s ma vorkommen, daß es gelingt, einen listigei Ucebelthäter bei D ieeschun durch ein feines Verfahren zu überlisien ; aber abgesehen von dem ünwürdigen, welches darin liegt, die Uebung des Strafrichter-Amts mit einem so shmußigen Elemente, als List immer bleibt, zu beflecken, möchte sich auch die Rechnung auf den Erfolg ei- ner bloß von der Klugheit geleiteten Behandlung des Verbrechers sel- ten nur bewähren. Fn den rohesten Bdsewichtern zeigt sich eine auf
s
908
präsentant dieser, vorhâlt. Mit einem Worte: ex habe selbst morali- sche Kraft, und sie wird auch auf den Missethäter ihre Wirkung äu- ßern, weil der Mensch selbst in jeinem Abfall von Gott nicht jede Spur von dessen Ebenbilde verliert. Diese moralische Kraft, ver- bunden mit cinem unershdpflichen Fonds von Güte und Freund- lichkeit und mit einer durch die reichste Erfahrung erworbenen Fer- tigkeit, die Sprache der Verbrecher zu reden und in den Kreis ih- sind es aber, welche
dem der treuesten Deutschen Seelsorger ahe vielmehr damit identish; denn was
. verwatidt, odex kann auch ein solcher Besseres
thun, als den seiner Pflege übergebenen Verbrecher cindringlich
darauf hinweisen , daß er vor sich selbst niht eher Ruhe bis er sein Gewissen durch ein reuiges Bekenntniß er-
werde, als leichtert !
Erfreuen wir uns aufrichtig der thätigen
[lende Sagacität in der Unterscheidung s fie äußert, um sie zum Geständniß
Diener der durch sie verleßten Gerechtigkeit, als der
Allgemeiner Anze
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Das unterzeichnete Comité hai es mit Allerhöch- ster Genehmigung übernommen, zur Theilnahme an einer Actien- Gesellschast zum Bau einer Eisenbahn zwischen Magdeburg und Halberstadt in Verbindung mit der Eisenbahn nach Braunschw eig einzuladen.
Actien-Zeichnungen nehmen an in Magdeburg die Handlungshäuser Morgenstern A A Me E E E schwerdt& Beuchel, in Halberstadt die Herren Gebrüder VWW rede und Herr C. Kux sen., in Braunschweig die Herren Gebrüder Löbbecke und Herr G. L. Dommeric h,
in Leipzig die Herren Hammer & Schmidt,
in Dresden Herr Michael Kaskel,
in Berlin die Herren Anhalt und VW agene
und die Herren Mendelssohn & Co...
Die eben genannten Banguier- und resp. Handlungs-|von fich gegeben haben soll, dessen väterliches Erbtheil |um des
häuser sind im Besìitz einer kurzen Druckschrist, wel che die Anräthlichkeit dieses Unternehmens darthut) und zugleich die Bedingungen enthält, unter welchen| die Actien gezeichnet werden können. Diese Druck-| schrist und die Formulare zu den Actien-Zei hnungen werden von ihnen aus Verlangen verabreicht werden. | Magdeburg, den 4. Juli 1841. Comité zum Bau einer Eisenbahn zwischen Magde- burg und Halberstadt. j Francke, Ober-Büärgermeister, Behrens, Stadt-Rath, Morgenstern, Consul, Chef des ITauses M o r- genstern & Co., d C. Schultze, Kommerzien - Rath, Ches des/ *| Eláuaes J. C. Weise &- Co., Zuckschwerdt, Kausmann, Associé des Hau ses Zuckschwerdt & Beuchel, Graf K leist von N ollendorfl Ei K öniglic her Landrath, : von Brüncken, Ober-Bürgermeister, Augustin, Ober-Landes-Gerichts-Rath, VV red e, Chef des Hauses Gebr. W rede,
L
IPSPI UT
‘SINq
e[ u!
L — I q
Dampfschifffahrt zwischen _ Magdeburg und Hamburg. Unsere Schiffe gehen guch in diesem Monate täg
dessen, was der Jnquirent zu verlocken,
Ruhm der Unwiderstehlichkeit auh durch ste gemehrt werde, und des- sen, was ex ihnen, auf dem Boden der Wahrheit fußend, als treuer
welcher am 4.
