1841 / 181 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

„Alle Abgaben und Einkünfte werden in Aegypten in meinem Ae aen erboben. Da jedoch auch die Aegypter Untertha- nen der Hohen Pforte sind, so sollen, um sie vor weiteren Bedrückun- gen zu hüten, die Zebnten, ôlle und andere Abgaben nach dem von meiner Regierung befolgten billigen System erhoben werden. Und so baid der Zahlungs - Termin herannaht, soll Sorge getragen werden, daß die Adgaben, Zölle, Zehnten, nebst den anderen Einnahmen und Einkünften der Provinz Aegypten, deren Betrag in einem besonderen Ferman angegeben worden ist, richtig gezahlt werden“, i

Da es gebräuchlich ist, jährlich Getraide und Hülsenfrüchte aus Aeagvpten nach den beiden heiligen Städten zu senden, so soll die Sen- dung derselben Duantität, so wie der anderen bisher dorthin gefand- ten Gegenstände auch ferner beibehalten werden.“

Da meine Regierung beschlossen hat, das Geld, welches die Seele des socialen Verkehrs ist, auf eine solche Weise zu verbessern, daß in Zukunft ein unveränderliher Münzfuß, sowohl in Bezug auf den Ge- dalt als in Bezug auf den Nominal-Werth jeder Münze bestehen foll, o gestatte ih hiermit, daß in Aegypten Geld geschlagen werden darf, doch müssen die Gold- und Silber- Münzen, die Euch zu prägen er- laubt ist, meinen Namenszug tragen und überhaupt den 1n der Kaiser: lichen Münze zu Konstantinopel geprägten in Benennung, Forni und Werth vollkommen ähnlich seyn.“

Der bestehenden Vorschrift gemäß dienen die Soldaten in ande- ren Theilen meines Reiches fünf Fahre, worauf fie durch neue Ats- bebungen erseßt werden. Es ist nöthig, daß dasselbe auch iu Aegypten geschieht, doch muß binsichtlich der Dauer der Dienstzeit auf die Ge- vobnhbeiten der Einwohner Aegyptens Rücksicht genommen und mit der größten Billigkeit gegen fie verfabren werden. 400 Aegvptische Soldaten müssen jährlich nah Konstantinopel gesandt werden. Zwi- schen den Decorationen und Fahnen der Aegvptischen und der anderen Truppen meines Reiches findet fein Unterschied statt. Auch die Offi- ziere der Aegyptischen Marine erhalten dieselben Rang-Abzeichen und

die Schiffe dieselden Flaggen, wie diejenigen der Kaiscrl. Marine.“ „Der Pascha von Aegypten ernennt die Offiziere seiner Armee

und Marine bis zum Obersien, aber in Bezug auf die Ernennung der höheren Offiziere, wie der Mirlivas (Brigade - Generale), Ferifs (Ge- neral- Licutenants) is es durchaus nothwendig, daß Jhr meine Ge nehmigung und meine Befehle in dieser Beziehung einholt.“

„Die Paschas von Aegypten dürfen fernerhin fein Kriegsschiff bauen, ohne die Erlaubniß der Hohen Pforte eingeholt und von ihr eine deutliche und bestimmte Ermächtigung erhalten zu haben.“

„Da jede der vorstehenden Bedingungen genau mit dem Privile- gium der Erblichkeit verknüpft i, so bêërt dieses Privilegium augen- blicklich auf, sobald eine jener Bedingungen nicht erfüllt wird.“

„Dies is mein souverainer Wille in Bezug auf alle erwähnten

Punkie, und da sowohl Fhr als Eure Söhne und deren Nachkommen nicht unterlassen werdet, die ausgezeichnete Gunst, welche Et!ch zu Theil geworden, anzuerkennen, so werdet Jhr Euch bestreben, die darin eut- altenen Bestimmungen gewissenhaft auszuführen, Alles, was efuer Widerseßlichfkeit ähnlich sieht, sorgfältig zu vermeiden, und Euch gleich- falls bemühen, die Wohlfahrt und Ruhe der Bewohner Aegyptens zu führen, sie vor allen Ungerechtigkeiten und Bedrückungen zu schüßen und endlich werdet Fhr über alle wichtigen Angelegenheiten, die jenes Land betreffen, derihten und Euch Jnsiructionen erbitten. Jn diefer Absicht ist der gegenwärtige, mit meinem Kaiserl. Namenszuge ver- sehene Ferman geschrieben und abgesendet worden.“

Montenegro. (A. Z.) Briefen aus Cattaro zufolge herrscht unter den Montenegrinern eine ungewöhnliche Bewe- gung. Gegen tausend Familien dieser tapferen Gebirgsbewoh- ner sollen Vorbereitungen zu einer bevorstehenden Auswande- rung treffen. Man wi wissen, daß Rußland den Auswande- rern in Kaufkasien einen Landstrich zur Bewohnung anweisen wolle. Es \cheint , daß Rußland den Tscherkessen durch Mon- tenegriner den Krieg zu machen beschlossen habe, was allerdings vielleiht das beste Mittel wäre, das man ergreifen fann, um in Kaukasien mit Erfolg zu kämpfen. Inzwischen is wohl die Zahl von tausend Familien, die kaum eben so viel Streiter lie- fern fönnen , zu beschränkt, um sih viel davon zu versprechen. Für Montenegro dürfte diese Auswanderung zu einer Wohlthat werden, da bänadin zu den häufigen Reibungen mit den Tür- fischen Behörden und zu den Einfällen in die nächst gelegenen Türkischen Paschaliks nur die Uebervölkerung des kleinen un- fruchtbaren Montenegrinishen Gebiets Veranlassung giebt.

