1841 / 212 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

visorische Administration drúckt ihren Dank und ihre Anerkennung aus: dem General-Lieutenant St. Michel, dem General Rambaud, dem Obrisk-Lieutenant Massé, deren Umsicht und Kaltblütigkeit dazu beitru- - s es . e gen, das schreckliche Unglück, von dem wir bedroht waren, zu verhüten. Die provisorische Administration wúrde gegen die erste ihrer Pflichten fehlen, wenn sie nicht erklärte, daß der nicht vorausgesehenen Ab- sezung des früheren Präfekten, der Ankunft des Herrn Mahul, der Unpopularitát seines Namens und seiner falschen Energie die Ereignisse, die wir beklagen, beigemessen werden mússen. Bei je- ien Vorgängen waren weder der König noch -seine Regierung Gegenstand irgend eines ( Schluß des Berichtes zeigt an, daß eine definitive Bildung des Munizipal-Conseils zu Stande gekommen sey, und nennt die Na- men feiner Mitglieder.

Herr Floret hat abermals ein Schreiben an das „Journal des Débats“ gerichtet, als Antwort auf dessen Bemerkungen uber seine erste Rechtfertigung. Es heißt in diesem neuen Schreiben unter Anderem :

¿Wenn man mir durch den Telegravhen die Befehle ertheilt hâtte, um welche ich bat, so hâiíte die Registcirung. nach einer vter oder fünftägigen Unterbrechung wieder fortgeseßt und wahrscheinlich zu einem guten Ende geführt werden konnen, Das Minitterium, sagen Sic, hatte keine Wahl; es konnte nicht umhin, mich abzu seßen. Entschuldigen Sie, m. H.; das Ministerium konnte allerdings einen anderen Weg einschlagen. Wenn es die Ansicht , die ich mit der Fereimüthigkeit cines loyalen Beamten aussprach, nicht theilte, so mußte es mie die erbetenen Befehle zukommen lassen und #o seinen Theil der Verantwortlichkeit übernehmen. Fch wünsche, daß der König viele Beamten finden möge - die bereit sind, seinen Ministern, selb auf die Gefahr der Abseßung, immer die Wahrheit zu sagen.“

Nu Alby hatten am 20sten und 2lsten d, einige Zusammen- rottungen statt. Die Ruhe ward indeß mit leichter Mühe von der bewaffneten Macht wieder hergestellt,

Im Journal de Ds man: „Es wird 1 einer zweiten Berathung des Pariser Munizipal-Nathes in Betreff

der Registrirung gesprochen. Diese Berathung is eigentlich nicht der Ausdruck eines neuen Wunsches. Der Munizipal-Rath kömmt nur, wie man sagt, bei Gelegenheit einer Einnahme, welche auf dem Budget für die Patente figurirt, auf die Ansichten zurü, welche er früher ausgedrückt hat, und zwar mit demselben Charaf- ter der Zurückhaltung, der Weisheit und der Gesekmäßigkeit.“

Dem Toulonnais zufolge, hat der General Bugeaud am 4áten d., beim Empfang der Civil- und Militair - Behörden in Algier, sich in nachstehender Rede an die Offiziere der Miliz über die Resultate des leßten Feldzuzes folgendermaßen ausgesprochen :

ech, nte. uen Mt Dre Mitwirkung während der leßten Expedition; FJhre Anstrengungen , Jhre muthvolle Geduld sind mir nicht entgangen; ich bezeige Jhnen darüber meine Zufriedenheit, Von heute an, kdnnen Sie sich eine Zeit lang ausvrahen ; denn ich habe meinenPlan, dieMacht Abd el K aders guch in seinen entferntestenSchlupf winkeln zu vernichten, nicht aufgegeben. Während des Sommers habe ich ihn von Oct zu Ort verfolgt ; während der schlechlen Jahreszeit werde ich ihn in die Wüste zurüctdrängen. Er wird mich nicht ermüden ; ich werde ihn verfolgen, bis er sich guf Gnade und Ungnade ergiebt. Fch weiß, daß Einige mich tadeln, daß die Journale unzufricden sind und sich ungufhörlich gegen mein Benehmen und gegen meine Pläne erheben. Daran liegt nichts4 mein Benehmen wird dasselbe bleiben , meine Pläne werden nichtsdestoweniger ausgeführt werden, Wir haben den Stämmen ihre Heerden weggeführt, und sie ser

ben vor Hunger oder ergeben sich. Schon hat 1h cin Kalifa untev- worfen , und mehrere einflußreiche Stämme sind seinem Beispiele gefolgt. Bald wird der Emir, der vor den Seinigen flüchten muß, demüthig unsere Gnade anflehen, Dazu bedarf es der Behavrlich feit und des Muthes. Jch, m. H./ war früher cin erflärter Feind der Kolonie; es war damals meine Ueberzeugung ; aber vom Tage meiner Ankunft an bin ich Verfechter und Beschüßer derselben geworden. Sie werden cinschen, daß ich mich während meiner Streifzüge nicht mit Fe Vizinal-Wegen beschäftigen konnte, und dennoch lasse ich Fhre Fnteressen bet so wenig aus den Augen - wie die meiner Besißungen im Dordogne-Depariement ; während ich dort bin, sind meine Gedanken bei der Colonisation, und ich hoffe, sle zu Stande zu bringen. Wir dürfen dem Abd el Kader weder Zeit noch Mittel lassen , seine Streitkräfte zu sammeln. Das alte System sagie mir nicht zu; was is ein Körper mit etnem Kopf, wenn ex weder Arme noch Beine hat, um 1hn zu nähren? Sollie ich mich begnügen mit jenen Exkursionen von Blidah nach Medeah , von Medeah nach Mi

liana , von Miliana nach Medecah und von Medeah nach Blidah, dann wieder so, und immer so? Nein , der Emir mußte bei sich, in seiner Wurzel angegriffen, er mußte vernichtet werden: Dies is son zum Theil gelungen; in kurzer Zeit werde ih meinen Zweck er reicht haben, Man wird mich, weil ih von Privatleuten Pferde und Maulthiere vequirirt habe, der Willkür beschuldigen ; ich bin darauf gefaßt. Fch war dazu gezwungen, um die Vervfle- gungen so schnell als mdglich zu bewerkstelligen, und ich werde die gebrachten Opfer dadurch anerkennen- daß ich mich bis zux nächsten Expedition cifrig mit Fhren Interessen beschäftige. Seyn Sie be harrlich, m, H», wic haben die besten Hoffuungen ! Unsere Sol

daten werden sich zwei und einen halben Monat agusvruhen und im Seytember wieder ins Feld rücken. Wenn wir es dann noch nicht zu Ende bringen, \o glaube ich versicheen zu kdnnen, daß eine leßte Expedition im nächsten Frühiahr der Macht des Emir den leßten Streich verseßen und die Französische Herrschaft für immer in Algier befestigen wird! //

