1841 / 210 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

t S ME. Su O FAE E A: O ÄMONNA ¿A IAN E MNR aran Aci ac

922 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

| besißer Heidborn verkaufte, auf Rügen im Garjzer!] [Kirchspiel belegene Allodialgut Rosengarten c. p.| [rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben, | Nothwendiger Verkauf. zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem “Ober-Landesgericht zu Köslin. [der folgenden Termine, als E Das aus 3 Antheilen bestehende Rittergut Camniß den 10. und 341. August, oder den 21. Sep- a. b. und c. im Rummelsburgschen Kreise, welches von tember d. J.- Morgens 10 Uhr- der. Landschaft auf 23,685 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf. abge- vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der schäbt is und wovon der Hypothekenschein nebst Taxe |- am Dffober er. und Kaufbedingungen in unserer Registratur einzu- zu erkennenden Präfluston, hiermit aufgefordert. schen sind, soll am 15, Dezember c., Vormittags| Datum Greifswald, den 10. Juli 1841. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle zur nothwen- | Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern u, Rügen, digen Subhastation gestellt werden, Der dem Auf- L: S) v. Möller, Praeses | enthalte nach, unbekannte Gläubiger, Hofgerichts- Direftor Gâdike, oder dessen Erben, für welchen auf Camnibß B. und C. Rubrica U1. No. 1. 1500 Thlr.

laut Obligation vom 13. Juni 1789 eingetragen sind,

Bekanntmachungen. Subhastations-Patent.

Nothwendtger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Martenwerdet. | Die den Kindern des Heinrich Christoph Strübig gehörige, unweit Marienwerder am Bache Zipelle nahe|

0 o s ° i ohe i! Tae T 7 P bt P rtinentien, | S c S e ) N de, am Liebefluß belegene Papiermühle nebst Per | ten 5 Meilen von Schlawe, 6 Meilen von Rügenwalde, welche sub No. 4 der einzelnen Grundstücke im hiesi-|

in Ar ers e nach von 783 deburger h) ( j ! À Auebas ofs Age eo dn 20 0 Magd es gen Hypothekenbuche eingetragen sieht und wou außer Acker, 512 Morgen Wiesen, 3309 Morgen Waldung, der Paptermühle Wohn- und T Age â MEOR wovon 2447 Morgen mit Laubhdlzern, 787 Morgen mit 4 Hufe 24 Morgen 116 CIRutben fu nus al Lan Kiefern bestanden sind, welche Bauholz zum Bedarf, P N eiche auf 8879 Thlr. 2 sgr. 8 pf. abge- Brennholz aber auch zum Verkauf liefern, dessen Ab-| E A u :

sat durch. Fldßung nah Rügenwalde gesichert ist.| den 8. s anu Ls L Hbr- Zum Gute gehören eine Kornwassermühle, cine Ziege- | 9 hiesiger Gerichtsstelle verkauft we

lei, zwei fischreiche Seen, große Torfmoore und Moor- | kalklager. Die verschiedenen Vorwerke sind ohne Fn-|

ventarium guf kurze Zeit verpachtet, und die gutsherr-

N

werden hierzu dfentlich vorgeladen, Das Gut Camniß liegt 5 Meile von Rummelsburg,

Gd Cat H tine

i i isse f R erem Depositorio befinden sich folgende - N E K A Sd i In unserem Depositorio b gende E E e ties E TERErE: Nachlaß-Massen, zu denen dte Erben unbekannt sind: 7 Kdni l. Obe -L vemB richt Civil-Senat | 1) des im Dezember 1789 zu Faucha verstorbenen S S ERAN Tagelöhners Johann Christoph Petzold , etwa

L 16 Thlr,

Die dem Ephraim Nötel und seiner Ehefrau Jo-| 2) des im Fahre 1811 zu Ge TaNs Vernon 4 hanne Euphrofine, geborne Kopp, gehörige Erbpachts- N Fohann Gottfried Klappend« gerechtigkeit der im Kirchspiel Heinrichswalde belegenen | etwa 18 5 V li 1839 zu Tagewerben verstor ehemaligen Unterförsterei Urbanspindt von 137 Morgen De Qn a2 N Erd nutbe Weine, aufßerebe- 70 DRuthen Preußisch, nebst einer dem Erbpächter beten govanmne S P O E L ovekeléch zum freien Eigenthum verlichenen Weide-Abfindung lichen Tochter dev - E s Mobr alie von 91 Morgen 49 [Ruthen in der Schnekenschen s G L 28 4 Meigenfels versiov- Forst, zusammen guf 6576 Thlr. 5 sgr. gerichtlich ab- Vel U As De ib Ae r M aci

eschâßt, sollen in nothwendiger Subhajtation in dem benen O E E Ee an O R Hg O

en 24, November c., Vormittags 11 Uhr, Bek außerehelichen Tochter L A vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor Marensfky Li Marie Rißschke gebornen Hofmann,

f tesigenOber-Landesgerichte anbergumtenTer- | 40 Q, j 2 ; mine verkauft werden. Die Tare und der neueste Hy-| Die unbekannten Erben und Erbnehmer vorge- pothekenschein sind in unserer Registratur einzaschen. |dachter Personen werden daher auge ore in dem/

Zugleich werden alle etwanigen unvekannten Jn- auf den 1 L Ls 2, MOLEN Gs d Stade teressenten, welche an die gedachte Weide-Abfindung a" hiestger Gerichtsstelle vor Herrn Land- 1 B O! etwa Real - Ansprüche haben möchten, aufgefordert, gerichts-Rath M eLOIe ANVETMINEEN T Cte N E, dieselben bei Vermeidung der Präklusion in gedach-| der persönlich oder durch EMEH SHSOITSEN Ul | tem Termine geltend zu machen. Auch werden die mächtigten, zu welchen N, E oe N 147 | ihrem Aufenthalte nah unbekannten Real - Gläubi-| Kommissarien Hempel und Schulße vorgeschlagen ger Friedrich Daniel Kopp , Marie Henriette Kopp 1 eme und Karoline Kopp zur Wahrnehmung ihrer Rechte |ren/ widrigenfalls die ged zu diesem Termin vorgeladen und ihnen bei etwa- dem Köntglichent Fiskus als niger Unbekanntschaft die Justiz-Komnmissarien Crause, werden zugesprochen werden. N Collin und der Kriminal-Rath Hassenstein zu ihrer} Weißenfels, am 17. Juli 1841, E Vertretung in Vorschlag gebracht, Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