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika.

New-York, 2. Juni. Der Kongreß ist gestern zu Washing- ton erdffnet worden; die Botschaft des neuen ‘Präsidenten, welche dem Senat und dem Repräsentanten-Hause an demselben Tage übersandt wurde, beginnt folgendermaßen: / „Mitbürger! Sie sind in Jhren beiderseitigen Geseßgebungs- allen dur eine Proclamation versammelt worden, welche die Unter- schrift des erlauchten Bürgers trägt, der vor furzer Zeit durch die di- reften Stimmen des Volkes zu der Erfüllung der wichtigen Functio- nen seines obersten vollziehenden Beamten berufen wurde. Nach Ab- lauf eines einzigen Monats seit dei Tage seiner Installation hat der- selbe der Natur die große Schuld abgetragen und einen Namen hin- terla}en, mit welchem die Erinnerung an zahlreiche, während cines lange Lebens patriotischer Hingebung dem Lande verliehene Wohltha- ten verknüpft ist. Mit diesem öffentlichen Verlust hängen audere Ve- trachtungeu s die der Aufmerksamkeit des Kongresses nicht entgehen werden. Die Anstalten, welche der verewigte Präsident tref- fen mußte, um seinen Aufenthalt auf vier Fahre nach dem Regierungs- fit zu verlegen, haben ihm natürlich bedeutende Kosten verursachen müssen, die, wenn man die beschränften Mittel scines Privat-Vermêögens da- mit beschwert lassen wollte, seine hinterbliebene Familie in ernstliche Verlegenheit bringen köunten ; es wird daher dem Kongreß chrerbietig ur Erwägung vorgestellt, ob die natürlichen Grundsäge der Gerechtig- kit es nicht als angemessen und gebiererisch erscheinen lassen, daß die Legislatux in dieser Beziehung einschreite. Durch die Beslimmungen

es Grundgeseues sind die Befugnisse und Pflichten der hohen Stel lung, zu welcher er erwählt war, auf mich übergegangen, und in den Dispositionen der Repräsentanten der Staaten und des Volks wird

I RACH N A VTEE E C “M t) L'EDE POA M M E A Ci Ba PIO F Ri a É N o Q t R L: avis

Allgemeiner Anzeiger für

î erdffnet werden und vorläufig nach folgendem Fabr Bekanntmach ungen. |plane, von Bahnhof zu Bahnhof, stattfinden:

Av ELti\\ement. Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Havelberg. |

Das Wohnhaus No, 97 zu Havelberg, in der lgn- Berlin 8 Bm. Trebbin

gen Straße belegen und im Hypothekenbuche Vol, 1) |

Pag. 697 No. 60 verzeichnet, dem Kaufmann Friedrich | - 5Nu|

Heinrich Kirchner gehörig, abgeschäht auf 8100 Thlx, | Jüter-

zufolge der nebst Lei und Bedingungen | bog . 8 V1,

in der Registratur einzusehenden Tare, soll ; S5SNm.| am 4 Dezember 181;

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtssielle sub-

hastirt werden.

8 Vin. 1 Mitt. 5Nm.

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

Die Dampfwagenfahrten auf der Bahnsirecke zwi-

schen hier und Jüterbog werden am | Lonuerstag, 1, Juli e.,

| - [Jüter- ! dog

- 1 Mitt. 5 Nm.|

| A. Abfahrt von :|Abfahrt von: [Abfahrt von :| L

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Lucken: 8 Ritt. walde

786

das Problem, dem unsere Fnstitutionen zum erstenmale unterworfen find, in bedeutendem Maße seine Lösung Anden.“

„Fndem ich die Pflichten dieses Amtes übernahm, glaubte ich nicht, daß es mir geziemen würde, die Anordnungen meines beflagten Vorgängers zu stören. Wie ich daher auch ursprünglich Über die An- gemessenheit einer so frühzeitigen Wiedereinberufung des Kongresses nach seiner legten Vertagung denfen mochte, so fand ih doch in der Neuheit der Stellung, in die ih mich so unerwartet versegt sah, einen neuen und leitenden Beweggrund, nicht in die patriotischen Wünsche des vorigen Präsidenten einzugreifen. Mein erster Wunsch würde un- ter solchen Umständen natürli gewesen sevn, bei der Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten die vereinigte Weisheit der beiden Kon- greßbhäufer zu Hülfe zu rufen, um mich in Betreff der besten Art und Weise, wie der Regierung und dem Lande aus den so schwer auf bei- den lastenden Verlegenheiten herauszubelfen sevn möchte, ihres Rathes und Beistandes zu bedienen. Jch fühle mich daher sehr glücklich, mich so bald nach Antritt der Prästdentschaft von den unmittelbaren Re- präsentanten der Staaten und des Volfs umgeben zu finden.“

_„Ín unseren auswärtigen Verhältnissen haben seit der legten Session des Kongresses feine bedeutende Veränderungen stattgefunden: ich halte es deéhalb nicht für nöthig, in Bezug auf dieselben in nä- bere Auseinandersezungen einzugehen. Es macht mich glücklich, sagen zu fénnen, daß ich nichts sehe, was die Hoffnung zerstören könnte daß wir im Stande sevn werden, den Frieden aufrecht zu erhalten.“

„Die Ratificationen des mit Portugal abgeschlo}senen Traftats sind zwischen beiden Regierungen in gehöriger Weise ausgewechselt worden. Die diesseitige Regierung hat die Juteressen derjenigen unse- rer Bürger, welche Forderungen an die Spanische Regierung haben, die auf ausdrückliche traftatenmäßige Stipulationen begründet sind, nicht unbeachtet gelassen, und man darf hoffen, daß die Vorstellungen welche jener Regierung in dieser Hinsicht gemacht worden, binnen kur- zem zu einem ersprießlichen Resultat führen werden.“

