1841 / 84 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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euerschlú i und es fehlte uns eine Million Ki- es E Ta Iu das in diesem Zweige

wendeten shaus; man s{chloß zum Preise von “en E aris ab, beiläufig ein gerin- gerer Preis, als die bezahlten; da” aber jenes Haus nicht gewiß war, ob Rußland eine so bedeutende Quantität ven Kupfer exportiren lassen würde, so wollte -es sich nur bedin- ungsweise verpflichten; wir waren wohl gezwungen, diesen Vor- flag anzunehmen, und wenn man uns jest einen Vorwurf dar- aus macht, derartige Kontrakte ADLCGSONES zu haben, so vergißt m daß Niemand an unserer Stelle anders hâtte verfahren f3anea. Man hat auch von den Pferde - Ankäufen gesprochen ; diese Ankäufe haben zuförderst nichts mit der Dringlichkeits-Frage gemein; denn auch ohne den Traktat vom 15. Juli hätte unsere Kavallerie remontirt werden müssen. Die Lieferungs - Kontrakte wurden dadurch außerordentlich erschwert, daß alle Lieferanten übereinstimmend die Klausel verlangten, daß: der Kontrakt für ungültig: erklärt werde, sobald Deutschland die Pferde-Ausfuhr ver- biete. Diesgeschah, und es mußten demnach neue Kontrakte abgeschlo\- sen werden. Dessen ungeachtet hat die Regierung 19,000 Pferde a gekaust, deren Preise die früheren Tarife nicht übersteigen. Mir scheint, daß der Kriegs-Minister eher Dank als Vorwürfe verdiente. Herr- von Tracy berührte hierauf eine Ausgabe von 5000 Fr., die man einem Schriftsteller bewilligt habe, um angeblich die Frage wegen der Emancipation der Sklaven in den Kolonieen zu- studiren: Um aufrichtiger zu seyn, hátte man sagen müssen, daß diese Mission zum Zweck habe, jener Person die Mittel zu verschaffen, sein Werk zu Gunsten der Sklaverei zu vollenden. Méhrere Stimmen: „Sie verwechseln Herrn Capo von Feuillide mit Herrn Granier von Cassagnac.‘“ Herr von Tracy: ¿Beide - sind Anhänger der Sklaverei, Und Keinem von Beiden hätte man eine solche Mission in einem Augenblicke übertragen müssen, wo von Abschaffung der Sklaverei die Rede ist. Herr Thiers suchte in seiner Antwort besonders den Verdacht von sich abzuwälzen, daß er den Absichten der Kommis- sion wegen Abschaffung der Sklaverei auf heimliche Weise habe entgegenzuwirken gesucht. Die Unterstübung, die er dem Herrn von Feuillide habe angedeihen lassen, sey ein bloßer Akt der Mildthätigkeit gegen einen verdienstvollen Literaten gewesen; wenn er ihn hätte bestehen wollen, so würden jene 5000 Fr. gewiß nicht dffentlich in dem Budget figurirt haben. Da die Kammer nicht mehr vollzählig war, so wurden die weiteren Verhandlun- gn bis auf morgen vertagt. i {f Sihung vom 19. März. Zu Anfang der heutigen Si6ung wurde über den dem Herrn von Feuillide bewilligten Kredit von 5000 Fr. abzestimmt und derselbe mit ziemlich be- deutender - Majorität verworfen. Hierauf interpellirte Herr Lherbette den Minister der auswärtigen Angelegenheiten. über die Sendung des Herrn von: Sercey nach Persien, und fügte die Frage hinzu, ob es wahr sey, daß das Ministerium damit um- gehe, die Politik der Jsolirung aufzugeben. Herr Guizot er- klärte, daß er auf die leßtere Frage nicht antworten könne. Was die Mission des Herrn von Sercey betreffe, so habe dieselbe einen doppelten Zweck gehabt, einen politischen und einen kommerziellen. Herr von Sercey habe sich überzeugen sollen, von welcher Art der Einfluß Rußlands (owohl als Englands in jenem Lande sey; man werde begreifen, daß die Minister: nichts über diesen Gegen- stand veröffentlichen könnten. Der kommerzielle Zweck sey in so- fern erreicht, als in der Folge die Zahl der HandelsAgenteu in Persien vermehrt werden würde. Bei Abgang der: Posi be- fand sih Herr Tachereau auf der Rednerbühne, um einige Aus- gaben des Französischen Botschafters in London zu bekritteln.

Paris, 19. März. Jn Bezug auf die dem Miniskerium vom k. -März in der gestrigen Sibung der . Deputirten-Kammer gemachten Vorwürfe bemerkt das Journal des Débats: „Es ist gar keinem Zweifel uuterworfen,- daß unsere Armee: vermehrt werden mußte, und wir haben heute eben so wenig als im Mos- nat September v. J. Lust, dem Ministerium vom 1. März die - Vorsichts-Maßregeln, welche es damals ergriff, zum Vorwurf zu machen. Die Allianz mit England war uns 200,000 Mann werth, und als dieselbe gebrochen wurde, mußten wir in unseren eigenen Hülféquellen das/ Mittel finden, Europa die Spiße zu bieten. Die allergewöhnlichste Vorsicht gebot dies. Aber Eins is dabei wohl zu bedenken. Die Minister können sehr gute JFdeen haben, aber die Charte verlangt, daß sie dieselben, wenn eine dauernde Ausgabe daraus hervorgeht, vor ihrer Ausführung der Genceh- migung der Kammern vorlegen. Wenn auch Herr Thiers das Genie eines Louvois hátte, so würde die- Charte ihn nicht von dieser Formalitát entbinden , die für ungeduldige Geister vielleicht siörend, aber fürdie! Steuerpflichtigen heilsani ist. Wenn es anders. wäre, wozu nüßte- denn die: mühevolle Er- órtérung des Budgets? Hérr Thiers- hat 12 neue Re- gimenter errichtet ¿wer wird elñù anderesmal einen ande ren Minister verhindern , deren 24 zu errichten? Wie! Man „sollte in der Zeit zwischen den Sessionen durch eine- einfache Hudunnans abe egeln :umftürzen können, die ‘die Charte aufgestellt. hat ! ir sollten 6 Monate lang eine constitu- tionelle Regierung haben, und während der anderen 6 Monate einer unumschränkten Gewalt gehorchen! Es sollte ‘nicht genug seyn, „daß man der. Regierung“ das Recht bewilligt hat, bei un- vorhergesehenen Fällen und- unter ,dringenden-Umständen vorüber- gehende: Kredite zu bewilligenz ein. Minister sollte das ganze Bud- get über--den Haufen stoßen , und statt irgend „einer Verantwort- lichkeit zu den Kammern sagen können: Jch habe éine vortreff liche Jdee gehabt; ‘ih habe dieselbe ohné »die Kammern ausge- führt; ich freue mich, es gethan: zu ‘haben; votiren Sie mir einen feierlichen Dank! Wir erwiedern dem Herrn Thiers, daß Nie- mand ihm über sein Benehmen den geringsten Vorwurf würde machen können, wenn er vor Ansführung seiner Pläne die Kam- mern zusammen berufen, und ihre Genehmigung erlangt hätte. Lasset uns das Kapitol besteigen! ist nur in Scipio's Munde eine gute Antwort.‘ :

