1841 / 175 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Tin erma m R A r an. eru E “5

Die Dampfschiffe der vereinigten Hamburg : Magde- burger Dampfschifffahrts -Cowpagnie gehen täglich so- wohi von Hamburg als von Magdeburg mit Passa- gieren und Gütern ab. _

Magdebura, im Monat Juni 1841.

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K ölnische Feuer - Yersicherungs- Gesellschaft.

Den Inbabern von Actien der Kölnischen Feuer-| Versicherungs « Gesellschaft zeigen wir hiermit an, das+ die am 1. Juli e. fälligen Zins-Coupons von

ider dortige Badearzt, Herr Dr. von Aschen, und

760

ärztlicher Vorschrift zu bereitender ganzer oder lofaler Bâder, vorzüglich praftisch eingerichtet worden sind.

Eine regelmäßige Dampfschifffahrt unterhält während der Saifon eine stete Verbindung zwischen Hamburg, Cuxhaven, Helgoland und den benachbarten Seebädern, von Hamburg ausgehend, deren resp. Di- rection über die Tage und Stunden der Abfahrten das Nähere veröffentlichen wird.

Bestellungen von Logis 2c. besorgeu mit Vergnügen

: die Direction des Seebades. Helgoland, im Mai 1841.

Istei k. M. ab in unserew Comtoir, Neue Frie-! drich«stratse No. 37. realisirt werdeu können. |

Berlin, den 8. Juni 1841. | Die General- A genten für die Provinz Brandenburg. |

Poppe & Comp. [schienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, |

Güter-Verkauf.

: Besitzer einer in der Nähe von Warschau ge-

, in vorzüglichem Kulturzustande befindlichen |Hof- Küchenmeister Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen und Vorsteher eines Lehr Fn:

und mit grossen Annehmlichkeiten versehenen Herr

c werden durch Familien-Yerhältnisse zu deren !

auf bestimint. Dieselbe nat gegen 9000 Neupol-! nische Morgen a 300 CQJRuthen Dominial-Terrain (wel-| ches, ins »Wwe!t es an dei W eichsel liegt, lurch hohe | mit grossem Kostenaufwande errichtete Dämme vor| jeder Veberschwemmung geschützt ist), worunter | 2500 Morgen Acker, meistentheils Ister und 2ter| Klasse, 600 Viorgen vortreffliche Wiescn und über} 3030 Morgen Waldungen |

Ausser dem nôthigen Zugvieh werden 6000 ein- schürige veredelte Schafe, 400 Stück Kühe und 150 Stück Schwarzvieh gehalten.

Von den verschiedenen mit dieser Herrschaft ver- hundenen Regalien gewähren namentlich eine grosse | )anpfbrennerei 5000 Thlr. und die verpachteten | Srhankste!len nebst der Brauerei 4000 Thlr. Sichere | jährliche Revenüen. Sämmtliche Gebäude s nd neu| und massiv. -- Preis 400,000 Thlr. An ernste und! zahlungsfähige Kauflustige ertheilt das Agentur-Com-| ioir von S. Militsch zu Breslau weitere Auskunft. |

NB. Es können ausserdemLandgütserjeg-! licher Gröôsse in Schlesien sowohl als im! Grosgzherzogthum Posen und im Königreich}

| 5

Polen zum Ankauf nachgewiesen werden

Ein im schönsten und frequentesien Theil so wie an |in der fatholisczen Kirche ist eine Lebensfrage in der Wie sie im 9ten und 11ten Fahrhunderte sund wichtigsten genealog., diplom., histor. u. sias- tist. Nachrichten und einen Scha v9?!

einem großen Platze der Stadt Potädam belegenes,|| im besten Zustande befindliches

cin blühendes Laden:-Geschäft betrieben wird, si auc

zu jedem desfállsigen Geschäfte eignen würde gewölb: | Kirche fnüpften, in weichen im 1I6ten ten Kellern nebsi Hintergebäuden und angemessenem|die Reformation den

Hofraum, mit einem Brunnen versehen, soll, wegen | erheblicher Krankheit des jezigen Besigers, sofort aus | freier Hand verkauft werden. Reelle Käufer erfahren | das Nähere im Königl. KAntelligenz-Comtoir zu Berlin so wie in Potsdam Schwerdtfegerstraße Nr. 3 oben. j

Veran otmacGuna |

Das handeltreibende Publikum wird hierdurch bes | nachrichtigt, daß die Meßhandelswoche der Lauren-| tiusmesse dieses Jahres mit dem §8. August ihren An: | fang nimmt und das Auspacken der Kurzenwaaren | am 2ten , aller anderen Waaren hingegen am ten | desselben Monats von Mittags 12 Uhr an gestattet ist.) Braunschweig, den 4. Juni 1841. | Berzogliche Dber: Enspecîlon der indirekten Steuern, | O f |

|

Nordseebad der Jnsel Helgoland.

