1841 / 191 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dié in die Departements von Barcelona, Valencia, Sevilla, Co- ruña und Valladolid vertheilt sind; in 3 Brigaden reitender Artillerie, jede zu 4 Batterien, vertheilt in die Nene von Valencia, Sevilla und Valladolid; in Brigaden Gebirgs: artillerie, jede zu 6 Compagnien, ZU den Departements von Bar- celona und Valladolid gehörend; in 5 Compagnien Arbetter; deren eine zu jedem der 5 Departements gehört, und in eine Compagnie Stúckgießer, die zu dem Departement Sevilla gehört, eingetheilt. | Außerdem gicbt es 6 Brigaden, jede zu 2 Compagnien, die in Figueras, in Majorca, Mafaga, Ceuta, Santonna und Pamp- lona beständig in Garnison liegen. Auf den canarischen Jnseln befindet sich eine Compagnie von Veteranen und eîne aus einer S chmiede- Compagnie bestehende Brigade Artillerie. Die Uniform der Artil- lerie besteht in dunfelblauem Rock und Beinkleid mit rothen Auf- {lägen und Epauletten ; auf dem Kragen befindet sich eine Bombe. Die Offiziere tragen goldne Epauletten.

3, Das Jngenieurcorps besteht aus einem General - Jnge- nieur, 3 General-Unter-Jnspecteurs, 7 Brigadiers, 16 Obersten, 18 Oberstlieutenants, 8 Commandanten, 2 Majoren, 59 Capi- tainen, 51 Lieutenants und einer Anzahl von Zöglingen, welche den Rang von Unterlieutenants haben. Die Uniform ist dunkel: blau mit rothen Aufschlägen und silbernen Epauletten ; auf beiden Seiten des Kragens befindet sih ein in Silber gesticktes Tastell.

Dazu kommt ein Regiment Jngenieure. Dieses besteht aus 2

Bataillonen, jedes zu 8 Compagnieen, von denen 6 aus Sappeurs, | 1 aus Mineurs, und eine aus Pontonniers zusammengeseßt ist, | Die Offiziere werden aus dem Jngenieurcorps genommen ; diese tragen dreieckigte Húte mit einer silbernen Borte, die Soldaten Tschacko's mit einer weißen Feder. 4. Kavalerie. Diese wird in Linien- Kavalerie und leichte ein- getheilt ; a) Linien-Kavalerie, Die eigentliche Linien- Kavalerie besteht aus 5 Regimentern, jedes Regiment aus 4 Schwadronen und einer Schüßencompagnie. Jede Schwadron is in 2 Compagnieen getheilt , deren jede 1 Capitain, 1 Lieutenant, 4 Unterlieutenant (alféres), und 69 Mann mit 48 Pferden zahlt. Der Stab des Regiments besteht aus 1 Obersten,

4 Oberstlieutenant, 2 Commandanten, 4 Adjudanten, 4 Fah- nenjunfkern (porte -étendard), Die Uniform is folgende : furzer gelber Rock mit hellblauem Kragen, gelben Knöpfen mit der Nummer des Regiments; hellblaue anschließende Beinkleider, unten mit Leder beseßt; Helm von schwarzem

Leder; eisernen Pallasch; Lanzen für das erste Glied. Die

Schúßen tragen messingne Helme. Die Offiziere haben

silberne Epauletten, und für gewöhnlich hellblaue Ueberrdcke.

Zu diesen 5 Regimentern fommt noch das ebenfalls aus

4 Schwadronen und einer Schüßencompagnie bestehende Hu sa- renregiment de la Primera, dessen Chef der Herzog de la Bictoria is. Diesen Husaren hatte man während dieses Krieges die rothen Jacken gegeben, welche die Kavalerie der englischen Húlfslegion bei ihrer Auflösung zurükließ. Späterhin aber be- {chloß der Herzog, ihnen eine eigne Uniform zu ertheilen, die er selbst erfunden hatte, und bis zu seiner Ernennung zum Regenten persönlich anzulegen pflegte. Bei der vorhandnen Finanzverle- genheit hat man indessen erst etwa die Hälfte des Regimentes beéleiden können, und da die Ausrüstung eines Offiziers auf 3 bis 400 Biaster zu stehn fommt, und von ihnen selbst bestritten werden muß, \o geht es damit ziemlich langsam. Die neue Uni- form besteht im hellblauem Dolman mit woeißem Kragen und gelben Schnüúren, weißer Pelzjacke mit schwarzem Pelze und gelben Schnáren, hellblauem Beinkleide mit gelbem Besaße, blau und gelb durchwirkter Scharpe, weißem Tschako, S abel. Die Offi: ziere tragen goldne Schnüre und Besaß, und für gewöhnlich eine hellblaue Jacke. E | þ) Die leichte Kav alerie besteht gegenwärtig aus 8 Regi- mentern, jedes zu 4 Schwadronen und einer Schußencom- pagnie, Die Uniform ist ein furzer grüner Nock mit gelben Aufschlägen, rothes Beinkleid mit Leder beseßt, Tschaco

auf Art der Preußischen, Säbel. Außerdem giebt es noch

cine aus 3 Compagnieen bestehende leichte Schwadron von

Madrid.

S âmmtliche Kavalerie ist mit Hengsten beritten. Offiziere sind meiskens treffliche und kühne Reiter. Kavaleriema- noeuvre im Großen verstehen sie indessen nicht augzuführen, {0 wie auch der úberstandne Krieg keine Belegenheit dazu gegeben hat.

