1841 / 202 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E GE

Fn Folge des heute erkannten in die Stralsunder Zeitungen ausführlich eingerückten Proflams werden diejenigen, welche an die Verlassenschaft des verstor- benen Pächters Ludwig Arndt von Trantow im Allge-| meinen und insbesondere an das dazu gehörende | Pachtrecht zu Trantow Ansprüche zu haben vermei nen , zu deren Anmeldung und Nachweisung in den | Terminen | am 20, Fulti, 2, und 34. August d. J. Mor-| gens§40 Uhr, |

|

hei Vermeidung der Präklusion, womit am 214. Sep-|

tember cr. verfahren werden wird, auch hiermit gufgefordert. Jatum im Königl, Hofgericht zu Greifswald, den 19, Funt 41841, v- Möller, Praeses.

Kriminalgerichtliche Bekanntmachung. u L War nut g: obann Kal Scitedrihch Kletnodt am 9, September 1819 in Berlin geboren, ein von Ju

gend auf liederlicher, keinem bestimmten Brodter-)

werbe sich zuwendender, schon mehrmals wegen Be- truges, Diebstahls und thätlicher Widerseßung be strafter oder in Untersuchung gewesener und

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mit Austtahme der Sottitage, in unserem Büreau,| Mein Bergschldßchen, 3sidckig, ganz massiv, besté«

macht, daß die Theilung der Masse bevorsteht und| sie ihre etwanigen Ansprüche binnen drei Monaten) anzumelden haben, indem sie sich nach erfolgter Theî- lung an jeden Erben nux nah Verhältniß scines Erbtheils halten können.

Berlin, den 28. April 1841.

|[Königl, Stadtgericht hiesiger Residenz, Abtheilung

für Kredit-, Subhastations- und Nachlaß-Sachen,

Verant maoutg__

Die am 18. September 41840 hierselbst verstorbene |Demoiselle Jeanne Rosine Giraud hat in ihrem am 28, Juli 1840 vor dem hiesigen Stadtgerichte errich teten, am 16. November vorigen Fahres publizirten | Testamente ihrem Bruder- Sohn, dem Goldarbeiter | Theodor Giraud, ein Vermächtniß von Eintausend [Fünfhundert Thalern unter näheren, im Testamente [enthaltenen Bestimmungen ausgescßt. Z | Da der Goldarbeiter Theodor Giraud seinem Auf | enthalte nach unbekannt ist, so wird solches in Ge [mäßheit des Allgemeinen Landrechts Theil I. Titel 12° 8. 231. hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Béllin/ dét 24, JuUlt 1841, | Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz.

darum

endlih aus des Vaters Hause verwtesener Bursche | Pot

ward nach zwölfmaliger Arretirung am 1. August 4838 Mittags aus dem Stadtvoigtet - Arreste wie derum entlassen. Unmittelbar darauf machte er zum Zwecke seines Unterkommens mehrere Gänge durch die Stadt und begab sich menschenfeindlicher Stimmung, nicht unwahrschein- lich aber auch schon mit Gedanken an blutige Hän del beschäftigt, nah dem Pldbensce, woselbst er ije doch nur mehrere Soldaten antraf, mit welchen an- zubinden er wohl nicht wagen mochte. Rúückgange zur Stadt traf exr auf dem Felde vor| dem Rosenthaler Thore in der Nähe des der S0-| phien-Gemeinde gehörigen Kirchhofes, etwa um| 8 Uhr Abends, die beiden Kinder des Maurergesel

len Kauffmann, von 6 und 9 Fahren, welche) mit cinem Drachen spielten. An diesen Knaben fühlte er seinen Muth. Zuerst tôdtete er den JUn-| geren durch 31 mit seinem Taschenmesser am Halse, an der Brust und an anderen Theilen setnes Körpers ihm beigebrachte Stiche aufder Stel Le: Sodann wehrte er sich den zur Vertheidigung des) Bruders herbeigeeilten älteren durch 15 Messer-| stiche ab, deren Wunden zwar nach fast viermonat- | licher ärztlicher Behandlung in der Charité für ge

heilt erklärt wurden , jedoch mittelbar auch den am 13, Januar d. F. gleichfalls erfolgten Tod dieses Knaben herbeigeführt haben. Jn der gegen den unmittelbar nah der That ergriffenen Verbrecher geführten Untersuchung hat dieser die Blutthat)| roiederholentlich bekannt, jedoch beharrlich geleugnet, schon vorx deren Ausführung den Vorsaß, zu tddten, | gefaßt zu haben, vielmehr behauptet, von der Ora-|

chenschnur an seinen geshwollenenHalsdrüsen schmerz- |

haft berührt und sowohl hierdurch als durch Schimpf- reden und handgreifliche Neckereien des jüngeren Knaben zux gugenblicklich gusgeführten That ge ceizt worden zu seyn. Wenngleich diese Entschul digungsangaben nach den anderweitigen Ermittelun gen für widerlegt anzunehmen waren, so war an dererseits doch die vorherige Ueberlegung des Vor sabes, zu tôdten, dem Angeschuldigten nicht voll ständig zu beweisen. Durch die Erkenntnisse des unterzeichneten Gerichts vom 31. Juli 1839 und des