„Es hat eine Korrespondenz zwischen dem Staats-Secretair und deim bei der diesseitigen Regierung beglaubigten Britischen Gesandten in Betreff der Belangung und Gefangennehmung Alexander Mac Leod's stattgefunden, von der dem Kongresse hierbei Abschriften mit- getheilt werden.“ „Zu dem, was aus diesen Papieren hervorgeht dürfte es zweckémäßig sevn, noch hinzuzufügen, daß Alexander Mac Leod vou dem obersten Gerichtshofe des Staates New-York, auf sei- neu Antrag, von der Gefangenschaft befreit zu werden, vernommen worden is, und daß jener Gerichtshof noch nicht darüber entschie- den hat.“ i

„Der Staats - Secretair hat in Bezug auf zwei für den Handel des Landes interessante Gegenstände ein Dokument an mich gerichtet, welches ich in Erwägung ziehen werde, und welches ich dem Kongreß mitzutheilen die Ehre habe.“ i

„So viel vou der Handlungsweise der diesseitigen Regierung ad- bängt, werden unsere Beziehungen guten und freundschaftlichen Ver- nehmens zu allen Nationen eifrigst gehegt und gepflegt werden. Die wahre Amerikanische Politik wird als darin bestehend sich zeigen, daß alle unsere völferrechtlichen Verpflichtuugen, gegen die schwächsten Mir- glieder der Völfer-Familie sowohl, wie. gegen die mächtigsten im Geiste der Gerechtigkeit erfüllt werden. Gelegentliche Veranlassungen zu Mei nungs - Verschiedenheiten mögen immerhin vorkommen, aber wenn die dadurch veranlaßten Disfussiouen in der Sprache der Wahrheit nnd mit strenger Rücksicht auf Gerechtigkeit geführt werden, so wird fich die Geißel des Krieges meistens vermeiden lassen. Die Zeit, wo Waf fengewait für den einzigen geeigneten Schiedsrichter im Streite der Nationen unter einander galt, sollte als vorübergegangen betrachtet werden.“

Der übrige Theil der Botschaft bezieht sich auf die inneren Angelegenheiten. Die Darlegung der finanziellen Lage des Landes zeigt dieselbe als sehr ungünstig. Das Defizit in den Staats-Einnahmen wird für dieses Jahr auf beinahe 11!/, Mil- sionen Dollars berechnet, und nach Erschöpfung aller Mittel, die nothwendigen Ausgaben der Regierung zu bestreiten, er- wartet der Präsident noch ein Defizit von 4,845,000 Dollars;

das Post- Departement allein hat einen Ausfall von einer hal- ben Million erlitten. Ueber die Art der Deckung des Defizits wird nichts gesagt, indeß glaubt man, daß keine Anleihe kon- trahirt und auch die Zölle nicht werden erhdht werden, sondern daß man sih mit der Ausgabe von Schaß -Noten begnügen werde. Den Netto -Ertrag aus dem Verkauf der allgemeinen Staatsländereien will der Präsident unter die verschiedenen Staaten vertheilt wissen und erklärt sich gänzlich gegen die Uebernahme der Schulden der einzelnen Staaten durch die Central - Reaterung. 7

Nachdem der Kongreß zusammengetreten und die Wahl des Sprechers des Repräsentantenhaguses vorgenommen worden war, welche auf Herrn White aus Kentucky, den Regierungs-Kan- didaten, fiel, wurde die Frage in Anregung gebracht , ob Herr Tylor als wirklicher Präsident fungire oder nur als Vice-Prä- sident interimistish mit den Functionen des Präsidenten beauf- tragt sey. Man schien indeß ungern auf die Sache einzugehen, die man auch bald wieder fallen ließ.

Der Finanz-Direktor des Staates New-York hat eine An- leihe von einer Million zu © pCt., jedoch nur auf ein halbes Jahr, negoziirt, weil er hosst , daß nach Ablauf dieser Zeit die Konjunkturen sich gebessert haben werden.

Mac Leod i noch im Gefängniß und erwartet die Ent- \cheidung des höchsten Gerichtshofes von New-York, die näch- stens erfolgen joll. Die ganze Schwierigkeit erwächst aus den verschiedenen Ansichten der Central-Regierung und der Staats- Regierungen. Der Gouverneur von New-York verweigert die Auslieferung Mac Leod's.

La- Plata -Staaten.

Yrontevideo, 6. April. Eine große Anzahl von Wall-

S ay . , ì 2 E - fishbdten ist hier ausgerüstet, mit Leuten aus der Hefe aller Nationen bemannt, und mit Kaperpriefen von der hiesigen

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ihm gesandte Höllenmaschine nach dem Leben getrachtet. war aber von seiner Tochter geöffnet worden. dabei verunglückte, ist nicht bekannt.

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Frankfurt, 27. Juvi. 2!/2"/6 Hamburg, 28. Juui.

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auf einen Kreuzaus gegen die Argentini- elt , obgleich Admiral Brown sich am

dem Argentinischen Geschwader am Eingange

des Hafens von Montevider aufstellt, um denselben zu blokiren.

Buenos-Ayres hat man durch eine Diese Ob dieselbe

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Dauer der Eisenbahn= Fahrten.

Am 29. Juni 1841.

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E | St. | M. l ] 1A Vormittags ««« | | 42 Nachmittags « « | | A(} Nachmittags «« | | 40 Abeuds 43 . | 45 | 55

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Meteorologische Beobachtungen.