Il, Die Provinzialmilizen sind eine Einrichtung, die sich allenfalls mit der Preußischen Landwehr vergleichen ließe, Ae wurden im Jahre 1734 eingeführt und erhielten 1766 eine größere Ausdehnung. Gegempärtig bestehen sie aus {2 Jnfanterie-Regi- mentern (und einem in ŸYfajorca garnisonirenden), von denen ein jedes nach der Provinz benannt is, aus welcher es sich refrutirt, Diese Regimenter sind in 4 Divisionen, nâamlich Alt - Castilien, Neu- Castilien, Andalusien und Galizien eingetheilt, und stehen unter einem General - Inspecteur. Jedes Regiment hat eine SGre- nadier- , eine Chasseur- und 6 Füseliercompagnien, Die Uniform ist ein kurzer blauer Rock ohne Ausschläge mit rothem Kragen und gelben Knöpfen mik der Nummer

C 2 E

des Regiments, runder

Tschako mit der Nummer und graues Beinkleid. Die Mann-

haft wird in Friedenszeiten nur auf einige Tage zum Eperciren einberufen, und is nur während des Krieges zum wirklichen Dienst verpflichte. Die Chefs der Negimenter wurden bisher meistens von den Provinzen selbst ernannt, und mußten den Besiß eines bestimmten Vermbgens nachweisen können. Während des leßten Krieges wurden jedoch bei eintretenden Fällen jene Stellen mit Offizieren niederen Grades aus der Armee besest, Gegen- wärtig is eine Kommission damit beschäftigt, dem ganzen Znstitut eine neue Einrichtung zu geben.

Militairschulen. Die große Militairschule, aus welcher der wissenschaftlich gebildete Theil der spanischen Offizieve hervor- ging, befand sich bis 1837 in Segovia, is aber seitdem nach Madrid verlegt worden, und führt den Namen Colegio General Militar. Ein Oberst vom Jngenieurcorps steht an der Spiße der Anstalt. Jhm sind 1 Oberstlieutenant, 2 Capitaine, und 7 Lieutenants, die wenigstens 25 Jahre alt seyn müssen, unter- geordnet. Für den Unterricht sind 7 Lehrer, und 7 Unterlehrer für Militairwissenschaften, außerdem 2 Kapläne, 1 Stallmeister, 4 Fechtmeister, 1 Tanzmeister, 1 Sprachlehrer und 2 Zeichnen- meister angestellt, Die Zöglinge werden aus den höheren Ständen genommen und auf Kosten der Regierung unterhalten, müssen jedoch eine gewisse Summe beim Eintritt in das Kollegium erle- gen. Sie tragen eine blaue Uniform mit rothem Kragen und goldnen Schnüren, heißen Kadetten, und werden in 2 Compag- nieen, jede zu 75 Mann, eingetheilt, Diejenigen, welche sich für die Artillerie bestimmen, treten in die ebenfalls in Madrid befind- liche Artillerieschule úber, welche 80) ordentliche, und 60 úberzäh- lige Zöglinge aufnimmt, die zusammen eine Kadetten - Compagnie bilden. Die Kadetten, welche in das Zngenieurcorps eintreten

wollen, gehen in die in Guadalajara befindliche Genieschule über, Für die Erlernung des Kavaleriediensktes wird gegenwärtig eine besondere Schule in Alcalá de Henares eingerihte, Jn Cadix

836

befindet sich eine Reitschule für Kavalerie, In Madrid is ein besondres Artilleriemuseum mit Modellen, Maschinen u. st. w. und ein topographisches Depot unter der Leitung eines Jnge- nieur-Obersten zur Sammlung und Aufbewahrung von Karten, Plânen, Aufsáken u. \. w.

__ Das Militairsanitätswesen is außerst mangelhaft eingerichtet. An der Spiße desselben steht eine aus 3 Jnspecto- ren zusammengeseßte dirigirende Junta, Die bei den Regimen- tern angestellten Aerzte und Wundärzte haben nur dem geringsten Theile nach wissenschaftliche Studien gemacht. Dieser Uebelstand machte sich in dem leßten Kriege sehr fühlbar. Fúr Aufnahme von Jnvaliden is seit 1838 das Kloster von Atocha in Madrid eingerichtet ; bei der großen Geldverlegenßeit, in der sich die Re- gierung befindet, haben bis jeßt faum 50 Verstümmelte aufge: nommen werden fönnen, und auch diese werden nur fümmerlich verpflegt. :

Die Fel dgeistlihkeit steht unter der Leitung des Patriar- chen von ÎIndiens.

Die Exerjierveglements find den âáltern französischen nachgebildet. Die Strafgeseßgebung für die Truppen beruht dem größten Theile nach noch auf den Ordonnanzen Philipps Die höchst barbarischer Natur sind und daher nicht zur Anwendung gebracht werden können. Demnach is das Verfahren schr will- kührlich, und auch Stockprügel, die von den Cortes untersagt wurden, finden nicht selten skatt. ;

Während des Krieges war die Armee in rmeecorps- Divi- sionen und Brigaden abgetheilt. Nach wieder hergeskelltem Frieden hat diese Eintheilung aufgehört, und die General-Capitaine haben den Oberbefehl über die in ihren Distrikten befindlichen Truppen, Truppen in den überseeischen Besißungen Spaniens.

l. Jnsel Cuba. Dort befinden sich 6 Linien-Jnfanterieregi- menter (Galicia, Nápoles, España, Leon, Habana, Cuba), und 5 Regimenter leichter Jnfanterlie (Union, Tarragona, Barcelona, Corona, Caradores de Jsabell 1L), 4 Compagnieen freiwilliger Infanterie; ein Bataillon Artillerie, das aus 8 Compagnicen be- seht, von denen eine dberitten ist; ein Jngenieurcorps und ein Regiment leichter Kavalerie. Außerdem besteht die dortige disci- plinirte Miliz aus einem Regiment und 3 einzelnen Bataillonen Infanterie, 2 Regimentern Kavalerie und 6 Compagnieen Artil: lerie. Dazu kommen noch 3 Bataillone Farbiger.