Ober - Appellations -Senates des Königlichen Kam-/)

mergerihts vom 9, Fanuar 1841 wurde erkannt, | “daß Fnquisit Fohann Karl Friedrtch] Kletnodt wegen Todtschlages mit dem)| Beile vom Leben zum Tode zu bringen.) Dieses von des Königs Majestät unterm 15. Juni d. J, Allerhöchst bestätigte, dem unterzeichneten Gericht am 2ten d. Mts. zugegangene, Todesurtel hat jedoch nicht vollzogen werden können, weil noch vor dessen Publication Kleinodt in der Nacht vom 7ten zum 8ten d. Mts. in dem Lazarethe der Stadt voigtei mit dem Gürtel scines Schlafrocks an einem Kleidernagel sih erhängt hat. Rach den stattge habten Ermittelungen hat weder er, noch einer sei ner Gefängnißgenossen, Kenntniß von dem Ausfalle des zweiten Erkenntnisses und dessen Allerhöchster | Bestätigung erlangt, vielmehr hat sich als wahr- scheinlich herausgestellt , daß exr nur im Vorgefühle- die durch das erste Urtel ausgesprochene Todesstrafe müússe bestätigt werden, zum Selbstmorde geschritten ist, Rach Vorschrift der Geseße ist sein Körper De NaGus von delt Leuten dés SWaLfe| rihters abgeholt und auf der Gerichts A VELT Mae Wood ei Dies wird hierdurch zux Warnung vorschrifts-| mäßig bekannt gemacht. | Berlin, den 17. Juli 1841, | Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Bonserit, | E taT= Cat o ti | “Gegen den von hier entwichenen Weinhändler Johann Schmidt haben wir wegen betrüglichen Ban- kevutts die Kriminal - Untersuchung eröffnet und zu seiner verantwortlichen Vernehmung einen Termin : i auf dei 21, Januar 1842, Vormittags um 10 Uhr, im Kriminalgericht , Mol- kenmarkt Nr. 3/ vor dem Herrn Kammergerichts- Assessor Hartung anbergumt. Zu diesem Termine wird der Angeschuldigte hierdurch unter dexr Ver warnung vorgeladen - daß bei seinem Ausbleiben nach Vorschrift der Geseße mit dex Untersuchun und Bewoeisaufnahme in contumaciam verfahren 4 seiner etwanigen Einwendungen gegen Zeugen und Dokumente, wie auch aller nicht etwa von selbs sich ergebenden Vertheidigungsgründe für verlustig er- aditehs demnächst nach Ausmittelung des ange\chul-

digten Verbrechens auf die geseßliche Strafe erkannt |!- Klemme, und das Urtel in sein zurückgelassenes Vermögen | und sonst, so viel es geschehen kann, an seiner Pex-|

son aber sofort, als man derselben habhaft wird vollstreckt werden wird. U D Qu e Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Bonseri.

B clan u tmachu n

der Nachlaß-Sache des versiorbenen Gasiwirths i ¿an Marzahn wird den etwanigen un- Einzahlungen mit 9 Sgr. 4 hefannt ge-¡ben, in den Tagen vom 4, bis inc]. 45, August c./

Fn ohann Chri Jóbann ( Gläubigern des Erblassers

Auf seinem|den

[ehrlichen Subskribenten zur Wahl

Auf den Antrag des hiesigen Kaufmanns W. PÜüt- [ter werden hiermittelst alle diejenigen, welche an das [von demselben bisher besessene, an der Steinbecker Straße sub Nr, 34 hierselbst belegene, gegenwärtig

sodann , jedenfalls in|an den Kaufmann L, E. Chrisien verkaufte Wohn

[haus c. p. aus irgend einem Rechtsgrunde Gon [rungen und Ansprüche zu machen haben / geladen zu deren gehöriger Anmeldung und Bewahrhetitung in Termins 5 13, und 27. kft. Mts. und 10. Aa O jedesmal Morgens 10 Uhr,

[vor dem Stadtgerichte hierselbst zu erscheinen, bei

dem Nachtheile, daß sie sonst durch die vom 24. Aug.

d. F. zu publizirende Präfklusiv-Sentenz damit für

[immer werden ausgeschlossen und abgewiesen werden,

Datum Greifswald, den 29. Juni 1841. : Direftoxr und Assessores des Stadtgerichts Dr. Oer.

