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G ; »ártige Budget ein plöglich zur Erhaltung der Minister daß das ege S usfunftsmittel sey. Jch spreche jeyt 11 Interesse feines Kolonial-Klubs, feines bedeutenden individuellen Vortheils, sondern im nteresse einer bei solcher Gelegenbeit oft hülflos dastehenden Körper haft, im Jnteresse der großen Masse der Königlichen Unterthanen. Es haben si in der Ferne mancherlei Ereignisse zugetragen ; 1m Mit-
tellándischen Meere, 11, China, in Kanada, und die Wohlfahrt des
Eénigreichs erheischte eine bedeutende Verstärkung seiner Streitkräfte.
Die Kosten dieser Verstärkungen sind nun zu decken, und die Minister
h1ben einem Defizit von 2,400,000 Pfd. zu begegnen. Es siand dem Hause
frei, sich zu seiner Zeit jenen Ausgaben zu widersegen; jet aber in einen
Ausschuß Über die Mittel und Wege nicht übergehen zu wollen, ohne
irgend einen anderen, den Vorschlägen des Ministeriums vorzuziehenden
Plan anzugeben, wäre cin Verfahren, das einer große! Partei nicht geziemt. Die Minister zogen in Erwägung, ob es zweckmäßig sey, der Schwierigkeit durch eine Anleihe zu begegnen, aber fie verwarfen dieses uófunftsmittel als unweise einem permanenten Defizit gegenüber. Sie erwogen auch die Zuflucht zu einer Erhöhung der direften Steueru, aber es schien ihnen die andererseits sich darbietende Zuflucht zu eiuer Veränderung der Einfuhrzölle, wie sie jet vorgeschlagen ist, den Vorzug ¡u verdienen, weil dadurch dem Volke, statt ihm eine neue Last aufzu- legen eine Erleichterung gewährt werden fann. Da wir nun Zucker und Bauholz als Einnahme-Fragen behandeln wollten, so würden wir nicht gerechtfertigt gewesen seyn, die andere große Frage, die Getraide- frage, auszuschließen, besonders bei unseren Ansichten über die Beschafs- fenheit dieser Frage und bei unserer Ueberzeugung, daß dieselbe früher oder \páter zum Mittel einer umfassenden Veránderung in den Handels-Ver- bältnifsen Englands gemacht werden müsse. Die Zölle, welche ih auf Getraide vorzuschlagen beabsichtige, werden, in Verbindung mit den Kosten des Transports aus fremden Ländern, eiuen hinreichenden Schutz bilden, denn der Preis des Weizens wird sich dadei, aller Wahrschein- lichkeit nah, zwischen 50 und 60 Shilling für den Quarter behaupten, Was den Zucker betrifft, so halte ih Schuy, nicht Verbot für dæS richtige Prinziv. - Jch will daher auch jezt gar nicht auf die Frags eingehen, ob fremder Zucker prohibirt werden müsse, denn dies ift eing Frage für sich, sondern nur darauf, ob der vorliegende Vorschlag hins# reichenden Schuß gewährt oder nicht, wo Schu, nicht Verbot, dek Zweck ist. Der Minister führte hier einige Details an, um darzuthun, daß die Westindier bei den Vorschlägen des Budgets hinlänglich geschüut sevn würden, und daß freier Handels - Verkehr unter den Nationen dazu geeignet sey, die Erzeugnisse einer jeden zu vervollfommnen und wohlfeiler zu machen. „So wird“, sagte er unter Anderem, „durch die Zulassung von fremdem Zucker die Jndustrie der Westindier auge- spornt werden, ihre Productions-Mittel zu verbessern, und der Eng- lische Arbeiter wird seinen Zucker billiger erhalten. Die von England mit 20 Millionen Pfd. St. erkaufte große Emancipations Maßregel hat ausgezeichneten Erfolg gehabt, und die Lage der Neger ift nicht nur vielversprechend, sondern auch schon recht gedeihlich.“ Nachdem er leß teres durch verschiedene statistische Angaben aus Westindien dofumen tiri hatte, fuhr er fort: „Es is fein Grund zu der Voraussezung vorbanden, daß die Fortschritte der Westindischen Neger durch die Ein fuhr fremden Zucfers würden gehemmt werden; und nachdem die Re- gierung ihnen Gerechtigfeit und Freiheit hat zu Theil werden lassen würde sie unrecht handeln, wenn sie ferner noch um ihretwillen der Westindischen Zucker - Kultur zum Nachtheil des Englischen Arbei- ters dur gewaltsame Mittel zu Hülfe fommen wollte, besonders zu einer Zeit, wo die Fabrif - Jnteressen daheim sich im gedrücktesten Zustande befinden. ch fordere das Haus also auf, nicht sein Wohl- wollen für die Westindischen Neger zum Nachtheil der Nothleidenden in Bolton und Manchester wirken zu lassen, die nur zu wahrscheinlich in großer Anzahl noch vor Ende dieser Session sich auf milde Unter- slügungen werden angewiesen sehen. Die arbeitende Kiasse hat \ich feit einiger Zeit an eine bessere Lebensweise gewöhnt, indem sie Thee 121d Kaffee den hizigen Getränken vorzieht ; diese Verbesserung ihrer Gewohnheiten sollte man doch ja aufmuntern, nicht die