2 An (el Puerto Nico Das Linien - Jnfanterieregiment Fberia und das leichte Jnfanterieregiment Cataluña. Eine aus 2 Compagnicen Veteranen, einer S chmiedecompagnie und 2 Com- pagnieen disciplinirter Milizen bestehende Artilleriebrigade und l Jngenieurcorps. Die disciplinirten Milton ind (n / BDa- taillone Jnfanterie und 1 Regiment Kavalerie eingetheilt.

3 Af den philipoiniGen nlern befindec sich eine aus einem Capitain, einem Unteroffizier und 16 Mann bestehende Hallebardiergarde, die die Wache bei dem General - Capitain ver- sieht. Die Besaßung besteht aus 5 Regimentern Infanterie, (jedes zu 6 Compagnieen), einem Dragonerreglment zu 520 Pferdèn, einem Bataillon Artillerie (mit 8 Compagnieen Veteranen, 1 Schmiedecompagnie und 8 Cvmpagnien disciplinirter Milizen ), und einem Jngenieurcorps. Dazu kommen 6 Bataillone Jnfan- terie disciplinirter Provinzialmilizen und 350 Marinegrenadiere,

Yillenlchaft, Kunst und Literatur.

London, im Juni. Der frúhere Unter-Staats-Secretair und Gesandter zu Neapel, Herr W. N. Hamilton, hat als Se- cretair der Königl. Gesellschaft für Literatur an deren auswartige Mitglieder nachfolgendes Schreiben erlassen, welches fär die Deutsche gelehrte Welt in mehr als einer Hinsicht interessant ist. Die Ausdehnung, welche dadurch der Wirksamkeit der Gesellschaft gegeben werden soll, ist großartig, und wird, vermöge der Vielsei- seitigkeit Deutschen Wissens, wohl vorzugsweise von Deutschland aus benußt werden fönnen:

,„„Mäitt Her! London, 29. April 1841.

Mit großer Genugthuung habe ih von dem Vorstande der Königlichen Gesellschaft für Literatur in London den Auftrag empfan gen, Sie zu benachrichtigen, daß die Geselischaft vor kurzem beschlos sen hat, auch literarische, historische oder archäologische Mittheilun gen, sowohl von thren auswartigen Mitgliedern, als von anderen in diesen oder ähnlichen Fächern ausgezeichneten Ausländern, die geneigt seyn follten , die Gescllschaft mit dem Resultate ihrer gelehrten For {hungen zu bechrei, in das Fournal ihrer Verhandlungeit aufzu nchmen.

Bekanntlich wurde diese Gesellschaft im Fahre 1825 durch cetnett von Sr. Majestät Georg VIl. bewilligten Freibrief gestiftet, um die Kiteratux in ihren verschiedenen Zweigen zu fördern und (außer cinec speciellen Aufinerfsamkeit auf die Verbesserung unserer cigenen Sprache) die Schriften unserer Korrespondenten und Mitarbeiter über Geschichte, Philosophie, Poesie, Philologie und die schönen @änste zu lesen und dem Publikum mitzutheilen. Zur Förderung dieser Zwecke hat der Vorstand es für angemessen gehalten, zur Mit- theilung aller kritischen oder historischen Bersuche, Noten, Abhand lungen und Notizen, die nicht etwa auf andere Weise dev Oeffent- lichfeit übergeben werden sollen, für die Schriften der Gesellschaft aufzufordern. Sind die Mittheilungen in Französischer oder Fta- liänischer Sprache abgefaßt, #0 werden sie wahrscheinlich in der- selben Syrache abgedruckt werden; sind ste dagegen in Deutscher, Spanischer oder Vortugisischer Sprache, so würde der Vorstand der Gesellschaft ste auf eigene Kosten ins Englische übersehen lassen. Fn allen Fällen erhält der Verfasser zwanzig Abdrücke feiner Werke Ils sein ausschließliches Eigenthum. Diese Abdrücke werden an jedem Orte in London abgeliefert, den der Verfasser entweder dem Sekretair der Gesellschaft oder mir angegeben wird.

Lndem ich Sie mit diesem Beschlusse der Königlichen Gesell-

Es if unndthig, zu bemerken, daß allein der Vorstand der Gesell-

chast Úber die Angemessenheit oder Unangemessenheit der Bekannt-= machung zu entscheiden hat; im Falle der Nichtaufnahme ficht die Avhandlung oder Schrift zur Disposition des Verfassers. _Ich habe nur noch hinzuzufügen , daß die Königliche Gesellschaft für Literatur sich glücklich schäßen wird, von Zeit zu Zeit kurze No- tizen in Bezug auf neucre, mit den Beschäftigungen der Gesellschaft verwandte, literarische Erscheinungen und Entdectungen, die sich im Bereich Jhrer persönlichen Beobachtungen darbieten mdgen , und deren Bekanntwerdung in England Fhnen wünschenswerth erscheint, von Jhnen zu erhalten.“/

Meteorologische Beobachtungen.

1841. |

j | Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 9. Juli. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. Beobachtung.

