Königliche Garde die bekanntlih ohne Hoff-
dba Saum h und die bald unter dem
R 7 welche durch die Herzoge von Or-
det und geleitet werden, wieder erschei-
Asen, e EA e , die a lers
oldaten geliefert haben, zujsammengese
die Garnison von Paris ju bilden. Sie
der ng der Prinzen unterworfen seyn, mit denen
sie cäglih in Berührung stehen,- und werden die Bewachung der F 4
estungswerke en. ér Deputirten-Kammer wurde heute die Erörte- run e das Expropriations-Geseß fortge Dieselbe erscheint selbst den „Débats“ so uninteressant, daß sie sie mit einigen Zei- len abfertigt, was sie dadurch erklärt, daß es sich nur um einige Veränderungen des schon bestehenden Expropriations - Gesehes
delt. ban Die National - Garde von Toulouse, welche zur Beseßung der Obersten: Stelle 10 Kandidaten vorzuschlagen hatte, is auf den seltsamen Einfall gekommen, die Kandidaten -Liste mit lauter Namen von Deputirten der äußersten Linken anzufüllen. Es
eht daraus hervor, daß die republikanische Partei bei diesen
ählen völlig die Oberhand behalten hat. Man spricht heute davon, daß das Ministerium entschlossen sey, die Toulouser Na- tional-Garde außzulösen.
Der Baron Mortier, Französischer Gesandter in der Schweiz, ist gestern in Paris eingetroffen, und hatte gleich nach seiner An- kunft eine Unterredung mit Herrn Guizot.
Lord Brougham is gestèrn in Paris eingetroffen.
Börse vom 3. März. Heute herrschte große Stille in den Geschäften und da die Course der Consols etwas niedriger kamen, so blieb die Rente die ganze Börse über ausgeboten.
Großdritanien und Frland.
Parlamentsverhandlungen. Oberhaus. Sibung vom 2. März. ‘Lord Dalhousie fragte, ob es die Absicht sei- nes edlen Freundes, des Grafen von Aberdeen, sey, in der jebi- gen Session eine ähnliche Maßregel in Betreff des Streits über das Schottische Kirchenpatronat einzubringen, wie in der vorigen. Graf Aberdeen antwortete, die herrschende Partei in der Schot- tischen General: Kirchenversammlung habe geflissentlich das Gerücht verbreitet, daß er oder ein edler Herzog eine andere Maßregel einbringen wollte, die mehr auf Zwang berechnet seyn sollte; eine solche Absicht habe er aber niemals gehegt. Jene Partei wünsche freilich nichts mehr als etwas Verfolgung, um als Mär- tyrerin erscheinen ju fônnen, doch in diesem Augenbli sey sie selbst der verfolgende und tyrannische Theil, denn sie habe ire Brüder, die dem Geseße gehorcht und die ihnen von den atronen präsentirten Pfarr-Kandidaten angenommen, aufs grau- famste und. unablässigste verfolgt. Sie wisse, daß das richtige Gefühl des Landes jekt gegen \ie sey, und sie möchte daher gar zu gern éin wenig Mitleid erregen. Es sey indeß zu hoffen, daß das bestehende Gese, wenn man es gemäßigt, besonnen und" fest handhabe, sich stark genug gegen jene ehrwürdigen Agitatoren erweisen und daß der Premier : Minister sich konsequent ¿tes - werde, denn wenn er und seine Kollegen nicht in dem Sinne handelten, wie der edle Viscount sich über diese Sache im Ober- hause ausgesprochen habe, nämlich daß das Geseß geltend ge- macht werden solle, .so würde diese bloße Erklärung desselben wir- kungslos seyn.
Unterhaus. Sibung vom 2. März. Nachdem ein Antrag des Herr Wallaçce auf Ernennung etner Kommission zur Untersuchung der Functionen und der Verfassung der She- riffs in Schottland, dem sich das Ministerium namentlich der Lord-Advokat, widersebte, mit §6 gegen 37 Stimmen verwor-
fen worden war, suchte Herr Colquhoun um die Erlaubniß |
nâch, eine Bill einbritigen zu dürfen, durch welche die auf die katholische Lehr-Anstalt zu Maynooth in Jrland bezüglichen Ge- sebe abgeändert werden sollten, damit das Parlament dann die- ser Anstalten die Bewilligung entziehen könne, welche dieselbe bisher jährlich aus Staats - Fonds erhalten , gegen die sich aber , wie der Antragsteller behauptete , die dffent- liche Sitmine immer lauter ausspreche. Diese Bewilligung, sagte Herr Cölquhoun, kônne jedoch nicht eher aufhören, bis die beiden Akten zurückgenommen wären, welche Über die Be- aufsichtigung der genannten Anstalt handelten. Nach der ersten dieser Áften hätten die Visitatoren die Befugniß, die Lehrvor- schriften zu entwerfen, die Professoren zu ernennen und die Dis- ziplin zu O) diese Visitatoren nun seyen Laien und Mit- glieder der Regierung. Durch die zweite Akte aber sey jene Be- fugniß den Geistlichen verliehen worden, die nun feine Visitatio- nen mehx zuließen, und so sey die ursprüngliche Bedingung, unter welcher die Lehr-Anstalt eine Geld-Unterstübung vom Staat em- pfange, ganz vereitelt worden. Der Redner sprach dann über die Gefährlichkeit fremden. Einflusses auf den katholischen Klerus in Jrland und über die Schädlichkeiten der Leh- ren, die an der Anstalt zu Maynooth vorgetragen wür- den, in deren Lehrbüchern unter Anderem die Katholiken aller Unterthanentreue, alles Gehorsams und aller Sd gegen Keber überhoben würden, Er citirte Aeußerungen O'Connell’s und An- derer, um zu zeigen, daß die Priester zu Maynooth nicht die Loyalität der früheren, im“ Ausl{ande erzogenen ‘Priester: Klässe be- sôßen, sondern fast in jeder Hinsicht bigotter und leidenschaftlicher seyen. Auf den Gebrauch der Anschuldigungen vom Altar herab und auf die politischen Drohungen und Strafen verweisend, welche jene Geistlichen sich herausnähmen, fragte Herr Colquhoun, 9b man einen solchen Mißbrauch der Kirchendienste zu Zwecken politischen r ratizes länger dulden oder gar hegen und unter- stüßen wölle. Könne man die Verbreitung gefährlicher Lehren von Maynooth aus nicht hindern, so sollte man doch wenigstens durch Veränderung der obe erwähnten Geseße jener Anstalt die Sanction des Staates entziehen; die Geldbewilligung werde dann eine Sache alljährlicher Erwägung seyn. Lord Morpeth, der Secretaix für Jrland, erwiederte darauf, er würde etwas darum geben, wenn er die Macht gehabt hätte, dem Antragsteller die Erlaubniß zu der gehässigen Rede zu verweigern, die derselbe gehalten, und die o beleidigend für die Geistlichkeit und die Be- ‘völkerung welehe die Mehrheit in einem Drittel des Reiches bildeten. dre Maynooth eine protestantische Universität, und | hâtten Lehrer an derselben Doktrinen vorgetragen, die ihre Zög- linge dem protestantischen Glauben abwendig machen Und“ der fatholischen Kirche in die Arme führen könnten, so hätte n wohl ay Frage aufstellen können, ob eine solche _nií{cht un den Zwecken ihrer Stiftung abge