Leute zu ver- derblicherem Getränf zurücfzufehren nöthigen. Man sagt, der Zucker werde vermöge der in Ostindien zunehmenden Production desselben bald woblfeiler werden. Wenn man aber die jeßige Zoll - Skala bei- behält, so würde dadurch das Monopol nur vom Westen auf den Often übertragen werden. Jch fomme nun zu der von Lord Sandon vor- geschlagenen Resolution, die den durch Sflaven- Arbeit gewonnenen Zucker nicht ganz und gar verbieten will, sondern Handel und Me schlichkeit ¡usam: menmischt, hauptsächlich deshalb, weil gerade jeßt gute Aussichten auf hinrei- chendeZufuhr aus den Kolonieen vorhanden seyen. Als ein großes Partei- Manöver ist dies begreiflich genug, aber es hindert die Manövrirenden selbst feinesweges unter fünftigen Umständen den durch Sflavenarbeit gewon- nenen Zuder zuzulassen ; es fiehl aus, als sirómte es von Humanität tiber, Indeß läßt es für eigenen Gebrauch eine Hinterthür offen zu fünftigem freien Handel. Wenn das Haus aber feinen durch Sklaveu- arbeit gewonnenen Zucfer will, was wird es daun zu der Zulassung anderer dur Sflavenarbeit gewonnener Artikel sagen? Will es auch den durch Sflavenarbeit gewonnenen Kaffee verbieten, wovon die BVri- tischen Unterthanen jegt eine so große Menge fonsumiren? Oder will man, entsezt darüber, daß man eine Tasse heißen Sklaven - Kaffee trinft, das Getránf sühnen und sein Gewissen erleichtern, dadurch daß man ein Stück mit freier Arbeit gewonnenen Zuckers hineinwirft ? Doch es is noch ein schlagenderes Beispiel vorhanden: die Westindi- hen Pflanzer selbst konsumiren jetzt Sflaven-Zucter.“
Lord Sanudon: „Jch würde mit Freuden dieser Consumtion ein Ziel geseut sehen.“
Lord X. Russell: „Nein, nein, diese scheinbar so philanthropische Resolution ist ein bloßes Partei - Manöver, um dem Ministerium da- durch, daß man verschiedene Interessen gegen dasselbe vereinigt, nur Verlegenheit zu bereiten. Wer is denn aver am Ende der rüstigste Porfámpfer in dieser Sache der Humanität gewesen? Das Whig - Mi- nisterium war es, welches dem Sflavenhandel ein Ende machte. Das Whig-Ministerium des Grafen Grey war es, welches das Auspeitschen der Weiber abschaffte und die Bewilligung von 20 Millionen (Geldes zur Aufhebung der Sklaverei durhsezte. Und nun tritt eine Partei auf, die niemals etwas für diese Zwecke gethan, und erheuchelt eine Humanität, für die ihr früheres Benehmen fein Zeugniß giebt. Es ist vorgeschlagen worden , den Zoll auf unseren Kolonial-Zucker herab- zusegen. Gewiß wäre es die Pflicht der Regierung, auf eine solche Reduction bedacht zu seyn, wenn der Stand der Ein- nahme es gestattete; aber diese Zeit ist noch nicht gekommen. Wenn die Regierungs-Maßregel angenommen wird, so fann England, als ein Hauptkunde von Brasilien, wohl einigen Einfluß auf die Mil- deruna der dortigen Sklaverei ausüben, nicht aber, wenn Brafilien das Englische Parlament hartnäckig entschlossen findet, sein Produkt auszu- schließen. Dann wird es seine Sflaven-Arbeit fortsezen und sein Pro- duft an andere Länder verkaufen. Aber nicht nur in Be f Bra-
j zug auf Bra- filien, auch in Bezug auf andere Nationen , is die jezige Krisis von
Wichtigkeit. Es kann England nicht zum Vortheil Lea wenn es
der Welt ein Beispiel der Ausschließung und Ubsperrung iebt. Aller
Welt muß daran liegen, und England ganz besonders fi durc) eaen-
seitigen Verkehr mit einander zu verbinden. Englands Stellun g ift
nicht die eines erobernden Staates, wie Roms Stellung war. Bas, land muß sih auf andere Vorzüge und Verdienste stügen. Wenn das
aus die Politif der Regierung gutheißt, so wird zuversichtlih Wohl- fahrt und Gedeihen die Folge davon seyn; verwirft es sie aber, so ruht die Verantwortlichkeit auf ihm; die Minister werden dann wenigstens ihre Pflicht gegen das Land erfüllt haben.“
Enthusiastischer Beifall von den ministeriellen Bänken folgte dieser Rede; die Debatte, welche sich daran knüpfte, und auf die wir noh zurückkommen werden, führte indeß an diesem Abend noch zu keinem Resultat; sie soll am Montag fortgeseßt werden.
London, 8. Mai. Die Königin und Prinz Albrecht sind mit ihren Gästen von Windsor wieder hier eingetroffen, und Ihre Majestät wird heute Nachmittag im Buckingham-Palast in ciner Geheimeraths-Versammlung den Vorsiß führen. Dem Hof- Artikel des Globe zufolge, hat Prinz Albrecht das Jagen in den Parks von Windsor eingestellt, weil die Aerzte Sr, Königl.
D TA Hoheit der Meinung sind, daß diese Belustigungsart zu angreis- fend für seinen gegenwärtigen Gesundheits-Zustand seyn würde.
