1841 / 214 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

a prnn bia. Lid Sai eina De r D: c

e ore 0 N Qn Na e an aM in 07 A Äm anaer mau

fast aus\c{ließlich von ihnen erbaut und bewohnt; sie besißen da- |

selbst auch beträchtliches unbewegliches Eigenthum, und man kann die Summe des gemeinsamen Kapitals ohne Uebertreibung zu 410 bis 12 Millionen Fr. annehmen. Diese Summe is unstrei- tig weit bedeutender, als die für Buenos-Ayres angegebene, wenn man die kurze Zeit erwägt, in der sie erworben wurde, 5 Blokade wurde das Kapital, welches die Franzosen in Buenos- Ayres besaßen, mindestens auf 20 Millionen Fr. geschäßt; allein man nimmt an, daß es durch den Stillstand der Geschäfte wäh- rend eines Zeitraums von 32 Monaten um mehr als 4 bis D Millionen vermindert worden ist, da der größere Theil der Ein- wohner gezwungen war, auf Kosken der Ersparnisse zu leben, die sie fapitalisirt hatten. Schifffahrt und Seehandel.

Die Zahl und der Tonnen-Gehalt der Französischen und Eng-

lischen Schiffe, die jährlich nah dem La Plata kommen, stellt sich

olgendermaßen : FONBANPCrIIOS Werth der Ladung. Franzosen 10,100 10,100,000 Fr. Engländer 86 48,920 30,100,000 -

Die Ladung der Französischen Schiffe besteht hauptsächlich in Seiden-Waaren, Luxus-Gegenständen und namentlich in Pa- riser Fabrikaten; die Ladung der Englischen Schiffe in Baum- wollen-Waaren, Tuch u, st. w. von grober Art, in Quincaillerie- und einigen eßbaren Gegenständen.

Die Produkte des Französischen Handels in den La Plata- Staaten lassen sich auf folgende Weise klassifiziren und schäßen : Frachtgeld für die Schiffe.

10,000 Tonnen, im Mittel die Tonne für die Hin- und Herreise zu 160 Fr. angenommen, geben eine Summe von

1,600,000 Fr.

Schiffe. Tonnen-Gehalt. l

Ladung und Kommissions-Gebühren. Der Gewinn, den man gewöhnlich aus diesen Ladungen bezieht, beträgt: Für die Fabrikanten Für die Commissionaire in Paris und in den Häfen Für den Käufer und Versender auf der Hin- und Herreise Für den Consignateur im Auslande: Berkaufs-Gebúhren U Di Ae pie De E 6 5 Für den Einkauf der Rükladung 25 - 10 pCt. Im Ganzen 40 pCt. Diese 40 pCt. von dem jährlichen Werth der Ladung zu 10,100,000 Fr, betragen 4,040,000 Fr. Totalsumme des National: Gewinns 5,040,000 Fr. Die Vergleichung dieser Summe mit anderen Märkten Süd- | Amerikas zeigt, daß die der La Plata-Staaten zu den wichtigsten |

ea E E I E E I I: —— S S S S S R G T

Es mae eum

Bekanntmachungen.

S E Der mehrerer Diebstähle geständige Kriminalge-|nen, 15

|

Vor der |

|

unter denselben gehbren, und es ist gewiß ein höchst wichtiger Un:- stand, daß seit funfzehn Jahren unter den dort ansässigen Fran- | zosen im See - und Detail - Handel nicht zehn Fallissements statt- gefunden haben, Von dem höchsten Jnteresse is ferner, daß Pa-

9

raguay dem Europäischen Hand

geheuren Reichthúmer und Hülf, nen jeßt ausgebeutet werden,

gar nicht berechnen.

«

l e und die Ausdehnung, welche die Maârkte der La Plata-Staaten dadurch gewinnen müssen, läßt sich

40

76. 60. 52

3 Port. 29 L:

el geöffnet worden ist, Die un- ¿mittel dieses schonen Landes fón-

1% —. Bauk -

Paris, 28. Jul.

Wien 9 28. Juli,

Neapl. fia cour. 103. 5% Span, Reute 21. Passive 47,

5% Met. 104! 42 97. Actien 1515. Anl. de 18341 130.

3% ad: 9109

de 1839 104.

Meteorologische Beobachtungen.

1841.

Dauer der Eisenbahnfahrten am 1. Aug. 1841.

1, August.

Luftwärme . «.

Abgang Yon B.o 1 fa

Um 6 Uhr Morgens... l 9 É 4 R

O -

Vormittags. Yormittags . Nachmittags 3 Nachmittags 6 SDOUOR o 10 é E

Zeitdauer

43 43 40) 43 40 41 43

Thaupunkt . .. Dunstsättigung Weiter

Wind Wolkenzug. --.

Abgang YOD L M4 0,

Zeitdauer t. | M. br Morgens... | - 42 - Vorwittags . 40 Tagesmittel - Nachmittags

Nach einmaliger Beobachtuug.

Abends 10 Ubr.

Morgens

6 Uhr.

Nachmittags 2 Ubr.

