konstantinopel, 27. Jan. Man glaubt, daß mehrere

G A F C Davino ; Offizi Beíispièél Walker Paschas Englische Marine- Offiziere, nach dem Ma tands zuf dur Eng-

i werden, wenigstens will man wissen, daß S Eetttdin voil London die Bewilligung erhalten hätten, derartige Anträge anzunehmen, sobald sie ihnen gemacht werden sollten. Man glaubt, daß die neue Organisirung der Ottomani- {en Marine bis Mitte März vollendet seyn dürfte, worauf sle sich nah Konstantinopel begeben wird. j

Aus Syrien wird berichtet, daß die Desertionen im Aegyp- tischen Heere so zugenommen haben, daß Jbrahim schon auf dem Marsche zwischen Damaskus und Messerib fast ein Drittel sei- ner Mannschaft verlör. j

Zivischen dem Türkischen Statthalter von Herzegowina und dem Vladika von Montenegro ist ein Waffenstillstand bis Ende April d. J. abgeschlossen worden, und es sind wieder Verhand- sungen zum Zwecke eines förmlichen Friedens im Zuge.

_ Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. New-York, 16. Jan, Gestérn haben die Banken zu Phi

ladelphia ihre Baarzahlungcn wieder begonnen, was auf den hie- nstig ein! Man hatte bekanntlich eit bezweifelt, daß die Banken jene Maß:

sigen Geldmarkt sehr günstig einwirkte. noch bis in die lebte regel auszuführen im Stande seyn würden.

An der Gränze sind wieder einige Versammlungen gehalten

worden, in denen heftige Beschlüsse gegen das

Herrn Mac Leod in Kanada angenommen wurden; man legt je-

doch wenig Gewicht auf diese Demonstrationen.

weiter östlich cin anderes unangenehmes Ereigniß stattgefunden, welches die gereizte Stimmung zwischen den Engländern und Amerikanern nur noch zu steigern geeignet ist. Drei Amerikaner e die Herren Templeton, Cady und Kenwick, wurden auf

ege von Bangor nach Kanada bei Madavaska von einem Trupp Britischer Soldaten angehalten, und da sie sich wider- seßten, wurde Herr Cady durdy einen Schlag mit dem Flinten- Kolben zu Boden geworfen, Herr Templeton erhielt eine Bajo- net-Wunde in die Schulter und Herr Kenwick, der entfliehen Ein herbeikommender Offizier

ihrem

wollte, eine Kugel in die Hüfte. verhinderte fernere Feindseligkeiten.

F 0.(a.n d:

Bonn, 14. Febr. (Köln. Ztg.)

terzeichnet.

tät zu Pisa.

Die junge Unéiversität zu Athen ist bereits mit ihren älteren Schwestern in Deutschland in literarischen Verkehr getreten. Es ist ein Austausch der akademischen Gelegenheitsschriften zwi-

schen ihnen verabredet und eingeleitet, und das

Museum zu Bonn hat von Athen eine Sendung fossiler Knochen erhalten, deren Untersuchung ein wissenschaftliches Resultat gab. Diese würden, in der nächsten Umgebung der Stadt, in einem rôthlichen, feinkdrnigen, weichen Sandsteine gefunden und gehören dem dreizehigen, vorweltlichen Pferde (Uippotherium gracilo) und einem Rhinoceros än. Knochen dieser Thiere fanden sich auch in der Gegend von Eppelsheim bei Worms neben cinander. Museum besißt Zähne und Schädelknochen jenes Pferdes, die

bei Linz am Rhein und bei Güls an der Mosel

men, und andere Theile des Skelets aus einer Höhle am Altai, am rechten Ufer des Flusses Tschryscki, die dort mit Rhinoceros- atten am mit Knochen -der Höhlen-Hyäne angetroffen wurden.

ie wissenschaftliche Aufmerksamkeit, welche dem Funde zu Athen

gewidmet wurde, bestätigt demna

und dessen Zusammenleben mit einem Nashorn.

