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Maße zu Theil werden lassen, und am feblte es nicht an Kränzen.
Jn der Sigung der geographischen Gesellschaft au S ch{chiu}e 5. Zuni legte Herr Ritter díe Erläuterungen zu der Uebersfichtsfarte der Gebirgs-Formationen im Europäischen Nußland von Helmerfen vor, gab dazu mehrere Nachrichten und sprach von den uo zu erwar- tenden, mit dieser Unternehmung in Verbindung stehenden Arbeiten. Sodann lenkte er die Aufmerksamkeit auf die von Herrn A. Erman herauszugebende Zeitschrift: Archiv für wissenschaftliche Kunde von Rußland. Herr Steffens theilte Nachrichten über Brasilien mit; | insonderheit sprach er über den Bau des Megatherium tund des Me galonvr, und dereit wahrscheinliche Lebensweife nach Lund's Darstel- lung. Herr W. Rofe gab etne Reise-Skizze über die Bergstraße z1wt- schen Nizza und Turin. Herr Michaelis legte kartegraphische Sfiz zen von Gebirg8gegenden vor, erläuterte die Prinzipien, welche seiner neuen Darstellung zum Grunde liegen und diejenigen Methoden, welche bióber angewendet wurden. Herr Dr. Kliöden gab nach eigener i Beobachtung eine Darstellung des Karstgebdirges in Kran und legte auf dezr Theater zu Potsdam auch i eine Zeichnung dieser merkwürdigen Gebirgsgegend vor. Herr Þr. | gramm für den besagten Abend bring! Minding sprach über die 11 Dr. Vetter’'s Annalen der Struveschen | im ersten Theil ein Rendo mit Brunnen-Anstalten enthaltenen Untersuchungen über die Auslaugung | toia vvn Rossini, ein Duett aus „Tank
der Felsmassen als Erflärungsgrund für die Entjlehung der Mineral- | sten und zwei Französische Lieder, sämmtlich quellen. Herr Zeune theilte eine Rechtfertigung seiner frühereu Mit- | lard gesungen, das Duett unter ung theilung über die Entdeckdung des Süd-Polarlandes durch Cap. Wilfes |} ferner, als zweiten Theil, die vollständige scenische L mit und gab dann eine Darstellung der östliczen Nord-Amerifanischen | ten Uîtes aus der Oper Montecchi e Capuleti von Bac Gebirgsfetten nah neueren Duellen. Stücfs aus der Oper „Belisar“ von Donizetti, ebenfall Y ¡ den Sänaerin und von Dlle. S d ulze ansagesübrt. Leid
Berlin. Königliches Theater. wesenbeit der Díle. | Ausficht vorhanden, Madame Dufflot- Maillard nod
Tuczek aus Wien hat es möglich gemacht, auch eine der beliebtesten | Viesigen Theateru zu bören, indeß dürfte eine Fahrt E komischen Opern von Auber, die Gefandtin, die wir seit Vit nach Potsdam, bloß un der dort angefü! Korstellung beizu gange der Dlle. Sophie Lôwe, nicht mehr hörten, wieder auf die Bühne | "é, feinen unserer Musifkfreunde gereuen. Kün ¡u bringen. Die fremde Säugerin hatte in dieser Oper cinen s{hweren | ihrem Gesange das Großartige und Liebiiche in Stand da ibre Vorgáängerin in der Rolle der Untoinette ganz beto und ihre efffeftvoll: QiliiniIe führt alle Paffagen ders glänzte. Rber Dlle. Tuczek errang in ibrer Art einen eb Imi einer 0M! Hracijen laren und gelsch!i« entshienen Siea. Sie uahm die Partie nicht so mutbwillía j S DiTee V e ' : Pr 117 é
gelassen, so wiugig fein, in Spiel und Gesang, wie Sophie Löwe; dafür | E O 0 A teln des aber húüllte sie ihre Darslellung in den Zauber weiblicher Jnnig- | tem 1n allen Nuar e Ae Gs feit und reinsier Gefangsschonheit, die cden so Ee E E G ON tiber das Gemüth wirkten, wie die größere Beweglichkeit ihrer Vorgängerin | keise noch veranstaltet wr brielbe diesmal auch ei den Sinn mannigfaltig anregte und beschäftigte. Dlle. Tuczek | 1e Molertuaen n hat durch die That daß auch in dieser
Berlin.
gen fähiger Stimme verbunden, ist ihr Haupt-Vorzug. wir in von einer
(Besanges welche
Ï noch vollendeterem Grade fürzlich gehört , die wohl den ersten Meisterinnen len ist, von Mad. Dufflot - Maillard, Theater zu Mailand angagirt war und jest Europa macht. Man batte zwar bisher nur Gelegenheit zert-Sängerin fenuen zu lernen, indem sie an zwei lichen Theater vor den Vorstellungen mebrere einzeine Arien vortr1 aver das dramatische Feuer, weiches ihren (Geïa i nicht minder auêégezeichnetes Talen
' 1 4 fa, d hen, und am Dienjiag, den 8ien d., wir?
