ilung des ver- r ihm anstatt úrden, sondern selbst wesentlich chtheiligen Wirkungen einer genen nach dem Ent- der Trennstücke voll-
fónne, in die The
ngen werden » wodurch nicht nu
u willigen, tete gegenübergestellt w flihteten G nne, und da die na Kenntniß der Folgen eingegan lidarischen Verhaftung
Willen nicht gezwU pflichteten Fund eines mehrere ergestelle n verándert werd bisher oft 0 wurf aber unter kommen anerkannt achdem die die einzelnen und einige w
in der angedeuteten Art über Geseßes sich gutachtlich geäußert gt hatte, ward
Versammlung Bestimmungen des eniger erhebliche Frage zur Ers Grundbesiß, auf welchen es |stl benfalls beziehen sst
Abänderungen beantra gestellt, ob dasselbe auch auf den ch nach der Fassung des oll, anwendbar sey.
städtischen Grundbesiß im engeren issen, fand für diese aber Anstand,
Entwurfes e Man glaubte i e von dem im weiteren trennen zu mi! des Entwurfs angemessen, nahm Betreff jenes anzuerkennen, indem man hervor- it des städtischen Grundbesibes darin be- Grund und
die Bestimmungen denselben auch in die Eigenthümlichke ruhe, daß dabei nicht die und Bodens, sondern lediglich die industriellen Zwecken bestimmten bürgerlichen und gewerblichen Verkehr das Krite- abgeben und jede noch so geringe Hem- Verkehrs nicht nur eine Entwerthung sondern auch die Beeinträchtigung der aewerblichen Thätigkeit selbst zur Folge haben müßte. nun hierauf entgegnet ward, daß man in dem Geseße, befonders durch die ständischen Vorschläge amendirt worden, irgend eine Ershwerung oder Hemmung der Parzellirung nicht erken- nen lebhafrer der Verkehr mit
Stádten scy, um so mehr die Nothwendigkeit darin auf Ordnung halten sich herausstellte, und daß die nachtheiligen Folgen x Mangel einer solchen Ordnung herbeigeführt habe, auch in den Stádren vielfach gefühlt worden, so fand man doch keine Veranlassung von dem einmal gefaßten Beschlusse abzugehen, nach welchem die ádtischen Grundstücke im engeren Sinne (wohin man die Haué Fellen, Hofráume, an diese anstoßenden Gärten und von ihnen eingeschlossenen Räume rechnet) von den Wirkungen des Gesehes ausgenommen seyn sollen.
Productions-Fähigkeit des darauf befindlichen Wohnungs-
ziehung zum 2 rium seine Schäßung mung oder Erschwerung d tádtischer Grundstücke,
Zrundstúcken in den
cantre\G
j Deputirten - isfussion úber das Budget des Jnnern fort. abit und Saint-Albin brad éunaen über die Departemental-Verwaltung vor ; sie Jegenwärtige Kabinet, daß es willkürliche Aenderung ten und Unter-Präfekten vornä Der Herzog von Lavrodc ber die Verwaltung der Gefängnisse und besonders die Behandlung junger Gefangenen in den C
Kammer
iten kritische Bemer- beschuldigten
hme, um auf die Wah- »efoucould erhob Be-
orrectionshäu- Rouen einige as Leben eingebüßt. — Der Mi -lte an der Richtigkeit dieses Vorgan-
Herr von Larochefoucoud legte Die Depu-
T «la 07 in gosnorr c o I DC) en einge\perrt aewelen ,
er wisse nichts Atteste der ersten Aerzte von Rouen vor. tirten, Kammer genehmigte nachetnander alle Artikel s Innern und ging sodann ( Moniteur be: Budget spätestens am l5ten geschlossen seyn. dann noch mít einigen Geseß-Entwürfen, ertrag zu b
es Krieges Über. vartsien dürfte die Dickussion Úber das Aus Die Deputir- ten-Kammer r mit Holland abgeschlossene Handels- en haben, so daß die Diskussion über das Einnahme-Bud zun 20sten beginnen fönnne.
, man behauptet, hat sich die Majorität des Ministeriums
Projekt der Auflôsung der Kammern erklärt ; | Planes auf ihre ÎIntentionen noch nicht verzichtet haben, so daß man die Frage noch nicht als un- widerruflich entschieden betrachten kann. Der Bau des Forts von Nogent , veranschlagt Doussamy als Mindestfordernden zugeschlagen. ten Summe einen Abzug von 10 pCt. bote beweisen, daß das Arbeitslohn und das Material nicht so schr im Preise gestiegen seyn müssen, wie man früher bei der Gleichzeitigkeit so vieler Bauten fürchtete.
den Tuilerieen welche der Herzog von Orleans nach Straßburg und Meß und sodann nach Belgien machen würde.
Die verwittwete Großherzogin von Y en ihre Rückreise nac
S kt VOlgeWrachte
dessen Kosten auf unge-
Dergleichen V
demnächstigen
Deutschland angetreten.
dieselbe bis
daß Madame Laffarae gegen das von dem Zucht-Polizei-Gerichte erlassene Urtheil aypellirt habe. Die hiesige Spar - Kasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschüssen die Summe von §7,680 Fr. erhalten. Rückzahlungen beliefen sich auf 502,000 Fr. Ddrie vom 11. Mai.
chreibt aus Tulle,
L Bereits vor Eröffnung der Börse zeigte sich heute Aussicht zum Steigen; es war eine starke Nach- [rage in den Französischen Renten bemerkbar, und diese günstige Stimmung erhielt sih während der ganzen Dauer der Bôrf\e.
war übrigens keine Nachricht bekannt geworden, welche diese i de. Einige Personen behaupteten jedoch ‘ine telegraphische Depesche aus Calais habe die Nach- ht, daß das Englische Ministerium eine starke Majo- (Der Ungrund dieses Gerüchts
Bewegung erklären würde. u wissen,
iterhause gehabt habe. iebt sich aus dem Artikel: London.
Sitzung vom 10. Mai. in geheimer Sißzung, um den Bericht der Jnstructions- Darmessche Angelegenbeit zu vernehmen. enthalten heute die ersie Hälste jenes sehr ausführli- Das Wesentlichsie aus demselben is Folgendes: bends fehrte de: König von in seinem Wagen befanden fich die Kü- Der Wagen des Königs war auf dem 1chtposten an der Ecfe der Terrasse an- at unter das Gewehr, und der Köü- ein starker Knall vernehmen le hervor ein Schuß abgefeuert gegolten hatte.