“Civil=Sêtnat des’ Koll! luanoevgerrwrs. | Avertirrement. | Rothwendiger Verkau f. |

C C Eg Land- und Stadtgericht zu Havelberg. | Folgende Verschollene : : | Das Wohnhaus No. 97 zu Havelberg, in der lan-|

1) der Krüger Martin Borowicz aus Skalmiero- [gen Straße belegen und im Hypothekenbuche Vol. I.)

wice, Fnowraclawer Kreises, welcher vor un-|Pag. 697 No. 60 verzeichnet, dem Kaufmann Friedrich)

gedachten Nachlaß - Massen

gefähr 52 Fahren von dort ngch Polen sich | Heinrich Kirchner gehörig, abgeschäßt auf 8100 Thlr.)

entfernt hat, [zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen | 2) der Johann Dobrzynski aus Sadowiec , wel- [in der Registratur cinzuschenden Taxe , soll |

cher im Jahre 1819 auf dem Transporte ent-| ; n 2 Dae

sprungen is, | Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle | 3) die Charlotte Louise Hähne, verehelichte Gräbe, subhastirt werden. |

welche im Fahre 1812 von hîer verschollen, | ; A | 4) die Anna Heinße, geborne Maszkiewicz, welche Nothwendiger Verkauf.

vor 35 Jahren von Neuhoff verzogen, Stadtgericht zu Berlin, den 12. Fanuar 1841. 5) der Andreas Kwiatkowski aus Szadlowice, wel-| Das in der Elisabethstraße Nr. 50 belegene Grund-

Ge G N RENGARHSE Gon A Festungs- [sü der Pferdehändler N Dan agi

O E i e Ca tgE gee en, , zu 12,302 Thlx. 2 sgr. , soll Behufs Auflösung der| 6) der Lucas Lindebein aus Exin, welcher zuleßt im (8 ¿meinschaft :

Jahre 1816 in Exin sich aufgehalten haben soll, "qm 3, September 1841, Vorm. 11 Uhr T) La E Samuel Lenz von der Samoszyner| qn der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und

P. Lie S | Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. |

8) der Schäfer Martin Rohde aus Hansfelde, |** S

welcher im Fahre 1805, |

| Königsstr. Nr. 39 belegene, in unserem Hypotheken- |

11 Uhr, 12) der am 10. Dezember 1840 hier im Elisabethî

[werden, zu erscheinen und ihre Legitimation zu füh- 14)

herrenlose Erbschaften werden hiermit aufgefordert, vor oder spatestens in dem :

Wf Den 19 Mat 18427 Vormittag 11 Uhr, Fre ( sen j vor dem Herrn Stadt-Gerichts-Rath Muzel in un-|Graf Hochberg, Vorstßender. Becker

[zeit zugehörige, sub No. 47 des Hypothekenbuchs der

Bekanntmachung. [ter Eisenbahn// bis zum 41. August d. F. entgegen Das dem Gastwirth, ießt Particulier Voigt zuge-| genommen. 2 hôrig gewesene, dem Gastwirth C. A. Herrmann adju-| Berlin, den 10. Juli 1841. = dizirte - hierselb| in der Berliner Vorstadt, Neue|Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahn- î f Gesellschaft. buch von der Berliner Vorstadt Vol. 1. Nr. 48 ver-\Einladung zur Betheiligung bei dem zeichnete, auf 5007 Thlr. 14 Sgr. 9 Pf. abgeschäßte| 5p eslau - Schweidniß - Fretburger Eisen: Grundstück nebst Zubehör soll, da die Kaufgelder|“*“ bahn-Unternehmen. nicht haben belegt werden können , im Wege der" Dgs Projekt einer Eisenbahn von Breslau nach nothwendigen Subhastation anderweit verkauft wer- Schweidniß und Freiburg hat schon während der den, und is hierzu ein Bietungs-Termin auf ersten Einleitungen, in Rücksicht der Gemeinnüßig- den 3. Dezember 1841, Vormittags 10 Uhr, feit und der unzweifelhaften Rentabilität des Unter- vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Steinhausen îm yehmens, eine solche Theilnahme gefunden, daß, Stadtgericht, Lindenstraße Nr. 54, anberaumt. obschon cine dfffentliche Einladung zur Subscription Der Hypothekenschein, die Taxe und die besonderen | isher nicht erfolgt, bereits cin großer Theil des Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen. | „pforderlichen Anlage-Kapitals gezeichnet is. Es hat Potsdam, den 4, Mai 18414. L daher die am 2. Funi stattgefundene General-Ver- Königl, Stadtgericht hiesiger Restdenz. sammlung der Acttonaire die Ausführung des Unter- nehmens einstimmig beschlossen und den unterzeich- Oeffentliche Vorladung. neten Comité mit den zur Förderung desselben nöthi: Die unbekannten Erben nachstchend genannter gen Ermächtigungen versehen. a Srerliab eiten : _—__|_ In Folge dessen laden wir zur Theilnahme an 1) des am 20. Mai 1811 im Scheidelwißer Forst der Unternehmung hierdurch öfentlich mit folgenden verunglückten Kanoniers von der 12ten Fuß- Bemerkungen ein: | i ( Compagnie der ó6ten Artillerie-Brigade, Tobias| 1) Das Anlage Kapital zu der circa 8 Meilen lan- Mannig, ; 7 E | gen, tin der Richtung von Canth_ führenden der am 20. Junt 1839 hierselb verstorbenen Bahn, welches durch Actien à 200 Thlr. gebil- Schuhmacher-Wittwe Eiser / Maria Christiane det wird, beträgt nach den ausgearbeiteten Vor- Dorothea geb, Volkmant, E anschlägen 2,000,000 Thlr. Sobald daher dieser 3) der am 11. Februar 1838 hierselbst verstorbenen Betrag, bet welchem fich das Sechandlungs- unverehelihten Fohanne Eleonore Neumann, Fnstitut mit ciner ansehnlichen Summe bethei- 4) dex am 418, Oktober 1839 verstorbenen Louise ligt hat, gezeichnet ist, wird die Subscription verwittweten Kassendiener Scholz geb. Rohgur geschlossen, und es können mithin später ein- ) des am 13. Dezember 1839 hier verstorbenen gehende Meldungen nicht mehr berücksichtigt Stadt-Gerichts-Boten Franz Meitner, werden. i / E der am 19, August 1839 hier verstorbenen un-| 2) Bei der Unterzeichnung wird zugleich Ein Pro verehelichten Mathilde Stache, zent der gezeichneten Summe, also auf jede ) der am 10, März 1837 hier verstorbenen ver- Actie à 200 Thlr. der Betrag von 2 Thlr., ein wittweten Venditor Resen, Friederike gebornen gezahlt. i ¿ z Geisler, Die ferneren Einzahlungen erfolgen erst nach 8) des am 16. Juli 1838 zu Trachenberg verstorbe- Eingang der definitiven Konzession, und zwar nen Handlungsdieners Jakob Friedrich Helbing wte bet anderen Eisenbahnen, tn den durch den der am 8. Oftober 1829 verstorbenen Fohanne Vorschritt des Baues nôthig werdenden Raten Dorothea verehelicht gewesenen Kutscher Greu- Ooch konnen wtr schon jeßt in Aussicht stellen, lich, auch Scholz genannt, geb. Hiltmann, daß dann, falls etnzelye Actionaîre es wünschen der am 4. Oftober 1840 hier verstorbenen Char sollten, den ganzen gezeichneten Betrag în unge-= lotte geschiedenen Kutscher Hein geb, Kudemann, theilter Summe gegen Verzinsung zu 4 Prozent der am 6. Februar 1841 hierselbst verstorbenen etnzuzahlen, auch hierauf etngegangen werden verwittweten Schneider Zabel, Louise geb. Scholz, wird. L Z L Zeichnungen werden im Comtoir der Herren Ruffer ner-Kloster verstorbenen Legatgenossin Theophina [und Comp., Blücherplaßz Nr. 17 hierselbst, angenom Wittig, men, wo zugleich Über die Etnzahlung des einen