lerdings, aber er erflárte es für höchst ungerecht, des-
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28A
nicht; im Gegentheil schien es“ihm wün- schenswerth/ daß. das Land die Pläne Be: Partei fkenñen lerne, die sih jebt dem Staatsruder wieder so nahe glaube. Nach einigen weiteren Debatten, an denen auch O'Connell Theil nahm, und die auf beiden Seiten eine sehr leidenschaftlihe Farbe tru- gen Sevi das Haus dem Antragsteller die nachgesuchte Er- aubniß.
London, 3. März. Die Königin und Prinz Albrecht sind, wegen ihres ausgezeichneten musikalischen Talents, zu Ehrenmit- gliedern dêr Akademie. der heiligen Cäcilie in Rom, eines schon im Jahre 1584 gestifteten Jnstituts, ernannt worden.
Ueber den Stand der Verhandlungen in Betreff der orien-
Einbringung dex B
talischen Frage meldet der Morning Herald Folgendes: „Es
finden jeßt in London Unterhandlungen zwischen den großen Mächten statt , welche den Juli-Traktat abgeschlossen haben. Es handelt sih um den Abschluß eines neuen und umfassenderen Traktats, in welchem Frankreich als Mitkontrahent einen bedeu- tenden Plaß einnehmen soll, und der die Erledigung der Tür- fisch - Aegyptischen Frage auf folgenden Grundlagen zum Zweck hâtte: Nach Feststellung der“ Verhältnisse zwischen dem Sultan und Mehmed Ali kommen die großen Mächte, mit Einschluß Frankreichs, überein, die Integrität und Unabhängigkeit des Otto- manischen Reichs fúr die Zukunft zu garantiren; die großen Mächte, mit Einschluß Frankreichs, kommen außerdem überein, Mehmed Ali und seinen männlichen Erben das erbliche Paschalik Aegypten zu garantiren. -Mancherlei Schwierigkeiten stellen sich einer solchen Üebereinkunft in den Weg, und es ist zweifelhaft, ob Rußland in dieselbe einwilligen kann und ob England es thun wird. Oesterreich ist zu Gunsten.--des Trakrats, weil Frankreich, wenn es einmal aus seiner Jsolirung herausgezogen ist, zur Ent- waffnung schreiten muß. - Frankreich betreibt die Unterhandlung dringend, um seine frühere Stellung wiederzugewinnen, und es würde als ein Meisterstück des Uthe Kabinets zu betrach- ten seyn, wenn es ihm gelänge, Rußland dur einen Traktat zur Garantirung der Integrität des Ottomanischen Reichs zu verpflichten. Unser Berichterstatter ist jedoch der Meinung, daß der Traktat nicht zu Stande kommen werde.“ Die Morning Post äußert sih zuversichtlicher über den bald zu erwartenden Wiedereintritt Frankreichs in die Konferenzen der Europäischen Großmächte, indem sie sagt: „Unsere Leser werden sih ohne Zweifel noch erinnern, daß wir so glücklich waren, den Juli-Trak- tat zuerst anzuzeigen, welcher das politische Gebäude des Euro- päischen Systems in seinen Grundvesten erschütterte. Seitdem hat diese Agitation nie aufgehdèt; ein bewaffneter Friede wurde als ein hohler Waffenstillstand erkannt, der nicht fortdauern konnte, ohne eine Kollision nach sich zu ziehen, und es war die fast all- gemeine Ansicht aller großen Staatsmänner Europa's, daß, statt
einen Zustand der Dinge fortdauern zu lassen, der eine Konvul- |
sion hervorbringen könnte, wenn sie am wenigsten erwartet würde, und inzwischen die Hülfsquellen der-Nationen-durch unnöthige Abga- ben zu erschöpfen, es weit besser wäre, einen Krieg zu wagen und die Frage mit einemmale abzumachen, als dieQuelle des Angriffs allgemein bekannt war. Unter so besorglichen Umständen sind wir so glück- lich, die täglih zunehmenden Hoffnungen der Vollendung eines Traktats, der bereits seit einiger Zeit auf dem Tapet war, anzu- zeigen, wodurch die Französische Regierung wieder in den Schoß der Freundschaft mit den Mächten, von deren Bestimmung der Weltfrieden abhängt, zurückkehrt. Es stehendem Abschlusse die-
| ses Vertrages noch viele Schwierigkeiten entgegen, und es würde
unsererseits voreilig seyn, über die Bedingungen eines Vertrags zu shwaben, die jeden Augenbli unter den proteusartigen Ab- wechselungen der Diplomakie sich verändern können. Obgleich die gegenwärtige Staats-Verwaltung ihre Ansichten zu Gunsten Frankreichs gleichsam nur unter dem Zwange des Tory-Interesses und des Interesses jeder anderen Partei in England geäußert hat, so ist es doch nur gerecht, zu sagen, daß Lord Palmerston immer der Französischen Allianz günstig war, und wir könnten mehr als einen Diplomaten nennen — sey es ein Esterhazy oder Bülow — der, wenn sich Schwierigkeiten gegen die so sehr gewünschte Ausfüh- rung erhoben, neue Modificationen angab und neue Mittel vor- schlug, um die getrennte Freundschaft zwischen England und Frank- reich wieder anzuknüpfen. Ohne weiter etwas hinzuzufügen, aber indem wir die allgemeinen Aeußerungen der guten Gesinnungen gegen Frankreich, - welche die Eröffnung der Parlaments-Session charafterisirten, die darauf folgende Verminderung einer sehr gro- ßen Streitmacht in den Reihen der Französischen Armee auf Befehl des Marschall Soult und das noch neuere Benehmen des Herrn Guizot in Antwort auf eine Interpellation in der Deputirten-Kammer zusammennehmen, wird keiner unserer Leser daran zweifeln, daß unsere Hoffnungen wohl begründet sind. Wir fónnen nur hinzufügen, daß es eine Sache von der höchsten U für den Frieden und die Handels - Sicherheit Euro- u's ist.
