seßes vom 6. August 1840 berufen, in der Wir beabsichtigett auch Uti- sere ießt unerledigt gebliebenen Anträge wteder aufnehmen zu lassen. Gern geben Wir Uns der Erwartung hin, das warnende Beispiel der schweren Verirrungen der Mehrheit der zwetten Kammer der ict auf geldsen Versammlung werde niht ohne heilsame Wirkung für die Zusammensezung der nächstfolgenden bletben. 2 aa E R Zur Sicherung des regelmäßigen Filanzvedarfes Unjerer Re gierung - so wie des Fortgangs des Dienstes bedurfen Wir verfa sungsmäßig ntcht nothwendig der Theilnahme der allgemeinen Stände. Wir bedürfen dieser Theilnahme ader, um durch fortschrei tende Gescßgebung und sontttge Anträge Unseren getreuen Unter thanen dic Wohlthaten verleihen zu können - die das Ziel Unserer landesväterlichen Fürsorge ausmachen. 5 : E E Wir achten und ehren etn ernites Beskreben fä! discher Ver sammlungen für die Erhaltung wahrhaft begründeter landständi cher Rechte. Nie werden Wir Uns verleßt fühlen durch eine sorg same und gewissenhafte landständische Prüfung der Anträge und Maßregeln Unserer Regierung so wett die ubung besstmmter Rechte verfassungsmäßig an die Mitwirkung der Stände gebunden i. Wir erkennen vielmehr hierin die pflichtmäßige Erfüllung des ehrenvollen un? {l n Berufes Deutscher landitändischer Co 4
vat ett + rationen.
Wabtite berubender es verhehlen, ge ichten, daß
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ung aufgenommen DANNIoUVECT-
¿unften.
Stunden erhalten werden, fen will, erschienen, Ut ici. Lir ten, den uns die Magdeburg- Leipzig
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der Frachtfuhren, schr merklich if,
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p nen Banke erregten auch
wie wohl man ihncn doch
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durch
es bestätigt sich auch, daß der Asocie einer unserer quier- H V
gen zu sehen, dort die Sach man vo1 3 noch mehr und die gestrigen Nachrich ijelden auch, daß wieder Éleinere Hauser ihr ahlungen eingestellt haben. Unsere hat sich indessen bereits von dem Einfluß jener bedauerlid ner Ereignisse befreit und die Fondt l
Haltung angenommen, Allerdings
der etwas abondanter, wodurch die Kündigungen zunehmen, :Eifenbaßn-Actien unterlagen
teren Tagen auch einer rückgängigen Bewegung, stiegen aber äuf 3717. i
Frequenz der Taunus- Eisenbahn auch noch
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G Aclgi N Wi t e LAauUunug
r \ C, f 10A 55° en (Pa A Da die APitterung sich wieder gunstige!
f der Actien anziehen.
Se. Hoheit der Kurprinz-Mitregen vorgestern, auf d fen, in unserer Stadt. haltes in Wiesbade!1 man erfreulicherwcise vernin den Eisenbahnen in ihrem Lande
{hub leisten. Die Bundes-Bersi
» Niekvoilo (il DLLLCTTCU (
L zungen noch nicht vertag eintreten laffen.
La Roche, vom Hof-V d‘eser Woche auf unserer stellungen einen tüchtigen Schaus nialen Funstler, zu welchem ihn
wollte.