Die hiesige Seebad-Anstalt wird am 15. Juni d. J | erdffffnet. mit dem 1. Oktober geschlossen werden.

Mit dieser Bekanntmachung verbindet die unterzeiche |

nete Direction díe ergebene Anzeige, daß ihrerseits mit ! Umsicht und mit großem Kosten - Aufwande zur Ver: | schonerung und Vervollkommnung der Unlagen uud| Einrichtungen Alles gethan wurde, was die so außer: | ordentlich zunehmende Bruns und die immer guüns | stigere Aufnahme eines Etablissements verlangten, | welches seit einigen Jahren fich zu einem der belicb- | testen und besuchtesten seiner Gattung emporgeshwun-: | gen hat. Da ín neuerer Zeit die heilfräftigen Wirkungen der| Meerbäder und der Meerluft immer mehr gewürdigt und anerfannt werden, so mochte es nicht unpassend seyn, darauf aufmerfsam zu machen, wie sehr die Jn- sel Helgoland alle Vorzüge eines praktischen Wer- thes als Seebad in sich vereinigt.

Die Lage dieses Eilandes im offfeneu Meere, von der Schwüle und den Ausdüustungen des Festlandes entfernt, daé schôóne, flare, von feinem Schlamme ge- trübte Meerwasser, die milde, deledende, bei feiner Richtung des Windes mit Landluft untermischte At- mosphäre, der feste ebene Sandboden des sicheren Bordesirandes und der so überaus wichtige, der Lage Helgoland's eigenthümliche Vorzug, daß dort, bei gleich fräftigem Wellenschlage, unabhängig von! Ebbe und Fluth, zu jeder Stunde des Tages im offffe-

nen Meere gedadet werden fann, weshalb die resp. Badegäste, ungebunden an die Zeit der Fluth, nach Neigung ihre Badesiunden wählen fönnen ; furz alle Gründe, welche si aus dem Charafter und der gan- zen Eigenthümlichfeit der Jnsel und des sie umgeben- den Meercs herleiten lassen , bezeichnen Helgoland als von der Natur zum beilkträftigsten Seebade geschaffen.

Eben so empfiehlt \ich der Babn durch die vielen Annehmlichkeiten des dortigen Aufenthaltes, und schon bei der Ankunft überrascht die romantische Lage und die gigantischen , seltsamen Formen, unter welchen die Insel sich aus dem Meere erhebt. Eine große Aus- wahl bequemer und selbsi eleganter Gasihäuser und Privatwohnungen, gut bestellte Küchen und Keller mäßige Preise, eine ungezwungene heitere Geselligkeit, durch ein vortrefflihes Prager Musif-Corps und täg- liche Vereinigungen im Conversationshause belebt, wie die leichte und fast tägliche Communication mit dem Festlande sind ferner ganz geeignet, um dem Bade cine dauernde günstige Aufnahme ju sichern.

Den Herren Aerzten dient noch besonders zur erge: benen Anzeige, daß durch den jest vollendcten Bau eines großen, massiven Badehauses, nach den besten Mustern der Thermalbäder aufgeführt, alle Anstalten

für Regen-, Sturz- und Douchebäder, für warme gen, welche ais Landtagsh

S:zerpasserbäder, so wie für jede Art nach spezieller

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Enthaltend Regeln und Muster zur Abfassung von | Briefen, VorsteUungen, Bittschriften und Beschwerden : | von Verträgen aller Art, Scheinen, Duittungen, Zeug- | nissen, Verzeichnissen, Arbeits i [nungen, Vergleichung von Münzsorten, Stammbuch-

i li dreistöckiges massives|das große Schióma zwischen der orientalischen und Wohnhaus, in welchem seit einer Reihe von Fahren | occidentalischen Kirche veraulaßte und wie sich an sielzur genaueren Kenntniß des Preuß. Hofes u. Stags L „Ja CCiDe | zur L ' i. V [die Anfänge des Abfalls von der romisch- katholischen |tes enthält.