{chaft fúx Literatur hefgnnt mache, bin ich noch ferner beguftragt, Fhnen zu melden, daß die Hauptgegenstände, wovauf die Gesell- schaft bisher ihve Aufmerksamkeit vichtete - folgende waren; Ertklä- rung alter Denkmäler, wie Medaillen, Vasen und Statuen; Un- tersuhungen über gewisse Punkte der alicn Geographic, der klassi- chen Geschichte und Archäologte im Allgemeinen; Speculationen ber die Acgyvtischen Hieroglyphen und die verschiedenen Aecgypti- chen Königs-Geschlechter, so wie über das Alter der berühmtesten Monumente; Erläuterungen alter Griechischer und Lateinischer Xuschriften, und was sonf trgend dai dienen kann, unsere Kettt- tse von der Geschichte und dem Fortschvirte der Entwickelung des menschlichen Geistes zu vermehren, und in Beziehung auf die Spva- chen, die Gewohnheiten, die Fabeln, dic schòónen Künste civilisieter Rationen auf irgend eine Weise yot Michtigkecit i; der Gang der Ereignisse, die den Menschen guf setnen gegenwärtigen Standpunkt gebracht , und die Entwickelung der hervorragenderen Charaktere, die in den verschiedenen Welt-SEpochen cinen leitenden Einfluß auf das Schicksal bey Rationen ausgerbt habeit,

Wie allgemein und ausgedehnt indeß die vorstehende Schilderung die Beschäftigung der Königlichen Gesellschaft für Lilecatur auch darstcilen mag, #0 is es doch unsere Pflicht, Sie daran zu evintiecn, daß unser Losungswavt die Litergtur selbt iz die Beförderung dev Literatur ist der Polar-Stern des Fnstituts/- und dics wird völlig hin- reichend scyn, um Jhnen die Natur der Mittheilungen zu bezeichnen, die wir so glücklich seyn werden, von Jhnen zu echalten - und denen wir, sofern es thunlich is, cine Stelle in unseren periodischen Schrif- ten anweisen werden,

Luftdruck ...- 33510 Par. 336 2 4 Par: 330/36: Par. Quellwärme 8,3° B,

E —+ 103 “R, (fe I 49. R. | —- 16 R. Flusswärme 150" M

Tau. d 4+ S8 R. |+ 04" R. |+- 10/0" R, Bodenwärme 16 R,

L zus ST Ce 75 pCt. S9 pCt. |Ausdünstung 0,033" Rh, | halbheiter. | Niedersechblag Ö 04 r Rh,

W. |Wüärmewechel E 10A

|-+ 9,9.

H 95 U. E C6 V,

Luftwärme -

| trübe. | bezogen,

L

W. W. 399/88 Par. f 12,3 R...

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Wolkenzug. -

"Tagesmittel:

Den 10. Juli Pr. Cour. Brief. |

1047 101%

1841.

Pr. Cour. Geld. Brief. | Geld. 10:33 101%

Actien. Brel. Pots. Eisenb.| 5 | 126 s do. do, Prior. Act 4%) L108 1022 Med Lpz. Eisenb. | 1107 1095 do. do. Prior. Act. | - 1027 | 101% Berl. Anh, Eiseub. | 1047 1032 do. do. Prior Act. | 1023 dalia Düss. Elb. Eiseub. | © 96 | 103% | 102% Rhein. Eiseub, C 97% Gold al marco |— 211 Friedrichsd’or —| 137 Andre Goldmün-

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St, Schuld - Seb. Pr. Eugl. Obl. 30. Präm. Seck. der Seebaudluug. | 782 E, Kurm. Schuldv. ) 101 L Berl. Stadt- ObL| 4 | 1035 | 103 Elliuger do. 37| 100 Danz. do. in Th. | - Westp. Pfandbr. ch |

Grossh. Pos. do.

1017 1055 Ostpr. Pfandbr. | - S | EG 102 L 102 A Kur- u. Neum. do. 5 102 Sohlesische do. » 102

Poum, do.

Disconto

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld. 138% | 138:

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138% | 138 Kurz I 19% | |

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Amsterdam 20 FI, Kurz do. C E E r A FI. 2 Mt. I ats « ML, | do. C Co C E O ¿5E Mk. London . ««« LSt. Patid. ea. e 0000900 A C Fer. Wien in 20 Xr « FI, AGLsDUtE «eo o00 460 « FI. Breslau . Thlr. Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. Thlr. Frankfurt a, M. : Fl. SRbI.

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i6 * Ausg. —. Präm, Sch. —. Pol.

Vesterr. 104, Antwerpen, 3. Juli, Zinsl. 55 Br. Frankfurt a. M., 7. Juli. Oesterr. 95

212 56 Br. 1% 24 G. Bank-Aect. 1991. 1989.

zu 500 Fl. 133%. 1335. Loose zu 100 Fl. —.

do. 47 Anl. 101% G. Poln, T1

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Eisenbahn - Actien. St.

München - Augsburg ST G.

Dresden 995 G. Köln - Aachen 99 G. Il am burg, 8, Juli. Bank- Actien 1655 G. Engl. Russ. 1085. Paris, 9. Jull 57 Reute fin cour. 114. 60. 3%

): 0D. 95 Neapl, au compt. 102. 57

Port, S Wien, 5 Jui 02 Mes 10D 4 O E i: Bank - Actien 1616. Aul. de 1831 133. de 1839 106.

Neue Anl. 20% a. E - Met. 1067 G. 4% 975 a. Partial- Obl, —, Loose Preuss. Präm. Sch, §0 Br, (1% G, 5D Anl, 213 212 r 3

Loose

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Ü Germain —, Yersailles rechtes User —.

do. linkes —. Strassburg - Basel 2410 G6,

Leipzizg- Rente fin cour, Span. Rento 22%. Passive 9,

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4;

Königliche Schauspiele. Sonntag, 11. Juli. Jm Opernhause: Othello der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth.,, Musik von Rossini. (Dlle, Kunth, vom Kaiserl, Hoftheater zu Petersburg: Desdemona, als

Gastrolle.)