Luftdruck .... 332 81 Par. 332,54” Par. 332,91” Par, | Quellwärme 8 R L / -+10,1° R. |+ 151° R.|+4+ 10,0°R, Flusswärme 125" R

+ 9/0°R. d us: y

+ 93° R. 69 pCt, 80 pCt. trübe, beiter, E; W. W. W.

: 332,75"

+ 82° R. Bodeuwärme 130° p,

Ausdüustuug 0,037" Rh,

Niederschlag 0 041 : Rh,

Würmeweechsel +15 N -+ 8,1°. i

Par. + 11,7° R... + 8,8° R... 76 pci. w.

89 pct.

- Nachmittags Abends ... Abends ...

Abends . Dienstag,

Berliner

2 Au

Den

Bör 1841.

S Cs

Sgusú Hans Sachs,

| ch | i | Brief. | 104 102

St. Schuld - Sch. | 4 Pr. Engl. Obl. 30.| 4

| Präm. Sch. der

ige H ; 4 Zähne: gut, 16) fangene - chemalige Handlungsdiener Alexander (Besichtsbildung, Gesichtsfarbe :

Seebaudlung. —- —— Kurm, Schuldv. 3 Berl. Stadt - Obl. | 4 1032 Ellinger do. 1337| 100 Danz. do. in Th.| 43 Westp. Pfandbr. E Grossh. Pos. do.| 4 | Ostpre. Pfandbr. 37 Pomm, do. 37 3

Kur- u, Neum. do. |e

103% 1024 1027

1 | 1 N 0 « Sechlesische do, Ds

Pr. C

Our. Geld.

10:32;

787 102 10:3:

1013, 1052 1027 102%

P. N Reyer., Musi

Brief. | Geld. Ä Cer. Brl, Pots. Eisenb.

do. do. Prior. Act. | #7

Dienstag,

Mitwoch, Vorstellung.) (Der Hofmeisk

125 —— 1027 arma 1095 | 108: 101%

Md Lpz. Eisenb. do, do. Prior. Act. Berl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Act. Düss, Elb, Fisenb.

do, do. Prior. Act.

104 1022 941 103% 972 211 132

Prelse

ersten Ranges Textbüche

Rhein, Eiseub,. Gold al marco Friedrichsd’or

zu haben.

Andre Goldmün-

zen à 9 Th. 8 iq a

Disconto

Auswärtige Börsen.

Amsterdam,

Präm. Sch. —. Pol. —.

Hamburg, 31, Juli.

29. Juli. Kanz. Bill. 25. 4 Span, 197, Vesterr. 104%,

S S G

Bank - Actien 1595 Ber,

8) Haavue: braun und kurz, Y Stirn: hoch, 10) Anu-| Tate auf 5653 Thlr. genbraunen: dunkelblonde , Nase: gewöhnlich, 13) Mund: klein, 14) Bart: kei 16) Kinn: bartlos, 17. u gesunde Gestchts

11) Alg: Vau, 19)

u. 18

Friedrich Engel, welcher, als an einemabdomt- |farbe, 19) Gestalt: unterseßt, 20) Sprache: Deutsch,

nal-nervdsen Fieber leidend, von der Skadtvoigtei 21) Besondere Kennzeichen : keine. "ung Blautuchene Facke, einer dergleichen Weste mit klei

am 22sten d. Mts. nach der Charité befördert wor

Bekleidung:

Niederl,

Passìve. —.,

Wilddiebe. V wirkl. Schuld 5IZ, I% do. 1003,

Ausg. —. Zins. —, Verant!

Preuss,

Eogl. Russ. 108.

G 1 Sgr 8 P! 7 solleit am 2, September 1841, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle dfentlich verkauft werden.

- B evrichtlicher Verkauf. _Stadtgericht zu Berlin, den 26. Juni 1841. Das am Neuen Markt Nr. 15 belegene Krüger-

den is, hat am 24sten d. Mts, Gelegenheit gefun-| nen Metallknövfen, einer blautuchenen MÜbe , einem sche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 6191 Thlr.

den, aus derselben zu entweichen.

Behörden des Jn- und Auslandes werden dienster- [ten zerrissenen Halstuche, auch grau leinenen lan-|

gebenst ersucht, auf den unten näher signalisirten | gen Beinkleidern und barfuß,

Engel zu vigiliren, im Betretungsfalle aber den- [feinen Namen schreiben.

selben verhaften, mit den bei ihm si vorfindenden (Geldern und Effeften unter sicherer Begleitung hiet- her transportiren und an die Expedition der Stadt votgtei-Gefängnisse, Molkenmarkt Nr. 1, abliefern | zu lassen. ingesäum tung der Kosten und unsere Bereitwilligkeit zu vecht lichen Gegendiensten.

Berlin, den 28. Juli 1841, . 7

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz.