¡dens eingreifend, beschäftigt diese Frage den Staat und [die Kirche, Laien und Geistliche, Protestanten, Katho. lifen und Griechen in gleicher Weise. Die Deutschen

| Wodurch wird der Römische Katholicisomus

Literarische Anzeigen. Bei A. W. Hayn, Zimmerstraße Nr. 29, is er- ju haben: |

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Aus dcn Quellen dargestellt

Die Nummern der Badischen Zeitung vom Monat

uni werden denjenigen, welche fie zu erhalten wün- chen, so weit der Vorrath reizt, gratis zugesendet. Der Preis der National-Zeitung bleibt derselbe, wie für die Badische Zeitung, nämlich: bei dem Verleger für 6 Monate 4 Fl., ín ganz Baden durch die Posi 4 Fl. 15 Kr.; Versendung täglih dur das Ober- Post-Amt in Karlsruhe. Zu bezieheu durch alle Post Aemter Deutschlands und des Auslandes : für Frauf

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bandlung a 3 Fl. Zu Ynsertionen empfichit fich die National- Zeitang durch die äußerst wobifeile Ein rüctungsgevühr ron uur 2 Kr. oder 2 gGr. für die dreispaltige Petitzeile.

Der Verleger Ch. Th. Groos

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Friedrih von Raumers Se Ole Per Sebeustaus él Unb threr Beit. Preis 2 Thir.

Die ¡weite verbesserte und vermebrte Auflage dieses Werkes wird, um sie durch einen billigern Preis all gemeiner zugänglich zu machen, ohne Kupfer und Kar-

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[ten ausgegeben ; es sind aber Abdrücfe von den frühern

Platten von mir zu beziehen. Der Druck der ¡weiten Auflage (6 Bände Lieferungen ) \chreitet rasch vor: meonugilihz erf seit dem 1. Aug. 1850 eine Lieferung, alle vier Mo nate ein Band: das ganze Werf wird (ohne Kupfer und Karten) in der Ausgabe auf Mascinenvelinpap 12 Thlr., in der Ausgabe auf ertrafeinema Veli 24 Thlr. fosten. i Leipzig, im Mai 1841. &: A. B1 Bestellungen darauf nehmen mir an: Nicolaische Buchhandiung in Verlin (Brüder Str. 13), Elbinc

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sich dur die wichtigsten Angelegenheiten derseiben. Án alle Verbäitnisse des kirchlihen und pelitischen Les

Protestanten haben diese Frage längst für gelöst er: achtet, deshalb die hier angezeigte Schrift auch hauptsächlih nur für solche Katholiten geschrieben, die, begierig, die Wahrheit zu erkenuen, durch tausend Umstände abgehalten sind, selbst zu den Quellen zu gehen und sich durch eigene Anschauung zu überzeu- aen. Diesen sind ehrlich und wahr, ohne Rückhalt und Zweideutigfkeit, die alten ebrwürdigen Quellen ofen gelegt. Mögen sie nun lesen, prüfeu und veraletichzen.

Vou demselden Verfaffer erschien im vorizen Jahre: Die Moral und Politik der Jesuiten, nach|

den Schriften der vorzüglichsten theologischen Auto: |

ren dieses Ordens. 8. Preis 2 Thlr.

So eben if erschienen und in allen Buchhandluns- gen zu haben (in Berlin [Stechbahn 3], Posen und Bromberg bei E. S. Mittler): Die zweite verbesserte u. verm von: NelTeubreGér dexr Xüngaäer Das Wichtigste der Wechselkurse, des Muünzwvesens und der Maße und Gewichte Von einem ebemaligeu Kaufmanue Ler.-8vVo. 1841. brosch 11 3 sgr Das {nelle Vergreifen der ersien jiarken Auflage binnen Fabresfris? spricht am besten für die Zwecimä- ßlafeit dieses jedem Geschäftsmanne unentbehrlichen Werkchens und empfiehlt sich diese ueue Auflage noci) mebr durch Berlicksichtigung des in mehreren Staaten seii furjem eingeführten neuen Münz-, Maaß- u. Ge wichtssysteus. Julius Klinfkfhardt in Leipzig.

brte Auflage

bis jeßt gehalceun | Line Aci Ee Senude Und Untwortschreiben | an den Verfasser des Fréiherru v. Wiesau. Lei Abu dungen von eis Bt Prediger zu Rhbeíiu in Ostpreußen. 8. Gh 227 far Nicht als Feind der fatholischen Geisilichfkeit, auch nicht aus Rache gegen den Kathbolicismus, von wel! chem sich der Verfasser mit tiefer Ueberzeugung frei- ivillig trennte, sondern als Bekämpfer des Jrrthums und antichrisiliczer Anmaßungen ist Herr v. Baligkfi aufgetreten. Der ersie Theil der vorgenannten Schrift verbreitet sich über die bisberigen Stützen des Katbo- líciómus: Papsî Priefjier-Cölíbat Ohreubeichte.

Dem Verf. ist um so eher ein kompétentes Urtheil zu-

zutrauen, da er 25 Jahre lang selbt katholischer Prie-

ster war: der zweite Theil widerlegt auf eine ebeu so gründliche, ais würdige und leidenschaftlose Weise den

„Freiherrn von Wiesau.“

Von dewselben Verfasser erschien früher :

Notizen aus dem Leben eines chemaligen fatholischen Prieslers, nebst kurzer Darlegung der Gründe sei- nes lUebertritts zur protestantischen Kirche. Ein Beitrag zur Kenutniß und Würdigung des Römi- schen Katholiciömus. 8. geh. 4 Thlr.