13) der am 30. September 1839 hier verstorbenen | Prozent Quittung ertheilt wird. Fn Berlin wird

f Karoline verwittweten Kretschmer Günther geb. der Königl, Ag ent Herr Bloch die Güte ha- Künstler, . ben, Zeichnungen für uns anzunehmen. j des am 10. Dezember 1840 hier verstorbenen] Wir hoffen, den Bau noch in dem laufenden Schriftseßers Robert Schmidt, Fahre in Angriff nehmen zu können.

| Breslau, den 14. Juni 1841.

Der Comité der Breslau -= Schweidnihß- Freibuvrger Eisenbahn-Gesellschaft. Stadt serem Parteien - Zimmer Nr. 1. anberaumten Tex- rath. Graf Burghauß auf Laasan. L. Morîthb- mine ihre Erbgusyrüche anzumelden und ihre Erb-|Eichborn. von Könen, Ober - Regierungs- recht nachzuweisen, widrigenfalls der Rachlaß der|Nath. C. G. Kopisch, Baron von Neibnih,- vorgenannten Erblasser, als herrenloses Gut, der hie-| Regierungs-Rath. G. H. Ruffer, Kommerzien=- sigen Kämmerei oder dem Königlichen Fisfus aus-|Rath. C. Ruthardt. L. Saltce, Stadt-Rath.

geantwortet werden wird. S ch olz, Stadt-Rath, Breslau, den 22. Funt 1841. : ; F USERE E 0 E Königl. Stadt-Gericht 11, Abtheilung. U eitter extraordinären General-Versammlung E : der Stettin-Kopenhagener Dampfschifffahrts-Gesell- G4 Harte schaft werden die Actionairs ersucht, sich am 21. Au- A 2 ag A CELAISRS Ca Lait, Qs gust, Vormittags 10 Uhr, hier im Saale des Bdr Das dem Tuchfabrikanten Johann Gottlob Liebe- fenhaguses einzufinden. Stetti det 94 nl ; hiestgen Amtsvorstadt vor dem Mühlthovre hierselbst D A H, AEIE 090 an der Berlin-Kasseler Chaussee belegene Wohnhaus] Die Stettin Kopenhagener Dampfschifffahrts- mit Hofe, Garten und einer zu leßterem eingezaun-| Gesellschaft steht sich genöthigt, die Fahrten der ten Wiese und sonstigem Zubehdr, in welchem unter|Dronning Maria zwischen Stettin und Kopenhagen der Firma: „Gasthof zur Stadt Hamburg-/,[einslweilen einzustellen, um die nach den neuen Ver- Gast- und Schenkwirthschaft betrieben wird, nach Ab- ähderungen sich nicht genügend bewährende Schnel zug der Lasten abgeschäßt auf 6913 Thlr. 2 sgr. 72 pf. ligkeit der Reisen einev Verbesserung zu unterwerfen, zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Regi-| Stetttn, den 24. Juli 1841 stratur einzusehenden Taxe, soll N S Ne E Bitt 1 U an hiesiger Gerichtsstelle subhastirt werden.