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Quellwärine 8,4° R. Flosswärme 17,9? R. Bodeuwäürme 17,09 R, Ausdünstuug 0,039 Rh, Niederschlag 0,049 Rh, Wüäürmewechsel +22,3° -+ 14,09, 75 pCt..…. SW

{6'" Par. | 335,81 Par. | 336,10 Par. 13,89 R. | + 21,79 R. |+ 16,4° R. 12,20 R. |+ 14,209 R. |+#+ 14,59 R. 0 pCt. | 38 pCt. | 87 pCt. eiter. bezogen, Gewitter. S W. SW. | 0.

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 26. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 5118/, 6. SV/g do. 100 ‘g

R 3 ¿ mp1 50/ Span, 219/16 Passive A nisg. Ziusl,

Poln. —. Vesterr. —. Holl. 5011/0. 502/16. Bank-Act,

993 Poln. Loose 713 4 6. Tavuuusb. Act,

Spau. _—__—

Bauk-Actieu 1660 G. Engl. Russ. 107?

Belg. 100!/,. Neue Aul.

Holl. 523/.. 59) 997/s Brasil. 67! /,. Columb

e JdunlL Cons. 32/0 89! 2. Ausg. Sch. 105/24. 21/590

Eugl, Russ. l 13s Pero 14!/,, Chili 60!/s.

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99, Juni, Loud. 3 Met. 38° 'g° Hamb. 34° g Paris 04 68, do. 500 Vi, 723/,. do. 200 Fl, 24/4

A 96. 39 de 1839 107!/,.

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Ü ien 1657. Aul. de 1834 133.

tiönigliche Schauspiele. , 1. Juli. Jm Schauspielhause: Auf Begehren :

Das Glas Wasser.

Freitag, 2. e S E Norma, und Y

und die fonst dem verewigten Lindpaintner.

bezeichnet seyn.

3 All POL8ia Donizetti, (Ma Kaisers von Oe Riccardo Percy engagirte ton, als Antrit

Preise der

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Sonnabend, 5 sches Gedicht von Goethe, in 6 Abth.

Donnerstag, u j (Ahonnement suspendu.) ZUM erstenmale: Anna Bolena. Vpera in

1 Rthlr. 10 Sgr. des ersten Ranges: | Kthlr. : l S Textbúcher, in Jtaliänischer und Deutscher Sprache , sind

Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben.

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Sar. 1bis 8 Uhr ab

Juli. Jm Opernhause: Norma, Oper in 3 Abth., sik von Bellini. (Mad. Spater -Gentiluomo : lle. Spakzer: Adalgisa, als Gastrollen.)

3, Juli. Im Opernhause: Faust, dramati Ouvertúre, Entre- Akts zur Handlung gehdrende Musik is theils von Fürsten Radziwill, theils von dem Kapellmeister

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit Don- nerstag bezeichneten Opernhaus-Villets gültig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnerstag

zönigsstädtisches Theater. I Sli Italiänischhe Opern - Vorstellung

del Sicnor Romani. Musica del Maestro Gaetano d. Pasta, erste Kammersängerin Sr. Maj. des sterreich: Anna Bolena, Hr. Gamberini: Lord , als Gastrollen. Signora Villa aus Mailand,

3 Mitglied der Jtaliänischen Opern-Gesellschaft: Sme-

tsvolle.) 5

Plábe: Ein Plaß in der Orchester - Loge: Ein Plaß in den Logen und im Balkon E Ne O Sg E

Juli. Der Verschwender. Original -Zauber- Akten, von F. Raimund. Musik vom Kapell- n Kreußer. (Hr. und Mad. Birnbaum, vom Kassel: Valentin und Cheristane, als Gastrollen.)

wortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. TGedrudt bei A. W. Hayn.

E E L A C U, A T “I L Si T A A2 D A Ei" P T rade: ies Rrvkamr nil deCe ela R S L

f s pf Ci, gehenden Fahrten nur an vorhergehenden Abend bis 9 Uhr, und zu den übrigen Fahrten nur bis 12 Stunden vor der bestimmten Abgangszeit. Wenn eine, möglicher Weise gleich beim Beginn des Verkehrs sehr starke Frequenz ergeben sollte, daß hier und da noch nicht allen Anforderungen genügt sey, so werden diesfällige Erfahrungen für nns eine Auffor- derung seyn, Alles aufzubieten, um so bald als irgend möglich den billigeu Wünschen der Reisenden veollstän- dig zu entsprechen. Berlin, am 29. Juni 1841. Direction der Berlin - Anhaltischen Eisenbahn- Gesellschaft. C auTpaRE

Literarische Anzeigen. Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstr. Nr. 29, ift zu haben und durch E S zu beziehen : e

Handels- und Schifffahrts-Convention

zwischen dem Zollverein und England. Vom 2. März

{dd

1831. 8. geh. Preis 25 sgr.

Preu

N 181.

L 21

Ale Mt ite

bis@e Staats-Zeitung.

Berlin, Fraitag den Sten

1841.

Anh alt

Amtl. Nachr. -

Landtags - Angelegenheiten. Nhein-Provinz. Verhandlungen in der erzbischöflichen Angelegenheit.

Frankreich. Paris. Urtheile der Französischen Journale über die Stéuer-Nevision und die gegenwärtige Krisis jenseits des Kanals. Der Aufstand in Kandien. Vermischtes. Toulon. Fortdauernde Kricgsgerüchte. Marseille. Untergang eines Dampfschiffes. Briefe aus Paris. (Schluß der Sigßung: Stellung der Pairs-Kam mec während derselben. Beabsichtigte Veränderung im viplomati hen Personal. Die falschen Briefe. Garnier Pag Leichen- Begängniß. Berryer Vater |. Die Schweizer-Kolouie bei Bona

Ulfred de Müsset.)