Lord Worsley hat in einem Schreiben an seine Konstituen- ten, die Wähler von Lindsey, erklärt, er stimme mit ihnen in der Ansicht Überein, daß es unpolitisch und gefährlich wäre, frem- des Getraide in England gegen einen festen Zoll zuzulassen, wo- durch die Angabe der Toryblätter über diesen bisherigen Anhän- ger des Ministeriums bestätigt wird.
Herr Mun6 will nächstens im Unterhause auf eine Adresse an die Königin antragen, worin Jhre Majestät ersucht werden soll, den Grafen von Cardigan aus dem Dienste zu entlassen.
Vorgestern hieß es in der City, Lord Palmerston habe mit dem Brasilianischen Gesandten einen neuen Handels-Vertrag ab- geschlossen, der auch für die Unterdrückung des Sklavenhandels von großer Bedeutung sey.
Deutsche Bundesstaaten.
Braunschweig, 8. Mai. (H. C.) Unseren Ständen ist von Seiten der Regierung eine Anzeige zugegangen : „daß wegen Anschlusses an den Zollverein Unterhandlungen mit Preußen ein- geleitet worden, welche zwar noch nicht beendigt, aber die Auf- nahme des Herzogthums in den Zollverein mit größter Wahr- scheinlichkeit voraussehen ließen; die Stände-Versammlung môge sich daher mit einer Vertagung bis zum 1. November d. N bit verstanden erklären und eine Kommission zur Prüfung der in Be zug auf jenen Anschluß vorzulegenden Propositionen ernennen.“
Deer reis.
Wien, 8. Mai. (Wien. Ztg.) Se. K. K- Majestät ha ben, laut Allerhdchstem Kabinets)chreiben vom 6, Mai d. J, in Anerkennung der ausgezeichneten Dienste, welche der präsidirende Gesandte bei der Deutschen Bundes - Versammlung, Joachim Eduard Graf von Münch-Bellinghaujen, Allerhôchstdenselben und dem Staate geleistet hat, Sich bewogen gefunden, denselben, un ter Belassung in seiner gegenwärtigen Bestimmung, Allergnädigst zum K. K. Staats-Minister zu ernennen.
Se. Majestät haben dem Wirklichen Hofrathe und Referen ten in Deutschen Bundes-Angelegenheiten der Geheimen Haus-, Hof- und Staats - Kanzlei, Freiherrn von Werner, das Ritter- freuz des Königl. Ungarischen St. Stephan-Ordens verlichen
Spanien
O Madríd, 1. Mai. Der Senat hat gestern die Dis fussion úber die Regentschaft für geschlossen erflárt. Vorher kam es noch zu einem heftigen Auftritt, indem der Seneral Seoane behauptete, daß eine Regentschaft von Dreien keine zwei Stunden lang bestehen würde. Hierüber kam es zu cinem großen Lärmen, und Herr Heros rief aus: „Das ist eine Verschwörung ! ‘“ Der General legte darauf seine Erklärung dahin aus, daß er habe sagen wollen, die zu Regenten ernannten Personen würden nicht annehmen. Herr Codorniu (ein Arzt) meinte, es sey jeßt an der Zeit, die Freiheit sicher zu stellen ; ¡„denn,“/ sagte er, „wenn wir die drei und ein halbes Jahre, die bis zur Mündigkeit der Königin noch übrig bleiben, ungenußt verstreichen lassen, so wer- den wir einen König, und vermuthlich einen fremden haben, und wenn er gleich, der Constitution zufolge, nicht regieren soll, fo wissen wir doch, was ein Ehemann úber seine Frau vermag.“ Zulekt hielt noch Herr Carrasco eine lebhafte Rede zur Recht- fertigung der Königin Christine und deutete an, daß er für die einfache Regentschaft stimmen würde, wenn es anders möglich wäre, sie den Händen jener erlauchten Person wieder zu ertheilen. Im Kongresse dauert die Disku}sion fort, dúrfte aber heute geschlossen werden. Die Furcht lastet sichtbar auf beiden ‘Par- teien ; die Einen fürchten sich vor Espartero, die Anderen vor ih ren Kommittenten. Ein Deputirter erklärte gestern gerade her- aus, er müsse zu Gunsten der dreifachen Regentschaft stimmen, weil seine Provinz es ihm so aufgetragen habe. Herr Antonio Gonzalez hielt gestern einen äußerst langen Vortrag im Sinne der einfachen Regentschaft. Um die Nothwendigkeit derselben darzuthun, berief er sich auf Beispiele aus der neuesten Geschichte, die zum Theil seltsam genug waren. So sagte er unter Anderem geradezu: „„Was geschah 1830 in Frankreih? Man ernannte einen General - Statthalter des Reichs, der darauf Kdnig der Franzosen wurde...“ Hier wurde Herr Gonzalez durch das Murren der Gallerieen unterbrochen, und fügte (er, der designirte Minister-Präsident) sih verbessernd, hinzu: S Will nit ent scheiden, ob die Wahl gut war; das ist eine andere Frage.“ (Ich bemerke hier im Vorbeigehen, daß Herr Gonzalez auf einer Reise nach London in Paris eine Einladung erhielt, bei dem Könige zu speisen, diese Ehre aber ausschlug.) Ein anderer De- putirter erwiederte darauf, er glaube, daß, wenn man in Spa nien einen Regenten ernennen wolle, die Regentschaft gerade von so langer Dauer seyn werde, als in Frankreich die General-Statt- halterschaft. Herr Gonzalez sagte ferner: „Es giebt noch immer Mächte in Europa, die uns übel wollen, und wir haben Feinde, die durch jene aufgeheßt werden. (Anspielung auf die angebliche Unterstüßung der Moderirten von Seiten einer benachbarten Macht.) Das Kabinet, welches über diesen Punkt am besten unterrichtet ist, kann mehr darüber sagen. Wir müssen auch bedenken, daß nicht alle Spanier Freunde der Freiheit sind; daß der Vatikan seine Blibe gegen uns richtet, und daß wir deshalb einer kräfti gen Regierung bedürfen.“ Herr Alonso machte dagegen zu Gunsten der dreifachen Regentschaft den Umstand geltend, daß Espartero gendthigt werden könnte, das Land zu verlassen, um (wie ein neuer Gonzalo de Cordova) gegen den Papst zu Felde zu ziehen, und wer sollte dann die Zügel: der Regentschaft führen“
Indessen sind die Trinitarier in noch größere Auflösung ge- rathen, indem auch die Ihnen vorgestern gemeldete Combination, die drei Präsidenten zu Regenten zu ernennen, unausführbar geworden ist. e drei haben nämlich erklärt, nicht nebeneinander eintreten zu wollen. e
Der ite Herzog von Alagon- Feldmarschall und Chef der Königlichen Leibgarde, auch Ritter des Goldenen Vließes, ist mit Tode abgegangen.