Bean ea n Durch unsere Bekanntmachung und unser Cirku larschreiben vom 15. April d. F. haben wir die ver des definitiven Comité an die Stelle des provisorischen gufgefordert. Diese Wahl ist erfolgt, und das bisherige proviso- rische Comité ist als definitives bestätigt worden. Wir haben die sämmtlichen eingegangenen Wahl zettel und die Behufs dieser Wahl angefertigte Sukbsfskribenten-Liste einer Kommission, bestehend gus: | dem Ober - Bürgermeister und Mitglied der Hauptverwaltung der Staats-Schulden, Herrn Deeß, und | dem Chef der Handlung H. F. Fetschow & Sohn, | | Hexrn W. Brose, | übergeben, welche dieselben geprüft und ngch cinem darüber gufgenommenen Aft, dexr wodrtlich lautet: „Dem erhaltenen Auftrage zufolge haben die Un-

terzeichneten die von den Subskribenten der Ber-)

lin -= Hamburger Etsenbahn etngegangenen Wahl | zettel mit dex Behufs dex Wahl | Liste genau verglichen und attestiren hiermit die vollständige Richtigkeit und Uebereinstimmung derselben, Es geht daraus hervor, daß Stimmen abzugeben waren. Davon haben fúr das Comité gegen dasselbe nicht gestimmt

1991

A Ede R Ea E 1A Ca 1D DET

acstimmt 23675

1275 wie oben 4991 Wählerstimmen. Bévrlilt/ détt 16, D ec B,

Ober-Bürgermeister a. D.

und Mitglied dex Haupt- H.

verwaltung der Staats

Schulden, das Ergebniß der Wahl anerkannt haben.

Fndem wir dieses Resultat hiermit zur dentlichen Kenntniß bringen, gereicht es uns zur KHenugthuung, Über die gegenwärtige Lage und das Fortschreiten | des Unternehmens die befrtedigendsten Zusicherungen | ertheilen zu können. |

Die hohen betreffenden Regierungen widmen dem selben unausgeseßt eine sciner großen Wichtigkeit) entsprechende Aufmerksamkeit und rege Theilnahme, | von welcher wir die günstigsten Erfolge für dasselbe zu erwarten berechtigt sind. |

Die technischen Vorarbeiten sind bereits wesentlich] vorgerückt und werden in ciner mit Rücksicht zu| dem bedeutenden Umfange derselben verhältnißmaäßtg furzen Zeit beendet seyn, |

Fn Hamburg hat das JFntevresse durch einen zur Beförderung unseres Unternehmens zusammengetre-| tenen Verein der notabelsten Männer cinen erneu-| ten Aufschwung genommen und so dürfen wir denn mit gerechtem Vertrauen der Realisirung eines Wer-| fes entgegengehen, das, unberechenbar in seinen Fol-| |gen, als das größte industrielle Unternehmen betrach=| [tet werden la [durch den Verein gemeinsamer Kräfte und Thätig [feit unternommen worden ist. | Ein ausführlicher Bericht unserer Geschäftsfüh- [rung bleibt der Beendigung der Arbeiten und der annoch obschwebenden Unterhandlungen vorbehalten, | Berlin, dén 419. Fuli 1841. : [Das Comité zur Begründung cines Actien-Vereins für die Eisenbahn-Verbindung zwischen Berlin und | Hamburg.

E 0 Wage C E Gd | S. Ua KRUNCWLTE L C. M. ODPpeth erm Moriß Robert. F. A, v, Wihlehben

ult 1841,

: N. DUOTE,

Chef der Handlung F. Fetschow und Sohn,

NRendels\ohn Sdhn e.

/

i Berlin - Frankfurter - Eisenbahn. b E Actiondee dev Berlin - Frankfurter - Eisen- Lon „Gesellschaft werden hierdurch aufgefordert, die vierte Einzahlung von zehn Procent auf den Betrag der ausgegebenen L uittungsbogetn, nach Abrechnung der Zinsen à 5 pCt, vom 1. Juni bis 15. August 1841 auf die schon geleisteten“ drei f, auf jeden dersel-

angefertigten |

[ges

Oberwallstraße Nr. 3, zu leisten. | Diese Zahlung von 10 pCt. wird auf den Quit-| tungsbogen selbst durch einen der Direktoren oder| Stellvertreter und unsern Rendanten Thimm be- scheinigt , weshalb die Actionäre ersucht werden, | die Quittungsbogen unter Beifügung dop-| pelter, nah den Nummern geordne- ter, mit der Namensunterschrift ver-| sehener Verzeichnisse, in den genannten) Tagen in unserem Büreau mit der Zahlung einzureichen, wogegen sofort das eine Verzeichniß mit der Unter-| chrift des oben genannten Rendanten Thimm und) unserem Stempel versehen zurückgegeben wird und| dem Einzahler als Fnterimsbeschcinigung dient. Bet) Zurückgabe dieses bescheinigten Verzeichnisses , wel-| ches von dem Fnhaber zu quittiren ist, stnd die)

Morgens von 9 bis 12 Uhr, hend in 9 hdônen Stuben,

1 Speisesaal, vielen Piecen, Gewölben, Küche, Kellern, massivem Seitengebäude mit 2 Stuben, vielen Piecen, Pferdeställen, Wagen-= und Holzremisen , gesWirsenem schönen Hofraum

[und Lustgarten, geschmackvoll eingerichtet, reparatur-

frei, tn der gewiß romantischsten Lage des schdnen Elsterthales nahe bei Kösteritz und Zeitz will ich meist-

[bietend am 9. Aug. c, hier an Ort und Stelle ver-

kaufen. Dies zur öffentlichen Kenntniß, Silbiß bei Zeiß, den 6, Fuli 1844. D. Ld scher,