A Königliche Fustiz=Kanzlei zu Zelle. Ritftontol T 48 Alle diejenigen, welche sich auf die Edi Lad Bitterfeld, den 18. April 1841. [lle diejenigen, welche f ch auf die Sdiktal: Ladung Gdiial. Gerthts- Sormmisfion vom 15. April d. F. mit Ansprüchen an das aus Kotgt. G N ? dem von dem wetland Venectignischen Feldmarschall

9) der Fleischergesele Karl Ringelmann , welcher Verkauf zur Au flôsu ng der Gemein \chaft.) im Fahre 41812 sich nach Rußland begeben| Stadtgericht zu Berlin , den 20. Februar 1841. | haben soll, | Das in der alten Roßstraße Nr. 27 belegene Grund-

deren Ehemann, welche vor etwa 20 Jahren [frau desselben, gebornen Dunkel, taxirt ju 20/655 Thlr. | nach Polen sich entfernt, |29 sgr. 3 pf./ soll zur Auflösung der Gemeinschaft

S De, Om Ea ad E

11) der Franz Siewierski, welcher im Fahre 1807| N D | | 1 als Soldat nach Warschau gegangen seyn soll, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und| 12) der Schreiber Andreas Szymanski gus Rojewo,| Hypothekenschein sind in der Registratur cinzusehen. | 13) der Adam von Wysiecti, welcher im Fahre| Die unbekannten Real-Prätendenten werden zu| 1812 von hier dem Rückmarsch der Franzosen | diesem Termine zur Wahrnehmung ihrer Gerecht-/| gefolgt seyn soll, [same hierdurch dffentlich vorgeladei, | 14) der Fohann Grapy aus Ciszen, i | | 15) Ee i GANDE Joseph Machowicz aus) 2 Nothwendiger Ver kauf. | 16) der Chuistian Mathwich aus Klein-Lubi und| L Gan A 26 dn Mathibi O ner Michael und Eva Rosine | qu des verstorbenen Glasermeisters Friedrich Will- 47) der Schlossergeselle Sylvester v. Radoszewskj elm Huße/ Meter V E f bv, 27 1086: O VRe O aus Jnowraclaw, welcher vor etwa 24 Fahren | U! Ao L E E a 6A aus Balizien von sich Rachricht gegeben hat, |M A4 E T bf Set e ba E Tare Ti modo deren Erben und Erbnehmer, werden hier- an der Gerichtsf ehe fu E Aae E b s durch aufgefordert, dem unterzeichneten Gerichte (pothekenschein sind in der n SRENL CEINEDCN, von ihrem Leben und Aufenthalte sofort Rachricht | Die dem Aufenthalte nach unbe annten Realpräten- zu geben oder in dem denten, und namentlich der Rentier Johann Gott- am 4. Funi 1842, Vormittags um 141 Uhr, (ted Teichert oder dessen Erben , werden hierdurch vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landes-Gerichts- entlich vorgeladen. Assessor v. Vangerau, anberaumten Termine persdn- lich oder durch cinen Bevollmächtigten, wozu ihnen | i Z die Herren Justiz- Kommissarien Vogel, Schuly 1.,| Stadtgericht zu Berlin, den 6, Februar 1841, und Schulß 1. vorgeschlagen werden, sich zu mel- Die 3 Jonas Abrahamsonschen Grundstücke: den, widrigenfalls sle für todt erflärt und ihr Ver- 1) das in der Rosengasse Nr. 9, taxirt zu 820 Thlr, 25 sgr., mögen ihren nächsten legitimirten Erben oder Erb- 2) das daselbst Nr. 8, taxirt zu 5662 Thlr. 6 sgr. 3 pf. nehmern verabfolgt werden wird, 3) das in der Rosenquergasse Nr. 2, taxirt zu 11,562 Bromberg, den 21. Funi 1841. hle 1098 2 p,

ialiches Sber-Landes-Gericht. sollen zusammen oder einzeln ] Begigltehes, O i S am 26. Oktober 1841, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Die Taxen und Hypothekenscheine sind in der Registratur einzusehen. Die etwanigen Real-Prätendenten, so wie die noch

Nothwendiger Verkaguf.

Ali S 3/8 g. ( Unter Bezugnahme auf die den Stralsundischen

Zeitungen in extenso inserirten Ladungen vom heuti- nicht legitimirten Erben der Ehefrau des Kaufmanns [reau , Oberwallstraße

brahamson, Lea gebornen Tobie, werden zu|den versiegelte Offerten mit der Aufschrift „„Suhb-

E Grafen Matthias Johann von der Schulenburg in Bekanntmachung, setnem Testamente de dato Venedig 1740 errichteten

j a L Gs E, 4 z e. (Die Berliner Land- und Wasser-Trans-|Fideikommisse und dessen Revenúen entstandene, frü- 10) die Marie Louise Seidler, geborne Golß, und |stúck des Gastwirths Fritsche und der Erben der Ehe- |—! : f