Die Arbeiten an dén Befestigungen vört Paris schreiten von Bagnolet über Belleville und die Höhen von Pres - Saint -Ger- vais nach der Brücke von Flandern“ thätig vorwärts. Mehrere Tausend Mann, sind auf dieser Linie, beschäftigt, und der Graben ist beinahe vollendet. Auf den: Höhen von Belleville und Char- mont wurden die: Arbeiter anfangs. durch hervorspringende Quel- len sehr behindert; jeßt aber machen sie“ rasche Fortschritte und mán hat fdr die Wagen, dieldie überflüssige Erde- fortfahren, Eisen- schienen gelegt. Das. Marerial zum Bau des Mauerwerks trifft in Masse ein, Und man glaubt, daß; die Maurer bald ihre Ar- béit beginnen werden. Auf den Höhen: von -Belleville hat man für den Bau- des Glacis mehrere Häuser demolirt. Cine Menge L 9 am Bau. der Militairstraße--innerhalb . der, Wälle be-

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eute

schäftigt e- lángs- dev ganzen: Befestigungslinie fortlaufen ll. Ble A s:-von Alfort ‘und Mont: Vale- en -sind- so -vor

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nah dem von der Deputirten-Kammer angenommenen Entwurf 72 Straßen. : : |

Unter den Arbeitern, die bei den Fortificationen der Haupt- stadt verwendet werden, bilden sich Coalitionen, um höhern Lohn U, s. w. zu erhalten, Jn den lebten zwei Tagen griffen sie in bedenkliher Weise um sich. Bereits haben mehrere Verhaftungen stattgéfunden.

Die Passiva des Notar Lehon werden auf mehrere Misllio- nen geschäßt. Man nennt eine Dame, die allein 1,200,009 Fr. u fordern hätte. Man glaubt, daß der Bruder des Herrn ehon, Belgischer Gesandter in Paris, der ein folossales Vermö- gen besikt, unterstüßend zutreten werde. Es sollen heute aber- mals Verhasts-Befehle gegen zwei. andere hiesige Notare erlassen worden seyn, denen jene Herren aber durch die Flucht zuvorge- kommen wären.

Die verwittwete Herzoain von Nassau is in fommen und im „Hotel de Londres“/ abgestiegen.

Paris ange- Der Gesund-

- gen, von denen 40

719 schritten, daß: man bald::an-die-Grundmauern Hand anlegen kann. Dée. bastionirte Ringmauer durchschneidet

ürttemberg, hat sich um vieles wieder gebessert. : Der Gesundheitszustand des Herrn Teste, Ministers der df-

fentlichen Bauten, hat sich in der vergangenen Nacht so sehr ver- |

schliinmert, daß man an seinem Wiederauffommen zweiselt.

Dlle. Sophie Lôwe is von dem Direktor der Jtaliänischen |

per in London fúr die diesjährige Saison mit 30,000 Fr. en- agirt worden. Jm künftigen Herbst wird sie wahrscheinlich ein ngagement bei der Jtaliänischen Oper in Paris annehmen. err Laporte, der ihrethalben nah Paris kam, soll gleich nach nhôrung der von Graun für die Mara fkomponirten Arie „mi venti“ den Kontrakt mit Dlle. Löwe abgeschlossen haben. Börse vom 19. März. Die Französischen Renten waren der Börse heute sehr gesuht, und zwar in Folge eines Arti- s im gestrigen „Courrier Belge,‘ welcher als positiv meldet, Herr von Bourqueney, der Französische Botschasts-Secretair in London, habe am vorigen Sonntag einen, in vier Artikeln abge- faßten, auf den Grundsaß der Schließung der Dardanellen bezüg- lichen Vertrag mit unterzeichnet. Man war der Meinung , daß dieser Schritt Frankreichs dieses Land. als wieder eingetreten in das Europäische Bündniß erscheinen lasse, und jede Kriegsbesorgs- niß aufhebe.

Großbritanien und Jrland.

London, 19. März. In den leßten Sibungen des Par- laments kam weiter nichts von allgemeinerem Jnteresse vor, als daß gestern im Unterhause ein Antrag des Herrn Casthope, wo- nach das Haus die Einsperrung des Dissenters, Herrn Baines, wegen Verweigerung der Kirchen-Steuern für eine Verlesung der Religions-Freiheit erklären sollte, und welhem sich der Mi- nister Lord J. Russell widerseßte, weil dies geradezu zu Wider- stand gegen die Geseße, unter dem Vorwande von religidsen Ge- wissens-Skrupeln, aufmuntern hieße, nur mit einer Majorität von 5 Stimmen verworfen wurde, freilich aber bei einem sehr dünn beseßten Hause, denn es waren nur 85 Mitalieder zuge- für und 45 gegen die Easthopesche Motion stimmten.

