Bilan NGEE At CIEN S äie damer
ßrachte Bill wegen Abschaffung der Todesstrafe fr die Verbre-
chen der Entehrung, der Stem wurde zum zweiten Male verlesen.
klärte Lord Melb M es Dearq Londonderry, daß der Britische Gesandte in Madrid beauf- traat sev, bei der Spanischen Regierung darauf zu dringen, daß
anerkannten und geordneten Soldansprüche
die bekanntlich beretts i ) der Offiziere der ehemaligen Britischen Hülfs-Legion endlich be-
räcksichtigt würden.
Zu Anfang der Sibung er-
Unterhaus. Sißbung vom 11. Juni. Eine ziemlich sanage Diskussion fand über den Antrag des Herrn Ward statt, daß der General-Prokurator beauftragt werde, gegen William Swan und Samuel Long einzuschreiten, weil dieselben bei der ie6ten Parlaments-Wahl in Cambridge sih als Agenten des Tory: Kandidaten, Herrn Manners Sutton, Bestechungen der Wähler erlaubt hätten. Die Motion war eigentlih nur eine Erwiederung auf den wenige Tage vorher durchgegangenen An trag, cinen gewissen Dr. Webster wegen seiner Bestechungen zu Gunsten des ministeriellen Kandidaten bei der Wahl von St. Albans in Anklagestand zu verseßen, und wurde daher auch na- tdrlih von den Tories lebhaft bestritten, gegen 46 Stimmen genehmigt.
Oatdon. 11, Guni. (B. H:) Es läßt fich na m@t init Bestimmtheit melden, an welhem Tage die Prorogation des Parlamentes erfolgen wird, doch scheint feine Wahrschein- lichkeit vorhanden, daß die Geschäfte vor dem 2lsten beendigt seyn kdnnen. Der „Standard‘“ behauptet heute Abend, daß die Prorogation in der nächsten Woche stattfinden werde, doch be ruht diese Vermuthung auf falshen Gründen. Die zweite Nach- richt des „Standard“ ist aber ganz richtig, nämlich, More O'Ferrall zum Secretair der Schaßkammer ernannt wor den ist. An die Stelle von More O'Ferrall wird Herr J. Pal mer, Mitglied für Sheffield , Secretair der Admiralität werden. Dieses Arrangement hat zum Beweggrund die bevorstehenden Wahlen, dei denen More O'Ferrall die Jn- teressen der Regierung in Jrrland vertreten soll. Jn Be- zug auf den Ausgang der Wahlen stellen sih die Aus sichten der Whigs úÚbrigens jeßt weniger günstig, als es vor eint gen Wochen der Fall war. Herr William Holmes, der berühmte Herbeitreiber (whipper-in) der T ories, behauptete noch heute, daß seine Partei im náchsten Parlament einer Majorität von 30 bis 35 Stimmen gewiß sey; dies ist nun freilich übertrieben, aber
selbst die eifrigsten Anhänger der Regierung geben jeßt zu, daß |
verlieren
die Whigs in den Grafschaften mehr werden, als 0 Dies 109
sie in den Städten gewinnen können. stimmt freilich nicht mit meiner ersten Vermuthung überein, aber es läßt slch nicht leugnen daß die Stellung der Whigs im Lande sich eist seit vierzehn Tagen verschlimmert hat, Macht nicht lange behalten, und für die Popularität der Mhias wäre eine kurze Entfernung vom Amte vielleicht nicht obne Nuken.
Die Königin und Prinz Albrecht sind gestern von Windsor hierher zurückgekehrt, nachdem sie den Pferderennen bei Ascott beigewohnt hatten. Es heißt jeßt wie- der, daß Jhre Majestät das Parlament nicht in Person prorogi- ren werde. Usber den Tag der Prorogation und Auflösung ist man noch immer in Ungewißheit. Einige nennen den 15ten, Andere den 25sten d. M. als den dazu bestimmten Tag. Wich- tige Geschäfte sind nicht mehr im Rückstande, und die Sißkungen werden daher von Tag zu Tag leerer.
Alle Aufmerksamkeit konzentrirt sich jeßt auf die Wahl- Bezirke und die einzelnen Wähler. Die beiden großen Klubs, der Carlton- Klub für die Tories und der Reform- Klub für die Whigs, haben jeder seinen Ausschuß und seine Agenten, welche in allen Theilen des Landes ihre Verbindungen unterhalten und ihren gegenseitigen Parteien aller Orten mit Rath und That und Geld beistehen. Viele Mitglieder des jeßigen Unterhauses treten zurück oder suchen sich an anderen Orten wählen zu lassen. Es ist also ein Haupt-Geschäft, für dieselben andere Kandidaten zu finden. Solche neue Kandidaten haben den Vortheil, daß sie persönlich auftreten können, während die, welche jeßt Mitglieder sind, noch immer im Parlament zurückgehalten werden. Für diese arbeiten, so viel wie mdglich, ihre Comité's an Ort und Stelle. Unter Anderen tritt auch O'Connell's vierter Sohn, gleich ihm Daniel benannt, bei dieser Wahl zum erstenmal als Kandi- dat auf. Ein Hauptgeschäft der Tories ist, wo dies nur irgend angeht, entweder die Chartisten für sich zu gewinnen, oder einen Ulcra-Radikalen dem gemäßigten Liberalen entgegenzustellen, um aus solcher Theilung für den Kandidaten der eigenen Partei Vortheil zu zie hen. Die großen Summen, welche durch die Wahl in Umlauf gesekßt werden, müssen später dem Binnenhandel und den Gewerben zu gut kommen, fúr den Augenblick aber, wo die Fonds durch Bei tráge der eifrigeren Politiker und von den Kandidaten meistentheils durch Anleihen herbeigeschafft werden müssen, zeigt sich in allen Handelszweigen eine drückende Stockung, welche die Noth unter den Fabrikanten um ein Großes vermehrt und in so weit dem Ministerium vortheilhaft ist, andererseits aber auch den Ausfall in den Staats-Einkünften vergrößert.