_Montag, 12. Juli. Im S chauspielhause: Die Braut von Messina, Trauerspiel in 4 Abtheilungen, von Schiller. (Herr Gerstorfer, vom Theater zu Posen: Don Cesar, als Gastrolle. Dlle. C. Stich : Beatrice.)

Dienstag, 13. Juli, Im Opernhause: JZessonda, Oper in 3 Abthl, mit Tanz. Musik von L. Spohr. (Mad. Gentiluomo, vom Königl. Hof - Theater zu Hanover: Jessonda und Dlle. Spaßer, von demselben Theater: Amazile, als Gastrollen.)

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 11. Juli. Zum erstenmale: Der politische Zinn- gießer. Vaudeville-Posse in 3 Akten, nach Holberg's Lustspiele, neu bearbeitet und zusammengestellt von C. Birnbaum. Die Musik eingerichtet von C. Baldewein. (Herr Birnbaum, von Hoftheater zu Kassel: Heinrich, als Gastrolle.)

Montag, 12. Juli, (Neunundzwanzigste Jtaliänische Opern- Vorstellung.) (

in 2 Atti. Poesía del Signor Romani.

Gaetano Donizetti.

Preise der Pläße: Ein Plaß in der Orchester - L

: el l Ord 2 Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Plak in den Logen und im Balkon des ersten Moe 1 ONOIN,

Textbücher, in Jtaliänischer und Deutscher Sprache ¿ M S iw 4 : E ind im Billet-BVerkaufs-Büreau und Abends an der Kasse Is Wie zu haben, f

Der Anfang der Jtaliänischen Opern - Vorstellun i

T g de! | L - gen is um halb Le R Kasse wird um halb 6 Uhr gebffnet. E

Dienstag, 13. Juli, Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, von L, Angely, A O P

Musica del Maestro

——— U ete

Verantwortlicher Redacteux Dr. J. W. Zinkcisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret,

L’Elisir d’amore. (Der Liebestranf,) Opera buffa

A [44M EtH

_Preußische Staats-Zeitung.

Anmüt[l. Nachr. ; L / 0 ; quf Landtags - Angelegenheiten. Rhein - Provi Neeb M 6 Errichtung cines Minisieriums sür Handel und Gee Kirchen- Fonds. Kölner Dombau. Franzós. Dekrete 4 RYerwaltung. Thierquälerci. 2 L Laas cÉrauMReid., Paris. Zur Charakteristik der gegetwärtgen e Es Yerminderte Wein-Ausfuhr aus BordecautL. Die 2 „T L b e: f Verpa on. Wahlen u. verschied, darauf Bezüg- P ‘Staals-Einnahme. Abgang von Verstärk. nach China. me Euphrat - Expedition. Nachrichten gus d. Verein-S M d Kanada. Eisenbahnen in Brasilien. Handel in La ata. Rermischtes. Angebl. Finanzplan Peels. —_ Cardigan s Rerwerfung lm Unit. Serv.-Klub. Schretben dus A a (Fecnere Charafteristik der Wahlen und ihrer Resultate in 2 ezug auf die Stellung der Partei, Lord Sydenham in Kanada.) Belgien. Brüssel. Zoll-Berettt mit Frau r g H E Deutsche Bundesstaaten. Han nover. Rachträgl. Mitth. aus den Verhandlungen der 2ten Kammer, Verhandlungen k der Stüveschen Angelegenheit. Dacmitadt. 2 Durchreise der Königin von Gricchenland. Karlsru Die, Zweite Kam- mer Hamburg. Handels - Verbindungen Deutschlagu, s mit dem Britischen Wesitndien. Musiffcst. Fran? a. M. Maßregel gegen das Spielen auf fremden Sypielbhänkten. Hesterreich. Wien. Ordens-Verlethung. Schweiz. Locarne. Dämpfung cines Auf Offiziere in Luzern vor ein Kriegsgericht (Gebrauch. Portugal. Anerkennung der Köntgin von veußet Subsidien-Bewillig. der Kammer. & inganzylan der Minister. Steuer-Tarif. Türkei. Kons. Pest in der Nähe der Dardanellen. Nachrichten aus Bulgarien. Komplott in_Serbdien. Aegypten. Alexandrien. Anarchie in Syrien und in Hed- schas. Bericht eiues Augenzeugen über die Verlesung des Hattischerifs. : : i G Jnuland. Düsscldorf. Anwesenheit des Direktors, Geh, Ober Fustizrath Dr, Rupventhal. / - ALiss., Kunft u. Lit. Königsstädtisches Theater. Pasta als Norma.

tandes im Kanton Tesfi gestellt. Opt

Seiten Preußens.

Bel-

Mad.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Lages.

Se. Majestät der König haben dem Franzdsischen Obersk- Lieutenant de Rilliet den Rothen Adler- Orden dritter Klasse, und dem Kommandanten der Sapeurs-Pompier s-Compagnie von Saargemünd, Capitain Lalle mand, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse Allergnädigst zu verleihen geruht.

der Wirkliche Geheime Rath

Se. Ercellenz t Dr von Ver ck 6

Angekommen: Ä : ) Schlesien,

und Ober-Präsident der Provinz von Breslau.

Der Königl. Niederländische Majestät des Königs, de la 2a rraz, aus

General-Major und Adjutank

A dem Haag. Ol c s

Landtags - Angelegenheiten. Fhein- Provinz.