Die Times berechnet, daß die Minister auch in einem ganz vollzähligen Hause bei der zweiten Lesung ihrer Jrländi- \chen Wähler-Bill nur eine Majorität von 7 Stimmen gehabt haben würden. Für diese Bill waren 5 Petitionen mit 34,359 Unterschriften, gegen dieselbe 38. mit 35,265 Unterschriften einge- gangen; für die Bill des Lord Stanley 42 Petitionen mit 92,311 und gegen dieselbe 82 mit 347,483 Unterschriften. Zu Belfast in Jrland wurde am 25. Februar wieder eine Versamm- lung zu Gunsten der Morpethschen Bill gehalten und eine ‘Pe- tition an die Königin beschlossen.
Auf Antrag des Herrn Huwme werden dem Unterhause die zwischen der Britischen Regierung und den anderen Europäischen Großmächten hinsichtlich der Syrischen Vorfälle gepflogene Kor- respondenz und ein Verzeichniß der Kosten, welche der Prozeß des Gräfen Cardigan im Oberhause verursacht hat, vorgelegt werden.
Nach Berichten aus Mexiko vom 14. Dezember liegt der Handel seit der Jnsurrection im Juli v. J. sehr darnieder; der Zoll von 15 pCt., über den so viel Klage erhoben worden ist, be- steht noch immer, ungeachtet aller Vorstellungen der fremden Ge- sandten gegen denselben.
Aus einem Bericht úber die Porto-Einnahme ergiebt sich, daß dieselbe sich jeßt nur auf 29 pCt. von dem früheren Ertrage
_des Briefporto's, vor Reduction desselben, beläuft.
Aus der Schiffs-Liste. vom Vorgebirge der guten Hoffnung rsieht man, daß die Entdeckungs-Expedition unter dem Befehl des Capitain Roß am 15. Augnst zu Hobarttown in Neu-Hol- land im besten Wohlsein angekommen war, und daß dort eine neue Sternwarte errichtet wurde. ;
Herr Maas der neue Spanische Gesandte am hiesigen A ‘ist hièr E, man glaubt, er borene Instructionen N ng eines Handels-Vertrages mit.
“Es heißt, daß der bisherige Britische Genera l- Konsul in Alexandrien, Öberst Hodges, in gleicher nschaft an die Stelle 60. N Herrn Canning cher hamburg verseßt wer- ‘den solle. i E j
Der General-Major Sir Neil Dou las, der zum Befehls- haber der Britischen Truppen in Neu- Braunshweig und Neu- Schottland ernannt is, wird binnen Kurzem dorthin abgehen.
Der Graf von Rosse, einer der Jrländischen Repräsentativ- Pairs ist am vorigen Mittwoch ira 83sten Jahre seines Alters gestorben.
Sir Moses Montefiore ist von seiner Mission nah Damas- fus wieder hierher hier eine se
Gestern hat hier eine sehr zahlreihe Versammlung der Gläubiger des Hauses Montefiore Eittgefünden; aus dän der- selben vorgelegten Status ergiebt sih, daß die Aktiva 125,000 Pfd., die Passiva 94,000 Pfd. betragen, und daß man in weni- gen Monaten bedeutende NRimessen aus Australien erwartet. Es ist ein Comité eingeseßt worden, welhes am 12. d. M. den Gläubigern über die beste Art der Liquidirung der Geschäfte dieses Hauses berichten soll.
Am hiesigen Fondsmarkt soll jeßt größerer Geldmangel herr- schen, als es seit Neujahr jemals der Fall gewesen.
Lord Brougham hat sich vorgestern nach dem Kontinent ein- geschifft ; man glaubt, daß er wieder sechs Wochen im südlichen Frankreich zubringen wolle.
In der Nacht vom 27sten zum 2Wsten v. M. stürzten hier in Fleet-Street zwei Häuser ein. Zum Glück wurden die Be- wohner noch zeitig genug gewarnt, um sich retten zu können. Der Schaden wird auf 2000 Pfd. geschäßt.
Niederlande.
Aus dem Haag, 3. März. Der Belgische Gesandte beim hiesigen Hofe, Fürst von Chimay, hat wegen des leidenden Ge- sundheitszustandes seiner Gemahlin die- hiesige Residenz auf einige Zeit verlassen.