Als Lord Brougham neulich im Oberhause die Petition des Londoner Gemeinderaths zu Gunsten des von dem Ministerium vorge\chlagenen B ecalte « Aolla vorlegte, bemerkte ev dabei, daß die Meinung des Publikums aus den dem Oberhause vorgeleg- ten ‘Petitionen deutlich hervorgehe ;. die Zahl der Unterschriften zu Gunsten einer gänzlichen Aufhebung der Korn-Geseze sey 05,000, die Zahl zu Gunsten eines bestimmten Zolls nur 17,900, wäh- rend 30,000 Personen gegen denselben und 40,000 gegen alle und jede Veränderung petitionirt hätten. Lord Ashburton aber ollte diesen Petitionen keinen allzu großen Werth beigelegt wis- sen, vorzüglih, da neulich eine von 1,300,000 Personen gezeichnete Petition eingegangen sey, welche darauf an- trûge,. daß Leute, die sich gegen den Frieden des Landes vergaugen hätten, aus den Gefängnissen entlassen werden möchten. Jn einer späteren Oberhaus - Sibung übergab Lord Ashburton Bittschriften gegen den Plan zur Verminderung der Bauholzzöôlle und eiferte bei dieser Gelegenheit gegen die beab- sichtigten Zoll-Erleichterungen überhaupt, welche den Konsumen- ten. wenig Vortheil bringen würden. Er wunderte sich, daß Lord Brougham so. lange Zeit verstreichen lasse, ohne seinen Un- willen gegen die Beförderung der Sklaverei auszusprechen, und erinnerte ihn an seine früheren Aeußerungen über die Korngesekze im. Jahre 1817. Lord Brougham vert eidigte sich gegen den Vorwurf der Jnkonsequenz. Seit 1817 sey der Grundwerth be- deutend gestiegen; und das neue Armen-Geseß habe dessen Lasten wesentlich erleichtert. Im Ganzen versprach er sich von, der beab- sihtigten Zoll - Herabsebungen große Vortheile, glaubte auch, daß man gegen die Consumtion von Produkten der Sfklaven-Ar- heit nichts einwenden könne, nur müsse man solche Staaten aus-
London, 12, Juni.
tempelfálshung und einiger anderen
ourne auf eine Anfrage des Marquis von ;
indeß endlich mit T8 |
daß Herr |
Peel wird übrigens die |'
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schließen, die wirklich noch Sklavenhandel trieben, wie Cuba und Brasilien.
Die gestrige Hof-Zeitung theilt nun offiziell die bereirs bekannten Depeschen des Sir G. Gordon Bremer vom Februar und März mit, welche die Details über die neuesten Operatio- nen in China enthalten. Außerdem meldet dieses Blatt, daß der Major Pratt vom 26sten Jnfanterie - Regiment, der sich durch seine Dienste in China ausgezeichnet, zum Oberst-Lieutenant be- fördert worden sey.
In Kanada werden Bittschriften gegen die Herabseßung der Bauholzzölle unterzeichnet. Der dortige General-Gouverneur Lord Sydenham is fortwährend krank. Der Handel war in Kanada sehr lebhaft; am 18ten v. M. lag der Hafen von Quebek ganz voll Schiffen, und noh gegen 100 waren im Begriff dort einzulaufen. Man nimmt an, daß noch 108,009 Pfd. erforder- lich seyn werden, un die durch die leßte Jnjurrection in Kanada veranlaßten Kosten zu decken.
Gelaqaien Brüssel, 12, Juni. Dem Observateur zufolge, will der Minister van Volxem das Amt eines Bürgermeisters von Brüssel, das er jeßt interimistish für sich durch einen Anderen verwalten läßt, definitiv niederlegen.
Bei dem (gestern erwähnten) großen Brande des Gefäáng- nisses in Lille war zufällig auch Herr Thiers anwesend, der sich auf einer Reise nah den Rhein-Gegenden befindet. Das Feuer soll übrigens nicht so bedeutend gewesen seyn, als man es an fangs darstellte. Das Haupt-Gebäude soll stehen geblieben und auch kein Gefangener entwichen seyn.
Dane ma r!
Kopenhagen, 10. Juni. Unterm 7ten d. M. haben Se Majestät der König Allergnädigst genehmigt, daß die gelehrte Schule zu Bessestad auf Island nach Reikiavig verlegt und dort nach einem erweiterten Plan, in Verbindung mit einem Pasto- ral: Seminar, eingerichtet werde. Diese Einrichtung dúrfte in wissenschaftlicher Hinsicht für Ÿ werden, da diese Jnsel bisher nur eine Lateinische Schule hatte, deren Schüler nah vollendetem Cursus und bestandener Prüfung sofort shon zu einem geistlihen Amt auf der Insel für qualifizirt erachtet werden mußten, weil es an einer höheren wissenschaft- lichen Lehr- Anstalt fehlte.