Nach der Morning Post soll, Briefen aus Paris vom 17ten -d. M. zufolge, der Französische Geschäftsträger am Löôn- doner Hofe, Herr von Bourgueney, den Auftrag erhalten haben,

eitszustand ihreë erlauchten Vaters, des Prinzen Paul von |

Aufrechthaltung dieses Zolles ihre Einnahme nicht vermehrt, und daß durch die von Großbritanien geforderte Herabsezung des Zoll - Betrags | ín der Weise, daß der Handel wieder in den natürlichen Kanal zurü- | gelangen fönnte, die Einnahme Dänemarks feine bedeutende Vermin- | reduna erleiden würde, wenn- überhaupt eine Verminderung. staitfände.“ Ver Handels-Minister, Herr Labouchere, fügte noch hinzu: „Dänemark is unseren Forderungen dadur entgegengekommen, daß és sofort und obne-Weiteres eingestand, es müsse eine durchgän- gige Revision jener Zölle mit so wenig V dalí é | j g Verzug wie möglich stattfinden ; | und es ist aller Grund vorhanden, zu glauben, daß man zu einer ge- | nügenden Erledigung der Sache gelangen wird. Die Wichtigkeit einer | deflnitiven Erlediaung der Angelegenheit is der Dänischen Regierung | vor der Wiedereröffnung der Schifffahrt in der Osisee-vor Augen ge- | legt worden, und dieselbe hat sih willig erflärt, den Anträgen so weit ' wie möglih nachzukommen; da aber die Frage hon lange obwaltet | so wurde es für unmöglich befunden, sie sofort zu erledigen; um aber | ihren guten Willen zu zeigen, hat die Däaische Regierung sich bereit | gezeigt, Konzessionen in Bezug auf cinige wesentliche Differenzpunkte | zu machen. Diese Konzessionen entfprechen zwar den gerechten Erwar- tungen Englands noch nicht, sie sind aber nicht in der Absicht ge- | shchen, um die Sache hinzuhalten, und man founte daher fein Be- | denfen tragen, sie anzunehmen.“ | Einer zwischen England und Hannover äbgeschlossenen | Uebereinkunft zufolge, soll, wie der Standard meldet, eine ge- | mischte Kommission in Hamburg zusammentreten, um über die | Schifffahrts-Verhältnisse auf der Elbe zu berathen, insbesondere | so weit eine nöthig erscheinende Revision des Stader Zoll-Tarifs | n Betracht kommt. Der Brittische Commissair hat bereits Lon- | don verlassen, um sich an seinen Posten zu begeben.

Nach Aktenstücken, welche vom Unterhause bekannt gemacht worden find, har sih die Zahl der einregistrirten Wähler in Jr- land seit 1835 bereits um 20,000 vermindert und beläuft sich jeßt etwa auf §4,000. :

Die Niger Expedition, deren drei Schiffe jeßt zu Woolwich versammelt sind, wird in der ersten Woche des Aprils nach Afrika unter Segel gehen. Jedem der Schisse werden 15 Farbige bei- gegeben, weil man diese zu den Schifssarbeiten im tropischen Klima für geeigneter ‘hält.

Das Packetschiff „Sheldrake“/ is mit Nachrichten aus Vera-Cruz vom 27. Januar und aus Tampico vom 21. Februar eingetroffen, die indeß nichts von Belang melden, als

men bestätigt. Der- „Sheldrake“/ hat für Rechnung von Kauf- leuten etwa §63,000 und für Rechnung der Mexikanischen NRe- gierung zur Bezahlung der demnächst fälligen Dividende 11,500 Dollars mitgebracht. l

Zwischen England und Brasilien sollen Zwistigkeiten úber den End - Termin des zwischen beiden Ländern bestehenden Handels- Traktats ausgebrochen seyn. A E E L

Die nächste fällige Dividende der Chilischen Staatsschuld soll, laut Anzeige in den Londoner Blättern, am 31, März von den Herren Brown und Compagnie bezahlt werden.

Nach den dem Parlament vorgelegten Dokumenten haben während des am Tage Mariä Verkündigung abgelaufenen Quar- tals des Jahres 1840 in England und Wales im Ganzen 1,201,344 Arme Unterstüßungen. empfangen.

Die Vorstände mehrerer ‘theologischen Kollegien der Dissen- ters haben eine Denkschrift an den Senat der Londoner Univer- sirát gerichtet, worin sie gewisse Abänderungen in dem von der Universität vorgeschriebenen Studienplane beantragen, sind aber

Lord Palmerston mündlich dié peremtorische Weigerung des Fran: zdsischen Kabinets anzuzeigeu, dem leßten Protokolle der Londo- ner Konferenz beizutreten, #o lange nicht Mehmed Ali die Erb- lichkeit ‘der Regierung Aegyptens in direkter Linie zugesichert sey. Herr von Bourqueney soll indeß zuglei beauftragt seyn, zu äu- ßern, das Französische Kabinet erwarte von der Weisheit der vier Máchte, daß sle alle Hindernisse rasch zu béseitigen wissen wer- den, damit Frankreich aus seiner JZsolirung herauszutreten ver- môge. Daß Herr Guizot die Abberufung Lord Ponsonby's aus Konstantinopel verlangt habe, wie einige Blätter behauptet ha- ben, erklärt der Pariser Korrespondent der ¡„¿Post‘/ für unwahr, glaubt aber, daß Oesterreich Vorstellungen wegen des Beneh- mens des Britischen Botschafters gemacht habe oder noch machen wolle.

Der M orning-Advertiser sagt, es sey das Gerücht all- gemein verbreitet, bei dem Herzoge von Wellington habe eine Versammlung von mehr als 300 Konservativen unter dem Vor- sie Sir Robert Peel's stattgefunden, und es wäre von dieser Versammlung beschlossen worden, daß man die Opposition gegen die Minister so lange ruhen lassen wolle, als die Differenz mit den Vereinigten Staaten dauern würde. Hieraus ist es vielleicht auch zu erklären, wie der. Herzog von Wellington seine Ansicht über die Rechte des katholischen St. Sulpicius-Seminars in Montreal so plôblich ändern konnte, da er noch kurz vorher in der Verleihung von Corporations-Rechten an jene Anstalt, um dieselbe zu erichtlicher Disposition über die thr bet der Abtretung Kanada's von srankreid an England. reservirten lehnsherrlichen Einkünfte von der

nsel H eontoag, e ermächtigen , eine Verleßung des Prinzips der Re- en wollte, wogegen. er bei dem Antrage des Bischofs von Exeter erklärte, er habe sich aus den vorgelegten Dokumenten

formation erbli

äberzeugt, daß die Regierung ganz im Sinne früherer Parla- ments-Äkten gehandelt habe, die der besagten Anstalt jene Rechte

gesänden, Der Herzog mochte auch gerade unter den jebigen erháltnissen eine neue Aufregung der Kanadier für gefährlich

halten. Aus den Reden der Minister, Lord Palmerston und Herrn Labouchere's, womit dieselben den Antrag des Herrn Hutt hin- sichtlich der Sundzölle beantworteten, sind noch einige interessante Stellen hervorzuheben. Der Erstere sagt unter Anderem:

„Die Regierung hat vor. einiger Zeit der Dänischen Neaierung eine Mittheilung übér ‘diesen Gegensiand durch den Britischen Gesand- ten in Kopenhagén zugehen laffe. Das Resultat dieser Mittheilung ist gewesen, daß der Dänische Gesandte an unserem Hofe, der zu jener Zeit auf Urlaub: abwesend" war , eigens zu dem Zwecke zurüctfkehrte, um die Unterbandlungen über die Sache zu führen; und ich fühle mich gegen die Dänische Regierung verpflichtet, zu erfláren, daß sie in der über die Sache gemachten Mittheilung die unzweideutige und nicht verhe- lene Absicht kundgegeben hat, de Frage so zu behandelu, daß man eine genügende Erledigung zu erreichen hoffen darf. Jch slimme mit mei- nem chrenwerthen Freunde darin überein, daß wir mit Recht die Zah- lung des Zolles nicht bestreiten können, der legal dem Tarif gemäß er- hoben wird, aber wir behäupten, daß der größte Theil der im Sunde erhöbenen Zölle dem Traktate gemäß nicht erhoben wer- den darf. Jn einem Punste. nur kann ich meinem ehren- werthen Freunde nicht beistimmen, nämlich darin, daß der Zell dazu beigetragen. haben sollte, den Handels- Verkehr Großbritaniens in der

abschläglich beschieden worden.

Der Herzog von Sussex. hat einen Grippe-Anfall gehabt, ist’ jedoch, wie es scheint, schon wieder in der Besserung.

Nach Briefen aus Fife ist der Pair, Graf von Rothes, zu Leslie-House in seinem 31sten Jahre unerwartet mit "Tode abge- gangen. Jhm folgt sein Sohn, Evelyn Leslie - Leólie, gebo- ren 1834.

An der hiesigen Börse hat die Furcht vor einem Kriege mit den Vereiniaten Staaten etwas nachgelassen, und die Fonds sind ivieder im Steigen.

Niederländ e

Aus dem Haag, 19. März. Das Journal la Haye, welches die Königliche Verfügung vom 17ten d. M. hinsichtlich der von den Ministern den Generalstaaten zu erthei- lenden Auskunft enthälc (\. Nr. 83 der St. Ztg.), bemerkt dazu: „Das rasche Verfahren der Regierung, von dem Augenblicke ab, wo ihre Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand gelenkt war, um einen Stand der Dinge abzuändern, der mit dem Geiste unseres Grundgeseßes nicht übereinstimmte, wird unbezweifelt allgemeine Anerkennung finden. Es ist dies“ ein neuer Beweis von des Kö- nigs ernstlichem Entschluß, so viel er vermag, die fortschreitende Entwickelung unserer ‘politischen Institutionen zu beschleunigen.“

In Gemäßheit der Königl. Verfügung vom 17. d. M. hat nunmehr der Minister des Jnnern an die zweite Kammer die- jenigen Aufschlüsse gelangen lassen, die sie zu haben wünschte. Die Kammer fand diese Aufschlüsse befriedigend und beschloß, moraen den Bericht der Kommission zu vernehmen, die mit Prúfung der Vollmachten der beiden neugewählten Nord-Holláns dischen Deputirten béschäfrigt ist.

Belgien.

Brüssel, 20. März. Der „Moniteur Belge“/ theilt die Antwort des Kdnigs an die Deputation. des Senats ganz in der Weise mit, wie wir sie gestern, nah dem „Journal de Liége‘/ und dem ,„, Jndependant,“/ in berichtigter Form gegeben haben. Jm Senate selbst war man über den genauen Inhalt der Worte nicht einig, doch erklärte heute der Präsident, daß die im „Mos- niteur““ enthaltene Version als die richtige anzusehen sey.

Die heutigen Blätter sind voll von Betrachtungen darüber- was wohl Fugaan bevorstehe, ob eine Auflösung der Kammern, oder das Entlassungsgesuch der Minister. Manche halten es für wahrscheinlich , daß die Lesteren sammt uïfd sonders ausscheiden werden. j Dur das Verfahren des Senats if die Stimmung des hiesigen Publikums gegen denselhen sehr -gerelzt worden. Ein

Senator, Herr Cassiers, der sich gestern auf einem Kasfechause befand, wurde dort insultirt, so daß er dasselbe verlassen mußte. Die liberalen Blätter fordern ihre Leser auf, ihre Sache nicht

durch solche Skandale zu fompromittiren.

M 1% Brüssel, 20. März. Jch habe mit Absicht meinen Be- Me über die folgenschweren Verhandlungen. des Senats um ige Tage verzögert, um mit Ueberwindung-des- ersten Eindrucks d der Aufregung, die sich aller Gemüther bemächtigt hat, einen

Ostsee zu vermindern. | | hat, jenen Handels-Verkehr in andere Kanäle zu leiten, aber es if e

tigten Britischen Schiffe während“ der leßten Jahre nicht nux n 6 genommen, sondern effeftiv zugenommen hat. Aber Tes ist és, dáß | der "Känal des Handels-Veikehrs ‘verändett worden ist, daß ein großer Theil des Handeis, der-durch den Sud hätte gehen sollen, durch ans” dere Kanäle geflossen, ist, und diés ist ein Punkt, der, bei, der Dänischen À Regierung. sel

Gewiß ist, es, daß der Zoll dazu beigetragen" } | 4 ¿Handel be P ant, Das der Betrag des Tonnengeha!ts der im Ostsee: Han A

bsi von, großem Gewichte. seyn. muß, da„er zeigt, daß die N

higeren Ueberblick über den Verlauf dieser Diskussion zu ge- vinnen. Die im Senate stattgefundenen Debatten übertressen ei weitem an Wichtigkeit diejenigen der Deputirten - Kammer, ja sie sind nach dem Urtheile besonnener Beobachter, die aber. die Bedeutung, den inneren Kern parlamentarischer Verhandlungen ins Auge fassen, die wichtigsten, man dürfte. fast sagen, verhäng- ißvollsten, die in Bezug auf die innere Politik des Landes seit

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daß “die allgemeine Jnsurrection in Neu-Granada sich“ vollkom-"