Lesfe in Darmstadt.

Mit dem 1. Juli d. Y. beginnt ein neues Abonne- ment auf die in Karlsruhe erscheinende Matt naleFeltung, als Fortsezung der Badischen Yeitung. Ueber die Aenderung des Titels ist in Nr. 165 der Badischen Zeitung das Nähere gesagt. Die Redaction, der Cha- rakter und die Form des Blattes bleiben unverändert ; der Kreis der Mitarbeiter hat sich bedeutend erweitert, und der Zuwachs an geistigen Kräften, dessen sich die National-Zeitung zu erfreuen hat, wird ihr die Aner- fennung fichern, welche der Badischen Zeitung als \einem unabhängigen und gediegenen Organe der freie- A Geistesrichtung ‘der constitutionellen Prinzipien iat ne großen National-Jnteressen zu Theil gewor- | Die Verhandlungen des G gegenwärtig versammelten R feandtägs werden ohne Unterbrechung in | RMummwco Ler deset; daß die Sigungs-Berichte in der | olgenden Tages Alp pt in Beila- latt besonders gebunden wer-

den fönnen, exscheinen.

Auf das am 1. Juli 1841 beginu S de ueue viertel ¡ahrliche Abonnemeut der

Leipziger Allgemeinen Zeitung werden bei allen Postämtern und Zeitungserpeditionen des Jn- und Auslandes Besiellungen angenommen.

{ Der Preis beträgt in Sachsen vierteljährlich 2 Thir.,

in den übrigen Staaten aber wird derjelbe nach Maß- gabe der Entfernung von Leipzig erhét;t.

Anfündigungen aller Art, welche durch dies Vlatt die allgemeinste Verbreitung finden, werden der Raum eincr gespaltenen Zeile mit 2 Ngr. 2 Sgr. berehnet.

Leipzig, im Juni 1841. F: A. Brockhaus.

Die Jnsertionen übernimmt in Berin die Gro piussche Buch- und Kunsihandlung, Königl. Bau shule Nr. 12.

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Niederl, Belgien,

Allgemeine

An Bart Amtl, Nachr.

Rußland u. Polen. St. Petersb. Verbot der Einfuhr hermetish verschlossener Gegenstände in nicht durchsichtigen Flaschen. Stati- stisches. j

¿Fraukreich. Paris. Zum Vergleich der Englischen und Französischen

Damypf-Marine. Statistik der Militaic-Zustiz während des Jahres 1838. Vermischtes. Toulon. Abfahrt der Flotte nach Süden. Brief aus Paris. (Die Presse über die weltliche Gewalt des Papstes und die Unverlegßlichkeit des Königs. Verleßung des Brici- Geheimnisses. Comité zur Unterstüßung der Christen im Orient.

Ben Aissa.)

Großbrit. u. Jrl. London. Ocrdens-Vorlcihungen, Lord Broug-

ham's jeßige Stellung. Vermischtes.

Haag. Haudels- Vertrag mit Texas.

Brüssel. Ankunft des (Gesandten Herrn Bunsen. Eisen- bahnen. Schreiben aus Brüssel. f 5

over Wahlen und ihrer Nesultate.)

Deutsche Bundesfst. Hannover. Stände-Versamml. Protokoll- Wagners

Auszüge. -— Leipzig. Fest zu Ehren Thorwaldsen's. eleftro-magnetische Erfindung. Schreiben aus Leipzig. (Die erste General-Versammlung der Actionairs der Sächsisch-Bayerischen Eisen- bahn.) Schreiben aus Frankfurt. (Goethe?s Denkmal von Schwan- thaler.)

Türkei. Von der Türk. Gränze. Nachrichten über die Znsurrec- tion in Kandien. Hydriotische Brander gegen die Türkische Flotte. Rusßlands Verwendung zu Gunsten der Christen in Bulgarien. Neue Aufstände.

VBrafilien. Schreiben aus Rio Janeiro. (Vorfälle, welche den neuesten Ministerwechsel herbeigeführt; Zustand der Pro vinzen.)

Inland, Berlin. Schluß-Bericht über den Wollmarkt. Eröffnung der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn.

Ti Ne Us Lil, Borlin. Maillard.

Die Sängerinnen Vasta und Dufflots

Amtliche Nachrichten. Kronil des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben Allergnädigst geruht, dem Ge- heimen expedirenden Secretair , Kriegs-Rath Hainchelin hier- selbs den Titel eines Geheimen Hofraths beizulegen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist nach Prenzlau

von hier abgereist.

__ Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Major und Cominandeur der bten Landwehr-Brigade, Fürst Wilhelm Rad- ziwill, von Oranienburg. Zeitungs-Nachrichten Ausland.

Rußland und Polen

St. Petersburg, 19. Juni. Auf den Antrag des Finanz- |

Ministers haben Se. Majestät verordnet, daß diejenigen genieß- baren Gegenstände, die vom Auslande hermetisch verschlossen ein-

geführt werden, nur dann zugelassen werden sollen, wenn sie sih }

in durchsichtigen Glasflaschen befinden.

Den hiesigen Zeitungen zufolge, belief sich im Jahre 1839 f

die Zahl der in Rußland Gestorbenen männlichen Geschlechts und

Griechisch - Russischen Glaubens auf 801,926, von denen 441 ein

mehr als hundertjähriges Alter erreichten.

Sa Lt C Wh; Paris, 20. Juni. JnErwiederung auf die Rede des Generals

Tivlet hatte der Marine-Minister in der Sißung der Pairs-Kammer |

vom 18. d. M. behauptet, daß Frankreich gegenwärtig eine größere Anzahl von Kriegs-Dampfschissen besibe als England. Jm heu- tigen Moniteur steht nun ein Schreiben des Generals Tirlet, in welchem derselbe dieser Behauptung widerspriht. Wie er an- führt, besißt die Englische Marine 75 Dampfschiffe, von denen mehrere über 300 Pferdekraft, viele mehr als 200 Pferdekraft haben. Nach dem Budget von 1842 besibt dagegen die Fran- zösische Marine nur 32 Dampfschiffe, von denen die größten, im Ganzen 5 an der Zahl, nur 220 Pferdekraft haben.

So eben erscheint hier der offizielle Bericht úber die Mili- tair-Justiz in Frankreich während des Jahres 1838. Der Effek- tiv-Bestand der Armee, die Munizipal-Garde und die Pompiers (Feuerwache) mit einbegriffen, belief sih auf 314,919 Mann. Diese zerfielen in folgende Klassen: Offiziere 17,165; Unter-Of- fiziere 20,312; Korporale oder Brigadiers 25,130; Soldaten, Musiker, Tambours, Handwerker 252,312. Von den Militair-

Gerichten wurden 4,638 Individuen angeklagt, und zwar: Frei- |

willige 1,169; Soldaten, die für sich selbst dienen 1,871; Stell, vertreter 1,531; Wiedereingetretene 34; Zöglinge der Militair-

Schulen 3; Afrikanische Eingeborene 281, Hiervon konnten lesen | und schreiben 2,468; ohne alle Kenntnisse waren 2,170. Jm |

Ganzen kommt auf 68 Soldaten ein Angeklagter. Diese ver- theilen sich folgendermaßen nach den Graden:

296; und unter den Soldaten, Musikern und Handwerkern 1

auf 58. Das Verhältniß nah den Waffen - Gattungen ist Fol- | Mann; |

ges: Gendarmerie und Pompiers 1 auf 1306 in der Jafanterie 1 auf 85; in der Kavallerie 1 auf 196; in der Artillerie, Pioniren u. \. w. 1 auf 91; im Jngenieur-Corps

1 auf 150; unter den Trainsoldaten 1 auf 102; unter den Ge- | sundheits-Beamten 1 auf 349; in den Disciplinar-Compagnieen

1 auf 22. Die Verbrechen zerfielen in folgende Klassen: 663 Desertionen; 1107 Fálle des Ungehorsams; 421 Fälle der Jnsub-* ordination; 574 Diebstähle; 1106 Fälle des Verkaufs von Mili-

(Zur fer:eren Charakteristik |

? 2 1 Offizier auf 903; 1 Unter-Offizier auf 278; 1 Korporal oder Brigadier auf |

tair-Gegenständen: 767 verschiedene nicht klassifizirte Vergehen. -

Von den 4,638 Angeklagten sind 3,169 zu folgenden Strafen -

tr

Zwangsarbeit; 109 zum einsamen Gefängniß; 261 zum Kugel

\chleppenz; 489 zu dffentlichen Arbeiten; 2007 zum Gefängniß; 7 zur Auéstoßung, 2 zur Geldbuße. Jn 4307 Klagen wurden 11,844 Zeugen vernommen. Die Kosten beliefen sich auf #0,0/1 Fr., welches eine Durchschnittésumme von 21 Fr. 91 Cent. sur jeden Prozeß giebt. Aus den obigen Ungaben folgt, daß unter den Freiwilligen und den Stellvertretern die meisten und unter den Corps der Gendarmerie und der Pompiers die wenigsten Anklagen vorgekommen siad. Die Disciplinar-Com