Deutsche Bundesstaaten. \ Léipla, 14, Juki Seik dem1. Juni besi6en wir
wieder ein Polizei - Amt anstatt der bisherigen Sicherheits - Be- |
hdrde, welche dessen Stelle zehn Jahre lang eingenommen hatte. Zwar ist bei diesem Tausch Nichts geändert worden, als der Name ; dennoch erregte die bezügliche Maßregel, noch vor ihrer wirklichen Ausführung, ziemlich lebhafte Sensation und vielseitige Anfech- tung. Um den Grund hiervon einzusehen, muß man sich der Umstánde erinnern, unter denen, und der Ursachen, um deren- willen jene erste Namensumwandlung stattgefunden hatte. Die unruhigen Auftritte, welche im Jahre 1830 hier vorfielen, wa- ren zum Theil mit durch Mißgrifse und einige Härten der Polizei
herbeigeführt worden und auch zunächst nur gegen diese gerichtet. | Nicht zufrieden, das damalige Polizei-Personal zu entfernen, glaubte |
man selbst den Namen Polizei, an welchen sich so aufregende Erinnerungen knüpften , beseitigen zu müssen und seßte an seine Sttelle die Benennung Sicherheits-Behdrde, welche besser die ge- seßlichen und natürlichen Grenzen dieser Gewalt, die Rücksichten auf die Sicherheit der Bürger, zu bezeichnen schiene. Daher ist es wohl erklärlich, wie bei vielen Aengstlicheren die Befürchtung Plak; greifen konnte, es mdöchten mit dem alten Namen auch die alten Unbilden wiederkehren, oder es sey wohl gar diese Maßre- gel nur der erste Schritt zu einer Umgestaltung des gejammten Polizei-Wesens, einer Verstärkung der Macht der Polizei-Behörde und einer Verschärfung der polizeilichen Kontrolle. Daß diese Besorgnisse ungegründet sind, kann wohl mit Bestimmtheit be- hauptet werden, um so mehr, da der erste Impuls zu der er- wähnten Maßregel nicht von dem Stadtrathe selbst, sondern von den Stadtverordneten ausging, welche auf den Vorschlag eines ihrer Mitglieder, mit großer Stimmen-Mehrheit einen dahin be züglihen Antrag an den Stadtrath beschlossen. Als Grund des Antrages ward übrigens angeführt, daß der Name Sicherheits- Behörde im Auslande häufig nicht verstanden und deshalb Legi- timationen, Pässen u. dergl. die Anerkennung versagt worden sey. Wie dem auch sey, \o scheint das Votum der Stadtverordneten ein günstiges Zeugniß für den Geist der hiesigen Bürgerschaft, so wie für die Festigkeit unserer dentlichen Justitutionen abzulegen, denn nur in dem sicheren Bewußtseyn von der Unmöglichkeit einer Reaction im Sinne der alten polizeilichen Willkür - Herrschaft und im festen Vertrauen auf die vernünftige Einsicht der Bürger, durften die Vertreter dieser es wagen, einen in mancher Hinsicht bedenk lichen Antrag zu stellen. alle Besonneneren jenes Votum an, als eine Erklärung der Stadt- verordneten, daß man des Geistes der neuen Gestaltung der Dinge sicher genug sey, um die Form als etwas Gleichgültiges zu be- handeln.
Prof. Wachsmuth ist von seiner Reise nach Paris und Lon- don zurückgekehrt, sehr zufrieden sowohl mit der Ausbeute seiner wissenschaftlichen Forschungen an ersterem Orte, als auch mit den übrigen Beobachtungen und Bekanntschaften, welhe zu machen
er Gelegenheit gehabt hat.
Revolution überreicht hat, mit dem Kreuz der Ehrenlegion belohnt morden.
N Heut Mittag 11'/, Uhr starb hier der Prinz Emil von Hol- stein- Sonderburg - Augustenburg, Künigl. Dânischer General der Infanterie, Ritter des Elephanten- Ordens, in einem Alter von fast 75 Jahren, an dev IWassersucht. Von der Anwartschaft auf den Dänischen Thron, dem er durch Verwandtschaft nahe stand, in Folge einer nicht ebenbúrtigen Che und einer dadurch veranlaßten Verzichtleistung, ausgeschlossen, lebte er seit einer lan- gen Reihe von Jahren hier als Privatmann, in einfacher, prunk- loser, fast bürgerlicher Sitte; früher als Mittelpunkt eines lebhaften und angenehmen geselligen Kreises, seit dem Tode seiner Gattin aber in stiller Zurückgezogenheit, nur durch Lefture und durch den Um- gang mit wenigen Befreundeten, meistens Gelehrten, an dem dffent- lichen und wissen\chaftlichen Leben Theil nehmend. E diese all- gemeinen Änteressen behielt er auch bis zu seinem Tode die leb- hafteste Erregbarkeit und zeigte sich in Fragen der Wissenschaft wie der Politik eben so bewandert als freisinnig. Jn Anerken- nung dieser Gesinnungen wurde er auch von der hiesigen philo- sophischen Fakultät im Jahre 1835 zum Ehren-Doktör ernannt. Mit dem Dänischen Hofe stand er fortwährend im besten Ver- nehmen, und empfing noch vor nicht zu langer Zeit einen Besuch von dem hier durchreisenden Kronprinzen, welcher ißm persdnlich seine Verlobung meldete.
*sland von sehr großer Wichtigkeit |
mit der Unterschrift dieser Behörde |
Von dieser Seite sehen wenigstens |
| spalt trennte, und Anderen mehr.
Göttingen, 6. Juni. Nach der jest vollendeten amtlichen Zählung beträgt die Zahl der hier gegenwärtig Studirenden 703, námlich 492 Landeskinder und 211 Ausländer. Gegen das Win- ter-Semester hat sich die Zahl der Landeskinder um 19 vermehrt, die der Ausländer um 20 verringert, die Gesammtzahl um 1 vermindert.
D esnerrei s
__— Trief, 6 Aut. (A. 3) Nad Berichten aus Athen scheint die Bevölkerung von Thessalien und dem südlichen Mace- donien dem Beispiele der Kreter folgen zu wollen. Der Berg Athos wird als der Centralpunkt des Vereins der Mißvergnüg- ten bezeichnet, wo sich auch viele Palifaren aus Griechenland ein- finden. Die Jnsurgenten sollen bereits ein provisorisches Gou- vernement bestellt und kürzlih eine Expedition nach der Junsel Lemnos entsendet haben, um sich mit Waffen und Munition zu versehen. Als Chefs des Aufstandes nennt man die Brüder Karatassos, wovon der eine Oberst im Dienste des Pascha's von Aegypten, der Andere früher Major in Königl. Griechischen Dien- sten war, aber in seinem bisherigen Wohnsiße Nauplia unter polizeilicher Aufsicht stand. Die bewaffneten Männer sollen regelmäßigen Sold erhalten, der auf 30 Drachmen monatlich angegeben wird, und zu welhem Ende auch in Griechenland im Geheimen Beiträge gesammelt werden.