von Metternich ist von cinem U! orden, tvel ches sich, wie man vorläufig hort, E
zu erTennen gie ees
geworden, daß, obgleich cin nah Böhmen vorausgerelft Antritt dieser Neise abermals verschieben bestimmt is, wann dieselbe woird angetreten
Der Staats-Minister und Wirkliche Gc von Baldacci (\rüher Präsident des General-R riums), is dieser Tage hier in hohem Alter gestorb
Der Fall des Hauses Geymüller und Comp. ausschließliche Gegenstand des Stadtgespräches, den Stand der Passiven genaue Nachweisungen weiß man doch \chon, daß felbige die Aktiva woeit übersteigen Und deshalb große Verluste unvermeidlich f i Direction der Nationalbank hat beschlossen, fúr die von ihr csfomptirten Gey- müúüllerschen Wechsel, circa 2 Millionen Gulden betragend, nicht sogleich die Giranten in Anspruch zu nehmen, sondern dieselben bis zur Verfallzeit liegen zu lasscn, um Leßterm Zeit zu gönnen sich hierzu in Bereitschaft zu seßen. Dieser Beschluß verdient in in jeder Beziehung lobende Anecréennung, indem dadurch weitere Berlegenheiten, und vielleicht noch ernsteren Folgen am geeignet- sten vorgebeugt wird. Ueberdieß wurde von der Bank beschlossen, auch auf industrielle ‘Papiere, das ist auf inländische Eisenbahn-Ac- tien, nach einem bestimmten Verhältniß bis zum Betrage von S5 Millionen Gulden Borschüsse zu leisten, (Bisher gab die Bank bloß auf Staatspapiere Vorschüsse.) Durch die fomit in Umlauf fommende bedeutende Geldsumme dürfte dem Geldmangel, einem chon âlteren Leiden des hiesigen Plaßes, wirksam begegnet wer- den. Dies isk zunächst auch die Ursache, warum sich die Eisen- bahn - Actien von der durch die Fallimente erlittenen Baisse an gestriger Börse, wieder etwas erholten, Der Ruin des Hauses Geymüller soll sich hauptsächlich von den politischen Ereignissen des Jahres 1830 her datiren, und seit der Zeit Fein eigentlicher Fonds mehr vorhanden gewesen, sondern das großartige Geschäft fast nur auf Kredit betrieben worden seyn. Bekanntlich hat Gey- múller noch an dem leßten, von der Regierung geschlossenen An: lehen seinen gewohnten vierten Antheil genommen, zu dessen Ueber- nahme sich die drei übrigen Kontrahenten, Rothschild, Sina und
Arnstein bereits erboten haben,
in
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SSO Gestern haben wieder einige hiesige Handlungshäuser 3ten und 4ten Ranges, darunter namentlich die sonst angesehene Firma F. W. Thomanns sel. Wittwe und Comp., ihre Zahlungen eingestellt, und mehreren Anderen dürfte dieses Loos noch bevor- stehen.
Spanien.
Paris , 15. i, Die Regierung hat folgende telegraphi- sche Depesch e : : ;
Madrid, Juli, er Unterpräfekt von Bayonne an den Minister des: n ie Kammern traten heute zusammen, um die h hafts- Frage zu entscheiden. Von 239 Mitgliedern erfl A Vormundschaft für erledigt. 180 wählten Herrn Arguelles, welcher demnach als Vormund der Königin und der Jr proklamirt wurde. 31 Stimm-
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zettel waren weiß u Atimmen waren verlo
« (
en, Madrid, Ayuntamiento von Havaña hakt eine Denkschrift gegen die Abschaffung des Sklavenhandels an die S panische Regierung gerichtet, worin es mit der Trennung vom Mutterlande f irgend eine Neuerung in dieser Beziehung versucht werde, und zugleich bemerkt, daß die Lage dcr n
C A Ra E B gelv o nic) angenonnnen
droht,
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bereits fruher ge-
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Kabinets l Fin Schreiben
ni Jeauplia abgereist sey. Konduriotis am 26. Juni zum Konige achstehende, ihm von demselben vorge-
nduriotis, Prasident
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aid e R Da L L o S P E CNDCITCH : e Ai as: Ini A Ulanen
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Leiv - Norë, ngreß auch seinen Plan
ß die Erhebung einer Auflage von ‘ des Wer ‘tifel, welche gegenwärtig zollfrei eingehen oder w
r fo t 10 I K Ss ss » É » 51111 entrichten, fur die Einnahme-Zwecke genu
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stehen hinter denen der vorjährigen Sai-
16,462 Ballcn betragen, um mehr als 400,000
f as Handlungshaus S. V. Wilder, welches schr
Speculationen in Baumwolle machte und in Bezie
en zu der Bank der Vereinigten Staaten stand, hat seine
lungen eingestellt. Das Getraide steigt hier im ‘Preise.
Berichte aus Montevideo vom 4. Mai melden, Dupotet unverzüglich vom La Plata nach Rio
um der Krönung des Kaisers von Brasilien be
fromme Gedächtniß: Feier hrer ain Use Deolna DeUte In Det (Debet und Betrachtung in der Hof zahlreich versammeltes Publifum. : und Garnison -Predigelt
ete Trauung nachste
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ffizier im 1sten Barde- M TTT 5) . Z0hanna La Le L ED E M eißner, Unteroffizier in Kai
4 FEPI Nov » t \ Fr dd Se S (Yrenadle!-MMegil i — M UNAITaU L Ct
Reich, Unteroffizier im 1sten mie Jungfrau Marie Luise }3, Zimmergxselle mié Jungfrau L L Een, Dea E Ut Do ehea Chat Tig ulius Kuhn, Schneider- Gesellc Ua End Set Den ai Brautpaare erhielt auf den Grund
dieser (
gebrachter vorzüglicher Zeugnisse über vieljahrige treue Dienffzeit, aus dem Fond der Luisen-Stiftung ein Ausstattungs- Kapital von Einhundert Thalerz und fo lebt das Andenken der verklärten Kd- nigin Luise in stillen Segnungen unter uns für immer fort. Der Familien-Rath für Luisens Denkmal.