port- Versicherungs- Gesellschaft her von dem Hofgerichts-Prokurator Schele, nachher mit einem Grund - Kapital von 250,000 Thaler [von den Kanzlei-Prokuratoren Seelhorst und Gdßel, Preuß. Courant dem Stadt -Secvretair Schmersahl und gegenwärtig beginnt am 19ten d, M. ihre Thätigkeit. Sie über-| von dem Kammer -Konsulenten Hofrath Dr. Denefke nimmt die Versicherung für alle Gefahr auf Güter, hierselbst administrirte, unter dem Namen Gräflich Waaren und Mobilien, sowohl während des Land- [von der Schulenburgsche Fideikommiß-Administration als Wasser-Transports, derselbe mag durch Damypf- | verwaltete Konkurs Vermögen , in termino edictali oder andere Kraft bewirkt werden. vom 12ten d. M. und bislang nicht gemeldet haben, Die Gesellschaft erseßt nicht allein alle Ele- [werden nunmehro angedrohtermaßen mit solchen mentarschäden, sondern gewährt auch sonst noch | Ansprüchen resp. gänzlich präkludirt , resp. soll hin- in dieser Beziehung die ausgedehnteste Garan - sichtlich derjenigen , welche Ansprüche an die beregte tie; sie vergütet alle Schäden vollständig, sobald Fideikommiß -Masse auf den Grund des am 5, Sep= solche nicht unter drei Prozent betragen. [tember 1776 abgegebenen Prioritäts - Erkenntnisses zu Exemplare der Versicherungs-Bedingungen nebst machen gehabt hgben möchten, nah Maßgabe der Prämien-Säßen sind unentgeltlich in unserem Ge- Umstände solche Fideikommiß-Masse entweder der all- \chäfts-Lokal zu haben. 7 [gemeinen Gräflich von der Schulenburgschen Kon-= Der Kommerzien-Rath Herr F. W. Behrendt, kurs - Masse Überwiesen oder dem sich als vechtmäßt- Neue Schönhauser Straße Nr. 9, wird als unfer |gen Eigenthümer der Fideikommiß - Masse Legitimi- Bevollmächtigter Versicherungen zu jeder Zeit an-|renden gusgeantwortet werden. nehmen und ere i Beschlossen Zelle, den 14. Fulîi 1841. Berlin, den 16. Juli 1841. Ediktal-Lad ai Ta ult a G Sa Su SL ; E oung, Die Direction bera G ate Wasser-Ver , De dey August Piderit in Blomberg von gez, Keibel. H. Jacobson. A. Guilletmot, dem Dber ieutenant von Westphalen zu Altmühl in S, Here Lion, M. Cohn. Om eS U vor der Stadt Blomberg bé- egene Grundstücke, welche früher lehnrührig waren A aber allodifizirt worden sind, angekauft und eine D E ; dazu gehörige, hinter der Ziegelei an der Chaussee Zum Bau dev Berlin-Frankfurter Eisen- nach Borkhausen belegene große Wiese anderweit an hahn soll dem Mindestfordernden die fernere Lie. |die Fürstlich Schaumburg-Lippische Rentkammer zut ferung von 2000 Stü kiefernenQuerschwel-| Bückeburg verkauft hat, so werden auf desfallsiges len à 8 Fuß lang, bestehend aus Halbholz8Zoll|Nachsuchen Alle, welche an jene vormals von West- stark mit einer unteren Schnittfläch e von |phalenschen Grundstüe, insbesondere an die vorge- 13 Zoll Breite am Zopfende, mit der Ver- dachte Wiese, Ansprüche zu haben glauben , biermit pflichtung, wenn es verlangt wird, noch bei Meidung der Präfluston aufgefordert , dieselben 2000Stück nachzuliefern, übertragen werden. |in dem dazu anf den 13, September, Mor- Die näheren Bedingungen sind in unserem B gens 11 Uhr, auf der hiesigen Hofgerichtsstube r. 3/ einzusehen, und wer- fngesehten Termine anzumelden und zu begründen, etmold, den 23, Juni 1841,

en Tage/ werden alle und jede, welche an das an os amso! | em Major von Rosen gegenwärtig an den Guts- diesem Termine hierdurch dfentlich vorgeladen.

mission zur Holzlieferung für die Berlin -Frankfur- Fürstlich Üppisches Hofgericht.

Preußi\ch{(

„F 210.

«A Amtl. Nachr. : i : Landtags - Angelegenheiten. Rhein-Provinz. des es. L ; dau Paris. Die Ruhe in Toulouse dauert fort. Kri- tif des Afcikanischen Feldzuges. Zwei Aktenstücke zur Geschichte Abdel- Kaders. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Lord Fohn Russell’s Dank - Schreiben an seine Wähler; Thiers und seine Partei. Die Opposition und das Schluß-Protokoll; die Anleihe ; der Amerikanische Handel. Vermischte) i Großbrit. und Jrland. London. Kommisston für die Kolonial- Ländereien. Rechtfertigung des parlamentarischen Verfahrens der Minister. Graf Spencer's Aeußerung Über die Korngescye. Ueber das Französische Griechen-Comité. Vermischtes. Belgien. Brüssel. Die freie Universität. - z Deutsche Bundesstaaten. Dresden. Aufhebung des Pferde Ausfuhr - Verbotes. Dessau. MNükkehr der Herzogin. Bräunschweig. Eisenb. / Oesterreich, Wien. Der Geymüllersche Bankerott. Tepliß. Schreiben des Prinzen von Preußen und der Prinzen Karl und Albrecht von Preußen an die Stadt Tepliß. Spanien. Madrid. Die Jnseln Fernando Po und Annobon, Griechenland. Athen. Grausamkeiten Tahir Paschas. Inland. Posen. Neuentdecktes Braunkohlen - Lager unweit der Stadt Wronke. Düsseldorf. Ständisches Fest.

Schließung

Die Berlin-Anhallische Eisenbahn.

Thiers und die orientalische Frage. (Fortseßung.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majeskàt der König haben den Kaufmann H, C. Han- sen in Nexoe auf der Jnsel Bornholm an der Stelle des ver- storbenen bisherigen Preußischen Konsuls Winsldw zum Konsul daselbst Allergnädigsk zu ernennen geruht.

Kae Biblio er,

In der nächsten Woche, vom 2ten bis 7ten k. M., findet, dem §. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement gemäß, die allgemeine Zurücklieferung aller entliehenen Bücher in die Köd- nigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, Bor mit- tags Lon I bie 12 UBE Jae SU rücknahme der darúber ausgestellten Empfangscheine, zurückzuliefern.,

Landtags - Angelegenheiten.

Rhein - Provinz.