pagnieen haben stets die meisten Verurtheilten, doch is im Jahre 1838 die Zahl derselben geringer, als in den früheren Jahren. Von den angeführten 463% Angeklagten sind übrigens 239 Mikli- tairs von den gewöhnlichen Gerichtshöfen verurtheilt worden; in- dem sie sich mit oder oÿne Urlaub fern von ihrem Corps befan- den, oder Gehülfen bei ihren Verbrechen hatten, die nicht Mili- tairs waren; oder auch wenn Gendarmen sich Fehler hatten zu Schulden kommen lassen, die mit ihrem Amte als Werkzeuge der richterlichen Gewalt in Verbindung standen, oder endlich, wenn eine Verleßung oder Umgehung des Rekrutirungs - Gesebes die Anklage begrúndete.

Ein Gerücht, welches vorgestern Abend in London verbreitet gewesen war, lief diesen Morgen auch in Paris um. Man be hauptete, daß Mehmed Ali sich entschlossen, die neuen Bedingun- gen der Pforte nicht anzunehmen, und daß er wieder eine defen- sive Haltung genommen habe. Es scheint jedoch nach Allem, daß jenes Gerücht voreilig ist,

Am 14. d. M. traf der Herzog von Nemours in Marseille ein. Der Prinz trug die Afrikanische Müßte. Eine bedeutende Volésmenge drängte sich hinter den Soldaten, Über die der Prinz eine Revue hielt. Hierauf begab er sich zu Fuße nah dem Ho- tel d’Orient, wo er die städtischen Behörden empfing. Der Prinz ist übrigens schon zu Neuilly angekommen. Der Herzog von Orleans war ihm bis Fontainebleau entgegengereist.

Die Prinzessin Clementine und die Herzogin von Nemours statteten gestern der Königin Christine einen Besuch im Palais- Royal ab.

Die Ernennung des Marquis von Dalmatien zum Botschaf- am Römischen Hof wird, so glaubt man, in zwei oder drei Ta- gen im Moniteur erscheinen. Er wurde gestern von dem Kö- nig empfangen.

Die Arbeiten an der Eisenbahn von Paris nah Rouen haben auf mehreren Punkten begonnen, namentlich zu Rolle- boise, Venable und zu Damps, w& drei ‘Tunneís, der eine von 2280 Metres, der zweite von 1260 und der dritte von 760, gebaut werden. Die Bahn wird viermal die Seine passi- ren. Man beginnt bereits an der ersten Brücke, bei Bezon, zu arbeiten.

Bei den Arbeiten zur Befestigung von Paris auf dem Mont Balerien kam man auch an den Gottesacker und mußte dabei über 500 Gräber öôffnen, auf denen man fast alle großen Namen des Französischen Adels las. Unter diesen Gräbern war auch ein ganz vernachlässigtes, das der bekannten Frau von Genlis.

Vor einigen Monaten begann ein gewisser Doktor Bara- |

chin, welcher bei der Türkischen Gesandtschaft angestellt war, eine Zeitschrift unter dem Titel „Revue orienutale.‘“/ Man hätte glauben sollen, eine von cinem Türkischen Beamten herausage- gebene Zeitschrift müsse ganz im Sinne der ottomanischen Pforte abgefaßt seyn, und könne nur zum Zwecke haben, die Angelegen- heiten des Orients aus dem Gesichtspunkte der Türkischen Poli tik darzustellen. Dies war jedoch nicht der Fall. Doktor Ba- rachin verlangte in seiner Zeitschrift völlige Gleichstellung der Christen und Muselmänner im Tärkischen Reiche, Sicherheit der Person und des Vermögens, Sicherheit für die in der Túr- kei sich aufhaltenden Fremden, und Uebertragung einer Ober- aufsicht über diese Jnteressen an die großen christlichen Mächte. Mit diesen Vorschiägen war indeß die Pforte keinesweges zu- frieden; sie entseßte den Doktor seiner Stelle, entzog ihm seinen Gehalt und {loß ihn völlig von der Türkischen Gesandtschaft aus. Das hielt diesen aber keinesweges ab, seine Zeitschrift fortzuseßen, und jeßt leitet er in Paris die Errichtung eines Comite’s ein, welches die Beförderung der humanen Interessen im Allgemeinen und der christlichen insbesondere sür die unter Türkischem Scepter stehende Bevölkerung betreiben will. Be reits ist eine Einladung an alle Menschenfreunde erschienen, um sich denjenigen, welche dies Comité stiften wollen, anzuschließen. Da das Comité mehr einen religiôsen und humanen, als revolu tionairen Zweck zu haben scheint, so werden sih gewiß Leute aus allen Parteien beeifern, zur Erreichung dieses Zweckes bei- zutragen. (S. unten das Schreiben aus Paris.)