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R nem Ursprunge, Verlaufe und Abschlusse, si mit dem, was im

F das Ministerium einen Kampf, welcher, ohne sih auf irgend eine

# selbe einleitet, worin sich eine vorurtheilsvolle Leidenschaftlichkeit 7 offen zu Tage legt.

E sich der Hoffnung hingegeben, das schon seit sechs Jahren den Kammern F vorgelegte Geseß úber den Elementar - und mittleren Unterricht

F zu sehen; nirgend war eine Reaction gegen die von dem frühe- # ren Ministerium angestellten Beamten eingetreten, Réaëtion, wie F sle doch in constitutionellen Staaten so häufig ift, selbst Absebun-

L Ministerium {wer beklagt hatte, z. B. die Abseßung des Gou- # verneurs von

T’ gab der fatholischen Meinung die a chen

& Duldsamkeit, wenn auch nicht auf Anerkennung ihrer Verdienste

zehn Jahren stattgefunden haben. Welcher Art auch die Fol- gen seyn mögen, sie bilden einen Wendepunkt für die in- nere Politik , wie die Diskussionen über die 24 Artikel im Jahre 1839 den Hauptabschnikt in der äußeren Politik be- zeichnet hatten. “Es dürfte sich \{chwerlich in den constitutionellen An- nalen ein Vorgang finden, der eben so außerordentlich in sei-

Senate vorgefallen, vergleichen ließe. Ein politischer Körper, der, seinem Zwecke nach, - als mäßigende , die Leidenschaften stillende Gewalt in den Staats-Organismus eingreifen soll, beginnt gegen

—triftige Thatsache zu gründen, einen Tendenz- Prozeß gegen das- Das Ministerium besteht fast seit cinem

Ï Jahre, das Land hatte sich beruhigt, ein System der Mäßigung war ® in der Verwaltung sichtbar verfolgt worden, die liberale Partei hatte

* Hon der Regierung mit wirklichem Ernste zur Diskussion bringen

gen, worüber sich die liberale Partei unter dem früheren Baron de Srtrassart, erhielten nur kurz, die neue Regierung “entschiedensten Beweise Unabhängigkeit der Staatsgewalt . verträgli- aber ohne sich von ihr“ Gesetze Sie- hátte daher wenigstens auf

Brabant, eine unbedeutende Repáäration ; mit der Berücksichtigung , lassen.

Ï jeder vorschreiben zu

zählen dürfen. Die Opposition in der Depuútirten-Kammer war \hon- von jedem eittigermaßen“ mit der Verwaltung Vertrauten als.grundlos befunden worden. Das Publikum hatte dasselbe Urtheil gefällt. Um \o unbegreiflicher fand man also die Wieder- aufnahme desselben Streites im Senate, und ohne Beispiel die Heftigkeit, womit er geführt. wurde.

Die ersten Tage verstrichenunter allgemeinen gegen-—die- - Tendenzen - des - Ministeriums, die man mit keiner Thatsache belegen konnte, alle Reden waren mehr oder weniger die Variationen des Thema's: die ka- :tholische Meinung habe keinen“ Repräsentanten im Ministerium, . endlich ginig man aber so weit, zu bemerken, daß der Unterricht in die „Hände eines Ministers gegeben sey, der, wie man zu verstehen gab, be- stimmt die von der katholischen Religion vorgeschriebenen Handlungen nicht vornehme. Dies schien denn doch dem Ministerium fast an Jnquisition zu gränzen, und es glaubte, jeßt mit einer eùt- schiedenen, ja ‘energischen Erklärung über die Gränzen zwischen Staat und Kirche, zwischen Kultus und Gewissensfreiheit- her- vortreten zu müssen. Die beiden Reden vom Austiz-Minister und dem Minister. der auswärtigen Angelegenheiten werden in dieser Rücksicht immer bedeutend bleiben. Die von Ersterem ausge- sprochenen Wahrheiten machten einen um so größeren Eindruck, als dieser Minister, welcher der allgemeinsten Achtung genießt und auch das- Vertrauen des Königs in hohem Grade besißt (er trat, wie man weiß, auf besonderes Ersuchen des Königs, in das Ministerium), von der katholischen Partei mit einer besonderen Vorliebe behandelt worden war und man ihm gern die Bildung ‘eities - neuen Kahinets- übertöagén hätte. Der Justiz Mini- ster erklärte nun, daß bei den gemeinschaftlihen Grundsäßen und der daraus hervorgehenden Solidarität aller Mitglieder

Anklagen doch

355 ab, oder dér König willigt in éine Auflósung der Kammer. Die Weisheit des Königs hat jebt eine in jeder Hinsicht folgen- reiche Wahl zu treffen. Bis jeßt ist noch nichts entschieden, ob- gleich man allgemein an eine Auflösung der Kammer glaubt.

Deutsche Bundesstaaten.

Wiesbaden, 20. März. Auf Befehl des Herzogs is heute von dem Herzogl. Staats-Minister die diesjährige Versammlung der Landstände mit nachstehender Rede eröffnet worden :