Düsseldorf, 3. Juli. Der Referent des Iten Ausschusses giebt von der stattgefundenen Berathung des dritten Standes Nachricht, welcher in Folge der gesirigen Abstimmung wegen Er- richtung eines Ministeriums fur Handel und Gewerbe auf eine tio in partes provozirt hatte, und bemerkt, derselbe habe sich auf das ihm nach §. 47 des Geseßes vom 27, Marz 1824 zustehende Recht der Sonderung in Theile zu verzichten bereit erklart, wenn in der Sr. Majestät dem Könige vorzulegenden Adresse von dem Resultate jener Abstimmung Erwähnung geschehen éonne, Gegen diesen Antrag wird indessen ernstlicher Widerspruch erhoben, indem darin eine Verlegung des Grundgeseßes liege und durch folches Verfahren nur für die Folge die dftere 10 111 parles werde her- beigeführt werden, deren Vermeidung doch im allseitigen Interesse des Landtages liege; besser sey daher noch die itio in partes, als die Gestattung eines solchen Prajudizes, Die Diskussion wendet sich nunmehr auf die Untersuchung: ob nicht der Abstimmung ein faktischer Jrrthum oder ein Mißverständniß in der Art zum Grunde gelegen habe, daß viele Mitglieder ge- glaubt, es handele sich bloß von einer Erbittung eines Miniske- riums fúr Handel und Gewerbe, wobei die ZJnteressen des Aer- baues unberlcksichtigt bleiben würden. Da aber auch diese Vor- aussekung nicht zu erweisen is, so entsteht die Frage, ob die Meinung des Ausschusses nicht wirklich gewesen, seinen Antrag zugleich auf die Interessen des Ackerbaues auszudehnen, oder ob in dieser Beziehung nicht vor der Abstimmung ein Amendement gemacht worden sey, worüber die Versammlung nachträglich zu beschließen ein Recht habe. Allein das bereits angenommene und genehmigte Protokoll bestätigt feine dieser Vorausseßungen, und die Frage, ob in der Adresse an den Kdnig erwähnt werden fönne, daß die Majorität, nicht aber ?, der Versammlung, sich fúr die Bitte um Errichtung eines Handels - Ministeriums ausgesprochen, wird mit 40 gegen 30 Stimmen verneint.

Die in der Verhandlung vom 1sien d. M. gewünschte nà- here Ausfunft Uber die Verhältnisse der Rekruten des 3b., 39. und 40, Infanterie-Regiments wird von dem Referenten des 11ten Ausschusses dahin ertheilt, daß zwar die Kontingentirung der fraglichen Regimenter durch das Königl. General-Kommando des Armee-Corps Ca das Königl. Ober: Präsidium gemeinschaftlich bestimmt, eine Abänderung, wie sie gewünscht werde, füglich jedoch nur von Sr, Majestät dem Könige würde erbeten werden kön- nen, was demnach beschlossen wird.

i Der Bericht des dritten Ausschusses theilt das Geschichtliche fiber die dem Bergischen Schul-Fonds überwiesenen Güter des ehe-

|

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j c C111 A N vas A (Tim A * } maligen Jesuiten-Ordens und deren Bestimmung und Y T j F 2 - » Co 41 i § F so weit darüber Xuskunst zu erlangen gewesen, mit Und trier Antrage bei, daß dieser Fonds als eine Stistung Uk v 5

zu betrachten und der König zu bitten sey, die Regierung 19 angewiesen werden, den Ständen die Rechnungen uber die rige Verwendung vorzulegen, den Fonds selbst aber, wie die dei Provinzial-Jnstitute, unter die Kontrolle einer gemischten Kommi|- sion zu stellen, Es wird gegenseitig bemerkt, daß, so lange uber den Zweck der ur{prúnglichen Ueberrocisung nichts Sicheres fest che, auch nicht ersichtlich, daß der Jnflanzenzug zur Aufklärung der Berhâltnisse befolgt sey, eine Verwendt:19 bei des Königs Majestät unzulässig scheine. Der Antragsteller glaubt indessen, daß der Versanmm-: lung die Kunde über Existenz cines zu offentlichen Zwecken, wenn auch nur eines Theils der Provinz bestimmten Fonds genúgen müsse, um n der Verwaltung desselben Notiz

ache schon beim ersten Landtage

meinen beröhrt, ihr aber weiter ketne Folge gegeben

Die Gleichstellung dieses Fonds mit denen der übrigen,

Reichs - Deputations- Hezesses von 1803, zu Kirchen und zwecken bestimmten Gúter aus aufgehobenen geistlichen Corpora- cionen, greife zwar nicht Plaß, weil es sich hier von einem be- reits früher überwiesenen und zu spezicllen Zwecken zu verwen- denden Fonds handelte. Der Antrag des Ausschusses, vor

eine Verwendung bei den Yerwalcungsbehbrden eintreten zu la fen, wird aber von der Versamlung nicht genehmigt, vielmehr be- chlossen, des Königs Majestät zu bitten, die Kontrolle über je- nen Fonds einer gemischten ständischen Kommission zuweisen zu wollen, die Wahl der Miitglieder diejer Kommission aber schon eventualiter vorzunehmen.

Das Referat des 3ten Ausschusses uber den durch viele Mit- búrger der Stadt Koblenz veranlaßten Antrag, den Dombau zu Köln Sr. Majestät dem Könige zu besonderer Berucksichtigung zu empfehlen, spricht unter den von dem Antragsteller in Bezte- bung auf die gegenwärtige Lage der Sache Jegebenen Aufschluü|\- fen den lebhaften Wunsch aus, daß die Rheinischen Stände die-

sie zu veranlassen, v

0 men. Auch sey die S

h noch

sem in allen Deutschen Landen mit so großer Begeisterung aus? genommenen Gegenstande ibre schon bei srúüheren Landtagen be- wiesene Theilnahme auch fortan nicht versagen wollen. Die Ber- sammlung votirt einstimmig eine desfallsige Adresse an E. €- Ma- jestät. . L A