Berichten aus Alexandrien zufolge, glaubt man dort zuversichtlich , daß Mehmed Ali die durch die Zeitungen voraus verkündeten neuen Modalitäten des Jnvestiturfermans ohne wei tere Schwierigkeit annehmen werde; um so mehr fällt es auf, daß er in seinen Rústungen zu Wasser und Land fortfährt. Mehmed Ali und Jbrahim zeigen sehr viel Mißtrauen gegen die ersten Mislitair-Chefs in der Aegyptischen Armee, deren in leßtere! Zeit mehrere verhaftet wurden. Darunter befindet sich nament-
| lich Ahmed Menikli Pascha, Kriegs-Minister, der, man weiß | nicht mit ° Aegyptische Kavallerie, die er nach Arisch führen sollte, habe den
welchem Grunde in dem Verdacht stand, daß er die
Türken úberliefern wollen.
x Wien, 12. Zuni. Das Geschäft der Berichterstat-
| tung in den gescháftsstillen Sommer-Monaten beschränkt sich auf
die Verzeichnung der wenigen markirenden Personen, welche un- g /
| sere Stadt jeßt besuchen, oder — in noch grdßerer Anzahl -
verlassen. Zur ersten gehdrt die Fürstin Talleyrand (Herzogin von Diíno), und der Fürst und die Fürstin de Ligne, zu lebteren der Englische Botschafter und der Preußische Gesandte. Lord Beauvale begab sich in Begleitung seiner Gemahlin nach den Böhmischen Bädern, Graf Maltzan nach seinen Gütern in Schle sien. Baron Bockelberg hat mittlerweile die Leitung der Gesandt- schaft als Geschäftsträger übernommen. Gestern verließ auch der Päpstliche Nuntius Wien, um sich mit Urlaub nah Rom zu bes geben, er gedenkt, im Monat September zurückzukehren. Leider wird jedoch der Aufenthalt Msgr. Altieri's am hiesigen Hofe nur mehr von kurzer Dauer seyn, indem dieser ausgezeichnete junge Prálat bald mit dem Purpur bekleidet werden dürste. Es ist nun ausgemacht, daß Graf St. Aulaire nicht mehr nach Wien zurüctkfehren wird. Der Hausstand des Botschafters wird bereits aufgelôst. Ueber die Wahl seines Nachfolgers scheint man in Paris noch zu keinem Entschlusse gelangt zu seyn. Graf Flahaut, welchen mehrere Journale nannten, dürfte wohl schwerlich diese Bestimmung erhalten. Mit größerer Wahrscheinlichkeit wird der Herzog Montebello als muthmaßlicher Botschafter am hiesigen Hofe bezeichnet. — Bischof Lonovicz, dessen Aufenthalt in Rom den Zeitungen manchen Stoff geliefert, ist hier eingetroffen; des- gleichen auch der Staatsrath bei der Geheimen Staats - Kanzlei, Freiherr von Ottenfels. Die Frohnleichnams- Prozession fand vorgestern- bei günstigem Wetter und großem Zudrange von Nahe und Fern statt. Durch die Abwesenheit der Kaiserin und ihrer Pallastdamen verlor jedoch der Zug seine s{dnste Zierde. Die neugebildete Lombardisch-Venezianische Leibgarde erschien bei die- sem Anlasse zum ersten Male dffentlich. Sie ist aus ch{chdnen, wohlgedbildeten Jünglingen zusammengeseßt, die Uniformen sind prächtig und geschmackvoll, die Pferde sehr s{chödn, die ganze Er- scheinung imposant, wenn ihr gleich der alt-historishe Typus der Deutschen und der nationale Anstrich der Ungarischen Garde
| abgeht.
S -chw.eth
Aarau, 10. Juni. (A. Z.) Gestern verschied in Folge
| eines Gehirn-Nervenschlages in seinem Vaterstädtchen Rheinfelden,
wo er sich auf Besuch befand, Geh. Hofrath Pr. Ernst M ün ch. Um sich vom Schmerz über den Verlust seiner Gattin zu erho- len, kam er von Stuttgart in die immer geliebte Schweiz zu
theuren Freunden, deren fortwährend ihm noch viele blieben un-
geachtet schneidender Verschiedenheit politischer Ansichten. So sa-
| hen avch wir ihn noch kaum vor einer Woche hier in Aarau, dem
Orte seines ersten dentlichen Wirkens. Von Herbst 1819 bis Herbst 1821 war er an der hiesigen Kanton-Schule als dffentlicher Lehrer der Deutschen Sprache und Literatur. Hier lebte er im en- gen Freundschafts-Verhältniß mit Vater Heinrich Zschokke, Görres, lr. Tanner (dem Dichter der Heimathbilder), Monich (nun in Nürnberg), Wolfgang Menzel, von dem ihn später bitterer Zwie- i Von hier aus wendete er sich im Jahre 1821 nah Fretburg in Breisgau, wo er später an
| der dortigen Hochschule ‘Professor der Geschichte wurde. Bekannt Er is von dem Kdnig Ludwig Phi | ist, wie er später nah dem Haag, dann nach Stuttgart berufen lipp, welchem er den ersten Theil seines Werks úber die Franzdsische |
ward. Bei seinem leßten Hierseyn vor acht Tagen klagte er iber Gicht am rehten Fuße. Auf Anrathen seines ärztlichen Freundes, des Regierungsraths Herrn Pr. Wieland, verließ er
| Aarau, um in einem befreundeten Hause zu Rheinfelden bessere Pflege Y erhalten.
Allein auf dem kurzen Wege von hier nach eimathort (derselbe beträgt nur sieben Stunden) verschlim- merte sich sein Zustand so, daß er bei seiner Ankunft in Rheinfel- den aus dem Wagen ins Bett getragen werden mußte. Auch dort von besorgten, treuen Freunden umgeben, starb er gestern
früh 6 Uhr.
seinem
Se
Konstantinopel, 26. Mai. (L. A. Z.), Der ganz uner- wartet abgeseßte Griechische Patriarch ist derselbe, der vor zwet Jahren seinen Vorgänger auf Lord Ponsonby's Einschreiten, weil derselbe sih gegen die gemischten Ehen auf den Jonischen Inseln erklärte, ersehte. Seine Verbindungen mit mehreren verdächtigen * Geistlichen auf dem Berg Athos haben ihm das Vertrauen der Pfortenminister entzogen, noch mehr aber die neuesten Ereignisse auf Kandien und in den Provinzen, wo sich die Griechen immer stürmischer zeigen. Mit ihm ‘wurde der durch seine Intriguen bekannte Fanariot Aristachi aus dem Patriarchat entfernt. Der je6ige Patriarh , Antimos, hat das Versprechen geleistet - alle Griechischen Rajas in der Treue und dem Gehorsam gegen den Sultan zu erhalten. Dieses Ereigniß ist unter dén jeßigen
Umständen bedeutungsvoll ; die Griechen sind nicht wenig bes
stürzt darüber,
Aegypten.