Der Gazette des Tribunaux wird aus Tulle geschrie: ben: „Alles bereitet sih hier auf die Sikung vom 5. August vor. Die Zeugen sind zu diesem Tage vorgeladen worden; unter ihnen befindet sich auch Denis Barbier. Herr und Frau von Leotaud haben darauf angetragen, daß der für bürgerlich todt er- klärten Marie Cappelle ein besonderer Kurator, der sie bei der Civil- Klage vertheidige, ernannt werde. Der Gerichtshof hat dem- zufolge Herrn Lacombe, Notar in Tulle, zum Spezial - Kurator ernannt, Das dffentliche Ministerium und die Civil - Partei haben sich demnach völlig in Bereitschaft gesebt, um die Diamanten - Angelegenheit am 5. August zum Spruch zu bringen, Was Marie Cappelle betrifft, so wußte man vor einigen Q noch nicht, ob sie die Debatten annehmen wird. Sie hat sich darüber selbst vielleicht noch nicht entschieden. Der Zuskand

: ihrer Gesundheit ann O großen Einfluß auf ihren Entschluß a A: E A Pariser Journalen erschienene Anzeige, daß è fi vergi{tel Ya de, hat einen lebhaften Eindru auf sie gemacht und ihr heftige Nerven - Zufälle zugezogen Wenn sie am 5. August unwohl oder nicht bei Laune ist, de Dem Publi: fum zu erscheinen, so wird sie nicht erscheinen, Es is R: reo kis A, et : ; . S is auch möglich, daß ihre Vertheidiger irgend einen neuen Jncidenz- punkt aufzufinden suchen, um das Urtheil zu verschieben. Jeden: falls is vorauszusehen, daß der Gerichtshof keinen ferneren Auf- {ub gestatten und die Sache kontradiktorisch oder durch ein Kon- tumazial-Urtheil zu Ende bringen wird. Es is übrigens un- wahr, däß Madame Lafarge von den hiesigen Damen besucht werde; sie hat unter uns nur noch sehr wenig Anhänger. Nach gefälltem Urtheile wird sie nah dem Gefängnisse von Clermont äbgeführt werden. Herr Odilon-Barrot wird gemeinschaftlich mit Herrn Coraly die Vertheidigung der Frau von Leotaud führen.“ è 1A L

Der Moniteur parisien meldet, daß der König und die

Königin der Belgier in Paris erwartet werden,

VO!

aufrührerischen Geschreis.“ Der

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Börse, 27. Juli. Die von dem Finanz-Minisker in Be- treff der Anleihe gegebenen Explicatiónen haben heute an der Börse feinen bedeutenden Eindruck gemacht , indeß doch so viel bewirkt, daß sich die Course der Franzbsischen Hienten wieder etwas hoben. Der Umsaß war indeß eben so unbedeutend, wie an den vorherge- henden Tagen,

\ Toulon, 21, Juli, Die Flokte unter dem Befehle des NBice-Admirals Hugon, aus 15 Kriegsschiffen bestehend, wird mor- gen unter-Segel gehen. (Die Abfahrt ist bereits gemeldet). Sie hat nur für einen Monat Lebensmittel an Bord. Wie es heißt, wird sie an den Küsten Frankreichs, Jtaliens, Spaniens und Afrifka?s kreuzen und in etwa 20 Tagen wieder hierher zurückeh- ren. Die Division unter dem Vice- Admiral de la Susse bleibt auf der hiesigen Nhede, bereit, auf das erste Zeichen nach der Le- vante unter Segel zu gehen. i

i Der Courrier francais sagk: „Die Bestimmung der Franzbsischen Flotte is kein Geheimniß mehr. Drei Linienschiffe werden vor Tunis bleiben; der Übrige Theil der Flotte wird bei Smyrna vor Anker gehn. Man weiß, daß eine Fregatte nach dem Baltischen Meere gesandt worden is, um Herrn von Ba- rante nach Franfreih. zu bringen, Dieses 7 chi, welches durch die bei Kronstadt versämmelte Russische Flotte hindurch muß, wird Gegenstand einer großen Aufmerksamkeit seyn,“

ck Paris, 27. Juli, Die leßten Nachrichten, die aus der Levante hier eingegangen find, melden, daß in Konstantinopel die Rede gehe, daß Reschid Pascha nächstens wieder zu neuer T hâtig- feit berufen werden Wird. Man wird ihn wahrscheinlich zunächst auf seinen frúheren Poskeri als Gesandten in London zurücksenden, doch nur, wie man glaubt, in der Absicht, um ihn auf diesem Umwege nach und nach wteder zur Gewalt nach Konfkäntinopel zurúickzufúhren. Die Gésandreschaften in der i ja oft

Türkei sind nur eine Art milder und gnädiger Verbannung, mittelst welcher man wieder zu steigen pflegt, ergl, dagegen uuten das Schrei: ben aus Wien.)