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am Bgrabend E Ube S0 Dai
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5 14, Juli, Gestern Abend, fe Sr. Königl, Hoheit des Prinzen Ka u Ehren des Primen ein kleines Fest veranstaltet. er brunnen mit seinen Umgebungen wurde prachtvoll erleuch- tet, und vom Altane heräb ertónte Harmonie und Gesang, ausge- führt von dem hiesigen Liederkranz. Es erhob sich in vielfacher Flammenpracht ein Tempel, welc{er die Chisfern des Prinzen und der gleichfalls hier anwesenden Prinzessin Karl, so wie Jhrer Ma- jestát der Königin, der Patronin des Brunnens, darskellte. Die ringsum erleuchteten Gebirge unserer romantischen Gegend boten
einen bezaubernden Anblick.
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j Ti C o ef Elisabeth
Köln, 16. Juli, (Köln. Ztg) Aus zuverlässiger Quelle fonnen wir mittheilen, daß des Königs Majeskät zu den Kosten der Vorarbeiten der Weiterführung der Rheinischen Eisenbahn von hier bis zur Landesgränze bei Minden die beträchtliche Summe von 40,000 Nthlr, zu bewilligen geruht haben. Die Bewohner der Rhein-Provinz und Westphalens, wie des ganzen nördlichen Deutschlands werden aus diesem Akte Königlicher Gnade die frohe Zuversicht schöpfen, daß auch für die Ausführung jener Eisenbahn, zur Verbindung der westlichen mit den óstlichen Pro- vinzen, eine genügende und großartige Unterstüßung des Staates nicht ausbleiben wird, x
Auswärtige Börsen. 5% do. 1004. Preuss,
A msierdam, 16. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 51%. E 5 “O 1 A 4 l/ H Kanz, Bill, 2477. 9% Span. 197, Passive. —, Ausg. —. Zinsl, —,
Tum: Dol, LOP, - Pol, —, Qéators, 10d.
Frankfurt a. M., 17. Juli. Oesterr. 5% 21% 557 Br. 12 21 G. Bank-Aect. 1963. 1961, zu 500 Fl. 132. 1317. Loose zu 100 FL —.
do. 47 Aul. 1017 G. Poln. Loose T G. D Spau, Aul, 204. 20,
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25 © Holl. 5077. 50?
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Met. 1065 G. 4° 98 a. Partial - Obl. —, Loose
Preuss. Präm. Sch. TS% G, zoo
0 Eisenbahn - Actien. St. Geimain —, Versailles rechtes User — do. lukes —. München - Augsburg S7 G. Strassburg - Basel 250 Br,
Dresden 997 G. Köln - Aachen 99: G,
Leipzig-
Paris, 19. Jui, 52 76. 50, 59
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Reute fin cour. 114. 90, 3% Rente fin cour, Neapl. au compt. 102 75. 9% 7
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90 A1 910 E (0s, 25%
Wien, 15. Juli. 5% Mei. 107%, Ó ? de 1839 1077.
—. Bank-Actien 1570. Aul. de
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Ven 20 Jul 1
Pr. Cour. Ey Pr. Cour.
Brief. | Geld. Brief. | Geld. St. Schuld - Seb. 101% | 103% Actien. | Pr. Engl. Obl. 30./| Brl. Pots. Eisenb. | : 126 Präm. Sck. der do. do. Prior. Act. Í 1022 Med Lpz. Eisenb. |—\ O | ao Kurm. Schuldv. do. do. Prior. A ct. | | 1027 j 101 J Berl, Stadt - Obl, Berl. Anb. Eiseub. |—| 1037 do. |35| | do. do. Prior Aect.| 4 | 1025 Düss. Elb. Eiseub.| 5 | 9415 do. do. Prior. Act . | 103%
Rhein. Eisenb.
Seehandlung
Ellinger Danz. do. in Th.| Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Gold al marco Friedrichsd’or Andre Goldmün zen à 9 Th.
Disconto
Pr, Cour. Thlr. zu 30 Ser
Brief. Geld
250 Fl. urz 358 | 138 lo. 250) : Hamburg « E S6 00) s do. á 300 Mk. 2 Mt London E TSE D Me Paris ; . 300 Fr 2 Mt Wien in 20 2 150: PL @ Mé A uzsburg 150 FI O Nit Breslau i; O00. 2 Me v » eF
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Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss 100 Thlr. "T: O0 FL Mt ] SRbI W och.