EdibtalrLadun 6s Zufolge cines im Debitwesen weiland Kämmerers

Jultus Christian Hollmann, zu Wolfenbüttel, zwischen

Quittungsbogen gehörig vollzogen nach acht Tagen dem Hollmannschen Konkurs - Kurator, Ober-Landes

zurückzunehmen. : | Die Actionäre werden auf die in den Quittungs-| bogen abgedruckten §8. 6. 9. 10. u. 16, des gericht- [ih vollzogenen und von Seiner Majestät dem Kö-| nige mittelst Bestätigungsurkunde vom 15, Mat c.) genehmigten GBesellschaftsstatuts aufmerksam gemacht, | wo es namentlich §. 9, heißt: „Zahlt ein Actionär cinen eingeforderten Ein-/| „chuß nicht spätestens an dem leßten Zahlungs-| „tage, so verfällt er für jeden Quittungsb9-| „gen, bei welchem der Verzug etutrtittk, 11 ette „„Conventionalstrafe von 5 Thlr., welche dte|

,, Gesellschaft außer der rückständigen Rate und) den geseßlichen Verzugszinsen von ihm cinzu-| „ziehen befugt ist. Es steht ihr aber auch frei, | „den Actionar ohne prozessuaglisches Verfahren |

„seines Rechts aus dem Quittungsbogen für desg

,, verlustig zu erklären, leßtern von ihm zurück- ,zufordern und nach erfolgter Ablieferung zu kas-| Mt t, L | Berlin den 3, Juli 1841. Die Direction dex Berlin - Frankfurter Gesellschaft.

Eisenbahn

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Ba O0 tg. Dte Berliner Land=- und Wasser-Trans=-| port- Versicherungs - Gesellsch aft mit cinem Grund =- Kapital von 250,000 Thaler Preuß. Courant | beginnt am 19ten d. M. ihre Thätigkeit. Ste über-| nimmt die Versicherung für alle Gefahr auf Güter, | Waaren und Mobilien, sowohl während des Land-| als Wasser-Transports, derselbe mag durch Dampf-| oder andere Kraft bewirkt werden. | Die Gesellschaft erseßt nicht allein alle Ele mentarschäden, sondern gewährt auch sonst noch) in dieser Beziehung die ausgedehnteste Garan -| tie; sle vergütet alle Schäden vollständig, sobald) solche nicht unter d rei Prozent betragen, |

Exemplare dexr Versicherungs-Bedingungen nebst|

|Prämien-Säßen sind unentgeltlich in unserem Ge

\chäfts-Lokal zu haben. | Der Kommerzien-Rath Herr F. W. Behrendt ,| Neue Schönhauser Straße Nr. 9, wird als unser | Bevollmächtigter Versicherungen zu jeder Zeit an-| nehmen und vollziehen. | Berlin, den 16, Juli 1841. | Die Direction der Berliner Land- und Wasser-Ver-| sicherungs-Gesellschaft, Qo N Gut Tee Of

Met el. | Oer C M: Ci

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[Preußische Renten - Versicherungs - Anstalt. |

i E A Os ; | Mit Bezug auf den im vorigen Monate evrschtene-| nen Rechenschafts - Bericht für das Fahr 1840 —|

welcher sich Über die Fahres-Gesellschaften 1839 und)

1840 agusbreitet bringen wir nachstehend auch noch] den heutigen Stand der diesjährigen Gesell-| schaft zur dffentlichen Kenntniß, mit dem Bemer-| felt: daß nah 5 10 dee Stiatutcit de ELNE Abs! schnitt der Sammelperiode mit dem 2, September|

Rachtragszahlungen ein Aufgeld von sehsPfen-) nigen für jeden Thaler entrichtet werden muß. | C O 6 U 1841. E O

l V. V Cu Einlagen: 2809, 1279, 549. 240, 112, 40, 5029 Einlas-| gen, mit einem| (Keldbetvrage v. | 186/417 U m vorigen Fahre betrug die Anzahl der Ein-| lagen am 16. Juli nur 4016, |

Berlin, den 16, Juli 1841, ; S.) Directton dexr Preuß. Renten-Versficherungs®- | Anstalt. |

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Der zwölfte Rechenschaftsbericht der Lebensversicherungsbank f. D, Ge

kann, welches bis jeßt in Deutschland ist \o eben erschienen und legt die günstigsten Ver |

[hältnisse dieser Anstalt, eben so wohl in Absicht der| [abermaligen beträchtlichen Erweiterung des Ver [sicherungsgeschäfts, als in Betreff der unter den | Versicherten stattgehabten Sterblichkeit, dar. Jn [Folge fortdauernden Zugangs zählt die Bank ge- genwärtig 10,600 Mitglieder mit 17,100,000 Thlrn. |Bersicherungssumme; der Fonds beträgt 2% Mill. Thlr. Eine neue Einrichtung gestattet älteren und neuen Versicherten, durch Entrichtung iährlicher Zusaßprämien die Zahlbarkeit der Versicherungs- summe bei Lebzeiten für beliebig jüngere Alter, als das Normalalter von 90 Fahren, zu erwerben, Nähere Auskunft ertheilt der Agent | Carl Gottfr. Franz in Berlin,

Die Gläubiger des im Fahre 1836 hier verstorbe- [nen M. D. Melchior Tyrell fordere ich in Auf trag der Theilung beabsichtigenden Erben auf, ihre Forderungen alsbald bei mir anzuzeigen und nach- [zuweisen.