Berlin. Jun der Sitzung des wissenschaftlichen

_vom Iten d. légte Prof. Kugler die Zeichnung einer großen bronze- nen Grabplatte des lten Jahrhunderts, mit gravirten Darstellungen, u Lübeck befindlih, und Abdrücke vou mehreren Theilen der gravirten Ó Die Zeichnung und die Abdrücke sind von dem Maler Milde in Lübeck mit großer Sorgfalt gêmacht und zu eincr Rer gade Lübischer Denkmäler bestimmt, welches Werk für die Kunst-

eschichte von Nord - Deutschland von großer Wichtigkeit sevn dürfte. Der Architekt und Rittergutsbesißer von Quast legte die an Ort » und Stelle aufgenommenen Grundrisse und Zeichnungen der Galla- » Placidia-Kapelle in Ravenna vor, welche dem öten Jahrhundert ange- 2E

arsl¿lungen vor.

Zu der dritten Ver- sammlung der Gelehrten Jtaliens, welche mit Großherzogl. Ge- nehmigung in diesem Jahre vom 1öten bis Schluß September in Florenz stattfinden wird, haben mehrere Deutsche Gelehrten sehr angelegentliche und freundliche briefliche Einladungen erhal- ten. Sie sind von dem General - Präsidenten Marchese Cosimo Ridolfi und dew General-Secretair Cav. Ferdinando Tartini un- Zu Assessoren der Versammlung sind erwählt der Professor Cav. Gaetano Giorgini, Großherzogl. Studien-Super- intendant, und Cav. Giuseppe Gazzeri, Professor der Universi-

et : 3 die weite Verbreitung jenes merkwürdigen Pferdes einer ältêren Periode unseres Planeten

215

Btttums zu ernennen, welche

Verfahren des Dagegen hat lebhaft ausgesprochen. i

Gegenden an.

zienser- Abtei Altenberg bei Köln i gegeben worden. Eine dritte vot die Nikolai-Kirche zu Stralsund.

naturhistoris : historische jene Gestalten umgeben. Herr Mal

gewissermaßen als Kupferstiche des vi

nicht die Vertiefungen mit Schwär Erhöhungen mit einem hellen, bron Papier abdrückt.

Das

im vorka-

Herr Milde angefertigt, werden, so

becck erscheinen. Der Reichthum, Hanse, daran befißt, ist zu bekannt,

mité aus Kunstfreunden und Kunsikennern als Repräsentanten des | über die Annahme ballotiren sollen. en Bildern der Düsseldorfer Schule, welche durch die Vermit- telung des dortigen Direktors eingesendet werden, soll ein eigener Saal angewiesen werden; eben so den Franzosen und Niederländern. Die einheimischen Bilder sollen na ihren daß ein Saal den Mori sen Bildern und Portraits, ein zweiter den do Landschaften und Architefturen, ein dritter den Genre-BVildern n. \. w. bestimmt werden wüirde. Die Vorschläge -fanden allgemeinen Anklang und wurde der Wunsch, den ganzen Aufsay veröffentlicht J seben,

Zur Denkmäler- Kunde.

Unter den manuigfaltigen Erzeugnissen der mittelalterlihen Kunst dürften die, mit gravirter Linear-Zeichnung versehenen bron- zenen Grabplatten gelegentlich wohl eine nähere Würdigung ver- dienen, obgleich die geschriebene. Kunsthistorie ihrer bis jeßt f ders aló nur beiláufig gedenkt. Steinérne Platten solcher Art fommen hdufig genug vor, doch haben diese selten einen höheren fünsilerischen Werth ; bei den bronzenen dagegen ist iu der Regel, wie auch schon das kostbare Material voraussegzen läßt, die Arbeit sehr gediegen. Die vorzüglichsten Werke dieser Art gehören den vierzehuten Fabrhundert und in Deutschland, wie: es scheint, vornehmktich den mehr nördlichen de! Auf ihnen ift gewöhulich das Bild des Verstorbenen, C S Ens, dargestellt, U on Schmucke der ihm

j eidung; unter dem Haupte häufig ein Kissen, w von Engeln gehalten wied: umher E L On Net, welces reichen Gotßischen Architekturen verziert, deren Nischen und Tabernakel durch fle: é Heiligen-Figuren erfüllt werden ; anderes anmuthíges, zu- meist e falls figürliches Beiwerk auf den übrigen Rändern. ie Arbeit sind ganz wie Kupferstiche behandelt, und sie gehören in der That zu den beachtenswerthesten Vorgängerù ‘dieser Kunst. cher Bronze- Platten sind in dem Schimmelschen Werk über die Cister-

vermuthlich in der dortigen Domkirche. Mitte des vierzehnten Jahrhunderts angehörig, erscheint eigenthümlich bedeutsam durch die Gestalten ¡weier Bischöfe, die darauf nebenein- ander dargestellt sind, so wie durch den größeren Reichthum des Zier- weries und der anderweitigen Scenen von kleinem Maßstabe, welche