In demselben Ausschusse is der Antrag, daß die Franzdfischen Dekrete vom 30. Dezember 1809 und 24. Zuli 1813 oder doch die für die Vermdgens-BVerwaltung im Bergischen bestehende evan- gelische Kirchen-Ordnung für die fatholischen rechten Rheinseite in Anwendung gebracht werden möge, begut- achtet worden, mit welchem Antrage, in so weit er die bezogenen Französischen Dekrete betrifft, der Ausschuß sich einverstanden er- flárt, Es wird indessen bemerkt, daß bereits im Jahre 1813 den fathelischen Kirchen-Verwaltungen ein Auszug aus dem Dekrete von 1809 als Verwaltungsnorm mitgetheilt worden sey, welche auch fortwährend als Anhalt diene; doch könne ein Bedúrfniß genauerer Vorschriften überhaupt nur im Großherzogthum Berg vorwalten, da in dem óstlichen Theile des Negierungs- bezirks Koblenz gar keine Abänderung gewünscht werde, eben \s0 im nördlichen Theile der Provinz die dort bestehenden Berordnungen ausreichen. Es wird überdies erinnert, daß es bedenklich scheine, ohne Communication mit der geiskli- chen Bebdrde entweder die Ausdehnung der Französischen Dekrete oder ein neues Geseß für jene Theile der Provinz zu provoziren. Dagegen wird die Meinung ausgesprochen, daß, da das Franzd- sische Dekret sich als sehr zweckmäßig bewährt habe und cin Auszug aus demselben oder ein darauf basirter ministerieller Ent- wurf bereits den Bergischen Kirchen- Verwaltungen als Anhalt diene, {0 mödge es am angemessensken seyn, das vollstandige De: fret in Kraft treten zu lajsen. Von kirchlichen Dingen sey hier weniger die Rede, ais von der Verwaltung der Fabrik - Fonds. Indessen músse auch zugegeben werden, daß die Budgets- Kirchen- Rechnungen, die Veränderungen des Subfstanz- Vermögens 2c. von der Genehmigung und Zustimmung der geisilichen Behörde abhängen und diese daher bei Veränderung der desfallsigen Gesel - gebung eben so gut zu hdren sey, wie der Französische Klerus vor Erlassung des fraglichen Dekrets gehort worden sey. Nach fort: gesezter Diskussion wird die Frage, ob die Ausdehnung des De- Erets vom 30, Dezember 1809 auf die katholischen Kirchen - Ver- waltungen des Großherzogthums Berg erbeten werden solle, mit 41 gegen 8K Stimmen bejaht, doch fann dem Antrage, weil sich nicht ?, der Stimniei dafür erklären , feine Folge gegeben werden,

Ein fernerer Bericht des dritten Ausschusses begutachtet den wegen Bestrafung der Thierquälerei gestellten Antrag, und spricht sich für die Meinung aus, daf, nach dem Beispiele der von dem Fürsten von Sondershausen erlassenen Verfügungen, auf ein Ge- seß angetragen werden môge, worin gegen das muthwillige oder grausame Heßen des Schlachtviehes durch Hunde, übertriebene Anstrengen und Mißhandeln der Pferde, Blenden der Singvd- gel, Tddten der Thiere ohne Zweck u. s, w., Geld- oder verhält-

L has t _— - A0 K Q v4 al nißmáßige Gefängniß- Strafen verhängt werden mögen, zuglei

aber Lehrer und Schul- Jnspektoren anzuweisen seyen, in den Kindern bei Zeiten das Mitleid für die Thiere zu weckéen, Es wird hiergegen bemerkt, im Alterthum sey sogar die Grausamkeit irgendwo mit der Todesfskrafe belegt worden ; allein man müsse sich wohl húten, eine Barbarei mit einer noch größeren vergelten zu wollen.

Bon einem Verbrechen sey hier ohnehin eigentlich nicht die Rede; und so weit cs nöthig scheine, habe bereits das Straf - Geseßbuch in den Artikeln 452 und folg. vorxesehen. Referent glaubt, diese Artikel möchten doch wohl nicht ausreichen, es wird aber erwiedert, Stra- fen sollten eigentlih nur eintreten, v0 Der Staat oder die per- fónlichen und dinglichen Rechte setner Bürger verlckt werden, was in den bezeichneten Fällen nicht anzunehmen sey. Auch sey es s{wer, in solchen Dingen die Q I bestimmen und der polizeilichen Willkür oder übertriebenem Diensteifer Schranken zu seßen. Auch sey die Beweisführung meistens schwierig. Uebri- gens scyen die bezogenen Artikel des Strafgeseßbuchs nicht \0- wohl im Jnteresse der Thiere, als vielmehr nur in so weit, als es sich vom Ersaß zugefügten E chadens handele, erlassen, Einige

Kirchen auf der

in so weit sie zum Vergnügen, Nahrung oder

nschen dienen, sey unvermeidlich und somit der

} der Thierqualerci schwer zu bestimmen. Schließlich wird noch auf die in England, namentlih gegen das Einspannen der Hunde, bestehenden Geseße aufmerksam gemacht und beschlos: sen, den Gegensiand Sr. Majestät dem Könige zu Allergnädigster

Beachtung zu empfehlen,

Zeitungs-UÜachrichten.

Ausland

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Frankreich.