rer Vorstellungen einzugehen, Beamten, gränzenden Erfolge sichern. Ma thun, wenn man sein Talent m wollte, eines Meisters in Franzds
damit sein
persbnliche Re-
Ema O p
- 6 7499 tiger für Aufenthalt seit länger als zwanzig Fahren keine Nach- | richt eingegangen und deren öffentliche Aufforderuttg| von thren resp, präsumtiven Erben und Abwesenheits Vormündern beantragt worden ist, und war:
j 1) Christian Gottlob Lenk, | des im Jahre 1829 hier verstorbenen Fleischermeisters | Christign Gottlob Lenk Sohn, welcher am 14. August | 1790 hier geboren ist, im Fahre 1811 als Fleischer geselle von hier fort auf die Wanderschaft und im Jahre 1812 von Tilsit aus mit dem Regiment vot Rechten als Schlächter nach Rußland gegangen, dot aber umgekommen seyn soll, dessen väterliches und muütterliches Erbtheil in 100 Ml. und einem Drit theil von 2 Scheffel Feld und ; Scheune besteht ;
2) Johann Traugott Finck,
¡des im Jahre 1823 hier verstorbenen Fleischermeisters |Fohann Gotthilf Fink Sohn, welcher den 4. März
1787 hier geboren is, im Jahre 1805 als Fleischer geselle auf die Wanderschaft gegangen seyn und im Fahre 1808 von Landsberg aus die leßte Nachricht in 10 Thlr, nebst 4 pro Cent Zinsen vom 6. August 1824 an besteht ; E
3) Christian Gottlieb Rittrich, l des im Fahre 1805 hier verstorbenen Haushbestßers Paul Nittrich Sohn, welcher den 7. September 1786 zu Rudelswalde geboren ist, im Fahre 1808 als Bâk kergeselle auf die Wanderschaft gegangen und im Fahre 1811 von Warschau aus das leßte Mal von sich Nach richt gegeben haben soll, welchem noch der Anspruch auf das von ihm und seiner Schwester ererbte väter liche Haus zusteht ;
4) Christian Gotthilf Kunze, welcher am 10, Februar 1791 hier geboren, im Januar 1808 mit der Leib - Compagnie des Regtments von
[Rechten fortmarschirt ist, im Fahre 1811 von Danzig
aus das leßte Mal geschrieben, auch bis Oktober 1812 in den Regimentslisten aufgeführt, settdem aber verschollen ist, und dessen Bruder
5) Johann Friedrtch Kunze, i Juni 1793 hier geboren, im Mat 1810 zur 2ten Kompagnie des U, leichten Fnfanterie-Regi ments nach Torgau abgegangen ist und im Januar [1813 gus dem Lazareth zu Warschau die leßte Rach-| [richt von sich aecgeben haben foll; [beide Sdhne und Pflichttheilserben des im Januar [dieses Jahres verstorbenen hiesigen Hagusbesitßers Jo [hann Gotthilf Kunze;
6) Fohann Traugott Donnerhack,
lich von hier und Hamburg mit Passagieren und Gü- des im Fahre 1825 hier verstorbenen Schneidermei tern ab, und ist die Abfahrt des Morgens gegen | sters Johann Adam Philipp Donnerhack Sohn, wel 10 Ubr nah Ankunft des Dampfwagen - Persouen-|ccher den 4. Dezember 1794 bier geboren, die Schnei
zuges von Leipzig.
Auskunft und Fahrbillets ertheilen unsere Agenten, in Leipzig Herr Ferd. Sernau, Grimmaische Str. Nr. 24/758, in Berlin die Herren Herrmanu & Meyer, Werderschen Marft Nr. 4,
Magdeburg, im Juli 1841.
Die Direction der vereinigten Hamburs -Magdeburger| Gregorius Peboldt Sohn, welcher den 1. Mai 1782 [ten Euvropa's erklärt und vor Augen gelegt G regortus Pet E /
Dampfschifffahrts - Compagnie.
Dia. Die Berliner Land- und Wasser-Trans- port- Versicherungs - Gesellschaft
mit einem Grund - Kapital von 250,000 Thaler
Preuß. Courant beginnt am 19ten d, M. ihre Thätigkeit. Sie úber- nimmt die Versicherung für alle Gefahr auf Güter, Waaren und Mobilien , sowohl während des Land als Wasser-Transports, derselbe mag durch Dampf oder andere Kraft hewirkt werden.
Die Gesellschaft erseßt nicht allein alle Ele mentarschäden, sondern gewährt auch sonst noch in dieser Beziehung die ausgedehnteste Garan - tie; sie vergütet alle Schäden vollständig, sobald solche nicht unter drei Prozent betragen.
Exemplare der Versicherungs-Bedingungen nebst | Prâämien-Säten sind unentgeltlich in unserem Ge-| \châfts-Lokal zu haben.
Der Kommerzien-Rath Herr F. W. Behrendt, Reue Schönhauser Straße Nr. 9, wird als unser Bevollmächtigter Versicherungen zu jeder Zeit an nehmen und vollziehen,
Berlin, den 16, Juli 1841.
Die Direction gg Berliner Land- und Wasser-Ver- 5 icherungs-Gesellschaft,
gez, Keibel, H, Jacobson. A. Guilletmot.
S. Herz. Lion, M. Cohn.
Die Gläubiger des im Jahre 1836 hter verKnrhe
- t Jahre 1836 hier verstorbe-
nen M. D. Melchior Tyrell fordere ih in Auf-
aa runde aide (eeabsichtigenden Erben auf, ihre Forderu atsyald bei mir anzuzeigen und tnac zuweisen. zuzeigen und nach Werl, den 2, Mat 1841. Ley, Justiz Rath.
Mein Bergschldßchen, 3stdckig, ganz massiv, beste- hend in 9 s{dönen Stuben, Speisesaal, vielen Piecen, Gewölben, Küche, Kellern, massivem Seitengebäude mit 2 Stuben, vielen Piecen, Pferdeställen, Wagen-
und Holzremisen, geschlossenem \{chdnen Hofrgum.|
und Lustgarten, geschmackvoll eingerichtet, reparatur- frei, in der gewiß romantischsten Lage des
Elsterthales nahe bei Kösteritz und Zeitz will ich meist- bietend am 9. Aug. c, hier an Ort und Stelle Vera E zu beschließen und sodann
faufen, Dies zur öffentlichen Kenntniß.
Silbiß bei Zeiß, den 6, Fuli 1841. E T E M D. Löscher.
Ediftal- Ladung.