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Tal Mavyseder wit Quartett - Begleitung und einig bewiesen modernen | Mabvseder wil, K é l
ige Ct tinn h Inter lekteren zeichnete fich besonde Französischen Musif , welche vorzugsweise auf pikanten Reiz berechnet 6 E nie O ist, die idealere Richtung der Kunst, die in schönem, harmonischen L E E bten Orte die fa Sere Pri Gleichgewicht aller Tbeile ihre Hauptwirkung sucht, fich mit. glück A 8 Lib acfitet und die dann \ iem Erfolg geltend machen fann, wogegen jene andere Richtung Spiel eber Eintrag thut , als daß sie nah starken Kontrasten und zierlichen Details strebt, darüber oft den } Tck hen be Ren meinen inaeren s Sinn und die Mittel für die edlere Kunst verliert. Die Gesangs-*Pa! Vas es Ne F tie der Antoinette in der „Gesandtin““ wurde von Dlle. Tuczek nicht R A nur mit einer Viírtuosität in Passagen und Trislern ausgeführt, w O A von neuem die besie Schule und den edeisien Geschunact betunderen ia e E R sondern au mit noch nüancirterem Ausdruck und weicherem 2 011 : als die bióber von ihr gejungen Mole. Die volifommene Meinel der Intonation, die besonders de Wirfung war, ist uns bei di on z ehenden Sache geworden, daß davon fernerhin nicht m sevn braucht. Wohl aber verdient bervorgehoben z1 DE 1
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l werde 1 D M r Ae Pas te: der OGail-Borjtelung ani Íreifag | m man wird in Deuischiand viellteici fal
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einen besonderen Schmuck ihrer legten DarsieUung bud fer Empfindung durchdrungene Vortrag der Couplets Ñ ersien Aktes, deren Melodie am Schluß der Oper wiederkedr
E: lante Ausführung der großen Arie zu Ende des ersten Akts
B.uintett des die bri une
1 t) verz ierie \
mit wabrem Nachtigallflang der Stimme gesungene, rec) i sangs - Scene auf dem doppelten Theater; endlich die sittsamce Grazie welche ihr ganzes Spiel erfüllte. Nur in der Aus\p1 1e müchte treffliche Künstlerin sich noch größerer Veutiichlei die gesprohenen Worte mehr Modulation zu bringen suchen. areifend sie durch ihren {chönen Gesang auf das zahlreicze Auditorium wirkte, bewies der oft unwillkürlich einfallende, den Fluß der Musik unterbrehende Applaus, welchem ein wiederholter Hervorrus, nach | dem ersten Aft und am Schluß der Vorstellung folgte, wobei ihr ein viel wi ' r siimmiges: Hierbleiben! entgegenscholl. Zn bescheidenen Wort ] raphieen erscheinen, die Aufgabe geste! Hervorgerufene für die Anerkennung, weiche ih ( Schätze unserer hiesigen Bilder-Gallerie in und bat um freundliche Nachsicht bei dew Vergleich mit rer verlid | den Kunjifreu ten Vorgängerin. | phen, Fengen Dlle. Tuczek wurde von U Del (Vefandtn nth riens- ternebmen aewidniet den Personal, den Tenor ausgenommen l y ausgeschlossen isi Leistungen der Herren Bader und Z/chte|c)t der 10 der werthvollsten Valentíni sind von früher her in dieser Oper dvetannt. QVle. Hel fern, also i | wig Schulze aber sang zum erftenmai Partie der Charlotte | dies ist man entschlossen , nichi und trug in den Ensemble's durch ihre wohlklingeude Stimme esen! und funstgeschichtlichem Interesse | lih zur Gesammtwirkung bei: flir die cte Arie möchte sie sich nur | reit i, sondern von flassischem Werth U noch etwas mehr Zungengeläusigkett ancigne? zefálligem Eindruck zu wählen, wodurch denn hoffe fange des Emsemblestücks im zweite größeren Publikums man usgestrenten falschen tonnen. Sebr ansprechend wa e Tendenz der (l begegnet werden fann. des leßten Akts. Die Partie \ Rabl baupttäch!id neuerword nen einiger Zeit hier anwesende Säugerin s Tochter Lavi as große Heiligen-Bild v übernommen, und sie führte diescibe beso! Spiel { in | ) den Antonius von Padua von Murillc Maß des komischen Esfektes aus; im Gesang schien x Oli Yartie | daraus zugleich deutli bervor, 11 | etwas zu tief zu liegen, sudeß bewährte ste 1c) | ere, rout ungeu gemacht S ed s Heft einigen e entbal das por einer Theater - Vorstellung Kupiter und Jo, das nicht berühmt burg, genannt: der väterliche Rath, und drittens
Rubens, in der mau nicht mit Unrecht Christus