Belgien.
Brüssel, 4. März. Drei Mitglieder der “Repräsentanten- Kammer haben bei derselben einen Vorschlag eingereicht, wonach der Staat allen denjenigen Unternehmern, die auf eigene Rechnung Kanäle, Eisenbahnen und Landstraßen bauen wollen, ein Zins- Minimum von 3 proc. garantiren soll.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 26. Febr. Der König hat zur Beseitigung mancher Uebelstände, welche daraus entstehen, daß neue Geseb- Vorschläge dem Reichstage erst später vorgelegt worden, und keine Zeit mehr ‘vorhanden ist, damit die Regierung den Reichs- ständen ihre zustimmende oder abweichende Ansicht mittheilen kônne, die nachstehende Proposition dem Reichstage zugehen lassen: „Kann der König nicht vor der Trennung der Reichs- stände seinen Beschluß fassen und mittheilen, \o ist er unbehindert, vor der Erdffnung des nächstfolgenden Röichötages dem Vor- schlage wörtlich beizupflichten und die allgemeine Bekanntma-
“chung desselben ergehen zu lassen. Geschieht dieses nicht,-so wird
der Vorschlag als weggefallen betrachtet, und benachrichtigt der König die Reichsstände bei ihrer nächsten Zusammenkunft von den Gründen, welhe die Annahme des Vorschlages ge- hindert u. \. w.““
Unterm 22sten d. haben Se. Majestät auf den Vorschlag des Chefs des See-Departements eine neue Regulirung des Per- sonals der Königl. Flotte und der Gehalts-Bestimmungen ange- ordnet, wobei insonderheit Rücksicht genommen worden auf das Bedürfniß einer Erhöhung der geringen Löhnungen in den nie-
- drigeren Graden, so weit die von den Ständen für das Personal
bestimmten Anschläge solches gestatten. i
Der Staats -Aus\{huß hat die erneuerten Propositionen de Regierung von Anschlägen für das Staats-Comtoir und für das Königl. Theater verworfen und zwar ohne Abstimmung einhellig, wegen der Verfassungswidrigkeit solcher Erneuerung. Auch die Proposition zu| Emolumenten für adjungirte Mitglieder der beiden Hofgerichte ist durchgefallen. h
Die Bâäckerzunft in Leipzig ist mit einem Schreiben bei un- serem Könige eingekommen, worin sie berichtet, von Gustaf Adolf dem Broßen cine Fahne von blauem und gelbem Seidenzeuge um Geschenk erhalten zu haben, auf welcher das Schwedische Wappen prachtvoll in Gold und herrlichen Farben gestickt gewe- sen. Diese Fahne, auch mit einer Jnschrift, die den Namen des erhabenen Gebers und die Veranlassung zu dem Geschenk, nämlich den guten Willen, den die Zunft zur Zeit der Schlacht von Breitenfeld an den Tag gelegt, ausspricht, ist nun über 200 Jahre alt, und die Zunft, welche solche in ihren Prozessionen bei feierlichen Gelegenheiten getragen, fürchtet, ihr Kleinod ganz durch das Alter zerstört zu sehen. Eine Zeichnung der Fahne begleitete das Schreiben, und Se. Majestät, um ein so merk- würdiges Zeugniß der Achtung des großen Königs für die Bäk- ferzunft zu erhalten, haben beschlossen, eine solche ganz neue Fahne brodiren zu lassen und jenem .-Bäcker-Amte zu schenken.
Dan emar
Kopenhagen, 2. März. (Alton. Merk.) Nach der vorjährigen Volkszählung hier in Kopenhagen betrug die Einwoh- nerzahl 120,819, fast noch einmal so viel, als vor einem Jahr- hunderte. Jm Jahre 1740 belief fle sih auf 64,716. ,
Der Winter is noch immer anhaltend und ziemlich streng; die Macht der Sonne hat ihm jedoch seine Rauheit genommen, und man giebt sich um so lieber allen Winterfreuden hin, je kür- zer es mit ihrer Dauer zu seyn scheint. Schlitten und Fußgän- ger sieht man täglich auf dem von Zelten geshmücten Sunde; auch mit Schweden ist die Communication úbers Eis immer noch lebhaft und sogar von Bornholm, wo sie wohl schon lange aller direkten Verbindung mit der Welt entbehren, ist über Schwe- den ein Fußgänger angekommen.
„Faedrelandet,“/ das sich der Sache Westindiens, vom Stand- punkt der Pflanzer aus, seit einiger Zeit sehr A annimmt, berichtet, „daß ein großer Theil der Pflanzer den nschen Sr. Majestät des Königs entgegengekommen sey, Und sih unter ge- wissen Bedingungen zu einer allgemeinen Emancipation der Sklaven als dem einzigen Mittel, wodurch freie Arbeiter auf die Zuckerfelder gebracht, und die Zuckerproduction mit der Existenz der Kolonie gesichert werden könne, bereitwillig erklärt hätten. Sie bitten, auf den Fall, daß ihre Bedingungen angenommen würden, Sr. Majestät dem König einen Vorschlag vorlegen zu dürfen, worin sie sowohl auf das Jnteresse des Mutterlandes als das der Kolonie Rücksicht nehmen wollen.“ Das jährliche Opfer, das den Pflanzern |zugemuthet wird, ist hier zu 50,000 Piaster angegeben.
Deutsche Bundesstaaten. %
Stuttgart, 3. März. Se. Kdnigl. Majestät haben den ertos Maximilian von Leuchtenberg, Kaiserl. Hoheit, unter die eon eraus des Ordens der Württembergischen Krone. aufge-
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Gestern fräh iff Se. Kaiserl. Hoheit der Herzog von Leuch- tenberg von hier wieder abgereist.