Dúfsseldorf, 25. Juli, Nachdem die Stände-Versammlung den Rest der ihrer Beschlußnahme noch obliegenden Arbeiten in der heutigen leßten Plenar-Sißung zwischen 10 und 1 Uhr been- digt und die freundlichen und wohlwollenden Worte, welche Se, Durchlaucht der Herr Landtags - Marschall zum Abschiede an sie richtete, durch das Organ ihres Mitgliedes und geschäßten Pro- tofoll- Führers auf das innigste erwiedert hatte, erschien des Kd- niglichen Landtags - Kommissars Excellenz in dem Sißungssaal, an dessen Eingang er von einer Deputation der Stände empfan- gen wurde. Darauf schloß er im Namen und Auftrage Sr. Ma- jestät des Königs den sechsten Rheinischen Provinzial-Landtag in folgender Anrede:

¡¡„Hochzuverchrende Herren ! Nach neunwdchentlicher angestrengter Arbeit ist es Fhren Bemü

hungen gelungen, die von des Königs Majestät an den Provinztal- ung gere i

è Landtag gerichteten Propositionen sowohl als auch die übrigen stän dischen Arbeiten , einschließlich einer ungewdhnlich großen Zahl zum

Theil wichtiger Anträge, zu erledigen, und somit is nunmehr der Zeitpunkt gekommen, wo ich nach den mix Allerhöchsten Orts ertheil

ten Befehlen Fhre Versammlung schließen muß.

r

Es hat der nun beendigte Landtag durch die, wenn auch nur be

# dingte Veröffentlichung der Verhandlungen unsere ständischen Fnsti- tuttonen der Provinz um Vieles näher gebracht, das Fntecresse für „Folche weit mehr geweckt, als seine Vorgänger; die Provinz is un-

mittelbare Richterin ihrer Debatten und Beschlüsse gewesen. Wer aber wie ich den Verhandlungen mit unausgeseßt gespannter Auf- mersamfkeit gefolgt i, der wird mit mir aus denselben die wohl- thuende Ueberzeugung geschöpft haben, daß, wenn auch bei mehreren

Veranlassungen cin scharfer Gegensaß der Ansichten hervorgetreten

untd mit Lebhaftigkeit gegenseitig vertheidigt worden ist, dennoch drei feste Vercinigungspunkte Uberall sich geltend gemacht haben: Leb en- otges Gefühl für Wahrheit Und. Recht, Liebe zum ge- E Ene A ein unershütterlihes Ver ‘auen zu der Weisheit und Gerechtigkei serestheue- ren Ködnigs) C tigkeit unserestheuc Auch nah Rückkehr in Jhre Heimath werden Sie, hoc h 4 j L 1 NEE en i \ , hochzuver- ehrende Herren! so hoffe ich zuversichtlich, in diesem Sinne fortwir- ken, dann E dazu beitragen , echte Vaterlandsliebe zu wek- ken und Überall die Ueberzeugung zu verbreiten, daß nur durch ge- genseitige brüderliche Unterstübung aller Stände das Wohl der Ge- sammtheit befördert werden annz dann werden Sie Jhren schônen Beruf über die kurze Zeit Ihrer Versammlung ausdehnen und in dem Gefühle treuer Pflichterfüllung einen zwar bescheidenen , aber n und dauerten Ln ARAeN, als ihn die aus Partct-Jn- eressen hervorgegangenen Ovationen Einzelner et ‘leibett d Y U z va zu verleihen Jhre Gutachten und Anträge werden Sr. Majestät Knit ur Prüfung und Entscheidung vorgelegt ; so weit ich derén Bere E E dem wohlverstandenen Jnteresse der Provinz erkannt , werde ich dieselben, meiner Pflicht gemäß, bestens zu befürworten nicht ver-

M ETUX

fehlen. Es wird aber dessen nicht bedürfen, um ihnen Eingang zu dem väterlichen Herzen etnes Köntgs zu verschaffen, welchec den \chônsten Lohn seines erhabenen, aber shweren Berufs, in der Be gründung des Glücks seiner Unterthanen sucht und findet! Zuversicht lich dürfen Sie daher dem Laudtags-Abschiede entgegen schen!

Fúr das gúütige Vertrauen, mit welchem mich des Heren Land- tags-Marschalls Durchlaucht , mit roelchem mich die Mitglicder der hohen Versammlung auch diesmal beehrt haben, spreche ich meinen verbindlichsten Dank aus; es wird mich solches immer fester an die shône Provinz binden, welcher mein Wirken angchdrt und mir, wenn ich bei Jhrer nächsten Versammlung wieder in JFhre Mitte berufen werden sollte, neue Freudigkeit zu diesem eben #0 wichtigen als ehrenvollen Auftrag geben, ;

Und so erfläâre ih denn kraft der mir ertheilten Königlichen Vollmacht den 6ten Nheinischen Provinzial-Landtag hiermit für ge- schlossen. Möge derselbe durch die Gnade des Allerhöchsten welche allein unserem shwachen Beginnen das Gedeihen und Vollhringen giebt , für unsere Provinz und das gesammte Vaterland segenzreiche Früchte tragen !/-

Es möchte schwer seyn, den Eindruck zu schildern, den diese bedeutungsvollen Worte auf die Versammlung machten, der sie Veranlassung gaben, auf die Reihe der wichtigen Gegenstände zu- rúckzublicken, die sowohl in den Allerhöchsten Propositionen, als in der Menge aus den verschiedenen Theilen der Provinz einge- gangener Anträge während der verflossenen neun Wochen ihrer Berathung unterzogen worden waren. Die ständische Deputation begleitete Se. Excellenz den Herrn Landtags-Kommissar bis zum Eingange des Saales zurúck, und die Versammlung trennte sich in der Hoffnung, daß das Resultat ihres Tagewerks den Beifall des Allverehrten Landesvaters verdienen und der Provinz zum Heil und Segen gereichen, daß aber die Scheidenden darauf wohl: gerüstet an Leib und Geist wieder zusammentreten mdchten, wenn ihres Königs Wille sie zu gleichem Zwecke zu berufen sich bewo- gen finden würde!

__ (Œir behalten uns vor, die Fortseßung der in den lebten i O des Landtages stattgefundenen Verhandlungen folgen zu laffen.

Zeitungs -Uachrichten. Nusland.

Frankreich.

Paris, 25, Juli. Die Ruhe in Toulouse dauert fort. Die Regierung erhält täglih Berichte von Herrn Maurice Duval, hat aber bis jeßt noch feinen derselben veröffentliche. Das Gerücht, daß das Miniskerium mit dem Benehmen des Herrn Duval un- zufrieden sey, erhält sich. Man behauptet sogar, daß im Conseil schon von seiner Abberufung die Rede gewesen sey, daß man aber diesen Gedanken aufgegeben habe. :

Die Toulouser Journale erzählen viel von Unterredun- gen, die zwischen den Munizipal-Behdörden und dem Herrn Mau- rice Duval stattgefunden hâtten, und rühmen die Artigkeit des außerordentlichen Regierungs - Kommissarius, der als {ehr geneigt dargestellt wird, die Wünsche der städtischen Behbrden zu berúck- sichtigen. / :

Ein Bericht des Präfekten von Vaucluse erklärt die Nach- richt, daß in Avignon Unruhen stattgehabt hätten, für falsch.