: Bonsert., |

Personsbeschreibung. Der ehemalige Hand-| lungsdiener Alexander Friedrich Engel if 92 Fahre alt, evangelischer Religion , aus Berlin | gebürrig, 4 Fuß 11 Zoll groß und von unterseßter Statur. Er hat hellbraunes Haar, dunkle Augen, |

Frankfurt a. d.

dicke Nase, rundes Kinn, aufgeworfenen Mund, auf den Antrag der verordneten Vollstrecker des Testa lehre; 8) Baukunst; 9) Fnsektenkunde.

A : : Von dem unterzeichneten Königl. Hofgericht werden chanik; 7) landwirthschaftliche Staats- und Rechts-| würdigt von einer kompetenten Behörde, der Kön.

|

|

| Belau om aug. i Dem Schifffahrt treibenden Publifko machen wir Wir versichern die ungesäumte Erstat- hierdurch bekannt, daß, Behufs Eröffnung der neuen Schifffahrts Schleuse bei Neuhaus, eine Sperre des| |Friedrich-Wilhelms-Kanales vom 1. his 30, Sep-| (Ebel d. 77 attet WtLD,

I 0M 17.

o Y

Mai 1841.

Naumann,

Q

Unterschrift: kann/an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

Königliche Regierung; Abtheilung des Fnnern. |

Alle verehrlichen leinenen Hemde, gelbbuntem, blau und vrothgestreif-|9 Sgr. / soll zur Auflösung der Gemeinschaft

am 4, März 1842, Vormittags 11 Uhr, 1 Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Realprä- tendenten werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

Das landwirthschaftliche Fnstitut zuJena Vere ren d,

Bei dieser Lehranstalt werden im nächsten Win- terhalbjahre die Vorlesungen den 1. November be- ginnen und auf folgende Gegenstände sich beziehen: l) allgemeine Landwirthschaft; 2) einfache und doy- pelte Buchhaltung; 3) landwirthschaftliche Ertrags anschläge; 4) Encyklopädie der Kameralwissenschaf- ten und Staatöwirthschaft; 5) Mineralogie und (Geognosie; 6) landwirthschaftliche Physik und Me-

4: Nthlr. 40.Sgr.

im Billet-Verkaufs-Büreau und Abends an

Wer an |

Königliche Schauspiele. 3. Aug. Kein Schauspiel.

Das Billet-Berkaufs-Búreau ist an diesem Tage gesch{lo Mittwoch, 4. Aug. ge geschlossen, Saluzzo. Schauspiel in 5 Abth., von E. Raupach. Donnerstag,

Im Schauspielhause : Corona von 9, Aug. Jm Opernhause. Oper in 3 Abth., nach Deinhardstein, von Ph, f von A. Lorßing. Tanz von Hoguet,

Königsstädtisches Theater. 3, Aug. Kein Schauspiel. 4. Augusk, (Dreiunddreißigste Jtaliänische Opern: Zum erflenmale wiederholt: L’Ajo Mell Moris er in Verlegenheit.) Opera bufka in 2 Atti, Ma-

síca del Maecstro Gaetano Donizetti,

der Pläße: Ein Plaß in der Orchester : Loge Ein Plak in den Logen und im Balkon des L Dru! f: Wi;

r, in Jtaliänischer und Deuktscher Sprache, \ind

der Kasse à 5 Sgr,

Der Anfang der Jtaliänischen Opern - Vorstellungen ist um halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet.

Donnerstag, 5. Aug.: spiel in 2 (kten,

L t Der Dorfbabier, Komisches Sing: Hierauf: Schülerschwänke, oder: Die kleinen audeville-Posse in 1 Aft, von L. Angely,

vortlicher Redacteur Dr. F. W., Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckeret.

Nillgemeiner Anzeiger für die Preuftischen Staaten.

| Der Herr Verfasser hat in diesem mit großem Beifalle aufgenommenen und bereits in mehreren [Unterrichts - Anstalten eingeführten Lehrbuche, das in der Art des Vortrags nach dem jeßigen Stande der Wissenschaft bearbeitet ist, den dogmatischen und moralischen Theil in ein Ganzes verschmolzen und fn den Vorkenntnissen u. a. das Wichtigste aus der [Einleitung in die bibl. Bücher und einen kurzen Ab [riß der Kirchengeschichte mitgetheilt. Die chrütlichen Heilswahrheiten sind so dargestellt, wie sie sich auf dem Grunde der heiligen Schrift in der christlichen Kirche organisch entwickelt haben und in den Be- kenntnißschriften der lutherischen Kirche ausgespro chen sind. : ¿ :

Durch alle Buch- und Landkartenhandlungen Einladung zur Subscription aus A. Platt s groben Atlas in acht Lieserungen à 2 Thaler, jede von zehn Blättern À LThls, Jedes 18 und 14 Zoll breit und hoch | Dies zeitgemässe Unternehmen, verbürgt durch das [unbesangene Urtheil eines Mannes von Fach und ge-

|Preuls. Schulkommission der Proy. Sachsen, empseh-

runde Gesichtsbildung, ungesunde Gesichtsfarbe und | ments des im Januar d. J. verstorbenen Gutsbesißers der Anstalt Theil nehmen will hat sich bei dem Un- len wir allen Freunden der Erdkunde angelegent-

ist ohne Bart. Besondere Kennzeichen fehlen.