¡etnen Theilen dieser Platte Formen in Letterngut genommen und mit- telst der legteren Abdrücke auf Papier anfertigen lassen, welche somit

und den Sammlern und Forschern in diesem Kunstfache sehr interessant seyn dürften. Nur unterscheidet sich sein Verfahren, dem größeren Maßstabe seiner Gegenstände angemessen, insofern von dem eigentlichen Kupferdru, als er

Papi Jm YFuteresse der Kunsigeschichte würde es sehr er- freulicy seyn, wenn man auch an anderen Orten, wo sich ähnliche in- terefsante Arbeiten vorfinden, dasselbe Verfahren in Anwendung brin- gen und auf solche Art den Freundeu alterthümlicher Kunst dankens- werthe Mittheilungen bereiten wollte. Die genannten Abdrücke, welche

ßeren, umfassenderen Werke über die Kunst-Denfmäler von LÜ-

freunde noch besonders auf die Wichtigkeit eines solchen Unternehmens rec eLA6 Abt Auch uen Zweifel zu E R ¡ ; j ¿ d altgefeierte ect selbst einem Werke, weiches dem Ruhme seiner Vor- Wissenschaft, Kunst und Literatur. zeit gewidmet ift, diejenige Theilnahme schenken werde, die zur würdi- gen Ausstattung desselben nöthig ist. F- K

Pr Cour. Thir. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.

attungen geschieden werden, so | Hamburg

London Wien in 20 Xr. ..

Augsburg Breslan

Petersburg

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aum an-

Präm. Sch. —,

ZinsI. 6!/,.

ein Teppichgrund, der Name mit

Sch. 80!/, G. Qwei sol- | 5°/o Span. Anl. n vérfleinertèér Nachbildung heraus- sehr ausgezeichneter Arbeit bewahrt Eine vierte befindet sich zu Lübeck, Dies leztere Werk, etwa der

burg-Basel 250

h 5%, Rente er Milde zu Lübeck hat von ein- Port. —.

erzehnten Jahrhunderts zu betrachten M 1841. 19. Februar. 6

ze aussüllt, sondern umgekehrt die z¡efarbigen Ton auf das geshhwärzte | Luftwärme Thaupunkt

Dunstsättigung 9

1 ( ) APLolkenzug viel uns befannt if, in einem grö-

Leipzig WZ. .….. 8 Vraulifurt ch6. M. Wos Cos 100 Fl. 2 Mt. 3

Niederl. wirkl. Schuld 49*5/, 5. 59%, Span. 22!/,.

Oesterr. 59/ 1%, 24!/; G. Bank - Actien 1962. 1960. Partial - Obl. —. Loose zu 500 Fl. 1347/,.

Eisenbahn - A ctien, tes Ufer 425 G. do. linkes 320 G.

Neapl, au compt.

Morgens

F

„Kurz eie 2 Mt. 137!/, Kurz 149! /, 2 Mt. 1483/,- 3 Mt. E * L 6 17/7 2 Mt. E 781/, 2 Mt. - j. 1003/5 2 Mit. - 1003/,

100 Thile. | 2 Mt. 99! d E oie 600 090 100 Thlr. Tage

e...

1003/,

Woehli. |1 21/12

swärtige Börsen. Amsterdam, 16. Februar.

59 do. 97/2. Kanz-Bill. 21? /4.

Ausg, —. Zinsl. —. Preuss.

Oesterr. —.

Passive —-. Pol, —.

Antwerpen, 15. Februar. Neue Anl. 21/6.

Frankfurt a. M., 17. Februar. » Met. 106. 1057/z. 49% 983/s Br. 2!/,%/ 35%, Br.