„Hochzuverehrende und hochgeehrie Herren! Von Sr. Durchl. dem Her og ist mir der gnädigste Auftrag ertheilt worden, die diesjährige Stände- Versammlung zu eröffnen. Die Revision der Waldsteuer, welche dur das im vorigen Jahre, mit hrer Zustimmung, erlassene Geseg angeordnet worden, if beendigt, und wird die Erhebung nach dem ‘neuen Kataster in-diesem Yahre stattfinden. Ungleichheiten, welche im Laufe der Zeit durch veränderte Verhältnisse in der Besteuerung des Grund - Eigenthums fich ergeben hatten, . sind: dadurch beseitigt. Nicht minder haben sh seit der im Jahre 1822 erlassenen Gewerbesteuer - Ordnung die Verhältnisse des Gewerbe - Betriebes vielfa anders gestaltet. Um daher die Gleichstellung in dem Systeme der direften Steuern, welches überall auf gleichmäßige Veiträge nach dem Verhältnisse des reinen Einfommens gerichtet ist, zu- vollenden, ist eine Revision der Gewerbe -- Steuer ebeufalls nöthig geworden. Ein Gesetz - Entwurf hierüber wird Jhnen zur Berathung und Ertheilung Khrer Zustimmung vorgelegt werden. Die Ablösung der Zebnten ist durch umfassende Vorarbeiten besenders vorbereltet worden. Um bei dem Fortgange der Verhandlungen tie Schwierigkeiten zu beseitigen, welche der Aufbringung der, für die Ablösung- erforderlich werdenden Kapítalien entgegentreten könnten, wird Jhnen, hochzuverehrende und hochgeehrte Herren, eine, die Bestimmungen des Landes-Kredit-Kassen- Geseyzes modifizirende Proposition gemacht werden. Se. Durch- laucht der Herzog betrachten übrigens den Weg freier Ueberein- funft fortdauernd als den einzigen, die wichtige Maßregel der Zehntablösung mit unwandelbaren Grundsätzen der Gerechtigfeit im Einklang zu erhalten. Aus den Vorau schlägen, welche Jhnen in ge- wohnter Ordnung und Vollständigkeit vorgelegt werden sollen, werden Sie die Fortdauer eines befriedigenden Zustandes unserer Finanzen ent- nebmen. Außerordentliche Verwendungen haben siattsinden müssen, um, unter den obwalteuden Zeit: Verhältnissen in den Stand gesegt zu sevn, den Bundes - Verpflichtungen augenblilich vollständig Genüge leisten zu: fönnen. Es gereicht zur besonderen Zufriedenheit Sr. Durch- laucht des Herzogs, daß dennoch, in der Anforderung direfter Steuern nur eine Erhöhung von einem halben Simplum einzutreten braucht. Drei und ein balbes Simpel werden genügen, die Ausgaben der Landes- Steuer-Kasse zu decken. Jm Namen Sr. Durchlaucht des Herzogs er- fláre ih den Landtag des Jahres 1841 für eröffnet.“

Karlsruhe, 19. März. Das Großherzogliche Staats- und Regierungsblatt vom heutigen Tage enthält folgende landesherr- he Verfügung vom 11. März: „Leopold von Gortes Gnaden,

chreiben seyn dürfte. ‘hergestellt.

oßherzog von Baden, Herzog von Zähringen. Wir haben be- Hlossen, Unsere getreuen Stände auf den iSten des künftigen Monats um Uns zu versammeln. - Wir laden daher sämmtliche Mitglieder der beiden Kammern ein, sich--an gedachtem Tage da- Ker einzufinden, die gewählten Abgeordneten der ersten Kammer Ind die ‘Abgeordneten der zweiten Kammer, welche im Staats- Vienste stehen, nachdem sie vorerst den erforderlichen Urlaub. bei der ihnen vorgeseßten Stelle nachgesucht und von Uns erhalten haben werden. Die Dauer der Sibung bestimmen Wir auf drei Monate. Gegeben zu Karlsruhe in Unserem Staats -Ministe- rium, 11, März 1841. Leopold. Frhr. v. Rüdt. Auf Be- fehl Sr. Kdnigl. Hoheit des Großherzogs: Büchler.“

Oesterrei.

e Wien, 19. März. Dek heutige „Oesterreichische : Beobachter‘/ enthält Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 3ten

des Kabinets, an keine theilweise Aenderung eines Ministeriums F

zu denken sey-, welches Ruhe in das Land gebrachk und von der F F Erhebliches melden.

öffentlichen Meinung als eine Garantie angesehen werde für die

Unabhängigkeit der Staatsgewalt von gewissen verborgenen Ein- F flússen (influence occulte), die man mit Recht oder Unrecht bei M Der Minister der

dem Ministerium de Theux vorausgeseßt habe. auswärtigen Angelegenheiten erklärte seinerseits, daß die im Senate

ausgesprochenen Ansichten in direktem Widerspruche mit der Con-F

stitution ständen, welche eine gäizliche Scheidung vön Staát und Kirche festgestellt habe, daß cine solche Jntoleranz nicht einmali erlauben werde, was in Frankreich, wo doch die Charte .die fathoF

lische Religion als die der Majorität bezeichne, seit Jahren ohneF. li I E der Familie Mehmed's freisteht, sich nicht der Billigung der vier

die mindeste Beschwerdeführung von Seiten der Kammer oder der Geistlichkeit stattgefunden , indem Guizot , einem Pro- testanten , den . Posten des Ministers . des Untercichts zum Heilé- des: Landes zu wiederholtenmalen- Übertragen worden sey. Ein Mitglied des Senats machte noch eine nähere Anwendung, indem es auf einen durch seine kommerziellen Kenntnisse ausge- eichneten Kollegen hinwies, dem man dann wegen seines prote- Lntischen Glaubens nicht einmal das Ministerium des Handels übertragen dürfte. Man darf sagen; es sprachen diese Reden endlich cinmal ofen aus, was seit langer-Zeit auf dem Munde Aller geshwebe hatte, und sie haben einen solchen Eindruck im Publikum gemacht, daß sich jeßt die katholische ‘Partei gezwungen sieht, sich gegen diese Folgerungen zu verwahren.

Was war denn aber die Absicht der Opposition im Senate? man wollte die Auflösung des Ministeriums herbeiführen, da man wohl- wußte, daß eine einfache Modification unmöglich war, um dnr diese Weise zu verhindern, daß die im Zuni. von 5 Provinzen des Landes vor- 4ünéhmenden Wahlen nicht unter dem Einflusse des gegenwärtigen Pabinets vorfielen. Da man nun aber aus keinem einzigen Akte einen Punkt der Beschwerdeführung oder der Anklage anführen fonnte, so mußte man die in der Deputirten-Kammer eröffneten

und schon entschiedenen Tendenzen gewissermaßen in eine zweite In- stanz hinüberspielen. Da nun die Verweigerung des Budgets, welche man- zuerst bezweckt hatte, doch endlich als eine parla- mentarisché und um so unerhörtere Gewaltthat erschien, als sie von der ersten Kammer, die überall das Beispiel der Mäßi: gung geben soll, ausgegangen wäre, so ergriff man den scheinbaren Ausgang einer Adresse an den König, weche aber in den Augen der Minister von gleicher Bedeutung ist wie das erste Vorhaben. Nie hat man in den constitutionellen Staaten von einem solchen Recht anders als bei den bedeutendsten Ereignissen unter den äußersten Umständen Gebrauch gemacht. Was hat das Ministerium verschuldet, um auf eine solche Weise gewisser- maßen denunzirt zu werden ?

