1841 / 189 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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(designirtem Bischof von Jean), und Codorniu (Arzt des Regen- ten), trágt darauf an, die Vormundschaft für erledigt zu erflgren, und zu der Wahl eines neuen Vormundes zu schreiten. Die Mi- noritàât, bestehend aus dem Grafen Pinofiel (Justiz - Minister als Ferdinand 11. auf dem Krankenbette „seine Gemahlin an die Spiße der Regierung rief), und Alvarez Pestaña, ist der Ansicht, daf; man, ohne die Constitution mit FUßen zu tre: ten, der Königin Mutter die Vormundschaft nicht entziehen kfonne, und also erflôren müsse, der Gegenstand sey nicht zur D isfussion zu stellen. Das Gutachten der Minorität wird zuerst, und zwar am 30fen, debattirt werden. Jn. der That scheint man zu be- fúrchten, daß eine Anzahl Senatoren sich nicht einstellen werden, um dadurch die Abstimmung unmöglich zu machen. Um der Aus- fúhrung dieser Absicht vorzubeugen, trug gestern der Senator Lafaña darauf an, daß bis zur erfolgten Abstimmung über die RBormundschafts-Frage kein Senator Urlaub erhalten solle.

Borgestern machten mehrere Deputirte im Kongresse den "ntrag, die Nationalgúter, welche der Staatsschuid als Unter- pfand dienen, unter die unbemittelten Klassen zu vertheilen, und den Werth der Staatspapiere auf den Cours herabzuseßen, den sie gegenwärtig an der Börse haben. Dieser Antrag wurde zwar verworfen, indessen sagt ein hiesiges Blatt, welches durchaus feine systematische Opposition gegen das Ministerium macht: „Was werden die fremden Nationen von uns sagen, wenn sie solchen Unsinn erfahren? Welch Urtheil wird man úber den Zustand eines Landes fállen, in dem die Regierung den Aufruhr unbe- straft läßt, und es Deputirte giebt, die auf den schmählichsten Bankerott antragen?“ Ueberhaupt scheut sich die hiesige Presse nicht, die Vertreter der Spanischen Nation mit richtigem Maaße zu messen, wie Jhnen auch eine Stelle aus dem Congrecjo (so, Krebse, nennt man hier die Moderirten) von vorgestern beweisen mag (s. unten). Jn der gestrigen Sißung des Congresses kam es auch zul sehr heftigen Debatten Uber die basfischen Provinzen. Herr Sagasti, Deputirter fúr Navarra, aber entschiedener Feind der Fue- ros, verlangte von der Regierung Aufklärungen uber den Zu- stand jener Provinzen, deren Einwohner, seiner Ansicht nach, ge- neigt wären, in förmlichen Aufruhr der úbrigen Nation entge- genzutreten. Ein Deputirter von Biscaga erflárte dies fúr eine \chändliche Verläumdung. Auch der Minister-Präsident nahm an dieser Verhandlung Theil. Er behauptete die Negierung habe Kraft genug, um in den baskischen Provinzen die konstitutionelle Einheit und den Frieden aufrecht zu halten. Sie hâtte bercits einen von dem Kriegsminister abhängigen General - Capitain und Richter erster Jnstanz für dieselben ernannt, die Deputirten von dort angehört, und eine Junta niedergeseßt, um die streitigen Fragen zu erledigen. Man ging dann auf einen anderen Gegen- stand uber.

Die Húlfs-Legion von Oporto, die im Laufe des Krieges von 415,000 auf 300 Mann zusammengeschmolzen war, erhielt vor kurzem von der Regierung den Befehl, sich aufzuldsen. Da aber die Soldatèn \ehr beträchtliche Rückstände an Sold zu fordern haben, und man sie mit einer zweimonatlichen Losung absinden wollte, \o weigerten sie sich, die Waffen abzugeben, bis man sie zufriedengestellt haben würde. Darauf ist der in Valencia kom- mandirende General Hoyos mit seiner ganzen Armee gegen fie sie stehen in der Provinz Castellon ausgerükt, und vielleicht wird man sich ihrer auf blutige Weise entledigen.

Der vor ein Kriegsgericht gestellte Gouverneur von Carta- gena, Odaly, beruft sich nun auf einen ihm von der Regierung frúherhin ertheilten Befehl, auf keinen Fall Gebrauch von den Waffen zu machen. Es scheint, daß Mendizabal als Minister- Präsident 1835 diesen Befehl ausfertigte.

Gestern hat auch der Senat ganz auf dieselbe Weise wie der Kongreß die Regierung ermächtigt, die neuen Tarife in Wirk: samfeit zu seßen. Sobald sie gedruckt seyn werden, denke ich Jh- nen ausführlicher Über ihren Jnhalt zu berichten. Für jeßt hebe ih nur folgende Punkte hervor. Der Tarif besteht aus 4 Thei- len 1) Der fúr die Einfuhr aus der Fremde; 2) der für die Einfuhr aus Amerika; 3) der fúr die Einfuhr aus Asien; und 4) der fúr die Ausfuhr. Für jeden Artikel der Einfuhr (Gold

und Silber ausgenommen) und fúr jeden Artikel, der bei der Ausfuhr Zoll entrichtet, is, wle bigher, ein Differenz - Zoll ¡u Gunsten der Spanischen Flagge festgeseßt. Die Einfuhr zu Lande, gleichviel ob durch Einheimische oder durch Fremde, wird so be- trachtet, als ob sie unter fremder Flagge geschehe, nicht aber die Ausfuhr. Bei der Einfuhr selbs wird zugleich eine Consumtions- Steuer und 6 pCt. von dem Betrage des Zolls neben diesem er- legt, und dagegen die Accise in den Städten (lerecho de puertas) aufgehoben, #0 daß die Circulation im Innern ganz frei seyn wird. Das Recht, welches zweimastigen Schisfen fremder Flagze bisher zustand, ihre Declarationen binnen fünf Tagen, nach dem sie vor Anker gegangen sind, zu berichtigen, wird aufgehoben. Da aber dieses Vorrecht an England und Frankreich traftatenmäßig eingeräumt is, so haben diese Mächte gegen die beabsichtigte Auf: hebung Einwendungen gemacht. Damit ein Schiff für Spanisch gelte, und des Vortheiles dieser Flagge genießen fónne, müssen der Eigenthümer, der Capitain, der Steuermann, der Ober - Bodts- mann und zwei Drittel der Schiffsmannschaft Spanier seyn, Waaren, die unter fremder Flagge von Amerika aus in die Halb- insel eingeführt werden, bezahlen das Doppelte des Zolls, mit wel:

chem sie belastet sind, wenu sie unter Spanischer Flagge kommen, |

Natur- und Jndustrie-Crzeugnisse der Philippinischen Anseln dür- fen nux unter Spanischer Flagge in die Halbinsel eingeführt wer- den, Für verbotene Waaren finden durchaus feine Depots siatt.

Die oben erwähnte Stelle des Cangrejo vom 24, Juni lautet, wie folgt: „Der Pallast des Kongresses (früher-

Aligemeiner

Bekanntmachungen,

einung

richtsbarkeit desselben unterworfenen Grundsiücke be- treffen, täglich den Dienstag jeder Woche ausge- nommen zwei Mitglieder des Gerichts abgeord- net sind, welche jene Handlungen der freiwilligen (L. S.) (Gerichtsbarkeit von den in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr sich meldenden Fnteressenten guf der Hypothefenstube im Rathhause, Königsstraße Nr. 15, aufnehmen...

Berlin, den 2. Juli 1841. _ j :

Königliches Stadtgericht hiestger Residenzien,

E d tz ; Ron dem Herzoglichen Landrechte der Fürsten-

thümer Troppau und Fägerndorf wird befagnnt ge-1Sonntaggs bis 1 Uhr Mittags gedffnet,

macht, daß bei der mit dem Edifte vom 7. Jänner [u nd 1841 guf den 30. Juni 1841 bestimmt gewesenen E i K : C L Tagsaßung wegen Veräußerung der zur Fürst Eduard Das unterzeichnete Stadtgericht bringt hierdurch C An BEN crâui g der zur „Fur R e an aa ne daß zur schaft Grähß kein Kauflustiger erschien, u:d daß es S L, anderer Handlungen demnach bei der zweiten und lehten auf den 31. Au- der freiwilligen (Gerichtsbarkeit , welche die der (&Ke- g u ñ 1841, Yormittags um9 Uhr, bestimm- n Tagsaßung unter den dort ausgedrückten Be- dingungen sein Verbleiben habe.

Troppau, den 30. Juni 1841.

Unser Büregu ist für den Bille Ee 1 l illet- Ver kauf, so wie zur Annahme e p : zur Berlin - Anhaltischen Eisenbahn an t den Wochentagen von des Morgens8 bis

1 Uhr und von 2 bis 8 Uhx Abends d

326 lebendige Geschichte schen Monarchie. Auf das ehrfurchtsvolle Schweigen, mit wel-

hin eiue Kirche) if die der Spani- chem das Volk diese Kirche betrachtete, folgte die lärmende Zú- gellosigkeit der dentlichen Galerie. Auf die Tribúne der evan- gelischen Lehre die Tribüne der zúgellosen, demagogischen Jnquisi- tion. Auf den der Religion unserer Väter gewidmeten Cultus die dúmmste und widerlichste Anbetung der französischen Revolu- tion. Auf den Weihrauch und die Erdabenheit religióser Feske der Dampf der Cigarren und das Ohr zeercißende Gefkrächze und die patriotischen Verzuckungen der Lopez et To. Auf die christliche Sanftmuth und auf die Buße fúr begangene Súnden der Stolz, die Intoleranz und aller Haß der Revolution. Auf das feste Gebäude des Tempels einige Säulen von Gips... und ein stür- zendes Dach,

Túrkei.

Von der Túürkischeu Gränze, 27. Juni. (Deut- sche Bl.) Jn einem Schreiben aus Konstantinopel heißt es, es sey daselbst der alte Chosrew, so wie auch sein Freund, der be- fannte Hafis Pascha von Erzerum, gesehen worden, und beide ha- ben schon wiederholt außerordentlichen Divans - Sißungen beig:- wohnt und Konferenzen mit den Ministern gchabt, wobei vor- zugsweise die Reorganisirung der Armee der Gegenstand der Be- rathungen gewesen sey. Der Verwendung des Russischen Repra- sentanten soll es gelungen seyn, das Exil des ehemaligen Groß- Wesirs aufhbdren zu machen, und man nimmt sonach mic Grund | an, daß, wenn Chosrew wieder zur Theilnahme an den Staats- | geschäften berufen werden sollte, dies als ein untrügliches Zeichen des steigenden Einflusses Rußlands zu betrachten wäre. Frank- reichs Kredit bci der Pforte sinkt immer mehr, wozu auch die Ereigni/se auf Kandien das Zhrige beitragen. Die Pforte glaubt námlich und wird darin bestärkt, daß die Franzosen den dortigen Aufstand angefacht hâtten, für welche Ansicht die Gegner Frank- reichs die Sendung des Herrn Piscatory (der schon im Griechi- schen Freiheitskampfe eine die Pforte so entrústende Rolle spielte) und die Anwesenheit der Französischen Kriegsbrigg „la Fleche“, die bedeutende Geldmittel zu geeigneter Verfügung an Bord ha- ben soll, mit Geschik benußten.

China.

Vracao 15 Mai: (V. H) Am 3ten d. erhielt Capitain Elliot den Besuch des Kwang-Tschau-fu, der ersken Ma- gistrats-Person von Canton, und es erfolgte eine Suspendirung der am 23, Februar eróffneten Feindseligkeiten, deren Erfolg, die Wegnahme der Forts an der Bocca Tigris, bekannt ift, welche indeß am bten wieder zurückgenommen wurde. Capitain Elliot verlangt jeßt, wie wir hdren, 12 Millionen Dollars nebst der Ansel Hong - Kong und Wang- Tongz aber es (f Fa, Daß die Mandarinen in dieser Provinz nicht befugt sind, solchen Forde- rungen Gehör zu geben. Bei der Unmöglichkeit allen Wider- standes haben die wohlhabenden Bewohner von Canton sich nebst - ihrer Habe entfernt. Am bten erließ Capitain Elliot eine verschnlich lautende Proclamation, deren Zweck es war, die Wiederfreigebung des fremden Handels herbeizuführen. Da aber die Kaiserlichen Edikte sich so entschieden gegen allen Berkehr mit den Engländern aussprechen, so wird die Furcht der Chinesischen Kaufleute allen derartigen Bestrebungen bedeutende Hindernisse in den Weg legen. Lootsen - Tschops sind ausgegeben worden, aber nur an Amerikanische Schiffe, und Capitain Elliot hat daher an- gezeigt, daß, wenn nicht alle fremden Schisse ohne Ausnahme gleiche Gunst gendssen, er den Handel von Canton unter strenges Embargo legen werde. Es freut uns, berichten zu fönnen, daß sämmtliche Englische Gefangenen freigegeben worden sind, nach den Zeitungsberichten machen dt'ei See-OÖfffziere eine Ausnahme, für welche Capitain Elliot vergebens 500 Dollars als Lösegeld gebo- ten hat; es is dies eine Folge der Rückgabe der Jnsel Tschu- san. Die meisten Kriegs- und Transportschiffe, welche sich in den nórdliccen Gewässern befanden, sind bereits hier wieder ein- getroffen; indeß läßt die Lage der Dinge erwarten, daß eine nene Erpedition nach dem Norden wird stattfinden müssen, ja daß sie unvermeidlich is, wenn der Hof von Peking sich auch durch die leßten Ereignisse in dieser Provinz nicht zum Nachgeben bewegen läßt. Mittlerweile sind die Handels-Ansichten sehr wenig ver- sprechender Art, da, abgesehen von dem großen Vorrath von Ein- fuhrartifeln, der jeßt schon hier aufgespeichert ist, Capitain Elliots Cirfular vom 20, Januar, welches die Beendigung der Feindsfelig- feiten anzeigte, die Wirkung haben wird, denselben noch bedeu- tend zu vermehren.

M.

Dauer der Eisenbahnfahrten am 7. Auli 1§41.

Abgang | Zeitdauer Abgang Zeitdauer von | von

Berin S4, | M. Potsdam I St: M.

Um & Uhr Morgens ..« | _— 42 Unm 65 Uhr Morgens. .. ——-- 42 f 11 Vormittags .. | _—_—__| 415 - 97 - Vormittags . 40 Á 2 Nachmittags | —— | 7 s 127 m Naelimnittaxgs | —— 42 3 - Nachmittags | | 42 - 45 - Nachwuiltags | 40

G 2 AMeide, d | 40 f - 76 Abds 40

10 a 4 8E 40

Auswärtige Börsen.

Amsterdam. 4. Jul, Niederl, wirkl, Schuld 01%, Kanz. Bill, 245. 4

D% Span, 20 12 ü Antwerpen, 3.

Hamburg, 0, Juli.

Neue Anl. 20% G. Engl. Russ. 108.

Juli, Zinsl1. 5.

Bank - Actien 1655 G.

wird leßteres

hen Konfursmasse gehörigen Herr-

testens

Präsident. Ret) de Schiffner, Landrath. stündiger vorheriger Anmeldung von den resp. Reisenden abgeholt geschafft.

und

bis zu 50 Pfund

von 51 bis 100 Pfund

von 101 bis 200 Pfund Das Passagier- Gepäck muß jedoch #pä- Ï 1: Stunde vor Abgang, den des Morgens abgehenden Fahrten am Wilhelm Freiherr von Badenfeld/ Abend vorher bei uns cingeliefertwerden. Reisewagen werden ebenfalls nach drei-

bei Vorzeigung des Fahrbillets, gegen Ertheilung des Eisen=- bahn-Garantiescheines,/zu den nachstehen -

Herrmann & Meyer. 1 Kommissions- u. Speditions-Geschäft: sehlen. Werderschen Markt Nr, 4,

3% Reute fu €our, Passive 5,

P aris, 3. Juli. 5% Revie fin edur. 115. 50. 0

76. 55. 5% Neapl. au cowpt. 102. 25, 955 Span. Reute 225. 3% Port. —.

* Wien, 3. Jali. 5% Met. 1057. 42 964. 3% 744. 12° —., Bauk- Actien 1620. Aul, de 1834 133. de 1839 1065.

21% 51.

mati er Ore Den S. Juli 1841.

| «s Pr. Cour. «: Pr. Cour. S : R | Brief. | Geld. Brief. | Geld. St. Schuld - Sch. | 4 | 1047 10:3% Actien. Pr. Eugl. Obl aat! 4 1025 101 ï Brl. Pots. Eiseub. 9 126 Präm. Sck. der | oa. do. Priae. Act. 15 103 Ös Seebandlung. |— 78% Mrd Lpz. Eisenb, |— 111 110 Kuarm. Scbuldy. P & lvene 101? do. do. Prior. Act. | 4 102 K 101 L Berl. Stadt-Obl. | 4 | 1035 | 103 } Berl. Aub. Eiseub.|—| 105 a Elliuger do. 35 100 u do. do. Prior Act. | 4 1022 _— Danz. do. iu Th.|—| 48 —- Düss. Elb. Eiseub. | 5 96 Westp. Pfandbr. [35 102% 1017 do. do. Prior. Act. | 5 103% 102% Grossh. Pos. do. | 4 106 105% Rheiu. Eiseub. 5 97x 96% Ostpr. Pfandbr. [32 102% 102 a Ai E L S E Ln Ao) 3% 103% s Friedrichsd’or —— Lc i 13 Kur- u, Neum, do. 32 | 1025 ags Audre Goldmüu- Seblesische do. 35 | _— | 102 Sea 25 TR Gi 82 8: | | | Disconto _— 3 4 Pr. Cour. I echsei-C0uru Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld, G ———— Anisterdam . 0002002000000 20.00003 250 FI. | Kurz 138% Gi E 250 Fl. | 2 M 1387 E C 300 Mk. Kurz 149% 149% do. E 300 Mk. | 2 Mt. 148% 145% O s Ip 00S 0S T S6, N E 6 19% G eiae odr) O T 19 T5; Wis I E N ee eeehat a0 e 150 FL | S Mt 102% L E 150 FIL. | 2 Mit. 101 K is R SIA U «apa od ape 0E Bo 100 Thlr. | 2 Mis, 995 99! Leipzig iu Couraut im 14 Thl. Fuss.. 100 Tklr. | S Tage i 99% Fraukfurt a M, Wes eo 60000606644 100 FI. | 2 Mi; _— 101 Paterabi s ada o L0G ÉEPEGIT0 060 I SRbBI.| 3 Woch. l Ie Meteorologische Beobachtungen. 1841, | Morgens | Nachmittags | Abends | Nack eiumaliger 1s L | G Ubr. 2 Uher. 10 Ubr. Beobachtung.

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Luftdruck .... 333 02 Par. 00 Par. 33401 Par. Quellwärme 88 R,

Luftwärme . «- t L R. + J 12 R. + 10 R. |Flusswärme 1/8" R.

Thaupunkt . «- + 87°R. |+ 93 R. + 04 R. Bodenwärme 417/9° R. Dunstsättigung | 52 pCt. T4 pCt. | DI pCt. Ausdünstung O 039 Rh. V e000 | trübe. | bezogen, | reguig, Niederschblag 0 051 Rb V W. | W. | W. Wüärwewechel + 14 9." Wolkenzug. - - | | Ww. | —— + 92°.

Tagesmittel: ¿C8 R... (O pC6 W,

Königliche Schauspiele.

Freitag, 9. Juli, Jm Opernhause: Das erste Debut, fomi- {hes Gemälde in 2 Abth. Hierauf, auf Begehren: Robert und Bertram, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet, Mu- sik von Schmidt.

Sonnabend, 10, Juli, Jm Schauspielhause: Onkel Brand, Lustspiel in 3 Abth., von L. Angely. Hierauf: Der Playpregen als Eheprocurator, dramatische Anekdote in 2 Abth., von E, Raupach. i

Sonntag, 11. Juli. Jm Opernhause: Othello der Mohr von Venedig, Oper in 3 Akten, Musik von Rossini. (Dlle. Knuth, vom Kaiserl. Hoftheater zu Petersburg: Destemona, als Gastrolle.)

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 9. Juli. Das Pfefferrósel, oder: Die Frankfurter Messe im Zahre 1297, Gemälde der Vorzeit in 5 Akten, von Charlotte Birch - Pfeiffer. (Mad. Birnbaum, vom Hoftheater zu Kassel: Das Pfefferrosel, als Gastrolle.) E

Sonnabend, 10. Juli, FJrtaliänische Opern - Vorstellung. (Abonnement suspendu.) Zum erstenmale: Norma, Opera in 2

Atti. Poesía del Sgr. Romani. Musica del Maestro Cav, Vin- cenzo Bellini. (Mad. Pasta, erste Kammer-Sängerin Sr. Ma-

jestät des Kaisers von Oesterreich: Norma, als Gastrolle.)

Preise der Plâàße: Ein Plaß in der Orchester : Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. u. s. w.

Die resp. Abonnenten, welche dieser Opern - Vorstellung mit Mad. Pasa beizuwohnen beabsichtigen, werden erjucht, die Kas: sen-Billets zu den abonnirten Pläßen, gegen Erlegung des erhdh- ten Preises von 10 Sgr. pro Billet, bis Sonnabend Mittag ab- holen zu lassen, indem von dieser Zeit ab Über die nicht abgehol- ten Abonnements-Billets anderweit disponirt werden wird.

Sonntag, 11. Juli, Zum ersten Male: Der politische Zinn- gießer. Vaudeville-:Posse in 3 Akten, nach Holbergs Lustspiele neu bearbeitet und zusammengestellt von C. Birnbaum. Die Musik eingerichtet von C, Baldewein. (Herr Birnbaum, vom Hoftheater zu Kassel: Heinrich, als Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkcisen.

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2 , . ° f * ,

Literarische Anzeigen. Í f Vollständig ist nunmehr erschienen : den Säßen nach dem Bahnhofe befdrdert: Systematische Beschreibung

der Plagio- stomen von Dr, J. Müller, Profsessor der Anatomie und Physiologie und Direktor des ana- tomischen Theaters und Museums in Berlin, und Dr. J. Henle, Prof. der Anatomie und Direk- tor des anatomisclien "Theaters und Museums in Zürich.

Vollstindig aus 57 Bogen Royal Folio und 60 Taf. (kolorirt) Abbildungen, in einer sau-

bern Mappe. Preis: 32 Thlr. Dieses Prachtwerk enthält die vollständige Beschrei- bung aller Knorpelfische (Rochen und Haien) und darf namentlich in keiner naturhistorischen Bibliothek

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und bei

und hingus-

Berlin, Juli 1841. Veit & Comp.

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Preußische Staats-

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fung.

Auh.alt,

Herr von Carné und Duvergiec d Hauranne und Frankceths.

Amtl. Nachr. y

Fraukreich. Parts. über die Repräsentaliv- Verfassung Englands d Frankcet s Der Tribut des Pascha’s von Aegypten. ZUr Statistik der Be völkerung der Bagnos. Vermischtes. Toulon. Die Flotte läuft nicht aus. Briefe aus Parts. Muthmaßliche baldige Erledigung der Türkisch-Aegyptischen cage ; die Englischen Wah len. La Phalange und die Fourrierijten. Die Chrtjlen 11 Syrien.) j y ;

Großbrit, u. Jrl. London. Sir R. Peel über die Korigcsche. Eznagrteter Gewinn dec Tories in Schottland. Aufbrtngung eincs Englischen Schiffes durch ein Spanisches. Veremischles.

Niederl. Amsterdam. Finanzielle Unterhandlungen mit Belgien.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover, Ordnung des Leichen zuges der Hochseligen Königin. Hamburg. Hgudelz-Vertrag mit England.

Türkei, Smyrna. halienen Nachrthten über Aufstände, de Smyvrne-/ aus Kandien.

itern ent

Widerlegung der in Französ. Bla s ¿¡Fouril,

Nachrichten de

F ( c

Ostindien. Zustände Mittel-Asiens. S Julanud. Magdeburg. Eijenbahn nach Halbe: stadt.

Die Holländischen Kolonicen und die allgem. Handels - Mat|chappy. Beilage. Fraukvr. Vermischtes. Niederlaude. Gcaf Cho tek im Haag augekommen. Schwed. u. Norw. Stockholm. Ausgaben-Budgert. Neue Versuche mit den sogenannten Waser huhen. Deutsche Bundesst. München. Anwesenhett ho hec Personen. Würzburg. Bonifacius-Fubiläum. Schretbeit aus Dresden. (Dampfboot. Patrimouta Justiz und Land aide) Hildesheim, Dex lebie Jesuit aus der ver Gie mens XlV. *, Destevrreich. Schreiben aus Wien. (Aufenthal des Graf. Kankrcin.) Chiua. Macao. Angebl. Nückzug der Engländer von Canton. Edikt in Betreff Kischin's. Wiss, Kunst u. Lit. Wilhelm Zahn: Die schönsten Oecnamente und merkwürdigsten Gegenstände aus Herkulgnum und Pompeit 2e.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

» Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

le

Dem Fúrstlich-Reuß-S chleizschen Geheimen Rath und Steuer-

{c (/ e

Direktor, Dr, von Geldern, den Rothen Adler- Orden dritter

Klasse z

hiesigen Friedrich-Wilhelms-Universität, Dr, Twesten, das Prà- dikat cines Ober-Konsistorial-Raths;

Dem Professor in der theologischen Fakultät der Universität zu Bonn, Pr, Sa, das Prádifat eines Konsiskorial-Ziaths ; und i Dem Professor in der theologischen Fakultät der Universität zu Halle, Dr. Müller das Prädikat eiués Konsistorial : Raths zu verleihen. hre Majestät die Königin haben dem Schneider- Meister

[s j erthe:

Heinrich Mahn das Práädikat: Hof Kleidermacher zu len geruht.

Der Königliche Hof lezt morgen, am 10, Zuliz die S rauer auf drei Taze fúr Se, Durchlaucht den Prinzen Friedri ch f s 7 L A R 3 Mul Emil zu S Q N O an, Berlin, den 9. Zuli 1841,

Der bisherize Privat- Docent Dr. 26. D onniges hierselbst is zum außerordentlichen Professor der Staatswissenschaften in der philefephischen Fgfultät der hiesigen Universität ernannt worden.

Der Motariats - Kandidat Joseph Linxweiler zu St. Wendel iff zum Notar für den Friedens zerichts-Bezirk Treis im Landgerichtobezirfe Koblenz mit Anweisung seines Wohnsißes in Karden ernannt worden.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur der 9ten Division, von Grabow, von Danzig,

Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmäch- tigte Minister am Kaiserl, Oesterreichischen Hofe, Graf von Malt- zan, von Wien.

Boer E Der General-Major und Commandeur der Ka- detten-Ansta!ten, von Below I, nach Wahlstatt.

Der General-Major und Commandeur der 14ten Kavallerie- Brigade, von Barner, nach Dússeldorf.

“Der Kaiserl. Nussische General-Major, Fürst Michael Ga- litzin, nah Franffurt a. M.

Zeitungs -UÜachrichteu. UUla 0

Frankreich.

Paris, 3. Juli, Das „Siècle enthält úber die Neprá- fentativ-Verfassung von England und Frankreich einen beachtens- werthen Artikel, dem wir Folgendes entnehmen: „Schon öfter ist, auch von Frankreich aus, auf die schwachen Punkte der Französi: schen Jnstitutionen hingewiesen worden; mit klarerem Bewukßt- sein vielleiht nie als in zwei kürzlich erschienenen Aufsäßen von Herrn von Carné und Duvergier de Hauranne, die, wie sehr sie auch in einzelnen Ansichten von einander abweichen, doch beide

darin úbereinstimmen, daß das Repräsentativ- System in Frank-

“reich sehr an Kraft und Ansehn verloren habe,

sehr an Kraft und Ansehn verloren habe. Herr von Carné stellt in seiner Schrift, die ursprünglich in einzelnen Aufsäßken in

f v d) de . , . T - der „Revue des deux Mondes“ erschienen war, die Repräsentativ-

Regierungen Frankreichs und Englands einander gegenüber. Auf 2 E j i gegenüber. Auf Englischer Seite findet er zwei große, fest konslituirte Parteien,

Dem ordentlichen Professor in der theologischen Fakultät der

von denen die eine im Besite der Herrschaft is, die andere nach demse!ben strebt; beide haben bestimmte Prinzipien, be- stimmte Führer, bestimmte Feldzeichen. Jm Französischen consti- tutionellen _Heerlager zeigen sich „dagegen eine Menge von Cottericen ohne Feldzeichen, ohne Führer und, man möchte auch fast sagen, ohne Prinzipien, die sich willkürlich mit einander ver- mischen und eben so willkürlih auseinandergehen, Auf der ei- nen Seite haben wir das Schauspiel eines ernsten, wokblorganisir- ten Kampfes, dessen Cntscheidung entweder die Macht in den Häân- den der bisherigen Gewalthaber läßt oder sle anderen Händen úberliefert, der aber die Staatsgewali selbst nicht erschüttert, nicht die Menschen schwächt und den Charakteren und Meinungen kei- nen Abbruch thut; auf der andern Seite - dagegen erblicken wir Kämpfe oder beser Scharmúügkel, die fein Ziel und keinen Zweck haben, aber die Staatsgewalt schwächen, die Menschen abnußen, die Charaftere und die Meinungen herunterbringen; mit einem Worte dort finden wir fruchtbare Verständigungen und Vermit- telungen zwischen den großen Prinzipien und den großen gesell- schaftlichen Jnteressen, in welche das Land getheilt ist, hier klein- liche Kompromisse zwischen den Ansprüchen persönlichen Ehrgeizes und niedriger Selbstsucht.

Le S d F F E Ch O F Dies die Grund-Ansicht Herrn von Carné's. D

T T ( Dre DUver: gier de Hauranne hált diese Schilderung zwar für etwas über- trieben, doch fann er nicht umhin, die Hauptzúge derselben zu be- stätigen, Er zeizt uns das wirre Gemisch, welches ich in den parlamentarischen Kämpfen zu erkennen giebt, seitdem die mittleren Klassen nicht mehr gegen das ancien régime, das im Jahre 1830 ein für alle mal besiegt wurde, und gegen den Straßen-Aufruhr ins Feld ¿zu ziehen brauchen. Er hält die gegenwartige Berwir- rung fór so groß, die Herrschaft des Privat-Jnteresses für so erbärmlich, die Herabwürdigung aller Staats-Gewalten für so augenscheinlich, daß, seiner Ansicht nach, ein solcher Zustand der Dinge nicht von Dauer seyn kann, Er is durchaus überzeugt, daß alle Schwierigkeiten der äußern Politik bald ihre vollklommne Lósung finden werden, aber in der innern Politik glaubt er, daß der Moment bald eintreten werde, wo der Kampf zwischen de- nen, welche die Juli-Revolutioa lieben, und denen, die sie dulden, zwischen denen, welche an die Repräsentativ-Regierunz glauben, und denen, welche nicht an sie glauben; zwischen denen, welche vorwärtsflreben, und denen, welche zurücwollen, unvermeidlich ‘ey.

Aber welches sind die Hindernisse, diese Frage tritt hier zu- nächst ein, auf welche die forts:hreitende Bewegung oßt, und welche den Triumph der Prinzipien, zu welchen sich die Mehrzahl der Nation bekennt, aufhalten ? ;

Herr Duvergier de Hauranne geht von der Thatsache aus, daß in Frankreich die Herrschaft den mittleren Klassen gehört, d. h. dem Theile der Nation, der durch Kenntnisse oder Arbeit sich zum Wohlstande und zur Selbstskändigkeit erheben kann. Dies hâlt er fúr das sicherste Resultat einer funfzigjährigen Die volution. Aber diese Thatsache, wie heilbringend sle auch sonst seyn mdge, verwickelt die Regierung, seiner Ansicht nach, in ernste Schwierigkeiten. Er meint nämlich, Manner, welche meistentheils aus den mittleren Schichten der Gesellschaft hervorgegangen seyen, fonnten nicht die Festigkeit des Geisles, die besonnene “Kenntniß der wahren Berhältnisse einer sreien Regierung besißen, welche in England Folge einer ununterbrochenen Tradition und ciner elgenen Erziehung sey.

Eine ander« Thatsache, auf welche Herr Duvergier de Hau- ranne Gewicht legt, sind die Verlegenheiten, die aus dem Zwie-

spalt zwischen dem Prinzip der constitutionellen Monarchie und

den wirren Traditionen entspringen, die fünf oder ses auf ein- ander -folgende Regierungen hinterlassen haben. Jn England sind alle Aemter wählbar oder gehören folleftiv und ohne Unter- \clied der Meinung den bedeutendsten Eigenthúmern. Cine pali-

tische Bewegung, welche eine andere Partei ans Ruder dringt, wirkt höchstens auf einige Mitglieder des Parlaments oder ei-

nige Beamte des Königlichen Hauses zurück. Jn Frankreich herrscht die Centralisation an der Stelle der lokalen oder provin- ziellen Jnstitutionen, anskatt einer unentgeltlichen Verwaltung eine besoldete, anstatt einer von der Aristokratie und dem Volke ausgeúbten Justiz eine von Magislratspersonen nah Königlicher Wahl ausgeubte Justiz, endlich anstatt wählbarer Aemter, oder solcher Aemter, die ausschließlich gewissen Familien übertragen werden, unzählige Aemter, welche das Ministerium zu vertheilen hat, und welche unter den gegenwärtigen Vermögens - Verhäit- nissen begierig von den Mittelklassen gesucht werden.

Die nächste Folge eines solchen Zustandes der Dinge is, daß eine bedeutende Anzahl von Beamten in die Kammer gelangt ; die zweite die, daß man bei jedem Ministkerwechsel in die Gefahr einer Reaction oder der moralischen Entwürdigung der Beamten gerathen würde, wenn diese Miniskterwechsel etwas zu bedeuten und eine Aenderung des Systems zur Folge hätten, wie sie es sollten, Jn der Kammer entspringt daraus schon eine große Schwierigkeit, nämlich die Alternative: wenn die Beamten osen zur Opposition Úbertreten, nachdem ste dèr Majoritàt angehört haben, so verstoßen sie gegen die Beamten: Hierarchie und \chwä- chen die Staatsgewalt; wenn sie ihren Beistand allen Ministerien verleihen, verlieren sle ihr Ansehn in der Kammer,

Dieser gefährlichen Alternative läßt fich nur durch Ausfskel-

lung von Jnkompatibilitäten beg-gnen, welche alle Beamte aus

der Kammer ausschließen, deren Verrichtungen nicht in dem Maaße politisch sind, daß sie mit dem Miniskerium ihrer Meis nun eintreten und austreten, und deren Stellung nicht so un- abhángig is, daß sie ein freies Votum behaupten können. Wenden wir uns zu den Wählern, so erheben sich hier noch größere Schwierigkeiten. Jn Frankreich ist die Verwaltung so organisirt, daß die Lokalitäten wie die Jndividuen an jedem Tage, in jeder Stunde etwas von der Central - Gewalt zu erbitten ha- ben. Stellen, Orden, Beförderungen, Unterstüßungen für Kir- chen, Schulen, Wohlthätigkeits-Anstalten, Straßen, Kanäle, Hà- fen werden in Paris von partelschen Handen vertheilt ; Alles ist Gegenstand des Schachers und Tausches, und Wahlmünze. Natürlich lassen es die beiden Publizisken nicht an Vorschlä: gen zu Mitteln fehlen, welche geeignet wären, der constitutionellen

- fisch-Aegyptische Frage is gegenwärtig noch di : Fragen, die

Klauseln dieses Traktats fann ich in halb sage ich fúr jeßt auch weiter nl

Monarchie ibre moralische Kraft wiederzugeben; darauf läßt sich i Q È as vielleicht spater noch zurückommen.““

Paris , 4. sind am 2ten d. M, Abends gelangt. i

Tie Presse berichtet, ste habe aus guter Quelle vernom- men, daß die Summe, welche Mehmed Ali bereits an die Pforte als Abscblags - Zahlung auf seinen Tribut abgeschickt, sich auf 1,250,000 Frs, belaufe. Jenes Journal hofft auf das bestimm- teste, daß die Tribut - Frage zu keiner ernsten Schwierigkeit Anlaß geben werde. Nach dem Courrier français wäre es gewif, daß die Pforte dem Pascha von Acgvpten die Verwaltung Ara- biens, wo die Lokal - Behörden die bffentliche Ruhe zu wahren außer Stand sind, habe anbieten lassen; Mehmed Ali werde wahr- scheinlich dieses lästige Geschenk annehmen, weil es ihm einen Borwand dazu biete, seine zahlreiche Armee unter den Waffen zu

Zuli, Der König und die Königliche Familie ) auf dem Schlosse von Bizy an-

behalten, Auch, meint diees Blatt, werde die Zeit kommen, wo die Pforte froh scyn werde, wenn sie sich Syriens und Candiens auf dieselbe ALPeise entledigen konne.

Am ar 1839 belief sich die Gesammt - Bevölkerung der B2gnos auf 8,130, welche nach dem lter und der Dauer ihrer Strafe folgendermaßen zu klassifiziren sind:

Berurtheilt auf be- immte Zeit

l Januar

Berurtheilt auf Lebenszeit

Alter von 16 2) Jahren 151 1/7 : 1 30 - 1,567 316

- ; i 40 - 2130 630)

- e 44 30 z 1,394 9M

- 91 0) - 745 278

- - 61— 069 4 282 144 6,27 L560

RYon den 6,274 auf bestimmte Zeit Verurtheilten waren 2,696 schon frúher cinmal im Bagno gewesen. Unter den Sträf- linzen befanden sich 2,938 Ehemänner, 402 Wittwer, 4800 Un- verheirathete. Weder lesen noch schreiben konnten 5,039, und nur 101 hatten einen besseren Unterricht als den Elementar-Un- terricht erhalten. Nach der Art ihrer Verbrechen zerfallen sie in folgende Klassen: Meuchelmord 188; Mord 1,141; Vatermord 37; Vergiftung 58; Sticbe und schwere Wunden 133; Brand- stiftung 148; Diebstahl 5,350; betrügerischer Bankerutt 6; Fäl- schung 225; Falschmünzen 128; politische Verbrechen 7; Dienst- verzehen 38; Bigamie 10; Schändung 326; Verbindungen von Uebelthätern ; verschiedene Verbrechen 192,

Der Courrier francais will wissen, daß die dem Fran- zdsischen und Englischen Konsul auf Candi.u ertheilten Änstruk- tionen Modifikationen erhalten hätten, und dafßz die beiden Ka- binette den Gefühlen der Menschlichkeit freien Lauf lassen wollten.

Herr Bourqueney, Französischer Geschästösträger in London, wartet dem Vernehmen nach, nur auf die Jnstallation eines neuen Botschafters, um fur mebrere Monate auf Urlaub nach Frankreich zuröckzufehren. Allem Anschein nach, wird indeß Herr Guizot keinen Botschafter nach London senden, so lange sich das gegenwärtige Ministerium noch am Ruder erhalt, / i / Herr Laity, der junge Offizier, der bekanntlich wegen einer uber den Straßburger Aufsfand bekannt gemachten Broschüre von dem Pairshof zu mehrsährigem Gefängniß verurtheilt wurde is von cinem ihm ganz unbekannten Mann zum Universal-Er- ben eines Vermögens eingeseßt worden, das mehr als 20,009 Fr. Renten trägt.

Jn diesem Augenblick wird ein neues Rezlement fúr die Bibliotheken von Paris auegearbeitet. Es soll fortan nicht mebr gestattet seyn, ein Buch auszuleihen, wenn nicht mehrere Erem- plare davon sich auf der Bibliothek befinden.

___ Soulon, 30. freuz‘e die vom Admiral Hugon befebligte Flocte auf der Héhe der Balearen, zwischen diesen Jnseln und der prov:nzalischen Küste. Admiral be- schäftigt sich viel mit Manövern und Et

und gut ausgeführt werdet elt und wie lange diese Uebungefahrt ausgedehnt werden folle unbekannt. Die Di vision unter dem Kommando des Contre- Admirals de la Susse befindet sich noch unserer Rhede. Niemand spricht mehr davon, daß dieselbe in die See stechen werde. l

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li, Die Kandidatur des Marquis von Dalmatien zu Gesandschaftepesten in Wien (Vergl. das vorgeftern gegebene Schreiben aus Paris) bildet hier den wich- tigsten Gegenstand der Unterhaltung, da gegenwärtig keine große innere Angelegenheit das Jnteresse in Anspruch nimmt, Es gibt nichts Ruhigeres, als den politischen Zustand Frankreichs. Die Opposition aller Farben weiß nicht mehr, was sie sagen soll; sie scheint selbst jenes fambse Steckenpferd, die Wahl- Reform, ver- gessen zu haben, das man sonsk regelmäßig nah jeder Session aus dem Winkel herverholte und eine Zeit lang im Lande her- umtummelte, eingehüllt in die durch die Beredsamkeit des Herrn Odilon Barrot aufgeregten oratorischen Wolken, ertränkt in dem Rauch der patriotischen Libationen, die von Herrn Arago und anderen großen Bürgern zu seiner Ehre ausgegossen wer- den. Man hört nicht mehr davon sprechen. J

Es bereiten sich indeß in unserer Lage, den auewärtigen Mäch- ten gegenüber, wichtige Veränderungen vor. Jemand, den ih nicht nennen darf, der aber mehr als irgend Einer wissen kann, was vorgeht, sagte in diesen Tagen zu einem meiner Bekannten und ohne ihm Stillschweigen aufzuerlegen, d..ß in den ersten vier- zehn Tagen dieses Monats Frankreich in Verbindung mit den vier großen Mächten in London einen neuen Vertrag abschließen würde, der den Traktat vom 15. Juli 1840 vollständig modiftztz ren und endlich die Lósung der Türkisch - Aegyptischen Frage her- beifáhren werde; allein, seßte derselbe mit Recht hinzu, die TUr-

¿ Z e geringste von den den Orient in Bewegung segen. Zch halte mich an Quelle, die ich als offiziell betrachten darf. Die Haupt

deß nicht angeben, und des-

ichts úber diesen Gegenstar,d,

ch7 Maris, 2 ZU D dem Gesa Y

diese