Bekleidet war er bet seinem Entweichen mit einer jede, welche an die gesammte Dee a E Facke von blau gestreiftem Zwillich , Beinkleidern in specie ant die resp. im Grimmer und Franzburger| Be Schulz E don demselben Zeuge, etnem leinenen Hemde, einem |Kreise belegenen, dazu gehörenden Güter Behrenwalde,| ord. Professor der Staatswirthschaft und Direktor grüntuchenen Oberrock, cinem rothbunten Halstuche | Koitenhagen, Steinfelt , Wendisch - Baggendorf und|

und ledernen Schuhen, Außerdem führt er noch |Altenpleen,

ein Paar Beinkleider von braun und schwarz ge-| ferner an die von dem deluncto schon bei seinen Leb-)

sreiftem Buckskin hei sich.

Wredevh olter Steckbrief. stahls und Führung falscher Dienstscheine zum bes-| seren Fortkommen, zum Verlust der Nationalkokarde, zwanzig Hieben und sechoöwdchentlicher Einsperrung in eine Straf- und Besserungs-Anstalt, auch Deten- tion bis zur Besserung und dem Nachweise redlichen Rahrungs - Erwerbes verurtheilte, aus Hartmanus- dorf} bei Beeskow gebürtige Dienstknecht Geovg e Wilhelm Schadow ist am 21sien y, Mts., des

und Besserungs-Anstalt dem ihm beigegebenen Trans- porteur entsprungen und soll darauf an demselben

\manialgüter Müggenhall und Gersdin,/ | sowie endlich an die zu den Gütern Behrenwalde,| Koitenhagen, Steinfelt, Müggenhall und Gersdin ge-| hörigen Fnventagrien nebst Saaten und Ackerarbeiten, aus irgend einem Grunde Rechtens Forderungen | und Ansprüche haben oder machen zu können vermei-| nien, zu deren Anmeldung r Beglaubigung in einem e der folgenden Termine, als: |

Morgens zwischen 4 und 5 Uhr, in Brandenburg am 29 Junt, 20. Fult und 10. August d. Js./| noch vor seiner Ablieferung an die dortige Straf- Morgens 10 Uhr, vor dem Kbnigl. Hofgerichte / bei Pee uta der ns 1. A ug ust cer. gu erten eem ; ; Präklufion, unter Bezugnahme auf die den Stral- Tage in dem Holze bei Plauen geschen worden seyn. | fundischen ‘Zeitungen O ia art inserirten Profla-

Alle Civil- und Militairbehörden werden daher ganz |mata, hierdurch aufgefordert,

ergebenst ersucht, auf den nachstehend anhero he-

tungsfalle sofort arretiren und unter sicherer Beglei-| tung hierher transportiren zu lassen, wogegen wir | die sofortige Erstattung der Kosten und den verehr- lichen Behbrden des Auslandes eine gleiche Recht s- willfährigkeit versichern. Beesfow , den 20. Fult 1841. i Königl. Preuß. Land- und Skadtgericht.

Die b

lisch, 6) Alter: 22 Fahre, 7) Größe: 5 Fuß 2 Zoll, p} 9) S

¿ ck 14446 ; | Datum Greifswald , den 26. Mat 1841, zcichneten Schadow vigiliren, denselben im Betre-| Khnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern u.

zeiten an zwei seiner Kinder in Anrechnung guf ihr) [künftiges Erbtheil überlassenen Gúter Starkow nebs Vorwerk Düwelsdamm und Wiebkenhagen, ( : desgleichen an die zu Ostern k. F. Der wegen dritten und zwar kleinen gemeine Ot | Besiße des Erblassers gewesenen Pachtrechte der Do-

| bei |

Dr. Odebrecht,

u Rothwendiger Verkauf. Kdnigl. Landgericht zu Berlin, den 2. Februar 1841. eiden zu Mariendorf Nr. 12 und 13 gelege-

l c nen, Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Schdnburg Signalement des Dienstknechts Schadow. erbpachtsweise gehörigen Vier 1) Familtenname: Schadow, 2) Vorname: George | {luß der davon bereit Wilhelm , 3) Geburtsort: Hartmannsdorf, 4) Auf- [zusammen etwa 4; Mo enthaltsort: Hartmannsdorf, 5) Religion : evange- |{häht ohne diese Par

hüfnergüter, mit Aus- s veräußerten Parzellen von rgen Flächen-Fnhalt , abge- h „Parzellen nach der nebst den Hy- pothekenscheinen im dritten Büreau einzuschenden

Christoph Friedrich Melms zu Müggenhall alle und |terzeichneten zu melden.

Fena, im Fuli 1841. Srtedrtch SchGUl t,

des landwirthschaftlichen Fnstituts zu Fena.