Was wird das nächste Resultat der mit einer Mehr- heit von vier Stimmen im Senate durchgegangenen Adresse! seyn? Als der Justiz - Minister erklärt hatte, daß von, keiner partiellen Modification die Rede seyn könnte, hatte

die Opposition dem Ministerium den Antrag gemacht (wovon: die Journale bis jest nichts gesagt haben), sih mehrere ihrer Partei ergebene Staats-Minister ohné Portefeuille zuzugesellen, die allen wichtigen Ministerial-Verhändlungen beiwohnen sollten. Allein nach

den heftigen Angriffen, die das Ministerium erfahren, ist wohl die- # ser Antrag ohne weiteres beseitigt worden, zumal da er mit ‘der |i ministeriellen Responsabilität unverträglich. zu: seyn scheint, Es f

bleibt daher nur die Alternative: entweder das Ministerium tritt

Ÿ und Zten d. M. (s. Türkei), welche jedoch außer der âcffehr ! der Türkischen Flotten nah der Meerenge der Dardanellen nichts : Bedeursamer erscheint der offenbar aus offi: Ÿ zieller Quelle geflossene Zusaß: „daß die Note der Bevollmächtig- ten zu London (vom 30. Januar), als im Widerspruche mit den Stipulationen des- Großherrlichen Fermans, hinsichtlich der Erb- / folge im Paschalik von Aegypten stéhend, Stoff zu vorauszuse-

henden Modificationen des erwähnten Fermans bietet.“

Man schließt, und wohl mit Recht, aus diesen Worten des Oester-

reichishen Beobachters, daß die Art der Mehmed Ali ertheilten - Erbfolge, nach welcher bei jedesmaliger Erledigung des Pascha- lifs dem Sultan die Wahl des Nachfolgers aus den Gliedern

Großmächte zu erfveuèn hat, welche hierin den Keim von Zer- wúrfnissen und Intriguen aller Art-zu erkennen scheinen.

Der détesseitige Gesandte am Königl. Bayerschen Hofe, Graf Colloredo ist nach. Ablauf eines mehrwöchentlichen Urlaubes nach Mänchen zurückgereist. Herr von Tatistschesff mußte seine Ab- reise nah Petersburg, welche schon in voriger Woche stattfinden sollte, wegen einer ernsten Unpäßlichkeit verschieben.

von Rom vor einigen Tagert” gemeldet wurde, begiebt sich vor läufig nah dem Schlosse Pranquins am Genfersee, welches sie®

Regentin zu finden meinen. .

Spanien.

Madríd, 11. Márz. Es heißt, Espartero bestehe darauf, die Königin solle bei der Eröffnung der Cortes zugegen seyn, ob- {on die Ehrendamen der Königin dagegen sind. Das Gerücht geht, die Regentschaft habe eine förmliche Abdications - Akte der Königin Marie. Christine erhalten. ein Gerücht ist, so ist doch gewiß, daß die Frage der Vormund-

Cortes gleich nach ihrem Zusammentritt entscheiden sollen.

Madrid, 12, März. Vier Madrider Handlungshäuser haben der Regierung einen Vorschuß von 90 Millionen Realen baar angeboten, unter der Bedingung, daß von dieser Summe 48 Millionen zwei Jahre lang zur Bezahlung der Zinsen aus den fapitalisirten Coupons der Staatsschuld verwendet werden sollen; die übrigen 42 Millionen können dänn für die Bedürfnisse des Staatsschakzes verwendet werden. “Ein bedeutendes auswärti ges Haus soll bei diesem ‘Plane betheiligt seyn.

Die Marquise v. Malpica fordert alle frommen und wohl- thätigen Damen zur Unterstüßung der armen Nonnen in Madrid I»guf, welche im größten Elend in. ihren- den- Einsturz drohenden {- Klôstern leben, kaum geschüßt vor der Ungunst der Witterung. Es wird sich nun zu diesem Zwecke eine Gesellschaft bilden; die | Beiträge sollen sich wenigstens auf zwei und höchstens. auf zwan- “zig Realen monatlich belaufen. | S

In Galizien haben sich republikanische Sendlinge gezeigt, ele auf Gründung. einer Föderativ-Republik:: hinarbeiten sollen.

4 J

Die Königin Christine von Spanien, deren plöbliche Abreisi f

käuflich erworben hat. Die romantischen Ufer dieses Sees dürften L demnach bald der Sammelplaß von Spaniern, jener gemäßigten F Partei werden, welche das Heil der Welt’ in den Grundsäßen des F

Éstatuto Real und die Wohlfahrt Spaniens in der Rückkehr der 1 Besuche, den er dort machte, mit Fee ‘nthusiasmus empfan?è

Wenn solches auch eben nur p:

haft und Regentschaft unter der Zahl derjenigen sind, die die |

Die „Guyenne““ enthält folgendes Schreiben aus Ma- 1 Frid: „Sie können die Philippinishen Inseln als für Spätiten

verloren betrachten. Díe Megieruns hat eine Englische unter dem Vorwande, den Anbau des Opúi ermächtiget, sich dort nlederzulaste Diese - Privilegien, welche binnen zwei hre

vernichten werden.

Türkei.

Konstantinopel, 3. März. (Oest. B.) Den nere Nachrichten aus den Dardanellen zu olge is. der größte dee TUGeN Flotte am Iten d. M. in jene Meerenge einge- laufen. ; iti Der Kaiserl. Russische Garde-Öberst Baron Lieven, der bes kanntlich im verflossenen Herhste hierher gesendet wurde, Um für den Fall des Vorrückens Arad Pascha's gegen - die D tadt, mit der hohen Pforte die .nd igen Vorkehrungen hinsichtlich..der von Seite Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, zur Verfü- gung Sr. Hoheit zu stellenden Land- und Seemacht zu bespre- chen, hatte am 25. v. M. seine Abschieds-Audienz beim Sultan, wobei er von dem Kaiserl. Russischen Geschäftsträger, YDerrn von Titoff und vom Hauptmann Stark, der ihm für diese Sendung beigegeben worden war, begleitet war. Dem Baron Lieven wurde bet diesem Anlasse von Sr. Hoheit das Nischan (Ehrenzeichen. eines Miriliwa (Brigade-Generals) und dem Hauptmann Stark das eines Binbaschi (Majors) verliehen. Genannter Oberst soll morgen nach Serbien wo er spezielle Aufträge zu erfúllen- hat, ábreisen, und von dort nach St. Petersburg zurückkehren.