Großb:it, u. Jel. London. Audienz. ennungen. Lor 3. NRussell’s Bemühungen zu Gunsten der Juden. Parlaments- Kandidaten. Englische Schiffe an der Küste von Port Natal

- Vermisc{ tes.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Ableben Jhrer Majestät der Königin. München. Universität. Leipzig. Dr. Hahne mann. Wiesbaden. Bischofswahl in Limburg. Samburg

„Sklavenhandel. Luxemburg. Zoll- Verband

Desterreich. Wien. Herabseßung der Kontumaz-Zeit a1 kischen Gränze. :

Griechenland. Athen. Bekanntmachungen des Oeserreichischen un des Griechischen Konsulats auf Kreta.

Nord - Amerika. Bevölkerung, Gebietsgröße,

g ne und Sklavenhandel. Staaten-Schulden

Fa Plata: Staaten. Montevideo. Höllenmaschine

TBisl., K. u, Lit, Jahresfest des Vercins zur Beförderung Gartenbaues. :

Beilage. Ueber die Verwaltung der Britischen

Foriscung der

(Fyr13

en

Fortisicatione

Staats Guld

S I T E E E E E S T E E S E A

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

: Jhre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Karl sind nah Kreuznach abgereist.

1 Der Königl. Hof legt heute den 1. Juli die Trauer auf vier Wochen sür Jhre Majestät die Königin von Hannover, Tante Sr. Majestät des Königs, an. Die Damen erscheinen die sten Ta Tage in schwarz seidenen Kleidern, s{chwarzem Kopfpuß, schwarz seidenen Handschuhen und \{warzen Fächern ; die leßten 14 Tage in weißem Kopfpuß, weißen Fächern und weißen Handschuhen, aber nur in den leßten aht Tagen mit WOlonden.

Die Herren erscheinen, insofern sie nicht Uniform tragen, die ersten L Tage mit schwarzen Schnallen und Degen, die lebten 14 Tage mit weißen Schnallen und Degen.

Belin dei l Ju 1841. E

Bekanntma ga

Jn Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 15. Mai d. J, bringen wir hierdurch zur dffentlichen Kenntniß, daß von den Sechandlungs-Prämien-Scheinen die Neunzig Serien :

2 393. 018, 884. 1194, 1432, 1531, 1830. 2066, 2201. ¿5 A3A, 633, 9057, 1199; 1062 USTT, 2120;

31 A466. 639, 977, 1229, 1679, 1922.

Go D, 0153, 1025, 1281, 1695, 1934.

201, 558. 647.1037. 1333. 1709 1948.

209, 566, T09, 1044. 1335. 1720 1976.

983, 595, 710, 1089. 1342. 1733, 2009,

998. 597, 743. 1130. 1405. 1769, 2040,

S G0 S226 L 1822, 20553.

heute gezogen worden sind.

Die Ziehung der 9000 Nummern, welche diese 90 Serien enthalten, wird am 15. October d. J. und an den darauf fol- genden Tagen stattfinden.

Berlin, den |. Juli 1841.

General- Direction der Seehandlungs - Socictät. (gez.) Kayser. Wenke.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Chef der Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Loebell, aus der Provinz Preußen.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Nakßmer, nach Mabkßdorff. :

Se. Excellenz der General-Lieutenant und General - Adju- tant Sr. Majestät des Königs, Graf von No stibß, nach Han nover.

Z _Der General-Major und Commandeur der 3ten Kavallerie- Brigade, von Fröhlich, nah Salzbrunn.

E

G mneren

Landtags - Angelegenheiten.

Nhein - Provinz.

di S 26. Juni, coeeedung des Berichtes über c Si /anBungen in der erzbischöflichen Angelegenheit.)

co afe fan Love 0 ae Que dem Stande der Ritter-

E UuUsSIchuß abaeaecbenes S ‘at:-Y :

Placnder Weise T ß abgegebenes Separat-Votum in „Der Unterzeichnete stimmt dafür, daß dem 2 Le

t i , daß dem Antrage des D r-

ten der Stadt Aachen möge Folge deen werden , weil A A

seiner Ansicht für an der Zeit hält, Sr. Majestät dem Könige mit

Wahrheit und Freimüthigkeit, jedoch in der schuldigen Ehrerbietung und

der Unterthanen-Treue angemessenen Ausdrücken, den Wunsch und die Er-

jpartung der Provinz, wegen Zurückführung des Herrn Erzbischofs und

| der Wichtigkeit der Handlung sowohl | Eigenschaft au und für sich

| allgemein seyn, daß fie nicht gesheben wäre

| ganz herzustellen.

! bedingt, etwa noch in uns auffommen fönnten.

E m

dessen Einweisung in seine kfirchlicze Wirksamkeit, vorzutragen. Was die von den Ständen auégegangene Adresse in dieser Beziehung berührt schlUeßt ein Petitum nicht aus dasselbe schließt sich um so angemessener 411 diejelbe an die in derselben vorkommenden Worte „bedrängte Seit“ ndbher auseinander sekt. Eine Adresse vertritt nie die Stelle Antrages, weil sie die einzelnen Zuslände nur vorübergeb

obne jedoch in deren Beziehuna béestimmic Ware der Landtag schon früher, nah dem tief zu | eignisse des 20, November 1837, zusammenderufen worden obne Zweifel die Vertreter der Provinz fich aud;

diefer Hinsicht ausgesprochen, da fie die Organe sind

ihrer Siellung Recht und Wahrheit zu vertreten habe fannt haben würden, daß nicht Gleichgitigkeit gegen da: Menschen das Heiligste ist, was allein ihn zu treuen tigen Staatsbürger macht, Ursache der rubigen geborsamen Untertha nen geziemenden Haltung war, sondern dax es festes Vertrauen in di mehrfachen Versicherungen war, daß die obwaltenden Differenzen ehe stens geschlichtet werden würden. Drei nund ein halbes Jaÿyr sind seit dem verflossen, und noch siehen die beiden bischéflichen Stühle der Pro vi1z, der eine leer, der audere verwaist, und immex dringender wird das Bedürfniß, die in Trauer verseßteu katholischen Unterthanen der Proviai nicht durch Hoffnung erweckende Worte, sondern durch die diese Worte bewährende That aufzurichten, die Mißstimmung, das ge fsunfene Vertrauen wieder herzustellen, die in der Kongrek-Afkte stipu:- lirte Gleichstellung aller cchrísilichen Glaubensgenossen aufrecht zu hal- ten, und da wan den Ungrund der gegen den Herrn Erzbischof von Köln vorgebrachten Beschuldigungen erfannt hat, so möge man das ge- scheheue Unrecht dadurch wieder gut machen, daß man den Herrn Œri- bischof wieder auf scinen bishöflihen Stuhl zurück und in die Wirk- samkeit seiner firchlihen Würde wieder einführt.

Diesem folgte der Vortrag eines zweiten von cinem Mikt- gliede des 4, Standes ebenfalls im Ausschusse abgegebenen Vo- tum in folgender Weise:

Finagedenk ihrer Pflicht gegen unsern Allergnädiasten König, so wie ihrer Pflicht und Stellung gegen die Provinz, fonnte die Mino rität des vierten Ausschusses sich dem Berichte des Herrn Referenten nicht anschließen, weil fie das Gefühl für Recht und versénliche Frei heit, auch nicht unterdrücfen fonnte, wenn selbs hochgeßielite Personen und verwickelte Staats - oder religióse Verhältnisse dabei in Betracht kommen. Die Freiheit darf durch keine Definition modifizirt oder mißdeutet werden, sie ist unser Eigenthum in ihrem ganzen Um- fange, und bildet die Basis unserer socialen Verhältnisse. Daß diese perfonliche Freiheit des Herrn Erzbischofes durch seine gewaltsame Wegführung verlezt worden, und noch gegenwärtig ihm geraubt sey, darüber fonnte die Minorität des vierten Ausschusses keinen Augen- blick zweifelhaft bleiben, und auch dann nicht, als die Verhältnisse und Unterhandlungen sich noch so verwielt gestellet. Dies auszusprechen und auf die endliche Lösung dieser beklagenswerthen Sache anzutra gcu, hielten wir für unsere Pflicht, die wir auch zu erfüllen schuldig seven, wo wir so ungern die Verwickelungen noch vermehren möchten.

Vor unsern Gesezen sind wir Alle gleich, keine firhlihe Würde darf uns denseibeu entziehen. und wo eia Vergehen begangen, da muß der Mund unserer Richter das Schuidig sprechen.

Hierauf folgten die nachstehenden Bemerkungen eines an- deren Mitgliedes des vierten Standes:

„Der Gegenstand, worüber augenblicklich verhandelt wird schieden von folcher Wichtigkeit, daß wohl zu erwarten steht erstea Kráfte, und namentlich diejenigen verehrten Mitglieder dieser Versammlung, die als ältere Mitglieder des Rheinischen Provinzial-

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Landtages schon Gelegenheit batten, sich in dieser Eigenschaft als treue |

Wortführer lovaler Gesinnungen zu bewähren, sich heute aufgefor- dert fühlen werden, sich des Wortes zu bemächtigen ganzen Kraft und Jutelligenz dabin zu sireben, Einigkeit der Gesin: nungen in einer Sache herbeizuführen, die mag man fie auch noch so gern als einen Gegenstand des berecchnenden Versiandes darzustellen suchen doch urebr oder weniger auch Sache des Gefühls bleibt. Doch eben in der Wichtigkeit des beregten Gegenstandes, der Aller Gemüther beschäftigt, da er die wichtigsien Ynteressen berührt, muß bei

| einer richtigen Auffassung ihrer Stellung auch für die, weiche die eben | berührten hoheu Eigenschaften nicht besizen

wenigstens eine Aufmun- terung liegen, auch nach ihrer Art und Weise, in wenigen schlichten Worten solchen zu besprechen, und dürfte es diesen vielleicht am ersten gelingen, roeitläuftige, zu keinem Resultate führende und gewiß für tei- nen der hier Anwesenden erfreuende Erörterungen zu vermeiden, und diese auf das h hinzuleiten, worauf wir uns Alle, selbs bei sonsti ger größerer Meinungs - Verschiedenheit, sicherlich begegnen werden, im Vertrauen zu unserem Könige! Das Factum, wel- den gegenwärtigen Erörterungen die nächste Veranlaffung seinen Einzelnheiten zu berühren, haite ic nicht für Es ist uns Allen bekannt und wird uns auc) wegen als eine selbsifiandige in ihrer 1! s als auch in ihren anderen Beziehungen und Folgen unvergeßlich bleiben, und wird der Wunsch auch eben so selbst wenu die Noth

wendigkeit des Augenblicks solche gebot. Glauben wir fie aber ín unserer Stellung, welche wir durch den Ruf des Königs und das Vertrauen unserer Mitbürger hier einnehmen, berühren zu müssen, so fann dieses bei deni augenblicklichen Stande dex Dinge ich habe die feñie Ueberzeugung, daß ich hier eine allgemeine Ansicht ausspreche

namlich : hes zu gievi, îin nothwendig.

nur in einem Sinne geschehen, daß dadurch eine endliche schnellere |

Lösung der bestehenden Verwicktelungen in gewisse Ausficht gesiellt were den könnte. Eine solche Besprechung entspricht auch ganz unseren siäns dischen Verhältnissen, und dürfte selbst hierzu für uns in den durch des Königs Majestät im Erbffnungs-Dekret an uns gerichteten Worten eine Aufforderung liegen. Es drängt sich mir indessen nun die ganz einfache Frage auf: ift diese Sache nicht bereits besprochen und in dieser Beziehung für uns als erledigt zu betrachten? Diese Frage glaube ih mit Ja beantworten zu fönnen und zu missen; denn, in der an Se. Majestät den Konig gerichteten von uns einstimmig augenommenen Adresse ist der Sache und zwar meines Erachtens auch der Art Er- wähnung geschehen, wie die Wichtigkeit derselben es erheischte. Es ist darin

| in es auf dieselbe in bestimmten Worten ausgedrückt, wie zur Zeit die

| Bewo

| glaubten zweifeln chen, daß es Sr. Ÿ

ner unserer Provinz an das Bestehen eines Rechts - Zustandes u dürfen. Es is ferner die Hoffnung ausgespro- tajesiät baldigst gelingen möchte, durch die endliche, allen Anforderungen entsprechende Beseitigung der noch fortbestehenden Verwictelungen , das durch jene Handlung nothwendig herbeigeführte Schwanken des Vertrauens in Handhabung der Geseße wieder Und endlich erklärten wir uns im Gefühl der Zuversicht und des Vertrauens zu Sr. Majestät über alle Zweifel er- haben, welche durch andere Verhältnisse oder durch andere Rücksichten / n. Was fönnte daher unser Verfahren rechtfertigen, diese Sache während dieses Landtages nah Verlauf von faum 3 Wochen neuerdings zur Sprache zu brin-

| gen und solche gar zum Gegenstande eines förmlichen Antrages zu

j 4

machen? Fäuschen wir uns nicht, meine Herren, und glauben wir

für uns ohnedies alle Beweise, | bereits

| folgter | fönnten, und reduzirt sich daher mcines Erachtens das Votum, welches

| worden, sich in Privat-

daß die f

ß init mit ibrer j

E N -_ | dem gestellten Antrage -

| wahre Subtilität, und möchte ich die

| hingehen dürfte. | wegen Absiellung einer solchen Beschränkung der geseßlichen Freiheit

nicht, weder der Sache selbsi, nochz der Stellung, welche wir hter etl- nehuien eder gar dem großen Publikum gegenüber diese Demonsira- tion schuldig ¡u sevn, und hüten wir uns, weder durch unsere cigene, noch durch die Spmpathie Anderer für irgend cine Person uns be- Techen zu lassen, und Mittel und Zweek zu verwechsein. Ráu- nen wir vielmehr den böhern Rücssichten, die sich uns durch die Stellung und Beziebungent der handelnden Personen entgegenstelen hre Rechte ein. Räumen wir ferner jenen Rüdsichten ihre Rechte in, welze uns die diplomatischen Verhandiungen, unter welchen die Sache noch s{chwedt, ernst und streng gebieten, denen auc 11 allen, selbs constitutionellen Staaten persönlihe Wünsche nd Juteressen untergeordnet sind, und auc sevn müssen, und vermeiden wir gewij- senhaft jede Gelegenheit, welche auch nur im entferntesten dazu veitragen fönnte, die bereits bestebenden Verwickelungen zu verge? ücrn oder gar neue herbeizuführen, deren Verautwortung s{wer auf uns lasien föônnte; denn handelt sich hier nicht mehr und nicht veniger als von der Ruhe von Millionen. Lassen wir keinen KAugenblick anßer Acht, daß sich große Erwartungen und größere denn je an diese unsere Versammlung fnüpfen: doch lassen wir uns da- durch nicht hinreißen, da handeln zu wollen, wo die Lage der Sache, durch die neuesten Ereignisse möglich noch mehr fomplizirt, uns ein ruhiges Abwarten oder gar ein tiefes Schweigen gebietet. Se. Majestät müssen in dem gestellten Antrag einen Aft des Miß- irauens erfennen, welches zu befunden gewiß Niemand beabsichtigt, dem zu begegnen wir uns aber um so mehr aufgefordert fühlen müssen, ls der Könta derselbe Fürst ist, der hon bei seinem ersten Erscheinen am Rheine vor 27 Fahren sowohl für das Land als für dessen Bewoh- ner die größte Sympathie zeigte; der bei seinem spätern Auftreten unter uns solche sets befundete und diese au bis auf den heutigen Tag noch nicht verleugnet. Er is derselbe Fürst, der sich dieselbe Spm vatbie in dem Grade von uns zu erwerben wußte, daß wir ihn selbst

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! ¡ur Zeit als unseren Vermittler auriefen, und der fih auch unser und

mit Wärme angenommen hat.

der Juteressen der Rhein-Provinz stets È 1 besiut daher auch die Macht,

Dieser Fürsi isi jest unser König und î seinen Rheinländern das zu geben und sie auch so zu behandeln, wle ihr loyalèr Charakter unser Stolz! es verlangt und auch ver- dient. Der §. 49 des Geseßzes wegen Anordnung der Provinzial-Stände für die Rhein-Provinz vom 27. März 1824 fann in dem vorliegenden Falle keine Anwendung finden; denn es handelt sich nicht davon, deu Könige von der Bedrücckung eines oder mehrerer. Jndividuen wo- j also auch die bestimmte Ueberzeugung mangelt Kenntniß zu geben, da Se. Majestät die Lage der Sache und genauer als jeder Andere kennen ; sondern von einem wiederholten Anmahnen und Drängen für die Erfüllung schon er- Jusagen, die aber augenblicklich noch nicht verwirklicht werden

ir abzugeben im Begriffe find, rein auf ein Votum des Vertrauens

j in Bezug auf den König selbst. Wanken wir daher auch nicht in dieser | Stunde in | nie getäuscht! Halten wir ferner fest daran! und lassen wir dem | Könige auch die Zeit, um die großen | er uns gemacht, ünd die er bei jeder sich nur darbietenden Gelegenheit

e in dem bis heran gehegten Vertrauen, welches uns auch noch

erheißungen zu erfüllen, welche ja selbst gegen einzelne Personen, denen die hohe Gunst zu Theil ge-

Audienzgegen unseren erhabenen Monarchen äußern ¡u dürfen zu wiederholen und zu befräftigen, gern Veranlassung nimmt, und entäußern wir uns nicht seiner Liebe und Zuneigung, in- dem wir solche durch Zeichen unbegründeten, unverdienten Miß- trauens gewaltsaur gurücstoßen. Jedes Wort, welches hier gesprochen wird, gehört der Gesammtheit und der noch fernen Zeit an, suchen wir sie daher auch so zu stellen, und ihnen einen Sinn beizulegen, daß wir nicht mißverstanden werden, daß wir sie vor Allen und Jeden und zu alleu Zeiten rechtfertigen fönnen. Bleiben wir daher auch fon- sequent und segen wir uns nicht dadurch in Widerspruch, daf wir heute zweifeln, wo tvir gestern das unbedingteste Vertrauen aussprachen. Die Ansichien, welche ih hier als die meinigen aussprechen zu dürfen die Ehre hatte, glaube ich auch als die allgemeineren angeben zu fön- nen. Auch die Masse denkt nicht anders und zeugt für den gesunden Sinn des Volkes. Ebren wir solhen und fompromittiren wir den Charafter der Rheinländer nicht, indem wir den Stoff zur Aufregung geben. Nach dem Gesagten glaube ich meine Mission nicht besser er- füllen zu fönnen, als indem ich die Hoffnung auszusprechen wage, daß e —- wenngleich höchst achtbar in seiner Tendenz, doch unter den obwaltenden Umsiänden feine Folge gegeben, und derselbe unter Hinweisung auf die Adresse an Se. Majestät den

König als ungeeignet erkannt werde.“

Diesem Vortrage folgte nachstehende Replik des Antrag- stellers :

„Sie daben so eben 0as Referat über meinen Antrag vernom- men, mir sey es nun erlaubt, aus dieser größtentheils kirchlichen Aus- elnandersegung das hervorzuheben, was auf Geseye sich fußt, da Kirch- liches hier vorzubringen sih nicht geziemt, und ih daher nach meinen vielfach ausgesprochenen Grundsäßen auf das vorgebrachte Kirchliche

| nicht antworten werde, zumal, da dieses in der Adresse des Landtages

an des Königs Majestät vom 26sten v. M. gehörtg geschehen ist. Also ¡ur Sache: Es i in der Adresse die Ungeseulichkeit des Verfahrens gegen den Erzbischof nicht berührt worden, konnte auch dort wohl nicht füglich berührt werden ; es mußte dieses daher von den Ständen, die die natürlichen Wächter und Wahrer der Geseze sind, nachgeholt wer- den, was dann auch in meinem Antrage geschah. Daß der Erzbischof in seiner persönlichen Freiheit, wie der Begriff unserer Gesetze solche involvirt, so wie auch in seiner Amtsthätigkeit, gehemmt ist, f offen- fundig, und die Deduction im Referate, als wenn die persönliche Frei- heit des Herrn Erzbischofs jeyt niht mehr in einem solchen Grade ge- hemmt wäre, daß der Landtag sich berufen oder verpflichtet finden könnte, deshalb eine Bitte an des Snge Majestät zu richten, ist eine | „und ersammlung fragen, ob nicht jeder von uns in ähnlicher Lage es gern sehen würde, weun die Stände ch anch dann noch seiner ana, wenn er zwar im Schoße sei- ner Familie sich befände, doch ader nicht überall, wo es ihm beliebt, Daf es aber in den Attributen des Landtages licge,

bei des Königs Majestät sich zu verwenden, darüber fann wohl fein Zweifel obwalten , da der §. 49 der Stände- Institution ausdrüklich sagt: ,, „wenn aber Mitglieder des Landtags von Bedrückungen einzelner Jndi- viduen bestimmte Augen erhalten haben, so fönnen sie beidem Land- tage mit geheris fonstatirter Anzeige darauf antragen, daß derselbe sich für die Abstellung bei Uns verwende.“ Dieser §., den wir aus den Händen unseres nunmehr verewigten höchstseligen Königs Majestät er- halten haben, und der für die Stände sowohl ein Recht, als resp. auch eine Pflicht begründet, ist sonnenklar, und die im Referate hierüber erhobenen Bedenklichkeiten, als können hierunter nur Bedrüungen verstanden werden, wovon zu vermuthen sev, daß fie dem Könige uns- bekannt geblieben, sind willkührlih angenommene, da feine le Lee schränkung im Geseg enthalten ist, auch niqzt einmal eine n Bi E “el T über eine derartige beengende Anficht E d Eide S finden wir in diesem §. sowohl als auch ganz besonders in dex Livede