Kassel, 3. März. Vom 23. Februar bis gestern wurden hier Versuche angestellt, welche das Interesse ‘eines zahlreichen Publikums in Anspruh nahmen. Die vom Baron d’Hanens und Comp. den Städten Deutschlands dargebotene Beleuchtung durch Luft - und Dampflicht (air and vapour light) war Gegen- stand des Experiments. Am Martins - Kirchplaße war um ein Viereck von Gebäuden eine. Reihe von Luft- und Dampflichtern angebracht, welche von T Uhr Abends bis Mitternacht brannten. Eins derselben erleuchtete den unteren Saal des Hotels zur goldenen Krone ganz allein. Die zur Straßen-Beleuchtung vorgerichteten mach- ten einen überraschenden Effekt. Um eine Kugel her lodern zehn Flammen auf, deren Anblick an das blendende Licht des unlängst von Döbler hier gezeigten Hydrogen - Gas - Mikroskops eriänert. Sié verdunkelten die nächsten Reverbéren. Drei derselben er- leuhteten den ganzen Martinsplaß bis zur Kirche hin. Diese Wirkung seßt“in Erstaunen, wenn man erfährt, daß die Unter- haltung der zehn Flammen in der Stunde nur fünf Heller kostet. Freilih war die Anlage einiger entfernteren Lichter minder gelun- gen, da der Mechanismus der Leitung noch nicht zur Vollkom- menheit gebracht wurde. Indessen ist das bei den ersten Proben nicht anders zu erwarten, und man darf sich versprechen, daß die Unternehmer auch darin ihr Ziel vollständig erreichen werden.
Darmstadt, 4. März. Gestern Mittag ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen von Berlin hier einge- troffen, und bei Sr. Hoheit dem Prinzen Karl abgestiegen.
Wiesbaden, 3. März. Folgendes Publikandum ist hier an allen Straßenecken angeschlagen: „Dampsschifffahrt. Durch das Erscheinen von circa 60° großen Segelschiffen “ von Mainz, welche seit 4 Uhr diesen Morgen beschäftigt sind, die Durchfahrt zwischen den beiden vor Biebrich liegenden Inseln mit Steinen zu s\perren, ist: alle Verbindung mit Biebrich mit den Dampf- und anderen Schiffen aufgehoben. Biebrich und Wiesbaden, den 1. März 1841, Die Agenturen der Dampfschifffahrts -Ge- sellschaften.‘
Karlsruhe im März. (Mannh. Journ.) In den leb- ten Tagen des vorigen Monats sind die Rekruten der außeror- dentlichen Conscription bei ihren Regimentern und Corps einge- rúcft. Sämmtliche Dienstmannschaft ist in den Kasernen unter- gebracht, und es mußten dazu als fünftes Stowerk die Speicher eingerichtet werden, welche einem militairischen Lager gleichen. — Seit einigen. Tagen werden die seither und früher schon einge- rückten Rekruten im Freien für den neuen Beruf eingeübt, und nur bei ganz schlechter Witterung findet, das Exerciren in den Ka- sernen statt. Durch den Rekruten-Zugang der verstärkten diesjäh- rigen und außerordentlichen Conscription haben die Regimenter fast durchgängig die nach seitheriger höchsten Bestimmung bei- nahe um ein Drittel erhdhte Stärke erhalten, wodurch mit Einschluß des neu errichteten, dem Leib-Jnfanterie-Regiment einverleibten Karabinier- Bataillons das Großherzogliche Kriegs- Kontingent nebst den bundesgeseblich bestimmten Reserven auf- gestellt werden kann. Die Komplettirung des Großherzoglichen Offizier-Corps dürfte aber im Falle eines Krieges immerhin noch einigen Schwierigkeiten unterliegen. Se. Königl. Hoheit der Groß- herzog haben unter gestrigem Datum 34 Kriegsshüler zu Port- epéefähnrichen ernannt und solche Sich durch den Chef des Ge- neralstabs vorstellen lassen. Durch ihre weitere Beförderung kann das Großherzogliche Offizier-Corps in allen Waffen für den Friedensfuß ergänzt werden. Jn allen Zweigen der Ausrüstung wird seither mit großer Thätigkeit gearbeitet und demnächst werden die Mon- tirungs-Kammern für die Bekleidung des Kriegs-Kontingents und der Reserve, im Falle der Mobilmachung des Großherzoglichen Armee o hinreichenden Vorräthe besiben. Die Umwand- lung der Steinschloßgewehre in Perkussions-Gewehre, womit die Zeughaus-Directian. und die Regiments-Büchsenmacher beauftragt sind, ist dadurch: minder schnell fortgeschritten, daß für lebtere zur Anstellung geschickter Arbeiter die jebige Zeit nicht günstig ist.