P Der Pairshof versam- ite sich heute
Altenstückes. ) 15, Oftober v. J. gegen 6 Uhr 2 zzris nah St. Cloud zurü;
in und Madame Adelaide. der Tui!ericen bei dem die Wachtmannschaft tr um zu grüß dem Laternenpfah nlich dem Könige Niemand verwundet ; Wagens und brach Fehl, so wie
verbeugte sich, en, als sich z, Es war hinter der augenfchei ivard im Wagen ¿x und die Federn des Bedienten Grousse und
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Wagenthür reitenden National-Gardisten Bertolacci leichte Berwun-
dungen bei. Auf Befehl des Königs sezten die Wagen sich sogleich
wieder in Bewegung. Auf der Stelle, von wo der Schuß abgefeuert worden war, blieb
unbeweglich und wie erstarrt ein Mann stehen, dessen linke Hand zer- |
schmettert war und heftig blutete. Der Grenadier Enginger, der ihn sah, fragte ihn, ob er es sey, der auf den König geschossen habe; er
erwiederte: „Ja, mein Bürger; was willst du von mir“ Enginger | verhaftete ihn. Der Sergeant Duprat ließ ihn in die Wache bringen, |
wo man ihn durhsuchte und 2 mit Kugeln geladene Piïolen, 1 Dolch, mehrere Broschüren, 3 Schlüssel und 3 Fr. 70 Ct. bei ihm fand. Die Waffe, deren er sich bedient hatte, war ein verfürzter Karabiner, dessen Lauf in Folge der zu starfen Ladung gesprungen war. Der Verbaftete ivar in einem außerordentlich aufgeregten Zustande. Er drückte laut sein Bedauern darüber aus, daß er gefehlt und den König nicht ge- tódtet habe. Er sagte wüthend: „Jch hatte ihn doch gut auf dem Korne; ich war meiner Sache so sicher, und wenn mein Karabiner nicht gesprungen wäre“... Die Pistolen waren, seiner Ausfage nach, dazu bestimmt, diejenigen zu tödten, twoelche ihn verhaften wollten. Der Stadt -Sergeant Lemaire, der über diese Aeußerungen ausgesagt hat, fügte hinzu, daß der Verhaftete stark nach spirituösen Getränfen gero- chen hâtte. j
_ Der Polizei-Präfekt eilte auf die erste Nachricht von dem Vorge- fallenen nah dem Wachtposten, wo fich der Verhaftete noch befand, und stellte ein erstes Verhör mit demselben an. Auf die Frage nach Namen, Alter und Stand erfolgte die Antwort: „Jch heiße Darmes (Marius Edmond), bín in Marseille geboren, 43 Jahr alt, Verschwdö- rer; ich lebe seit 30 Jahren in Paris.“ Er erklärte, daß seine Absicht gewesen sey, den größten der Tyrannen zu tödten. Alle bei ihm gefun- denen Waffen und Gegensiände erkannte er für sein Eigenthum; er leugnete, mit geheimen (Gesellschaften in Verbindung zu stehen, und sagte, daß er fein Fanatifer sey, den man benugt habe, sondern daß er le- diglicy dem Triebe der Natur gefolgt sev. Von dem Königl. Profku- rator verbört, wiederholte er die obigen Erflärungen. — An demselben Tage noch ward das fleinere Zimmer durchsucht, welches Darmés in er rue de Paradis-Poissonunière bewohnte, und wo Alles den Anschein er Noth und des Elendes batte. Unter den in Beschlag genommenen Gegenständen befanden sich Kugeln und Blei, Pulver und eine Schach- tel mit Qündhütchen, so wie viele Papiere und Druckschriften, die zu beweisen schieuen, daß Darmes mit der geheimen Gesellschaft der Kom- muniften in Verbindung stand.
Am 19. Oktober, als der Pairshof sich in dieser Sache für fom- vetent erflárt hatte, stellte der Kanzler ein Verhör mit Darmés au. Derselbe erkannte sich des Attentats für schuldig, und sagte, daß er er eine Stunde vor der Ausführung den Plan dazu gefaßt habe, daß die Gewalt der Dinge, die Natur, seine Ueberzeugung ihn dazu getrieben bátten, und daß er es nicht bereue. Er behauptete, daß er den Karabiner, dessen er si bedient hätte, seit langer Zeit besie, wei: gerte sich aber, diese Zeit genauer anzugeben und zu erflären, wo er ihn gekauft habe. Jn Bezug auf die bei ihm gefundenen Waffen er- wiederte er nach einigem Zögern, daß er sie schon besessen hâtte, als er
S
den Karabiner gekauft hade. Der Zustand des Darmès, dessen Wunde |
die Amputation einer der Finger nothwendig machte, erlaubte nicht, dieses Verhör weiter fortzusezgen. Man mußte sich mittlerweile damit beschäftigen, alle diejenigen Erfundigungen einzuziehen, welche ge- eignet waren, ein helleres Licht auf das frühere Leben des ingeflagten zu werfen, und seine Mitschuldigen zu entdef- fen. Nachstehendes waren die ersteren Resultate der Insffstruc-
tion. — Edmond (oder Ennemond) Marius Darmes ist in Marseille |
am 4. Februar 1797 geboren ; sein Vater war Schneider in jener Stadt und flarb daselbst im Hospitale im Jahre 1830. Seine Mutter, welche eine zweiteEhe mit einem gewissen Bevire einging, verlor ihren zweiten Gat ten ebenfalls ; sie ist 70 Jahre alt, bewohnt Paris und lebt mit Mühe von ihrer Hände Arbeit. Darmès, der vor ungefähr 30 Jahren nach Pa- ris fam, diente nach einander in mehreren Häusern. Jm Jahre 1829 heirathete er ein junges Mädchen, Namens Lefebvre, die ihm eine Summe von 6000 Fr. mitbrachte, welche er in Vörsen-Speculationen verlor. Im Jahre 1838 trennten sich die beiden Eheleute. Die Frau, mit Recht unzufrieden über den Verlust ihres Geldes, war außerdem Über die politischen Meinungen ihres Gatten erschreckt. Alle Zeugen, die
damals in Verbindung mit ihm standen, fagen in der That aus, daß seit dem Fabre 1836 seine Exaltatioi! stets zunahm. Sein Lebenswan- del war von jener Zeit ab im höchsten Grade ausschweifend und liederlich, so daß er aus allen Häusern, wo er als Frotteur gebraucht wurde, entlaffen werden mußte. Obgleich Darmes in seinem ersten Verhöre ausgefagt batte, daß er den Plan zu seinem Verbrechen erst eine Stunde vor Ausführung desselben gefaßt habe, so geht doch aus der Jnftruction ¡ur Genüge hervor, daß er schon lange mit Mordgedanlen umging. 2ahlreiche Zeugen berichten über Aeußerungen, die es außer Zweifel sa‘sen, daß der Plan, den König zu tödten, ihn schon seit langer Zeit beschäftigte. — És fam nun darauf an, zu untersuchen, ob Darmes allein den Plan gefaßt, vorbereitet und die Ausführung desselben ver-