E Abend N Die Diskussion im Kongresse war heute hôchst ermüdend, und das Ende ist noch nicht abzusehen. Morgen wird wegen der Feier des 2. Mai's keine Sibung gehalten.
F n l.an d.
Berlin, 13. Mai. Gestern fand die feierliche Beerdigung des am llten d. M. am Lungenschlage verstorbenen Direktors des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums, Pr. Spilleke, statt. Im Trauerhause hatten sich die Freunde und Verehrer des Verstor- benen, so wie die angesehensten Beförderer des Schulwesens, un- ter denen auch Se. Excellenz der Minister des Unterrichts, Herr Eichhorn, die Räthe dieses Ministeriums, die Direktoren und mehrere Lehrer der übrigen Gymnasien, viele Geistliche und einige Militairs hdheren Ranges, bemerkt wurden, versammelt. Vor
dem Abgange des Zuges sangen die Chöre der Realschule auf
dem Hofe den Choral: „Jesus meine Zuversicht“, der auch wäh- Js
rend des Zuges von zwei denselben begleitenden Musikchdren ge blasen wurde. Den Zug eröffneten die Schüler der Realschute und des Gymnasiums mit ihren Lehrern, an die sich eine große Anzahl Studenten, theils frühere Schüler der Anstalr, theils Andere, die der weitverbreitete Ruf des Verstorbenen 41, T Œ »; e zur Theilnahme an der Feier bewogen hatte, anschlossen. Dann folgte der Leichenwagen , zu dessen beiden Seiten die Primaner des Gymnasiums mit Florstäben gingen. Vor dem Leichenwagen wurde der Orden des Verstorbenen von dem Primus des Gym- nasiums auf einem Sammtkissen getragen. Am Grabe sanzen die Sängerchdôre des Gymnasiums und der Realschule den Cho- ral: „Auferstchn, ja auferstehn‘‘, sodann hielt der Herr Konsi- storialrath Hosbach eine, auch von persönlicher Liebe zu dem Ver storbenen durchdrungene, allen wohlthuende Rede und zum Schluß wurde abermals von den genannten Chören mit Posaunenbeglei- tung der Choral: „Wie herrlich ist die neue Welt‘“/ gesungen. Der schönste Frühlingstag leuchtete in das Grab, dessen Wände mit Blumen geschmückt waren.
gestrigen Nummer der Staats- u. statt d
Berichtigung. Zeitung S. 566, Sp. 3, 5. 24
Reit d)e.
¡(„Britlsche““ lies:
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Amsterdam, ‘iederl. wirkl. Schuld 51?/s. M | Antwerpen, Anl, 228 Frankfurt a. M.,' 10. Mai. « Met. 108, G. 4/0 99 /s G. 2!/,°/0o 56'/s G I S nk-ÁAct. 1992. 1990 Partial- Obl. Loose Zü SOO I, 180 Ul Toosë zu 100 Fl Präm Os G, do. 49/, Anl 101 s G. Poln. L Span. Anl, 25 24/5 Ho U O 6° e Eisenbahn - Actien, St. Germain 710 G. Versailles rech- linkes 235 G. München-Augsburg 86!/, G. Stra1s- Leipzig-Dresden 99!/, Br. Köln-Aacheu 99 G Hamburg, 11. Mai. Bank-Actien 1658 Br. Engl. Russ. 108!/, Paris, 8. Mui. 80. 39/7 Rente fin cour. 79. 60. Passive 3°/4.
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Preuss.
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tes Uter 365 G. do.
burg-Basel 245 Br.
5v Rente fin cour. 114. | Neapl. au compt. 104. 5/9 Span. Rente 2h.
Î Ü Port. —. i A4. Mai.
Petersburg,
Lond. 3 Met. 38?7/z. Hamb. 343/,. Paris 409.
Par. 300 Fl, 67!/,. do. 500 Fl. 75°/4 do, 00 I 27 ae y Wien, 8. Mai.
