1 bleiben, so würde die ganze, im Jahre 1841 zur Consumtion gelan-
uckermenge, sh a E und rer je 100 Ctr. verbrauchten Jndischer und 18,99 Ctr. Rübenzuker beg
aus folgender Zusammenstellung. Es wurden verzollt :
im Fahre 1839.
1,281,742 - uckers, 81,01 Ctr. en seyn.
Einfluß die Rübenzuker - Fabrication auf die Ein- gangszólle vom fremden Zucker zu äußern beginnt, ergiebt sich
im Fahre 1840.
| die im Jahre 1838 so würde im Jahre 1838 von 20,086 Rthlr., die
ahres 1840 von um überstiegen haben.
Wendet man die im Jahre 1840 bestandenen L I ritte fremden
nach Abzug des Ren ets es ne van f ... . D,T97T ATI Rthir. ekommen seyn, und solche die Einnahme des
5,215,643 -
Eide auf udckers an,
thlr.
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 11. März.
Abgang von Berlin.
Zeitdauer
Abgang von Potsdam.
Zeitdauer St. | M.
Um 83 Uhr Morgens . 114 » Vormitt... 27 Nachmitt
mit
x. Ctr. à P Rthlr.
Rth.
Zollctr.| 2
mit
6 Abends... Rthlr. 1E
10
Rth
zur unmit- telbaren Consumtion
für reien
11,343/11 223| 9
124,773 2,007
E uer 2c. arin ...
Rohzuer . .1917,484| 5 Summa Von den Eingangs-Abga- ben find abauteyen, ie für exportirte Raffinade bonifizirten Beträge mit .
Bleiben
Die Zucker-Zölle sind daher im Jahre 1840, 1839, um 649,975 Rthlr. gesunken.
5,903,718
Die im Jahre 1840 verzollte Menge fremden Zuckers er- 1,038,388 Zoll-Ctr.
gal, Abzug der Ausfuhr gegen
cation
Rohzucker. — Nadugiet man in gleicher Weise die im Jahre 1839 verzollte Menge frem- den Zuckers auf Rohzucker, unter Abzug der Ausfuhr gegen Bonification, so ergiebt sich die Summe von 1,163,115 Preuß schen Centnern oder . ..
mithin im Jahre 1840 gegen das Jahr 1839 eine Minderverzöollung von
Rohzucker.
Bonifi-
uer zugelassen wurde, kamen zur Verzollung:
tr. 40323 Hutzucker 2c. 324 D » » a9 1049531 Rohzucker für Siedereien » » à 5
in Surnma 5694124
und, nah Abzug von
Bonification für exportirte Raffinade, verblieb eine
Zoll-Einnahme von
Auch gegen das Jahr 1838 sind daher die Zuckerzölle des 10 um 458,395 Rthlr. zurückgegangen. s
Jahres 18 Wird die im Jahre 183
gen 1,131,451 Zoll-Ctr., also im Jahre 1838 gegen eine Mehrverzollung von 93,063 Zoll-Ctrn.
6,941/10 142| 9
iede- | Lumpenzucker 216,276 51/,/1,189,518/434,779/51/,|2,391,285 4,587,420]583,013| 5
1,196,804 „,
158,416 Zoll-Ctr. Im Jahre 1838, in welchem Lumpenzucker für inländische Siedereien zum ermäßigten Ersaßke gar nicht, sondern nur Roh-
u. gaben à 11 Rthlr. 443553
verzollte Quantität Zucker auf Ee und Zoll-Centner reduzirt und davon die Ausfuhr ge- onification abgezogen, so ergiebt sch die Summe von
ohzuker.
Um 7 Uhr Morgens » 10 » Vormitt. » 1 » Nachmitt. .
el Wed
42 40 40 40 52
69,410
1,278 1841.
11, März.
Morgens 6 Uhr.
2,915,065 377, 9/014 /,008 Luftwärme Thaupunkt Dunstsättigung] 90 pCt. heiter.
W.
|_161,395 9,215,643
gegen das Jahr
Wolkenzug if Tagesmittel:
Lustdruck........ 343,02‘Par. |343,12Par. |343,51‘‘‘Par. —+ 2,59 R. |-4+ 8,29 R. 4 2,29 R. +- 1,99 R. |4- 5,39 R. |4- 1,99 R. 7A pCt.
Meteorologische Beobachtungen. Nachmittags | 2 Uhr.
Abends 10 Uhr.
94 pCt. Nebel.
_— -+ 2,09,
Nach einmaliger Beobachtung.
Quellwärme 6,49 R. Flußwärme 0,89 R. Bodenwärme 1,09 R. Ausdünstung 0,024‘/ Rh Niederschlag 0.
W. Wärmewechsel 4+ 8,4 9
W. 343,22‘ Par. 4-439 R... +- 3,09 R... 86 pCt. W.
Berliner Börse. Den 12. März 1841.
Pr. Cour. Brief. | Geld.
Brief.
Pr. Cour.
Geld.
St. Schuld - Sch. Pr. Engl. Obl. 30, Präm.Sch.d.Seeh Kurm. Schuldv. Neum. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Daaoz. do. in Th. Westp. Pfandbr. Grosab. Pos. do. 1055/, Ostpr. Pfandbr. 1017/5 Pomm. do. 103
Kur- u.Neum, do. 103!/, Sechlesische do. —
Coup. und Zins- Sch. d. K. u. N.|— —
103), | 1037 1005/3 j 100!/s 815/ 1012/3 1012/2 1031/2 48 1015/;
d R a» m Zf.