WBaris, 6. Juli. Es scheint allmälig in der Politik eine gewisse A indsftille einzutreten, und von so vielen Fragen, welche nach einan der die dfffentliche Ausmerk samkeit beschäftigten, will es, allem Anschein nach, feiner gelingen, cin längerdauerades Jnteresse zu gewinnen. Mehrere, welche lange Zeit die Kosten der Journal-Polemifk tra- gen mußten, sind ganz verklungen. Wer spricht z. B. nech von dem Brief-Skandal? Wer von Didiers Reclamationen? Die Polemik über die Unverleßlichkeit des Konigs is ganz verstummt. Von o vielen Gerüchten, die nach einander auftauchten, wie z. B. die Auflbsunz der Kammern, Veränderungen des Ministeriums, hat sich feines bestätige. Hbchstens unterhalten die vom Finanz- Minister angeordneten Maßregeln noch einige Aufregung. Auch die orientalische Frage wird allmálig mit ziemlicher Gleichgültigkeit angesehen, obgleich sich nicht verkennen läßt, daß sie sowobl, wie manche andere Interessen, nicht sowohl abgethan sind, als nur einstweile \chlafen. Biele Auf: merksamkeit senken die Blätter immer noch den BVorgangen in England und suchen die Vortheile zu berechnen, welche der Fran- zbsischen Politik aus dem Siege der einen oder der andern Par- tei erwachsen kbnne. Jnteressant ist hon immer der gewaltige Umschwung in der dffentlichen Meinung, denn wer hätte es sich wohl vor einem Jahre einfallen lassen, daß Frankreich, wie es doch grdßtentheils geschieht, die Bildung cines Tory-Ministeriums als cine Gunst betrachten würde?

Ein hiesiges Blatt führt Klage ¿ber die Abnahme der Wein- ausfuhr aus Bordeaux. Vor der Revolution soll diese Stadt jährlich mehr als 109,000 Tonnen nach dem nördlichen Europa versendet haben, jeßt ungefähr 25,000, Also eine Verminderung von drei Viertheilen, abgeschen davon, daf seit dieser Zeit sich fiberall die Einwohnerzahl und der Nationalreichthum vermehrt baben. Auch soll dieAuefuhr noch immer im S infen seyn. Nicht minder is im Junnern eine Verminderung der Consumtion einge- treten. Im Zahre 1809 schaßte man dieselbe für jeden Kopf in Paris auf 1605 Maaß, jeßt nur auf 98. Der Grund is wohl nur in der strengen Aufrechthaltung des Prohibitiv - Systems zu suchen,

Dem Temps geben werden. Bis dahin sollen alle Ausgaben gedeckt seyn. Das Blatt widerspricht Übrigens der Behauptung, daß Herrn Hu- mann’s Plan die Anleihe zu 3 pCt. zu fontrahiren, auf Wider- sand im Kabinet gestoßen sey, um so weniger, als derselbe noch gar nicht zur Erörterung vorliege.

Ein Schreiben aus Tunis lim Constitutionnel spricht die Ansicht aus, daß die Türkische Regierung cine Unternehmung gegen Tunis beabsichtige, und daß mehrere Englische Schisfe die Ankunft des Türkischen Geschwaders erwarteten, um sich mit dem- selben zu vereinigen und dle Landung der Türkischen Truppen zu unterstüßen. Der Bey, der längsk von diesen Plänen unterrich- tet sey, suche durch Willfährigkeit gegen England und durch Ge- schenke in Konstantinopel den drohenden Sturm zu beschwörca, Der Franzdsische Einfluß, der längst in Tunis überwiegend 4gzewe- sen, drohe in Folge dessen ganz zu erlöschen. Als Bèewcis wird angeführt, daß der Bey die Zchsen - Auefuhr verboten, und daß Beschwerden der Franzosen gar keine Berucksichtigung inehr fänden.

Der König und die Königliche Familie sind gestern Abend Schloß von Neuilly wieder eingetroffen.

Ein Uebungslager wird, wie der „Monitur parisien“ berich- tet, am 20. August bei Compiegne unter dem Kommando des Herzogs von Orleans gebildet werden, Die Zahl der Truppen, Jnfanterie, Kavallerie und Artillerie, wird sich auf 19,000 Mann und 4,500 Pferden belaufen.

Der Constitutionnel hat Nachrichten aus Haiti, die nicht erfreulich sind. Statt zu entwaffnen, wodurch Ersparungen mdg- lich geworden wären, die erlaubt hâtten, an die Abtragung der Franzbsischen Schuld zu denken, hat der Präsident neue Aushe- bungen anbefohlen. És fehlt an Händen, um das Land zu bez stellen und man befürchtet täglich Unruhen. Herr Guizot soll dem diplomatischen Agenten in Port au Prince befohlen haben, Vor- stellungen deshalb zu machen.

Am Zten langte das aus der Levante kommende Paketboot zu Maseille an. Die Depeschen, welche es überbrachten, wurden unverzüglich nach Paris abgeschickt.

Der König hat befohlen, die Kapelle bei Formigny in der Normandie wieder zu restauriren. Sie wurde 1450 zum Anden=- fen an die Vertreibung der Engländer crrichtet.

Bon Herrn Capesigue is eine Geschichte der 100 Tage er- schienen. |

zufolge wúrde die Anleihe im Oftober ausge- N

Er sagt darin, der Marquis von Larochejaquelain habe zu der Englischen Partei in der Vendée gehört. Der Sohn desz selben erklärt heute in der „Quotidienne “, dies sey nicht wahr, denn in der Vendée habe es gar keine Englische Partei gegeben z Larochejaquelain habe sogar jede Untersiúbung Englands abge- wiesen. ; i Mehrere Preußische Jngenieure nahmen in diesen Tagen die Fortifications - Arbeiten um Paris in Augenschein.

Börse vom 6. Juli, Die Französischen Renten T AiG beute bei Eröffnung der Börse neuerdings sehr an wtrie s Sée die Baisse machte wieder einige Fortschritte. A die De dite Uhr kaufte ein Wechsel : Agent, welcher häufig für P