1343/.. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. do. 4%, Anl. 1005/, G. Poln. Loóse 73. 72/4. 237 /. AZS 21/0/65 Holl. M95 /1 6. 93/1 6-

St. Germain 710 G. Versailles rech- München-Augsburg —. Strass- Br. Leipzig-Dresden 101 Br. Köln-Aachen 92!/, G.

Hamburg, 18. Februar.

Bank-Actien 1620 Br. Engl. Russ. 106!/,.

Paris, 15. Februar. fin cour. 112. 20. ‘39%/, Rente fin cour. 76. 20. 5% 101. 85. 5%, Span. Rente 243/,, Passive 6. 39/9

eteorologische Beobachtungen. Nachmittags Abends Nach einmaliger Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck 336,41‘/Par. |336,02‘Par. 337,10‘‘Par.| Quellwärme 6,59 R.

0,69 R. |+ 5,29 R. |4- 1,89 R. [Flußwärme 0,69 R. 0,09 R. |4- 3,09 R. |4- 07° R. [Bodenwärme 1,09 R, 1 pCt. 77 yCt. 8 pCt. Ausdünstung- 0,022‘ Rh. trübe, halbheiter. halbheiter. | Niederschlag" O.

S. S. S. Wänagewechsel 4 5,5? S V j A

Tagesmittel: 336,51‘ Par. 4- 2,59 R... —+- 1,29 R... 85 pEt. S.

den diese Stadt, das Haupt der Kd als daß es nöthig wäre, die Kunst-

von Hoguet.

Kunst - Vereins

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 19. Februar.

Montag,

Abgaug von

Berlin. St. | M.

Uhr Morgens . 42 Vormitt... A2 Nachmitt. 42 Abends... 52

hört und wohl eine der ältesten seyn dürfte, bei welcher die Form des S aD 57

Lateinischen Kreuzes zum Grunde gelegt wurde.

a Schöll, vor furzem von seiner Reise durch Griechenland zurückgekehrt , gab eine lebendige Schilderung der Attischen Landschaft, der Umgebungen Athens und insbesondere der Akropolis, „dieses erha- benen Postamentes, würdig, die Tempel der Götter Griechenlands zu Er legte die neuesten Aufnahmen der Akropolis vor und be-

traáén.“ / J gän einen in das Einzelne gehenden Nachweis der

thümer.

Der Graf A. Raczynsfki theilte dem Vereine in einer ausführ- lichen Abhandlung: „Vorschläge zur Beförderung der öffent- lichen Theilnahme an den Kunst-Ausftellungen in Berlin mit. Daß sich die Theilnahme des Publikums daran seit fünf Jahren | Berl. Stadt-Obl.

bedeutend vermindert haben muß, ergiebt sich daraus: Die Einnahme im FJahre 1836 betrug 18,659

1838 » 12,638

1839 » 8,873

1840 » 6,608

Als vornehmsten Grund der verminderten Theilna

fums sieht der Graf Raczynsfi außer der alljährlich angeordneten Ausstellung vornehmlich die Nachsicht an, mit welcher bei der Annahme Er schlägt vor, ein Co-

der ausgestellten Gemälde verfahren wurde.

Zeitdauer

Abgang Zeitdauer Dienstag,

Potsdam ‘|St.|M.

Um 7 Uhr Morgens 46 » 10 » Vormitt. 40 D L NaGuitt. A9

» Ï 40 Abends 56

Hoguet.

» 47 » 1 » {ry »

Sonntag,

B er E .E

Dex 20. FEBRUAR 18§41.

tantin. Posse mann. 1 Akt, von K.

r Börse.

| Pr. Cour. Brief. | Geld.

[s Pr. Cour. N] Brief. | Geld.

St. Schuld - Seh. Pr. Engl. Ob], 30. Präm.Seh.d.Seeh Kurm. Schuldv. 8 Nenm. Schuldv. d

1033/4 | 103!/4 I T 803/, | 80/4 1017/s | 10B/g 1017/; | 1013/5 1033/, esa 48

dortigen Alter-

Danz. do. in Th. Rthlr. Westp. Pfandbr. d 1013, » Grossh. Pos. do. 1057/g| 1053/; » Ostpr. Pfandbr. 102 101!/, 103!/12| 1027/15 1033/4, | 103!/, 1021/,

S] dei} du idi Es

» Pomm. do. hme des Publis- Kur- u.Neum. doe. i Schlesïsche do. Coup. und Zins-

] im Serail. Told. Dienstag ,

Actien.