Von dem Stadtgerichte zu Zwickau werden hiermit) jens l ( die nachbenannten Viartendai; von deren Leben und| nahme künftig zu erlassender
schönen [hiernächst mit den
|derprofession erlernt und verheirathet gewesett _im Fahre 1814 aber mit der Landwehr fortmarschirt ift und sett der Zeit nichts weiter von fich hören lassen , dessen Vermögen 8 Thlr. beträgt :
7) Johann Gottlob Peholdt, E des im Jahre 1815 hier verstorbenen Röhrenmeisters
hier geboren ist, in den leßten Fahren des vorigen Fahrhunderts als Schneidergeselle auf die Wander schaft gegangen und im Fahre 1815 von Wien aus/| das leßte Mal geschrieben haben soll, dessen Vermöò gen in 17 Thlr. 4gGr. 4 pf. besteht; 8) Dr. Karl Ferdinand Weise, des im Jahre 1810 verstorbenen Hofiägers Karl Fer dinand Weise zu Coldiß Sohn, welcher bis zum Fahre 1814 hier als Rechtskonsulent wohnhaft, auch mit einem Hause ansässig gewesen , seitdem aber von hier abwesend und verschollen und zu dessen Vermögen im Fahre 1815 hier Konkurs ausgebrochen , dem jedoch aus seiner im Fahre 1829 verstorbenen Mutter , Fo hanne Christiane, verwitt. HPofiäger Weise in Coldiß, Nachlaß der Pflichttheil zugefallen is, wovon sich ießt noch 443 Thlr. 17 gGr. 8 pf. hier im Devositum befinden ; / L : ingleichen , dafern diese Abwesenden nicht mehr am Leden seyn sollten, zugleich alle dicienigen, welche au das Vermögen derselben als Erben, Gläubiger oder aus sonst einem Rechtsgrunde Ansprüche zu machen haben sollten, ediftaliter und peremtorisch geladen, im Termine den achtzehtiten September 1841 zu rechter Gerichtszeit an hiesiger Stadtgerichtsstelle in Person und, \o weit nôthig, gehdrig bevormundet oder durch ausreichend legitimirte, auch, so viel Aus länder betrifft, mit gerichtlicher Vollmacht versehene (Zevollmächtigte zu erscheinen, die Abwesenden , das ihnen zugehdrige Vermdgen in Empfang zu nehmen und darüber zu quittiren, die Erben aber, sich wegen ihres Erb - oder näheren Rechtes zu legitimiren, die Gläubiger und andere Prätendenten endlich, ihre FoL derungen und sonstigen Ansprüche an das Vermögen der Abwesenden anzuzeigen und zu bescheintgett , und zwar insgesammt unter der Verwarnung, daß im Fall des Außenbleibens die Abwesenden werden für todt erklärt und ihr Vermögen den sich legitimirenden Er-| ben oder ihren Gläubigern ausgeantwortet, die nicht | erschienenen Erben und sonstigen Juteressenten aber) von dem Vermögen dex Abwesenden für ausgeschlossen | und ihrer Erb- und sonstigen Ansprüche, so wie aller-| seits der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der| [Wiedereinseßung in den vorigen Stand, für verlustig [werden erachtet werden; i | 1 Provokanten, auch, so weit nothig, | [Unter sich binnen drei Wochen rechtlich zu verfahren Ae e S S [der Fhirotulation der Aften zum Verspruch, hierauf aber | | den 20. Rovember 1841 | ¡der Publication eines Erkenntnisses, welches wegen der! |Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt erach- [tet werden wird, sich zu gewärtigen, j Uebrigens haben auswärtige Jnteressenten zur An- Verfügungen Geygoll-
von welchem hier die Rede ist, seine an das Wunderbare
dem genialen
n würde ihm das höchste Unrecht it dem eines Vidocq vergleichen ischer Polizei-Gewandtheit; es ist
anaer. ————
die
mächtigte am hiesigen Orte zu bestellen und solche
\pakestens im ersten Termine allhier anzuzeigen. wickau im Königreich Sachsen, den 14. April 1841.
Das Stadtger tun Bd hme.
G WELARWEM a G ütt ga.
Es stnd folgende Großherzoglich Wei mart che Obligationen On Orten, Ser.Il N 0.309, Ser Il No.328. Ser.IL Né 2695, mitTalons undZins-Coupons auf 3: Fahr seit Anfang April d. F. entwendet worden Indem wir diesen Diebstahl zur dffentli [D Qeifitiiß deifigen, warten wir vor ¡dem Ankaufe sowohl der Obligationen als der Eoupons und exrsuGen diétenigen- welche Über die Besißer dieser Papiere oder sonstige zur Entdeckung des Diebes dien liche Umstände Kenntniß erlangen, sowohl s vffentlichenKredits willen, als zum Zweck der Untersuchung, schleunige Anzeige bei der nächsten Gerichts- Behörde zu ma chen, leßtere aber, deshalb unverweilt mit uns tin Communtication zu treten.
Teil a/ den 22. Juli 4844. Großherzoglih Sächs. Stadtgericht das.
Ln A
Das zwischen Stockholm und Kopenhagen ge hende Königl, Schwedische Postdampfschiff „„Svenska Lejonet// wird nach dessen Ankunft in Stockholm am 24ten d. Mts. mit den früher annoncirten Fahrten aufhbren, dagegen das Postdampfschif „„Sverige/ seine Fahrten wie bisher fortseßen, und zwar #0, daß Passagiere, welche von Stockholm und Karlskrona in VYstadt ankommen und nah Stralsund zu reisen beabsichtigen, die Reise gleich wciter mit dem Frei tag Abends abgehenden Postdampfschiffe fortseßen konnen. Das Dampfschiff Sverige wird unterweges nur in Karlskrona anlegen.
Literarische Anzeigen.
So eben isi erschienen und vorräthig in allen Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn Nu. 3):
D D e und dite. ulte Wieren der Sw eit.
Gegenstück zu den kirchlichen Wirren Europa?s.
/ Preis 5 Sgr.
Ein höchst lesenswerthes Schriftchen. Mit solch ruhiger Klarheit , historischer Treue und meisterhaf ter Kürze wurde noh nie Roms Stellung und seine Bestrebungen gegenüber den souverainen Stag- als in dieser durch die neuesten Vorfälle in der Schweiz veranlaßten wenigen Blättern, Sie sagen mehr als Foltanten.