Durch Reschid Pascha wird man aber an einen Mann er innert, der früher bei der Verbreitung der Reform in Kon- stantinopel sein Haupt-Werfzeug war, später aber von ihm zurÜck- ÁeTeoc wurde, dls r: Ju sehr auf die Rathschläge Lord Ponsonby's hörte und sich vom Haß gegen Vehmed Ali hinrei- ßen ließ. Wir meinen den Doktor B arrachin, dessen in diesen Blättern schon erwähnt wurde, als von seiner „Revue ortentale“ und dem von ihm zu begründenden Comité, Behufs der Emanci pation der Christen im Orient, die Rede gewesen isk. Diese ¡¡Re vue orientale“ existirt bis jeßt immer nur noch als Prospektus, soll aber dessen ungeachtet auf MReschid Pascha und die Ereignisse im Türkischen Reiche überhaupt bereits einen nicht unbedeutenden Einfluß geübt haben. Denn sowohl der bekannte Schriftsteller Alphonse Royer, welcher vor furzem aus Konstantinopel hier her zurückgekehrt ist, als auch andere Europâer, die damals Re \{chid Pascha umgaben, sagen einstimmig aus, daß dessen Sturz, der zwar schon längst vorbereitet gewesen war, unmittelbar dar: auf folgte, als das erste Heft der „Revue“ mit der sie begleiten- den Lithographie in Konstantinopel ankam, Auf jener Lithogra- phie, die Zweck und Jdee der „Revue orientale““ im Synmbole aus- drücken follte, sicht man, eine Fahne anfassend, einen Tür- fen, cinen Europäer, einen Griechen, einen Armenier und einen Jsraeliten. Die Fahne führt die Jnschrift: „Gle ich- beit aller Nellllo hen nd Le Und «an zwei Figuren èérkennt man *die Portraits ‘der hier betheiligten Personen, näthilich an*dem Túrken das Portrait Keschid Pascha?s u1d an dem Europäer das des Herausgebers der Revue, Bei seinem frúheren“ Aufenthalt in Paris hatte Reschid Pascha, ‘als er noch mehr zu Frakkreich als zu England sich neigte, mit Hülfe der Französischen Presse und Franzdsischer Publizisten, die Reform durchzuseken gehofft und eine Broschüre unter dem Titel „le statu quo” unter seinen unmittelbaren Auspizien drucken lassen. Als nun die „Nevue orientale“ in Konstantinopel erschien, fo beschuldigten ihn seine Feinde, daß er bei derselben unmittelbar betheiligt sey, und sich sogar als Reformator darin habe der Welt. darstellen wollen. Er that vergebens alles Mögliche, um diese Beschuldi- gung von sich abzuweisen, und es half ihm nichts, als er selbst nachwies, wie er gerade damals mit dem Herrn Bärrachin ent- zweit gewesen, weil dieser beständig eine direkte Uebereinkunft mit Mehmed Ali wollte und von dem Eingehen in die Englischen Rathschläge abrieth. ;

Was das erwáhnte- Comité des Doktor Barrachin betrifft,

M ist dasselbe noch gar nicht. zu Stande gekommen, obgleich die Journale schon oft die Mitglieder desselben aufgezählt haben. Er erhielc bis jeßt schriftliche Zusagen und Bersprechungen von allen Seiten, außer von den Nepublikanern, weiche ihm sogleich erflârten, daß sie sich darauf nicht einlassen könnten, da man die \estehende Regierung zur Unterstúßung desselben angesprochen hâtte, Wirkliche Theilnahme fand er nur bei demjenigen Theile der legitimistischen Partei, die Herr Genoude reprásentirt, aber gerade die Unterstüßung von diejer Seite schadete ihm, denn sie brachte die Sache bei allen Uebrigen in Verdacht. Herr Ey- nard scheint daher die jeßigen Verhältnisse in Frankreich schr qut zu begreifen, wenn er-in seiner leßten Mittheilung über die Bedrängnisse der Kretenser sagt, daß diesmal nichis Gutes dar- aus hervorgehen könnte, wenn für die levantinischen Christen Be- wegungen unternommen werden sollten, die hren JTmpuls und ihre Leitung nicht von der Regierung erhielten, Fn Bezug auf unseré ‘inneren Berhältnisse is der Beschluß Munizipal- Raths von Macon, welcher die Steuer-Revision des Finanz - Ministers für tine passende und legale Msoßregel er- flârt, ein fúr die Regierung schr günstiges Ereigniß. Man is überzeugt, daß dies beruhigend auf die ganze oppositionelle Be wegung wirken wird, da s den übrigen Munizipal - Räthe einige Zweifel an der Begründung ihres Widerstandes ein flúßen fann. Auch “verspricht man sich davon einige Wir- fung auf die Oppositions - Presse, die bis jeßt immer behaup- tet hat, daß die Munizipal-Räthe mit ihren Ansichten úber diesen Gegenstand übereinstimmen. Diesen Beistand aber verdankt ohne Zrwoeifel die Regierung Herrn von Lamartine, welcher, als einfluß- reichstes Mitglied des Departement - Conseil?s von Macon, haufig in das Journal dieses Departements schreibt und in diesem friti- chen Moment wohl nicht unterlassen haben mag, die Gemüther der Bewohner dieses Departements zu Gunsten der Begierung zu stimmen.

des

1

Großbritanien und rland.

Loudoû, 27. Juli, Jhre Majestät und Prinz Albrecht verließen gestern Nachmittaz Schloß Windsor und begaben sich, unter Begleitung eines Trupps vom 1lten Husaren - Hegiment, nach Woburn Abtei, dem Landsiß des Herzogs von Bedford in Bedfordshire, Dort wird die Königin, wie schon erwähnt, mit dem Herzog von Wellington zusammentreffen, und man glaubt, daß Jhre Majestät diese Gelegenheit benußen werde, um sich mit

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demselben úber die Ministerkrisis zu berathen. Einige meinen sogar daß vielleicht doch der Herzog von Wellington selbst, ungeachtet seines vorgerückten Alters, sich noch einmal dazu verstehen ‘wúrde, an lis « Spitze des Kabinets zu treten, Jedenfalls würde, wenn eine solche Berathung getade ‘bèi dem Hèrzoge von Bedford, dem Vater Lord F. RusselÞs, stattfände, dabei- die Folgerung sehr nahe liegen, daß zwischen den gemäßigten Häuptern der beiden Parteien feine f \chroffe Differenz bestehe, als es die beiderseitige Presse glauben zu machen sucht, und daß vielleicht eine Annäherung derselben zu einer «Coalition nicht mehr in sehr weiter Ferne liegt. Am Don- nerstag wird die Konigin von IWoburn - Abtei nach Pomsanger dem Landsiß des Grafen Cowper, sich begeben und den Tag Bar auf wieder nah Windsor zurückkehren. x