Gemälde-Gallerie des Königlichen , in Lithoaraphieen der vorzüglichsten Venemger Lun u desselben Sr. Majestät dem Kdnig Fr Wie er helm IV. in tiefster Ehrerbietung zugeeignet geben und verlegt von Simion
Berlin 1840
Es ift hier cin Unternehmen ans Licht getreten
die Gemälde der Münchner und d
en darzubiete! R 15 n 0 e Bit UNO 7
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derselbe feiuesweges
Iaßios
1th Uriheil ;
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mehrere der (D emaide j
nirte Sängerin, wie wir sie schon in fie fürzlih im Königlichen Opernvause eine i vortrug, kennen gelernt hatten. Der Qenoritk, Herr B01 Partie des Benedikt sang, ist offenbar noch Anfänge daher seine Leistung nicht zu streng beurtheilen ; i | glaubt. Feder der drei genaunten Lithograp! in der eigentlichen Tenorlage nit ohne Fonds, aver die tieferen Tone | zu ertoarten steht daraus darf und das Falsett sind noch ganz unausgebildet. Zu bedauern ist es, | geschlossen werden Jenyzen hat fich daß in der Zeit des (Basispiels der Dile. Tuczef Herr von jenem allei 1 {chwindelnden 3 erade auf Reisen befindet ; er wáre der eigentliche Partner für diese | wegeineu und inavolleun V Sängerin. Sollte derselbe noch vor dem Schluß threr rung für die Schön! rüdfehren, \o wäre eine Aufführung des „L gefühlvoller
mit Dlle. Tuczek gewiß sehr erwünscht: die mal im K würde für sie besonders geeignet scyn. l
Inner
“artheit l iferl. Belvedere außer Frage, (i
unseres Bildes
Auch ais steht wünschten wix Dlle. Tuczek wobl zu hören; | litt eigener Uulage sehr dem unvergeßlichen Vorbilde der S ag sich nû in bern, ohne diese Sängerin je gek i | der ganz verschied
Ein anderes, mehr in der enschzaftlichen frühere, das der Schröder-Devrient gehalienes Bild gab uns {n in der Zeichuung und ten Rolle Dlle. Carl, welche mit derselben pon u Form, unseres nahm und vor furzem, nachdem sie durch den Titel eine Farbe und niglich Preußischen Kammer - Sängerin ausgezeichnet worden würde es ' der nah Pes zurückgekehrt i. D j 4 entspräche Gastrollen war geringer, als man ten Beifall hat das Publikum auch
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d sj “Ÿ t 4 K “R 1 V & i p 4 of h 4 B e F anntma (i) Ungen. Mund, gute Zähne, rundes Kinn angenehue (Gesichts: S t 4.6 E bildung, gesunde Gesichtsfarbe, wohlklingende Sprache i h E braune Haare und Augenbraunen und sretle Slirn Der unten näher bezeichnete ehemalige Regierungs | Potsdam, den 2. Runi i841. Civil-Supernumerarius Friedrich Wilhelm Leo Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz. pold Nicolaus von Breansfy, welcher wegen / Diebstahls zur Untersuchung gezogen worden, hat sich vor seiner Verhaftung von hier heimlich entfernt, und E, E es ist sein Aufenthalt bis jegt nicht bekannt geworden.) EUTELari î d) é 9 nzetiaern. Es werden daher alle resp. Militair- und Civil-Be-| Die E t börden unter Erbietung ähnlicher Gedendienste bier „ Bie tehten Tage Sr. Majestät purch ersucht, auf den gedachten v. Breansfky vigili-/ V Leo Herm s ren, thn im Betretungsfalle verhaften und gegen Er-} Eine Erinnerungsschrit auf das YRahr 1840 von attung der Kosten an unsere Gefangen-UAnstali ablie &- E. Freiherrn von Hacfewik, he S A fern zu lafsen. Lieutenant im Kaiser Alexander Grenad. Reg. ul N De Z Der Name und die Stellung des Hrn. Verf. wer- an den 7. Jun, den 20De
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halten daher für übersflusig
chrift weiter Worte zu macht
bemerfen, daß sie in alien Buc
Fn der Weitdle schen Buchdr., ist so eben erschienen : d
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ianauemen!t 3reansfy iji 204 Jahr alt, in Pots- ai : Ï Fuß 6 Zoll groß, shianfer Statur, [in die Klasse der vielen Broschüren zählt, welchen die
Nase, gewöhnlichen [leidige Speculation ihr ephemeres Daseyn gab. — Wir
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er ¿C dain 0cboren ,
hat graue Auge, eiwas gebogene
3 auf ein
durchaus nach authentischen Uet
ibrer Vorstellungen fl ( ( Ein glänzender, in guter Ftaliänischer Schule gebildeter Gesang, mit volltönender, der höchsten Anstrengun-
Alle Schönheiten der fklassiscz - Îtaliänischen Schule aber haben Künsilerin beizuzäh bein eine Kunstreise durci sie als Ko!