sucht hatte. Einer der Dragoner der Eskorte, Namens Kisler, sagte
aus: „Jch habe den Maun gesehen, der auf den König geschossen hat; |
er stand hinter einem Laternenpfahl : es standen einiae Personen in feiner Nähe. aber ich glaube nicht, daß sie zu ihm geborter.“ — Der National Gardist Frick erklärte: „Neben dem Laternenpfahle siand ein anderer Mann, der mit einer Blouse bekleidet war, und bei dem Schusse keine Bewegung machte; aber ich fann nicht sagen ob e U Den Dee gerte Der Postillon Fretin, der den zweiten Wagen fuhr, aat aus „Jh ave neden dem Mörder einen Mann in einer Blouse gesehen, den der Schuß sehr zu erschrecken hien und der sich gleich nach demselben entfernte Je) weiß nicht, ob dieser Mann zu Darmès gehörte, aber ich glaube nicht. Der Kutscher des folgendeu Wagens erklärt: „¡1,EÈs standen ne- ben dem Mörder zwei Personen, der Eine rechts, der Andere links, Beide einige Schritte von ihm entfernt. Der Eine trug einen Ueber- roc und nahm sogleich die Flucht, der Andere trug eine Blouse und eine Müßte. Jun dem Augenblicke, wo der Schuß fiel, sprang er vor schien aber dann wieder umzukehren ; da der Wagen weiter fuhr, habe ich nicht gesehen, was aus ihm geworden ist.“ — Der Friseur Caude- ron, der eine Viertelstunde vor der Ankunft des Königs in der Näbe des Ortes war, wo das Attentat begangen worden, hat 5 Personen mit einander lber die bevorsiehende Anfunft des Königs sprechen höóren und gesehen, wie sich bald darauf Darmès von ihuen entfernte, und sich nach der Stelle verfügte, wo das Attentat begangen wurde. — Andere Zeu- gen sageu aus, daß sie Darmès schon Tages zuvor in Begleitung anderer Individuen an dem Orte gesehen haben, wo er seinen Mord später auszuführen suchte. — Zur Auffuchung der Mitschuldigen, deren Exi- stenz täglih gewisser wurde, ward nichts vernachlässigt, und diesen Nach- tforschungen is bauptsächlich die lange Dauer der Jusiructicn zuzu- schreiben, und es wurden nach und nach als der genauen Verbindung mit Darmès verdächtig, 10 Personen verhaftet. Es sind dies: Ducloé, x4 Fahre alt, Kabriolet-Kutscher ; Borel, 27 Jahre alt, Mechaniker ; Bacarie, 23 Jahre alt, Mechanifer; Perles, genannt Cham- pagne, 32 Jahre alt, Tuchscheerer ; Bouge, 41 Jahre alt, Mechani- fer: Belleguise, 30 Jahre alt, Stellmacher; Gueret, 25 Jahre alt, F ischler-Geselle; Robert, 32 Jahre alt, Färber ; Martin, 25 Jahre alt, Mechaniker; Considère, 33 Jahre alt, Hausfnecht bei Herrn Lafitte u. Comp. | 7 A Die Art und Weise, wie die Mitschuldigen in näherem Verhältniß zu dem Haupt-Angeïlagten stehen, wird sich aus den öffentlichen De- batten näher ergeben. Aus dem zweiten Theil der Antlage-Afte wer- den wir, falls sie noch interessante Details enthalten follte, morgen | einige Auszüge geben. ; — Sigung vom 11. Mai. Der Pairshof beendigte heute um 31/2 Uhr die geheime Berathung in Bezug auf die der Theilnahme an dem Attentat vom 15, Oktober beschuldigten Yudividuen. Er er- tflärte, es sey fein Grund vorhanden , gegen die nachbenannten Jndi- viduen: Belleguise, Borel, Bouge, Gueret, Martin , Perles, Bacarie und Robert weiter zu verfahren. Der Hof erkannte dagegen die Ver-
Glüflicher- | seßung in Anklagesta ù 1sidère. Der die Kugeln trafen die gestand gegen Darmès, Duclos und Considè
ten den hinten aufsle-
Sa der Eröffnung der Debatten wird von dem Präsidenten des Pairs- ofes späterhin bezeichnet werden. — Das Gese bewilligt den Ange-
dem an der rechten | flagten eine Frist von 14 Tagen zur Wahl ihrer Advokaten und zur
Vorbereitung ihrer Vertheidigung. Die öffentlichen Debatten werden also erst gegen Ende dieses Monats beginnen fönnen.
Grofûbritanien und Irlands.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sibung vom 10. Mai. Als Graf von Roseberry die Mittheilung offi- zieller Angaben über die Quantität von Weizen und anderem Getraide, welches in den Jahren 1838—40 in England einge- führt worden, und über den davon entrichteten Zoll beantragt hatte, entspann sich folgende Debatte:
Graf Fißzwilliam bemerfte: „Es herrschen viel irrige Ansichten unter den Agrifulturisten. Die Wuirfungen der Korngeseye sind sehr onderbar. Sie erhöhen nicht die jährlichen Durchschnittspreise, und obschon sie die Preise während ciner Theurung erhöhen, so drücfen sie dieselben dagegen in den Zeiten großen Ueberflusses herab: eine Wir- fung, die sehr verschieden von derjenigen ist, welche die Vertheidiger des bisherigen Sststems davon erwarteten. Es geht aus den amtlichen Angaben hervor, daß der Durchschnittspreis für Weizen ven 1821 bis 1838 influsfive 56 Sh. 4 Pce. gewesen sey, und da derselbe in einzelnen Jahren bis 39 Sh. 4 Pce. herunterging, so ergiebt sih augenscheinlich, daß eine solche Fluctuation den Landbefigern nachtheilig sevn muß. Nach diesem System, welches für Alle gleich nachtheilig ift, stipuliren die Eigenthümer Pachten während der hohen reise, welche von den Pächtern , wenn die Preise niedrizer gehen, nicht ohne Verlust bezahlt werden können. Auch bin ich überzeugt, daß der Pächter unter dem neuen Geseze eben so gute Pachten würde zahlen fönnen, als unter dem alten.“
Lord Beaumont wollte sich nicht auf eine so beiläufige Weise in eine ausführliche Diskussion über diesen Gegenstaud einlassen und be- merfte, er würde nicht gesprochen haben, wenn er nicht fürchtete, daß sein Stillschweigen als eine Zustimmung zu den von dem vorigen Red- ner geäußerten Meinungen gelten dürfte, der zu vergessen scheine, daß eine große Menge Landeigenthümer seibst ihr Land bebauten, welches sie nicht fönnten, wenn die Durchschnittspreise unter 54 Sh. wären. Eine Abschaffung der jeßigen Korn-Geseze werde, wenn überhaupt et- was, eine Reduction des Arbeitslohns zur Folge haben und nothwen- digerweise eine große Anzahl Menschen an den Bettelstab bringen.
Lord Asbburton wünschte wo möglich den Weizenpreis immer auf circa 60 Sh. zu sehen. „Dieser Preis“, sagte er, „wird den Land- mann remuneriren, ohne den Konsuwenten zu drücfen. Jch fann nicht mit den vom Grafen Fißwilliam geäußerten Meinungen übereinstim- men, daß die Tendenz der Korngeseße sey, den schon niedrigen Preis des Getraides noch herabzudrücfen und den schon hohen noch mehr hin- aufzutreiben , und ich glaube feinesweges , daß irgend ein achtbarer Grundbesißer es seinem Fnteresse gemäß finden werde, seine Pächter zu zwicken und zu zwacfen, wie der edle Lord behauptet ; auch glaube ich nicht, daß dies irgendwo geschieht.“
Graf von Wicklow bemerfte noch, daß, obschon Jrland ohne Zweifel weniger Weizen in den legten acht Fahren ausgeführt habe, der Belauf der Ausfuhr dennoch beträchtlich sey, und daß seiner Mei- nung nach, der Total-Ertraa des im vereinigten Königreiche produzir- ten Getraides durchaus hinlänglich für den Bedarf desselben sey.
Die Mittheilung der verlangten Angaben wurde hierauf bewilligt.
Unterhaus. Sibung vom 10. Mai. Aus dem weite ren Verlauf der Debatte úber die Zucker-Zdlle ist Folgendes das Wesentlichste :
Herr Ewart, der dieselbe eröffnete, legte besonderes Gewicht auf die dauernden Vortheile, welche die Maßregel der Minister dem Lande verspreche, besonders insofern sie geeignet sey, England zu einem forts währenden Entrepot für den Zucferhandel zu machen. Durch aenaue Angaben fuchte er zugleich nachzuweisen, daß der Ertrag der Zuckers Aerndte, den man unter den jevigen Umsiänden aus den Britischen Kolonieen erwarten dürfe, nicht mehr betragen könne, als er vor zwölf Fahren gewesen sey, während doch die Vevölferung des Landes seitdent um 15 pCt, zugenommen habe, so daß an ein Ausreichen nicht zu dens fen sev.
Herr Heathcote, ein ministerielles Mitglied des Hauses, erklärte, gegen die Minister stimmen zu wollen, und benutzte die Gelegenheit, um f besonders gegen die ministeriellen Vorschläge in Betreff der Getraide-Geseße auszusprechen. |
Dagegen gab Herr Strangways, von der Opposition, den Grund: säßen der ministeriellen Anträge seine volle Zustimmung und tadelte an den Ministern nur, daß sie solche durchgreifende Maßnahmen vor- hlügen, obne die Macht zu besigen, sie zur Annahwe zu bringen.
Herr Grote hielt eine sehr lange Rede zu Gunsten der Reduction der Jôlle und machte bemerklich, daß dem Britischen Kolonial - Zucker noch immer ein Schuß von 50 pCt. bleiben werde, und erflárte es für seine Ansicht, daß durch Annahme der ministeriellen Vorschläge ein gro- ßer Theil des Zuckerhandeis von Hamburg und Antwerpen nach Lon- don werde verpflanzt werden.
Herr Colguhoun warf den Ministern vor, die Frage über Frei- gebung des Handels zu ciner Frage gemacht zu haben, die nur ihren Parteizweck dienen solle, und meinte, das einzige Mittel, die Finanzei wieder besser zu ordnen, sey Entfernung derjenigen, die fie in solche Ver- ivirrung gebracht.
Herr Gregg aber schloß aus den erfolgreichen, anfänglich auch nißlungeuen Besirebungen Lord John Rufsell's zu Gunsten der Reform- Bill, daß ihm die Handels-Reform ebenfalls gelingen werde
Herr Walter, das neue Mitglied für Nottingham, wollte in den Differenz- Zoll zu Gunsten der Kolonieen feinen hinreichenden Schutz
| Sus für dieselben finden. da in dem fremden Zucker mehr Zucterstc ff
enthalteu sey. Er suchte die Abhülfe aller Beschwerden in einer Um-
gestaltung der Armen-Geseze.
Lord F. Egerton gab zu, daß die Fnteressen der Westindische und Oftindischen Produzenten ver denen der Konsumenten in England selbst zurücfstehen müßten, verlangte aber den Bewcis, daß die Leguterern wirflich durch die neue Maßnahme eineli Vortheil erlangen würden. Dec Preis des Zuckers werde dadurch um nicht mehr als 1 Sh. 6 Pce. für den Centuer berabgebracht werden, und also jedes Judividuum der nie dereu Klasse höchstens 2!/, Pce. jährlich dadurch gewinnen.
Herr Labouchere, der Präsident der Handeis - Kamuier, wieder- bolie, was er schon bei einer früheren Gelegenheit gesagt hatte, daß, fo fehr er wünsche, seine Partei am Ruder zu sehen, er doch auch der Gegenpartei seinen eifrigen Beistand nicht entzieben würde, wenn sie Maßregeln, welche auf das Prinzip des freien Handels begründet wdà- ren, vorbringen wollte, Maßregeln, deren dringende Noth endigfeit oon Tage zu Tage klarer sich herausstelle. Der Minister suchte dur statijiische Angaben nachzuweisen, daß die Qucker-Confumtion |lets in denjenigen Jahren am bedeutendsten gewesen sev, in welchen sich die (Seiraide - Breise auf niedriger Stufe gehalten ; darauf habe er denn feine fombinirten Reductionen des Zolis vom Getraide und Zucker ge gründet. Was die aus der augeblichen Begünstigung des Sklaven- handels geschöpften Argumente betreffe, #0 seyen dieseiben wenig be gründet, deun eben so sebr müßte man in diesem Fall daran Anstoß nebmen, daß alliáhrlih cine große Masse uach Brasilien ausgeführte Manufakturwaaren mit Erzeugnissen, besonders mit Zucker, der durch Sflavenarbeit gewonnen sey, bezahlt werden. Dieser Zucker werde allerdings nicht in England fonsumirt, aber dort verarbeitet und nach fremden Ländern ausgeführt. Die Frage lose sich also dahín auf, ob dieser Handel sortan direft oder wie bisher anf indireftem Wege ge- führt werden solle. Herr Labouchère verbreitei¿ sich dann besonders über die großen Vortheile, welche Brasilien bei liberal geordneten Han- delsbeziehungen darzubieten im Stande sey. Der jeut bestehende, im Yahre 1844 (oder wie man ín Brasilien allgemein glaube, im Jahre 1842) ablaufende Handelsvertrag beïtimme als Marimum des *0llcs von Britischen Waaren 15 pCt.; in Brasilien aber habe man ‘ange- fangen, si sehr unzufrieden über die in England auf Brasilianische Produfte gelegten hoben Zölle zu äußern, und er (Herr Labouchere) habe daher {hon vor einiger Zeit Lord Palmersion darauf aufmerksam gemacht , daß eé zwedmäßiger sey, eine baidige Erneuerung des Trafk- tats auf friedlichem und gütlichem Wege zu erlangen, als auf Beibe:
Termine, wie es von England t meinte Herr Labouchere, andels unnd der Sflaverei
zum äußersten End- zu bestehen. Abschaffung des Sklvenh wenn man sich mit den Ländern, andelóbeziehungen sege, als An dem Geschicke Englands, der jeßigen un-
haltung desselben bis angenommen werde, daß man mehr zur werde beitragen fönnen, dieselben bestehen, in freundschaftlichen H wenn man sich von ‘hnen fern halte.
andels-Minister schließlich, könne er, troß die Energie des Volkes dessenungeachtet aber
äußerte der H günstigen Aussichten, nicht verzweifeln ; f zu erheben! wissen ; erselben allzugroßé Lasten aufzubürden, daß eine Handels-Umwälzung einge- entweder den veränderten Um- Ungemach übernommen werden während des vorigen elen wichtigen Manufafturzweigen einm
ih über alles Mißgeschic sey es nicht zweckmäßig, d es sey nicht länger zu leugnen, treten sev, und daß die Britischen Gesetz ständen angepaßt werden oder großes Aus dem Verzeichnisse der Ausfuhren ahres gehe hervor, daß in vi dedeutender Minderbetrag der Ausfuhr stattgefunden habe; einzige Ausnahme bilde raffinirter Zucker, Zunahme der Ausfuhr zeige, und man fönne die hon von Herrn Husfisson aufgestellte Behauptung finden, den Zuckerhandel der Welt seyu werde,
hei den! sich eine bedeutende
daß England das Entrepot für
aufzufinden, die Schwie- Abgaben verbunden seyn ivelches auch das Resul ministeriellen
Hülfsquellen wohl zu bedenfen
Nothwendigkeit in welcher man sich jeßt befinde Auflage neuer direfter würde. Schon daraus lasse sich schließen, daß tat dieser Debatte seyn werde, Maßnahme ausbleiben fönne. Nach einer der Resolution Lord Sandon's wurd
der Triumph enthaltenen
längeren Rede des Herrn Gladstone zu Gun- die Debatte
Die Tory-Blätter geben bereits ver- schiedene Listen von neuen Kabinets-Combinationen, da sie ziem- einen, daß das jeßige Ministerium Auf der einen dieser Listen steht Graf Spencer als Premier-Minister wit Lord J. Russell zusam- F. Russell als Premier-Mini- Graf Spencer als erster Lord der Admiralität, Herr Mac- als Staats-Secretair des Jnnern, Graf Clarendon als auswártigen Angelegenheiten und Eine dritte Angabe
lich sicher darauf zu rechnen |ck sh nicht mehr halten kônne.
men, auf der andern wieder
Staats-Secretair Howick als Staats-Secretair der Kolonicen. } den Herzog von Richmond als Premier-Minister und Lord Stanley als Führer des Unterhauses. eine reine Tory-Combination angeführt, wonach Sir R. Peel die Stelle des Premier-Ministers, : die des Geheimeraths-Präsidenten und Graf Aberdeen die des Staats-Secretairs für die auswärtigen Angelegenheiten erhalten
wird auch
der Herzog von Wellington
Bei der Wahl für Sandwich ist es den Tories wieder ge- lungen, einen der Jhrigen an die Stelle eines Liberalen ins Par- lament zu bringen. Der siegreiche Kandidat war der Tory Lind- say, dem der kürzlich an die Stelle des verstorbenen Sir R. Donkin zum Jnspektor des Materials im Feldzeugamte ernannte Oberst Fox gegenüberstand.
Um die vorgeschlagene Maßregel der Reduktion des Zolls Zucker auch aus dem Gesichtspunkte der Humani- rhaßt zu machen, um zu beweisen, ungeheurem Maße würde vermehrt Sie fúhren namentlich an, daß selbst bei dem jeßigen sfuhr aus den Sflaven-Staaten seit der Emancipation der Westindischen Neger bedeutend zugenom- men habe, daß also bei einer grôßeren die Produktion durch Sklaven-Arbeit noch weit mehr Aufmunte- So sagt der Standard unter Anderem: Weslindischen Kolonieen 4,103,746 nur 2,202,833 Centner Zucker sich also ein Minderertrag von 1,900,913 Von fremdem Zucker eingesührt 583,184 Centner und im \ also hat eine Vermehrung der Einfuhr um 591 983 Ctr. stattgehabt, wobei noch zu bemerfeu ist, daß die Einfuhr des Jahres 1831 besonders bedeut 303,582 Ctr. und 18
auf fremde: tät bei dem Englischen Volke möglichst ve ories alle Argumente auf, Sflaven-Handel dadurch in
Differenz-Zoll die Zucker-Au Ausgleichung der Zölle
rung finden würde.
„Fm Jahre 1831 wurden aus den Fahre 1840 dagegen England eingeführt, es ergiebt . h. von fast der Hälfte der Einfuhr. im Jahre 1851 Fahre 1840 805,167 Ctr.,
eud war, im Jahre 1830 aber ) mehr als 453,477 Ctr. betrug Aber selb#| jenen höchsten Einfubr- Betrag angenommen, st0 Emancipations - Akte Zunehmen begriffene Ausfuhr der Westindischen Kolo- sie die rivalisirende fremde Aus- hr als 40 pCt. vermehrt hat, und das Alles nur zum 1dels. Jn dem im vorigen Jahre herausgegebenen Fowell Burxten's über den
die früher im nieen um volle 50 pCt. verminderte, fuhr um me theile des Sflavenha1 Werke Sir Thomas è handel wird die Zahl der al ten Sklaven auf 150,000 angegeben ; aufgewendet
: ) {frifanischen Sflaven- ljährlich in Brasilien und Cuba eingeführ- die Zahl der Menschenleben, die
Einschiffung sierben , so daß nur 150,000 wirklich an dem anfommen, und selbst von diefen 150,000 sîter- nur 120,090 fönnen fich acclimatifiren.
l sollen wir erhalten helfen und Prämien dafür
der Einnahme
eingefangeuen und 50,000 unterweges Orte ihrer Bestimmung ben noch 20,000, diesen verruchten Hande nur um einen Ausfall von 700,000 Pfd. in Wie fönnen wirc es dann noci) w1gen, F ten Staaten gegenüber als
arzen aufzutreten ?“
des Staates zu reich, Spanien, Portugal oder den Vereinig die Verfechter der mißhandelten Schn Die Morning Chronicle, welche sich die der ministeriellen Vorschläge besonders angelegen die angeblich dem Humanitäts-Prinzipe entlehnten der Gegner nicht gelten lassen, indem sie sagt: „Nicht eine Humaniläts
Vertheidigung seyn läßt, will Einwendungen
fondern eine Monopol- ichfommenden Zölle von fremdem ausschließliche Herrschaft auf unserem Thätigkeit und ihren Scharfsinn Dit fann nur durch die überwiegende rbeit uuterdrücft werd
sichern dem Monopoiisten dit TNarkte und veranlassen, d \chlummern lassen.
Yrodukftivität freier 2 feinen hinreichendei! \ Wenn wir den Weslindiern die V
ie jeder Konkurrenz entzogen eranlasung rauben, ihre Kräfte so fichern wir denjenigen Plantagen-Besizern, welche ihren Zucker mittels Sklaven - lichen Besi aller übrigen Märkte der Welt. ihre Superiorität über die Sfklaven-Arbeit darthun, di | von dem Kanzler der Schaßkammer beantrag- ten Zolle wird unseren Kolonieen die Veranlassung geben, mit den Sflaven-Kotcnicen in Konkurrenz zu treten. ge E noch größere Wichtigkeit durch die Gefahr, mit welcher der in: fa A Au! unserer Bevöikerung bedroht wird, wenn wir ihr einen utendsten Märkte, auf welchen sie angewiesen ist, Brasilien,
Die Brasilianer haben jeut
anzustrengen,
Die freie Arbeit muß | und die Einfuhr fremden Zuckers zu deu
Aber die Frage
verschließen. Deutschland
H T o von uns gekauft. Manufaktur - Waaren
Tk i | Jeyt aber sagen sie, daß wir mit ihnen un- ter billigen Bedingungen Handel treiben müssen oder gar nicht. Sie aber sie sagen : wir wollen das nur Daß der Sklavenhandel in den Gin e Maren e nicht so hoch gehalten wird, wie manche E KTaubrA: Tann Mat Rus den Bedingungen abnehmen, welche | lianer zu bewilligen bereit sind, wenn w seren Märkten zulassen.
wollen unsere Waaren nehmen thun, wenn Jhr die unsrigen ni
Leute glauben fann man aus wie wir vernehmen, die Brasi- InD wir sie vertragsmäßig auf un- Sle sind bereit, die Einfuhr von Sklaven in
587 Dra zu verbieten und somit aller Theilnahme am Sklavenhandel zu entsagen.“
Der Spanische Gesandte in London müßte, nah einem Ar- tikel des Globe zu urtheilen, den Entschluß der Englischen Re- gierung in Betreff der Getraide-Zölle eine gute Weile früher er- fahren haben, als das Englische Publikum, welches bekanntlich erst am 30. April davon unterrichtet wurde. Jn jenem mini- steriellen Blatte heißt es nämlich: ,
„Den Ländern, welche Lord J. Russell als solche aufzählte, deren Handelsbeziehungen zu England ín einem fritischen Zustande seven (námlich die Deutschen Zoll-Vereins-Staaten, die Vereinigten Staaten von Nord - Amerifa und Brafilien) und durch das Verfahren des Bri- tischen Parlaments in der Korngesetz-Frage tief berührt werden dürften, muß auch, und zwar nícht als das unwichtigste, Spanien hinzugezählt werden. Unser Madrider Korrespondent schreibt uns unterm 24. April, General Alava habe der Tarif-Kommission der Spanischen Cortes die Thatsache mitgetheilt, daß die Britische Regierung eine Modification der Korngeseße, und zwar einen feslsen und mäßigen Eingangs - Zoll, bezwecke, welche Spanien in den Staud segen werde, durch Ausfüh- rung des überschüssigen Weizen-Ertrages von Alt-Castilien mittelst der neuerlich eröffneten Duero. Schifffahrt eine vermehrte Einfuhr Britischer Fabrifate zu bezahlen.“
Am 24sten v. M. scheiterte an der Westküste von Jrland das nach Quebek bestimmte Schiff „„Recovery“/ mit 260 Auswande rern am Bord, die jedoch glücklicherweise alle gerettet wurden. In Bezug auf einen vorgestern bei Lloyds angeschlagenen, in den Londoner Blättern abgedruckten Bericht, welcher also lau- tet: „Ein großes Dampfschiff, mit Segeln, ohne Dampf, ist am 10. April unter 12° 30‘ N. Br. und 33° W. L, auf nordwest- lichem Course von dem in Deal angekommenen „Saumarez“/ ge- sehen worden““, — einen Bericht, den man auf das von Kal- futta in den Dúánen angekommene Schiff „Earl of Hardwicke““ gedeutet hat, das, als Dampfschiff eingerichtet, gewöhnlich nur Segel gebraucht, meldet der Capitain des „Earl of Hardwicke“‘, er sey zu der angegebenen Zeit gar nicht in jener Länge und Breite, sondern unter 6° 53/ N. Br. und 17° 18/ W. L. ge- wesen, so daß man also wohl hoffen könne, jenes von dem „„Saumarez‘/ gesehene Dampfschiff sey der so lang vermißte „Präsident. ‘/ :
Das Kriegs-Dampfschiff „Dee“, welches nach einer Fahrt von 34 Tagen von Jamaika in England angekommen is, hat keine Nachricht úber den „Präsident“/ überbracht, und ein in der ,„North Devon Chronicle‘/ enthaltenes Gerücht, es gehe aus Briefen des Bischofs von Barbadoes, die zu Ottery in Devon- shire angekommen seyen, hervor, daß das Schiff Barbadoes er- reicht habe, scheint auf sehr unsicheren Mittheilungen zu beru- hen. (Man vergleiche unten den Artikel London vom 12ten aus der Bdrsen-Halle.)
5 London, 12. Mai. (B. H.) Die Debatte über die Zucker- Frage is gestern Abend wieder vertagt worden und wird viel leicht sogar morgen kaum zu Ende gebracht werden. Die ein- zigen Reden von Wichtigkeit, die gestern gehalten wurden, waren die des Herrn Macaulay und des Sir George Grey. Jener erôffnete, dieser {loß die Debatte. Bei der Abstimmung erwar- ten die Minister, dem Vernehmen nach, ihre Gegner in einer Majorität von 25 Stimmen zu sehen. Was die Minister nach dieser Niederlage thun werden, is unbestimmt, wenigstens ver- lautet nichts, und wenn das Kabinet sich selbst schon entschieden hat, so lassen die Minister doch nichts davon laut werden. Un- ter diesen Unständen herrschen natürlich sehr widersprechende Ge- rúchte; den meisten Glauben findet die Ansicht, daß die Minister gleich abdanken und den Tories die Verantwortlichkeit überlassen würden, das Armen-Geseß, die Jrländische Wähler-Registri- rung und die finanziellen Schwierigkeiten zu ordnen. Ote „Morning Chronicle“ selbst giebt zu, daß die Minister unterliegen würden. Dieses Blatt redet zwar einer Auf- lôsung des Parlaments sehr eifrig das Wort, - indeß glaubt man darin nur die persdnliche Ansicht des Redakteurs oder vielleicht einen den Ministern von der entschiedenen liberalen ‘Partei er- theilten Rath erblicken zu dürfen. Unter den Tory - Blättern zeichnet sich der „Standard “/ durch eine Reihe von Meirttheilun- gen aus, welche besonders deshalb bemerkenswerth erscheinen, weil jenes Blatt für das Organ Sir Robert Peel's gilt und in einem seiner leitenden Artikel geradezu die Garantie für die Rich- tigkeit seiner Mittheilung über einen angeblich von Sir R. Peel gefaß- ten Beschluß übernimmt. Dieser Beschluß aber, der wohl auf die Entscheidung des jeßigen Ministeriums Einfluß zu äußern geeignet ist, geht dahin, das Parlament unverzüglich noch einmal aufzulösen, falls die Whigs nach ihrerseits angeordneten neuen allgemeinen Wahlen sich in ihren Aemtern nicht sollten halten fônnen, und zwar zu dem Zwecke, damit das neue konservative Ministerium mit dev vollen, ungeschwächten Kraft der konservativen Partei auf den Schauplabz treten könne. Ueber die Schritte des Ministeriums berichtet der „Standard“ in seinem gestrigen Blatte nach einer Privat - Korrespondenz, daß das Minifterium Versuche gemacht habe oder machen wolle, den Grafen Grey, den Grafen Spen- cer, den, wie es scheint, die Königin zu sich beschieden hat, und den Viscount Howick zum Eintritte in das Kabinet zu bewegen. Vorgestern gab der „Standard““, ebenfalls nach Privat-Berichten, die Nachricht, daß Zwiespalt im Kabinette ausgebrochen sey, ei- nes Theils über die Frage wegen Auflösung des Parlaments im Fall einer Niederlage bei der Debatte über Lord Sandon's An- trag, fúr welche sich die Majorität des Kabinettes, in Wider- spruch zu Lord Melbourne, Lord Duncannon und Lord Lans- downe, erklärt habe, anderen Theils úber die von Lord John Russell in der Sißung vom Tten zu Gunsten der Zucker-Zoll-Re- duction gehaltene Rede, welcher der Premier-Minister, der Gehei- meraths - Präsident, der Präsident der Indischen Kontrole und der Lord-Kanzler ihre ultra-liberale Tendenz vorgeworfen hätten. An der Bdrse scheint man noch von der ale bevorstehenden Auf- (ôsung des Parlaments sich überzeugt zu halten und diejelbe bin- nen wenigen Tagen zu erwarten.
Deutsche Bundesstaaten.
München, 11. Mai. (L. A. Z.) Die Erwartung, daß Ober-Baurath Gärtner aus Rom die Zusage von Overbeck mit- bringen würde, hier an Cornelius Stelle zu treten, hat sich nicht bestätigt. Noch ist keine weitere Entscheidung in dieser Sache erfolgt. Auch Olivier's Stelle ist noch nicht wieder beseßt.
Leipzig, 14. Mai. Als [Entgegnung auf den gestern in der Staats-Zeitung mitgetheilten Artikel des „Journal des Débats“ über die die Juden in Sachsen betressende Geseßge- bung enthält die heutige „Leipziger Zeitung““ folgende beach- tenswerthe Bemerkungen: j
„„Das Journal des Débats vom 8. Mai d. J. kündigt in einem eigenen Artikel die bevorstehenden Kammerverhandlungen über ein in Dresden vorgekommenes polizeiliches Ereigniß, einen Pariser Jsraeliten betreffend, an, welches in der Sißung der Sächsischen zweiten Kammer am 19, Juni 1840 seine ge- d
Wenn der Bethei- chten Weg einzuschlagen, an- Verleßung seiner Rechte an an welche, nach der aué- ine diesfallsige Beschwerde sich beruhen und erörtert werden. Débats begleitet , die wie ge- chen Zustände
Erláuterung bereits gefund ligte es vorgezogen hat, den vorge statt sih wegen einer angeblichen die Sächsische Regierung zu wenden, drúcklichen Erklärung ihr Ahhülfe nicht gelangt isk / Verfahren in diesem B Allein der fragliche Ar die Erwähnung jenes Vorfall wöhnlich von der seichtesten K von Seiten der Franzosen zeugen. bats schon zugiebt, vor drei Jahren stattgefun Fsraeliten gewordenen Be die finstersten Zeiten zurückversebt gl der Darstellung des J noch unsern israelitischen n, sowie das Recht sich zu ver hen Ehen beschränkt sey, der israelitishen Bevölkerung zu hindern. Handwerker niht Meister werden. gesagt, daß wohl die Deutschen Jsraelite Messe ihre Buden öffnen könnten, nicht a sischen. Wir haben in Bezug auf den leßteren sigen Behdrden Erkundigungen sichert worden, daß weder in Akten schränkung der Meßsreiheit vorkomme. zösische Eingenommenheit von
er Organe, e so mag dies auf latte nicht weiter Journal des s mit Bemerkungen enntniß der ausländi Wenn das Journal des Dé- Emancipationsmaßregel ränkt es doch die den daß man sich in So wäre nach Débats unter Andern jeßt Mitbürgern das Recht zu besißen und ehelichen genommen, da um ein Anwachsen könnten sie als wird unter Anderen end der Leipziger ber die Königlich Säch- Punkt bei den hie- ist uns ver- solche Bes
daß in Sachsen eine den habe, so besch freiungen auf eine Weise, auben möchte.
ournal des
die Zahl der israelitis
eingezogen und es noch sonst eine Wir hoffen nicht, Fran- n Ansichten zurück- Ueberzeugung , Sächsischen den sie genommen , Wirkung hervorbringen
übertriebene
Ue-bertreibungen | seßgebung und mit trauteren nicht die
Wir mögen
manche (nur nicht die von dem J. d. D. besonderer Weise erwähnten) einem aufgeklärter widersprehende Beschränkungen der sen stattfinden ; doch beruhen sie nicht, 1 vornehmlich auf dem G storischen Entwickelung der ein| Unterlag doch auch ein großer Sachsens früher eben so drúckenden V noch drúckenderen, denn die Geschichte k sten ihre christlichen Leibeignen an andere, der Meißner Mark zu Anfang des llten fen konnten und verkauften. ehemaligen Zustände aufgehoben worden 1s schon errungen, wird sich im mehr ausbilden, wie es auch war und noch ist. Der Charakter
der israelitischen D cht dem des p
beabsichtigte
angegebenen oder in en Geiste der Zeit Glaubenéségeno/s- vie das J. d. Déb. meint, sondern auf der hi- hlagenden Verhältnisse überhaupt. Theil der christlichen Bevölkerung erhältnissen , ja zum Theil ann es belegen, wie Chris auch an Jsraeliten in Jahrhunderts verkau- er Zeit sind viele der Jsraeliten
israelitischen
laubensunterschiede,
Erst in neuer und was die Laufe der Tage immer hen Bevölkerung der Deutscher Staaten und eutschen is es aber, auf lôßlichen Umstür verdrängt weder das seichte täuflicger Blätter, noch die Dia- Välkerrecht hat nichts mit lizeilicher Bestimmungen zu auch in der Metropole
bei der cchristli
ihrer Bewohner, auch dem Wege der Reform und ni Diesen Charakter sonnement Französischer, leicht er ribúne herab, und das
vorzuschreiten.
triben von der der Aufrechthaltung nothwendiger po thun, denen Christ und Jude gleichmäßig, an der Seine unterworfen sind.“
(L. A. Z.) Die Vobbereitungen zu ählungsfeier der Prinzessin von Dänemark beleben Ueberall wird an den Großherzoglichen Gebäuden Das Schloß wird durch einen bedeuten- e Wohnung des Ministers; das noch bis zur Ver- Vorgestern brachten und Kabineté- Pferde (das schenke, und
Neu-Strelik, 9. Mai. der am 4. Juni bevorstehenden Verm Karoline mit dem Kronprinzen Stadt sehr. gebaut und gebessert. den Anbau vergrößert, ebenso di Rathhaus ist gänzlich niede mählung im neuen Style wieder dast acht Deputirte der Großherzoglichen Domainen- pächter der Prinzessin sieben ausgezeichnet schóne Stück wird auf 500 Thlr. geschäßt) zum Hochzeitsge Silber beschlagenes Geschirr.
rgerissen und wird
dazu ein reiches, mit
Herr General - Major Willmar, Belgier zu Allerhöchstseinem und bevollmächtigten Minister an ernannt worden ist, Aeltestregierenden Herzogl.
von Sr. Majestät dem Könige der außerordentlichen den Herzoglich Anhaltischen Höfen stern in einer feierlichen Audienz Sr. Durchlaucht zu Anhalt sein Beglaubigungésschreiben überreicht. Es war hierauf große Tafel en gala bei Hofe.
Im Auftrag des Senats Tage von Seiten der hiesigen Stadt- nachstehender Beschluß hoher „Die im Deutschen ckchuße der inlän-
Frankfurt a. M., 13. Mai. wird unterm gestrigen Kanzlei im hiesigen Amtsblatte Bundes-Versammlung bekannt gemacht: Bunde vereinigten Regierungen werden zum D musikalischer Compositionen und dramatischer
dischen Verfasser Darstellung derselben im
Werke gegen unbefugte Aussührung und undesgebiets folgende Bestimmungen in 1) Die öffentliche Aussührung eines dramatischen im Ganzen oder mit Abkürzungen darf ors, seiner Erben oder sonstigen Rechtsnachfolger stattfinden, so lange das Werk nicht durch den dieses ausschließende Recht des gen Rechtsnachfolger soll we- rechtmäßigen
Umfange des B dung bringen:
oder musikalischen Werks Erlaubniß
Druck veröffentlicht worden ist ; Autors, seiner Erben oder sonsti nigstens während zehn Aufführung des Werks an i kannt und geschüßt werden.
rung seines Werkes ohne Nennung seines Familien- fundigen Autor-Namens irgend Jemanden gest auch gegen Andere kein aus} tor oder dessen Rechtsnachfolgern steht gegen dessen aus\chließliches Recht durch dfe noch nicht gedruckten dramatischen oder musikal trächtigt, Anspruh auf Entschädigung zu;
dieser leßtern und der Art, wie dieselbe gesicher werden soll, so wie die Festseßung Schadenersalz zu leistenden Geldbußen, vorbehalten ; vo.1 jeder unbefugten Aufführung, ohne verwendeten Kosten und ohne oder in Verbindung mit einen führung ausgemacht hat, in
Jahren von der ersten n sämmtlichen Bundesstaaten aner: Hat jedoch der Autor die Aussüh- oder offen- chließendes Recht statt; 3) dem Au- ntliche Aufführung eines ischen Werkes beein 4) die Bestimmung t und verwirklicht noch neben dem bleibt den Landes-Geseßzen Betrag der Einnahme Abzug der auf dieselbe ob das Stúck allein 1 andern den Gegenstand der
Unterschied, Beschlag zu nehmen.“
(Brem. Z.) Geste Capt. R. Siedenbo
rn is das hiesige rg jun., unter Vorwande, als verden soll
Bremraen, 10. Mai. Schiff „, Julius & Eduard“ dem von einem Englischen Kreuzer erhobe habe es später zum Sklav sichtigt durch einen Englische eingebracht worden , die Verabscheuung jene ist, als daß, direkt oder indirekt,
enhandel benußt ! n Marine- Lieutenant,
Sensation erregt hat, da
zu allgemein Bremischer Flagge
welches hier ch( s schändliche chiffe unter