Werl, den 2, Mai 1841. Ley, Justiz-Rath,

gerichts - Prokurator Schoenemann daselbst, dem zum

Debitwesen des weiland Kaufmann Diedrich Wilhelm

Winkelmann in Braunschweig bestellten Kurator, Ad vokaten Hollandt daselbs, den Erben des weiland Kramnadlers Julius Koch zu Wolfenbüttel, als Uni versalerben weiland Kaufmanns Wiehe daselbst, und den Erben des weiland Kaufmanns Eobald Heinrich Carstens in Braunschweig und des wetland Bürger meisters Carstens in Zelle, als Erben des weiland Kaufmanns Wege in Wolfenbüttel, Über die sämmt- lichen dem Hollmannschen und dem Winkelmannschen Konkurse gegen einander und dem Hollmannschen

Konkurse gegen die Wieheschen und Wegeschen Erben

zustehenden Forderungen geschlossenen Vergleichs wer den, zum Zwecke der Vollziehung desselben, so wie Be huf Sicherstellung der genannten Transigenten resy. von demselben verwalteten Konkurs-Vermödgens, alle diejenigen, welche an den untex jenem Vergleiche mit begriffenen Forderungen : :

1) zu 1000 Thlr. in Golde aus einem vom Gemein- schuldner Hollmann am 9. Dezember 1752 gus gestellten, vom Ober-Apotheker Wichmann unterm 9, Marz 1773 dem weiland Makler Stephan Hetnrich Hausmann zu Braunschweig und von diesem im Fahre 1782 dem Kridar D. W. Win kelmann dajelbst cedirten Wechsel,

2) zu 1000 Thlr. in Golde aus einem Wechsel des (Gemeinschuldners Hollmann vom 416. August 1754, welcher nah dem am 26. August 1757 ex folgten Tode der Gläubigerin, Witwe des Kauf manns Christian Hoffmeister, Dorothee Magda lene gebornen Biel, zu Braunschweig, auf deren Sohn und alleinigen Fntestaterben, den weiland Vikarius Jakob Christian Hoffmeister daselbsi, übergegangen, von demselben aber unterm 27, No vember 1779 an den Kaufmann Hans Heinrich Kalm in Braunschweig, von Leßterem unterm 10. Oftober 1782 wieder an die Witwe des Kauf manns Roosen und den Kridar D. W. Winkel mann zu Braunschweig abgetreten und, #0 viel den Antheil der Wittwe Roosen betri}t, von der selben guf 2c. Winkelmann vererbfällt ist,

3) zu 1000 Thlr. in Golde gus cinem Hollmann- schen Wechsel vom 11. Funi 1759 von der Gläu bigerin, Witwe des Kaufmanns Fulius Konrad Nidders ( guch Ridder oder Ritter) Zacharias Sohn zu Braunschweig, am 27, November 1779 dem suh Nro. 2, genannten Kunfmaann Kalm und von diesem unterm 10, Oktober 1782 an die daselbst gedachte Witwe Rosen und den Kridar D, W, Winkelmann cedirt und von der Witwe Roosen zu deren Antheil durch Erbgang guf ¿c. Winkelmann gekommen, N

bet welchen sub Nris. 1 bis 3 aufgeführten Forderutt- gen übrigens bemerkt wird, daß die angegebenen Ces sionen und Vererbungen von den obgedachten Trans igenten nur vergletichsweise anerkannt sind, aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche haben sfollten , inglei chen alle diejentgen, welche als Erben oder Gläubiger der beiden Gemeinschuldner, des Kämmerers Julius Christian Hollmann zu Wolfenbüttel und des Kauf manns Diedrich Wilhelm Winkelmann zu Braun schweig, ein Widerspruchsrecht gegen den oberwähnten

4

Vergleich und dessen Vollziehung ausüben zu könnett

[endigt und bei später erfolgenden Einlagen und [vermeinen wrden, bei Strafe des Ausschlu}es vesy.

der anzunehmenden Einwilligung in den fraglichen

|Vergieich, hierdurch vorgeladen, im Termine

den 6 September d 8,

[Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Kreis

gertchte zu erschetnen, thre Ansprüche anzumelden und thren Widerspruch nebst dessen Gründen an- und gus zuführen, ingleichen die darauf bezüglichen , in ihren Händen befindlichen Urkunden beizubringen. Auch haben die etwanigen außerhalb. des hiestgen Gerichts kreises wohnhaften Liquidanten im angeseßten Termine procuratores in loco, hbeî Vermeidung der Offizial Betiordnung /, zu bestellen. Wolfenbüttel, den 2. April 1841. Herzogl. Braunschw. Lüneburg, Kreisgericht daselbsi