Frankfurt a. M. WZ
Pet ] etersburg
uer der Eisenbahnfahrten am 19. Juli 1841.
Abo ang A bea | Abgang gang E d D | Zeitdauer
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Vormittags. Ï Vormittags. | — | Nachmittags | ü . Nachmittags | j
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Abends Abends 10)
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I Unm V6 Uhr Morgens. inc
In der Woche vom 13. bis L U D auf bér erlin- Potsdamer Eisenbahn 1) zwischen Berlin und Potsdam 13,859, 2) zwischen Berlin und Stegliß 3311, zusammen 17,170 Perfonen.
jonigliche Schauspiele. Im Schauspielhause: Zum ersten DEOIIGUOE G n L E Hierauf: Die Stkieftochter, Luf i Abtheilungen, vom Verfasser von Lúge und Wahrheit. »onnersiag, 22. m Schauspielhause: Herrmann Dorothea, ien- Gemälde in 4 Abth., vom G Spe OleLauf O Le O nie! U (n L 2084 Ua, 20 U S Oba e Seonda, Ober iu V E e S e Or L (Mad. Spaber Sentiluomo und Dlle. Spakßer: sonda und Amazili ; Heri
n! É 5 T of 7 Je . \ l (et Uan V2lecunda, als
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Königsstädtisches Theater.
Mittwoch, 21. qui,
é Jtaliänische Opern-Vorstellung. (Abon nement suspendu.) Zum erstenmale: Tancredi. Opera in 2 (i Müsïíca del Maestro Rossni (Mad. Pasta, erste Kam mersángerin Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich: Tancredi, Sgr. Gamberini: Argirio, als Gastrollen.)
Preise der Pláße: Ein Plaß in der Orchester - Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Plaß in den Logen und im Balkon des G Na N C
Textbücher, in Jtaliänischer und Deutscher Sprache, sind Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben. Der Anfang der Jtaliänischen Opern - Vorstellungen is um 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet. Donnerstag, 22, Juli. Der politische Zinngießer. Vaude- ville-Posse in 3 Akten. (Herr Birnbaum, vom Hof-Theater zu Kassel : Heinrich, als leßte Gastrolle.)
halb
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Marktpreise vom Getraide.
Bevrlitt, deit 19. Juli 1841. Zu Lande: Roggen 1 Rthlyr. 9 Sgr., auch 1 Rthlr, 7 Sgr. 6 Pf. ; avec Ge L N 1G S V if 25 Cal, aud 28 Sgr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. , auch 2 Rlhl/, 11 Sg, 3 Pf und 2 Rhly/ 8 Sg. 9 P Nogat 1 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf./ auch 1 Rihlr. s Sgr. 9 Pf. ; Hafer 25 Sgr., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthly. 15 Sgr. , auch 1 Rthly. 11 Sgr. 3 Pf. (schlechte Sorte). E l _ Sonnabend , den 17. Juli 1841. Das Schock Stroh 7 Rihlr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Der Cent ner Heu 1 Rihlr. 10 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf.
Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen.
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Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Obex - Hofbuchdruckerei,
Amkütl. Nachr. B T Rußland und Polen. St. Petersburg. serin. — Zufluchtsstätte für Diensimädch en. es A Frankreich. Paris. Ratification des Londoner Schluß - Protok. _—— Nachr. von der Flotte. — Steuer Ertrag im ersten Semester dieses Fahres. — Näheres úber die Toulouser Händel. — General Bugeaud. — Vermischtes. — Brief gus Parts. (Toulouser Hän del. Unterzeichnung des Schluß-Protokolls und Zweck einer etwaigen Fntervention zu Gunsten der orientalischen Christen. — Diplomatie.) G e S
Großbrit. und Jrland. London, Abreise des Königs der Bel gier. — Fernere Wahl- Ergebnisse. — O'Connell’s Wahl, — Ver- mischtes. — VRachrichten aus New-York und Kanada,
Niederlande. Amsterdam. Großfürst Konskantin, |
Dänemark. Kopenhagen. Reise des Kronprinzen und der Kron prinzessin nach Odessa. — Lißt. f - ,
Deutsche Bundesstaaten. München. Thorwaldsen, — Matin z. Fubelfeter der Vereintgung mit Hessen. :
Hesterreich. Salzburg, Aufenthalt des Prinzen Albrecht von Preußen. — Wien. Ehrenbezeugung. N N | Ftalien. Rom. Nunciatux in Portugal. — Eine Verschwörung tn Neapel. i E Spanien. Brief aus Madrid. (Das Wittwengehalt der Königin Christine. Die Frage der Anerkennung der Span. Regterung
von Seiten der Europäischen Mächte)
Türkei. Belgrad. Entwaffnung der Türken. — sende in Serbien und Montenegro. j H
FJuland. Schreiben aus Salzbrunn. (Bertcht Úber die dies jährige glänzende Saison.) — Aachen, Fndusirie. — Köln, Schleppschifffahrt.