59 Met. 1085/s- 4°/g 100. S Lo
Actien 1649. Anl. de 1834 136! /,. de 1839 112° E na Ee S E
Freitag, 14. Mai. Im Opernhause: Die beiden Schäset, komische Oper in 3 Abth., Musik von A. Lorßing. Hierauf: S Divyertisseme Em Schauspielhause: l) Salvyoisy, drame-vaudeville en 2 actes, 2) Bocquet pere et fils, yaudéyille en * actes. j m Schauspielhause: Griseldis, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Fr. v. Halm. (Mad. Bürcéner, vom Stadttheater zu Breslau: Griseldis, und Herr Wolmany, vom Hoftheater zu Dessau: Percival, als Gastrollen.)
Kznigsstädtisches Theater.
Freitag, 14. Mai. Dey bóse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt. Zauberposse mit Gesang in s Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller.
Sonnabend, 15. Mai. (Siebente Ftaliänische Opern-Vor- stellung.) Zum ersten Male: Lucia di Lammermoor. Opera in 3 Atti, Poesia del Signor Salvatore Cammerano. Musica del Maestro Gaectano Donizetti, Signora Claudina Ferlotti (prima Donna) und Signor Guiseppe Torre (primo Bass0) werden hierin zum erstenmale auftreten.)
Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des lsten Ranges: 1 Rthlr. 2c. i
Textbücher, in Jtaliänischer und Deutscher Sprache stnd Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben.
Der Anfang der Jtaliänischen Opern - Vorstellungen isk um 6!/, Uhr. Die Kasse wird um 5!/, Uhr gedfsnet.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J- W. Zinkeisen. Gedrudckt bei A. W-. Pay n-
Poln.
Par Scribe. Sonnabend, 15. Mai.
Amtl. Nachr.
Ladtags-Angelegenheiten. Sachsen. Provinzial-Jrren-Anstalt. _— Besondere Verhältnisse der ehemals Königl. Sächsischen Landes- theile. Ausstattung des Ständehauses. — Eleftromagnetische Er- findungen ver Herren Wagner und Stöhrer. — Schluß der Verhand- lungen und Berichte des Sächsischen Landtags. Westphalen. Bertheilung ves Dispositions-Fonds.
3Fuslond u. Polen. Kaiserl. Amnefstie- und Manifest.
=ranfreich. Deput. Kammer. Geseß über
linge. — Lokales. — Paris. Vermischtes roßbríit. u. Frlaud. Oberh. Jen die Korngeseße. elgien. Brüssel. Wiedererwählung des zum Repräsentanten. — Minister Graf von
__ Der erwahlt.
Schweden u. Norwegen, Stockholm. Bischof Tegn Deatsche Bundesst. München. Karlsruhe. Erk Minister von Böckh und von Blittersdorf über die weigerungen. — Frankfurt. Privatschreiben. (Der berich theilweise geräumt.) : i Schweiz. Aarau. Der Große herstellung einiger Klöster an. Spanien. Madrid. Privatschreiben. (Wei handlungen des Kongresses über die Regentsch
Türkei. Konstant. Die Pforte befragt Maßregeln hinsichtlich Mehmed Alis.
Fnland. Köln. Kundmachung des Ober
Straf -MilderungS8- olitishen Flücht-
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Amtliche Kronik
VrS ages
Se. Majestät der König haben Kaufmann
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dem hiesigen
7 Klasse zu verleihen geruht.
Fohann Christian Leckler den Rothen Adler-Orden vierter L
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Ihre Majestät die Königin haben Schuhmacher Johann Heinrich Gläser
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licher Hof Schuhmacher zu verleihen geruht
Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht is vo! walde hier eingetroffen. ;
fortgeseßten Ziehung der dten Klasse 8ster A, Klassen-Lot
fiel ein Haupt -Gewinn von 20,000 Rthlr. auf Nr. 58,2458
Halberstadt bei Sußmann; ein Gewinn von 5000 Rthlr
Nr. 12,796 nach Côln bei Krauß; 8 Gewinne zu 2000 Nthlr.