Rthlr.
» 2916
/s do. do. Prior.Act.
Actien.
Brl. Poté.Eisenb. 1261!/, 102!/, 113
1023/, 106!/, 102!/,
Mgd.Lpz.Eisenb. do. do.Prior.Act. Berl. A nh.Eisenb. do. do, Prior. Act.
Gold al marco — Neue Dukaten — Friedrichs@or 13!/, And. Goldmün-
zen as Th. 77/12 Disconto 3
112 102!/, 1051/,
—————
208!/,
13
7/12 4
» C ADLIOOS Auswärti
20086 59% Span. 2115/,
Präm. Sch. —. ol, —.
Zinsl. —. Neue Anl. 217
das Jahr 1840
500 F1. 1343/,. 134/, Loose
ge Börsen, Amsterdam, 8. März.
Niederl. wirkl, Schuld 501/,.
Passive 6.
Oesterr. 103!
59%, do. 98.
A 7. März.
Frankfurt a. M.,, 9. März.
Oesterr. 59/4 Met. 1063/, G. 1%, 24!/s G. Bank - Actien 1961. 1959, Partial - Obl. —. Loose zu Preuss. Präm.
4% 981/, G. zu 100 Fl. —.
Kanz - Bill. 223/,. Qi —. Zinsl. —., Preuss. 4.
21//0/% 56 Br.
Sch. 81!/; G. do. 4°%/, Anl. 1012/, Br. Poln. Loose 72 G. 5° Span. Anl. 237/4. 2339/4. 21/20/9 Ho, 497/g. 4918/1 g. 9 Eisenbahn - Actien. St. Germain 715 G. Versailles rech- tes Ufer 405 G. do. linkes 310 G. München-Augsburg 86!/, G. Strass- burg-Basel 245 Br. Leipzig-Dresden 1002/, G. Köln-Aachen 93!/, G.
: Hamburg, 10. März. Bank-Actien 1610. Engl. Russ. 106!/,.
Petersburg, 5. März.
Lond. 3 Met, 3813/, „. Hamb. 34%/, , Pari : 4 300 Fl 691/,. do. 500 Fl. 731/,, do 200 “— zollaeas Poln. à Par.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 13. März. Jm Schauspielhause: Der Degen dramatischer Scherz in 2 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Die Schleichhändler, Posse in 4 Abth., von E. Raupach.
Sonntag, 14. März. Jm Opernhause : Magister Quadrat, Lustspiel in 1 Akt, nah dem Französischen, von C. Blum. Hier- auf: Die Hamadryaden, choregraphisches und pantomimisches Jn- termezzo in 2 Abth. und 4 Gemälden, von Colombey und Paul Taglioni. Musik von A. Adam.
Im Schauspielhause: Der Empfindliche , Lustspiel in 1 Akt. Hierauf, auf Begehren : Erziehungs-Resultate, Lustspiel in 2 Abth., m N
ontag, 15. e m auspielhause: Auf Begehren : Die Lästerschule , Lustsziel in 5 Abth., nach Sheridan, fâr die Deutsche Bühne bearbeitet, von Leonhardi.
Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 13. März. Die schlimmen Frauen im Serail. Zauberposse mit Gesang in 2 Akten. Sonntag, 14. März. Die schlimmen Frauen im Serail. Montag, 15, März. Die schlimmen Frauen im Serail. Dienstag, 16. März. Die schlimmen Frauen im Serail. _ Mittwoch, 17. März. Zum erstenmale: Andrea. Roman- tische Oper in 3 Akten, von C. B. Berger. Musik vom Kapell- meister Franz Gläser. (Herr Wild, K. K. Hof-Opernsänger, zu Wien: Andrea, als Gast.) u An PRSSGIN zu dieser Oper beginnt von Montag den en d. ab.
Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 11. März 1841.
Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. ; Roggen 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. ; große Gerste 1 Rthlr. ; kleine Gerste 1 Rtblr. 3 Sgr. 9 Pf. , auch 28 Sgr. 9 Pf. ; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 69 Wispel.
Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 2 “A 6 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf.
Mittwoch, den 10. März 1841.
Das Schock Stroh 10 Rthlr., auch 8 Rthlr. 10 Sgr. Der Cent-
ner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 27 Sar. 6 Pf. Branntwein-Preise vom 5. bis incl. 11. März 1841.
Das Faß von 200 DJrt., nach Tralles 54 pCt., nah Richter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung, nah Angabe: - Kar toffel-Branntwein 20 Rthlr., auch 18 Rthlr. 15 Sgr.
Kartoffel - Preise. Der Scheffel Kartoffeln 20 Sgr., auh 17 Sgr. 6 Pf.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Mde B M Ita Gedruckt bei A. W. Hayn.
Bekanntmachungen.
Kunst-Verein für die Rheinlande und Westphalen.