Voges

Dampf -Packetfahrt

zwischen St. Petersburg und Lübeck,

Die Fahrt der drei privilegirten schönen und gro- ßen Dampfschiffe: „„Alexandra//, Capt. H. H. Schütt, „Ricolai 1.//, Capt. G. B. Bos, und ,„Rasled nit‘, Capt. C. N. Heitmann, beginnt in diesem Fahre am Sonnabend, den 15. Mai, von L Ü- beck/ und am Sonnabend, den 22, Mai, von St. P es tersburg. Jeden Sonnabend geht ein Schiff von jedem der beiden Pläße ab; zuleßt am 30, Oktober von Lübeck und am 6. November von St. Petersburg, und demnächst noch am 6, November von Lübeck nach Reval und am 13, November von da zurück,

Die Preise der Passage sind die nämlichen, wie im vorigen Jahre; die Ein- und Ausschiffung geschieht in Travemünde und Kronstadt. aaa

Die Abfahrt von Travemünde findet um 3 Uhx Nachmittags statt.

Anmeldungen geschehen in Lübeck

im Comtoir der Dampfschifffahrt s- Gesellschaft. Lübeck, im März 1841.

ußische Skaats- Zeitu

&

NnHalfi

Amtl. Nachr. : Frankreich. Paris. Unruhen. n. der orientalischen Christen. Großbrit. und Irland. London.

Tory - Majorität im Frland. Erklärung

Vermischtes.

der konservativen Presse

Weitere Aufklärungen über die Toulouser Befestigungs-Arbeciten. Comité zur Unterstüßung

Wahrscheinlicher Belauf der neuen Parlamente. Wahl - Unruhen tin

über Sir

Peel’s Politik. Zurückdrängung aller Aussicht auf Aenderung

2

der Korngeseße. Ueber Frankretchs Wiederetntritt in die Ver-

handlungen hinsichtlich der oriental. tet vention mit Dänemark wegen des Sundzolls. Legisla Kanada und Zustand dieser Provinz. Vermischtes.

Belgicn. Brüssel. Ankunft des Königs.

Schweden u. Norw. Stockholm.

Deutsche Bundesstaaten, Mün chen. zen. Hannover. Hof-Nachrichten. Kammer. j der leßteren durch Abstimmung.

Schweiz. Tagsaßung. Garantie der Verfassungen vot

Karlsruhe.

Angelegenheiten. Con-

iur von

Ankunft des Kronvyritt-

Zweite

Die Adressen Über die Urlaubs -Frage. Entscheidung

1 Sol9-

thurn , Aargau und Luzern. Die Bascler Zeitung Über die

Vorgänge in Tessin.

Italien. Rom. Der Papst, Eine von der Fnqutsition aufer-

legte Strafe Spanien. Schreiben aus Madrtd.

(Das Geseß über die Ma-

jorate votirt; der dem Ordens-Tribunal ausgescbte Gehalt wird gesirichen; die Fnseln Fernando Po und Annobon an England

verkauft; endliche Entscheidung der Vormundschafts-Frag Aegypten. Alex. Ankunft Fbrahims. Nord - Amerika. Floyd’s Antrag hinsichtlich der Einmisch Präsid. in die Sache Mac Leod’s. Gen. Macomb ck, Vev!

c.)

ung des nischt es.

La Plata-Staaten. Entschädigung v. Buenos-Ayres an Frankreich.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Herzogl. Anhalt-Cöthenschen Kammerherrn, Wirklichen

Geheimen Rath und Ober-Hofmeister, Lab ay vonSte den Stern zum Rothen Adler-Orden zwe

rungs- und Schulrath Schaub zu Magdeburg den Rot ler-Orden vierter Klasse; dem Tertlus und Mädchenlehrer zu Ortrand, im Regierungs-Bezirk Merseburg, dem Schullehrer Müller zu Wißhelden, im Regierungs-Bezi seldorf, so wie dem Küster und Schullehrer Krupp zu

chen zu verleihen,

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen A und Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preuß

Kr euznacch abgereist.

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ter Klasse; dem Regie-

hen Ad- Haupt s)ter und Lf DÚf: Broich-

hausen, im Regierungs-Bezirk Koblenz, das Allgemeine Ehrenzei:

ist nach

en nach

Jn Gemäßheit der dffentlichen Bekanntmachung des Herrn Chefs des Seehandlungs-Jnstituts vom 30, Juli 1832, das von

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der Sechandlungs-Societät unternommene Prämien-Geschäft be-

treffend, machen wir darauf aufmerksam, daß 1) aus der fúnften, am 16, Oktober 1837 begonnenen 20fen ejd. beendigten Verlosung folgende am 15, 1838 zahlbar gewesene Prämien: Rthtlr Rthlr Nr. 5,505 à 60/Nr. 145,501 à 60/2 8 à 60 60 8,487 à 65 60 260 22,281 à 65 4 à 60 43 à 60 22,498 à 65 72 207,554 à 60 23,919 à 60 85à 60 68 à 60 71 à 65 148,031 à 72 208,613 à 72 29,265 à 60 165,444 60 14 à 90) 80 à 60 72,001 à 60 15 à 60 80,976 à 60 2465 18 à 60 760 184,404 à 72 222,702 83,164 à 60 00) 86,258 à 60 S2 j 89 068 à 60 60 à 65 J 69à 601 188,521 à 60 »à 60 418,774 à 60 23 à 65! 7à65 121,578 à 60 196,868 à 60 Sa 72 291,7 125,458 à 60 497,352 à 60]