Brl. Pots.Eisenb.| ! 27, —— do. do. Prior. Act.|42 102! /, Mgd.Lpz.Eisenb. is do. do.Prior.Act.| - 102!/, Berl. Auh.Eisenb. do. do. Prior. Act. 102

Mittwoch ,

Gold al marco 208!/, Neue Dukaten Friedrichsd’or And. Goldmün-

zen à 5 Th. |— 73/2 67/5

18S

Sch. d. K, u. N. 98 97

Disconto 3 i

Sonntag, Hierauf: Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth.,

Königsstädtisches T

Hierauf: Die Wiener in Berlin.

s s{hlimmen Frauen im Serail.

Donnerstag, 25. Febr. Es wird gebeten , bei Empfang der Billets sich zu überzeu- gen, ob sie auch mit dem Tage bezeichnet sind, zu welchem sie gefordert wurden, weil für Jrrungen in dieser Hinsicht nicht ein- a gestanden werden kann, und ein Jeder also den daraus für ihn entstehenden Nachtheil sich selbst beizumessen haben würde.

SGAau pte e.

nigliche Vosltaire’s

21. Febr. Jm Opernhause : erien.

Ím Schauspielhause: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abth., nah Scribe, von A.

Cosmar. 22. Febr. Im Schauspielhause: Egraont. Trauer-

spiel in 5 Abth., von Goethe. Musik von L. van Beethoven.

23. Febr. Im Schauspielhause: Das Tagebuch.

von ——T7— | Hierauf: Die unterbrochene Whistparthie.

Mittwoch, 24. Febr. Jm Opernhause: Jphigenia in Aulis, große Oper in 3 Akten. Musik vom Ritter Gluck. Ballets von (Neu einstudirt.)

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

eater.

21. Febr. Auf Begehren: Der Vater der Debú- in 4 Akten, nach Bayard, von B. A. Herr- Posse mit Gesang in von Holtei.

Montag, 22. Febr. Zum erstenmale: Die shlimmen Frauen Zauberposse mit Gesang in 2 Akten, von Franz Musik vom Kapellmeister Proch.

23. Febr. Zum erstenmale “wiederholt: Die Die s{hlimmen Frauen im Serail.

24. Febr. Die schlimmen Frauen im Serail.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. - b RIYT E E H En

Gedruckt bei ‘A. W. Hayn.

Tee Ij

mp G A E MERO E A

PREMUWRANS SREOARE è N

Befanntmachungen.

Not wei biger Verlauf Königliches Kammergericht in Berlin.

Die zur Konkursmasse des Rittergutsbesizers Grothe

ehörigen, im Hypothefenbuche des Kammergerichts

ol. L pag. 337 verzeichneten und in der Westprieg-

niß belegenen Rittergüter Bresche, Mollniz U. An- thëils und Reegt, jedoch mit Ausschluß:

1) der von der Bauerngemeine zu Bresche als Be- fißer ihrer bäuerlichen Stellen, bisher geleisteten Dienste und Abgaben,

2) der vor der Gutswohnung in Bresche, stehenden Pappeln, der sechs bei dem Mollnizer Hofe ste- henden Eichen, 22 Kiehnbäumen und fünf Ka- velu junger Kiefern,

3) des Rittergutes Bresche,

4) der an den Bauer Nühse verkausten Aerpar-

5) Vi Fred. f Ak

en Neumann ten verfauften Af

: ferparcelle schen Eheleuten f der dem Schulze, Winterfeld und Sengebu verkauften K f LOAs

7) der dem Fatke verkauften Acferparcelle,

8) der dem Käthner S s celts: und ; Wendt verkauften Ackerpar

9) der dem Käthner Eggert überlassenen Erbpachts- |

Gerechtigfeit, hinfihts der fo

Kamps- und runden E Gern ionnten rie abgeschägt auf 22,180 Thir: 8 sgr. 7 pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Re- gistratur des Kammergerichts einzusehenden Taxe, sollen

am 10. Juli 1841, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Aile unbekannten Real-Prätendenten werden aufge- fordert, sich, bei Vermeidung der Präflusion, spätestens in diesem Termine zu melden.