Literäriche Anzetgen,

Im Verlage von L. Fort in Leipzig ist erschie

ablaufenden, im[nen und in allen Buch- und Kunsthandlungen, Ber-

lin in der Gropius schen Buch- und Kunsthand- lung, Königl. Bauschule 12, zu haben: Spezialkarte der Sächsischen und Bdh- mischen Schweiz, so wie der Umgegend von Dresden mit dem Plauenschen Grunde. Mit Benußung der neuesten und zuverlässigsten Hülfsmittel entworfen. Maßstab: 1: 57600, Preis in Futteral 14 Thlr., auf Lein- wand 2 Thlr. | i Diese vortrefflich ausgeführte Karte ist mit zwei Farben gedruckt, wodurch allein es möglich gewor- den ist, die größte Ausführlichkeit mit der nöthigen Deutlichkeit zu vereinigen. Den zahlreichen Be- suchern der Sächsischen Schweiz wird ste theils als ein zuverlässiger Wegweiser, theils als eine ange- nehme Rückerinnerung an die daselbs genossenen

Rügen. Naturschönheiten gewiß willkommen seyn,

Durch alle Buchhandlungen is zu beziehen, in Berlin durch E, S. Mittler (Stechbahn 3):

LedrbuG vkr Religivn ) 61 ARE die oberen Klassen Ser hoher Schulen. ot

Ludw. Adolf Petri, Pastor in Hannover. Hannover im Verlage der Hahn schen

Gr, 8, ge de Hofbuchhandlung, Preis 2 Thlr,

lichst und bitten dasselbe durch geneigte Bestellung zu fördern. Magdeburg. Creutzsche Buchhandlung. In Berlin und Potsdam wendet man sich an die Stuh rsche Buchhandlung.

Danz, Spittelbrücke u. d. Kolonade 6, verkauft: Memoiren Ludwig Bonaparte's, ehemaligen König: von Holland, Berlin 41838, stark 13 Bogen , stat! 1 Thlr. 10 Sgr. für 10 Sgr. ; Cosmar, Sagen aus Berlin’s Vorzeit, 2 Bände, statt 2 Thlr. 20 Sgr. für 15 Sgr. ; v, Biedenfeld, der hinkende Teufel zu Berlin, Heft 1—4, statt 2 Thlr. für 10 Sgr. ; Sec- manns Sagen und Schiffermährchen , 2 Bde, statt 2 Thlr. für 10 Sar.

Bei Aug. Hirschwald in Berlin erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben : Bruck, M./, das Wesen und die Behandlung der Asiatischen Cholera, oder wissenschaftliche Lösung der Cholerafragen, besonders der von der Königl. Sanitäts-Kommission zu Berlin aufge- stellten Original-Abhandlung. ] 8vo. Velinpapier, geh. Preis 1 Thlr. 20 Sgr. Denjenigen , welchen es darum zu thun ist, end- lih den zuverlässigen Zusammenhang aller Cho- lera- Verhältnisse zu erfahren, wird diese Schrift ge- wiß höchst willkommen seyn.

Bei dem Buchhändler Dümmler, Linden 19, hat eben die Presse verlassen: Zimmermann, Prof, die Mark Branden- Lur unter Joachim 1, und 11, 1 Thlr, gr.

52 Rente fin cour. 115. 20, 37 Rente fin cour,

E Tb

Zum erstenmale;

A A M ciné

Preußische Staats-Zeitung.

214.

Su balt. Amtl. Nachr.

Frankreich. Paris. Fulifeste. Die Anleihe abermals vertagt. Unterschleife in Algier. Vermischtes. Brief aus Paris, (Die Anleihe und die Opposition; Rosenhain ; Mad. Lafarge.)

Großbritanien und JFrland. Besuch der Königin in Woburn- Abtei und Pansanger. Sir R. Peel in Tamworth. Commso- dore Napier über die Whig- und TDory-Verwaltung. Einkünfte der P ANE Kirche. Ueber den Plan cines Französisch Belgischen Handels - Vereins. Rückkehr Sir G. Bremer's nach China. Nachrichten aus Amerika. Auswanderung nach New York. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Der Erzbischof von Paris und die Bischdfe Belgiens. Canalisations-System der Provinz Antwerpet.

Deutsche Bundesstaaten. München. Protokoll des Landrathes der Pfalz. Leivzig. Eisenbahn.

Desterreich. Wien. Eisenbahn nach Stockerau.

Italien. Rom. Exzesse und Tödtung von neun Menschen.

Spauiem. Schreiben aus Madrid. Englischen Schmuggler; der Aufruhr zu Alhucemas und die Un- ruhen in Barcelona.)

Jouische Jusfeln. Korfu. Der Aufstand auf Kreta.

ÎInlaud., Berlin. Feier des dritten August. Jahresfeier des Friedrich - Wilhelms - Fnstituts.

Wiss, Kunst u, Lit. Riemers Mittheilungen über Göthe.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Prinzen George von Mecklenburg- Streliß Hoheit den Rothen Adler-Orden erster Klasse zu verleihen ;

Dem Ober - Berghauptmann Grafen von Beust zu geskat- ten, das ihm verliehene Komthur-Kreuz des Herzoglich Sächsischen Erneskinischen Haus-Ordens anzulegen z und

Den Rittergutsbesißer Freiherrn von WinkKingeroda- Knorr auf Wehnde zum Landrath des Kreises Mühlhausen, im Regierungs-Bezirk Erfurt, zu ernennen.