Fnteressante historische Schrift so eben erschienen und in Berlin zu haben in Ochmigke's Buchhandl. (J. Bülow), Burgstraße Nr. 8:
Der Niederländische Freiheits krieg nach den besten Quellen bearbeitet von Otto von Corvin-Wiersbihß ki, Erster Band mit 2 Portraits. 18 Bogen. Preis geheftet 5, Thlv.
Das ganze Werk wird gus 8 Bänden von gleicher Starke, jeder mit 2 Portraits, bestehen, von welchen alle 2— 3 Monat einer erscheint.
Als Einleitung zu diesem größeren Werke erschien so eben von demselben Verfasser :
5 U A der Geschichte der Niederlande S Pp p T. Beschreibung des Landes im Jahre 24 Bogen. geheft@œ 12 Thlx. Leipzig 1841, bei Friedrich Fleischer. In unserem Verlage ist vor kurzem erschienen;
nebst 1560,
C A f
Im Verlage der Buchhandlung Fosef Max und Comp. in Breslau ist erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen Deutschlands, zu Dent; 0 Ble La AlceLander Dugder, Königl. Hofbuchh ändler, Franz. Str. 21;
Was O erle beEs Aus derx Erinnerung niedergeschrieben vom En O Sf Cl G 3ter und 4ter Band. 8, 1841, 503 Bog. stark. Preis n ux 3 Thlr. |
Fnhalt: Seereise. — Bergen. — Reise an der Nord-
wesiküste von Norwegen. — Die lehten Tage in
Bergen. — Seereise nach Bergen. — Schiffbruch,
— Hamburg. — Rendsburg. — Kiel. — Ucber
Holstein. — Reise nah Fena. — Jena. — Reise
in das Thüringerwald-Gebirge. — Jena. — 1799,
Reise nach Freiburg. Berlin. — Fretburg. —
Reise, Dresden, Rückkehr in das Vaterland, Der 1e und 2te Band, welche im vorigen Fahre erschienen, enthalten:
|Meiñ geistig cinsames Knaben - und erstes Fugend-
leben. — Universitätsleben. — Literarisches ‘Trei- ben. — Wissenschaftliches Treiben. — Politisches Treiben. — Das einsame Leben und die lebten Tage in Kopenhaget. | und kosten ebenfalls 3 Thlr. | Diese Memoiren gehören zu den bedeutendsten | Erscheinungen in der Litetatur,
finden
Theilnahme , wel
schon bei seinem Beginn so treffliche Männer, als die bisher attfge tretenen Mitarbeiter, i
aus eite feste Zuversicht für das kriminaliftischen Zeitung.
Cv
dem neuen Fnstitute erweisen, und schöpfen dar- fernere Gedeihen und die Dauer der Ht tig,
Preußisch en Staaten.
„Wahrheit und Dichtung// dürfte kein Werk von gleich großem Futeresse erschienen seyn. Dex Reichthum Fnhalts dieser Lebensdarstelung welche zugleich eine Darstellung der gegenwärtigen Zeit genannt werden darf, wird mit jedem Band wachsen und die Theilnahme geistreicher Leser in hohem Grade in Anspruch nehmen.
des
Hd chst interessantes botanisches Werk! Im Verlage der Buchhandlung von Singer und Goering in Wien is so eben erschienen und bei Hirschwald in Berlin, so wie in allen guten Buchhandlungen Deutschlands, zu haben : Entw éelu #4 ciner analytisch-lerikalischen M e o E als leichtesten und sichersten Mittels zur ELkeuilnisa er G aae Angewandt guf die in Europa natürlich wachsenden Pflanzengattungen; mit Darstellung einer neuen analytischen Beschrceibungsform, Entworfen durch dad oe Adl ua, Ritter des K, Oest. Leopold - Ordens, Commandeur des Großherzoglich Toskanischen Foseph- und Ritter des K. Bayerischen St, Michael-Ordens; Fnhaber des Ottomanischen Ordens der Ehre; K. K. ersten Dolmetsh an der Fnternuntiatur Sr. K. K. apo- srol. Majestät, Wien 1841. 28 Bogen auf shdnem Maschi- nen-Velinpapier in Umschlag br. 2 Thlr. Der Herr Verfasser hat sich in diesem Werke die Aufgabe gestellt, ein populäres Handbuch der Bota nik zu liefern, welches diese Wissenschaft jedem Laien ohne besondere Vorkenntnisse zugänglich macht. Man lernt darin die Gattungönamen der natürlich
gr. V,
[wachsenden Pflanzen nach Linnée, de Candolle und
Anderen guf die leichteste, sicherste und untrüglichste Weise entwickeln, vermag mit selbem die Schwierig keit der Erkennung in jeder Beziehuug zu beseitigen und besißt, wenngleich nur Liebhaber (vorausgesebt, daß man das lichtvoll dargestellte System des Ver fassers begriffen hat), einen eben so angenehmen als belehrenden Begleiter auf Spaziergängen und bota nischen Exkurftonen.
Papier und Druck gehdrett gewiß zu den aus
[gezeichneten typographischen Erzeugnissen.
Ehrmann, M. S. Profes. Das Neueste und Wissenswürdigste aus dem Gebiete der Pharmazie und thren Grundwissenschaften 6 Je à 29 Sgr. j
Etnladung zux Subscription.