Nothwendiger Verkauf. Dber-Landes-Gericht zu Köslin. Subhastations-Patent.

Das im Stolpschen Kreise belegene Allodial - Gut Damerfow B., landschaftlich abgeschäßt auf 5310 Thlr 5 sgr. 8 Pf., - zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Tare, soll am 30. April 1841, Vormittags um 10 Uhx,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Köslin, den 1. October 1840.

Königl. Ober-Landes-Gericht. Civil-Senat.

L204 l S M.

Die unbefanuten Erben der nachgenannten Erblasser : 1) des Ernst August Kerst zu Walschleben, gestorben am §8. November 1833 ; :

2) des Hutmachergesellen Christian Bader von hier, gestorben zu Augsburg am 2. Pejeuter 1831;

3) des Buchdruckers Christian Wilhelm Albert Köber

von hier, durch rechtsfräftiges Erfenntniß vom

Meidrodt (auch Meidrott), von hier, gestorben am 2. Dezembér 1839 ;

werden hierdurch nebs ihren Erben oder nächsten Ver- wandten aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem auf

den 29, Dezember c., Vormittags 10 Uhr, vor dein Deputirten, Herrn Land- und Stadtgerichts- Rath Lozzen, an hiesiger Layd- und Stadtgerichtsstelle anstehenden Termine entweder in Person oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten aus der Zahl der hiesigen Justiz-Kommissarien, von denen in ermangeln- der Bekanntschaft die Herren Justiz-Kommissarien Dr. Koch und Justizrath Rötger vorgeschlagen werden, zu melden und ihr Erbrecht gehörig nachzuweisen, sonst aber zu gewärtigen, daß das Vermögen der genannten Erblasser als herrenloses Gut dem Königl. Fiskus zu- gesprochen werden wird. Erfurt, am 28. Januar 1841. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. v. Koenau.

P rot La ma.

Wenn der hiesige Kaufmann Gustav Neumann und dessen Ehefrau Johanna geborne Weyergang wegen Jusufficienz ihres Vermögens zur Deckun ire Schul- den bonis cedirt und deshalb zum Zweck der Reguli-

30. Juni 1835 für todt erflärt ; 4) des Einwohners Johann Georg Bach, von Wal- tersleben, gestorben zu Linderbach am 7.Funi 1837 ;

5) der Witwe des Tüuchers Conrad Seifarth (auch

rung dieser Debitsache und der genauen Konstatirung der Passìvorum die Erlassung öffentlicher Proklamaten*

“Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten.

Seyfart, Seifert und Seyvfert), Friederike gebornen S eeunge an gedachte Kaufmann Neumannsche Ehe- e

ute oder deren Vermögen zu haben vermeinen, zu deren behufigen Anmeldung und Verification in ckttermi- nis den 19. Februar, 5. und 19. März d. J., Morgens 10 Uhr, bei dem Nachtheile vor uns zu er- scheinen geladen , daß fie sonst durch die am 2. April d. J. zu publizirende Präflusiv - Sentenz damit von der jeßt vorhandenen Masse werden ausgeschlossen und abgewiesen werden.

atum Greifswald, den 29. Januar 1841.

(L. S.) ‘Direktor und Assessores des Stadtgerichts. Dr. Hoefer.

“Bekanntmachung. 1. Die diesjährige Deer Ostermesse beginnt den 26. pril und endigt mit dem 15. Mai.

2. Während dieser drei Wochen können alle inlän- dische so wie die den Zollvereinsstaaten ange Let anLen Fabrikanten und Handwerker, ohne einige

eschränfung von Seiten der hiefigen Jnnungen,- öf- fentlih hier feil halten und Firmen aushängen. (andi MereGegun A a A aus-

n e Fabrifanten und Hande A

à. Außer vorgedachter dreiwöch entli er Frist bleibt der Handel, so Be aats E es

rmen, auch aller un fon fee be Sn vertretender Merkmale de trafe i allen

'nôthig geworden, als werden hiermittelst alle diejenigen,

welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche un

auswärtigen Verkäufern boi ei fe bis zu

d 50 Thalern verboten,