L Kthlr, tr. 197,382 à 60 202,401 à 60

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9) aus der sechsken, am 15, Oktober 1838 erfolgten Verlosunc - - Cv é Mr 4 J folgende am 15. Januar 1839 zahlbar gewesene Pramien

à 659 Rehlr: Nr. Nr. 1,601 19,114] 48,608 21) 85 63 N20 077 00,438 78 a8 26,096 54 99 99 26,103 56 44 T 26,609 58 40 8&8 41| 57,033 TA 47 76 As 32,538 49 39 50 40 57,435 41. 58 418,693 42 62 96 43/ 62,202 97 4A 31

M 66,136 Di

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69 66,405 G7

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3)- aus der siebenten, am 15, Oktober 1839 begonnenen und am 19ten ejd. beendigten Verlosung folgende am 15, Januar

1840 zahlbar gewesenen ‘Prämien:

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bei unserer Haupt-Kasse bis jeßt nicht erhoben worden stnd. Die

| Jnhaber der betreffenden Prämienscheine werden daher, unter | Berweisung auf den weiteren Jnhalt des §. 6 der gedachten Be- | fanntmachung vom 30sken Juli 1832 daran erinnert, daß die im | Laufe von vier Jahren, vom Tage ihrer Zahlbarkeit an gerechnet, nicht abgehobenen Prämien verwirkt sind, und nach der Bestim: mung des Herrn Chefs des Seehandlungs - Jnstituts zu einem wohlthätigen Zwecke verwendet werden,

Berlin, den 15. Juli 1841.

General - Direction der Seehandlungs - Societät, (gez.) Ke, Wente l.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Jnfanterie und General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, Freiherr von dem Kneseb eck, nach Leipzig.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime 9ath und Ober-Prä- sident der Provinz Schlesien, Dr. von Merkel, nach Breslau.

Se. Excellenz der Kaiserl. Russische General-Lieutenant B i- bikoff, nah St. Petersburg.

Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath Dr, S h m e d- ding, nach Leipzig.

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Zeitungs -Üachrichten. Ausland. Frankreich.

Paris, 17. Juli. Der Messager bringt einen ausführlichen Bericht über die Unruhen in Toulouse, den er mit folgenden Worten

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erósfnet : „Der Aufruhr, dessen eingesiandener Zweck anfänglich die Wie derseßlihkeit gegen eine ganz geseßliche Maßregel war, wurde sodann gegen die Perfonen fortgeseßt, und zwar mit einer Heftigkeit, die plößlich wieder lebendiger aufflammte und einen ernsteren Cha- rafter annahm, nachdem sie einige Tage sich beruhigt zu haben chien, Der Präfekt und der General-Prokurator waren beson- ders den Angriffen ausgesezt. Die Geduld und die Festigkeit der Truppen waren fortwährend bewunderungswürdig; ste haben Angrisfe und sogar Beleidigungen, denen die städtische Berwaltung nicht einen Augenblick entgegengetreten is, mit einer Ruhe und Máâßigung ertragen, die allein das tiefe Gefühl der Disziplin verleihen kann.“ Das ministerielle Blatt berichtet nun den Verlauf der unruhigen Auftritte, der nach seiner Darstellung folgender ist. Als am 12., vor dem Ausbruche der Unruben, ein Volkshaufen, * sich zunächst aus Arbeitern gebildet hatte, vor dem Hotel der Beterinair-Schule erschien, um die Zöglinge zur Theilnahme an der Bewegung aufzufordern, fanden die Meuterer die Thore die- ser Anstalt geschlossen; ihre Aufforderungen wurden sammtlich zurückgewiesen; ein Aufseher der Schule, den der Direktor ab- chickte, um die Behörden von dem Vorgefallenen in Kenntniß zu eßen, wurde von den Jusurgenten bedroht, sie würden ihn in den Kanal werfen, wenn er seinen Weg fortsezen wollte, Der An- griff auf das Práfektur-Hotel, wohin sich sodann, ungefähr um 1147 Vhr, die Aufrührer zogen, mißlang gleich beim ersten Ver- suche; imposante Truppenma}sen rúckten an und nöthigten die Jn- surgenten, sich hinter ihre Barrikaden zurückzuziehen, die gleich anfangs errichtet worden waren, Der Kommandant der Divi- sion wurde durch einen Steinwurf am Schenkel verwundet. Das Pferd des Kommandanten des Departemen‘s wurde gleichfalls verwundet, Hier wurde nun ein Hagel von Ziegeln und Steinen auf die Truppen geschleudert, Unterdeß begab sich die proviso- rische Munizipalität, begleitet von den Offizieren der National- Garde zum Präfekten, um die Zusammenberufung der National- garde zu beantragen, wozu sich der Präfekt auch verstand. Die National-Garde beseßte, nachdem sie zusammenberufen worden woar, die Posten in der Stadt, und gemeinschaftlich mit den Linien- truppen den Posten der Präfektur. Die Aufrührer verlangten nunmehr die Freigebung der an den vorhergehenden Tagen ver- hafteten Jndividuen z die Abtheilung der National-Garde, welche sich vor dem Gefängnißlokale befand, wurde überwältigt man fing an das Thor aufzusprengen, das bereits wankte, als der proviso- rishe Maire die Loszebung der Gefangenen für den folgen- den Tag gegen Caution: -versprach, Am 13ten n. frû- her Stunde wurden die Straßen durch Zusammenrottun- gen überschwemmt, welche noch drohender waren, als die vom Tage zuvor. Neue Barricaden wurden errichtet und die Tele- graphen von Toulouse und Blagnac zertrümmert. Nunmehr faßte der Präfekt den Entschluß, die Stadt zu verlassen; er fuhr in einem Wagen fort, den der provisorische Munizipal- Rath zu diesem Behufe hatte kommen lassen. An demselben Tage drang eine Bande Elender zwei Male in die Wohnung des General- Prokurators, den sie suchte, um ihn zu ermorden; er befand sih aber nicht zu Haus; der an der Thüre des Hauses aufgestellte Yationalgarde:- Posten that nichts, um die Bande zurückzuhalten. Die verhafteten ZJndividuen wurden in Freiheit gesebt, D „, Méessaget“ (lit D E rtent „Tiles