Mit allergnädigster Genehmigung Sr. Majestät des Königs werden die Unterzeichneten, gegen Ende dieses Fahres, einen Kupferstich, darstellend :
„die lehten Augenblicke Sr. Majestät des hoch: seligen Königs, umgeben von den Hohen Seinigen“ in ciner Größe von 24 Zoll Höhe und 30 Zoll Breite erscheinen lassen. Derselbe wird nach einem großen Gemälde des Professors und Mitgliedes der König- lichen Akademie der Künste, Herrn F. Schoppe, vou einem der berühmtesten Kupferstecher in Paris, in der beliebten Aqua-Tinta-Manier gestochen und in technischer Vollendung keinem der bis iebt in Paris erschienenen Kunstblätter dieser Art nachstehen,
Die Herabsgeber scheuen weder Mühe noch Kosten diesem Unternehmen eine solche Ausstattung zu ge- ben, wie sie des Gegenstandes würdig
Ungeachtet der sehr bedeutenden Unkosten machen es sich die Verleger noch zur besonderen Aufgabe die Preise für dieses Prachtblatt mdglichst billig in folgendem Verhältniß zu stellen , nämlich:
fu ct Gl Vor Der Se... 32 Sli.
; - mit offener, ange-
lte C... M.
E Der Ste. 2 Abdrücke nach der Reihenfolge der eingegangenen Bestellungen vertheilt werden.
Berlin, im Fuli 1841.
FUttus FUhL, Linden 3/
Joseph Rocca, Königsstr. 17
und solletr die
; | Kunsthändler.
Fm Verlage von Graß, Barth & Comv. in Breslau is} so eben erschienen und durch alle Buch handlungen zu beziehen, in Berlin vorrdthig bet Ferd. Düummler, Linden 19, und hei E. S, Mittler, Stechbahn 3: j
eber Den Preußischen Hauptfinanz-Etat für 1841. Gr. 8vo, Geh. 71 Sgr.
Das 26 Bogen starke Verzeichniß der von dem Königl, Preuß. Geheime Staats-Minister Freiherrn von Altenstein hinterlassenen Bibliothek, welche Mitte August d. F. versteigert werden soll, is Schübetn- straße Nr. 10 bei dem gerichtl. Bücher - Auctions- Kommissarius für Berlin, Rauch, zu haben,
__ Bei Friedrich Fleischer in Leipzig ist neu er- schienen : Biblishes Denkbúüchlein für einsame Gefangene. Erstes Bändchen. Geh. Preis 2 Thlr. Js auf Veranlassung der hohen Behdrde heraus- gegeben und wird in dret Bändchen vollständig seyn, ut haben in der Nicolai schen Buchhandlung
Seit Goethe's|in Berlin (Brüderstr, 13), Elbing, Stettin u, Thorn,
Ae Mx ine
Preußische Staats-:
s Inhalt. mtl. Nachr. : : 4 : Landtags-Angelegeuheiten. Rhein-Provinz, Wiederbeschung s bi fli S s von Trier. E a baa v R Toulouser Händel. — Nach-
F S is ¿ue Pairs. — rankreih. Paris. Neue Patrs } p AaTS ) Sue aus Afrika. — Vermischtes. — Briefe aus Paris. (Mar
Ç ck und der General St. Michel. — Die Toulouser Un- S Sl Méuferitkg der im Süden immer mehr hervortretenden Reaction des Provtnzial-Geistes gegen die Central-Gewalt der Hauptstadt.) A
Goübrit, und Irland. London. O'’'Connell’s Erklärung hin- sichtlich der Union. — Schott. Buß- und Bettag. — Levantische und Nil-Dampfschifffahrt. — Zustand des Geldmarktes.— Ertlä- rung Lord F. Russell’s. j —
Belgien. Brüssel. Jahrestag der Thronbesteigung des Königs. — Zoll - Verein mit Frankreih. i E
Dänemark. Kopenhagen. Geschichte für nordische Alterthums- funde. — Erderschütterung. : i |
Deutsche Bundesstaaten. Karlsruhe, Erste Kammer. — Hannover. Abreise des Kronprinzen. — Schretben aus Al tenburg. (Schwierigkeiten bei der Einführung des neuen Münz- wesen.) — Schreiben aus Frankfurt a. M. (Vermischtes.)
Desterreich. Pesth. Ankunft des Fürsten Milosch.
Schweiz. Bevrn. Tagsaßung. — Tessin. Großer Rath. .
Italien. No m. Ankuyft des Grafen Brühl. — Trigonometrische Messungen. | 5
Spanien. Madrid. Arguelles; Espartero.
Uebersicht der im Fahre 1840 im Preußischen Staate vorgekomme- nen Geburten und Todesfälle.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Justiz-Kommissarius und Notarius Geppert hierselbst und den Land- und Stadtrichter Mußbach zu Storckoro zu ZJustizräthen; so wie .
Den Kammergerichts-Assessor Bro se Stadtgerichts-Rath zu ernennen,
zu Charlottenburg zum
Der Justiz-Kommissarius Horseß ki zu Ratibor ist zugleich zum Notarius im Departement des Ober- Landesgerichts zu Ra- tibor bestellt worden.
Dane au A die Einldósung der Kur- und Neumärkschen älteren
Zins-Coupons und Zinsscheine betreffend.
Von den Kur- und Neumärkschen älteren Zins-Coupons und Zinsscheinen, welche nach unserer durch die Amtsblätter der sammt- lichen Königl, Regierungen, durch die hiesige Staats - Zeitung (Mr. 62, 69 und 76), die beiden anderen hiesigen Zeitungen und das Jntelligenz- Blatt erlassenen Bekanntmachung vom 25. Fe: bruar d. J. bei der Kontrolle der Staats - Papiere in Berlin, vom 15. März c. ab, zum Nennwerth baar eingeldst werden sol: len — is bis jeßt ein bedeutender Theil zu dem eben genannten Zwecke noch nicht eingereicht worden. Wir fordern daher die unbekannten Jnhaber solcher Papiere hierdurch abermals auf, {olche unter Beobachtung der in der oben bezeichneten Bekannt: machung enthaltenen Bestimmungen bei der Kontrolle der Staats- Papiere, hier in Berlin, Taubenskraße Nr, 30, Behufs der baa- ren Einldsung einzureichen, und bemerken zugleich, daß, wenn der- gleichen Zins-Coupons und Zins-Scheine ferner zurückckbleiben soll: ten, die Einlósungsfrist derselben später durch Ausbringung eines Práflusiv-Termins beschränkt werden wird,
Berlin, den 49, Juli 1841.