Alexandrien, 20. Mai. (A. Z.) Es ist in Kahira vor einigen Tagen eine sonderbare Deputation von Ubi, Kdnig von Tigré in Abyssinien, angekommen. Sie besteht aus dem ersten Minister von Ubi und einem Gefolge von etwa 60 Personen, theils Geistlichen, theils Laien. Sie sollen vom Koptischen Pa-
| | | |
triarhen einen Abuna (das Haupt der Aethiopischen Kirche) ver- |
langen. So weit is nichts Auffallendes daran, denn die Abyssi
nier haben ihren Abuna immer aus Aegypten erhalten.
Allein |
das Eigene ist, daß die Deputation von dem apostolischen Vikar |
in Aethiopien , auédrülihes Verlangen von Ubi, bei dem er schr in Gna- den zu stehen scheint, mitgegangen ist, aber die Bedingung gemacht zu haben scheint, erstens, daß er die erhalte, eine fkatholishe Kirche in Abyssinien zu bauen, zweitens, daß der neue Abuna und seine Priester mit ihm nach Rom gehen, um über die kirchlichen Dinge zu unter- handeln. Der Erfolg wird zeigen, was an diesem Gerücht ist, das ih übrigens aus bester Hand habe. Nachrichten aus dem Rothen Meere besagen, daß der Türkische Commissair Osman Pascha sich noch immer in Medina befindet, wo er auf die Án- kunft der Truppen wartet, die ihm der Pascha von Damaskus schicken soll, und welche die Besaßung der heiligen Städte bilden sollen; aber der Pascha von Damaskus \cheint selbst mehr zu thun zu haben, als er vermag, und iventg tim Stande zu seyn, Trup- pen abzugeben. Jnzwischen bleibt der Großscherif Jbn al Aun einziger Herr, und er scheint sich so sicher zu fühlen, daß er den Plan hat, Truppen nach Mocca zu schicken, um den Scherif Hu fein von dort zu vertreiben. A. d’Abbadie ist in Berberah angekommen, von wo er nah Anfkober in Schoa gehen will Aber inzwischen hat die Regierung von Bombay den Capitain Harris, den berühmten Jäger und Nimrod, nach Aden geschickt, mit dem Auftrag nach Abyssinien zu gehen, um dort das Eng- lische Jnteresse zu wahren. Ueberhaupt herrscht im untern Theile
Herrn von Jacobi, begleitet ist, welcher auf |
Erlaubniß |
f
des Rothen Meeres viel Bitterkeit zwischen den Engländern und |
Franzosen, und der Engliche Kommandant von Aden scheint eù nen Französischen Reisenden, Namens Lombard, sehr hart behan delt, zuerst aus Aden vertrieben, und dann auf der Arabischen Küste, obgleich außerhalb des Englischen Gebiets, arretirt zu ha- ben. Der Französische Botaniker Dillon, welchen der botanische Garten von Paris nach Abyssinien geschickt hat, ist dort am Fieber gestorben
Vereinigte Staaten von Nord- Amerika
New - Y ork, 20, Mai. In dem Prozeß des Herrn Mac Leod begründete der Staats-Anwalt, Herr Hall, seinen Einspruch gegen den von dem Anwalte des Herrn Mac Leod gestellten An- trag auf unverzügliche Freilassung seines Klienten hauptsächlich darauf: daß eingestandenermaßen bei der Wegnahme der „„Ca- roline‘“/, bei welcher Mac Leod als mitbetheiligt betrachtet wird, cin Mord stattgefunden hat, daß auf den angeblichen Befehl der Britischen Regierung zur Wegnahme der „Caroline“ kein An- spruch gegründet werden kônne, da nach Vattel, wenn auch in diesem Falle die Sache selbst einer diplomatischen Unterhandlung zwischen den betreffenden beiden Regierungen anheimfalle, doch die aus derselben entsprungenen Privat-Verbrechen an denen, welche sie verúbt hätten, geahndet werden dúrften ; daß selbst ein Sklave, wenn er auf Befehl seines Herren ein Verbrechen begehe, nicht von der Bestrafung befreit werde; daß endlich England selbs in früheren ähnlichen Fällen, ohne Berücksichtigung des Einspruchs der Regierung der Vereinigten Staaten, gegen Amerikaner ge- richtlich verfahren sey und sogar Todesstrafe verfügt habe gegen die, welche sich Vergehen auf Englischem Grund und Boden oder auch nur auf bestrittenem Gränzgebiete schuldig gemacht. Der Anwalt des Herrn Mac Leod, Herr Spencer, der aus- drúcklich erklärte, daß er nur in dieser Eigenschaft und nicht als Distrikts-Fiskal der Vereinigten Staaten, welches er seinem Amte nach ist, auftrete, hob besonders hervor, wie nôthig es sey, daß der Gerichtshof von seiner discretionairen Gewalt Gebrauch mache, um die Wiederholung solcher Ereignisse, wie die Verhaftung Mac Leod, zu verhindern, welche so leicht zum Kriege mit England führen könnten. Als der Gerichtshof ihn darauf fragte, ob die Freigebung Mac Leod's auf den Grund der obschwebenden Unterhandlungen mit England gewünscht werde, erklärte er nochmals, daß er nicht au- torisirt sey, Namens der Bundes- Regierung zu sprechen, daß er
jene Ansicht nur als Anwalt ausgesprochen habe und es dem Ge- |
richte anheimgeben müsse, dieselbe als solche zu würdigen. Unter den Dokumenten, welche er dem Gerichtshofe vorlegte, befindet
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|
| 39 Pfd. (3359 Ctr. 36 Pfd. feine, 9482 Ctr. 53'/, Pfd. mittel und 119 Ctr. 59!/, Pfd. ordinaire) ein und wurden wie immer auf den mit den ndthigen Lagerhdlzern versehenen Paradepläßen aufgestapelt. Bei den wenigen gestern und heute vorgekommenen | Abschlüssen wurden Preise bewilligt, welche zu denen des Jahres | | 1840 ganz in dem Verhältnisse standen, wie solche in Breslau | und auf den übrigen, dem hiesigen vorangegangenen Märkten ge-
sich auch eine vom 12. Márz d. J. datirte Note des Herrn Fox |
an Herrn Webster, durch welche jener die Freigebung Mac Leod's fordert; sie lautet folgenderfknaßen :
„Die Regierung Fhrer Majestät ist über die Verhaftung und Ge- fangensezung Alexander Mac Leod's
wegen angeblichen Verbrechens |
der Brandstiftung und des Mordes, ín Berathung getreten, und ich | bin beauftragt worden, der Regierung der Vereinigten Staaten anzus-
zeigen, daß die Britische Regierung das, was er gethan hat, vollfom- men billigt. Jch bin beauftragt, iu aller Form Rechtens und im Na- men der Britischen Regierung die unverzügliche Freigebung Alexander
Mac Leod's zu verlangen, auf den Grund hin, daß die betreffende |
Handlung einen öffentlichen Charafter hatte, daß sie von Personen unternommen und ausgeführt wurde, welche die Kolonial: Regterung gehörig dazu autorisirt hatte, die Maßregeln zu treffen, welche nôtbíg sevn möchten, um das Eigenthum und Leben der Unterthanen Jhrer Majestät zu shügen, und daß, da die Handlung demnach in der Aus- übung ihrer Amtspflicht geschehen isi, sie dafür nih: als den Gesegen und Fribunalen eines fremden Landes, welches cs auch sey, verant wortlich betrachtet werden fönnen.'