dem diese Angaben entnommen sind, mit den Wo Lir verhehlen nicht deren Bedeutsamkeit.

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sind die Thatsachen.

Die Geseße sind schmachvoll verleßt worden; ihre Herrschaft muß wiederhergestellt werden, ohne Zweifel mit Mäßigung, aber mit Festigkeit. Zahlreiche Verstärkungen sind nach Toulouse beordert -

Starke wird der Gerechtigkeit und den Gescken bleiben. Dasselbe Journal berichtet ferner: „Nach den neueften Depescoen aus Toulouse ist die materielle Ruhe nicht mehr gestört worden. Nachrichten den benachbarten Departements melden selb ununterbrochen Ruhe herrscht.“ i: In_ einem Schreiben aus Toulouse vom 14, Jui heißt es: „Welt gestern erfreuen wir uns einer anscheinendez; Ruhe aber die Gährung der Gemüther ist noch immer sehr g1o6ß, und ich weiß nicht, was daraus entstehen würde, wenn das Minisle- Herrn Néahul und Plou-

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rium die Volkszählung durchführen und goulm in ihren Stellungen lassen wollte. Heute Morgen entstand plötzlich ein bedeutender Alarm, weil in mehreren Stadttheilen das Gerücht verbreitet wurde, Herr Mahul sey nicht nach Paris abgereiset, sondern er hole bloß Verstärkungen und rúcke an der Spiße frischer Truppen gegen Toulouse vor. Indeß legte sich dieser Schrecken sehr bald. Eine Deputation der National-Garde begleitet von mehreren Bewohnern der Stadt, begab sich heute Morgen zu Herrn Arzac, dem provisorischen Maire, um ihm sur die Festigkeit zu danken, die er bei Vertheidigung der städtischen Rechte bewiesen, Die Gerichtshöfe hielten gestern und heute keine Sißungen ; wie es heißt, werden dieselben aber morgen wieder beginnen. Zu wünschen wäre es, daß die Negierung das hier garnisonirende Bataillon der Jäger von Vincennes bald ab- beriefe, weil gegen diese eine außerordentliche Erbitterung herrscht. Sie dürfen ihre Kaserne nicht mehr verlassen, und es lagert vor derselben immer ein großer Volkshaufe. Die Zahl der in den leßten Tagen verwundeten Jndividuen is ziemlich bedeutend; sie belauft sich auf ungefahr 40, Dem Leichenbegängniß des Herrn Charardès, der durch einen Bajonetstich getödtet worden war, wohnte mehr als die halbe Stadt bei. Es wurden Reden am Grabe gehalten, in denen Herr Mahul und das Ministerium ziemlich unglimpflih behandelt wurden.

Ueber das Resultat der Berathungen, welches das Minister- Conseil Über die Unruhen zu Toulouse gehalten hat, so wie über die Herrn Duval ertheilten Jnstructionen sind verschiedene Ge- rüchte in Umlauf. Gestern behauptet man, die Znstructionen wären äußerst strenge gefaßt und Herr Duval habe eine Ordon- nanz wegen Auflösung des Munizipal-:Rathes mitgenommen z u sollte er Befehl haben, die National-Garde zur Abfieterang eer Waffen zu bewegen, Jndeß später sollen sich adi Een geltend gemacht haben und geskern Morgen E s A seyn; deren Znstructionen an Herrn Duval abgeschickt Bl 4 ens Jen 3 zugleich soll diesem durch den Telegraphen def Befehl zugegangen