Die ministeriellen Blätter geben sich große Mühe, die muth- maßliche Majorität der Tories im neuen Parlamente zu verktlci- nern. Durch Bezweifelung der Nechtmäßigkeit mehrerer zu Gun sten der Leßteren ausgefällenen Wahlen suchen ste glaublich u machen, daß die 78 Stimmen, welche dieselben jeßt mehr haben als die Whigs, im Unterhause selbst auf 58 heräbsinken, daß alfò die Liberalen 300, die Konservativen 356 Mitglieder zählen wúr- den. Sie erwähnt, daß O'Connell, der für Meath und Cork zu: gleich gewählt wurde, sich für leßteres entschieden habe, was det liberalen Partéi noch eine Stimme in dem für Meath ñeu zu erivah- lenden Repräsentanten sichere, Dänn behauptet sie, daß bei. der Wähler- Negistrirung zu Waterford, Athlone, Dublin und Belfast nach einem nicht geseßlich begründeten Prinzip verfahrcn woorden sey, die dortigen Wahlen also, welche zu Gunsken der Tories ausgefallen, nicht auf: recht erhalten werden fónnten, und daß bei einer Erneuerung derselben der Sieg ohne Lweifel auf Seite der Liberalen seyn werde, ferner , will sie Formfehler bei den Wahlen in der Jrlän dischen Grafschaft Carlow und in Harwich eiitdeckt haben, und endlich rechnet sie auch darguf, daß bei der neuen Wahl welcher sich diejenigen Tories zu unterziehen haben würden, die in das fünftige Kabinet eintreten, nicht ‘ein Jeder derselben seinér Wiedererwählung so sicher sey, wie Sir Robert Peel f Tamworth, welches vVermdge des bedeutenden Hâuserbesitee den der, Ltere Doe Ba. U INAe UEE Botmäßig- keit untergeben ist, ie Tos Matt ble „Chronicle“ würden dann Gelegenheit haben, den Unterschied zwischen Einzel: wahlen und einer allgemeinen Wahl kennen zu lernen. Sie scheint aber dabei ganz zu vergessen, daß die Tories sich schon in den lekten Jahren in Einzelwahlen genug versucht haben und in den meisten Fällen mit dem besten Erfolg. Züuleßt tröstet sich Dênn genannte Blatt damit, daß Sir Robert Peel, einer fo starken Opposition gegenüber, an deren E piße Lord John Russell stehe und welche die Sache des freieren Handels gegen die Monopoli- sten vertheidige, sich nicht gerade auf einem Kosenlager gebettet finden werde, i H“

Der andere Trostkgrund dex minisleriellen Presse, daß nämlich ein Tory - Ministerium unmöglich im Stande seyn werde, den Kampf mit der gegenwärtigen Lage der Dinge. siegreich durchzu führen, weil die Handels - und Finanz-Schwierigkeiten zu groß seyen, als daß sie ohne bedeutende Reformen überwunden werden fönnten, wird vom Globe in folgender Weise auseinandergeseßt: „Der Handel und Verkehr des Landes liegen auf eine beispiellose Weise danieder. - Unsere Fabriken kämpfen mit S chivierigfeitén aller Art oder beschränken ihre Operationen. nach und nach, um sich gegen die Nachtheile zu schÚßen, welche die Äufhäufung gro ßer Borräthe ohne Aussicht auf Absaß nach Außen und bei verrin gertem Begehr auf decn Märkten im Znneérn befürchten läßt Die Arbeiter, welche in den verschiedenen Zweigen tinserêr Haupt- Tabricationen beschäftigt sind, finden sich auf diese Weise außer Nr beit geseßt, in vielen Fällen fask dem Hungertode preisgegeben, Zu den Verlegenheiten, welche ein solches National-Elend jeder Regie- rung bereitet, fommt noch, daß das neu zu bildende Iinisterium seine Functionen unter der Verpflichtung Übernimmt, die finanzielle und Handels Politik aufrecht zu erhalten, von welcher die leidenden Volks- Élaisen ihr Elend ableiten. Das Kabinet in spe gelangt zu seinem Amte durch einen engen Bund nit dem Monopol. Die Ueber einstimmung der neuen Minister, ihr Versprechen, die Schukt- Zólle aufrecht zu erhälten, ist der Preis, den sie für ihren Machtbesiß zu zahlen haben. Sie hauptsächlich find es gewesen welche dem Handel Fesseln anlegten zu Gunsten eines problena- tischen Bortheils des Ackerbaues, und welche auf diese Weise die C ubsistenzmittel der arbeitenden Klassen verminderten, während sie zu gleicher Zeit die Preise der wesentlichsten Lebens-Bedürf- nisse steigerten. Sollten sie nun noch den Versuch wagen, neue Steuern aufzuerlegen, so ist das Schicksal des neuen Ministeriums besiegelf. Ver der in den Manufaktur-Distrifkten noch ruht, fann plóklih zum Ausbruch kommen. Neue Steuern bei vermindertem Handel und Brod zu erhöhten Preisen sind ein Experiment, welches zu Demonstrationen außerhalb des Par- laments führen von so entschiedener Art, daß selbsk eine aus Monopolisten bestehende Majorität sich bedenken wird, bevor sie dem Zwecke, zu dem sie ins Parlament geschickt wor- den ift, durch die That entspricht, und das Miniskcrium, das auf ihren Schultern ins Amt gelangt is, wird genöthigt seyn, den Machtbesiß in Berzweiflung aufzugeben. Wenn Staatsmänner auch in der Regel die Weieheit weniger rasch in sich aufnehmen, als gewöhnliche Menschen, 10 pflegen sie doch aus der Erfahrung werthvelle Lehren zu schöpfen. Der Herzog von LWellington und seine Kollegen im Jahre 1841 werden rascher dem Drucke von Außen weichen müssen, als sie es im. Jahre 1830 gethan haben.“

Die Times wiederholt dagegen die Worte, welche Sir R. Peel in Tamworth gesprochen, nämlich, daß er zwar die Grund- lagen der Verfassung in Kirche und Staat aufrecht zu erhalten entschlossen sey, sich aber denjenigen Veränderungen nicht wider- seßen werde, welche die veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse nothwendig machten, und bemerkt dazu: „Das konservative Prin- zip in politischen Angelegenheiten wird also seyn: fortwährende Berbesserung, Entwickelung nüßlicher Richtungen, Beschränkung von Jnkonsequenzen oder Hindernissen des Guten, Nachgiebigkeit gegen die Fortschritte der bürgerlichen Gesellschaft und Zegen die vernunftgemäßen Erwartu gen des Volkes, Nach dieser Negel werden die Konservativen verfahren in Fragen des Handels und Verkehrs, der Finanzen und der Geseßgebung. und ‘bei unter e- ordneten Gegenständen, wie das Armen-Geseß.“ j

Mit Hinsicht auf eine dritte Schwierigkeit, welche die mi: niskeriellen Blätter cinem Tory-Ministerium prophezeien,. und die sich in der That auch schon in Mißhelligkeiten zwischen ‘den ver- schiedenen Blättern der Tory-Partei zeigt , nämlich die Befriedi- gung der Ansprüche, welche die Ultra?s bei der Bildung des neuen Mnn R E bemerke Jwar die Ti mes, Sir R.