benden im Könt
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handluugen h, Hachtmanun. F
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ckSpandauerstr. 49
Yuni 1841. Gesang mit Begl. deé Pfte. Preis: 25 [gr
n k | destag Sr. Majestät Buch: u, [den schon allein verhüten, daß man dies Werkchen mit des Hochseligen Königs Friedrich Wilhelm 1.
des Gerechten. 7 | Das Testament dessclben nebst dem Erlaß
der Gallerie des Herzogs von Orleans, der se dereinst angeböô rten, er litten haben; die Restauration von Schlesinger, welche einer früheren Französischen nachgeholfen hat, läßt aber diesen Verlust, so be deutend er auch ist doch nur bei näherem Suchen, und wenn man davon weiß, empfinden.
Das Bild von Terburg is von Wildt mit all der Feinheit und Delifkatesse bebandelt worden, welche es seinem Darsteller zur Pflicht macht; der sanfte Vorwurf des Vaters und die beshämte Stellung der Fochter, welche sich sogar vor dem Beschauer verbirgt und ibn nur ihr
leid bewundern 1äßt, Alles if trefflich vorgestellt, namentlich auch dies vieigerübmte Ailasfleid ; in den reichen Falten des glatten Stoffes an ( in der Lithographie die farbigen Reslere zu erkennen. Darstellung des kleinen Rubens Hand batte
) Vildchens von : Künstler, Fische einen \ weil der Freie
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Tranerfrä¿nze auf einer Hochfeligeit Najestät König Friedrich Wilhelms 111. 2te Anf- (ide, Ih S 96S, 10st
154 C R ON d L erjien 2 agen DeS
Köopisch. ‘F sr.
Erinnerungen aus den 3 Gedichte von A.
Juni 1840. Ansicht des Mausoleums in Charlottenbürg, g lithogr. v. Lütke, groß Duer-Duart, schwarz fein ausgemalt 20 sgr.
ez. und 72 (8T--
Erschienen und zu haben bei en E: H Swhvoeder; i Kunsthändler, unter den Linden Nr. 23, 1 Yagorschen Hause. 1 Sr, Maje-!
Preuß
Allgemeine
LL
B erli, Diensiag den geo Junt
A U l E Amtl, Nachr. I |
Rußland u. Polen. St. Petersb. Ankunft des Kaisers in Mos-
_ kau. — Neue Erzbischöfe. — Hospital auf ver Insel Desel.
&ranttreih, Paris. Pairs-Kammer. — Simon Didier. ZUr Bevölkerungs - Statistik von Frankreich. — Vermischtes. — Privat- schreiben. (Die Resultate ver Session der Deputirten-Kammer ; die orientalische Frage; der Geseß-Entwurf über das literarische Eigen thum; votirte Geseße; Vorzüge und Nachtheile der Pairs-Kammer.)
Großbrit. u. Frland. London. Petition von Stroud gegen Aen- derungen der Korngeseze. — Beschluß der Schottischen General-Kir chen-Versammlung in der Patronatssache. — Napier's Erklärung hin- sichtlich seines Kommando?s. — Frankreichs Verpflichtung hinsichtlich Algiers. — Bauholz -Einfuhr aus Preußen. Ausfuhr von Wolle vom Cap. — Vermischtes.
Niederl, Haag. Reisen hoher Personen.
Belgien. Brüssel. Abreise der Herzogin von Kent. — Wahlk-Umsz triebe.
Deutsche Bundes. Regensburg. Feuersbrunst in Wörth. — D annover. Der Kronprinz Mitglied der ersten Kammer. — Prä- iidenten-Wahl in erster und zweiter Kammer. — Darmstadt. Zu- jammenstoß zweier Dampfschiffe auf dem Rhein. Deßau. Berlin- Anhaltische Eisenbahn. — Frankfurt. Privatschreiben. (Die orien-
cqtalishen, Angelegenheiten. — Börse und Geldmarkt. — Bäder.)
Desterreich, Schreiben aus Wien. (Fest auf ver Villa-Metternich. — Raaber-Eisenbahn. — Türkische Post. — Literarisches und Thea- tralishes. — Preis-Bühnenstücke.)
Jtalien. Neapel. Mord - Anfall auf einen hierher berufenen hen. — Dampfschifffahrt und Eisenbahn.
Spanien. Madrid. Privatschreiben. (Erstes Auftreten ves
_ Ministeriums. — Die Vormundschaft der Königin Jsabella.)
Portugal. Mißhelligkeiten zwischen Spanien und Portugal
Nord - Amerika. Beginn des Prozesses gegen Mac Leod. —
a, Kommission zur Entscheidung ver Amerikanischen Gränz-Frage
Snland. Aachen. Taufe eines Chinesen.
Die Jnsel Hong-Kong und die Bai von Canton. Wiss, K, u, Lit. Kunst-Bericht aus Wien.
Deut-
neuen
Neue
Amtliche Nachrichten. Aconif bes Tages.
Se. Majestät der Kdnig haben Allergnädigst geruht : ___Dem Ober-Landesgerichts-Deposital-Rendanten Mäller zu Posen den Titel eines Rechnungs-Rathes zu verleihen.
__ Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl is aus der Provinz Sachsen und 5 | Se. Kdnigl. Hoheit der Prinz Albrecht ist von Freystadt | hier eingetroffen. Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister N 6 h v wan Loy 20 T )er, S E E EE 5 Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com- mandeur der Garde-Jnfanterie, von Röder, nach Neu-Strelilz Der Königl. Schwedische Ober Iägermeister Syckrona, nach Dresden.
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tungs-Nachrichten Aus[and.
RUßländ Und Polen.
St. Petersburg, 30. Mai. Am 25. d. M. ist Se. Maj. der Kaiser in Moskau angekommen. Das Volk eilte sogleich nach dem Kreml, um den Landesvater in gewohnter Weise zu be- willfommnen. Ein Bericht in der Nordischen Biene theilt áber diese Scene Folgendes mit: „Weder die Geschäste des Ta- es, noch Lebens-Sorgen konnten die Mosfkowiter von der Woh nung des Monarchen zurückhalten, und Tausende drängten sich zivischen den Kathedralen und dem Palast. U ube begann das Geläute der Glocken auf dem Jwan Welikij, und in der freudigen Ungeduld, ihren Monarchen zu sehen, schienen die Volkshaufen sich zu verdoppeln. Als der Kaiser auf die Freitreppe trat und, begleitet von einem glänzenden Gefolge, sich in den Dom zur Himmelfahrt Mariä begab, be- zeugte das Volk durch lauten Freudenruf sein Glück, als wolle es Jhm feine ganze Freude, alle treuen Gefühle seiner Seele wiedergeben. Bei dem Eintritt in die Kathedrale wurde Se. Majestät der Kaiser von dem Metropoliten von Moskau und der angesehenen Geistlichkeit mit dem Kreuze und dem Weih- wasser empfangen; nun begann das kurze Dankgebet, worauf der Monarch Seine Andacht vor den Heiligenbildern und Reliquien der heiligen Märtyrer verrichtete. Nachdem Se. Majestät den Dom verlassen, besichtigten Sie die Granowitaja Palata, die Er- L A de erneuten Palast, und begaben sich zur Mittags- tafel in den etrowski s » der » StudeemtiBe n sischen Palast, zum Empfange der hohen 4 Der Kaiser hat den bisherigen Bischof von Tamboff und Schabßk, Arsenius, zum Erzbischof von Podolsk und Bratslav er- nannt und zu gleicher Zeit die Bischöfe von Minsk, Mohilew und Poloßk zu Erzbischdfen erheben.
Der Adel der Jnsel Oesel errichtet auf seine eigene Kosten
zu Arensburg ein Hospital für invalide Soldaten, die auf den Gütern dieses Adels rekrutirt worden. n, die auf der
Fräantreits.
aris, 2. Juni. Die Pairs-Kammer votir ikpor j ; irte in ihrer gestri ei Sidi mehrere Geseß-Entwürfe; darunter einen, due s ie Geseb in Betreff der fremden Flüchtlinge bis zu Ende des Jahres
1842 verlängert und einen anderen, der die Konzession der Eisenbahn von Bordeaux nach der Teste in verschiedenen Punkten modifi- zirt. — Jn der heutigen Sibung begann die Kammer die Erdrterung des Geseß - Entwurfs der außerordentlichen und nachträglihen Kredit - Bewilligungen für das Jahr 1841. Der Graf von Alton Shee machte einen heftigen Ausfall auf das Ministerium vom 1. März. Diesem wälzte er die Verant wortlichkeit für alle begangenen Fehler auf; es habe Frankreich isolirt und seinen Austritt aus dem Kongresse der Europäischen Mächte herbeigeführt, indem es Bedingungen ausgeschlagen, welche eben so vortheilhaft för Frankreich selbst, wie für Meh- med Ali gewesen, durch seine Zögerungen und Weigerungen habe es den Abschluß des Traktats vom 15. Juli ohne Frankreichs Beitritt veranlaßt. Es habe Frankreich über- redet, Val S Vélcidigt T - und doch nichts gethan, um es zu rächen. Der größte Vorwurf aber, der es treffe, sey der Vorschlag zu den Fortificationen. — Der Herzog von Har- court sprach sich dagegen aus, daß man das vorige Ministerium noch angreifen wolle, nachdem man einen Theil seiner Handlun- gen gebilligt, und ihm durch die geheimen Fonds ein Vertrauens- Votum bewilligt. — Der Baron Pelet wies auf die Nothwen- digkeit hin, welche damals vorhanden gewesen, das Kriegs: Mate- rial zu vermehren. — Der Baron Dupin behauptete, der Efek- tiv-Bestand der Armee sey im Jahre 1840 garnicht so gering ge- wesen, als man glaube, und habe sogar die geseßliche Zahl um 1840 Mann überstiegen, die Zahl der Pferde sey kaum ein Zwan- zigtheil unter den Veranschlagungen gewesen. Zugleich wies er darauf hin, daß die fremden Mächte sich durch die Franzbsischen Rústungen nicht hätten bewegen lassen, den Bestand ihrer Armeen auch nur um einen Mann zu vermehren, und daß sich Frankreich somit ganz allein durch die bedeutenden Ausgaben und Rüstun- gen ge\schwächt habe.
Wie es scheint , beabsichtigt die Regierung, Simon Didier wegen des Briefes, den er zur Rechtfertigung seines Vaters in die „Gazette de Dauphiné“/ hatte einrúcfen lassen, unter Anschuldigung der Aufreizung zum Hasse gegen die Regie- rung, und der Beleidigung gegen die Person des Königs vor Gericht zu stellen. Ein Blatt will sogar wissen, es sey beschlof- sen worden, den Prozeß vor den Pairshof zu bringen; doch wäre auf Vorstellung des Großkanzlers dieser Entschluß wieder aufge- geben worden. Die gerichtliche Verfolgung würde dadurch mo- tivirt werden, daß in dem Briefe behauptet wird, es habe im Jahre 1816 eine Vershwdrung bestanden, zu welcher Didier, der Vater des Briefstellers, den Plan entworfen, und die zum Zweck gehabt hätte, den Herzog von Orleans auf den Thron zu seben. :
Folgende Liste giebt das Wachsen der Bolksmenge in Frank- reich seit 140 Jahren an:
Dieselbe wurde veranschlagt: Fahre 1700 auf 19,669,320 S 260/938 1784 24,800,000 1800 » 27,349,003 1806 29,107,125 1811 30,461,875 1820 31 858,937 1831 32,569,223
1836 » 33,540,910
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Berichten aus Algier zufolge, hatte der General Guesviller, welcher eine Abtheilung in der Provinz Konstantine befehligt, die Stadt Zamura, welche 12 Meilen nordöstlich von Setif liegt, eingenommen.
Der General Hamilton, Gesandter der Republik Texas, ist von London hier eingetroffen.
Bor einiger Zeit wurde gemeldet, Simon Deuß, der Ver- ráther der Herzogin von Berry, habe sich selbst den Tod gegeben. Man erfáhrt jeßt, daß diese Angabe falsch war.
Pat 2 U LDE Cu S Ede fas geschlossen, die Deputirten haben Paris verlassen und die ‘Pairs- Kammer ist wie gewöhnlich gezwungen, die Finanz-Geseße so wie sie von der Deputirten- Kammer angenommen worden sind, zu votiren, ohne die geringste Veränderung mit denselben vorneh- men zu können. Aber in diesem Jahre sind ihr nicht bloß in Bezug auf das Budget die Hände gebunden, sondern auch noch andere Geselze erwarten ihre unbedingte Sanction; so die Geselze úber die außerordentlichen Kredite für 1841, über die außerordent- lichen dentlichen Arbeiten, Über die Rekrutirung, über die Re- serve-Armee u. \. w. Die beiden lebten Geseße finden ernstlichen Widerspruch, allein die Pairie kann nichts daran ändern, da die Deputirten - Kammer sih de facto aufgelöst hat und das Ministerium ihr die Dringlichkeit und Wichtigkeit des Votums entgegenselzr. Man begreift, daß bei dieser Verfahrungs- weise die Geseßbe der Prüfung eigentlich nur einer einzigen der geselzgebenden Gewalten unterliegen. Dies schadet ebensowohl der Vervollkommnung der Geseße, als der Unabhängigkeit der Pairie, welche sih die von der Constitution ihr übertragene Ge- walt unter den Händen entziehen läßt. Seit zwölf Jahren be-
folgt man dasselbe Verfahren: Das Budget wird erst am Ende
der Session diskutirt und sobald dies Geschäft abgethan ist, rei- sen die Deputirten in aller Eile ab; dann bleibt der Pairs-Kam- mer nur die Alternative, entweder das Budget zu verwerfen, in- dem sie es in dem einen oder dem anderen seiner Theile modí- fizirt, oder es ohne Diskussion absolut anzunehmen. Man weiß, daß sie stets das Leßtere thut, indem sie sich lebhaft über einen Qu beklagt, der sie ciner ihrer bedeutendsten Prärogativen beraubt.
Die Session von 1841 war vornehmlich eine Geld- Session und zu keiner Zeit hat man in einer einzigen Parlaments- Sibßung so außerordentliche Summen votirt. Sämmtliche bewilligte Kredite betragen nicht weniger als 1814 Millionen Fr. ; sie wurden durch 36 verschiedene Abstimmungen und zwar zu folgenden Ausgaben bewilligt :
Staats-Zeitung.
Ergänzungs-Kredite für die Jahre 1838 und 1839 E E A E Zuschuß- und außerordentliche Kredite für 1840 Zuschuß- und außerordentliche Kredite für 1841 Budget für 1842 und Zuschuß- und außer- ordentliche Kredite für dieselbe Finanz-Epoche
5,715,765 Fr. 198, é 54,825 ¡ 229,579,714
1/,380,160,076 - (T 0 O O M E C T Ta [/817,210,380 Fr
Unter den Krediten für 1842 figurirt das von der Deputir- ten-Kammer votirte Jahres-Budget mit der Summe von 1276 Millionen Fr. Die lebhaftesten und anhaltendsten Diskussionen riefen die fúr 1840 und 1841 verlangten Kredite (im Betrage
| von 198 und 229 Millionen) hervor, worunter die Ausgaben für die jüngsten Rüstungen mitbegriffen sind. Bei beiden Gelegenheiten fam die orientalische Frage zur Sprache und die Vorwürfe, welche sich das gestürzte Kabinet und das jeßige Ministerium ge- | gegenseitig machten, wurden zuweilen bis zur ungemessensten Hef- tigkeit getrieben. Jm Allgemeinen haben in dieser langen De- batte úÚber die orientalischen Angelegenheiten, die mit der Erdrte- rung der Adresse begann und erst mit der Session selbst endigte, die Käámpfenden ihre sehr deutlich bezeichneten persönlichen Jn- teressen durchbliéen lassen. Man hat sich von beiden Seiten große Mühe gegeben, gegenseitige Fehler aufzudecken, um An- | flage Punkte daraus zu bilden und was man gethan, sich zum Ver- | brechen anzurechnen ; aber nach Beendigung aller dieser parlamen- | tarischen Streitigkeiten ist das Problem doch nicht gelöst. Das | System des lsten März, welches nicht die Billigung des Lan- | des hatte und die Empfindlichkeit Europas erregte, besteht fort; | es ist noch immer der bewassnete Friede, allerdings in etwas weniger starken Verhältnissen, als unter dem Kabinet des Herrn | Thiers. Die Sprache is eine andere, aber die Thatsachen sind dieselben, und jene langen und lebhaften parlamentarischen Evos- | sutionen haben den Stand der Dinge definitiv nicht merklich ge- | ändert. Der Konflikt in den Formen is weniger gewaltsam, ohne daß deshalb die Elemente der Uneinigkeit verschwunden oder auch nur modifizirt
worden wären. Man hat auf der
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Tribüne freilich erklärt, daß die Politik des Herrn Thiers geändert worden sey, und daß man ein dem | seinigen entgegengeseßztes System angenommen habe, nämlich das | des allgemeinen Friedens. Aber nachdem dies Glaubensbekennt- niß einmal abgelegt worden war, war es logisch nothwendig, die Entwaffnung zu beginnen, die von Herrn Thiers verschwendeten Finanzen wieder zu ordnen, und endlich Handlungen und Worte in Uebereinstimmung zu bringen. Aber was haben wir statt dessen gesehen? Welches sind die Bürgschaften des Friedens, die wir geben? Die Befestigung von ‘Paris, die Befestigung der | Gränze in ungewöhnlichem Maaßstabe, die Vermehrung der Ar- | mee durch Bildung neuer Cadres und die Verstärkung der Mé | litair-Marine in einem Verhältnisse, das an einen bevorstehenden Seekrieg glauben machen könnte. Dies sind die politischen Nes sultate der Session und jener langen Verhandlungen, bei welche! die Interessen Frankreichs und Europa’s so wenig in Betracht gezogen worden sind. Und diese Politik wird durh die Votirung von mehr als 1800 Millionen unterstüßt, wobei sich doch auch noch die Summen befinden, die dem 1. März jene heftigen An- qrifse, jene Vorwürfe der Verschwendung und der skandaldsen Verwaltung zugezogen haben. Es war in der That kaum der Múhe werth, die Zeit der Session mit einer solchen Polemik zu verschwenden, um zuleßt zu einem solchen Resultate zu gelangen. Mehr als dreißig Sibungen sind direkt oder indirekt der orienta- lischen Frage gewidmet gewesen, und diese Frage erscheint gleich- wohl jeßt nicht besser bestellt, als vor sechs oder acht Mona- ten zur Zeit der Ernennung des gegenwärtigen Ministeriums. Leider ist dies häufig das Schicksal eines Parlaments, wo die Partei- Leidenschaften und die persdnlichen Ansprüche die wichtig- sten Interessen beherrschen. E In Bezug auf die JInkonsistenz des Votums und díe unmäßíé- gen und weitschweifigen Diskussionen hat die Orientalische Ange- legenheit ein Seitenstück in dem Gese6 - Entwurf über das [li- terarishe Eigenthum. Hier ist der Gegenstand weit wenis- ger wichtig und die Entwickelung ist nur lächerlich, ohne gefähr- lich zu seyn. Dieser Geseß-Entwurf, der von einer Kommission ausgearbeitet worden, welche die genauesten Untersuchungen an- gestellt hatte, wurde mit einigen Aenderungen von der Pairs- Kammer angenommen. Von da gelangte er in den Palast Bour- bon. Die Kommission der Deputirten-Kammer begann ihre Ar- beiten. Vaudevillisten, Journalisten, Dichter, Historiker, Pro- fessoren und Advokaten wurden von der Kommission gehört, Je- dermann sagte seine Meinung und Alle, Reiche und Arme, woll- ten, daß das literarische Eigenthum ewig dauern und wenn es sich thun lasse, eben so gut garantirt werden solle, wie das Eíigen- thum des Bodens. Schriften mußten narcürlich bei einem solchen Gegenstande dem Worte zur Hülfe kommen und man sah in der That unzählige Broschüren das künftige Schicksal noch nicht erschienener Werke vertheidigen :
Die gut unterrichtete und aufgeklärte Kommission ernannte Herrn von Lanartine zu ihrem Berichterstatter. Man kennt den in einer s{dnen und edlen Sprache geschriebenen Bericht, voll feiner und origineller Ueberblicfe, voll Eleganz und Harmo- nie des Stils, aber ohne allen praktischen Blick, ohne alle tra- ditionelle Gedanken, nichts von der Erfahrung, und alles von der Phantasie fordernd. Er würde bei Jedermann, nur nicht bei den Juristen, Beifall gefunden haben, und obgleich er nicht die
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ViC ewige, sondern nur die 30jährige Dauer des literarischen Eigen- thums festseßte, so betrachteten dennoch gewisse Leute Herrn von Lamartine als den Gründer einer neuen Aera für die Werke des Geistes. Aber dies war nicht Alles; er mußte den Bericht Und dessen Folgerungen vor der Kammer vertheidigen. Diese, went- ger poetisch, als der Berichterstatter, wollte klare, genaue und be- stimmte Artikel eines Gesebes; sie ging in die praktischen Details ein, stúßte sich auf die alte Geseßgebung und begann mit einem Worte Untersuchungen, in denen Rechtsgelehrte einen un- geheuren Vortheil über die ausgezeichnetsten Poeten, haben, Herr von Lamartine, wenig vertraut mil dem Cole cixvil,