Gotha, 6. März. Die Geseß-Sammlung für das Her- zogthum Sachsen-Koburg -Gotha enthält eine Verordnung, wo- nach die Einziehung der älteren , dem néuen Landes-Münzfuße nicht entsprechenden inländischen Münzen zunächst mit der ohne Markzeichen ausgeprägten Scheide-Münze beginnen soll,
— — Frankfurt, 5. März. Man war hier nicht wenig überrascht von den Gerüchten, welche sich am verflossenen Dienstag Nachmittag schon über eine von Seiten der Großherzoglich g Regierung angeordnete und ausgeführte gewaltsame
perrung des Hafens von Bieberich verbreiteten. Es war und ist allerdings eine allbekannte Sache, daß die Großherzoglich Hessische Regierung gegen den Bau eines Hafens bei Bieberich, wodurch die Interessen der Stadt Mainz namentlich sehr beein- tráchtigt würden, seit mehreren Jahren reklamirte, allein bei der Herzoglich Nassauischen Regierung keine Berücksichtigung ihrer desfallsigen Klagen fand, auch wohl nicht finden konnte. Dessen- ungeachtet wollte man anfangs den Gerüchten über dies jeden-
E falls sehr beklagenswerthe Ercigniß — um so beklagenswerther,
da es die auswärtige Presse leiht zu unrichtigen Schlüssen ver- leiten fann —- feinen Glauben schenken, fand sie aber doch als- hald bestätigt. Von einer großen Anzahl Schiffe wurde eine Masse von eigends dazu vorbereiteten Steinen in der Nacht vom Isten zum 2ten d. oberhalb Bieberich gebracht und auf versenk- ten Fahrzeugen eine lange und breite Steinmauer errichtet, wel- che sich allerdings auch in das Herzogl. Nassauische Rhein-Fluß- S soll, die Passage der Schiffe auf der Herzoglich Nassauischen Seite und mithin das Landen bei Bieberich unthun- lich macht. Die öffentliche Meinung spricht sich sehr mißbilligend Über diese gewaltsame Handlung aus, nach allem, was man aber hört, war die Steinflotte die Schiffbrücke bei Mainz in der Nacht ohne Kenntniß des Festungs-Gouvernements passirt. Schon aus strategischen Gründen wird die Steinmauer im Rhein in der Nähe der Bundesfestung Mainz nicht geduldet werden können, Ge Wegschafsung aber mit großem Zeitaufwand und enormen osten verknüpft seyn.
j Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau traf vorgestern von Wiesbaden, wohin Höchskderselbe an demselben Tage erst von einer Rheinreise zurückgekehrt war, in unserer Stadt ein und soll mit dem Bundespräsidial-Gesandten, Herrn Grafen von Münch- Bellinghausen, eine Konferenz gehabt haben. — Heute war Se. Durchlaucht der Landgraf von Hessen-Homburg, Gouverneur der I / U ree Liadt anwesend.
i . ‘ Ä er rin: da .
in unserer Stadt nur einen furzen Aufenthalt, A E Die Bundesversamnilung hatte in dieser Woche ihre ge-
wohnte Sißung ausgeseßt. Es bestätigt sich, daß der Königl.
283 Wärttembergische Gesandte. zu-Wien, Herr Baron von Blomber um Bundesgesandten Sr. Majestät des Königs von Würtem- erg ernannt worden.
Unsere Börse zeigte in dieser Woche keine große Bewegung; auch unterlagen die Fonds keiner wesentlichen Veränderung. Die Taunus-Eisenbahnactien sind allerdings etwas gewichen, werden aber immer noch nahe mit 100 Fl. Agio bezahlt. Die Grippe zeigt sich auch hier stark, doch nicht in gefährlichem Charakter.
Hamburg, 1. März. Die Hafenbewegung von Hamburg in den lebten 4 Jahren war: 1837 2601, 1838 2700, 1839 2941, 1840 2935 anfommende Schiffe; die Zahl der abgegange- nen Schiffe betrug in denselben Jahren 2536, 2676, 2835, 2951. Dagegen ist zu bemerken, daß die bloß mit Ballast angekomme- nen Fahrzeuge 197, 229, 270 und 295, die mit Ballast abge- gangenen Fahrzeuge 780, 751, §03 und 905 betrugen. Von den angekommenen 2935 Fahrzeugen im Jahre 1840 famen 1022 aus England,- 463 aus Holland, 222 von Bremen und der We- ser, 212 von der Nieder-Elbe, 196 von Frankreich, 142 von Süd- Amerika, 137 von Oldenburg und- Friesland, 123 von Westin- dien, 111 von Belgien, 70 von den Vereinigten Staaten, 45 aus dem Mittelmeer u. s. w. Unter den Flaggen waren die zahlreichsten : Englische 882, Hannoversche 496, Hamburger 348, Dänische 334, Holländische 323, Französische 126,-Bremer-105 2c.
Oesterretch.
Triest, 26. Febr. Nachdem die Quarantaine der Fregatte „„Guerriera “ heute abgelaufen war, ist Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Friedrich an das Land gestiegen, und bei dieser Gele- genheit sowohl von den Behörden als von den Einwohnern feier- lich und theilnehmend begrüßt worden. Hafen hatten ihre Festflaggen aufgehißt, das Militair bildete auf dem Hafendamme ein Spalier, durch welches der Prinz, beglei- tet von dem Erzherzog Albrecht, nach. dem Hotel zog, und Kano- nenshüsse ertônten sowohl vom Kastell als von sämmtlichen Lloyd’schen Dampfschiffen.
*%— Wien, 1. März. Der Erbgroßherzog von Hessen- Darmstadt ist hier cinastaifen are nyeees e __ Am verflossenen es hat die Vermählung des Eng- lischen Botschafters mit der Tochter des Königl. Preußiscken Ge- sandten, Gräfin von Malßahn, stattgefunden. Dem Vernehmen nach gedenkt Lord Beauvale nach Eintritt der besseren Jahres- zeit mit seiner Gemahlin eine Urlaubsreise nah England zu un- ternehmen. Auch der Russische Botschafter am hiesigen Hofe hat einige Monate Urlaub erhalten. Herr von Tatistschew war in der lebten Zeit häufig leidend. Ueber die Ernennung eines diesseitigen Botschafters am Russischen Hofe verlautete bisher nichts Bestimmtes. Es heißt, daß General Graf Wrbna sich auf einige Zeit nah St. Petersburg zu begeben im Begriffe ist. — Der bekannte Oesterreichische Reisende, Bergrath Rußegger, verweilt gegenwärtig in unserer Stadt. ___ Die Mildthätigkeit der Bewohner des Oesterreichischen Kai- serstaates wird jeßt für die Syrischen Christen, namentlich für die Bergvölker des Libanon, welche unter dem Aegyptischen Schrek- kenssystem und während ihres heldenmüthigen Kampfes gegen Ibrahim's Uebermacht so furchtbar gelitten haben, in Anspruch genommen. Jn allen Kirchen der Monarchie wird zur Unter- stüßung der leidenden]Glaubensgenossen aufgefordert. Es ist nicht zu zweifeln, daß zahlreiche Beiträge das Elend dieser Unglücklichen lindern werden. Wie furchtbar übrigens Syrien unter Jbrahim's Verwaltung ausgesaugt, wie hart dies Land in dem leßten Feld- zuge und noch während des Rückzugs der Aegypter von Damas- kus mitgenommen wurde, geht aus den Briefen der sih noch dort befindlichen Oesterreichischen Offiziere Pen
_ Gestern starb hier nach langen Leiden General Campana, Direktor des militairisch- geographischen Jnstitutes. Die Straße über den Splúügen, bekanntlich eines der-funstvollsten Meisterstücke der Straßenbaukunst, ist das Werk ‘dieses ausgezeichneten Öffiziers.