Die Oppositions-Journale haben seit längerer Zeit der Ent- wickelung der Afrikanischen Angelegenheiten stillschweigend zugese- hen. Heute nimmt das Siecle dieselben wieder auf und läßt fich darúber in folgender Weise vernehmen: „Man hat seit ei- niger Zeit Berichte, Proclamationen, Tages-Befehle aus Mofsta- ganem, Maskara und Algier lesen können, die theils von dem General-Gouverneur, theils von seinem Generalstabs - Chef, theils von anderen Generalen unterzeichnet waren. Was erfahren wir aus jenen offiziellen Aktenstücken? Daß man, wie früher, kos- spielige Erpeditionen gemacht, daß man Abdel - Kader verfolgt hat, ohne ihn erreichen zu fönnen, daß man einige Douars zerstdrt, einige Razzia?)s ausgeführt und die Mauern geräumter Städte oder Festungen demolirt hat. Aber welche Resultate haben nun eigentlich jene Expeditionen geliefert, welche unsere Soldg- ten Dem, ohne d fe fue E U De S N Gesichte bekommen? Repressalien gegen das Eigenthum der Araber; Búlletins, welche pomphafter geschrieben sind, als die von Auskerliß und Wagram; Grade und Decorationen für Offiziere, die nicht immer zu denen gehören, welche am längsten an den máhsamen Arbeiten in Afrika Theil genommen haben; aber im Wesentlichen kein solider Vortheil, und, wie der General-GBouver- neur in einer seiner Depeschen höchst naiv sagt: keine Unterwer- fung der Stämme. Das sind also die Früchte des Krieges, den wir mit so großen Kosten in der vormaligen Regentschaft von Algier führen! Was if denn aber zum mindesten der Zweck die- ses Krieges? Die Schwächung einer Macht, die wir größten- theils durch unsere Verträge und durch die Ausdehnung der Be seßung hervorgerufen haben. Und welches ist der Zweck der Be- sekung selbs, einer, wie alle Welt einräumt, lästigen und un- gewissen Beseßung, so lange sie sich nicht auf eine Armee stÚßt, * welche oft ihre Zelte und ihre Läger wechselt, und die Franfreih am Tage eines Kontinental : Kriegs viel- leiht niht würde entbehren können? Hier “ijt der Punkt, wo man die Voraussicht unserer Regierung, den Zu- sammenhang und die Lozik ihrer Handlungen bewundern muß! Man fragt, welches der Zweck der Beseßung sey? Es giebt feinen; oder wenn es zufällig einen gäbe, so fennt ihn Niemand, und die Regierung, wie es scheint, weniger als irgend Jemand. Man spreche nicht von Colonisation, denn darauf wird nicht ge- hôrt; es is das ein Utopien, ein Traum, eine Lúge, Kolonisiren ! Und warum denn2 Das Wort selbs ist in Afrika verbannt. Deshalb hat man auch jest schon den zehnten Gouverneur, ohne von dem Civil - Jntendanten zu sprechen. Jn Algier bedarf man nur Transitorisches; das Land kennen, sich daselbst akklimatisirt haben, um den Preis einer schwierigen Erfahrung diejenigen Ei- genschaften erlangt haben, welche auf einen nüslichern und frucht-

taats-Z

eitung.

bringenderen Weg führen könnten, das heißt, sich einen Anspruch auf sofortige Zurückberufung erwerben. Js das Beispiel des Marschalls Valée nicht schlagend genug? Ein Anderes, welches in diesem Augenblick einige Verwunderung erregt, und úber wel- ches man feine Aufflârung erlangen fann, ist der úble Wille, der ie Anstalten des Baron Stockmar lâhmt, dessen Plan zu einem Colonisations-Versuche, von dem Kriegs-Minister früher gebilligt, sich jeßt, man weiß nicht durch welches Hinderniß, gehemmt siehe. Wir dürfen dem Lande nicht verhehlen, daß die aufgeklärte- sten, fâhigsten und fompetentesten Männer uns, nachdem sie in Algier gewesen sind, einstimmig erklärt haben, daß, wenn die Ver- waltung noch ein oder zwei Jahre bei dem, was sie ihr System nennt, beharrte, man auf den vollständigen Untergang der Kolo- nie gefaßt seyn müßte.“

Die in unseren Korrespondenzen aus Paris bereits erwähn-

E At e ( c e, ‘V ,

ten beiden Aktenstücke, welche man den Kundschaftern Abdel: Kader?s abgenommen haben soll, lauten wörtlich folgendermaßen:

1) Die Proclamation an die Araber.

¿Ruhm sey Gott!

Hadsch Abd el Kader, Sohn des Mahi el Din, Fürst der Gläubigen, spricht zu seinen Brüdern: ;

Ewiger Segen! Heil Allen, die für die Religion vorüberge- hende Leiden ecdulden! Das Blut der kämpfenden Märtyrer wäscht sle von jeder Sünde reit, und die mit Ergebung ertragene Wider wärtigkeit reinigt ihre Seelen, wie das Feucr die materiellen Dinge von allem Schmußze reinigt.

Muselmänner! Fhr habt in diesem Feldzuge viel gethan für den Ruhm der Religion und die Unabhängigkeit des Landes. Wir haben gekämpft wie Löwen, wenn es zu kämpfen galt; wenn es zu dulden galt, seyd Jhr fesi und unerschütt erlich geblieben,wie der Am boß unter dem Hammer. Der Arm des Ungläubigen is aus Mat- tigkeit erlahmt, noch ehe er unsere Geduld geprüft, und der Stachel dieser gemeinen Horniß, welche den Honig der Biene verzehren will, ist in der Haut abgebrochen, che er ins Leben cindrang.