Berannrma Gun a,

die Einldsung der Kur- und Neumärkschen älteren

Zins-Coupons und Zinsscheine betreffend.

Bon den Kur- und Neumärkschen älteren Zins-Coupons und Zinsscheinen, welche nach unserer durch die Amtsblätter der sammt- lichen Königl, Negierungen, durch die hiesige Staats - Zeitung (Oèr, 62, 09 und 70), die beiden anderen hiesigen Zeitungen und das Jntelligenz- Blatt erlassenen Bekanntmachung vom 25. Fe- bruar d. J. bei der Kontrolle der Staats - Papiere in Berlin, vom 15. März c. ab, zum Nennwerth baar eingelóst werden sol- len is bis jeßt ein bedeutender Theil zu dem eben genannten Zwecke noch nicht eingereicht worden. Wir fordern daher die

unbekannten Jnhaber solcher Papiere hierdurch abermals auf, |

folche unter Beobachtung der in der oben bezeichneten Bekannt- machung enthaltenen Bestimmungen bei der Kontrolle der Staats- Papiere, hier in Berlin, Taubenstraße Mr. 30, Behufs der baa- ren Einlösung einzureichen, und bemerken zugleich, daß, wenn der: gleichen Zins-Coupons und Zins-Scheine ferner zurückbleiben soll:

ten, die Einlósungsfrist derselben spâter durch Ausbringung eines |

Práflusiv-Termins beschränkt werden wird, Berlin, den 19. Juli 1841. 1 Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden,

Rother. Dees, von Beuger Natan, Tettenvorn,

Zeitungs -Üachrichten. Nusland. Frankreich.

Paris, 29. Juli, Heute frúh um 6 Uhr verkündete Ka- |

nonen- Donner die feierliche Bedeutung des heutigen Tages. Um 9 Uhr skrómten große Volksmassen nach den Elysäischen Feldern, Es waren daselbst noch viele Arbeiter mit den Vorbereitungen zu der Zllumination beschäftigt, die heute Abend stattfinden wird, Bis zum Abgang der Posk war nicht die geringste Störung der Ruhe vorgefallen. Den Morgen über bemerkte man zahlreiche Patrouillen in der Nähe der Tuilerieen; es scheinen indeß diese Maßregeln nur Vorsichts halber ergriffen worden zu seyn,

Der Messager widerspricht dem von einigen Journalen ver: breiteten Gerüchte von gewissen Vorsichts - Maßregeln, die der Commandeur der polytechnischen Schule bei Ertheilung von Ur- laubs-Bewilligungen an die Zöglinge während der drei Tage tref- fen zu mússen geglaubt hätte. O

Dasselbe Blatt meldet: „Das Todtenamt für die im Jahre 1830 Gefallenen ward gestern in Toulouse, mit Beobach: tung der größten Ruhe und Würde, abgehalten, Mehrere Toulouser Journale haben eine Adresse der National - Garde von Martres an die National-Garde von Toulouse veröffentlicht, Eine Königliche Ordonnanz vom heutigen Tage hat die Au fld- sung der MatlonálcGarde von Martres ausgesprochen.“

Der Finanz - Minister Herr Humann hat sich endlich dazu entschlossen, durch eines der ministeriellen Abend - Journale mit- theilen zu lassen, daß die Anleihe abermals vertagt worden sey; bis zu welcher Zeit, wird aber nicht dabei bemerkt, Wenn den Gerüchten Glauben zu schenken ist, die in der finanziellen Welt umlaufen, so wäre der Finanz- Minister in den Unterhandlungen, die er seit mehreren Monaten mit den angesehensten Banquiers von Paris und den übrigen Hauptstädten Europas angeknüpft hatte, ganz und gar gescheitert ; die neulichen Fallimente zu Wien hâtten neue Schwierigkeiten hinzugefügt und die Nealisirung des Anlehens fast unmöglich gemacht; ineffrtrt Banquiers sollen er:

(Fernere Händel wegen der |

August

Af)

flärt haben, sich erst nach der vollständigen Emission des neuen |

Oesterreichischen Anlehens mit dem Franzöfischen befassen zu können.

Der Munizipal-Rath von Aurerre (Yonne-Departement) hat ebenfalls gegen - die fiskalischen Maßregeln des Herrn Humann protestirt und erklärt, daß feines seiner Mitglieder die Beamten des Fisfus bei deren Hausbesuchen zum Behufe der Zählung be- gleiten werde.