Wien, 3. März. Se Majestät dex-Kaiser haben dem Un- garischen Hof-Kanzler, Grafen von Mailath, das Großkreuz des Stephans-Ordens verliehen.
Prag, 4. März. Am 22sten v. M?“ starb auf ihrem Schlosse zu Sichrow die Fürstin von Rohan und S zu Don, geborene Prinzessin von Rohan-Guemenée. Seit dem Jahre 1830 in Böhmen angesiedelt, ist die Fürstin hier stets eine Beförderin jedes gemeinnüßigen Unternehmens gewesen.
Preßburg, 24. Febr. (Preßb. Z.) Der. wichtigste Ge- genstand der General-Congregation unseres ldblichen Komitats“ die gemischten Ehen betreffend, wurde zwei Tage hindurch vorige Woche verhandelt. Ernst und gewichtig waren diese der Würde des Vortrags angemessenen Berathungen; mit -der größten gegen- seitigen Achtung wurden gediegene Reden“ gehalten, die in dieser Angelegenheit von den Komitaten Abauj, Pest, Zala und Gran eingelangten Schreiben verlesen, und dieselben hierorts zur Kenntniß zu nehmen beschlossen. :
S ch weiz.
Von der Schweizer Gränze, 24. Febr. (A. Z.) Das Französische Kabinet hat seinem Gesandten in der Schweiz auf- getragen, sich darauf zu beschränken, die Reclamationen des Oe- sterreichischen Gesandten gegen die Aufhebung der Klöster in Aar- gau mündlich zu unterstüßen, sih übrigens jedes offiziellen und förmlichen Einschreitens in dieser Angelegenheit zu enthalten.
Jta li Cl
Rom, 22. Febr. (A. Z.) Die Herzogin von Cambridge wurde am leßten Freitag mit ihrer Tochter, der Prinzessin Au- guste, durch den Königl. Hannoverschen Gesandten, Legationsrath Kestner, dem Papst vorgestellt, welcher sich geraume Zeit mit der Herzogin unterhielt. — Am l9ten d. verschied hier nah langen Leiden die Tante des Herzogs von Lucca, Prinzessin Marie An- toinette, im 67sten Lebensjahr. Sie hatte hier, von der Welt ge- schieden, viele Jahre in dem Kloster der Ursulinerinnen als Nonne (nicht Aetissin, wie gewöhnlich angegeben wird). dem Gebet und. der Frömmigkeit gelebt und ihr Privatvermögen theilweise ihren Ordensschwestern hier und in ‘Parma, so wie eine Leibrente ihrem
Beichtvater vermacht. Man fürchtet, das von ihr hinterlassene -
Testament werde von dem Herzog von Lucca nicht anerkannt wer- den, da es gegen eine bestimmende Verordnung nicht von seiner Regierung approbirt seyn soll. i i
Von der Jtalienishen Gränze, 22. Febr. (A. 2° Nach Briefen aus Rom scheint es, daß t aBida É a nicht bloß dur die Anwesenheit des Don Sebastian in Nea abgehalten wird, sich an den Hof ihres Königlichen Bruders zu begeben, sondern daß sie zum Theil auch den Einflüsterungen der:
Sämmtliche Schiffe im.
Rathgeber ihrer Partei folgt, die ihr vorstellen, t gezieme, sih in einem Lande.niederzula N id an n E anerkannt und soga
Unterstäbung geleistet habe; daby! sollén sie die zu machen E: daß die in fich entwictelnde
nisse sie bald an die Spibe der Regentschaft zurückruse
Die verwittwete Königin. von Neapel wollte höchst Í
bei ihrer Tochter in Rom verweilen. Infant Dor
stian in Neapel lebt in angenehmen Verhältnissen am
Hofe; er bewohnt nicht nur ganz kostenfrei ein schöne
sondern erhált auch von seinem O dem Kôonig eine a! sehnlihe Appanage. — In einem von guter Pans. fommend Berichte aus Bourges (Frankreich) wird behauptet: Lu? Philipp habe dem Don Carlos, der sih in einem ane: gän; licher Verarmung befinde, nahdem derselbe einige D ferten zurückgewiesen, neuerdings angeboten, von ihm t - alt König der Franzosen, sondern als Chef des Háuses Orleans und Mitglied des Hauses Bourbon die nöthigen Unt ; gen aus seiner Privat - Kasse anzunehmen. Don Carlos troß seines Elendes erwiedert: „er erkenne. zwar mit.
tem Herzen die Großmuth des Königs, allein seine Grundsä erlauben ihm nicht, von einem Souverain Unterstüßung anzu- ves dessen Regierung ihn gegen alles Vélkerre t gefangen alte.“
Neapel, 20. Febr. (A. Z.) Se. Majestät der Bas hat dieses Jahr an den Karnevals -Belustigungen im Corso Feinen- Theil genommen, sondern das Geld, welches er gewöhnlich auf Maskenzüge u. \. w. verwendete, für die Verun n Gragnano] bestimmt. Außerdem hat Se. Majestät noch für den- selben wohlthätigen Zweck die Summe von“ 10,000 Piastern (24,000 Fl.) aus seiner Privatkasse ausgeseßt. — Die anhalten- den Regen haben durch Ablösung des Terrains von. den Ber en, namentlich an abhängigen Gegenden, vielen Schaden angerichtet und theilweise hôrt man von Transplantirung groget Landstück mit Bäumen und Hütten auf niederer gelegenes Grund - Sigen- dum, wodurch zwischen den beiden Eigenthämern Streitigkeiten entstehen. :
Spanien.
