1841 / 169 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

(ami ebai r S Wo e Ca: nr M MME A 2 S T E E

(D C I S Pi: s! E E O S I ers Zcaaniei on A

R Si I Sibi i C L I. Kae S I

î der Provinz, wo sîe erhoben werden; für die A n auf E Parification Bedacht genommen werden. Ergede sich dann noch ein Rest, so möge dieser dem ganzen Kon- tingente der Klassen-, Schlacht- und Mahlsteuer abgeschrieben werden. Fixirung des Salzpreises nah den Faktoreipreisen und Abstellung der Salz- Kontingentirung in den Gränzbezirken. Verminderung der Grundsteuer, der aber eine gründliche Revi- sion des ganzen Steuerwesens und namentli eine Gleichstellung der Grundbesteuerung der älteren mit der Rehin-Provinz noth- wendig vorangehen müsse. Der Referent des Ausschusses er- wähnt nochmal der Bemerkung des Berichtes, daß der Erlaß erst im Jahre 1843 zu erwarten, und eine Vermehrung desselben zu hoffen |tehe. Ein Austausch der Ansichten bei Zusammentritt der Ausschüsse heine wünschenswerth. Ob überhaupt die Steuern in rihtigem Verhältnisse zu dem Bedürfnisse stehen , lasse sich nicht gründlich übersehen. Unter den bereits erwähnten Steuer- gattungen sey auch der Erlaß oder die Verminderung der Moststeuer vorgekommen; allein die mit der Lage der Win- zer genauer vertrauten Kollegen haben solche bei den gegen die Vereinéstaaten bestehenden Verhältnissen selbst nicht für rathsam gehalten. Von einer anderen Seite wird geäußert, daß die Woh!- that der ärmeren Klasse überhaupt zu Gute kommen solle, und mithin fein Grund vorhanden sey, die Winzer vorzugsweise zu berücksichtigen. Auch würde der Erlaß der Beischläge für die Justizkosten nicht aber den Aermeren zu Gute kommen ; dasselbe gelte von der Verminderung der Salzpreise, welche den Gutsbe- sibern und Fabrikanten mehr als den Armen zum Vortheil gerei- chen würde. Die Verminderung des Schulgeldes scheine im- mer noch das Angemessenste. Ein Mitglied des vierten Standes hält die Vertagung eines Beschlusses für bedenk- lich, da der Landtag vor 1843 nicht wieder zusammen- trete. Andere Provinzen würden schneller zugreifen. Vertheilung der Rate auf die einzelnen Theile der Provinz sey wohl weniger die Absicht des Königs als vielmehr Erlaß einer bestimmten Steuer, wodurch denn auch eher eine Ausgleichung zwischen den einzelnen Provinzen möglich werde, z. B. bei dem Salz. Ein

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mer, in welchem das genannte Blatt die Umarbeitung des Ge- seß-Entwurfes für so vortheilhaft erklärt, daß man ihrerwegen allein shon die Annahme dieses Geseßes um 6 Monate vertagen kfônne. Aus dieser Vertagung könne auch nicht eine Kabinets- frage gemacht werden , da die Pairs-Kammer mit dem Mini-

weigern.

Herr Guizot hatte heute eine Konferenz mit Herrn Martin du Nord und mehreren Mitgliedern des Königl. Gerichte hofes. Man glaubt, daß die Didier'sche Brief-Angelegenheit Gegenstand ihrer Besprehung war.

rerer Journale berichtet, welche den vielbesprochenen Brief des Herrn Didier veröffentlicht hatten, in welchem dieser behauptete, daß der damalige Herzog von Orleans um ‘die Grenobler Vershwdörung im Jahr 1816, die seinem Vater das Leben kostete, gewußt habe. Welchen Entschluß das Ministerium in dieser Angelegenheit fassen, ob es die betreffenden Journale vor Gericht ziehen würde, oder nicht, ist schon mehrmals Gegen- stand der verschiedenartigsten Auslegungen gewesen. Heute wird nun wieder als bestimmt versichert, daß der Pairs-Kammer durch eine Ordonnanz, welche morgen im „Moniteur““ erscheinen würde, die Aburtheilung dieser Sache úbertragen werden solle. Der diesfállige Beschluß wäre in einem gestern unter dem Vorsibe des

den. Mit dieser Entscheidung bringt man es auch in Verbin- dung, daß der „Messager“ gestern Abend einen weitläuftigen Ar- tikel über die Unverleblichkeit des Königs veröffentlichte.

12 Jahren, nämlih von 1830 bis einschließlich 1841 folgender-

maßen gesteigert: Vermehrung.

Mitglied des zweiten Standes spricht sich entschieden für Ermä- |

ßigung der Klassensteuer, so wie der Schlacht- und Mahlsteuer |

zum Vortheil der ärmeren Einwohner aus, wogegen ein Mitglied |

des ersten Standes mehr geistige Zwecke verfolgt, und daher die | Stellung der Elementar-Lehrer und die Ermäßigung der Schulgelder | berücfsichtigt zu sehen wünscht. Es wird aber bemerklich gemacht, daß ohnehin schon das Schulgeld für die Armen fast in allen Thei- len der Provinz theils aus Stiftungen, theils aus Kommunalmitteln bestritten werde. Ein neuer Vorschlag geht dahin, den Betrag zur Kommunalschulden- Tilgung zu verwenden, was aber wieder der Be dingung, daß den Armen zunächst eine Erleichterung verschasst werden solle, nicht zu entsprechen scheint. Bei der Unmöglichkeit, alle oder auch nur mehrere der gemachten Vorschläge aus der angebotenen 1!/, Million Thaler zu berücksichtigen, wird der \chon bei früheren Landtagen in Aussicht gestellte Erlaß der Salz-

steuer um so mehr nohmal hervorgehoben, als dieses unentbehr- | liche Victual in Nachbarstaaten weit wohlfeiler sey. Es möge | daher die Tonne auf 10 Rthlr. festgeseßt werden, wobei der Reiz zum Schmuggeln aufhdren und der Staat am Ende durch ver- mehrte Consumtion noch gewinnen würde. Nachdem die ver schiedenen Vorschläge resumirt und die Gründe erwogen worden, scheint sich die Majorität zu der Meinung hinzuneigen, daß der Betrag baar erbeten und nah Ermessen des Landtages zum Frommen der ärmeren Volksklasse angewendet werden möge ; welche Ansicht jedoch durch die Aeußerung eines Mitgliedes | des zweiten Standes mit Erfolg bestritten wird, daß wohl zu be- denken sey, es handle sih hier zum ersten Mal von einer Ver- minderung der Steuer im Allgemeinen, welche noch in der Höhe, | auf welche der frühere Drang der Zeiten sie gesteigert, auf dem ande laste. Als wirkliher Steuer-Nachlaß môge die dar- gebotene Wohlthat daher auch dankbar angenommen werden, nicht als ein Geschenk, indem im leßteren Falle die fort- währende Belassung des Steuer - Kontingentes auf der unna- türlihen Hdôhe befürchtet, und nur von Zeit zu Zeit eine frei- willige Gabe aus dem Ueberschusse würde hingenommen werden müssen. Gewähre erst die Verminderung des Steuer - Drucks der Provinz eine allgemeine Erleichterung, so würde es weder an den Mitteln, noch an dem guten Willen fehlen, das Ergebniß zum Vortheil der Provinz und namentlich zu wohlthätigen Zwek- ken zu verwenden. Die erste Frage stelle sih demnach ganz einfach: soll der von Sr. Majestät, der huldreichst angebotene Steuer- Erlaß mit Ablehnung baarer Ueberweisung, angenommen werden ? Sie wird mit großer Majorität bejahet und die Verweisung der Sache an den Ausschuß zur näheren Berathung über die zur Ermäßigung vorzuschlagende Steuer, bis zum Ende der Woche, beschlossen.

Berichtigung. Jn dem Auszuge der Verhandlungen vom dôten d. M. (Nr. 165 d. Bl.) ist der Jnhalt des Antrages weaen Wahl der Mitglieder des Gemeinderaths dahin zu berichtigen, daß die Bürger in den Städten ihre Vertreter und Kommunal- Beamten, etwa nach dem Modus der Städteordnuna, selbst wäh- len dürfen, welche Bitte auf den Antrag cines Mitglieds des vierten Standes auch auf die Landgemeinden ausgedehnt wurde.

Ferner muß es am Schlusse des Auszuges vom llten c. (Nr. 166 d. Bl.) heißen: Hiermit werden die Verhandlungen ge- \4, lossen, und der 9. 1 des modifizirten Geseß-Entwurfs u. \. w.

C E D E E a m

Zeitungs-Nachrichten M Tan,

L i Lr El S

aris, 14. Juni. Wie es scheint, is das Ministerium über- zeugt, daß die Pairs-Kammer bei der S eem behar- ren werde, die sie zuerst durch diz Amendirung des Rekrutirungs-Ge- seßes dargelegt hat. Allem Anschein nach wird sie bei der Erdrte- rung des Geseb-Entwurfs über die Verauktionirung neuer Waaren einen neuen Beweis dafür liefern, denn die Kommission hat den- selben gänzlich umgearbeitet. Auch isst das Ministerium allem Anschein nach auf eine neue Niederlage gefaßt; aber es wird dieselbe dadurch zu neutralisiren suchen, daß es kein Gewicht darauf legt, und die Sache {hon im Voraus als gleichgültig Hinstelle. Dafür scheint wenigstens ein vor mehreren Tagen im „Journal des Débats“/ erschienener Artikel zu \prechen, in welchem dieses sich gegen die zu große Bedeutung er- klärt, die man gewissen Voten beider Kammern beizulegen scheine. Es wurde darin die Behauptung aufgestellt, daß die Minister sehr Unrecht tháten, wenn sie glaubten , sich) wegen der geringsten Meinungs: Verschiedenheit in gleichgültigen Fragen zwischen ihnen und einer der Kammern zurücktreten zu müssen. Auf diesen Artikel folgt nun ein anderer in der heutigen Num-

1830 97,680 Fr. L 1831 150,680 » 53,000 Fr. 1832 176,680 26,000 » 1833 181,388 4,708 1834 190,288 » 8,900 1835 210,188 » 19,900 1836 328,783 118,550 1837 570,346 241,608 1838 752,124 181,778 1839 838,154 86,030 1840 848 654 10,500 1841 880,261 » 31,607

A RA U n E U A LE I At R Dor ERCAZOARTE T Sf A L A R 1A ÚBE Woo

Total-Summe

der Vermeh- E. O28 Sf Diese Summe von 5,225,226 Fr. ist einzig und allein für

Total-Summe der be- willigten Fonds .…. 5,225,226 #

Material verwendet worden; eine Summe von mehr als 600,000

| Francs, welche für die Einrichtung der Schulen ausgegeben wurde, ist nicht mit hierin begriffen. Außerdem sind noch 180,000 Fr. | | zur Errichtung einer höheren Primairschule bewilligt worden.

Die Französische Regierung hat folgende See- Streitkräfte zu ihrer augenblicklichen Verfügung im Mittelländischen Meere: 20 Linienschiffe mit 1844 Kanonen

7 Fregatten O

9 Korvetten » 214

16 Briggs s M4

8 Last-Korvetten oder Gabarren . . . 92

2 U E 194

E E 36 »

98 Fahrzeuge mit zusammen 2804 Kanonen

Wie es scheint, hat der von dem „Messager‘“/ vor einiger Zeit mitgetheilte Artikel Über die Volkszählung, welcher die Be-

| sorgnisse verscheuchen sollte, daß damit fiskalische Maßregeln ver-

bunden werden würden, nicht überall die beabsichtigte Wirkung gehabt. So wird wenigstens aus Chatellerault gemeldet, daß der Munizipalrath den Beschluß gefaßt habe, den Steuer- Beamten keine Unterstüßung bei der beabsichtigten Maßregel zu gewähren. Auch in Caen sind, wie der Pilot de Calvados

| meldet, ähnliche Schritte gethan worden.

Es scheint sich die Nachricht zu bestätigen, daß der General

| Bugeaud sich auch gegen die Prinzen, wie gegen alle andern | ausgezeichneten Generale in Algerien benommen hat und daß dev | Herzog von Nemours dem ferneren Feldzuge daselbst nicht bei | wohnen wird. Sonderbar ist, daß die Depesche des Herzogs | v. Aumale nicht erwähnt. Die amtlichen Berichte über die Ex-

pedition nach Tekedempt treffen erst morgen ein. Abd-el-Kader cheint an der Makta eine bedeutende Streitmacht aufgestellt zu haben, vermuthlich in der Meinung, daß hier seine gegen Gene- ral Trezel im Jahre 1835 gebrauchte Kriegslist wieder gelingen werde und die Franzosen in die Schlinge gehen würden. Da aber General Bugeaud eine andere Richtung genommen, so ijk | ihm der Emir nach Westen gefolgt. i | Am 1. Juni trafen 9 Franzosen, die aus der Gefangenschaft | der Araber zurückkehrten, in Algier ein. Sie waren von 2 Had- | schuten begleitet, welche einen Brief von Sidi-Muhammed-Ben- | Allah, Ex-Bei von Milianah, an den Bischof von Algier über- brachten.

Ein Erlaß des Kriegs-Ministers bestimmt, daß die Araber, welche zu den nicht unterworfenen Stämmen Algeriens gehören, wenn sie mit den Waffen in der Hand den Franzosen in die Hände fielen, wie Kriegsgefangene behandelt und in eines der Schlösser oder eine der Festungen des Jnnern abgeführt werden sollen. Die Insel St. Marguerite, die grdßte der Lerinischen Inseln im Mittelländischen Meere, am Ausflusse des Var, und bekannt durch | den Mann mit der eisernen Maske, ist bestimmt, die gefangenen | Araber aufzunehmen.

Der Marquis von Dalmatien, der durch den Telegraphen von der Krankheit seines Vaters benachrichtigt worden war, kam bereits am 10ten auf dem Wege nach Paris durch Lyon.

Lemoine, ist, wie es heißt, mit einer Spezial-Mission des Mini sters der auswärtigen Angelegenheiten nach London abgereist. Man liest im Memorial des Pyrenées: „Briefe aus Paris, die von Personen kommen, welche wir für gut unterrich- tet zu halten, allen Grund haben, melden die nahe Ankunft des Herzogs von Montpensier, des jüngsten Sohnes des Königs der Franzosen, in einem der Pyrenäen-Bäder. N Der Temps enthält folgenden Artikel: „Das Ministerium ist, wie man versichert , benachrichtigt worden , daß in diesem Augenblicke eine Korrespondenz zwischen dem König Louis Phi- lipp und Madame de Feuchéres fabrizirt wird und daß man mit- tels einiger unbedeutender Briefe, die sich in dem Nachlasse der

Vor einiger Zeit wurde von der Beschlagnahme meh-

sterium, in Betreff des vorliegenden Geseßes, noch verschiede- Ÿ nerer Meinung seyn könne, als in Betres des Rekrutirungs- * geseßes, ohne daß man im Geringsten daraus schließen könne, 2 die Pairs-Kammer wolle dem Ministerium ibren Beistand ver-Ÿ ; legen, welche sich im Juli versammeln. Wenn die nächste Ses-

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Königs in den Tuilerieen gehaltenen Ministerrathe gefaßt wor- | i h

| Börse vom 14. Juni. Jn den Coursen der Französischen |

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Î

Die von der Stadt Paris bewilligten Summen fär dite | Primair - Schulen haben sich innerhalb eines Zeitraumes von |

Baronin vorfanden und wirklich von der Hand des Kdnías

den durch die Verfälshungen der Ea dos S

Skandal zu erneuern hofft.“

M Der Courrier français weist auf das Beispiel der Eng- lischen Regierung hin, welche, um Jrland mit Eisenbahnen zu

durchziehen, vorgeschlagen hat, daß die Grafschaften, durch welche

die Bahnen gehen, die Interessen garantiren sollen. ¡Dieser

Ausweg, sagt er, ist auch in Frankreich mödglich, aber man muß

bald dazu schreiten und den Plan den Departemental-Conseils vor-

5 sion wieder fruchtlos für die Eisenbahnen vorübergeht, wenn * Frankreich hinter England, Belgien, Deutschland und selbs Oester- Yreich zurück bleibt, jo muß man an unseren Institutionen ver- zweifeln.“

In der Theaterwelt macht die Einnahme Scribe's im ver- flossenen Jahre ungeheures Aufsehen. Dieselbe wird im Ganzen auf 182,000 Fr. abgeschäßt, also ungefähr ein Drittheil von dem, was alle anderen dramatischen Schriftsteller zusammen einnehmen. : Man kann sich diese ungeheure Einnahme nur dann erklären, È wenn man bedenkt, daß vier Theater in Paris fast ausschließlich ; nur Stúcke dieses fruchtbaren Dichters darstellen , der jeßt bis zum 315 Stücke gekommen is, und daß das Repertoir fast aller „Provinzial-Theater nur aus Scribeschen Operntexten, Komddien

und Vaudeville’s besteht. Seitdem das erste Stück von Scribe, F die beiden Derwische“/, 1816 auf dem Vaudeville: Theater auf- geführt wurde, bis zu scinem leßten Stücke, „L’Ingénue“/, das vypr 8 Tagen in der komischen Oper zur Darstellung kam, soll ibm seine dramatische Thätigkeit 2,112,000 Fr. eingebracht haben.

Renten trat an der Börse heute eine leihte Aenderung ein, in Folge der um '/; hdheren Notirung der Englischen Fonds. Der Umsaß war jedoch gering. Die Spekulanten zeigen sich, ver- muthlich wegen der bevorstehenden Negozirung des neuen Anlehns,

D ZueMAr L

Kopenhagen, 14. Juni. lingóke Tidende, unsere Leser benachrichtigen zu kdnnen, daß

ie wichti er in Betreff des Sundzolls nun | | : b RUE | i : die wichtigen Unterhandlungen in Betreff de z | zes Volk den Manen seines dahin geschiedenen Fürsten den Zoll seiner | war unzählbar. Jn festlichem Aufzuge, mit Musik, Fahnen und

| Liebe und Dankbarkeit darbringt, wenn es einmüthig vor den Augen

bendigt sind. Die Grundlage der Uebereinkunft ist, daß der Zoll in Zukunft zu 1 pCt. berechnet werden wird.

Vom Lten bis zum Ven hat ein furchtbarer Sturm in der | | solcher Augenbli iff der gegenwärtige. Das eine Gefübl, wel- ches alle Bewohner unseres Vaterlandes dürchdringt, das Gefühl dauf-:

Ostsee gewüthet, wodur mehrere Schiffe untergegangen sind.

Deutsche Bundesstaaten.

{f Dresden, 16. Juni. Gestern am 15. Juni fand eine General - Versammlung der Actionaire der Uebigauer Maschinen- bau-Anstalt stat. Der von Seiten des Direktoriums wie von Seiten der Actinaire gleich lebhaft ausgesprochene Wunsch, die Gesellschaft aufzuheben, ward zum Beschluß. Da es indessen im

Interesse der Theilnehmer liegt, daß die zur Zeit in Arbeit be- |

findlichen Maschinen vollendet werden, so soll der Verkauf der

Gebäude und Werkzeuge erst nach Ablauf von 6 Monaten erfol- |

gen. Während dieer Zeit aber will man die Anstalc im Gan- zen zu verkaufen suchen. ade bei einem

kaufe der Anstalt im Ganzen der Verlust für die Actionaire immer noch bedeutend genug seyn wird; so liegt cs doch, wie Alle em- pfinden, im Janteresse des industriellen Fortschrittes, daß durch

einen Verkauf im Ganzen dem völligen Untergange der Anstalt |

vorgebeugt werde. Dabei ist der Ankauf der Anstalt fúr einen

sachkundigen Privatmann jedenfalls eine vortheilhafte Speculation. |

Denn einerseits bedingt keinesweges der jelzige Zustand der An- stalt die Veräußerung dersclben, sie ist vielmehr in möglichst gu- tem Stande und kann und muß bei kluger Leitung und Aufroen- dung geeigneter Geldmittel sehr rentable werden. Die Actien-Ge-

sellschaft kann nur eben diese Geldmittel nicht mehr aufbringen, |

ihre Kräfce sind durch frühere Verluste zu sehr geschwächt wor-

Und obgleich gerade bei einem Ver- |

Einer der Redacteure des „Journal des Debats‘, Herr F

| schr vorsichtig. Die seit einiger Zeit angeknüpften Unterhand- | lungen, welche eine Vereinigung der Gesellschaften der Versailler | Eisenbahnen auf dem rechten und linken Seine-Ufer bezweten, | sollen wieder abgebrochen seyn. Beide Linien waren deshalb | heute sehr angeboten.

| Großbritanien Und Jrläntd. London, 12. Juni. Der Commodore Sir Gordon Bre- | mer ist, wie der Standard meldet, zum Mitbevollmächtigten | neben dem Capitain Elliot für die Unterhandlungen mit China ernannt worden. Er fand diese Ernennung vor, als er am 24. | Aprill zu Kalkutta anlangte. Demselben Blatt zufolge, wäre Herr E. J. Stanley, jebßiger Secretair des Schaßamtes, zum Nachfolger des bisherigen Gouverneurs von Bombay, Sir | James Carnac, bestimmt, der wegen Kränklichkeit seinen Posten

| hat aufgeben müssen und bereits in England eingetroffen ist. | Die Stelle des Herrn Stanley als Secretair des Schaßamtes | soil dann der jeßt bei der Handels-Kammer angestellte Herr Le

| Marchant erhalten. Herr Nobert Gordon, der andere Sekre-

[ imai ; für di | tair des Schaßamts, der seine Entlasss : das Personal der Primairschulen und das fúr dieselben gebrauchte | (A! de Schaßamts, der seine Entlassung genommen hat und

| an dessen Stelle Herr More O'Ferrall treten soll, sagt in der | Abschiedë-Adresse an seine Konstituenten, da er zugleich auf scinen | Parlamentssiß verzichtet: „Jch habe mein Amt niedergelegt, teil ich in Bezug auf die Korngeseße anderer Meinung bin, als die | Minister Jhrer Majestät, und es ist meine Absicht, mich für | jeßt auch aus dem Parlamente zurückzuziehen. Jch will nicht | mit meinen alten politishen Genossen in Konflikt gerathen und das Wohlwollen, welches mir von Lord Melbourne zu Theil wurde, nicht durch eine, wenn auch nur partielle Opposition, ge- gen ein von ihm geleitetes Ministerium vergelten.“ ;

Der Sun meldet aus Liverpool vom 11. Juni: „Es ha- ben heute ernstliche Streitigkeiten zwischen Werft - Arbeitern und Irländischen Ackersleuten, die in der Nähe der Werfte wohnen, stattgefunden. Die Polizei ist unter Waffen. Man hat ernst- liche Befürchtungen für diese Nacht. Mehrere hundert Werfc- Arbeiter durchstreifen in diesem Augenblicé die Stadt.“

Die Morning Chronicle erklärt, die Verpflichtung, welche die Französische Regierung gegen die fremden Mächte hin- sichts Algeriens übernommen habe, laute ausdrücklich dahin, daß sie feine Eroberung beabsichtige. Wenn indeß die Verhältnisse sie bestimmt hätten, ihr Versprechen als nicht geschehen zu be- trachten, so werde sicher Niemand versucht werden, Frankreich um den Besiß Algeriens zu beneiden.

Die Morning Chronicle berichtet aus angeblich guter Quelle, daß das zur Zahlung der nächsten Dividende Portu- giesischer Bons bestimmte Geld deponirt worden sey, und daß alsbald nach der Ratification des Kontrakts von Seiten der Cortes, die am Zten oder Aten d. stattfinden solle, diese Fonds dem Portugiesischen Finanz-Agenten zu Londonübermacht werden sollten.

Die Times berichtet nach den amtlichen, dem Unterhause vorgelegten Dokumenten, daß im Jahre 1840 die Gesammtein- fuhr ausländischer Weine 9,311,247 Gallonen oder 46,556,238 Bouteillen betragen habe, von denen 2,937,078 Gallonen nach Bezahlung der Zölle wieder ausgeführt worden seyen; die für den inneren Verbrauch zurückbehaltene Quantität betrage also über 0'/, Millionen Gallonen. :

Ein hiesiges Blatt will wissen, daß der Britische Gesandte in Washington, Herr Fox, ein Sechziger, sich mit der sechzehn- jährigen Schwägerin des dortigen Russischen Gesandten verhet- rathen werde.

Der Globe theilt mit, daß man ohne Nachrichten über das Dampfboot sey, welches im St. Georgs-Kanal erblickt worden. Ein von Waterford kommendes Dampfboot, das heute in Bristol eintreffen solite, werde vielleicht das Geheimniß hinsichts des von dem „Osprey‘/ signalisirten Schiffes aufklären.

( Nahe bei Gloucester haben sich dieser Tage zwet Boxer, Brown und Inkin, durch 75 Gänge, die sie mit einander mach- Zen, so furchtbar zugerichtet, daß der Erstere besinnungslos zu FHBoden stürzte und nah wenig Stunden im Spitale starb, wäh- Wend auch der Leßtere gefährlich daniederliegt. be Der bekannte Thierbändiger van Amburgh, der sih mit ¿seiner größtentheils trefflih abgerihteten Menagerie gegenwärtig Tin Windsor befindet, wäre vor einigen Tagen beinahe das Opfer F des Lôwen geworden, als er mit diesem und dem Tiger in einem “und demselben Käfig die gewohnten Zähmungs- Kunststücke aus- führte. Beide Thiere hatten kurz vor der Vorstellung eine tüch- tige Balgerei mit einander gehabt, nachher schien jedoch alle Er- bitterung zwischen ihnen verschwunden. Während van Amburgh nun neben dem Löwen und mit dem Kopfe dicht an dessen Ra- chen lag, verseßte ihm plößlich des Raubthiers gewaltiger Fang- zahn eine Wunde an der Stirn, gerade über dem Auge, so daß alsbald das Blut in Menge über das Gesicht hinabstrdmte. Der Thierbändiger verließ eiligst den Käfig, und die Vorstellung hôrte auf. Zum Blück war die Wunde nicht gefährlich, und er ist jest völlig hergestellt, so daß er seine gefährlichen Kunstproben chon einigemal wieder vorgeführt hat.

den; darum sieht sie sih zur Veräußerung genöthigt. Hierin | liegt aber andererseits zugleich ein genügender Grund, daß dem | etwaigen Käufer möglichst annehmbare und vortheilhafte Bedin- | gungen werden gestellt werden. | |

München, 14. Juni. Uebermorgen Abends wird die Ks- | nigin von Griechenland hier erwartet. Jhre Majestät wird, wie | es heißt, ungefähr 14 Tage hier verweilen, und sich sodann nach | Ems verfügen. |

Stuttgart, 14. Juni. Gestern ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Paul von Württemberg, Bruder Sr. Majestät des | Königs, zum Besuche der Königlichen Familie aus Paris hier | eingetroffen.

Hannover, 16. Juni. Von den Akten-Stücken der jeßigen | ersten Diät der siebenten allgemeinen Stände-Versammlung des Kdnigreichs is das erste Heft ausgegeben worden. Der wesent- | lihe Inhalt desselben is folgender:

Nr. 1. Rede Seiner Majestät des Königs bei Eröffnung der allgemeinen Stände-Versaminlung am 2. Juni 1841,

Nr. 2. Schreiben des Königlichen Kabinets vom 2. Juni 1841, die Berufung der allgemeinen Stände-Versammlung, die

[FScheidemünze, gebraucht werden dürfen, auch die Einzwölftel- | thalerstücke zwei gute Groschenstücke Kdnigl. Preußischen | R e ae aa G S

v4 und A a E E Q O | laucht die Frau Fürstin von Liegnis zum Besuch bei ihrem Brus Silbergroschen é 5 i | der, dem Grafen Harrach auf Wilkau ein, und wurde von der j Md) l

E Ae zeigs | [ten sih dieselben günstigen Umstände, wie anderwärts; die Preise | gingen gegen die vorjährigen etwas in die Hdhe, und die Ge- |

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herzoglichen Palais dem feierlichen Akte zu, welchen jebt, anstatt / blauweißer Farbe die beiden Brücken, die úber die ztvei Haupt- Es Präsidenten des Ausschusses, General-Lieutenant | arme der Elbe führen. Die Menschenmasse abér, die,

Es freut uns, meldet die Ber: | Prinzen von Wittgenstein, der Geheimerath Schenk mit folgen- | gekommen um ihren König und ihre Königin zu se-

hen und zu begrüßen, den Königlichen Wagen von sei

der Rede erdffnete: nem ersten Eintritt in das Weichbild der Stadt an umwogte,

„Es ist ein feierlicher und erhebender Augenblick, wenn ein gan-

A i il mi en Érzeuanissen der Welt Zeugniß ablegt von den hohen Verdiensten des Vollendeten, Insignien, und zum Er s zen LUNTLIEES Tis Nes on d endlichen Wohlthaten, die es von Jhm empfangen. Ein | ihres Gewerbes, erschienen verschiedene Ge / Ader, solcher Ui r gegen z | ! Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Tischler, Töpfer, Steinsebßer, | Böttcher, Pantosfelmacher , Schneider und Bandweber und bil- barer Liebe, treucr Anhänglichkeit und unaus|öfchliher Verehrung sür | deten in geschlossenen Reihen auf beiden Seiten der Straßen, unseren Höchstseeligen Fürsten, den Großherzeg Ludewig I., wie hön | die Jhre Majestäten passirten, Spaliere. Zur feierlichen Bes hat es sich ausgesprochen in der Begeisterung, mit welcher die ersle | grüßung wurden Jhre Majestät die Königin im Palais selbst Anregung zur Errichtung eines öffentlichen Deufmales überall auf- | yon einer Anzahl junger in die Bayerischen Nationalfarben

| genommen werden is. Ju Allen lebte und lebt ja unvergäng- | gefleideter Bürgerstöchter erwartet. Se. Majestät der König

i c L 9 h F ac l 3 V o: A . Í Pi ir lich das Audenken an die erbabenen Tugenden des Verfläiten | isEnoch heute gegen 4 Uhr weiter nach Harbke gereist, wird

von dem nur das Eine zweifelbaft is, ob Er am meisten durch : b E A d L, Rai Weisheit, oder durch Gerechtigkeit oder durch Milde Sich un- | daselbst auf dem Gute des Grafen Veltheim übernachten und | sterblih gemacht, das Andenfen an all’ das Große, was er | Sich morgen nah Sommerschenburg begeben, wo bekanntlich

| in der denfwürdigen Pericde einer #0jährigen Regierung für Sein | mdrgen die Aufstellung der durch Rauchs Meisterhand geschasfe- | Volk ausgeführt, an dea Seaen, den Er in allen Gauen unseres {ö- | nen Bildsáule des Feldmarschall Gneisenau stattfinden wird, als nen Landes verbreitet, vor Allem an das große Gescheuk der Verfas- | am Jahrestage der Schlacht bei Belle Alliance, deren _weltge- sung, wodurch Er, der Hochherzige, das Werk der Liebe zu Seinem | schichtlihe Resultate besonders das Werk dieses ausgezeichneten | Volke gekrönt hat. Und fo ijt es dein Ene belt cin redender De | Öffiziers waren Noch denselben Tag indessen (18.) wird Se. | den wir jeyt legen; denn in ihm vereinigen sich die Stiminen der Hes- R E E an A an A Gu. dias sen, um der Mit- und Nachwelt zu sagen: wie Ludwig 1., und was | Majestät der König hierher zurückkehren, während Ihre M M Er für Sein Voik gethan, in Alter Herzen lebt und immerdar leben | ät die Königin unsere Stadt mie Ihrer hohen Gegenwart be- | wird. Schreiten wir nun zu dem Werke der Liebe unter dem Sezen | Zlückt. Der Aufenthalt Jhrer Königl. Majestäten , dessen wir des Himmels, ohne welcheu fein menschliches Werk gedeiht, und unter | Uns von da noch bis Sonntag Nachmittag ersreuen dürfen, wird | dem Beistand des erhavenen Sohnes, bei dessen Namen jedes Hessische | Zu weiteren Freudenzeichen und Festlichkeiten, wie einer Erleuch- Herz höher schlägt, weil jeder Hesse die begeisterte Liebe zu dem Vater | Fung der Stadt, einem Fackelzuge der vereinigten Freiwilligen | unvermindert auf den übertragen hat, in welchem er den Bollendeten | Hus den Jahren 1813— 15, des Schü6en- und Rettungs - Vers | und die Tngenden desselben fortleben siebt. Heil den Fürsten, die so | N Neat N A f , egenheit | Jhr Volk lieben! Heil dem Lande, welches solche Fürsten hat!“ | s E Liedertafel, der Handlungsbeflissenen 2c., Gelege yei

5s {loß sich hieran ei Prälaten Dr. Köhler gesproche- | ck i j i Es {loß sich hieran ein vom Prälaten Dr. Köhler gesproche- | Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen und Jhre

| s Geb . Ce: Cnt Anho e (Broß . F E 2 | nes Gebet, worauf Se. Königl. § 0 E / i : i i: / L: | es Wer, auf Se. Königl. Hoheit der Großherzog, so wie | Königl. Hoheiten die Prinzen Karl und Albrecht sind in Beglei-

die Übrigen Mitglieder der Groß gl. Familie der Cere- | i s i et H d Sébließuñg s Sti bcda Seil Udméh oer Ter | Jng Zhrer Majestäten gleichfalls hier eingetroffen und noch heute i ? : : E ; | Mir Sr. Majestät dem Könige nah Sommerschenburg weiter

Weimar, 16. Juni. 9 : hôchsten Veror | reist. E L Veimar Juni. Nach einer hôchsten Verordnung vom | Abends nah 5 Uhr langte Se. Durchlaucht der Herzog von

Posten v. M. soilen zu denjenigen kleineren Silbermün von | # - ; ino i | d jenigen kleineren Silbermünzen von | Braunschweig, unter dem Namen eines Grafen von Eberstein,

auslándischem Gepräge, welche zur Ausgleichung im inländischen | F; E - / 7E U GLUSY E 9 l | , A Ho . S ? ‘“ ab. Verkehre jedoch ohne Zwangé-Verbindlichkeit zur Annahme, als | hier an und stieg im Hotel „zur Stadt London‘ ab

Namslau (Schlesien), 13. Juni. Gestern traf Ihre Durd:-

cht Kreuzern drei Pfennigen) gehören. ; : i | T N ge rei Pfennigen) gehören dasigen Gemeinde in festlicher Weise empfangen.

Auf dem hiesigen Wollmarkte, l14ten und ldten d. M,, zeig- e L S

| Statistik der Kriminal-Justiz in Frankreich während des Jahres 1839.

| Die Regierung publizirt in jedem Jahre ein volumindses Aktenstück úber die Verwaltung der Kriminal-Justiz. Es enthält, n S S ch8 E E in Tabellen-Form, sehr ausführliche numerische Angaben und ge-

_Von der Türkischen Gränze, 6. Juni. (A. Z.) Nicht | wahrt eine klare und vollständige Uebersicht von der Zahl und bloß der Pascha von Nissa, sondern auch der von Widdin, sowie | dex Natur der Verbrechen, von dem Alter und dem Zustande der der Statthalter von Bosnien, tressen Vorkehrungen, welche die | Sildung der Angeklagten, so wie von allen Details, die sich Besorgniß motiviren, daß es auf Feindseligkeiten gegen Serbien | quf die Anklagen, Verurtheilungen und Freisprehungen beziehen.

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schäfre wurden ohne Schwierigkeit abgemacht. Ueberfluß an Zu- fuhr war nicht vorhanden, besonders am ersten Tage nicht.

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Vollmachten der Mitglieder derselben, und den dem Geheimen | abgesehen ist. Der Serbische Minister des Auswärtigen hat sh | Ein solches Dokument eignet sich natürlich nicht schr zur

Rath Grafen zu JInn- und Knyphausen-Lütetsburg ertheilten | Aufrrag wegen einstweiliger Wahrnehmung der Geschäfte des |

Erblandmarschalls betreffend.

Nr. 3. Königl. Kabinets-Schreiben vom 2. Juni 1841 die

Beilegung von Virilstimmen an die Majoratsherren Grafen Grote und Grafen von Bernstorff betreffend.

Nr. 4. Patent vom 7. September 1840, die Verleihung eines erblichen Siß- und Stimmrechtes in erster Kammer der allgemeinen Stände-Versummlung des Königreiches zu Gunsten des Kammerherrn und Landraths Grafen Grote zu Brese be- treffend.

Nr. d. Patent vom 2. Dezember 1840, die Verleihung cines erblichen Siß- und Stimmrechts in erster Kammer der allgemeinen Stände- Versammlung des Königreiches zu Gunsten des Grafen Bernstorff auf Gartow betreffend.

Nr. 6. Königl. Kabinets-Schreiben vom 2. Juni 1841, die Wahl der Schaßzräthe betreffend.

Nr. 7. Kdnigl. Kabinets-Schreiben vom 2. Juni 1841 die Mittheilung des Landesverfassungs-Gesebes vom 6. August 1840 und einige nachträgliche Redaktions-Bemerkungen betreffend.

Nr. §8. Königl. Kabinets-Schreiben vom 2. Juni 1841, die Mittheilung einer Zahl von Abdrücken der Geschäfts - Ordnung betreffend. E

Nr. 9. Königl. Schreiben vom 2. Juni 1841, den Haus- Halt der General- Kasse von 1839——40 und 1840—41 betreffend.

Nr. 10. Darstellung des Haushalts der Königl. General- Kasse von 1839 —40, und Ueber\chlag der Einnahmen und Aus- gaben der Landes- Kasse von 1840 -— 41. Nr. 11. Uebersicht der Einnahme und Ausgabe der direkten Steuern und der Stem- pelsteuer im Königreich Hannover vom 1. Juli 1839 40. Mr. 12. Etat der im Rechnungsjahre 1839 40 wirklich gezahl- ten und in den Rechnungsjahren 1840 —41 und 1841 43 zu verwendenden Administrations - Kosten behufs der direkten und Stempel - Steuern. Nr. 13. Uebersicht der Einnahme aus sämmtlichen mit Oldenburg und Braun“chweig gemein- schaftlichen und aus den einseitigen indirekten Abgaben von 1 Qu 1839 a0. I. 4 Uebersicht der im Rechnungs- Jahre vom 1. Juli 1839—40 wirklich gezahlten und in den Rechnungs-Jahren 1840—41 und 1841 43 zu zah lenden Verwaltungs-Kosten behufs der gemeinschaftlichen und ein- seitigen indirekten Steuern und der Schifffahrts - Gefälle. Nr. 15. Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben der Königl.

General - Kasse in und für das Rechnungs - Jahr vom 1. Juli |

1939 40. Nr. 16, Uebersicht der bei den verschiedenen Brand - Kassen am 1. Juli 1840 ausstehenden Vorschüsse. Nr. 17. Verzeichniß der bei der Königlichen General-Kasse zur Anweisung gekommenen Einnahmen für veräußerte Domaníal- Parzelen und an Ablösungs - Geldern, so wie der angewiesenen Ausgaben für Acquisitionen und fúr Ablösung von Real-Lasten in dem Jahre vom 1, Januar 1840 41.

Darmstadt, 16. Juni. Vorgestern hat, dem Programme gemäß, hier die feierliche Grundsteinlegung des Ludwigs-Monu- A stattgefunden. Das Viereck auf dem Louisen- Plaß bot O der Froßartigsten Schauspiele dar, als die verschiedenen Fest- zuge der Bors Und des Militairs, umgeben von vielen Tau- r E Butt, daselbst aufgestellt waren. Se. Königl. oheit er roßherzog erschienen, begleitet von dem Prinzen Georg und zahlreichem Gefolge, und wurden von dem Ausschusse empfangen und an den Rand der Monumentsstelle geleitet. Die Erbgroßherzogin und Prinzessin Karl, mit den jungen Prinzen Ludwig und Heinrich, so wie Se. Hoheit der Prinz Karli, kaum

hierdurch veranlaßt gesehen, eine Circularnote an die fremden Kon- | Analyse; indeß wollen wir einige Angaben daraus hervorheben suln zu erlassen, worin die von dem Pascha von Nissa ofen aus- | und einige Zusammenstellungen machen, die von Interesse seyn ge\prochene Beschuldigung, als habe Serbien an den Bulgarischen | d grften, mag man sie nun aus philosophischem und moralischem Unruhen Antheil genommen, aufs entschiedenste zurückgewiesen Gesichtspunkte betrachten, oder sich ausschließlich auf die Prüfun und auf die Vorbereitungen der benachbarten Paschas aufmerk: des richterlichen Verfahrens beschränken. s sam gemacht wird. So wird namentlich angeführt, daß der Pascha L Dieser allgemeine Bericht bér die Verwaltun von Bosnien eine allgemeine Conscription aller Bosníaken, so: } per Kriminal Justiz besteht aus sechs Theilen und fis wohl Türken als Christen, angeordnet, und die Spahis zu einer | Anhange. Der Trste Theil umfaßt die Assisen der zweite die Versammlung einberufen habe, wobei ihnen aufgetragen worden, | Corrections Tribunale, der dritte die Rückfälle der vierte die eins sich mit Wasfen und Munition zu versehen und sich bereit zu | fachen Polizei-Gerichte, der fünfte handelt von der Kriminal- halten, um jeder Marsch-Ordre augenblicklich nachkommen zu kôn- | Instruction und det sechste von den Geschäften des Cassations- nen Dex Pascha von Widdin habe dieselben Gesinnungen gegen | ofes. Wir wollen uns hier ganz besonders mit den drei ersten Serbien auf ähnliche Weise und namentlich dadurch öffentlich | Theilen beschäftigen, welche die wichtigsten und charakteristischsten Thatsachen enthalten. i Die Assisen haben über 5621 Anklagen kontradiktorisch ent- schieden; im Jahre 1838 über 5873. Die 5621 Anklagen betra- | fen 1597 Verbrechen gegen die Person und 4024 Verbrechen gegen das Eigenthum. Die erste Klasse von Verbrechen beträgt | daher 28 pCt., die zweite 72 pCt. von der Gesammtzahl der | Verbrechen. Dasselbe Verhältniß fand im Jahre 1838 statt. | Die Verminderung der Anklagen ist auf verschiedene Arten von Verbrechen vertheilt; namentlich ist zu bemerken, daß die

an den Tag gelegt, daß er alle Türken seines Paschaliks, die | sich in Handels - Geschäften in Serbien befinden, einberufen | habe‘ Ueberhaupt ist an den Gränzen der Türkischen Pro- | vinzen gegen Serbien eine ganz andere ich möchte sagen | feindliche Verfahrungsweise eingetreten; es wird die strengste | polizeiliche Aufsicht gehandhabt und insbesondere müssen sich die | Reisenden einer genauen Visitation unterziehen, ob sie nicht Wasen oder Pulver, Feuersteine u. dgl. mit sich führen. Endlich sprechen auch unsere Berichte aus der Türkischen Haupt- | | |

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stadt von einem in Mesopotamien ausgebrochenen Aufstande, Anklagen wegen Mord, die im Jahre 1838 sich auf 239 beliefen, b

schaft der Pforte entzogen haben. Jn beiden ebengenannten es haben zugenommen: der Bericht enthält 147 Anklagen wegen

Pascha, welcher gegen die Rebellen zu Felde ziehen sollte, be- | dern unter 15 Jahren sind von 242 auf 268 gestiegen.

pen (er verlangt nur 10,000 Mann) zu erhalten, indem dée | 1330 (24 pCc.) mit Modificationen angenommen. Jn Folge

haupt diese Provinz nicht so weit zu entblôßen wagt. | gehen umgewandelt. Jm Jahre 1838 war diese leßtere Milde-

| von Seiten der Jury eine größere Festigkeit in der Handhabung

[Folgendes über den Einzug und den Aufenthalt Jhrer Königl. | als im Jahre 1838, und 236 weniger, als im Jahre 1837. Auf

den König und die Königin, leßtere zum erstenmale, in unseren | Jahre 1838 war dies Verhältniß wie l auf 4185, und im Jahre | ben werden, hatten Jhren Majestäten, Allerhöchstderen erfreuliche | Verbrechen gegen die Person; 5602 (72 pCr.) wegen Verbrechen

ßen der Stadt, zumal diejenigen, durch welche Jhre Majestäten den | der Verbrecher etwas geringer.

Majestäten Jhr Absteigequartier nahmen, mit Guirlanden, Laub- | Dies Verhältniß), welches dasselbe ist für Verbrechen gegen

eben so heiteres als festlichhes Anschen. Namentlich gewährte der | daraus, daß die von den Ucbelthätern zur Verübung der Ver-

Sinne des Wortes zu einem Laub- und Blumengange umgebil- | Die 7858 vor die Assisen gebrachten Angeklagten bestanden wechselnd auf beiden Seiten der Straßen aufgestellt waren. | 1 Angeklagten auf 4268 Einwohner nicht mehr dasselbe ist, sobald

der einen hôchst bedenklichen Charakter angenommen habe; auch | gig auf 202 herabgesunken sind. Nur die Verbrechen der Noth- Statthalterschaften sind die Christen den gräßlichsten Verfolgun- Kindermordes, im Jahre 1838 dagegen 129; und die Anklagen findet sich noch zu Konstantinopel, wo er sich bis jeßt vergeblich | Von den 5621 Anklagen wurden 2693 (48 pCt.) von der Pforte wegen der fortdauernden Rüstungen Mehmed Ali's und | zi¿eser Modificationen haben 568 Anklagen den Charakter von H j : j d T Di Dieser Unterschied beweist | der Gerechtigkeit. | Majestäten: „Heute war für unsere Stadt ein Tag hoher und | die Bevölkerung von Frankreich bezogen, giebt diese Zahl das | Mauern zu begrüßen. Die treue Anhänglichkeit und Liebe an | 1837 wie 1 auf 4144. | Ankunft Nachmittags 2!'/, Uhr unter Glockengeláute und Kano- | gegen das Eigenthum gerichtlih verfolgt. Im Jahre 1838 war Weg nahmen, waren von dem Charlotten-Thore der Friedrichsstadt | Die Gesammtzahl der Angeklagten Überstieg die der Anklagen gewinden, Blumenkränzen, Emblemen und Fahnen der Preußischen | die Person und Verbrechen gegen das Eigenthum, wéeder- Theil der Friedrichsstadt, durch den der Königliche Zug ging, | brechen gebildeten Associationen keine größere Ausdehnung ge- det war, durch große kolossale Blumenvasen und Masten, die, | aus 6409 Männern und 1449 Frauen; dies és 18 pCt. wie Gleich wohlthuead für das Auge waren durch ihre freundliche | man die Männer und Frauen für sich berrahtet; man zählt nur

von einer Krankheit genesen, sahen aus den Fenstern des Groß-

das an Diarbekir gränzende Paschalik Orfa soll sich der Herr- zucht, der Verleßung der Schamhastigkeit und des Kindermor- d gen ausgeseßt. Der neue Statthalter von Diarbekir Zekeria wegen Nothzucht und Verleßung der Schamhastigkeit bei Kin- bemüht hat, die zur Ausführung seines Auftrages nöthigen Trup- | Jury vollständig angenommen, 1598 (28 pCt.) verworfen und des anarchischen Zustandes des Libanons so wie Syriens úber- | Verbrechen behalten und 762 wurden dadurch zu einfachen Ver- | rung bei 893 Anklagen eingetreten. Magdeburg, 17. Juni. Die hiesige Zeitung berichtet | Die 5621 Anklagen betrafen 788 Angeklagte, 156 weniger, seltener Freude, indem wir das Glück hatten, Jhre Majestäten | mittlere Verhältniß von 1 Angeklagten auf 4268 Einwohner; im | das angestammte Fürstenhaus, die der Stolz dieser Stadt blei Von den 7858 Angeklagten wurden 2256 (28 pCt.) wegen nendonner erfolgte, einen festlichen Empfang bereitet. Die Stra- | dies Verhältniß wie 27 : 73 und folglich die proportionelle Anzahl an bis zu dem Königlichen Palais in unserer Stadt selbst, wo Jhre | um 2237; dies giebt im Mittel 140 Angeklagte auf 100 Anklagen. und Bayerischen Farben geschmückt und gaben der Stadt ein | host sich in jedem Jahre fast auf dieselbe Weise. Es ergiebt sich einen überaus freundlichen Anblick, indem derselbe im eigentlichen | winnen. mit Blumen gefüllt und Laub und Guirlanden umwunden, ab- | im Jahre 1838. Es folgt hieraus, daß das Verhältniß on Ausschmückung mit Laub und Wimpeln von shwarzweißer und * 1 Angeklagten auf 11,788 Frauen, dagegen 1 auf 2568 Männer,