1 auf Nr. 17,408. 22,601. 24,863. 49,912. 70,126. 78,498. 95,7Tò1 und 96,545 in Berlin bei Mendheim nach Barmen bei Holzschuher, Brieg bei Böhm, Danzig bei Rotoll, Halle bei Lehmann, Hirschberg bei Raupbach) und nach Maadeburg 2mal bei Brauns; 37 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 4255. 5184. 5496. 13/979. 19,625. 24,141. 24,765. 30,969, 32,078. 32,120, 32/509. 39,030, 40,769. 47,242. 50,820. 57,740. 60,403. 61,633, 62,284. 69,462. 69,762. T1, 75,947. 81,819. 82,061. §82,833. 86,364. 88,057. 88,599. 92,207. 93,387. 99/489. 102,000. 103, S608. 103,987. 104,403 und 110,092 in Berlin bei Alevin, bei Burg, bei Israel, bei Marcuse, bei Mestag, bei Moser, bei Rosendorn und 2mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Barmen 2mal bei Holzschuher, Breslau bei Cohn, 2mal bei Holschau, bei Leubuscher und 2mal bei Schreiber, Coblenz bei Gevenich, Côln 2mal bei Krauß und bei Reimbold, Cottbus bei Breest, Driesen bei Abra- ham, Düsseldorf bei Spal, Halle bei Lehmann, IFferlohn bei Hellmann, Magdeburg bei Brauns und bei Búchting, Neiße bei Jäckel, Posen bei Bielefeld und bei Pulvermacher, Reichenbach bei Parisien, Stettin bei Rolin, Stolpe bei ‘Pflughaupt und nach Wesel 2mal bei Westermann; 43 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 6540. 17,214. 27,322. 29,189, 30,754. 32,6048. 33,401. 34,687. 36,958. 43,001. 43,141. 47,383. 51,921. 54,497. 56,419. 58,220. 59,619. 61,929, 63,144. 64,551. 68,579. 69,903, 69,917. 72,074. 73,877. 74,633. T5,367. 79,767. 79,900. 84,966. 87,724. 90,202. 95,426. 96,225. 99,009. 100,440. 100,966. 101,937. 102,346. 105,111. 105,667. 107,192 und 111,977 in Berlin bei Alevin, bei Burg, bei Jsrael, bei Mabdorsf, bei Mestag, bei Moser, bei Securius und Tmal bei Seeger, nach Aachen 2mal bei Levy, Barmen bei Holzschuher, Breslau bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau und bei Schreiber, Bunzlau 2mal bei Appun, Côln bei Krauß und 3mal bei Reimbold, Düsseldorf bei Wolf, Ehrenbreitstein bei Goldschmidt, Halberstadt 2mal bei Sußmann, Königsberg in Pr. bei Friedmann, Liegniß bei Leitgebel, Mag- deburg bei Búchting und bei Roch, Neumarkt bei Wirsieg, Neu- wied bei Kräßer, Schönebeck bei Flittner, Schwedt 2mal bei Goldstein, Schwerin a. d. W. bei Hessel, Torgau bei Schubart und nach Zeiß bei Zürn; 87 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 223. LLES Tage 3129. 4128. 6374. 6776. 7613. 8296. 8955. L2/UD 2/510 As 14,206, 15,019, 15,851. 16,866. 19,513. 21,843. 23,849. 24,368. 34,196. 34,716. 38,235. 39,589. 41,692. 12,608. 47,929. 48,606. 49/791. 50/933. 51/792. 52,514. 52/636 54,144. 5,175. 55/288. 56,085. 56/113. 57,330. 59/717. 60/639. 62/755. 63,058. 67,978. 69,370. 69/687. 70/098. 71/291. 71/295. 71/994. 74,626. 76,789. 76,809. 77,411. 77/615. 78/908. 79/324. 79,477. 80,590, 82,328. 82,836. 84,473, 86,366. 86,839, 87,841. Se L 4 6,566. 86,839, 87,841. 88,764, 91,653, 91,978, 93,503. 95,177, 95,243, 95,802, 96,299,
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Heute wird das Tte Stück der Geseß-Saramlung ausgeg
ben, welches enthält: unter
Nr. 2157. die Handels- und Schifffahrts - Convention Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Kurhessen, Großherzogthum Hessen, den zum ringschen Zoll- und Hapdels-Vereine ten, Nassau und Frankfurt einerscits nien andererseits. Vom 2. März d. J das Geses wegen Declaration und mung des § 164 der Gemeinheitstheilungs-4 vom 7. Juni 1821. D, d¿eden Slsten il. m die Verordnung úber die Subhastation von
wische
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Berechtigungen in der Provinz Westphalen und in s L
den Kreisen Rees und Duisburg. Vom 10. Apri d. Jl Und
2160. das Gese6 über den erleichterten Austausch einzelner Parzelen von Grundstücken. Vom Iöten ed
Berlin, den 15. Mai 1841,
Geseb-Sammlungs-Debits-Comtoii
Angekommen: Der General-Major und Commandeur dei läten Division, Graf von der Gröben, und
Der General-Major und Commandeur der lten Kavallerie Brigade, von Barner, von Düsseldorf
S Berichtigung. E Der in dem gestrigen Blatte der St. Ztg. als nah Neu- Streliß abgereist gemeldete Königl. Dänische Kammerherr und Gesandte, Graf von Reventlow, ist irrthümlich als der am
hiesigen Hofe beglaubigte Königl. Dänische Gesandte , Graf von Reventlow, aufgeführt worden, wonach die obige Angabe
zu berichtigen.
Landtags - Angelegenheiten.
Provinz Sachsen. - Merseburg, 2. Mai. Sn den am 28. April abgeh 35sten und 36sten Plenar-Sibßungen wurden die Angele
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der Jrren- Anstalt für die Provinz Sachsen verhandelt.