Das Memorial dieppois verdsfentlichte im November vorigen Jahres einen Artikel, worin die Rückkehr eines gewissen Pierre Touchard, eines ehemaligen Kriegsgefangenen in Rußlond, nach Frankreich berichtet und zugleich der traurigen Lage erwähnt wurde, in welcher sich mehrere tausend Franzosen befänden, die von der Russischen Regierung noch in Sibirien zurückgehalten würden. Der Messager bringt jest folgende Erklärung: „Un- geachtet der geringen Wahrscheinlichkeit, welche derartige, so oft widerlegte Berichte noch haben, beeilte sich der Botschafter des Königs in St. Petersburg, bei der Kaiserlichen Regierung Er- kfundigungen über die Wahrheit der angeführten Umstände ein- zuziehen. Aus den authentischsten Benachrichtigungen und aus den genauesten Nachforschungen, die angeordnet wurden, geht hervor, daß niemals ein Französischer Gefangener Namens Pierre Touchard in dem Gouvernement von Archangel domilizirt war, und daß sich gegenwärtig nicht ein einziger Französischer Kriegsgefangener daselbst befindet.“

Jn diesem Jahre soll zu Luneville ein Lager von 24 Schwa- dronen Husaren gebildet werden.

Wie man vernimmt, bewerben sich nunmehr auch die Herren Delessert und Hottinger, zwei der angeschensten Banquiers von Paris, um das neue Französische Anlehen. Bis jeßt hatte bloß das Nothschild'sche Haus Propositionen gemacht. Der Finanz-

Minister scheint zu hoffen, daß ihm diese Konkurrenz zu besseren

Toulon, 16. Juni. Die Flotte des Admirals Hugon, welche durch ungünstigen Wind gendthigt gewesen war, bei den Hyerischen Inseln Halt zu machen, ist am lten um 3 Uhr Nachmittags von dort wieder unter Segel gegangen. Sie schlug die Richtung nach dem Süden ein. Bei der Abfahrt des Dampfbootes „Acheron““ von Kandien befanden sich dasclbst die Korvette „la Cornaline‘/ und die Brieg „la Flèche.‘“

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| | | | {+4 Paris, 20. Juni. Die Presse bietet in diesem Augen- blicke das fonderbarste Schauspiel dar. Ein Theil derjelben weiß kein intcressanteres Thema für ihre tägliche Polemik denn po- lemisirt muß nun einmal werden aufzufinden, als die welt- liche Gewalt der Pápste, die man unter Anführung von Bibel- stellen, Kirchenvätern, Bullen und Konzil- Beschlüssen nach allen Seiten hin beleuchtet. Was bei diesen gelehrten Untersuchungen eigentlich herauskommt, ist schwer zu sagen, und es steht zu be- | zweifeln, daß die Ausspender aller dabei zu Tage geförderten ka- | nonischen Weisheit sich irgend eines wirklichen Zwecks ihrer im |

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Doktortone gehaltenen Disputationen bewußt sind.

Die Journale, welchen die Verhandlung jener wichtigen Kirchenfragen einige Zeit und einigen Raum läßt, beschäftigen sich sas alle mit dem s{hwierigen Punkte der constitutionellen Mes taphysik, den die Charte unter dem Namen der Unverlebßlichkeit des Königs aufführt. Dieser Punkt der Verfassung wird mit einem Eifer und mic einem Aufwande von Scharfsinn debatktirt, deren die Presse selten irgend einen Gegenstand von unmittelbas rer praktischer Wichtigkeit würdigt. Nun ist es freilih sehr 1db- lich, wenn man úber die Prinzipien ins Klare zu kommen sucht, welche der gesellschastlihen Ordnung in ihrer gegenwärtigen Ge- stalt zum Grunde liegen; allein hier dient der Streit in der Art, wie er geführt wird, zu nichts Anderem, als zur größeren Ver- wickelung der Frage, die zu ihrer Lösung vor allen Dingen eiae gewisse Dosis bonne foi erforder. Man verwirft entweder die bestehende Verfassung, oder man nimmt sie an. Jm ersten Falle mag man die Zulässigkeit jener Bestimmung geradeweg ableugnen, im zweiten aber muß man sich dieselbe nicht allein gefallen lassen, sondern auch zugestehen, daß mit ihr Alles unvereinbar ist, was der Person des Königs in der dffentlihen Meinung Eintrag thut. Die Unverleblichkeit des Königs muß in der Person Louis Phi- lipp’s nothwendiger und handgreiflicher Weise auch den ehemali: gen Herzog von Orleans decken, weil die Angriffe gegen den | Leßteren unvermeidlich auf den Ersteren zurücffallen. Damit ist | aber freilich nit gesagt, daß sich die Majestät der geschichtlichen Wahrheit vor einer politischen Rechtsdichtung zu beugen habe.