„werde bei der Wahl der Mitglieder seines Miniskeriums vorzüglich darauf zu sehen haben, daß fein Makel der Imúora- lität oder des Mangels ân festen Grundsäßen auf ihnen häftez hiermit scheint dieses Blatt aber eben andeuten zu wollen, daß man nicht etw die entschiedenen Tories bei der Besezung der Verwal- tungéstellen übergehen solle, um der Gegenpartei eine Art vön Zuge- ständniß zu machen, und dies veranlaßt den Standard, hne

K Ad DVUAB

NiilF an GUITAN,

muß,

Zweifel mit besonderer Rücksicht auf Jrland, wo eine Verwaltung in Orangistischem Sinn wohl hochst gefährlich seyn würde, zu.joe genden Bemerkungen: „Es giebt noch eine andere Klasse yón Man- nern, welche, wenn ihnen auch nicht durchaus die Befähigung zum Amte fehlt, docy behutsam bei der Wahl der amtlichen Wirksamkeit, die sle für sich nachsuchen, umgehen müssen. Jn dem raschen Wechsel der Ereignisse während der leßten 12 bis 15 Jahre ist es nämlich wohl vorgekommen, daß Männer von reinein Charakter und unverdactl- ger Rechtlichkeit an gewissen Orten und unter gewissen Abtheilungen des Volkes, vielleicht im Drange der Pflicht und Nothwendig- feit, in. einer Weise gehandelt haben, die sie dem Tadel und dem Argwohne preisgegeben hat. Es würde ungerecht seyn, zu be- haupten, daß solche Männer zum Amts-Besiß nicht befähigt seyen, ungerecht gegen dds Land, wenn man dasselbe der Dienske be- rauben wollte, welche sie zu leisten im Stande sind. Aber es erscheint zweckmäßig, daß sie ihr Recht, ihrèr Souvexainin und ihren Mitunterthanen zu dienen, nur da in Anspruch nehmen, woo ihre Dienste von dem größten Werthe sind; dies wird aver offenbar nicht unter demjenigen Theile des Bolkes seyn, bei wel: chem ihr frúheres Benehmen Tadel und Argwohn hervorgerufen hat. Es würde sehr schlechten Geschmack und. die schlechtesken politischen Grundsäße verrathen, wenn sie sich eine solche S phâre fúr ihr Handeln aussuchen wollten.“ /

Der Standard bemerkt in Bezug auf den neuen ; nellen-:Traktät: „Er gehört zu der zchlreichen Klasse der Vertrage, die nur {o lange geachtet werden, als fle nicht in. Kraft treten, Der einzige Erfolg dessetben wird seyn, die Pforte in jeden Krieg mit hineinzuziehen, den Rußland in Zukunft führt, sle zu einem Feinde und Opfer Rußlands zu machen, wenn ste den Traktat geltend itiächen will, oder zu einem Basfallen desselben, wenn hie davon absteht.“ ; E

m Kanal, auf der Hdöhe von Dover, hat das Russische Kausfsfahrteischi}}f B et Preußisches, den „Proëéperator“, Capitain Albrecht, úbergesegelt ; leßteres, welches von Newport mit einer Ladung Eisenbahn-Schienen nach Stettin beslimmt war, ging unter, und von den aus demselben befindlichen Perfonen ka men 8 ums Leben, unter ihnen der Capitain selbst; nur r Steuermann, der Bootsmann und ein Matrose, retteten sich einen Sprung auf das Russische Schiff, welches ebenfalls zugerichtet wurde.

Nachrichten aus Columbien von Anfang Mai melden, daß die Regierungs - Truppen von Bogota die Jnsurgenten unter Obanda aufs Haupt geschlagen hatten.

Nach Berichten aus Lima hatte General Castillo am 2/ Márz den Obersten Vivanco zu Cuevallas besiegt. Während dies im Súden sich zutrug, war der Oberst Augula mit 80 Mann von Guayaquil in Nord-Peru gelandet und hatte sich Paytis be mächtigt, wo die Bevölkerung fich ihm als einem der Adjutanten des ehemaligen Präsidenten Santa Cruz günstig gezeigt hatte.

Aus Jamaika hat man Nachrichten dis zum 48. Unl, nach welchen der Antrag im Parlamente roegen einer Beranderung des Zolles auf fremden Zucker dort {chon bekannt war, aber we- nig Sensation gemacht hatte, weil die Kolonisten schon darau} vorbereitet gewesen waren. Im 10. Juni war der Gouverneur von Barbadoes, Sir Evan Mac Gregor, mit Tode abgegangen. Auf Jamaika und Trinidad war viel Regen gefallen, auf Bar- badoes aber nur wenig. Der Geldmangel war in Westindien sehr groß. ZU Fort - Royal in Martinique lagen 8 Franzdsische Kriegsschisse zweiten und dritten Nanges vor lnker.

Am L2Asten, ist der dreimonatliche Status der Englischen Bank veröffentlicht worden, aus welchem erhellt, dasz das im Umlaufe befindliche Papier um 189,000 Pfd. und der Gold-Vorrath mit 72000 Pfd. vermehrt worden E DOE CrereSs 16,821,000 und leßterer 5,170,000 Pfd. betragt.

7 Das bessere Letter, welches seit gestern eingetreten ist, hat einen Stillstand in dem Aufschwung bewirkt, den die hiesigen MIeizenpreise in voriger Woche genommen hatten. Vie Zufuhren waren gestern bedeutend, aber der Umsaß war weniger lebhaft als an den vorigen Markttagen,

Der fogenannte Herzog von der Normandie hat am 2 wieder Versuche mit Artillerie-Apparaten in Koolwich ange! die aber nicht gelungen zu Jehyn scheinen,

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S Das Erfreulichste, was ich ZJhnen melden fan, is, daß wir eben fo wie in Frankreich seit Sonn abend unausgeseßt schönes und trodenes Wetter haben, welches von der äußersten Wichtigkeit für die bevorstehende Aerndte ist, Fiele diese schlecht aus, so ließe sich faum einsehen, wie M and jebt, die für die Einfuhr fremden Getraides und Mehis nöthigen Summen aufbringen sollte. Die vor acht Tagen slatt- gefundene Steigerunz des Brodpreises der hiesigen Back r, welche heftige Whig-Zeitungen schon politisch ausbeuteten, wird also nun auch hoffentlich wieder rückgängig werden, :

És i nun entschieden, daß Sir Robert Peel, in dem neuen, zwischen dem- 1. und 10, September zu erwartenden Mini sterium die Stelle eines Premier - Ministers einnehmen wird. Wir wollen hoffen, daß es ihm gelingt, die Schwier1g- feiten des Defizits der drei leßten Jahre Und der hinter den Ausgaben zurüstehenden Einnahme, ohne neue Abgaben aus- zugleichen. Wáren solche nöthig, so wurde die Politit von den Konservativen erheischen, das Opfer einer bloß die Wohlhabenden treffenden Einfommens-Sieuer zu bringen, wodurch dann dle niederen und àrmsten Stände unberührt bleiben würden, Vas Glaubensbefenntniß der Whigs úber die Finanzen, finden Sie in einem Artikel des leßten Heftes des „Edinburg Review“, der aus der Feder des staatswirthschafrlichen Schriftstellers, Herrn nior, geflossen ist,

Für uns hier j i Senat des Amerikanischen Kongresses,

2, London, 27. Juli,

i] es eben so wichtig als zuträglich, daß der

mit 25 gegen 23 Stim- men, beschlossen hat, Ausländern keinen Actien-Besiß in der dort unter der Benennung „Fiskal- Bank“ zu errichtenden neuen Ya- tionalbanf zu gesiatten, um dem Einflusse der Fremden zu ent- gehen, Denn ungeachtet unserer lcßten ungeheuren Verlusie in Amerikanischen Fonds, wúrden die höheren Zinsen dennoch viele Kapitalisten wieder verloæ#t haben, Actien zu zeichnen. Auf welche Reise die Amerikaner ohne Britisches Kapital, die 35 Millionen Dollar zusammenbringen wollen, welche zur Gründung der neuen

Nationalbank erfordert werden, scheint freilich ein. Räthsel für je-

den Unbefangenen.

Die Königin wird nach dem Besuche bei dem Herzoge von zur Die Koöni-

Belgier bleibt in Windsor, um den in der Besserung be-

Bedford den Lords Cowper und Melbourne, sámmtlich Whig-Partei gehörig, einen kurzen Besuch abstatten. : gin der griffenen Herzog von Brabant nicht zu verlassen.

Wir erwarten in dieser und der nächsten Woche, den Bild- hauer Kiß und den Professor Karl R itter aus Berlin hier

anfommen zu sehen,

935 Belgien.

Srüssel, 27. Juli. Die Königin is noch immer in Lon- don, da der Gesundheits - Zustand, des Prinzen von Brabant ihr bisher nicht geskattet hat, die Rückreise anzutreten, _

Bei unseren Eisenwerken 1m Lüttichschen und im Hennegau sind von einem angésehenen Handelëhause in New : York größe Bestellungen auf Belgisches Eisen gemacht worden, Bisher war noch kein Beispiel vorhanden, daß unser Eisen nach den Vereinig- ten Staaten von Nord- Amerika gegangen.

Nachdem es hier 45 Tage hinter einander geregnet, ist jekt etwas besseres Wetter eingetreten, wodurch unsere Landleute in

-f Hau se

den Stand geseßt werden, einen Theil ihrer Aerndte nach

zu bringen. L us ag E

Der Erzbischof von Paris, Moónfignor ¿ffre, 1k gestern n ÁAntwröerpen angekommen und wird auch hier in Brüssel erwartet, Hier sind gestern Monsignor Thomas Wüälsh, Bischof von Cam- bershire und sein Koadjutor, Monsignor Wis nan, Bischof von Melipotamos , eingetroffen und beim päpstlichen Nuntius, Mon- signor Fornari, abgestiegen. Herr Wifemän is bekanntlich elner der bekannteften Englischen Schriftsteller zur Bertheit î fatholischen Kirche.

Schweden und Norwegen,

StvÆholm, 23. Juli. Se, Maj sat haben de ten Seemann, gegenwärtigen Chef der Verwaltung des sens, Vice- Admiral Nordensfjóld, in den Freiherren-Sta hoben,

Der Assessor Crusenstolpe, welcher am Dienstag seine Sefan- genschaft auf der Festung IWarholmi Überstatiden hatte, fam ]0o- äleich auf dem Dampfboot hier án und wurde , von mehreren sel ner Freunde an der Landungsstelle empfangen, so wie von Neu gierigen, unter denen man auch seinen T&idersächer, den jeßigen Landeshauptmann Nerman, bemerkt haben will. Die Freunde begleiteten Crusenstolpe und dessen Gattin nach. ihrer Wohnung, die man am Abend erleuchtet sah, und vor welcher man S pazter- ganger aus állen Klassen erblickte ; jedoch ist Alles ganz fill abge laufen.

Der von der Regierung bestätigte Beschlu cher die bisher einzeln ertheilten Erlaubnisse geringeren Klassen, mit dem lSten Jahre in ten, aufhebt, is nun bekannt gemacht,

Der berlihmte Geologe, Leopold von Buch,

der C chiveden.

bereist jeßt wie

Deutsche Bundesstaaten.

Zlugsburg, 25, Juli, Die Augsb urge rÁllgemeineZe|- tung enthält eine ausführliche Abhandlung uber die Absichten Frankreichs auf einen Handels-Vertrag mit Deutschland,

Die Einfuhr Frankreichs näch Deutschland betrug nach derselben in Jahre 1839 60,518,863 Fr.; namlich nach Preußen TO0884597 S O eg n N L Hansestadten 15515280 Fr. oder etwa Und Na dan übrigen Deutsch land, mit Ausnahme von Öesterreich, 37970 126 Fr. oder etwa *% wichtigsten Artikel dieser Einsuhr Franfreihs nach Deutschland sind:

l N CAa also etwa der ganzen Einführ, nämlich nach Frz nach den Hanseskädten 3,044 190 Fl; Deutschland 12,597,850 Fr.

9 An Baummwollgeweben 6,965,051 Fr; nämlich nach Preu ßen 293,992 Fr., nach den-Hansestädten 749,820 Fr, nach dem ubrigen Deutschland 5,051,239 e : i

3 An Weollgeweben 4,283,970 Fr. ; nämlich nach Preußen 381 368 Fr., nach den Hansestädten 518,113 Fr, nach dem ubri gen Deutschland 3,384,089 Fr.

{l An Weinen 5,532,200 Fr. z Tr., nach den Hansestädten 3,336,880 Deutschland 415,475 Fr.

Die V C, ufammen 32,519,841 Fr., bilden weit über die Hälfte aller Einfuhr aus Tranfreih; und zwar finden die Sciden-, HBaumwoll- und Wollenwaaren vorzugsweise in dem südlichen und mittleren Deutschland, die Franzdsischen IVeine in Preußen und den Hansestàädten, in dem nordlichen Deutschland, ihren bsaß.

Die Ausfuhr Deutschlands nach S Lantue in den

Die wichtigsten Artikel reich waren: : : In inverarbeiteter 7 636:901 Fle; namlich aus Preußen für 155,/006 Fr. n für 511,487 Fr.; aus dem übrigen Deutschland für 6,991,708 Fr. :

9 An Schlachtvieh und Pferden für 3,982 957 Fr.; namlich an Schlachtvieh aus Preußen r 782486 F dus Dn 0: ans stâdten 0; aus dem brigen Deutschland für 2,319,351 Fl; 3! fammen e SAOLEST Sr Und On O ans Preußen für 276,280 Fr. aus den Hansestadten 0; aus dem ubrigen Deutsch land für 604,840 Fr.; zusammen für 881,120 Fr. ér 3 179,804 Fr.; nämlich aus Preußen für 290,773 Fr,1 aus Den Hansestädten für 70,370 Nr, bem brigen Deutschland für 1,818,661 Fr.

4 An Getraide für 3, L01185 Fr; nämlich aus fnr 301,513 Fr; aus den Hanseskädten rut 381,805 S5 dem übrigen Deutschland für 2,217,800 Fr. E

5. An Sk fue 240g, s namlich aus Preußen fur 1,073,013: Frz gus den Hanfestädten für 1, 96 167-Fr.; gus dem übrigen Deutschland 0,

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und floretseidenen Geweben 16,139,020) Fr,

Preußen 496,980 x e,

nach dem übrigen

nimlich nach Preußen 1,719,845 Fr, nach dem übrigen

ch betrug Jahre 1839 49,099,839 Fr.

der Ausfuhr Deuschlands

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6. An Steinkohlen für 2,083,837 Fl. fien für 2083,837 Fr; aus den Hanseslädten V ubrigen Deutschland 0,

Diese 6 Haupt Artikel betrugen also 22 45429 nabe die Hâlfte dieser ganzen Ausfuhr.

aus ‘Preu dem

namlich und aus

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(K. Z) Zweite Kammer. Es J bstein an den Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten die Frage, ob seit dem leßten Zusam mentritt mit der Kommission rúcksichtlich der Konstituirung einer Gesellschaft zu Fortsebung der Eisenbahn von Mannheim nach Frankfurt nichts zur NRerwirklichung dieses Plans geschehen sey. S taate - Minister Freiherr von Blittersdor f! verneint diese TFragez es habe sich noch feine Gesellschaft gefunden, um diesen Bau zu übernehmen, was erflärlich sey, wenn man bedenke, daß seither die Neigung, bei solchen Unternehmungen sich zu betheiligen, schr abgenommen, habe; indeß sey zu erwarten, daß, wenn nur erst einmal die Bahn bei „uns weiter geführt sey, mit dem steigenden Bedürfniß einer Fortsekung derselben auch wieder die Lust, dieses Unternehmen zn wazen, fich einfinden | werde. Als der Vertrag von 1838 mit Darmstadt und Frank: | furt abgeschlossen worden sey, hätten drei Gesellschaften existirt, | die Lust zur Uebernahme des Baus bezeigt hätten ; indeß habe

Karlsruhe, 27. Juli, richtet der Abgeordnete von

inaa nicht úber alle Verhältnisse Meister Unternehmen sih in den Weg gestellt hâtten; man habe sich mit diesen Gesellschaften, habe sih nicht mit der Taxis’schen Post: Administration verständigen fönnen. | ele rigkeiten es gemacht habe, bis bei der weit kleineren Taunusbahn ein Abkommen mit der Post zu Stande gekommen sey. Zu einem Bau auf Staats- Kosten ließen andere Staaten sich so mús}se man abwarten, bis eine Actien-Gesellschäft Uebrigens sey der e denn es habe damals ein gemischtes Berhältniß | Verhältniß Badens zu den andern betheiligten Staaten, und ein NRerhältniß aller zu der hältniß hätte vor

zum

es bestehe aber auch noch jeßt, und ein jenem músse auf jeden Fall die Grundlage aller weiteren

werden Édnnen die dem nicht

Bekannt sey, welche Schwie-

nicht herbei; C _sih gründe, Vertrag von 1838 nichts Ueberflüssiges gewesen; stattgefunden, ein

zu bildenden Gesellschaft. Dieses Ver- allen Dingen geordnet werden müssen, bevor Anariff des Baues selbst habe geschritten werden fönnen ; 1 ähnlicher Vertrag en Verhandlun- ven bilden, und insofern sey auch jener Vertrag, obgleich nicht zur Zeit vollzogen, feine eitle Arbeit gewesen. Am 18. Juli wurde die auf einem isolirten Bergkegel sstc- de, etwa 400 Einwohner zählende Stadt Fürstenberg n Baden, bistorisch merkwürdig als erste Residenz des Hauses Fur- Fenbera, binnen zwei Stunden ein Raub der Flammen. Wäh- rend die meisten Bewohner in der Kirche waren, brach in einem nitten in dem Städtchen gelegenen Hause, in welchem eine un- lúlich niedergekonimene Wöchnerin lag, deren Kind man so eben um Begräbniß abgeholt hatte, Feuer aus. An Löschen war bei dem heftigen Sturmwinde, der an jenem Tage herrschte und der die Flammen nach allen Richtungen durcheinander jagte, nicht zu nfen : eben so wenig an Rettung von Habseligkeiten, Ein zwel- jáhriges Mädchen fand seinen Tod in den Flammen. Dex An- blick von fern und nah war herzzerreißend. Von fern glich der, sonst die ganze Gegend zierende Berg einen Bulkane, Rauch und Flammen spelendz in der Nahe war nur Jammergeschrei, Suchen der Aeltern nach ihren Kindern. Das losgelassene Bieh sah man brállend umherirren und sich in die brennende Stadt zurüsür- zen: mit den geretteten Gegenständen beladene Wagen wurden von den Flammen ereilt, so daß auch nicht cine Spur von Habselig- feiten gerettet werden tonnfe. qi Ver Cn Stunde schien nur die eine Hâlfte des Stadtchens abbrennen zu wollen und es war daher Mehreres i der anderen Hälfte liegende Kirche ge- Alüchtet worden. Plóklich aber drehte fich der Wind U ie Tlamme zerstórte auch den anderen Theil des Städtchens. Die Noth der Bewohner is grenzenlos; es fehlt ihnen an Allem, und

leider soll Niemand versichert eyn.

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d

asel, 28. Juli. Se. Hoheit der Kurprinz und Mitregent it heute in erwounschtem Wohlseyn von IPilhelmsbad wieder In IVilhelmshbdhe eingetroisen. Zat E D chat E des hiesigen Abend-Bereines wurde am Vorabend des 28. ZUl der Gébuxtstag Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten durch ein glänzendes Fest begangen und guch am 5Lften der festliche Ta durch mehrere Gastmähler, namentlich der Offiziere in ihren re\p- Corps-Baslhausern gefeiert,

Lesterreich.

F&ieu, 21. Juli, (Allg. Z.) Die Nachricht, daß die hie- sige Bank- Direction in ihrer Sißung vom 10ten d, beschlossen abe, auch auf industrielle Papiere, d. i. auf inländische Eisenbahn- ctien, nach einem bestimmten Berhältniß bis zum Betrage von 5000,000 Fl. Rorschüsse zu leisten, ist völlig unrichtig und scheint auf einer Verwéechselung zu beruhen, Die Bank-Direction wäre, schon ihren Statuten nach, zu diesen Vorschússen gar nicht be- rechtigt; auch is, wie wir aus sicherer Quelle erfähren, diese Frage gar nicht in der Bank- Direction zur Sprache gekommen. IVohl aber hat die Finanz-Verwaltung 5,000,000 T TOT MACE: süßkung jener produt tiven Jndustrial-Etablissements, die bei den fallirten Häusern einen bedeutenden Kredit genossen haben und bei plóblicher Unterbrechung desselben in Verlegenheit geratheri Fónnten, hergegeben. Diese Summe wurde aber weder aus deñ Bankkassen entnommen, noch auch die Bank mit der Ausführung jener zweckmäßigen Bestimmung beauftragt. Ueberhaupt scheinen die hiesigen neuerlichen fommerziellen Ereignisse, durch das Prisma der Entfernung, auf anderen Handelspläßen weit mehx Aufschen erregt zu haben, als es hier der Fall gewesen ist. Unterrichteren famen die bisherigen Fallimente gar nicht unerwartet; sle fonnten theils aus der Ueberbietung der eigenen Kräfte der Gefallenen, theils aus úbertriebeñen phantastischen Unternehmungen, zum Theil auch aus der Leichtfertigkeit, womit unbedeutende Leute ihre Giri auf Wechsel in erheblichen Summen seßten, die sie in Nothfällen, nie ein= lófen zu konnen, sich bewußt waren, leicht entziffert werden. Nur bei Geymúller und Comp, mag ein älterer Schaden an dem endlichen Bruch Schuld haben, welchen Schaden man durch Verdoppelung oer Thâtigkeit und der Geschäfte wieder gut zu machen suchen mochjte, die aber, obschon an sich reell und von allen Schwindeleien entfernt, doch zu unverhältnißmäßig über die zu Gebote sehenden Kräfte ausge: dehnt waren, als daß selbst die persdulichen Vorzüge des Hañd- Chefs diese Anstrengung zu bedecken im Stande gewesen

Thr Korrespondent zeigt Ihnen irrig einen schon länger bestehenden Geldmangel auf dem hiesizen Plaße an. & ie können das Gegentheil aus dem nur unbedeutend variirenden Course der Staats-Papiere, ungeachtet eben ‘ein neues Anleihen abgeschlossen worden if, entnehmen. Wir versichern Sie überdies, daß man Central - Kassen- Anweisungen mit 35 pCt, begeben kann, daß die Bank, die Sparkasse und die Brand-Versicherungs-Gesellschaften gute Wechsel fortan mit { pCt, esfomptiren, und daß folide Hâu- ser von einem Geldmangel nichts wissen. Allerdings is aber ein Mißtrauen gegen Leute erwacht, deren Geschäfts-Verfahren einer reellen Basis und einer vorsichtigen Beschränkung zu ermangeln cheint; hochstens stellt sich also dermal nur heraus, daß man in Bezichung auf jene unbesonnenen Giro - Fabrikanten früher {on fritischer hâtte zu Werke gehen sollen,

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Ivaren,

ck Wien, 27, Juli. troffene Post vom láten d. M. bringt die Nachricht, daß der vor malige Minister der auëwärtigen Angelegenheiten, Reschid Pascha, zum Botschafter der hohen Pforte in Paris ernannt worden, w0- hin er nächstens abgehen wird. Nedim Efendi, Sccretair im Departement der auswärtigen Angelegenheiten, begleitet ihn als Bokschafte-Secretair. Aus Kandien hatte die Pforte durch das vor einigen Tagen eingetroffene Dampfboot „Peiki Schmoket“ schr befriedigende Nachrichten über den Erfolg der gegen, die Zl: surgenten jener Jnsel eingeleiteten militairischen Operationen er halten, nach welchen man hoffen darf, die Ruhe doselbst MeeA kurzem hergestellt zu sehen, Jn dein Bezirke von Kandien e corona und Canea hatten die Aufrührer sich U e Auf Waffen ausgeliefert. Nur im Distrikt von Sfakia war L stand noch nicht gedämpft.

De t 6 bd ; richten vonx Die neuesten aus Königswart eingelaufenen Nachrich

j j V 7, unde von dem Befiñden 24sten d. M. bringen die erfreulich ste KUn ) Pi Fürsken vön Metternich, Dem Vernehmen nah wird der

Die heute aus Konstantinopel einge-