Der Paupcrismus und die neuesten Systeme, ihm zu steuern. Na tionaler Unterschied in dexr Behandlung der Frage. — Fourrtier. — Búüret. — Dégérando.
Wiss, Kunst u. Lit. Steffens. Was ich erlebte.“ i
Beilage. Großbrit. u. Irl. Ucber den Aufstand în Kandien.
Wiss, Kunjt. u. Lit. Zur Literatur der Reformations ck Ge schichte. — Psy che. Aus Franz Horn's Nachlasse.
Geburtsfesi der Kai
Russische Rei-
Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.
Se, Majestät der König haben Allergnädigsk geruht : Dem Kaufmann und Schiedsmann Häfke zu Demmin
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den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen; ferner Den bisherigen ordentlichen Professor an der Universität in
Erlangen, Dr, Friedrih Rückert, zum ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der hiesigen Universität unter Bei- legung des Titels eines Geheimen Regierungs-Raths, und
“ Den bisherigen außerordentlichen Professor an der Universität zu Rostock, Dr, H. A. G. Hävernick, zum ordentlichen Pro- fessor in der theologischen Fakultät der Universität zu Königsberg u ernennen.
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Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar ist von Kreuz- nach hier eingetroffen.
Angekommen: Se, Excellenz der Kaiserl. Russische Gene- al-Lieutenant Bibikoff, von Dresden.
Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, General- Inspecteur der Festungen und Chef der Jngenieure und Pioniere, Aster, nah der Provinz Sachsen,
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Zeitungs -Uachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 14. Juli, Der vorgestrige Geburtstag
Jhrer Majestät der Kaiserin wurde, wie gewöhnlich, als ein Fesk der Kaiserlichen Familie und zu gleicher Zeit als ein Volksfest ge- feiert. Jhre Kaiserlichen Majestäten, so wie die Großfürsten und Großfürstinnen und die hier anwesenden fremden Prinzen, erschie- nen persónlich bei diesem Feste, welches in diesem Jahre noch be- lebter und erheiternder sich darstellte, als früher. Es ist hier unter der Leitung von Madame Sarah Biller, erster Jnspektrice der unter dem Schuße der Großfürstin Helene stehenden Wohlthätigkeits - Anstalten, eine „Zufluchtsstätte für Diensimädchen“ gegründet worden, Darin sollen alle diejenigen dienstthuenden Personen weiblichen Geschlechts, die momentan diensklos sind und unter dem Schuße einer Anstalt leben wollen, von welcher sie weiter empfohlen werden, gegen eine billige Ver- gütung Aufnahme finden. Sie haben daselbst Arbeiten zu ver- richten, deren Ertrag, nah Abzug von 10 pCt. für die An- stalt, ihnen zu gut fommt. Auch kreditirt ihnen das Jnstitut die geringen Kosten des Aufenthalts mit der Bedingung, sie nach Auffindung eines neuen Dienstes zu entrichten. Frauenzimmer, die keinen guten Ruf haben, werden nicht zugelassen.
Frankreich. _ Paris, 16. Zuli. Herr Guizot hat sich beeilt, die am vo- rigen Dienstag unterzeichnete Londoner Convention zu ratifiziren. Das Protokoll traf vorgestern Abend in Paris ein und wurde heute mit der Ratification des Französischen Kabinets nach Lon- don zurügeschickt. oficliat Y Die von dem Vice-Aadmiral Baron Hugon befehligte F ist am 14ten im Hafen von Toulon vor Anfer gte Mole tach dem „Commerce“ ist der Befehl nach Toulon abge- \{chickt worden, eine kleine Flotte, aus einer Fregatte und zwei an- deren Schiffen bestehend, auszurüsten; sie solle sich nah Teras begeben, um die Forderungen des Französischen Geschäftsträgers
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daselbs, des Herrn von Saligny, der mit der Regieru Republik in Mißhelligkeiten gerathen ist, zu unterstüßen. Jm ersten halben Jahre von 1841 haben die Steuern und anderen Abgaben 8,273,000 Fr. mehr eingetragen, als in den er- d 28,241,000 Fr. mehr a
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48 sten 6 Monaten des Jahres 1840, und 28,2 l ls in demselben Zeit-Abschnitt von 1839, Vorzüglich zeigt das lebt- vergangene Vierteljahr eine bedeutende Zunahme. ahr fremde Zucker 4,136,000 Fr. mehr einbrachte, hat der Französischen Kolonieen 1,407,000 Fe. weniger eingetragen. Toulouser Blâtter bringen jeßt ausführlichere Nachrichten über die Unruhen am 12ten und 13ten d, M. Am 12ten zeigte sich zuerst ein Haufe, der durch Arbeiter aus der Stadt und Umge- bung verstärkt wurde, um 1 Uhr Nachmittags auf dem Boulin- grin. Derselbe war theilweise mit Stöcken bewaffnet und wendete sich zuerst nach der Veterinair-Schule, um die Zöglinge aufzufor- dern, sich mit ihm zu verbinden; diese waren aber von ihren Borstehern konsignirt worden. t
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Der Haufe kehrte hierauf zurück, und nachdem er vor der Wohnung Herrn Plougoulm?s Hohnge- schrei ausgestofßen, sirómte er in Masse nach dem Hotel dér Prâà- feftur. Um 5 Uhr war er auf dem Plabe Saint-Etienne. Jn diesem Augenblick mochte die Menge, die beskandig anwuchs, 100) bis 1200 Personen zählen; sie fing nun an, das Pflaster aufzu- reißen, Barrikaden zu errichten, und sie drang gegen die Praäfek: tur vor. Jn diesem Augenblick begaben sich Herr Arzac, provisorischer Maire, und eine große Anzahl von Offizieren der National-Garde zu Herrn Mahul, um ihn um die Zusammenberufung der Yèational- Garde zu ersuchen, welche auch zugestanden wurde. Ehe die Na- tional- Garde zusammenberufen werden konnte, fand ein Zusam- mentreffen statt zwischen einem Posten der Präfektur und einem Theil der Volksmenge. Ein junger Mensch wurde durch eine:
Flintenschuß von den Tirailleurs von Vincennes getödtet, gegen die große Erbitterung verbreitet war. Bei der Aufregung, die unter der Menge herrschte, war das Schlimmske zu fürchten. In weniger als einer Stunde waren 15—20 Barikaden errich- tet worden, und die Dächer waren mit Einwohnern beseßt, die mit einem Haufen Ziegeln umgeben waren, und die entschlossen schie- nen, sich energish zu vertheidigen. Die Soldaten waren eben- falls in einige Häuser gedrungen, um sich mit den geladenen GBe- wehren hinter den Fenstern aufzustellen. Ein Kampf schien un- vermeidlich, als fünf bis sechs Mational- Gardisten hinzukamen, und augenblicklich änderte sich die Stimmung. Auf die Anzeige, daß die Posken von der Búrger - Miliz besett verden sollten, lege O die Aa und dié erste Barrikade wurde verlassen. Allmätig trafen die Mational- Gardisfen auf dem Plaße des Capitole und vor der Prâfektur ein, Ueberall wurden sie mit lauten Vivats empfangen. Endlich beseßte die National - Garde die bedeutendsten Posten der Stadt, mit Ausnahme der Wohnung Herrn Plougoulm?’s. Um 10 Uhr Abends erschien ein starker Haufe unter dem Gesange der Mar- seillaise vor der Wohnung Herrn Plougouln's und forderte die Freiheit der an den vorigen Tagen verhafteten jungen Leute. Der Borsteher des Gerichts wollte dies Gesuch nicht bewilligen, und die bewaffnete Macht, die seine Wohnung vertheidigte, zerstreute die Menge durch geseßliche Aufforderungen und Kavallerie- An
griffe. Da die Menge durchaus die Befreiung der Gefangenen wollte, #9 ¿00 s nah den Gefangnissenz se wollte die Thore einschlagen, und ein Kampf mit den LTirailleurs von 3incennes schien unvermeidlih, als die National - Garde hier anlangte; zugleich fündigte Herr Arzac, Maire der Stadt, der Menge an, daß die Gefangenen am folgenden Tage um 12 Uhr befreit werden sollten. Obgleich das Geschrei : „Nie- der mit Mahul! Nieder mit Plougoulm! Nieder mit Humann! Nieder mit den Ministern des Auslandes!“ bis lange in die Nacht hinein dauerte, so kann man doch sagen, daß die Unruhen jeßt beendet waren. Am 13ten Morgens ließ die National-Garde, die alle Ehrenposten beseßt hatte, Herrn Mahul anzeigen, daß sie nicht für die Ruhe stehen könne, wenn er nicht das Hotel der Präfektur verließe. Zu gleicher Zeit erfuhr man, daß die Telegra- phen zerbrochen worden waren, da erschien folgende Proclamation: „Jeder Grund zu Unruhen muß verschwinden. Der Präfekt ver- läßt augenblicklich Toulouse. Der General-Lieutenant Saint-Michel ; der General-Prokurator Plougoulm.“ Sobald diese Proclama- tion und die Jnftallation Herrn Frizac?s, Aeltesten der Präfektur- Räthe, bekannt wurde, brach die Menge in begeisterte Vivats aus, und ein ungeheures Freudenfeuer wurde auf dem Plaße Sainkt- Etienne angezündet; die Gefangenen wurden unter dem Jubel des Volkes befreit.
Der Me ssager hat die späteren bei der Regierung einge- laufenen Nachrichten in zwei Zeilen zusammengedrängt: „Nach den heute (16) eingegangenen Nachrichten ist die Ruhe nicht fer- ner gestört worden“. — Etwas ausführlicher ist der Moniteur Parisien: „Die heute angekommenen Depeschen““, sagt derselbe, „melden, daß seit der Abreise Herrn Mahuls die Ruhe nicht mehr gestórt worden is, aber man bemerkt noch unter dem Volke einige Symptome der Aufregung. Die aus Montauban, Perpig- nan und Carcassonne eingegangenen Depeschen melden, daß die Ruhe fortwährend auf diesen verschiedenen Punkten herrscht,“
Der Messager enthält folgende Mittheilung: „Herr Mau- rice Duval, Pair von Frankreich und Staatsrath, is als außer- ordentlicher Kommissarius der Regierung nah Toulouse gesendet worden. Er wird einstweilen die Verrichtungen des Präfekten übernehmen, Die Dienste, welche Herr Duval der Monarchie von 1830 geleistet hat, die Energie seines Charakters, seine er- probte Tüchtigkeit, seine aufrichtige Anhänglichkeit an die Juli- Dynastie und die Juli: Jnstitutionen, verbürgen zum voraus den Erfolg einer Mission, welche keinem Beamten anvertraut werden konnte, der geeigneter gewesen wäre, sie in allen Beziehungen würdig auszufúllen, Herr Duval wird mit der Mäßigung, die eine Pflicht des Staatsmannes ist, die Festigkeit des Beamten verbinden, welche unter allen Umständen der geseßlichen Ordnung und der Autorität der Regierung Achtung zu verschaffen weiß.“
Herr Romiguières is gestern nach Toulouse abgereist; er hat, wie es scheint, den Auftrag, die Jnskruction úber die unruhi: gen Auftritte in dieser Stadt zu leiten,
5)
7 §_.
n eingetroffene Depeschen aus Montauban, Perpignan
nne berichten, daß auf diesen verschiedenen Punkten fort- uhe herrscht.
Bugeaud hat in Mostaganem am 7. Zuli
Armee erlassen, in welchem es heißt:
loben, den Jhr bei den Aerndte-Arbeiten
Man sah wohl an Eurer Bereitwilligkeit,
er General eingesehen hattet, daß diese
dig w denn sie war der Krieg selbst.
von Mascara hângt von den Arbeiten
habt und die
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metrischen Centnern Stroh trägt mehr bci, als wenn Zhr zehn Gefechte der nach der Küste zurükehrtet““. * angesehensten Kaids der Umgegend von Konftan- ‘lani, unterhielt siräflihe Verbindungen mit Abdel- Kader einen Aufstand in der Provinz vorzubereiten. Der F * verecitelte das Projeft durch einen andern Haupt-
15 "l M eneral è
p ‘ - - sich der Korrespondenz bemachtigte und fie ihm überlle-
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Der General ließ alle Kaids zusammenberufen, und nach- sich eine Zeit lang mit ihnen unterhalten, begann er ste * Reihe nach zu fragen, mit dem jüngsten anfangend: „Was wÚrdest Du mit einem Manne machen, der den Franzosen Treue auf den Koran geschworen und der seinen Eid gebrochen.“ Sie antworteten einer nah dem andern, daß er den Tod verdiene. „Wohlan““, sagte der General zu dem Schuldigen, der sich dieser Meinung angeschlossen hatte, „Du hask Dir selbst Dein Loos be- stimmt. Hier sind die von Deiner Hand geschriebenen Beweise.“ Amelani wurde ins Gefängniß geführt und wird wohl bald hin- gerichtet werden. Dies Verfahren findet allgemeine Billigung, felbst bei den Arabern,
Der König der Belgier wird am 23sten d. in Paris er- wartet.
Der „Commerce“ meldet die gestern erfolgte Abreise des Ba- rons James von Rothschild nah Deutfchland.