Inland
Berlin, 16, Zuni. Die nachstehenden Notizen gewähren eine Uebersicht des Wasser-Verkehrs der Stadt Berlin im Jahre 1840,
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dur Ueberladung auf anderé Gefäße oder in sonstiger Weise. — st dasselbe Schiff im Jahre 1840 ohne in dem so eben angege- denen Sinne bloß durchzugehen, eingegangen und demnächst wie- der ausgegangen oder umgekehrt ausgegangen und sodann wie- der eingegangen, so ist es beim jedesmaligen Aus- und Eingange als ein besonderes Gefäß in Ansaß gebracht, so daß dasselbe Schiff in der angegebenen Zahl der ein- und ausgegangenen
Schiffe mehrmals enthalten jeyn fann. J És gehörten von den gedachten 48,354 Schiffen und zwar
von den einge: von den au®8ge- von den durchge gangenen, gangenen, ganaenen,
22,488 21,856 3278 Preußischen 260 25 — Böhmischen 122 100 2 Mecklenburg
17 28 8 Sächsischen
26 19 10 Dânischen
18 12 1 Hanndverschen 9 5 1 Hamburgschen 5 f Anhaltischen
Unterthanen.
An Floßhöôlzern sind im Jahre 1840 in Berlin eingegan } | ( durchgegangen 9694, zusammen | von Preußen für sich und in Vertretung des Zollvereins mit England abgeschlossenen Vertrags darin be- nzession hinsichtlich der fremden Häfen
gen 42,335, ausgegangen 95,
52079 Stück; 10 beladene Fldße verblieben in der Stadt und Das ausgegangene Floßholz be- | stand in einem Theile der längere oder kürzere Zeir vor dem
3 beladene passirten dieselbe.
Ausgange eingegangenen Flöße, welche hier nicht ganz auseinan- der genommen wnrden. An Waaren sind durch die erwähnten Schiffe und belade nen Fldsse zum Verbleilk durck die daselbst nach Ztadt u8gefuhßhrt Ierlin befordert. gefuhrt
- c) 6 P P aoR! 1,702,761 558,005
Kaufmannsgüter Centner 230 355 52,091;
Múhlenfabrikate . . Centner Getraide und Nl i 2068 107206 17,95 225/ 7
1 v» 1
senfrüchte , Wispel f
Z Lasten . 12/23 6,096 9/47
S Tonnen 6 Centner
{ S,
( Stroh, Schock
/ Heu, Centner Mita
§5,910
13,1760
7,407 10 132/682 6,133
1/1003 587 20 §33 {60
Obst
_— L a F
Rauhe Fourage . Stabholz
cho . Holzborke und Holzkohlen, Fuder 5 508 Brennholz . . Klafter „11: 6553 Torf } Steinkohlen u. Coaks Scheffel Gyps und Kalk Tonnen Gyps und Kalksteine Prahm Chamot-, Backe und Ziegelsteine Granitplatten und ( Stück Pflastersteine . . ! Ruthen Sandsteine, Werk- stücke und andere behauene Steine . Stück .
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s
—} s =—t N T 1 N r
51/910 3,768
294,394 439/200
Stück a2 (04
© c 2,137
2,074 A
aus hiesigen Niederlagen entnommen, theils als Speditions-Gut versendet, theils aus eingegangenen Schiffen in ausgehende über- Eine solche Üeberladung findet häufig beim Getraide,
geladen. Obst und bei den Múhlen- Fabrikaten, auh bei manchen Kau mannsgütern und beim Nubholze statt.
Durch die innerhalb der Stadt Berlin befindliche Schleu/
sind in dem oftgenannten Jahre überhaupt 14,719; und zwar
Holzfldße und 31,508 Stück Floßhölzer gegangen.
Brenn-Materialien, rauhe Fourage, Ziegeln, Bau- und Pflaster steine, und 3147 Gefáße, andere, als die ebengenannten Gegen stánde geladen.
Stettin, 14. Juni. Unser Wollmarkt, der kalender
mäßig erst am l6ten d. M. beginnen soll, hat schon jebt seinen |
Anfang genommen. Vom llten bis löten d. gingen 12,951 Ctr
zahlt sind. Für gute Mittelwollen fand nämlich beinahe durch gängig ein Mehrgebot von 10 pCt. gegen 1840 statt. haben in hiesiger Provinz eben so wie in Schlesien die Schäferei Besißer allgemein 10 bis 12!/, als im Vorjahre.
Koblent, 14. Unt
| Lieser, aa dem ehemaligen Bette des Lyserflusses, der jeßt soge
nannten Thalsenkung von Mahr, Spuren Römischen Gemäuers | entdeckt und von dem Herrn Bürgermeister Fier mit Bewilligung |
| und Unterstüßung einer hohen Königl. Regierung weiter unter- | sucht, wobei sich dann ergab, daß auf genannter Stelle wirklich
Im gedachten Jahre sind mit Ladung eingegangen 22,267, |
ausgegangen 3141|, durchgegangen 2,684, zusammen 28,092
Schiffsgefäße; dagegen ohne Ladung eingegangen 22,975, ausge- |
gangen 18,904, durchgegangen 646, zusammen 20,262 Schisfs- gefäße. Es haben Akin fa Jahre 1840 auf der Spree hs den mit derselben zusammenhängenden Kanälen innerhalb der Stadt Berlin überhaupt 48,354 Schiffsgefäße verkehrt.