Man schreibt an die Gazette des Tribunaux aus Algier vom 13ten d.: „Zwei sehr ernste Angelegenheiten sind in diesem Augenblick Gegenstand gerichtlicher Untersuchungen. Beide betreffen Agenten der Militair - Verwaltung. Jn der ersteren handelt es sich um bedeutende Defizits, die in den Fourage - Magazinen von Oran entdeckt worden sind Und de O auf ane Cunime von 1530000 Fr. be- laufen, Schon sind mehrere der Veruntreuung beschuldigte Beamte hier gefänglich eingezogen. Die zweite Sache scheint der- selben Art zu seyn. Schon seit mehreren Jahren hatten die in Algier bewerkstelligten Heu- Ankäufe die lebhaftesten Klagen von Seiten ehrenwerther Kolonisten veranlaßt, Man versicherte, daß die Kolonisken 3 Ctr. Heu liefern müßten, wenn sie fúr 2 Cer. Zahlung erhalten wollten, während der Reg'erung die 3 Ctr. in Anrechnung gebracht würden. Einer der dieser Durchstechereien beschuldigten Beamten soll in Paris mit einem Porctefeuille, 300,000 Fr. in-Wechseln enthaltend, verhaftet worden eun.“

Eine neuerlich! in den; Moniteur Algerien erschienene Berordnung des GeneraËëGouverneurs scheint sich auf die obigen Thatsachen zu beziehen, Es wird nämlich bestimmt, daß Jeder, der von einer zur Militair-Verwaltung gehörenden Person Fou- rage-Rationen auf direkte oder indirekte Weise kauft, mit 6tâgigem bis 2monatlichen Gefängniß und 16 bis 200 Fr. Geldstra fe belegt werden foll,

Gestern fand ein großes militairishes Diner bei Lemardelay, dem Reskaurateur in der Rue Richelieu, statt. Man bemerkte unter den Anivesenden die Generale Pajol, Darriule und Gour- gaud. Die Zahl der Gäste belief sich auf etwa 500,

Das Fallissement der Gebrüder Mérentié, welche Häuser in Marseille, Paris, London und Cuba hatten, beschäftigt die hiesige Handelswelt aufs lebhafteste. Man weiß, daß dieselbe den grdß- ten Theil der Kasfee-Aerndten auf der Jnsel Cuba fúr den Preis von 700,000 Piaster an sich gebracht hatten. Mit dem Ertrage der Aerndten sollen gegen 40 Schiffe befrachtet seyn. - Fünf derselben sind bereits in Französischen Häfen ‘angekommen und sogleich von der Polizei mit Beschlag belegt worden,

Jn Bordeaux isk eine Subscription eröffnet worden, deren Betrag dazu bestimmt ist, dem verstorbenen Publizisten Fonfrède ein Denkmal zu errichten.

Die Getraide-Preise sind hier in Folge des seit einigen Ta- gen anhaltenden warmen und trockenen Wetters etwas gewichen,

++ Paris, 29. Juli. Die hartnâckige Vertheidigung der Interessen des Staatsschaßes gegen die Gewinnsucht der großen Kapitalisten ist ein Verbrechen, welches Herr Humann schwer bÚ- ßen muß. Man scheut sich nicht, die gehässigsten Anklagen, die lächerlichsten Verdächtigungen gegen ihn zu erheben; man schiebt ihm Beweggründe und Zwecke unter, die ihn dem allgemeinen Hasse preisgeben wúrden, wenn es möglich wäre, daß sie Glau- ben fänden. Aber glücklicherweise für den Finanz-Minister ist alle IGelt von der Reinheit seiner Absichten úberzeugt, und zwar die- jenigen am tiefsten, welche dieselbe am lautesten in Zweifel zu zie- hen versuchen.

Der „Courrier francais“ und das „Sièecle“ sind die beiden Blätter, welche den Geldmännern zum Organe dienen, durch welche sie alle Morgen ihre Anklagen gegen den Finanz-Minister in die Welt bringen. Das erste der genannten Journale hat ermittelt, daß Herr Humann die Verlegenheiten des Schaßes absichtlich verlängern will, um den kriegerischen Geist der Französischen Na- tion zu lähmen und der Regierung dadurch ein neues Verdienst um das Ausland zu erwerben; das zweite giebt gar zu verstehen, daß es sih darum handle, Frankreich seinen Feinden möglichst wehrlos in die Hände zu spielen. „Herr Humann“, sagt das heu- tige Siècle, „seßt die Macht des Landes, gegen funfzehn Mil: lionen, auf das Spiel, und wie sicher auch eine solche Partie schei: nen móge, es is mindestens Unverskand, sie zu spielen.“ Die übrige Oppositionspresse stimmt theils nur halblaut in den von den bei- den genannten Blättern angeschlagenen Ton ein, theils läßt sie gar dem Ministerium Gerechtigkeit widerfahren, ein Phänomen, welches an sich der stärkste Beweis dafur ist, daß ein ungewdhn- licher Grad von Gewissenlosigkeit dazu gehört, um das Verfahren desselben zu tadeln. ; i A

Unter den jüngeren Deutschen Komponisten, welche seit lân- d gerer Zeit hier leben, ist vor furzem Herrn R ose nhain, wel-

Écher als solcher und vorzüglich auch als ausgezeichneter Klavier-

Äspieler in Deutschland längst bekannt ist, die seltene und, da da- Ybei allerhand Vorurtheile und feindselige Interessen ins Spiel