Die General-Versammlung der Mitglieder des Kunst- Vereins und die Verloosung der angekauften Kunst- werfe für das Fahr 1842 wird im Laufe des Juli d. J. an einem noch näher zu bestimmenden Tage statthaben und die dam verbundene Ausstellung am 20. Juni eröffnet werden. Die Künstler, welche geneigt sind, dabei zu fonfurriren, werden daher ersucht, ihre Werke bis zum 10. Juni d. J. hierher unter der Adresse des Herrn Inspektors Winterger st im Afademie-Gebäude einzusenden und gleichzeitig uns zu benachrichtigen, ob und zu welchem Preise sie verkäuflih sind. Alle Mit- theilungen werden, um Portofreiheit zu genießen, unter ubrif: „Angelegenheiten
Kren UTeO und mit der estpha-
des Kunst-Vereins für die Rheinlande und len“’, erbeten. Düsseldorf, den 1. März 1841. Der MEWat Sgra is Des Kunst-Vereins.
Kühlwetter, Sekretär.
Bekanntmachung.
Durch ein im Jahre 1651 bei dem Stadt erichte u Chemniy niedergelegtes, im Jahre 1654 erdöffnetes estament haben der vormalige dasige Bürger und Kaufmann Gabriel Lindner und dessen Sas Ma- ria geb. Hübler dem geistlichen Kasten daselbst ein Ka- ital von Fünfhundert Gulden mit der Bestimmung egirt, daß die Zinsen desselben zu einem Stipendium für studirende Baal e aus dem Martin Hüblerschen oder Lorenzeschen ai echte, jedo nur für diejenigen - welche den Namen Hübler oder Lorenz führen, ver:
wendet werden sollen. ( Obwohl nun das Lindnersche Stipendium dermalcn
ur EEiguns Fa ist, B hat doch zur
Mit lied der evt Familien dessen Kon nicht braunen
Rathes vom 5. November 1828
Kollatoren der Stiftun
eit ein irung
ern daher wir, , alle die-| Eine P Abkömmlinge des Martin Hübler-| Hamiltons jen Geschlech
mischen Studien begonnen haben, glaubhaft nachzuwei-
sen, sodann aber fernere Bescheidung zu erwarten. Chemniy und Dresden, am 6. März 1841.
D. Unger, Sup. Bürgermeister Hübler.
Literarische Anzeigen.
Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29, ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben:
Landtags- Verhandlungen Provinzial-Stände
in der Preuß. Monarchie. 15te Folge, enthaltend die Verhandlungen des fünften Westphälishen und des fünften RheinishhenProvinzial-Landtages vom Jahre 1837, nebst den Landtags - Abschieden. Herausgegeben von J. D. F. Rumpf, Königl. Preuß. Hofrathe. und Geh. von F: F. G. Nitschke, Su A r.
der
und Geh. Registr.- Vorsteher der Stände- eilung m Königl. Ministerium des Fnnern. 8vo. Preis 13 Thlr.
Unsér reichhaltiges Lager von Musikalien em- pfehlen zu gleich billigen Preisen, wie solche von anderen Handlungen angekündigt werden. Jägerstrasse No. 42, Ed. Bote & G. Bock,
Ecke der Ober wallstr. Buch- u. Musikhäandl,
Anzeige für Lehrer und Lehrerinnen der Französishen Sprache.
n der Dannheimer schen Buchhandlung zu Eß- cinen ist so E und in allen Bu E lungen zu haben, vorräthig bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3), Bromberg und Posen ; in Dan- zig bei Homann, in Elbing bei Levin:
: C. G. Herwig, Französisches Elementarbu ch nach Hamiltonshen Grundsäyen;
Velinpapier.
Gem Art. 1V. der Convention vom 27. Sep- 12. brosch. tember tas und der Verordnung des vormaligen Kir Bree Abtheilung: Stan ösischer Text. 75 sgr. Gen:
Feil angs ' Interlinear - Ueber-
und Wörterverzeichniß. 5 sgr.
di Elementardbuches wird die nach anier
egun
tes zu dem Genusse des| zeugen, daß fie ein jo lehrenden Schulmänner über-
halten und denden fönnen.
nz führen, hiermit auf, eau 30s Inhalt f sd u
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Stifter) und daf fie d
L;
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Der
des afen uswahl des ordnung unverlennbar
I. Hymnes en stament. L.
rose, ontes.
ungemein billig.
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N zu Berlin und
zu haben:
3 Bände,
chen
hnlicher
handlung zu beziehen:
24 Bog. Berlin, Burgstr. Nr. 9.
ein ganz neu entdecktes
io Einfü
Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten.
RE I SOCRC S P GENE E I E Ä P E T E E E
IL. Histoire de l’ancien te-|gen, und ist der Preis dafür nur auf 3 Thlr. Pr. Crt.
IV. Fables de Fénélon. |gestellt, wofür dasselbe gegen portofreie Einsendung
Mretigs literarische Auuoae für Leihbiblio-
en, Lesezirkel und Bü So eben is in Kommission bei pani in P erschienen und in allen Buchhand- otsdam in der Stuhrschen,|Berlin zu haben in Dehmigke's Buchhandlung
Leben und Abenteuer des John Davys von Alexander Dumas.