Als durchgegangen sind bei der vorstehenden Angabe diejenigen
Schiffe angesehen, welche ihre Ladung ganz oder zum Theil, mit- |
unter nah Beiladung anderer G j un; Begenstände und nah Vertau- Lia A Mee der Ladung gegen andere Waaren, durch A »geführt haben, oder leer eingegangen und in dersel- ben Richtung wieder leer ausgegangen sind. Als mit Ladung eingegangen sind -diejenigen Gefäße aufge- führt, welche ihre ganze Ladung hierselbst geld\{t haben , sey es
| | |
Römische Niederlassungen stattgefunden.
trúmmer zu verfolgen aber sind noch mehrere Mauerstrecken zu untersuchen,“
Der Deutsch-Englishe Handels-Vertrag und seine Gegner.
(Eingesandt.)
)
Die Augsburger „Allgemeine Zeitung“ Nr. 153 vom 2. Juni theilt das „Urtheil eines Englischen National - Oekonomen úber den Englisch - Deutschen Handelsvertrag““ mit, welches im Allgemeinen günstig ausfällt, jedoch in selbigem „offenbare Merk- | | male der Uebereilung“/ und „einer auffallenden Unkenntniß der
d, 25
früheren Handels-Bestimmungen Englands“ findet, die durch den Vertrag nicht außer Kraft geseßt seyen. Es wird nämlich, in- dem übrigens diese Uebereilung und Unkenntniß durchaus nur
„den Englischen Unterhändlern““ zur Last gelegt wird, behauptet, |
der Englische Minister habe nicht die Befugniß gehabt, in einem Traktate förmlich zu stipuliren, daß Zollvereins Schiffe Hollän- dische oder sogar nur Hanndverische Produkte in England und seine Besibungen einführen dürften; auch sey vor einem solchen Versuche, wenigstens bis das Parlament die nothwendige Modi- fication der Navigations-Akte zugegeben, sehr zu warnen, indem die Zollbeamten in zwei Fällen, welche Oesterreichische Schiffe
643 976
L) _ in C -—
1,561 E 107,918 ,
i004 1,964 62
12,901 120 645 | | gen zu dem vorgedachten Zo
e
I 4 Von den be- | frachteten §8916 Schiffen hatten §12 Salz und Stabholz 4957.
i
Í pCt. Wolle weniger geschoren,
Die Rhein- und Mosel-Ztg. schreibt aus Zeltingen: „Verwichenes Jahr wurden zwischen hier und
Vertrags-Auélegung,
Autorität gelte,
betrafen, eine bessere Office, verrathen hätten.
die Richtigkeit der von
chiffe auch Hollándische, Belgische, Waaren in England einführen dürfen, in sie selbs versichert, daß dessen Stimme in und zweitens die Ri die demnach von dem Englischen Ministerium gemachte sion fúr „eben so illusorisch“/ hält, „wie di i dem Oesterreichischen Traktate in ähnlicher vager Weise gemachte Konzession, aus den Donauhäfen Galacz, Getraide, Talg 2c. in England einzuführen. ““ Punkt betrifft, so ist die | det, und sollte unseres Era nigsten bedenklich erscheinen, 1
Kenntniß der Geographie, als das Foreign
Zu dieser Warnung macht die Redac-
tion der „Allgemeinen Zeitung““ eine Anmerkung, worin sie er l i ch ihrem Berichterstatter angenommenen
daß nämlich, dem Art. 1 zufolge, Zollvereins-
| richtig anzunehmen, daß der Oesterreichisch
| ähnliche Konzession wirklich enthalte,
j Y . g D | darúber einig zu werden scheint, daß etner
| standea hat, an den Múndungen
dieselbe Ko
Strôme zu erwerben,
Hannöverishe, Bremische
Zweifel zieht, obgleich England als Handels- tigkeit angenommen, Konzes- e vor zwei Jahren in
Braila 2c. Wallachisches
Was den ersteren
fragliche Auslegung vollkommen begrün- tens deren Richtigkeit denen am we- velche keinen Anstand finden, es für
Englische Vertrag die
da man doch nach gerade
der Hauptzwecke des der übrigen Staaten
der das Zollvereins- Gebiet durchfließenden
welche Oesterreich
in Betreff der nicht
Oesterreichischen Donauhäfen von England zugestanden worden ist.
Das Enalische Navigations - Geseß Akte 3 und 4. Wilh
V C
56) gestattet,
cher Europäischer Erzeugnisse nah England,
nur unter Englischer Flagge dort námlich Maste, Bauholz,
den dürfen
) | Hanf, Stahl, Korinthen, Rosinen, Feigen, | Getraide, Wein, Branntwein, Taback, Wolle, Schmack, Krapp,
1 | Krappwurzeln, Soda, Bimstein,
1! Cíitronen, Leinsaat, Raps, Kleesaat mít
2 | in dieser Einfuhr zu konkurriren : | dessen Erzeugnisse die vorg | Schifsen des Landes, aus wel | Folge dieser geseßlichen Bestimmung, und | tionen des Reciprozitäts- | land vom 2. April 1824, Art. 3, welcher / | direkten Einfuhr nicht eigener Erzeugnisse spricht"), und Art. 4, | welcher auf die indirekte Einfuhr Anwendung findet"), durften | bisher schon aus Preußischen Häfen alle e | zwar nicht bloß Preußischen Ursprungs, son h) P | nischer Weizen, Russisches Holz, Flachs, Leinsaat, Oesterreichische olle; aus fremden Häfen aber ßischen Ursprungs, z- B. aus Ham | Rotterdam Preußische Eichenrinde auf England eingeführt werden.