Landestheile, und die
vorhanden gewesenen, zum Theil durch ihre Beiträge begründeten
JFrren-Anstalt, und wegen des von der Krone Preußen übernom- menen Kapital-Fonds zur Erhaltung und Vervollkommnung solcher Anstalr, vom Staate die Einrichtung und Erhaltung der neuen JFrren - Anstalt ausschließlich auf seine Kosten zu beanspruchen“, wollte sich auch dahin für die gedachten Landestheile verwenden. Was dagegen das, im Ausschuß - Gutachten gleichfalls erwähnte Verháltniß der Stadt Erfurt anlangt, so glaubte man lediglich auf die auf dem vorigen Landtage bereits erfolgte Auseinander- se6ung desselben Bezug nehmen und der Allerhöchsten Ent- scheidung anheimgeben zu müssen. Noch knüpften hieran die Abgeordneten des Eichsfeldschen Wahl - Beztrks den An- taa E Landtag Mde in Erwägung der statt- gefundenen Ueberweisung des Schwedischen Entschädigungs- Gelder -Fonds zum Bau der Jrren- Anstalt, dahin verwenden, daß, wenn künftig nach Errichtung einer neuen Jrren-Anstalt die zum Besten des gedachten Bezirks im Landtags- Abschiede vom 31. Dezember 1838 ausgeseßten 713 Rthlr. für Verpflegung von Gemüthskranken nicht ausreichend seyn sollten, durch Allerhöchste Gnade so viel zu dem gedachten Zwecke jährlich aus Staatskassen verabreicht werden môge, als die Zinsen des gedachten Schwedi- chen Vergütigungsgelder-Fonds betragen, um jenen Landestheil hin- sichtlich der Jrren-Unterhaltungskosten in demjenigen Zustande zu erhalten, indem er üblicher Weise sich zeither befunden habe.“ Die Versammlung beschloß, im Betracht der diesem Antrage zum Grunde liegenden Billigkeitsgründe, denselben bei des Königs Majestät, wie schon auf dem fünften Landtage geschehen , aller- unterthänigst zu befürworten. i S Sa Plenar - Sißung, am 29sten April, trug der Herr Vorsibende der Versammlung den Inhalt eines von dem Herrn Landtags - Kommissarius unterm 26. April eingegangenen Schreibens vor. Selbiges war von einer Allerhöchsten Kabinets- Ordre vom 20sten v. Mts. begleitet, wonach des Königs Maje- sttât Allerhöchst Jhre Genehmigung auf die von dem Landtage unterthänigst vorgetragene Bitte dahin zu ertheilen geruht has- ben, daß die Berathungen des Landtazs über das Sächsische das Magdeburger und das Mansösfeldische Provinzial-Recht nach dem Schlusse des Landtags von den sämmtlichen diesen Lan- destheilen angehörigen Abgeordneten fortgeseßt und daß die dar- aus hervorgehenden Resultate dem nächsten Landtage vorgelegt werden. 7 s Demnächst wurde ein Vortrag über die schon längst als noth- wendig erkannten baulichen Einrichtungen des hiesigen Stände- hauses gehalten. Die Versammlung beschloß, die veranschlagten nothwendigen Reparaturen ausführen zu lassen; sie ernannte aus ihrer Mitte eine Deputation zur Beaufsichtigung dieser baulichen Einrichtungen und stellte der Deputation zur Bestreitung der damit verbundenen Kosten folgende Summen zur Diesposition: 1) 2000 Rthlr. zur Bestreitung der Kosten für die nothwendigen äußeren und inneren Reparaturen; 2) 2000 Rthlr. zur anständi- gen Ausstattung der zweiten Etage, für welhe man die des
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aitenen ¡enheiten 0 Hierauf wendete man sich zu den, in dem Gutachten des Ausschusses be- rúhrten speziellen Verhältnissen der vormals Königl. Sächsischen : | ¿ Versammlung erkannte das Recht dieser Landestheile nach Maßgabe der früher stattgefundenen Verhand- [lungen an: „wegen der vor dem Wiener Friedenéschlusse fúr sie
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| ) je | Petition zu Gunsten des Herrn | Orts zu befürworten, da die ähnliche Erfindung des Herrn Stdh-
| beschäftigt ist,
| dann gern für Jedermann dergleichen Ma
Sibungssaales als ein{Primarium hinstellen wolle; 3) 700 Rthlr. zur Einrichtung der Belle-Ctage; 1) 2000 Rthlr. zur Meubll- rung derselben nah Maßgabe ihrer Bestimmung. Das etwanige größere Erforderniß wird den späteren Beschlússen des Landtags überlassen werden müssen. Die ad 2 gedachte reichliche Bewilli- gung ward durch die Verehrung und Liebe, mit der die ganze Provinz und deren Stellvertreter an der a dem erhabenen | Preußischen Regeatenhause ergeben sind, Allges gemein trat in dankbarer Erinnerung an die Wohlthaten ¡0 wie an die Tugenden des nun bald seit Jahresfrist verstorbenen K0s nigs Majestät der Wunsch hervor, mic jeinem lebenggroßen Bilde den Saal zu zieren, in dem eine Versammmlung Plaß findef, die er in seinem landesväterlichen Wohlmeinen und zu des Bol tes Wohlfahrt berufen hat, die bei dem Hinblicke auf seine cdlen Züge nie ihre Stellung verkennen und im reinen Sinne auf dem Fundamente fortbauen wird, das er ihr zugewiesen. Eben \0 lebhaft trat der Wunsch ihm gegenüber das Bildniß des jet regierenden Königs Majestät zu stellen, der in frommer Kindlichkeit und zum wahren Nußen jeines getreuen Volkes in den Wegen seines geliebten Vaters fortwandeln will, und diejes Vornebmen schon durch so viele Beweise seiner landeévâterlichen Huld bethätigt hat. Die Versammlung beschloß: „„Allerhdd)s- denselben um gnädigste Verleihung eines Bildnisses allerunter- thäniast bittend anzugehen.““ s Den lebten Gegenstand der Berathung in dieser Sißzung bildete Allerhöchsten Propositions - Dekrets vom 23. Februar erwähnte Pensions-Reglement für die Beam- ten der hdheren Lehr-Anstalten.