Haupt - Verwaltung der Staats: Schulden, De on Dee Natan STeteen born
Oa Bee In der nächsten Woche, vom Lten bis 7ten k. M,, findet, dem §. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement gemäß, die allgemeine Zurücklieferung aller entliehenen Bücher in die Kd- nigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, Vorm it-
Rother.
tags von 9 bis 12 Uhr, gegen Zurücknahme der darüber |
ausgestellten Empfangscheine, zurückzuliefern,
Abgereist: Se. Excellenz der Königl, Schwedische General: Lieutenant, Graf Karl von Löwenhjelm, nah Stockholm.
Landtags - Angelegenheiten.
: Rhein - Provinz,
Düsseldorf, 14. Juli. Jn dieser (bereits gestern erwähn- ten) Sißung kam noch der von mehreren Einwohnern Triers veranlaßte und von einem Mitgliede des Aten Standes gestellte Antrag zum Vortrage, welcher einfach dahin lautete, daß die Stände-Versammlung eine Verwendung bei des Königs Maje- stât möge eintreten lassen, damit der zu großer Trauer der Did- esanen nun schon so lange verwaiste bischöfliche Stuhl zu Trier aldigst beseßt werden möge. Der Bericht des Zten Ausschusses nimmt auf die bei verschiedenen Gelegenheiten vernommenen Kd-
: niglichen Worte Bezug, welche eine nahe Ausgleichung aller noch schwebenden kirchlichen Differenzen mit Zuversicht erwarten lassen,Ÿ
und auf das Vertrauen, welches die Stände schon zu wieder- 2 fen des Thrones haben laut werden lassen, und schließt mit der ®
Aeußerung, daß es um so eher gestattet seyn múrde, den Wunsch
Berlin, Mittwoch den 28e Juli
und die Bitte der Trierer um baldige Wiederbesekung des seit vier Jahren erledigten bischöflichen Sißes, einen Wunsch, welcher gewiß von der ganzen Provinz getheilt werde, der Allerhöchsten Berücksichtigung zu empfehlen, da dessen Erfüllung wenigstens nicht unmittelbar mit dem beklagenswerthen Konflikte zwischen Staat und Kirche zusammenhänge und daher nicht nothwendig von dessen eben so heiß ersehnter, doch vielleicht schwierigerer endlichen Lösung abhängig sey. Die Wiederbesezung dieses Bi- schofsißes würde daher als ein heilverkundender BVorbote der gänzlichen Ausgleichung der kirchlichen Differenzen in der Pro- vinz freudig begrúßt werden.
Gegen die Tendenz dieses Berichtes wird bemerklich gemacht, daß, bei allem Jnteresse, welches gewiß Jeder dem hier vorgetra- genen Wunsche widme, wohl die Frage gestellt werden dürfe, ob eine Veranlassung zu einer deshalb an des Königs Majestät zu richtenden Bitte vorliege? Möge auch die Kompetenz des Land- tags dahingestellt bleiben, so habe sih doch noch júngst bei einer anderen Gelegenheit der Wunsch allgemein dahin ausgesprochen, daß alle rein konfessionellen Jnteressen der Berathung der Stände- Versammlung möchten fern gehalten werden, Wollte man aber auch hiervon absehen, so würde zunächst zu ermitteln seyn, durch wen die lange Dauer der Erledigung des bischöflichen Stuhls zu Trier veranlaßt worden sey. Dem Vernehmen nach solle sie in der Wahl eines Bischofs ihren Grund haben, den der König als persona grata nicht anerkannt habe. Jn leßterem Falle handele es sich lediglich von der Ausúbung des Majestàts- Rechtes und durfte mithin jede Einmischung des Landtages sehr leicht mißdeu- tet werden können, Endlich sey auch durch nichts erwiesen, ob die Antragsteller bereits den vorgeschriebenen “Jnstanzenzug ver- folgt, ob sie sih an des Königs Majestät gewandt und ob und welche Antwort sie erhalten haben. Der Redner hielt es dem-
nach fúr angemessen, die nicht hinreichend motivirte Petition auf |
sich beruhen zu lassen. Ein anderer Abgeordneter trat dieser An- sicht mit dem Bemerken bei, daß es bedenklich sey, sich in des- fallsige kirchliche Untersuchungen einzulassen, indem man aus einer solchen einseitig gestellten Bitte möglicherweise würde entnehmen fónnen, als liege ihr die Vorausseßung zum Grunde, daß das Unrecht sich allein auf der Seite des Gouvernements befinde. :