Alles if gekommen, wie ich es vorhersagte: durch Eure bcwa}- nete Wachsamkeit gezwungen , ihre Soldaten zusammenzudrängen, konnten die Franzosen nur in geschlossenen Reihen vordringen, ohne sich im Lande auszubreiten und ohne die Stämme einzuschließen. Jhre mordbrennerische Wuth haben fie nur an cinigen Feldeecn und Strohhaufen auslassen, aber, Danf dem Allmächtigen , die Thierc, diese Diener der Sdhne Adams, so wie die Sdhne Adams selbs, kaum errcichen können. Aber dennoch zichen sie sich zurück und nehmen als Beute nur den Hunger, die Anstcengungen und dcn Tod mit fich.

Eine ihrer Garnisonen if allerdings in Maskara zurückgeblic- ben; in Maskara, welches vor dret Fahren die Banner der Christen schimpflich flichen sah. Eben so hatten sie es, wie Jhr wißt, in Tlemcen, tin Medeah gemacht, das is so ihre Gewohnheit. Wenn ihre Fahne auch schnell vordringt, so geht sie doch noch schneller zuruck, Vor dret Jahren hâtte ich sie in Tlemcen können Hungers sterben lassen. Gott wird uns eingeben, was wir thun müsseu, wenn sle fich zu unseren Füßen demüthigen werden, um nicht cbeir so in Maskara umzukommen.

Sie würden nicht gewagt haben, drei Tage lang dort zu bleibeiu, wenn sle nicht auf Verrath gerechnet hâtien. Sie hofften, Fhr wür det fle um Gnade anflehen. JFhr habt ihnen geantwortet, daß Fh: ein männliches und muselmännisches Herz in der Brust trüget, Und wenn trgend etn Araber vorgegeben hat, sich ihnen nähern zu wollen, 10 tit dies auf meinen Befehl geschehen und um sie in eine Falle zu locken. Wenn feige Renegaten bei meinem Abzuge den Aman ver langt hätten, so würden fie augenblicklih vom Bliß und von der göttlichen Rache getroffen worden seyn. Und wie hätte er ibnen be gegnen knnen? Jhr wißt, daß die Franzosen weiter nichts wol= len, als uns bis auf den leß‘en Mann ausrotien. Sie suchen Euch im Kampfe zu treffen; aber ste zichen es vor, Euch durch Hunaec und Qualen umkommen zu lassen; es hat dies weniger Gefah- se sie, Went Jhr es noch nicht wißt, wie sie die Ungläubigen belohnen,

die den Dienst Gottes für den ihrigen verlassen, so fraget die Völktee des Ostens, fraget die der Mitte. Was ij aus allen denen gewor- den, die zu Algier in ihrem Futeresse gearbeitet haben? Es it nicht. ein Einziger unter ihnen, der nicht Demúthigungen erfahren hât*e Wenn sie jemals einen Muselmann echdhien, so geschah es nur, um thn dann um so tiefer in den Staub zu treten. Und Mustavha beit Jömael is cin zu alter Feti des Satans, als daß ein naher Tod ibn von den Bissen der Hunde befreie, zu decen Sélaven ce fich gez macht hat. N __ Musemänner! Dies is der Wille unserer heiligen Religion ; wir, die wir alle Propheten verehren , sowohl Moses, den Geliebten Gottes, als Jesus, den Hauch Gottes, wir Üben Gerechtigkeit gegen die Sektirer, die ausschließlich zu einem der Propheten beten : aber die Christen, welche unseren Heren Muhammed ve-fluchen, verfolgen ihn in uns. Auch dg, wo der Muselmann die Macht hat, bereichecr sich der Jude und wird der Christ wohlhabend; da, wo der Chris der Herr is, muß der Museclmann bettein oder umkommen. Edle Sdhne Fömacel's, vergebens werdet Jhr die Füße dieser Verfluchten küssen, ste würden Euch nur den Kopf unter ihrer Ferse zertreten.

. Musclmänner! Entfernt Euch von dieser Pest, das i der Wille Gottes, und fie wird sich selbs verzehren. Entfernt Euch wei Tage reisen von Maskara. Die reichen Aerndten des Westens und dec Angats werden mit Euch, wie mit Brüdeen, getheilt werden. Hel fet thnen, überall, wo sie sich niederlassen , eine Wüste und Eindde schaffen; wir, wir würden, mit dem Willen Goites, die Wüste in bebautes Land und Sfädte zu verwandeln wissen, wenn wir uns dort anstedeln müßten. Noch cinige Tage, und die Christen werden mein Erbarmen anflehen. Sie werden mir noch den Frieden abkaufen- und durch metne Hände wird Goit Euch behandeln, wie er den Hiob behandelte, und Fhr werdet für Eure Verluste bundertfach entschä= digt werden. j _, Ihr wißt es schon, ihre Abgesandten sind gekommen, um den Frieden von mir zu verlangen. Der große Pappyas , das Oberhaupt ihrer Religion, wollte bis zu mir kommen, um sich mir zu Füßen zu werfen und den Frieden von mir zu eclangen. Jch habe ihm nur gestattet , die Hand des Oberhauptes der Hadschuten zu küssen. Jch wollte , daß dieser Chalifa dies Zeichen der Unterwerfung empfange- weil, wie Jhr wißt, scine Hand dic meisten Christenkdvfe abgeschnît= ten hat. Jch habe jenem Pappas auch erlaubt, scine Bitten in Brie= fen an mi fortzuscben, und niemals hat es dringendere, wiederhok- tere und anhaltendere Bitten gegeben, als die seinigen. Alle seine Freunde und die, welche mir in Frankceich ergeben stnd, werden dte Zeitungen mit Beschwerden füllen, um den Frieden zu erzwingen, den ih noch vorschreiben werde, troß den Offizicren - es unser Land nur als cinen Mandver-Plab benußen wollen, um daselbst Kreuze und Epaulelten zu ärndten,