Nach dem Französischen bearbeitet
von A. Freiherrn v. T. Preis brosch. 24 Thlr. Der ungemessene Beifall, welchen dieser Roman, der |Vater, doch sein Andenken wir unter allen shönwissenschaftlichen Erscheinungen der |erlöschen. é | l Neuzeit eine der ersten Stellen einnimmt, allerseits|ten Könige lesen und die Geschichte seines Lebens sich efunden, so daß selbst die geachtetsteu Deutschen friti- 1 ournale, wie zum Beispiel die Blätter für lit. |slellen und das Bild eines gottseligen Lebens zu erfen- Unterh., seiner höchst rühmenswerth erwähnt, hat uns i veranlaßt, diese außerordentlich billige Ausgabe, welche sih durch treffliche Uebertragung und sehr elegante Ausstattung auszeichnet, zu veranstalten, um dem die weiteste Verbreitung unter unserem kunstsinnigen ublifum zu verschaffen, was die gewöhnlichen Preise|ruht, die zum Gedächtniß der Erbhuldigung am erfe sons nicht möglich machen.
Bei mir ist \o eben erschienen und durch jede Buch-
Elementa rei numerariae veterum
s. Jos. Eckhelii Prolegomena Doctrinae nu- morum c. breve annotatione et 3 tab. aen.
A4. br. 2 Thlr. s f
Höchst wichtige Erfindung für Brenne-|gechrten Puflifum zu den billigen
rei-Besitzer, Oekonomen t L Die Gropi @ Buch u. Kunsihandlut h thäti Forschen ist es dem Unterzeichne- [Bauschule Xaden Nr. 12, und Herr Buchbinder s möglich Laretedan, déi Herren Brennerei-Besitzern Königs raße Nr. 4, haben den Verkauf derselben freund- R L ais Gotraido: bändler und Bucibinber Lbiiea, Ai Tui Kaul - welches sowohl für Kartoffel- als Getraide- bändler un uchbinder gebeten , m anfirten Larm cen bar ist und bei Entbehrung jeder Hefe|Bestellungen u. Einsendung des Betrages an genannte be | eine höbere Spiritus-Ausbeute liefert, als es bis jetzt|Herren zu wenden. möglich war, und welche sich bis auf7005 belaufen kann. hrung desselben erfordert durchaus keine Veränderung der vorhandenen BrennereiiEinrichtun-
erfreunde. eise & Stop-
V. Descriptions et narrations. VI. Fables en poésie. (vorbehaltlich der Geheimbaltung) bei dem Unterzeich- Der Preis ist bei der schönen Ausstattung|neten zu haben und durch jede Buchhandlung von
demselben zu beziehen ist. Schultz, Apotheker und wirkliches Mitglied des Apotheker- Vereins im nördlichen Deutschland, Neue Friedrichsstr. No. 3 in Berlin.
Bei Crayen in Leipzig ist erschienen und in
(J. Bülow), Burgstr. 8: Friedrih Wilhelm UL,
König von Preußen, der Gerechte und Weise. Ein Erinnerungsbuch für alle Preußen, inss besondere für den Preuß. Bürger und Land- mann, von F. Vormbaum. 8. brosch. 112 sgr.
Der König, auf welchen sein Volk mit Freude und Stolz sah, is heimgegangen zu seinem üund unserem bei feinem Preußen Und da ist es ein Troft, von seinem gelieb-
vorführen zu fönnen. Diese schlicht und recht darzu-
nen, dazu foll das Büchlein dienen.
Huldigungs-Medaille. Se. Majestät der König haben mir zu gestatten ges
erfe
15. Dktbr. v. X. geprägte Medaille mit dem Original: Stempel in be _ en und verfaufen zu dürfen.
Indem ich die Allerhöchste Guade dankbarlichst an- erfenne, bestimme ih die Hälfte des Reinertrags zur Gründung eines Fonds für hülfsbedürftige Buchbinder.
Um áber diese IOE R interessante Medaille dem funstsinnigen Publikum als Tableau zum Andenken überreichen U fönnen, ließ ih von dem bewährten Maler Y. S. Otto eine sinnreiche Einfassung im Renaissance-Styl entwerfen und vom Münz-Medail- leur Pfeuffer in Stahl schneiden.
Da diese große Medaille in verschiedenen Blättern vortheilhaft recensirt war, so empfehle ih dieselbe einem reisen von 5 sgr., eiß, Silber u.Gold von 10—20 sgr. che Buch- u. Kunsthandlung, Königl. Hanff,
A. List.
mit der Einfassung in Die Gropius
lichst Übernommen, und werden alle auswärtigen Buch-
B ébind Me Ae har Küngi u nder und aïrademisczer nter Molkenmarkt Nr. 5, (
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Sonntag den 14e@ März
n —————
1841.
—— ——_—- ——
Ametl, Nachr. I f b h
Landtags: Angelegenheiten. Posen. Verzeichniß der Abgeordnes- ten. — Berichte über den Chausseebau in der Provinz, über Aufräu- mung des Netze - Flusses und über ven Verein zur Beförderung der Pferde- und Viehzucht. — Diskussionen über ven Adreß-Entwurf.
Franfe. Pairs-Kammer, Prozeß des National. — Paris. Hir- tenbrief des Bischofs von Cambray. — Das gestecn erwähnte Schrei- ben des Herrn Granier von Cafsagnac in dem Kolonialstreite. — Vermischtes.
Großbr. u. Jrl, Parlam. gionsz-Angelegenheiten.
Niederl. Haag. Die Herren Luzac und Fockema.
Deutsche Bundesst. Darmstadt. Ankunft des Bundest. Präs. Gesandten.
Schweiz, Aarau. Päpst1. Nuntius.
talien. Rom. Kirchlihe Verhältnisse mit Portugal. — Neapel. Ankunft der Herzogin v. Cambridge.
Türkei. Konst. Text des Jnvestitur- Fermans für Mehmed Ali. —
Inland, Köln. Beerdigung des Direkt. Grashoff. — Magdeb. Die Stadt verleiht dein Wirkl. Geh. Rath Grafen v. Stolberg-Wer- nigerode das Ehrenbürgerrecht. Breslau. — Frankfurt a. d O. Bericht über vie leßte Reminiscere-Messe.
Wi}. , K. u. L. Berlin. Oratorien und Oper.
Unterh. Parteienkampf über Relis
Antrag des Standes Aargau auf die Note des
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Rentier Johann Peter Otto Kühne hierselbst den Rothen Adler - Orden vierter Klasse zu verleihen und den bisherigen Land- und Stadtgerichts - Direk- tor Kubner zu Rogasen zum Direktor des Land- und Stadt- gerichts zu Kempen Allergnädigst zu ernennen geruht.
Der bisherige Ober-Landesgerichts-Assessor von Bieren ist zum Justiz- Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Naumburg und den Patrimonial- Gerichten des Naumburger landräthlichen Kreises und zugleich zum Notarius im Departe- ment des Ober-Landesgerichts zu Naumburg bestellt worden.
Landtags - Angelegenheiten.
Provinz Posen.
Posen, 11. März. Verzeichniß der Abgeordneten der Stände des Großherzogthums Posen zum fünften Provinzial- Landtage.
L andtags- Mar schall: Oberst Graf Stanislaus v. P0o- ninsfi, auf Wreschen. Stellvertreter: Frhr. George v. Ma s- senbac, auf Bialokosiz.
1. Stand der Ritterschaft. A. Jnhaber von Viril-Stimmen:
1. Se. Durchlaucht der Fürst v. Thurn und Tarts; vertreten dur den Ritterguts-Besiger, Rittmeister a. D. v. Zacha, auf Stre- lis, 2. Se. Durchlaucht der Fürst Sulfkowsfki, vertreten durch den Grafen Foseph v. Mycielsfi, auf Rokossowo. 3. Se. Durchlaucht der Fürst Wilhelm v. Radziwill. 4. Der Geh. Legations - Rath, Graf Athanasius v. Raczynski.
B. bgeordnete der Kreise.
1. Kr. Adelnau: Adalbert v. Lipsfki, Ritterguts-Besiger auf Lewkow. 2. Kr. Birnbaum: George Freiherr v. Massenbach, Ritterguts-Besißer auf Bialokosz (Stellvertreter des Landtags-Marschalls). 3. Kreije Buf und Obornik: Andreas v. Niegolewsfi, Ritterguts- Besißer auf Niegolewo. 4. Kr. Frauftadt: Alexander v. Bro- dowsfi, Ritterguts-Besißer und General-Landschaftsrath auf Mittel- Geveródorf. 5, Kr. Kröben: Karl v. Stablewsfi, Rilterguts- Besißer auf Zalessie. 6. Kr. Krotoschin: Franz v. Przyluski, Rit- terguts-Besizer, Kreis-Deputirter und Landschaftsrath auf Starkowiec. 7, Kr. Kotten: Graf Eduard v. Potworowski, Ritterguts-Besizer auf Deutsch-Presse. 8. Kreise Meseriß und Bomst: Kammerherr, Frhr. Hiller v. Gärtringen auf Schloß Betsche. 9. Kr. Pleschen: Jo- feph v. Kurcewsti, Rittergnts-Besiyer auf Kowalewo. 10. Kr. Posen: Titus Graf v. Dzialynsfi, Ritterguts: Besißer auf Kurnik. 11. Kr. Samter: Vincent v. Kalkstein, Ritterguts-Besißer auf
sarsfie. 12, Kr. Schildberg: Stephan v. Wiesiolowsfi, itterguts - Besiger, Kreis - Deputirter und Landschaftisrath, auf Strzyzow. 13. Kr. Schrimm: Kammerherr Graf Eduard v. Raczynsfi auf Rogalin. 14. Kreis Schroda: Leon v. Za- wadzfki, Ritterguts - Besiger und Kreis - Deputirter auf Bednary. 15. Kreis Wreschen: Oberst, Graf Stanislaus v. Poninskfi, auf Wreschen (Landtags-Marschall). 16. Kreise Bromberg und Mogilno: Thaddäus v. Wolansfkfi, Ritterguts- Besißer und Landrath a. D. auf Pokfosc. 17. Kreise Czarnifau üund Chodziesen: Peter v. Ko- \szutsfi, Ritterguts-Besizer auf Golencin. 18. Kreis Gnesen: Eusta- hius, Graf v. Wollowicz, Ritterguts - Besizer auf Djzialyn. 19. Kreis Jnowraclaw: Pr, Anton v. Kraszewsfi, Ritterguts- Besißer auf Tarfowo. 20. Kreis Schubin: Gustav, Graf v. Dabsft, Ritterguts-Besizer auf Yadownik. 21. Kreis Wirsiß: Gustav Karl Albrecht Clemens Fürchtegott, Graf v. d. Golz, Ritterguts- VBesizer auf Tlufum. 22. Kreis Wongrowiec: Pan taleon Schus- mann, Ritterguts-Besiyer und Regierungs-Rath a. D. auf Czeszewo. Il. Stand der Städte. /
1. Die Stadt Posen: a) Friedrich Wilhelm Gräg, Kauf- mann und Stadtverordneter in Posen. b) Eugen Naumann, Oder- Bürgermeister in Posen. 2. Die Stadr Bromberg: Erni Courad Peterson, Stadt - Baurath in Bromberg. 3. Die Stadt Fraustadt: Joh. August Stephan Sachtleben, Stadt-Kämmerer und Naths mann in Fraustadt. 4. Die Stadt Lissa: Johann Willmanu, Land- und Stadlgerichts- Direktor und Stadtverordneten - Vorsteher in Lissa. 5. Die Stadt Gnesen: Johann Kugler, Apotheker iu Gue- sen: 6. Die Stadt Meseriß: Moriy Adolph Heinr. Brown,
ürgermeister in Meseriy. 7. Die Stadt Rawicz: Wilhelm Haas: ie
leutner, Apotheker und Stadtverordneter in Rawicz. 8. Fohann Frie-
Städte Obornik, Samter, Buk und Posen:
drich Veigel, Apotheker in Samter. 9. Pleschen, Schroda, Schrimm und Wreschen : Dentames Roll, Kaufmann zu Santomysl. 10. Kro- toshin, Adelnau und Schildberg: Joseph Paternowsfi, Bürger- meister zu Dobrzyca. 11. Fraustadt, Kosten und Kröben: Johann Robowsfi, Bürgermeister in Kosten. 12. Birnbaum, Bomst und Meseritz: Ernst Ziegzold, interimistischer Bürgermeister in Tirschtiegel. 13. Bromberg, Schubin und Wirsiß: Wilhelm Bauer, Kaufmann zu Nafel. 14. Czarniefau, Chodziesen, Wegrowiec: Tesfe, Kaufmann und Schönfärber zu Samoczyn. 15. Gnesen, Jnowraclaw und Mo- gilno: Karl Urban, Stadtfkämmerer in Fnowraclaw. 111, Stand-der Landgemeinden.
1. Kreis Adelnau, Krotoschin, Schiiöberg: Michael Sadomsfki, Grund-Besiyer in L Schildberger Kreises. 2, Kreise Birnbaum, Bomst und Meseriz: Johann Gillert, Freiguts- Besiger in Sol- ben, Meserizer Kreises. 3. Kreise Fraustadt, Kosten, Kröôben: Anton Grunwald, Freiguts - Besißer in Hinzendorf, Fraustädter Kreises. 4. Kreise Buk, Obornik, Posen und Samter: Karl Jordan, Frei- g in Chomecice, Posener Kreises. 5. Kreise Schrimm, Schroda, Wreschen, Pleschen: Casimir Dobrowolsfky, Erbpächter in Wiftorowo, Schrodaer Kreises. 6. Kreise Bromberg, Schubin und Wirsit : “are Duandt, Mühlen - Besißer zu Wydar - Mühle, Kreis Wirsiß. 7, Kreise Czarnikau, Chodziesen, Wegrowiec: Johann Ludwig König, Frei-Schulzenguts- Besißer zu Rosfo, Czarnifauer Kreises. 8. Kreise Gnesen, Jnowraclaw und Mogilno: Daniel Busse, Frei-Schulzenguts-Besiger in Laski, Mogilnoer Kreises.
Posen, 11. März. Bei der Eröffnung des Provinzial- Landtages berührte der Königliche Landtags-Kommissarius, Ober- Präsident und Wirkliche Geheime Rath Flottwell, einige zum Ressort der provinzialständischen Verwaltung gehörende Gegen- stände, namentlich die Jrren-Anstalt zu Owinsk, das Taubstum- men-Institut, die Corrections-Anstalt in Kosten und die Provinzial- Feuer- Sozietät, über deren gegenwärtige Wirksamkeit und Zu- stände Bericht erstattet wurde. Demnächst ging der Redner zu folgenden Angelegenheiten über, die auch außerhalb der Provinz ein allgemeineres Interesse erregen können. Es waren dies
1) die Fortschritte, welche der Chaussee-Bau in diesem Lan- destheil seit dem leßten Provinzial- Landtage respektive gemacht hat, und zu machen im Begriff steht. Der Herr Landtags-Kom- missarius sagte: „Außer der unterdessen stattgefundenen gänzli- chen Vollendung der Chaussee- Verbindung zwischen Posen und Glogau, ist auch der Bau einer Chaussee zwischen Jnowraclaw und Bromberg so weit vorgeschritten, daß seine Vollendung, wenn die dazu erforderlihen Fonds aus der Staats - Kasse in vollem Umfange gewährt werden, noch in diesem Jahre, außerdem aber spätestens bis zur Mitte künftigen FJah- res erwartet werden darf. Es ist ferner die Erbauung einer Chaussee- Verbindung zwischen Lissa und Breslau bereits so weit vorbereitet, daß mit dessen Ausführung wahrscheinlich noch in die- sem Jahre der Anfang gemacht werden wird. — Es liegen ferner dem Königlichen Ce die Vorarbeiten, Behufs des Chaussee-Baues je chen Posen, Gnesen und Jnowraclaw zur Nachsuchung der Allerhöchsten Genehmigung vor. Auch sind die Propositionen der Kreis-Stände von Schildberg, Adelnau, Wre- schen, Kxotoschin, Pleschen, Schroda, Posen und Gnesen wegen Errichtung einer Chaussee-Verbindung zwischen Ober-Schlesien und der Provinz Preußen zum Anschluß an die von Posen über Gnesen zu führende Chaussee, und einer zweiten zwischen Breslau und Posen, über Zduny, Krotoschin und Schroda, so wie endlich eine von dem Herrn Rittergutsbesiber von Potworowski auf Gola LCLgegatgene Proposition wegen Erbauung einer Chaussee zwi- schen Lissa und Gostyn von mir dem Königlichen Finanz - Mini- sterium mit einem dringenden Fürwort überreicht worden.
2) Die von der früheren provinzialständischen Versammlung wiederholt in Anregung gebrachte Aufräumung des Neßte- Flusses vom Gopplo-See bis Nakel, ist, wie eine der geehrten Versammlung zu überreichende Denkschrift ergeben wird, von der Regierung in Bromberg so weit vorbereitet worden, daß den be- tressenden Königlichen Ministerien ein Reglement, durch welches die diesfälligen Verpflichtungen der betreffenden Grundbesißer ge- nau festgestellt werden , zur Bestätigung eingereicht worden ist. Von einer Schiffbarmachung des Nee - Flusses hat dabei aber gänzlich abstrahirt werden müssen, weil die damit verbun- denen, die Hdhe von 300,000 Thalern übersteigenden Kosten mit dem davon zu erwartenden Vortheil in gar keinem Verhältniß stehen würden.
3) Der während des leßten Provinzial-Landtages unter dessen Schub errichtete Verein für die Befdrderung der Pferde- und Viehzucht im Großherzogthum hat unterdessen seine Wirk- samkeit begonnen und steht im Begriff, dieselbe durch den An- kauf von edlen Pferden, zu welchem ein Vorschuß von 25,009 Thalern unter gewissen Bedingungen aus der Staats-Kasse be- willigt worden is, zu erweitern, oder ihr vielmehr die rehte Ba- sis zu geben. Jch glaube, mir von den auf die Beförderung je- des gemeinnüßiges Unternehmens gerichteten Gesinnungen der ge- ehrten Versammlung auch den ferneren Schuß und Beistand für diesen Verein versprechen zu dürfen.
S ißung vom 1. März. Der Landtags-Marschall erdff- nete die Sibung und ernannte zu Landtags -Secretairen die De- putirten Schumann und Naumann. — Hierauf wurde der Entwurf zu einer Adresse an Se. Majestät den Kdnig vorgele- sen, welche herkömmlich, gleih nah Eröffnung des Landtages ein- gereicht zu werden pflegt. Einer der Deputirten beantragte, daß erst nach Vorlesung des Allerhöchsten Eröffnungs- und Propo- sitions-Dekrets zur Diskussion über die Adresse geschritten werde; diese dürfe keine leere Form seyn, sondern vielmehr der wahre Ausdruck der Gefühle und Gesinnungen des Landtages und ein Bild des Eindrucks, den das Allerhöchste Eröffnungs - und Pro- positions - Dekret hervorgerufen häbe; auch sey die Adresse ein zu wichtiges Dokument , und müsse durch eine aus Land- tags-Mitgliedern bestehende, besonders ernannte Kommission ent- worfen werden. Viele Deputirte unterstüßkten eifrig diesen Antrag, andere suchten ihn zu widerlegen, indem sie behaupteten, eine bis- her bestandene Observanz müsse auch ferner beibehalten werden, und die Gefühle und Gesinnungen des Landtags könnten in be- sonderen Petitionen in Klage- oder Bittform an den Thron Sr. Majestät gebracht werden. Nach einer langen Diskussion ver
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einigte sich der Landtag dahin, daß. das Allerhöchste Eröffnungs- und Propositions - Dekret vorgelesen werden soll. -— Nach der Vorlesung erneuern sih die Diskussionen. Einige wiederholen den Antrag um Ernennung einer Kommission; andere verlan- gen die Abstimmung über den vom Marschall vorgetragenen Adreß-Entwurf. Als man {hon anfing, die Stimmen zu sam- meln, einigte sich die Versammlung dahin, zum Entwurfe der Adresse eine Kommission zu ernennen. Die Kommission soll noch heute zusammentreten und den Entwurf der Adresse der morgen- den Plenar-Si6ung vorlegen. — Hierauf theilt der Marschall die Landtags-Versammlung in vier Ausschüsse Behufs der vorbe- reitenden Bearbeitung der Allerhöchsten Propositionen. Der Marschall verlas hierauf die Beschwerde eines Ritterguts-Be- sibers wegen Verleßung der Förmlichkeiten bei der Wahl eines Deputirten aus dem Stande der Ritterschaft. Die Sache wurde 2E ersten Ausschusse zur Erörterung und Begutachtung über- geben.
Sibung vom 2. März. Nach der Erdffnung der Sibung durch den Marschall trägt die zur Abfassung der Adresse ernannte Kommission den Entwurf vor. Er findet nicht allgemeine Bei- stimmung, weil er mit einem kleinen Zusaße nur eine Wiederho- lung des gestern vorgelegten Entwurfes ist. Es entstehen lebhafte Diskussionen. — Die gestrigen Anträge werden wiederholt. — Drei Deputirte lesen neue, von ihnen verfaßte, Entwürfe vor; sie überreichen sie dem Marschall: keiner von diesen erlangt all- gemeine Beistimmung. Ein Mitglied aus dem ersten Stände spricht eindringlich zu der Versammlung und räth zur Ge- duld und zu unbegrenztem Vertrauen. Nachdem sich aufs neue eine kurze Diskussion erhoben, beschließt die Versammlung, eine neue Adreß - Kommission zu ernennen. Dieselbe wurde beauftragt, nah den verlesenen Entwürfen alle im Laufe der Diskussion laut gewordenen Meinungen berücksichtigend und vereinigend, zu der morgen stattfindenden Nea DAEs einen neuen Adreß-Entwurf abzufassen. — Der
andtags- Marschall trägt eine Zuschrift des Königlichen Kom- missarius vom lsten d. M. vor, enthaltend die Allerhöchste Er- laubniß Sr. Majestät des Königs, den Fortgang und die Ergeb- nisse der ständischen Berathungen durch die hier erscheinenden öffentlichen Blätter dem Publikum mitzutheilen. Se. Majestät stellt es- dem Willen der Stände-Versammlung anheim, ob ste von dieser Erlaubniß Gebrauch machen wolle oder nicht. Die Versammlung erklärt sich mit gebührender Dankbarkeit einstimmig dafür, und beschließt sofort von der Allerhöchsten Erlaubniß Ge- brauch zu machen. — Hierauf vertheilt dex Marschall die ihm zugegangenen Geseß-Entwürfe an die einzelnen Ausschüsse.
Sibung vom 3. März. Der Marschall eröffnet die Si6ung. Die Secretaire vorsèidh den von der gestern niederge- seßten Kommission abgefaßten Adreß-Entwurf. Diese Adresse (die wir bereits in Nr. 66. der Staats-Zeitung mitgetheilt) wurde ohne Debatten dts R, Die Sibung ward auf zwei Stunden vertagt. Nach Wiedereröffnung der Sibung wur- den die Protokolle von der Isten, 2ten und 3ten Sibung verlesen und ohne Diskussion angenommen und unterschrieben. — Die Si6ung wurde bis 5 Uhr Nachmittags vertagt, wo dann die ausgefertigte Adresse an Se. Majestät den König von sämmtlichen Landtags-Mitgliedern- unterschrieben wurde.
Zeitungs-Nachrichten. Ausl and:
Frankreich.
Pairs-Kammer. Sibung vom 8 März. Zu Anfang der heutigen Sißung verlangte der Graf Molé das Wort und drückte seine Verwunderung darüber aus, daß gewisse Journale ein Dokument publizirt hätten, dessen Vorlesung die Pairs-Kam- mer nicht erlaubt habe. (Das Schreiben des Fürsten von Moskwa.) Uebrigens finde er dasselbe auf schickliche Weise abgefaßt, mit Ausnahme eines Ausdrucks, der ihn tief verlest hätte. Er beklage es gewiß so sehr, als irgend Jemand, daß die Pairé- Kammer den Auftrag erhalten habe, den Marschall Ney zu rich- ten, aber er räume Niemandem das Recht ein, die Unparteilich- keit oder die Unabhängigkeit irgend eines Mitgliedes dieser Kam- mer in Zweifel zu ziehen. — Än der Tagesordnung war hierauf der Prozeß des National. Als Bevollmächtigter des Herrn Delaroche hatte sich der Advokat Pean und als sein Vertheidiger Herr Marie eingefunden. Das Plaidoyer des Leßtern dauerte über eine Stunde, worauf sich der Pairshof auf das Verlangen von mehr als 5 Mitgliedern in einen geheimen Ausschuß verwan delte. Bei Abgang der Post war das Resultat der Verhandlun gen noch nicht bekannt.
Paris, 8. März. Der Bischof von Cambray hat über den den bestehenden Gewalten {huldigen Gehorsam einen Hir- tenbrief erlassen, aus welchem wir folgende Stellen ausheben :
_„BVefragt über die Verpflichtung, dem Kaiser den Tribut zu zah- len’, oder ihm denselben zu ‘verweigern, prüft Jesus Christus nicht, — sagt Bossuet — wie die Gewalt der Kaiser begründet worden ist; es ist genug, daß er sie bestehend und regierend fand; .er wollte, daß man in ihrer Autorität den Befehl Gottes und die Grundlage der öffentli- chen Ruhe achtete. Er verlangt bloß, daß man ihm ein Geldstük vor- zeige, und fragt, wessen Bildniß und Jnschrift dasselbe trage, und auf
ie Antwort der Heuchler, die ihn versuchten, daß es das Bio des Kaisers sev, befiehlt er ibnen, aus diesem Grunde allein, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers sev, eine Verpflichtung, die er jener: Golt zu geben, was Gottes sey, gleichgestellt. Es wird Jhnen, unsere viel- seliehten Brüder nicht entgehen, daß man nicht bloß, um N, iche Ruhe nicht zu stören, wie dies die Verfechter der Lebren, ee 6 bekämpfen, behaupten, sondern aus Achtung für den s an Rie dem Kaiser geben muß, was des Kaisers is; das L be Weigerung nur dem Zwange und der Furcht vor den Strafen, für den Befebl folgen fönnten, nachgeben, sondern au Eq E thun muß, Es Gottes und um sein Gewissen nicht zu igion angenommencs Dogma,
ist wirklich ein der fatholischen