Am Freitag, den 26. Februar, wurde der Sultan in der Moschee von einer Ueblichkeit befallen, die einer Erkältung zuzu- Se. Hoheit ist jedoch schon beinahe ganz

In den Staatéämtern und Statthalterschaften sind folgende Veränderungen vorgefallen: der bisherige Präsident des Reichs- Conseils, Hassib Pascha, ist vor der Hand in Ruhestand verseßt und an seine Srelle der Finanz-Minister, Hadschi Saib Pascha, und an dessen Stelle der Desterdar für Syrien, Musa Safweti Efendi, zum Finanz-Minister, mit dem Range eines Muschir's und Pascha’s, ernannt worden. Enweri Efendi, Musteschar im Handels-Ministerium (ehemaliger Botschafs-Secretair in iet), wurde zum Desfterdar in Damaskus ernannt. Da der -Statt- halter von Adrianopel, Jzzet Mehmed. Pascha, an seiner (wie bekannt in Beirut. durch das zufällige Losgehen seiner eiges nen Pistole erhältenen) Wunde krank darnieder liegt, so ist diese Statthalterschaft dem Kara Osman Oglu, Jakub : Pascha, über- tragen worden. Das Paschalik von Tripolis „im Syrien wurde dem Itschilli Jussuf Pascha. verliehen. era

Den lebten Berichten aus Marmarizza zufolge, hatte der Oesterreichische Contreadmiral Freiherr von Bandiíera. seine Flagge auf der unlängst aus Venedig angekommenen Fregatte ¡¡Venerè‘‘ aufhissen lassen, worauf die Fregatte „„Medea‘*, auf welcher er sich bisher befand, am 22sten die Rückfahrt nach Venedig. ange-

treten hat.

eder (im Oest. Beob. enthaltene) Berichte aus Koti- stantinopel vom 5, März bestätigen -die früher mitgetheilten Nachrichten aus Alexandrien vom 24. Februar (Nr. 82 der St. Ztg.) Das Türkische Dampfboot „Peiki Schewket“/ hat ein Schreiben Mehmed Ali's an den Groß- Wesir überbracht, welches die Pforte, als in ihrem eigenen Interesse liegend, in dem submissesten Tone auf Bestimmungen des großherrlichen Fermans, in - Beziehung auf einige Modalitäten aufmerksam macht, und um nähere Erläuterung derselben bittet. Das. Schrei- ben Mehmed Ali's wird Veranlassung zu Divans - Bera: thungen und zur Rücksprache der Pforte mit den Repräsentanten der Mächte, welche den Traktat vom 15. Jult v. J. unterzeid)- net haben, geben. Die in London am 30. Januar voñ ‘den Repräsentanten der Höfe von Oesterreich , Großbritanien, Préu- ßen und Rußland an Schekib Efendi gerichtete Kollektiv - Note war durch das Dampfboot „„Cyclops‘/ in Konstantinopel angelangt. Indem diese Note im Widerspruch mit Stipulationen „des Groß- derrlihen Fermans, hinsichtlich der Erbfolge im Paschalik von Aegypten, steht, so bietet dieselbe ihrerseits Stoff zu vorauszu- ehenden Modificationen des erwähnten Fermans.

Vereinigte Staaten von Nord- Amerika.

New - York, 3. März. Das Repräsentanten - Haus - des Kongresses hat außer den schon gemeldeten 500,000 Dollars für die Marine auch 1,678,000 Dollars für Festungswerke bewilligt.

In der Erklärung, die der Bruder des zu Lockport gefangen sibenden Herrn Mac Leod dem „„Journal of Commerce“ eingesandt hat, behauptet er, von dem entgegengeseßten Ufer den Brand der ¡Cavolina‘‘ selbst mit angeschen zu haben, sein Bruder sey aber nicht mit dabei gewesen, weil er sich sonst unter denjenigen befunden haben würde, die sich des Schifses bemächtigt hätten und die nach vollbrachter That an der Stelle ans Land gestiegen wären, wo er sih befunden habe; auch habe sein Bruder nicht eher von dem Verbrennen der „Caroline“ etwas gewußt, als am folgendea i Morgen, wo er ihm die Nachricht davon mitgetheilt. Die Bes: hauptung, daß sein Bruder sich der That gerühmt- habe, straft ‘er geradezu Lügen. "g | Der neue Präsident Harrison ist in

ittsburg, auf einem

gen worden und hat auf dem Ba

i uf on seines ‘Hotels eine Anrédé Zan das Volk gehalten, in welcher er Uünter

nderem bemerkte;

Pdie Lage des Landes sey kritisch ; er werde alles. anwenden, was. sich

s

x zit der Chre uud den Rechten desselben vertrage, um friedliche Beziehungen mit der ganzen Welt zu erhalten, doch sey -er vers sichert , daß das Volk von Pittsburg die lebten seyn würden, Hhm zu verzeihen, wenn er im geringsten die ‘Nationallehre köm- L die von dem streitigen Gränzgebiet zur iehende Feld- olizei des Staats Maine, soll durch Einen Montan dieses Staats erseßt werden, der auf die Gebiets, Verleber aufpassen soll. # Von der Sendung des Herrn Clay Hhtink man grobe Hoff- vinaen zu hegen; unter Anderem läßt sich das Blatt „„Philadeb phîa Sentinel“/ darüber sehr günstig aus.

Man glaubt allgemein, daß neuerdings eine weitere Korre: spondenz zwischen dem Englischen Gesandten und dem Amerikaë nischen Kriegs-Secretair über die Sache der „Caroline“ gewe selt worden sey; diese Mittheilungen sollen in besonders gereiztem Tone geschrieben seyn; allein die Dokumente selbst ind noch nit gedruckt. Veranlassung dazu soll die Ankunft wichtigét Dépéshen von Sir George Arthur, dem Gouverneur Obèr?. tar den Englischen Gesandten Herrn Fox- in Washington gegeter an ben. - Der New-York Herald sagt etwa Folgend| Prohend. das gebliche Korrespondenz: „Herr Fox hat von reie dbr Begehren an die Amerikanische Regierung gestellt, le h Dajwts®enkunst Home gegen die ger bei in Lockport in Schuß nehmen. "Srl T h aufeührerischen Bewegungen und wber S, und bitteren Tone; dén eie nee M:

Kriegs-Ministers“ angefacht hat.