Madríd, 23. Febr. Die vielbesprochene große Revüe ist- auf unbestimmte Zeit vertagt, doch bleiben die in der Unigégend von Madrid konzentrirten Truppen in ihren gegenwärtigen Stand- quartieren. Es heißt, eine dieser Divisionen sey beauftragt, die Königin nach Aranjuez zu eskortiren, wohin dieselbe noch vor Eröffnung der Cortes eine Reise machen soll. Die Berichte gus den Provinzen lauten befriedigend. Auf keinem Punkte is die Ruhe gestdrt worden. Alles würde noQ delle gehen, wenn das Geld weniger rar wäre; der fühlbare Mangel an Baarschaften bereitet einigen Lokal-Behdrden große Verlegenheit. ;
Der Finanz-Minister Gamboa is von der Provinz Navarra zum Abgeordneten gewählt. Unter den von derselben Provinz zu Senatoren Vorgeschlagenen ist der Minister des Auswärtigen, Jose Maria Ferrer.
Bis jest ging die Schließung dex patriotischen Klubs überall ohne Schwierigkeit vor slch; Beweis genug, daßdie revolutio- Es Tendenzen keinen Anklang bei der Masse des Volkes
nden. ;
Die Baskischen Provinzen sind in Folge der Ankunft der Division Zabala mit neuer CEinguartierung bedrücft, während sie kaum erst von den Leiden des Bürgerkrieges sich zu erholen be- ginnen. Ein Schreiben aus Bilbao im „„Castellano“/ ruft aus: „O súße Wohlthaten des Friedens! o armeë Baskischèés Volk! o Regentschaft, wie sind deine Werke groß und wunderbar!"
Die „Hof - Zeitung“/ meldet die Ernennung des Generals Miguel Araoz zum politischen Statthalter der Canarischen Jnseln.
Portugal.
Lissabon, 22. Februar. Die Frage über die Beibehal- tung der National-Garde ist noch Nieee ondschiadanz der-Plan der Regierung, dieselbe in eine National-Miliz umzugestalten, ist der Kriegs-Kommission der Deputirten-Kammer überwiesen worden ; man glaubt, daß diese u Gunsten desselben erklären und daß er, vielleicht mit einigen Modificationen, durchgehen werde.
Jn dreizehn Kirchspielen der
auptstadt ist man damit be-
. schäftigt, Petitionen gegen die Einführung der neuen Miliz und
gegen die verhaßte Foraes oder Grund-Rente zu-Standè zu hrin- gen. Man fürchtet in den Cortes, . bei Gelegenheit der. Diskus- sionen über die erstgenannte Maßregei, gewaltsame Demonstra- tionen der Zuhdrer und hat daher militairische Sicherheitêsmafi: regeln durch Verstärkung der Wachen an dem Versammlungshause 2 Ss getroffen ; die Diskussionen haben indeß noch ‘nit statt- gefunden.
Der Finanz-Minister, Herr de Miranda, hat sich über den traurlgen Finanz-Zustand des Landes in den Cortes unvérholen erklärt und zugleich angezeigt, daß er die von ihm selbst ver- langte Befugniß zur Vorauserhebung der Steuern nicht. añneh- men könne, wenn die Bedingung daran geknüpft werden solle, den Civil- und Militair - Beamten allmonatlich ihr Gehalt re- gelmäßig auszuzahlen. Diese Erklärung hat eine Art von pani- schen Schrecken unter den Agioteurs und Wucherern verbreitet, die einen National: Bankerott als nahe bevorstehend betrachten. Auch die Lissaboner Bank stand im Begriff, die Dktskontirung der für die Pensionen der Land- und Seeoffiziere ausgestellten Promeß-Scheine zu suspendiren, nahm aber diésen Beschluß vor- läufig zurück, als die Minister, aus Furcht vor den Folgen des- I die Lissaboner Zoll - Jntraden des Monats. April ver- pfändeten.
Die Deputirten: Kammer - hat die freie Ausfuhr der Or- chilla aus Portugal und den Azoren gegen eine Abgabe von 30 Reis bewilligt. i; Visconde Sa da Bandeira ist auf sein Gesuch von dem ‘ihm während der kriegerischen Rüstungen gegen Spanien übertragenen Posten eines Gouverneurs der Festung Elvas. und eines Kom- mandanten des 7. Mislitair-Distrikts entlassen worden:
In Algarbien e en sich wieder Miguelistische Guerillas; sie haben eine kleine Abtheilung Königlicher Truppen überfallen, de- ren Befehlshaber, einen Lieutenannt des 5 Jäger- Regimentes, getödtet und Casanel, Cachupa und Martin“ Longo besepe: oe dort liegenden Besabßungen mußten sich in die respektiven
; Die Folgen der durch den unaufhdrlichen Regen verl ach- ten Uebershwemmungen sind sehe verderblid gewesen, Der Zalo
len zur ‘Folgen
den Seiten ganz unter Wasser
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ist übergetreten und hat die n E: Ufer: Vel b j ha iw: q
einigermaßen aufgeklärt hat, indeß ist noch die ga bie Baupesadt fecum auf b Mellen Linge nd 2
ein vollständiger Sumpf, der nicht passirt werren i auch nicht eher abtroccknen wird, als bis :