Am vergangenen Dienstage besuchten Herr von Humboldt und Herr Arago die Bohrwerkstatt des artesischen Brunnens von Grenelle, dessen früher so reich fließende Quelle fast ganz versiegt war. Um 4! Uhr skromte auf die Arbeiter, welche an den Rödh- ren arbeiteten, eine wahre Lawine von Wasser, grünem Sande und Thon hernieder. Die Röhre des Brunnens hatte sich wie- der gedóffnet, und jeßt fällt das Wasser von einer Hbhe von 15 bis 20 Meètres mit einem bet
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etáubenden Geräusch, welches noch in einer Entfernung von 100 Mètres gehört wird, hernieder. Bis jeßt sind schon 300 Mètres der kupfernen und verzinnten Röhre in die Oeffnung hinabgesenkt, und Herr Mulot läßt jeßt noch 250 Mêètres von geringerem Umfange anfertigen.
Der Minister des Jnnern hat Herrn von Epagny, Direktor der zur Benußung des Odeons zusammengetretenen Gesellschaft, das Privilegium eines zweiten Théätre - Français ertheilte, Das Theater soll im Laufe des Oktober erdffnet werden. Dasselbe vird Dramen, Tragódien und Komödien ¿ur Aussúhrung brin- gen. Eine der wichtigsten Bedingungen des Privilegiums is die, welche Herrn von Epagny das Recht ertheilt, die Werke des alten Repertoirs mit besonderer Genehmigung des Ministers aufzufüßrcn.
Börse vom 16, Juli, — Die Nachrichten aus Iotilouse brachten an der Börse heute nur geringe Sensation hervor. Die Renten hielten sich gut, in Folge der Unterzeichnung der Londo- ner Convention. Jn der Spanischen aktiven Rente fanden zahl- reiche Anbietungen statt. L _ck= Paris, 16, Juli, Die frohe Stimmung, welche der Abschluß in London hier hervorgebracht hatte, wurde durch die unerwarteten von Toulouse angekommenen Nachrichten außerst getrübt, Herr Mahul scheint den Erwartungen, die man von \ei- ner Geschicklichkeit hegte, nicht entsprochen zu haben. Als man
absandte, dachte man nicht daran, daß er aus jenen Gegenden
i und daher leiht jenen Einflüssen erliegen könnte, welche Fr und Verwandte in solchen Fällen auszuüben pflegen, Die Anhänglichkeit und das Gefühl für die Provinz, in der man eboren, is in Frankreich stärker, als man auswärts meint, und
Herr Mahul scheint, von jenem Gefühle geleitet, vor seiner Aufgabe zurückgeschreckt zu seyn, die ihm gebot, augenblicklich mit en Waffen gegen die Bevölkerung seiner Geburtsstadt einzuschrei-
Denn es is positiv, wenn auch die heutigen Journale an-
en. b ders berichten, daß der neue Prâfekt Toulouse verla)sen, ehe auch nur ein Flintenshuß gefallen war. Man sagt, daß gerade in die- ser Stadt cin energisches Einschreiten die Ruhe auf der Stelle wiederhergestellt haben würde, weil die Bevdikerung von Tou= louse anders, als die von Paris, Lyon oder Marseille, von sanft: müthiger Natur seyn soll und nur durch bisherige Mißariffe der dortigen Behörden an eine Art von Desorganisation gewöhnt ist
Der Nachfolger des Herrn Mahul is Herr Maurice Duval, der von den Legitimisten so gehaßte Präfekt der Ven: dée, ein Mann von großer Entschlossenheit, derselbe, durch wels chen die Verhaftung der Herzogin von Berry zu Stande kam.
Die Presse beschäftigt sich verhältnißmäßig noch wenig mit dem unterzeichneten Vertrage, vielleicht, weil ihr noch alle genaue- ren Angaben darüber fehlen, Doch sieht man in diplomatischen Kreisen denselben als eine Garantie fúr die Sicherheic in den internationalen Verhältnissen an und fügt zum Beweise auch den Umstand hinzu, daß Herr von Bülow und der Fürst Esterhazy, glaubwärdigen Nachrichten von London zufolge, sogleich nach Un- terzeichnung die längst beabsichtigte Urlaubsreise nah dem Kontiz nent angetreten haben,
Auch sollen Unterhandlungen im Gange seyn zur Interven- tion in die neuen Verwickelungen, die durch die christliche Însurz rection im Osmanischen Reiche entstanden sind. Der Zweck die- ser Jntervention ist, die insurgirten Völkerschaften in ihre Une terthanenpflicht zur Pforte zurúckzuführen, ihnen aber die nöthigen Garantieen zur Erlangung von Menschen: und Bürgel R a DeTs schaffen. Die Nachrichten aus Albanien, der Bulgarei ln! der ndrds lichen Turkei überhaupt lauten zu gleicher Zeit deruhigender,
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