Der Messager erklärt zwar, daß die Verleßungen des Brief-Geheimnisses, welche in diesen Tagen zur Sprache gekom- | men sind, nicht dem jeßigen Ministerium zuzuschreiben seyen, al- | lein es is ausgemacht, daß noch in den lebten Monaten Briefe | geôsfner sind, in denen man Lotterie-:Loose vermuthete. Demnach | fann die Erflärung des ministeriellen Blattes wohl nur so zu | verstehen seyn, daß die der Post-Verwaltung zu jenem Zwecke | gegebenen Instructionen von einem der früheren Kabinette her- rühren. Die Herrn Thiers befreundeten Blätter, welche zum Theil sehr laut gegen das geseßwidrige Verfahren der Post geei- | fert hatten, sind nah der Note des „Messager“ pldblich durch-

aus verstumimt. Es ist zu bedauern, daß die Mahnung an das | Geseß diesmal nur einer wenig ehrenvollen Jndustrie zu Gute | fommt, ein Umstand, der den von der Post gezeigten Mangel | an Gewissenhafcigkeit erklärt, wenn auch nicht entschuldigt. | Es hat sich so eben ein Comité zur Unterstúßung der Christen | im Orient gebildet, welches kein Hehl daraus macht, daß sein | eigentlicher Zwet sey, den Emancipations-Bestrebungen der noch | unter Türkischem Joche befindlichen Griechen Vorschub zu lei | sten. Das Comité besteht grdßtentheils aus Notabeln der legiti- |

mistischen Partei, die auf diese Weise ihrer Lehre vom absoluten Gehorsam ein eklatantes aber ehrenvolles Dementi gicbt. Der Sohn des wegen Falschmünzerei verurtheilten Ben Aissa, ehemaligen Chalifen Achmets Bey von Constantine, prote- | stirt in einem an die Gazette des Tribunaux gerichteten | Schreiben mit Energie gegen die Procedur, deren Opfer sein | Vater geworden ist. Ben Aissa ist auf die Aussage eines einzigen Zeugen verurtheilt worden, der sich für seinen Mitschuldigen ausgab, und ohne daß eine einzige der angeblich von ihm geprägten Mün- zen vorgezeigt werden konnte, ja ohne daß auch nur die Zeit und der Ort angegeben wurde, wo er dieselben fabrizirt habe. Der Sohn des Ex Chalifen sagt, daß er Alles von dem Gerechtigkeits- | sinne des Königs erwarte.

Großbritanien und Jrland.

| London, 19. Juni. Die Königin hielt gestern ein Kapitel | des Bath-Ordens, in welchem Jhre Majestät dem Vice-Admiral Sir D. Miler die Jnfignien des Großkreuzes und dem Kommo- Un Div Ch. Napier die eims Commandeurs dieses Ordens verlieh.

__ Der Spectator bezeichnet Lord Brougham's Rückkehr nach England als ein in diejem Augenblicke hdchst wichtiges Ereigniß. ¡Die schreckliche Plaitheit der Parlaments-Verhandlungen wäh- rend dieser Session hatte uns“, sagt das genannte Blatt, „sehr oft den Wunsch der Schottischen Ballade entlockt: „Ach, daß doch Heinrich wieder käme!“ Unser Gebet ist erhödrt. Der Müúßig- aänger hat seine Zeit wahrgenommen. Kaum hat der weiße Schaum auf den Wogeu des Vo!ks den nahenden Sturm ange- deutet, so erscheint der Sturmvogel wieder, um sh im Winde zu schaukeln. Seit einigen Wochen wuchs das Interesse der Ver- handlungen im Oberhause täglih. Die Getraidefrage drängte sich dort ein und rúüttelte unsanfe an der Gleichmüthigkeit Jhrer Herr- lichkeiten. Die Hartnäckigkeit der Grafen Fißwilliam und Radnor ver

wandelte die würdevolle und etwas stolze Versammlung fast in eine

lebendige Schule des gegenseitigen Unterrichts. Obwohl ste gee

gen die Erörterung über untergeordnete Theile der Korngeseße

protestirten, vermochten die edeln Lords der Versuchung zum

Disputiren doch eben so wenig zu widerstehen, wie die fahren-

den Schüler der Aufforderung des Gil Blas. Sehr hübsch er-

l z b drterten sie die Kontroversen über das Verhältniß zwischen Preis

verurtheilt worden: 69 zum Tode; 3 zur Deportation ; 222 zur i Bedingungen verhelfen werde.

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