Der Herr Antragsteller glaubt in dem Gesuche keine der hier angedeuteten Beschwernisse enthalten zu sehen. Der Fall sey von dem vor einigen Wochen vor der Versammlung verhandelten, durchaus verschieden. Hâtte er dieses nicht eingesehen, so würde er den Antrag nicht eingereicht haven; dafür dúrfte wohl sein damals abgegebenes Votum bürgen. Der Redner weist die Ver- schiedenheit des Falles im Einzelnen noch näher nach und if der Meinung, daß bei der Wahl zu Trier nur ein formelles Hinder- nifßi obwalte, dessen Beseitigung wohl um so eher zulässig seyn möchte, als, so viel befannt, die Persönlichkeit des Gewählten fein Bedenken anrege. Ob in dem vorliegenden Falle die firchliche Institution oder das landesherrliche placet der geschehenen Wahl abgehe, oder ob sie beider zugleih entbehre, sey ein Geheimniß. Darüber bedürfe es aber auch keiner Aufklärung, indem der An- trag feine dahin zielende Frage berúhre. — Der Herr Vorsißende bemerkte, der Antrag wie der Bericht seyen einfach, und dafür schulde man dem Ausschusse Dank. Er wünschte, die Verhand- lung möge ebenfalls einfach seyn, und erklärte schon jeßt, daß er dem Antrage des Ausschusses beitreten würde, — Es wird in- dessen von anderer Seite noch angeführt, es seyen dem Dom- fapitel in Trier vier Kandidaten zur Wiederbeseßung des bischdf- lichen Stuhles als persona grata befannt gewesenz dennoch habe es einen Mann gewählt, von dem es vermuthen konnte, daß er nicht persona grata seyn wúrde. Darauf sey das placet ver- weigert worden, und die desfallsige Verantwortlichkeit trese somit lediglich das Kapitel, Ueberdies hafte keine Gefahr auf dem Ver- zuge, indem die bischöflichen Functionen von dem Weihbischof und General-:Vikar daselbst zur Zufriedenheit verrichtet würden, und somit môge die Versammlung, ihren bisherigen Grundsäßen ge- treu, Se. Majestät mit Angelegenheiten dieser Art nicht behelli- gen. — Noch schärfer spricht sich ein anderes Mitglied úber den vorliegenden Gegenstand aus, indem cs in dem Benehmen des Kapitels eine absfichtliche Opposition gegen das Staats-Öberhaupt zu erblicken glaubt; dies Unrecht müsse das Kapitel einsehen, und der Papst selbst fönne nur dahin wirken, daß eine neue Wahl vorgenommen werde. wúrde dem National- Jnteresse und den Absichten des Königs ent- gegen seyn, von dessen Weisheit und Gerechtigkeit Alles, was zum Besten führe, zu erwarten sey. Er schließt damit, alles das, was sich mit den Rechten und Ehren der Königl. Krone, des Preu- ßischen Volkes, mit der höchsten Freiheit der Deutschen Nation, mit dem Wohl des gesammten Vaterlandes werde vereinigen las- fen, werde der König thun, und ein Mehreres müsse man von ihm nicht erwarten. E
Referent entgegnet, der leßte Redner sey von ganz irrigen Ansichten ausgegangen; weder habe das Kapitel ungeseßlich ge- handelt, noch seyen Úber den Vorfall diplomatische Verhandlungen schwebend, Der Fall sey einfach, eine Wahl sey geschehen, die Be-
ffâtigung versagt worden; auf die Gründe der Verweigerung habe |
der Ausschuß nicht eingehen wollen, sondern nur die Folgen des
gegenwärtigen Zustandes und eine Beseitigung desselben ins Auge | oft angeregt, |
gefaßt. Die Jnkompetenz des Landtages sey zwar aber nie vollständig nachgegeben worden. Man habe die Besorg-
niß vor Mißdeutungen geäußert; allein auch Schweigen könne | oft mißdeutet werden. Es wird noch angeführt, daß es sich hier |
von fonfessionellen Differenzen gar nicht handle, sondern einfach von der Frage, ob die Versammlung sich dafür verwenden wolle, daß dem kirchlichen Bedürfnisse der Diözese Trier abgeholfen werde; dies scheine, abgesehen von der Konfession, ganz unbedenk- lich von jedem Mitgliede der Stände-Versammlung geschehen zu fönnen.
machen,
————
Jede Einwirkung von Seiten der Stände |
i Die demnach dahin gestellte Frage, ob des Königs Majestät ‘ : gebeten werden solle, die Wiederbeseßung des bischöflichen Sißes holten Malen während der Dauer dieses Landtags an den Stu- } zu Trier zum Gegenstande vorzüglicher Berúksichtigung zu
wird mit 67 gegen 5 Stimmen bejaht.
‘itung.
1841.
Zeikungs-Üachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, Juli, Der Moniteur veröffentlicht eine Reibe aus Neuilly vom 20fen d. datirter Königlicher Ordonnan- zen, durch welche zu Pairs von Frankreich ernannt werden: der Graf von Latour-Maubourg, Botschafter zu Rom, der Marquis von Gabriac, der Graf Montesquiou, der Graf de la Nedorte, vormaliger Botschafter zu Madrid, der Vice- Admiral Mackau und Herr Romiguières, vormaliger Gene- ral:Profurator am Gerichtshofe zu Troyes.
Nach den Gerüchten, die seit einigen Monaten über den Plan zu einer umfassenden Pairs-Kreirung verbreitet waren, muß es auffallen, daß die Liste der neuen Pairs nur 6 Namen ent- hält, besonders wenn man bedenkt, daß seit einem Jahre gegen 30 Mitglieder der Pairs - Kammer mit Tode abgegangen sind. Man vermuthet, daß die größere Pairs-Promotion bis nach den nächsten allgemeinen Wahlen verschoben worden is, um einem Theil der möglicherweise nicht wieder erwählten Deputirten einen Siß in der Pairs-Kammer verschaffen zu können.
Der Messager enthält Nachstehendes: „Eine gestern hier eingetroffene telegraphische Depesche aus Toulouse meldet, daß da- selbst vollflommene Ruhe herrsche. Die gerichtliche Jnsiruction wird mit Thätigkeit fortgeseßt. Die Anstifter der Unruhen fan- gen an, die Größe des Fehlers, den sie begangen haben, einzuse- hen. — Eine telegraphische Depesche meldet, daß in Auch die Ordnung einen Augenblick lang gestört worden sey. Ein Haufen Ruhestörer, -durch einen aus Paris gekommenen Emissair aufge- regt, wollte den Abmarsch der Schwadronen des 5ten Jäger- Regiments, die nach Toulouse bestimmt waren, verhindern, Sie errichteten zwei Barrikaden, welche von den Truppen genommen wurden, ohne daß dieselben nöthig hatten, von ihren Waffen Ge- brauch zu machen. Die Unordnung wurde auf der Stelle unterdrúckt. — Jn Cahors wurden während der Nacht aufrúhrerische Plakate angeschlagen. Man hat die Urheber dieser Provocation, welche Úbrigens ganz ohne Resultat geblieben is, noch nicht entdecken können. — Jn Montpellier fanden vor dem Abmarsch der Truppen einige Zusammienrottirungen statt, welche die Straßen unter Absingung der Marseillaise durchzogen. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Seit dem 18ten is Alles vollkommen ruhig. — Auf allen anderen Punkten sind Ruhe und Ordnung nicht ge- stört worden. Der lebhafteste Unwille giebt sich úberall gegen die Toulouser Aufrührer kund.“ ;
Der interimistische Prâfeft Bocher hat unterm 18ten d. eine Proclamation an die Einwohner des Departements der Oberen Garonne erlassen, worin er abermals die Gese8- und Zweckmä- igkeit der von dem Finanz-Minister angeordneten Maßregeln in gemäßigten und eindringlichen Worten dem Volke klar zu ma- chen sucht. x
Der vormalige Präfekt des Departements der Oberen Ga- ronne, Herr Floret, richtet aus Bayonne vom 17ten d. das nach- stehende Schreiben an die Redaction des Constitutionnel:
„Fn Jhrer Rummer vom Ulten d. sagen Sie bei Erwähnung der Toulouser Unruhen: „Wir stellen das Unrecht des Herrn Flo- ret nicht in Abrede; er ist vor einer Manifestation dev Munizipal- Behörde zurückgewichen.//// — Jch habe mir keinen Aft der Schwäche vorzuwerfen. Die Registrirung der Häuser, Thüren und Fenster stieß auf Widerstand in Toulouse. Die Munizipal Verwaltung wei- gerte sich, den Agenten der Verwaltung der direkten Steuern beizu= sichen, und die Leßteren waren von cinigen Bürgern mit Gewalt zU- rúdckgetricben worden. — Fch erstattete den Ministern der Finanzen und des Fnnern von dieser Lage Bericht und erbat mir Befehle. ministeriellen Fnstructionen bedachten den Fall, daß die Munizipal- Behdrde ihre Mitwirkung fernerhin verweigern solltez aber sie schwiegen Úber den Fall, daß sich dic der Registrirung unterworfe= nen Búrger widerseßten. Fn Bezug auf diefen leßteren Fall ver- langte ich Fnstructionen und Befehle, Fch würde sehr sorglos odex sehr verwegen gewesen seyn, wenn ich anders gehandelt Dae Es is wahr, daß ich mir erlaubte, die Meinung auszudrücken, daß vielleicht cin Aufschub zweckmäßig sey, um in der nächsten Session vont det Kammern eine Straf - Bestimmung in Bezug auf die Re-= gisleirungs- Geseße zu verlangen. Statt aller Antwort auf meine Berichte erhielt ih nach 12tägigem Harren die Rachricht von mei= ner Abseßung. Fch enthalte mich jeder Betrachtung über diese Hand- lung des Ministeriums und Über ihre traurigen Folgen; aber es mußte mir daran liegen , darzuthun, daß man mir feinen Fehler in jener unglücklichen Angelegenheit vorwerfen kann.
gez.) J. Flovret./
Ueber die Abseßung des Herrn Plougoulm ¿ußert sich das Journal des Débats in folgender Weise: „Wir wollen niche untersuchen, ob die Negierung, indem sle Herrn Plougoulm ab- seßte, die Strenge nicht etwas zu weit getrieben hat. Herr Plou- goulm hat sein Ressort nicht verlassen; er hat seine Functionen nicht niederlegt. Alle Parteien, selbst diejenigen, die vor wenigen Tagen seinen Kopf verlangten, lassen seinem Muthe Gerechtig- feit widerfahren, Man wirft dem Herrn Plougoulm nur einen Fehler vor, nämlich die Ploclamation vom 13ten d. unterzeichnet zu haben, welche die Emeute aufzufordern schien, sich mit der Ent- fernung des Präfekten zu begnúgen, Dieser Fehler hätte viel-
00
M hi
Die
leicht aufgewogen erscheinen können durch die Gefahren, welche der General-Prokurator bestanden, durch den Haß, den die Factio- nen ihm weihen, durch die Energie und die Hingebung, von der er so viele Beweise gegeben hat! Wie dem aber auch sey, wir wollen jenen Fehler nicht zu beschdnigen suchen. Kaum den Dol- chen der Mörder entwischt, ist Herr Plougoulm abgeseßt wor- den! Gerechtigkeit, strenge Gerechtigkeit ist gegen ihn gebt wor- den. Aber nun verlangen wir auch, daß die Opposition sich we:
nigsktens aus Scham enthalten möge, dem Siegesgeschrei der
Toulouser Aufrührer ihr Geschrei gegen die abgeseßten Beamten
inzuzufügen,“ és
, “Mün schreibt aus Mofkaganem vom E Juli: aa glaubte einen Augenblick lang, daß mehrere T6 Aw hes inlicy ständen, sich zu unterwerfen, und dies veranlaßte wahrscheinlich