-_——
| |
»
y Wenn nun der neue Vertrag vom 2.
f Flusses kommen,
Meere uud dem Gebiete irgend e bildet, die an diesem Vertrage Theil nehmen, in die Häfen des vereinigten Königreiches und der auswärtigen Britischen Besibun- 8916 beladene und 5803 unbeladene Schiffsgefäße, Ö beladene | gen in eben so vollständiger Weise sollen zugelassen TSgesABe H | werden, als wenn die Häfen, aus denen diese Schiffe vorgedach-
|
|
/
oder eines auch diesen | ten Güter
ren,
| ihren Ladungen, sofern dieselben aus
| geseßlich von diesen S
101 die auswärtigen Britischen '
Di / L 4 ch » | gen Länder eingeführt werden dürfen, wel
Die als ausgegangen verzeichneten Gegenstände sind theils | künftig, wenn solche Schisse aus den M |
anderen der Schiffen Uner
edachten Gegenstände sind, em die Einfuhr stattfindet. In
vom 28. August 1833
bei der Einfuhr sol- welche der Regel nach
um Verbrauche eingeführt wer-
Bretter, Theer, Talg, Zwetschgen, Olivenöl,
Eichenrinde, Kork, Orangen,
der Englischen Flagge
1) Den Schiffen des Landes,
2) den
gemäß den Stipula-
Vertrages zwischen Preußen und Eng-
von der gegenseitigen
numerirte Artikel, und ndern z. B. auch Pol-
die enumerirten Artikel Preu- burg Preußische Wolle, aus Preußischen Schiffen nach
März d. I. im Artí-
fel 1 besagt ***), daß „Preußische Schisse und die Schisse der übri- llvereine gehdrigen Staaten nebst solchen Gütern bestehen, die
Schiffen in das vereinigte Königreich und
gestattet seyn denselben
mehrgenannten ol, bie Bedingungen wie dergleichen Güter aus den eigenen Häfen
Besibungen aus den Häfen derjeni-
chen dieselben angehören,
úndungen der Maas, der Ems, der Weser und der Elbe, oder aus den Mündungen irgend eines schiffbaren, zwishen der Elbe und der Maas liegenden welcher einen Verbindungsweg zwischen dem ines der Deutschen Staaten
termaßen kommen, sich innerhalb des Gebietes von Preußen
befänden , oben erwähn-
einzufüh- solcher
Staaten
| Schiffe eingeführt werden dürfen“/, so gehört allerdings zum
5
!
| werden dürfén.
| Verskändnisse dieser Stipulation die Beantwortung der Frage: welche Güter geseßlich auf vereinsländischen Schiffen aus den | eigenen Häfen der resp. Länder, denen diese Schiffe angehören, | nah England eingeführt werden dürfen? Diese Frage beantwor tet sich nach Obigem dahin, daß alle, auch die enumerirten Gü
| ter, und zwar leßtere auch, wenn sie nicht eigene Erzeugnisse sind, | aus den eigenen Häfen unter der eigenen Flagge dorthin eingeführt Wendet man dies auf die neue Vertrags: Be- | stimmung an, so kann man mit Konsequenz auf feine andere | Auslegung derselben kommen, als daß den Schiffen Preußens | und der übrigen Zoll-Vereins-Staaten das Recht eingeräumt wor-
Ucbrigens | i : ie | den ist, aus den Häfen zwischen den Mündungen der Maas und
| der Elbe, beide Strôme eingeschlossen, nicht bloß eigene Erzeug- | nisse und fremde nicht enumerirte Erzeugnisse, wozu sie bisher | schon berechtigt waren, sondern auch fremde enumerirte Erzeug
| nisse nach England einzuführen, weil sie diese Erzeugnisse aus | ihren eigenen Häfen dorthin einzuführen berechtigt sind.
E Den zweiten Punkt anlangend, so müssen wir uns aller- | dings auch gegen den Englischen Korrespondenten selbst wenden,
| Englischen Minister
: j Ein Wohnhaus mit | Bädern ist bereits bloß gelegt, eine Wasserleitung durch Mauer- |
B Art A
gemachten Vorwurfs
| welcher nah weiterer Erwägung, wozu in Folgendem Gelegenheit
gegeben wird, wohl geneigt seyn dürfte, den Ungrund des dem
der Unkenntniß der
| 3. Alle Gegenstände, welche nicht Erzeugnisse des Bodens | oder des Kunstifleißes der von Zhrer Großbritanischen Majestät beherrsch-
ten Länder sind, und die geseßlich von dem vereinigten Königreiche Großbritanien und Jrland nur auf Englischen Schiffen in Preußische Häfen eingeführt werden dürfen, sollen nur mit denjenigen Abgaben belegt werden, welche für diese Gegenstände bei deren Einfuhr auf Preußischen Schiffen entrichtet werden. Auf ganz gleiche Weise sollen tn den Häfen des vereinigten Königreichs alle Gegenstände behandelt werden, welche nicht Erzeugnisse des Bodens oder des Kunstfleißes der unter der Botmäßigkeit Sr. Preußishen Majesiät stehenden Länder sind, und welche geseßlih auf Preußischen Schiffen in die Häfen des vereinigten Königreichs eingefübrt werden können.
J L 4.
Art Alle Güter, Waaren und Gegenstände des Handels, deren Einbringung in die Häfen des einen oder des anderen Staates erlaubt ift (which can legally be imported), sollen gleichen Abgaben unterworfen seyn, jene Güter, Waaren und Gegenst
1de des Handels
| mögen auf Schiffen des anderen Staates oder auf inländischen ausge-
führt werden 2c.
°°°) Mir können nicht umhin, hier den Deutschen Text an
| die
wenn gleich auch der Londoner .. Ztg.“ in seinem Schreiben vom 21. Mai (A. A. | der e Sicherheit
Uebersegung der „Preu
| die entscheidende ijt, da der Englische Tert das
henten bildet.“
worden, die Fassung in als das Original.
Diese Behauptung ist vôllig isi in 1 die Fa und Englischer Sprache abgesch
eutscher Sprache gilt a
an Behauptungen sagt: ischen Staats-Ze eq obwohl diese nicht
unricht : lofsen und unterzeichnet
uffihren . Korrespondent der ugd: A,
Z. Nr. 149) n „Nehmen wír
Zeses für die Kontra- p 4 Der Vertrag
iso für deu Boll-Veréin