In der am 30. April Vormittags abgehaltenen 38fen Ple- nar-Sibung erfolgte der Vortrag über eine ers am vorigen Tage eingegangene Petition von 22 Landgemeinden im Amt? Freiburg wegen Erlasses gewisser, hauptsächlich aus den Zeiten der Regie- rung der Herzoge von Sachsen-Weißenfe!s sich herschreibenden
| Leistungen an das Königliche Rentamt. Da diese Petition nicht | von einem Mitgliede des Landtags eingegeben worden ist; so würde | sie schon um deswillen zurückzuweijen \eyn Es hat aber auch, | wie bemerkt wurde, der Gegenstand {hon seine Erledigung auf Veranlassung der über denselben beveits dem Landtage vorge- legenen Petitionen aus dem Amte Weißensee 2c. gefunden. Der Herr Landtags-Marschall nahm von dem so späten Eingange der | Petition Veranlassung: „der Versammlung die Annahme des | Grundsabes vorzuschlagen, für die Einbringung der Petitionen eine Frist von drei Wochen, von Eróffnung des Landtags an,
| festzuseßen, welche, zumal bei der in Aussicht gestellten nur vier- | wöchentlichen Dauer der künftigen Landtage, um so nôthiger sey, ' als allen gemachten Erfahrungen nach unter der verspäteten Ein- | bringung die Gründlichkeit der Bearbeitung und Beurtheilung l | j
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der Petitionen leiden, oder andere gleichwichtige Geschäfte gegen solche zurückgeseßt werden müßten.“ Die Versammlung erklärte sich mit diesem Grundsabe vollkommen einverstanden.
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Noch schlug | aber ein Mitglied derselben vor: „daß bei dem künftigen Zujam- | mentreten des Landtags jeder Abgeordnete so zeitig als möglich | mindestens die Gegenstände der von ihm vorzulegenden Petitio- nen schriftlich angeben, sodann eine Zusammenstellung diejer An- | gaben und den Abdruck derselben, sowie die Hinausgade von | Exemplaren des Abdrucks an alle Deputirten veranstaltet werden | môge, damit diese in die Lage kämen, sich für die Diskussion der Petitionen gehdrig vorzubereiten.“ Auch diesen Vorschlag geneh- migte die Versammlung. E Demnächst kam folgende Petition des polytechnischen Vereins zu Halle zum Vortrage: Die Provinzial - Stände möchten die Aufmerksamkeit Sr. Majestät des Königs auf die Wichtigkeit der neuen Erfindung: „Benußung des Elek(romagnetismus als Triebs kraft‘ lenfen und dieselbe dadurch zu einem Gemeingute machen, daß, wie es, durch Vermittelung des Fürsten Metternich, beab- sichtigt wird, Herrn J. F. Wagner in Frankfurt a. M. das Geheimniß seiner E-findung von den Bundes-Staaten um 109,000 Fl. abgekauft und zur Förderung der Industrie publizirt würde Der Landtag fand sich jedoch um so weniger bewogen, die Wagner in Frankfurt höchsten
rer in Leipzig nicht minder genügend erschien, und man es viel- mehr fär gerathener hielt, die Vollendung und Wirkung ter gro- ßen Lokomotiven abzuwarten, mit deren Bau Herr ( dhrer jebt
und dieses um so mehr, da Herr ( rer nur ein Patent für seine Erfindung nachzusuchen beabsichtige, und dar j chinerien zu den ver- \chiedenartigsten Zwecken erbauen werde, wodurch auf anderm Wege also diese höchst wichtige Erfindung sehr bald allgemein
| núblich werden dürfte.
C . “ G . Ç d ‘ z ú , O A In der am 30. April Nachmittags abgehaltenen 39sten
| Plenar-Sibung wurde Vortrag Über die Lage der städtischen und
ode Provinzial-Feuer-Sozietäten gehalten , deren zeitherige Wirk\amkeit und Erfolge sehr befriedigend erschienen.
_In der 40sten Plenar-Sißung, gehalten den i. Mai, wurde das Protokoll Über die Angelegenheit der Zwangs-Arbeits- Anstalt zu Groß-Salze vorgelesen, worauf die Vertreter der beiden Je- richowschen Kreise den Wunsch aussprachen: „es möge der Land- tag bei des Königs Majestät sich dahin verwenden , daß der ne- ben dem Hauptfonds der Zwangs-Arbeits-Anstalr von der Kd- nigl. Regierung zu Magdeburg verwaltete, den gedachten Kreisen allein zugehdrende Fonds, aus dessen Revenüen Landarme auf der Salzaer Anstalt erhalten würden, diesen Kreisen zur eigenen Verwaltung ausgeantwortet werde.“ :
Die Verwendung wurde, da der ursprüngliche Zweck der gedachten Anstalt vor der Hand nicht auLgedehnt werden solle, beschlossen. Ì :
In der am 2. Mai nach dem Vormictags-Sottesdienfte ab- gehaltenen lsten und leßten Plenar-Sißung wurden (1 Denk schriften unterzeihnet und mittelst einer von dem Herrn Land- tags-Marschall eruannten Deputation an den Königl. Herru Land- tags-Kommissarius befdrdert. Der Herr Landtags-Marschall hiele dann eine Anrede an die Versammlung, welche dicselde lief et griff, und von einem Mitgliede derselben beantwortet wurde: