1841 / 173 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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steuerung endli so drüfkkend, so verhaßt, und demnach so wenig von 1822 bis mit 1827

wirksam, daß der öffentlichen Meinung jede Salzsteuer überhaupt | von 18: s 9 1833

verwerflicher scheint. Gleiches Mißverhältniß entsteht in Grenzge- | von i s » 1839 .

genden, wo der Nachbarstaat für seinen Ueberfluß an Salz Ab- | Die wirkliche Einnahme betrug jedoch nur in den sechsjährigen E

sab im Auslande sucht, und deshalb bei der Ausfuhr die Steuern | Zeiträumen it : E R IO A

vergütet, womit dasselbe in seinem Gebiete belastet i. Wenn von 11,859,267 Thaler e E Es. 101, Nes Anl: 2. ibaiva 4” / Vi ch Lv Holl. 52 e Q Ko Port

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41,899,800 Thaler Fisenbahn-Actien. St. Germain —. Versailles rechtes Ufer 17,733,500 » | —. do. linkes München - Augsburg —. Strassburg - Baze! 50,803,995 | Leipzig Dresden 993 4 G. Köln-Aachen 99! 2 Br.

822 bis mit 1828 . S228

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beträchtlicher Theuerung desselben auch für die Haushaltungen des ge

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erheblicher wirthschaftlicher Nachtheil daraus entsteht; so scheint

cs doh auch selbst wohlhabenden Familien nicht unanständiag, auch ein Bedürfniß von geringer Bedeutung \o wohlfeil zu kau fen, als sl Gelegenheit darzu darbeut c Schleichhandel im vollsten Maaße,

preise denselben lohnend genug

war zulebkt der Buschel Koch

steuert, d. i. das Pfund mi

PDreußischem Gelde, oder die

Regierung im Julande fi

2n Steuer allein unaefáhr drei

zeitig das Salz für die Schottische Hörinasfilc Feuerfrei, so doch viel minder besteuert bleiben ses wichtige Gewerbe die Nordische 1 bewerbung ertragen sollte: so würde

dur den ar

mit gewaffneter Hand von

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Der Abscheu, welchen erzeugten, erzwang zuleßt die ganzen Steuer. Auch ím ; Besteuerungen des Salzes bewaffnete

vorgerufen;, und in víe Brenzgeaenden hen Staaten nährt das Einshwär den Schleichhande!, i id Völker, und nicht bioß an dem Einkomtuen

Achtung der Regierungen naat Die Preußische Regierung erhebt {hon

Reihe von Jahren einen beträchtlihen Theil ihres dadur, daß sie den Handel mit Salz innerhal! sich aus\chließlich vorbehalten hat. Eine Ges, und der Ausbildung dieser Beskeueru! anziehenden Betrachtungen Anlaß geb unt auch manches Urtheil über dieselbe berichtigen: f ganz außer den Grenzen, worauf der Verfasser sich für jeßt beshränken muß. Seit dem Anfan, 1821 verkauft die Preußische Regieruna überall inn Machtgebiets die Tonne des zum Gebrauche t aus bestimmten Salzes zu dem gleichen Preise von funfz lern: da diese Tonne vorschristémäßig vierhundert Pfunde Salz enthôlt, so giebt sie hiernach 27 P Rthir. und das Pfund Salz kostet 13!/. Pfennig auf einen Thaler gehen. Die Regierung verkauft Magazinen das Salz in der Re tonnenweise welche sie zum Einzelnhandel dam C iat, sint das ‘Pfund nicht theuerer, als z1 ehn fen Nach âmtlichen abgeseßt in den sehsjährigen Zetti von 1822 bis mit 1827 » S s y 1833 S4 » 1839 Das arithmetische Mittel aus i beit jeden dieser Zeiträume fallen, exgiebt die sehsjährigen Zeiträume von 1822 his mit | §28 1834 » s 1880. Hiernach fommt auf den e'nzelnezn jährlih ein Salz - Absat Tausendtheilen angeaebenem Gewichte von 1822 bis mit von IN2N von 1854 Dieses ist indessen keinesiveges Stand der Handarbeiter kaufen hat. Es geht davon ab nische Zwecke, bei der Bereit Gerberei, Färberei, Seifensied dern auch der beträcht! endlich auch das Sa! jen, als vielmehr nui wie namentlich Butter, Fle fähig zu machen. Es mangelt allerdings « teln, den Abzug mit einiger Sicherheit anz dieses Verbrauchs von den vors? zu machen wäre, wenn diese bloß den B des Arbeiterstandes darstellen sollten: stehende Betrachtungen einigen Anhalt darbieten

allet

Dtejenigen, ckerpflichtet N ; i; verfaus Angaben hat die N una ir Y

on tach sto h 10 p §8 T6 LAIS 40A

I Teoend

n der Convention, welche untern

wegen Verpflegung der damals noch in den Truppen der verbündeten Mäc te agecichlossen den Mann täglich neben zwei Pfunden Brodt traide, d. i. Roggen und Weißen gemischt, einem Graupe, oder verhältnißmäßig anderer Zuko, und einem Pfunde Fleisch ein Dreißigtheil des Pfundes das giebt einen jährlichen Verbrauch von 12!/. Pfund, nichr für den Menschen im Durchschnitt, sondern für einen kräftigen Mann, der gehdrig verpflegt werden sollte, wie die vorstehenden Säße sur andere Lebensmittel ei liegende Pfundgetwicht ist das halbe Kilogramm , welches nahe fieben Procent \Mwerer ist, als das Preußische Pfund: mit Rüct- sicht auf diesen Gewichtsunteischied wäre doher der jährliche Salz bedarf eines starken Mannes sehr nahe auf dreizehn Preußische Pfunde anzunehmen. Hiernach i es gewi Fe eien (br hohen UAnsab zu halten, wenn der Bedarf ciner Aibeitéo « Ramtlis vot Mann, Frau und dur\cnittlic) ungefähr viei Kindern auf d j Vierfache dieses Gewichts, d. i. 52 Pfunde jährlich f u) 28 Pfund wöchentlich geschäßt wird. Daß im Preußischen ck A jehr beträchtliche Massen Salz zu rein gewerblichen Q ge N wendet werden, zeigt auch nachstehende Uebersicht. “an delin in Pfunden angegebene Betrag des im Julande abgesetten Sil, zes ergiebt, wenn er durchgängig in Tonnen zu 405 Pfund ver- packt worden wäre, folcende Tonnenzahl in den echsjährigen Zeiträumen R von 1822 bis mit 1827 ., von 1828 » » 1833 . , 3,184,900 a von 1834 » » 1839 .. 3,386,933 »y»

Wäre dieses Salz durchgängig mit r Thalern für die Tonne bezahit worden; so hätte die Einnahme dafür betragen in den sehsjährigen Zeiträumen :

SarIteRt :

» ph T L ¿G Jeven Vas hier zuin Grunde

2,793,320 Tonnen

J der Aufwand für Salz zur Würze der Speisen selb bei von 1

meinen Arbeiterstandes nicht leicht so lästig werden kann, daß ein

von 1824 »y » 1539 Es zeigt sich hiernach eine Minder: Einnahme lóßriaen Zeiträumen :

I INII Lo la Q . k »- von 1822 bis INZ Gt O S

F), Ld4 L » r Þ 17, 150,195

4 G Ú 6 V x ] von 1828 »y j 062 O96 /

von 1834 » i §3 ) i 317 802 / / S « Tinaadme beruht hauptsächlich darauf

31 oi o y f (D E f F.

i, welches nicht zur Würze menschlicher S Peijen, jondern z Merblichon Zeu offe „L Lad c ( verdlichen Zwekken gebraucht wurde, fúr einen aeringeren Preiß, als No E é A : e 4 den ailgemein angenommenen von

379 f «4 4 K » riautt vorden if R e 1 des

i I s N % É [Li CINDCt

fzehn Thalern für die ; Mißbrauchs, der von i verbjamkeit besorgt wird, erscheint die î Ô unter Aufsicht

wenn unretnes

rleichterung

fatthaft,

gewerblichen Zwekken vet ung des Preises kein

Du Toiat

Y°y noßt

Kunfi und Literatur.

Unsere Stadt

I ait,

Deutschen Literatur, zehrt ¡war theilweise Erinnerungen gt ader dohch noch i erarisher Krâfte

Beweis dafür

iser 2c. a Humblot er nd ein äußerst shäubaret eines wacteren gelehrt D

er

von Vogel neue arle ¡um Druck vor die Achtung, welche man hier noch vorhand maligen Besigthümern Schiller s zollt Arbeitsftubl, Tisch, Spiegel 2c. desselben agi an findet diese Reliquien am (Ein ae des so auf nzschlosse auf Ebenso hat die Erholungs-Gesellschaft, aus den Honoratioren Weit gebildet, in ihrem Versammlungs-Lokale unter einer mit Schiller's Büst zezirten Nische einen Tisch aus dem ehemaligen Besfißthum des Dichters der am Tage der Fnauguration des Schiller-Monuments in Sluttgart mit einex Knupferplatte versehen wurde, auf welcher gende Lapidar-Huldigung (von Eichstädt) zu lesen isi SaliCtls Manibus

1 riIeueric1i Schiller

So hat die Erl Großherzogin bracht und n!

digten Schillerziinmers auf dem hiesigen

10 Dalria

den lezten Wocl

Künsi il der s I Antile, eine män chz-{chone vollfrá Erscheinung, Kühnheit und U } j Musik in Derrliczen umfangreichen Organ Vtktto vou Wittelsb aa ch namentità hf etue Yeitiung, die, da sie überall präparate Charafterísii! erfordert, voll mimisch - plaftisher Vollendung il daß uach Eßiair's Tode die Parthie des „Karl Moor“ nicht edler und feuriger dargestellt werden kann. Der Hof zeichnete Herrn Kunjtï ganz besonders aus und soll ihn aucch für sein demnächstigstes Gasispiüi uf der Deutschen Gofbühne zu St. Petersburg mit sehr schmeichel baften Empfebl1 nagen versehen baben Auch der Sohn des Kunjsilere der hier den Pariser Taugenichts spielte, zeigt ein sehr beahtungswer thes auffeimendes Talent, das unter sorglicher Pilege und Ferthbilduna der Kunstwelt später wobl ebenfalls einen wahren Künstler scheuk dürfte

Ebenso glaube icl

é Börse Le 4msterdam, 18 Juni wirkl, Schnld 51! U U do. 997 g. D In Span. 21/4. Pássive Aus. —-. Zins]. ch, 1482/, Pol was Desterr

Kanz-Bill. 243/54 Preuss. Präm,

Nieder!

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Antwerpeu, 17. Juni, j Zinsl. 53 ¿: Neue AnL 21//6 G. j

Frankfurt a. M., 19. Juni.

Vezaterr. 59/, Met. 106!/, G. 4% 97!/; G. 21/,% 56 Br. L/o 24/, Br. Bonk-Act. —. 1997. Partial- Obl. —. Loose zu 00 Fl, N, 183!/.. Loose zu 100 FI. Preuss. Präm. Sch. 827/9 G. do. 49/0 Anl. 1013/, G. Poln. Loose 719/, G. 5"/g Span, Anl, 23 227 e 21/,0/0 Holl. 501/24. 503/,,

1833 . . 46,711 /404 ) R E C 4

4 Bras. 68. Columb. 21! » Mex. 273

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L T U A L L A At E

j Rtÿlr. C:

er Anfang der Italiänischen Opern- Vorstellungen ist

ils. Die Kasse wird um 5! Uhr gedffnet

Zextbücher in Jtaliänischer und Deutscher Sprache sind s i :

Billet, Verkaufs-Búreau und Abends au der Kasse haben

ce Donnerstag,

24... Juni. Der Talisman in 3 Akten, von J. Nestroy

Musik von A

Markt-Preise vom Getraide : 21. Juni 1841 Yu Lande: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 6 Sar. : ) 2 Rtblr. 1 Sgr. 11 Pf. und 2 Rthlr.: Roggen 1 Rthlr. 11 S auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; Hafer 27 Sar. 6 Pf, auch 22 S(

Berlin, den

Wasser: Weizen 2 Rthir. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rtble. Roggen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Kthlr. 8 Sgr. 9 Pf. : Hafer 26 Sgr. 3 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthblr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. (schlechte Sorte.) : Sonnabend, den 19. Juni 1841. Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rtblr. 15 Sar Heu 1 Rtblir. 19 Sgr., auch 1 Rthlr. j

Der Centner

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

R E KE E N It pra remen

Gedrudt bei A. W. Hayn. Beilage

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e Staals- 5

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Berlin, Doulerag den

olen. St. Petersburg. arts, Pairs-Kammer. Algier. Junländische yction. Prozessionen. Nachrichten aus Ulgier ctheilung der Academie française ) |

N sv + A +0 XCTrIimIiI Mies,

} Vermischtes Brief aris. (Die Opposition gegen die fiskalishen Maßregeln des z-Ministers greift um sich. Die Pairs-Kammer.) t, u, Jelao. Unterhaus. Neue Erfindung einer Kriegs- .— TOUpon; Prinz AlbreWt von Oxford zum ) Angeblih beabsichtigte Ministerial-Veränderungen wegen der Wahlen in der City. Unruhen ín rmichtes. Sund- Zoll.

Brüssel. Aufhebung des Beschlusses eine

, die leßte Repräfentanten-Wahl zu feiern iveden u. Norwegen. Stockholm. Königl chließung des Reichstages eutsche Bundesftaaten. München. D Zahrestag der Schlacht 1mpfschi}fahrt. Leipzig. Wollmarkt. Prinzen Wilhelm von Preußen. Aufmerksamkeit Mehmed

Bormund chafts ¿S1

Pferdedressur

G va & M On T

Majestät der Kdnig haben Allergnädigst geruht

1 fürstbischdflichen Kommissarius, Erzpriester und Pfarrer neider zu Ujest, und dem Pfarrer, Schul - Inspektor und

echanten Kropff zu Giershagen, Reg. Bez Arnsberg

den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; so wie dem Küster und Lehrer Griesmann zu Neu-Hardenberg, in der Müncheberger

»¿ôcejse, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen ; ferner zu NRegierungs-Räthen zu befördern: beim Regierungs: Kol:

legium zu Köslin, den Regierungs-Assessor R ichter (bisher zu Ma-

bei dem Regierungs: Kollegium zu Düsseldorf den Re- ungs-Assessor Mathieu (bisher zu Köln), bei dem Regie s-Kollegium zu Münster, den Regierungs-Assessor von Frant

3 (bisher zu Arnsberg) und bei dem Regierung-Kollegium zu Arnsberg, den Regierungs-Assessor von Holzbrink (daselb), und

enwerder),

Den Friedens - Richter Meyberg zu Elberfeld zum Rath beim Landgerichte daselbst zu ernennen

De. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht is, aus der Pro-

Zachsen kommend, wieder hier eingetroffen

hre Königl. Hoheit die Großherzogin und Ihre Hoheit on Mecklenburg-Streliß sind nach

‘rbgroßherzog von Hessen und bei

CON 24 K An ror 4/9 y 0 S armitadt von hier abaegangen

ana Ou dvevorstehenden Eröffnung der Berlin:-An- { ind Juüter-

f der Strecke zwischen Berlin L, Julíé C: a0 , wöchentlich zweimalige Personen Luckenwalde, Berlin-Dresdener tägliche Schnell-Post auf der Strecke Berlin und Jüterbogk werden. Strecke zwischen Jüterbogk und Dresden bleibt die che Schnell-Post einstweilen noch bestehen, erhält jedoch einen

Dost wischen Berlin

iachoben

Auf der

xen Gang, daß sie auf der Tour nach Dresden mit dem um |

Nachmittags aus Berlín abgehenden, auf der Tour von en aber mit dem um § Uhr 5 Minuten Morgens aus

Zu demn Ende wird diese täglih zur Beförderung von 21 sonen Gelegenheit gebende Schnell.-Post Jüterbogk nah Dresden abgehen, täglich 7'/, Uhr Abends, Dresden ankommen täglich 9 Uhr früh, Dresden nah Jüterbogk abgefertigt werden täglich 5 Uhr Nachmittags, und in Jüterbogk eintreffen 7 Uhr 10 Minuten Moraens.

Die von Berlin abreisenden Personen werden, wenn sie die Beförderung mit der Schnell:-Post von Jüterbogk ab sich sichern wollen , ein Billet zu derselben bei dem Hof-Post:-Amte in Ber- lin zu lêsen haben.

Vom 1. Juli c. ab tritt an die Stelle der bisherigen Ka- riol- Post zwischen Treuenbrießzen und Jüterbogk eine tägliche zweispännige Personen-Post mit einem zur Beförderung von 4 Personen bequem eingerichteten Wagen, welche in Jüterbogk init der Schnell-Post nach und von Dresden in Verbindung steht.

Bei dieser Personen-Post beträgt das Personengeld 6 Sgr. pro Meile, wofür jedem Reisenden die freie Mitnahme von 30 Pfund Effekten gestattec wird.

erlin, den 21. Juni 1841.

General-Post-Amt.

Angekommen: Se. Excellenz der Königl. Schwedische

General-Lieutenant, Graf von L j Det Ober-Präsident der h Posen, Gef von Arte,

von Boibenburg in der Ukermark. Abgereist: Se, Durchlaucht der General: Lieutenant und

Provinz Posen, Graf von Arnim, |

Gouverneur von Luxemburg, Prinz Friedri nah Salzbrunn

Se. Durchlaucht der Fürst Peter von Magdeburg.

Der Großherzoglich Hessische General:-M Stosch-Siegroth, nah Darmstadt

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Nachrichten. a n D.

Zeitungs Aus

Rußland

St. Petersburg, 17. Juni. sen ist von Moskau hier wieder einaetroffen

Jm vorigen Monat sind auf der Eisenbahn von hier nach Zarskoje-Selo 73,378 Personen gefahren; die haben 28,5922 Rubel Silber betragen.

Zu Konstantinopel sind im Laufe des vorigen Jahres 529 Schiffe unter Russischer Flagge eingelaufen Es kamen davon 73 aus Odessa, 96 aus Taganrog, §1 aus Galacz und Brailoff, ck1 aus Jsmail und Reni, 180 aus Háfen außerhalb des Schwar- zen Meeres :c,

Der jeßr hier anwesende Musik - Verleger und Redacteur der „Gazette Musicale““ Sch!

Z S Der Prinz

cktnnahßmen

in Paris, Herr Maurice Schlesinger, hat vor einigen Tagen die Ehre gehabt, Jhrer Majestät der Kaiserin vorgestellt zu werden und ein Jhrer Kaiserl. Majestät dedizirtes Werk zu Überreichen.

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Paris, 18. Juni. Die Pairs-Kammer votirte in ihrer gestrigen Sißung bereits einen großen Theil der Artikel des Ausgaben-Budgets Der Baron Mounier berührte die Algierische Frage ; er griff heftig die Mißbräuche an, die bei der Kriegsführung in Afrika vorkommen, und hauptsächlich das von den Französischen Generalen angenom- mene System der Razzias; er sprach indeß zugleih seine An- erkennung darüber aus, daß seit ciniger Zeit die von der Regie- rung getrossenen Maßregeln eine Einstellung jener Mißbräuche zum Ziel gehabt. Der Conseil-Präsident, Marschall Soul(lt, er- wiederte: er könne Herrn Mounier nur dafür danken, daß er aner- kannt, wie seit einiger Zeit die in Algerien vecfügten Maßregeln zum Zwecke gehabt hätten, den Krieg zu regularisiren und gewisse, das menschliche Gefühl empdrende Mißbräuche zu unterdrücken ; er habe diese schreienden Mißbräuche, sobald sie zu seiner Kennt; niß gekommen seyen, gemißbilligt und die strengsten Befehle gegeben, daß sie niht wieder vorkämen; er habe allen Grund, zu glauben, daß diese Befehle púnktlih würden vollzogen werden; cin Beweis der in der Kréiegsführung in Afrika eingetretenen Milderung sey die Auswechselung der Gefangenen, welche durch die Vermitte- lung des ehrenwerthen Prälaten, welcher an der Spibe des Kle rus in Afrika stehe, stattzefunden; man habe auch den wichtigen Umstand in Erfahrung gebracht, das; Abdel-Kader befohlen habe, daß ihm fortan kein Kopf mehr gebracht werde;

j | derselbe habe verkünden lassen, daß er nihts mehr für einen Kopf be-

zahlen, sondern im Gegentheil Jeden, der ihm noch einen Kopf |

bringen würde, strafen und für jeden Gefangenen, den man ihm lebend und unversehrt überbrächte, eine Prämie bezahlen werde ; dies beweise, daß in Afrika die Civilisation, wenn sie dort auch noch nicht sehr vorgerückt sey, doch bereits ihren Einfluß zu äußern beginne; was das System anbelange, welches in den Französischen Besißungen in Afrika definitiv befolgt werden müßte, so werde die - Kammer begreifen, daß er sich über diesen Punkt jeßt nicht aussprechen kdnne; die Armeen seyen im Operiren begriffen und schon wichtige Resultate erlangt worden; er wolle nicht leugnen, daß es bedauerlich gewejen, daß die Städte zerstdrt worden, wo Abdel-Kader seine Etablissements errichtet hatte; allein das sey eine Nothwendigkeit des Krieges gewesen; es sey zu hoffen, daß das Ende der Operationen noch befriedigendere Resultate ergeben werde; was die Begränzung des Gebiets betreffe, welches man werde behalten müssen, so aebe es Hauptpunkte, in deren Besiß man werde bleiben müssen und können, ohne die Ausgaben oder die Regimenterzahl zu vermeh ren; doch habe er Grund zu glauben, daß es bald möglich seyn werde, Regimenter aus Afrika zurückzurufen, anstatt deren Zahl zu vermehren. (Beifall.) :

Die Verwaltung der indirekten Steuern hat eine Uebersicht der Production und Consumtion des inländischen Zuckers, wie sich dieselben im Laufe des Jahres 1840 bis gegen Ende Mai 1841 gestaltet haben, veröffentlicht. Die Zahl der in Thätigkeit befind- lichen Fabriken beläuft sich hiernach auf 389. Der Bestand vom vorigen Jahre in den Fabriken betru« 4,162,656 Kilogramme. In diesem Jahre wurden 26,174,547 Kilogramme fabrizirt. Jn die Consumtion gingen über 23,452,195 Kilogramme, so daß Ende Mai noch ein Bestand von 7,825,008 Kilogrammen blieb. Die Abgaben, welche dieser Jndustriezweig 1841 gezahlt hat, beliefen sich auf 3,205,783 Fr.

Fast aus allen Französischen Provinzialstädten wird gemel- det, daß in diesem Jahre, bei Gelegenheit des Frohnleichnams- Festes, große Prozessionen unter dem Schuße der Civil- und Mis litair-Behörden gehalten worden sind. So in Bordeaux, Mar- seille, Tours, Nantes, Lyon. Jn Nantes wurden zweien Sol- daten, die das Haupt nicht entblößten, als der Zug bei ihnen vorbeikam, von einem Sergeanten, welcher dem Zuge folgte, die Hüte abgeschlagen. Jn derselben Stadt paradirten, wie der „National de Quest‘/ meldet, 4 Lilien auf dem Banner der Pro- ze\ssion. Jn Tours begleitete die Regiments-Musik die Prozes- sion, ganz wie zu den Zeiten der Restauration; und der „„Cour- rier de l’Indre et Loire‘ meldet, in den Kasernen wäre ein Ta- gesbefehl verlesen worden, welcher den Befehlshabern der Trup- pen einschärfte, der Geistlichkeit nicht die Leute zu verweigern, deren dieselbe zur Bildung der Spaliere bei den Prozessionen bedürfte.

Aus Bud schia wird gemeldet, daß ein Dubend Sheiks der umliegenden Gegend sih an den Französischen Kommandanten gewendet, mit der Bitte, sle gegen den Stamm der Muzaja's zu schüßen, den einzigen, welcher den Krieg gegen die Franzosen noch fortführen will. Diese Sheiks tragen darauf an, daß ein Lager Französisher Truppen bei ihnen gebildet werde. Sie erbotcn sich, alle möglichen Bürgschasten zu geben, und Geißeln zu stellen. Die Akademie françaije hielt gestern ihre Jahres ibung, in welcher dieselbe die Vertheilung der Monthyonschen reise und des poetischen Preises vornahm. Der beständige ecretair der Akademie, Herr Villemain, erwähnte zunächst, daß der Preis von 10,000 Fr., welcher im vorigen Jahre Herrn Augustin Thierry fúr die .„Récits des temps lérovingiens zu neun Zehntheilen, und dem Verfasser der „Geschichte Franl- reichs unter Ludwig Xl11,//, Herrn Bazin, zum leßten Zehntheil zuerkannt worden war, ] i

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diesen auch im laufenden Jahre weiter ausbezahlt werden solle, da kein Werk erschienen sey, welches iÿ- nen denselben streitig machen könne. Hierauf ging Herr Ville- main zur Erwähnung der Werke über, welche die Preise erhalten hatten, die von Monthyon für die den Sitten nÜblichsten Werke ausgeseßt sind. Hier erwähnte er zunächst die „Ltudes sur les réformateurs contemporains, ou socialistes 1Inodernes, Saint Simon, Charles Fournier et Robert Owen var M L Reybaud mit einem Preise von 5000 Fr.; ferner „das Leben des Kardinals von Cheverus von Huen-Dubourg‘‘ mit 3000 Fr.; das „Livre de Pentance chrèêtienne“ von Frau von Flarigny mit einer Me- daille von 2000 Fr.; „Marianne Aubry“ von Louise D’'Aulnay mit einer Medaille von 1500 Fr.; „Bertrand, ou le gagne pelil“ von Mlle. Oulliac de Tremadeuvre, mit einer Medaille von 1509 Fr.; „Julien, roman du jeune.âge“ von Fanny Richome, dess gleichen; „vertus du peuple“ von Madame Hippolyte Faunay und „Explication générale des mouvements politiques“ von Azaiïs je mit einer Medaille von 1000 Fr. Ferner bewilligte die Aka- demie einen Preis von 2000 Fr. für eine Uebersezung der Ari- stotelischen „Metaphysik“/ von P ierrow und Zewortz einen ande: ren der Baronin von Carlowiß für ihre Ueberseßung der Klopstok- schen „Messiade““, und einen dritten von 2000 Fr. für eine neue Ueber- sekung der „Bekenntnisse des heiligen Augustinus von Movreau“‘“. Den poetischen Preis erhielt Alfred des-Essars für sein Gedicht über den Einfluß der christlichen Civilisation auf den Orient. Hierauf wurde zur Vertheilung der Tugendpreise geschritten. Es erregte einigermaßen die heitere Stimmung der Versammlung, daß ein Schauspieler, der auf dein Theater der Port St. Mar- tin die Biedermänner und Tugendhelden spielt, den ersten Tu- gendpreis erhielt, natärlih nicht deswegen, sondern wegen ander: weitiger Verdienste um die Menschheit. Außer diesem Preise wurden noch einer von 3000 Fr., zwei von 2000 Fr., vier von 1000 Fr. und 11 zu 5000 Fr. für tugendhafte Handlungen ver- theilt. Wie in früheren Jahren hatten auch in diesem die Frauen die Männer an Tugend übertroffen. Ein von der Akademie im Jahre 1831 für die beste Tragödie oder Komödie in 5 Atten und in Versen ausgeseßter Preis mußte bis zum l. Januar 1844 verlängert werden. Die Poesie scheint also noch seltener zu scyn, als die Tugend.

Wie es scheint, lag die Ernennung des Grafen von St. Aulaire zum Gesandten in London bereits dem Könige zur Un- terzeichhnung vor und schon machte dieser Anstalten zur Abreise, als sich durch die neue Phase, in welche die orientalische Frage getreten ist, seine Ernennung noch einmal vertagt hat. Man will hieraus schließen, daß das gute Vernehmen zwichen dem Pariser und Londoner Kabinet noch nicht ganz wiederhergestellt sey. Man glaubt, Herr Guizot wolle abwarten, bis Robert Peel ans Ruder komme, um definitiv einen neuen Gesandten zu ernennen.

Die vorgeschlagene Vereinigung der beiden Gesellschaften der Eisenbahnen nah Versailles findet Hindernisse bei der Regierung, ohne deren Beseitigung sie nicht erfolgen kann. Die Gesell“chaft der Bahn am linken Ufer der Seine hatte 5 Millionen von dem Staate geborgt, wofür sie jährlih an Interessen und Tilgungs- fonds 450,000 Fr. zu decken hat. Da die Gesellschaft dies nicht aufbringen kann, weil die Einnahme kaum die Kosten deckt, o hat sie die Regierung um Stundung der Rückzahlung ersucht, und wenn gleich die Regierung die Billigkeit der Forderung er- kennt, will sie sih doch nicht verpflihten. Die andere Gesellschaft will aber nicht unterhandeln, ehe sie niht diese Garantie hat. Die Vereinigung ist indeß das einzige Mittel, den Ruin beider Gesellschaften zu hindern und dem Fallen der Actien entgegenzu- wirken, welches jeden Versuch, neue Eisenbahnen anzulegen, un- möglich macht. 2

Börse vom 18. Juni. An der heutigen Börse war der Umsaß durchaus null. Die Französishen Renten waren sehr shwach und während der ganzen Dauer der Börse angeboten. Die Baisse machte indeß keine weiteren Fortschritte. Es herrscht fortwährend eine große Ungewißheit über die Intentionen des Ministeriums in Bezug auf das neue Anlchen. Nach dem Cour- rier français würde nämlih Herr Humann nicht vor dem näch- sten Monat das Anlehen auf den Markt bringen. Von ciner anderen Seite vernimmt man dagegen, Herr Humann wolle, um bessere Bedingungen zu erhalten, einen hdheren Cours dcr Renten abwarten. Vor dem Juli - Vertrag stand die 5pCt. Rente 119, die 3pCt. 84. Der Finanz-Minister behilft sch mitt lerweile mit der Emission von Schabbons.

{t Paris, 18. Juni. Der moralische Widerstand gegen die fiskalischen Maßregeln des Herrn Humann wird mit jedem Tage stärker. Aus der Presse is er in die städtischen Behörden übergegangen, und er wird sih allem Anscheine nah bald auch der Masse der Bevölkerung mittheilen, welche vielfah unmittelbar und handgreiflicher Weise durch die neuen Verfügungen des Fi- nanz-Ministers berührt wird. Die von Herrn Humann vorge- schriebene Strenge in der Handhabung der Steuergesebe trifft wie die bisherige Anwendung zeigt, vorzugsweise die kleinen Exi- stenzen, welche bisher, Dank ihrer finanziellen Unbedeutendheit , zwischen den Fingern der Steuer-Verwaltung hindurchslüpften z