Ffommen, für Ausländer doppelt schwer zu erlangende Auszeich- Fnung zu Theil geworden, bei der großen Oper eine sogenannte *Audition fúr einige Stúcke einer von ihm komponirten Oper zu erhalten, Dergleichen Auditionen finden natürlich nur vor dem dabei betheiligten Personal der Akademie Royale de Musique, einem kleinen Kreise begúnstigter Kenner und einem zu Richtern berufenen Ausschuß der musikalischen Section des Jnsfkitutes statt, Dieser Ausschuß war in dem vorliegenden Falle von vier unserer berühmtesten Komponisten gebildet, nämlich Cherubini, Auber, Halevy und Caraffa, L Es wurden im Ganzen sechs verschiedene Stucke des Werkes ausgeführt, unter denen zwei Chöre, eine große Arie, mit gewohnter Vollen- dung von Mad. Dorus-Gras vorgetragen, eine Romanze, gesun- gen von Warlet, und ein Quartett, vorgetragen von Mad. Do- rus:-Gras, Dlle. Nau, Alizard und Ferdinand Prévost, ganz be- sonderen Beifall erhielten. Man rühmt an dem jungen Kompo- nisten vorzüglich eine neue und originelle Jnskrumentation, ver- bunden mit gefälligen und belebten Melodieen. Tur sollen die leßteren noch bisweilen etwas in das Gewöhnliche verfallen. Das Urtheil der Jury is, wie man hört, im höchsten Grade günstig

ausgefallen und scheint Herrn Rosenhain als lyrisch- dramati- schem Komponisten eine glänzende Zukunft zu versprechen. Auch

| Herr Pillet, Direktor der Oper, soll seine vollkommene Zufrieden-

heit geäußert haben und Willens seyn, in kurzem ein größeres Werk des jungen Komponisten auf die Bühne zu bringen.

Jch komme auf die neulich erwähnten Memoiren der Ma- dame Laffarge zurúck, um Jhnen die denselben vorangeschickte De- dication als Stylprobe mitzutheilen, „An meine Freunde, Zch

| widme Euch kein Buch, ich vertraue Euch meine Gedanken und

meine Handlungen an...

„Da Eure Herzen mich adoptirt haben, so will ih Euch nicht fremd, nicht unbekannt bleiben; ih fühle das Bedürfniß, Euch meine Fehler zu gestehen, damit Jhr sie mir verzeihet, Euch meine Unschuld darzuthun, damit Jhr sie beschúßt, Euch meine Schmer- zen mitzutheilen, damit Jhr mich noch mehr lieben lernt, damit Ihr mich immer lieb behaltet.

„Jn der beschaulichen Stille meines Gefängnisses habe ich mich von meinen Leiden losgesagt, um mit Euch auf die Pfade meines frúheren Lebens zurückzukehren. Tch habe Euch in alle meine Freuden, in meine Trauer, in meine Thrânen eingeweiht.

. Jch dachte zurúck, ih weinte, ih schrieb... Jch habe Gott nicht gebeten, mir Beredtsamkeit zu geben, ih habe zu ihm ge- fleht, daß er Vergebung und Wahrheit in meine Erinnerungen

| legen, daß er meinen Worten die Kraft, zu úbersühren, zu úber-

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zeugen, geben möge... Wenn Jhr mir Euren Beifall gebt, wenn ich einen Glauben befestigt, einen von Vorurtheil befangenen Geistk mit mir versöhnt habe, so ist mein Zweck erfüllt.

„Ihr edlen und theuren Glaubensvollen, Jhr, die Jhr mich vor der Verzweiflung bewahrtet, indem Jhr meine Ehre unter den Schuß Eurer Ueberzeugungen stelltet, Jhr meine Borsehung im Unglück, seyd mir tausendmal gesegnet! L i

„Fch habe das Leben behalten, um zu kämpfen, ich habe meine Kräfte gespart, um den großen Tag der Wahrheit und der Wiederherstellung vorzubereiten, zu beschleunigen. Wenn Gott mich auf der Hälfte des Weges zu sich rufen sollte, so übergebe ich den Namen meines Vaters Eurer Hut und bitte Euch um eine Sühne für mein Grab,“

Großbritanien und Jrland.

Londou, 30. Juli, Jhre Majeskât die Königin if auf ih- rem Ausflug nah Woburn-Abtei und Pansanger unterweges von dem Volke úÚberall mit dem größten Enthusiaëmus empfangen worden. Am Montag Abend traf die Königin mit dem Prinzen

| Albrecht in Woburn-Abtei ein, wo bereits der Herzog von Wel-

lington, der Herzog von Devonshire, die Herzogin von Suther- land, der Herzog und die Herzogin von Leinster, der Graf De Grey, Lord Melbourne, Lord und Lady Palmerston und andere vom Herzog von Bedford zu diesem Königlichen Besuch eingela- dene Gâste versammelt waren. Die Königin zeigte sich, kurz

| nach ihrer Ankunft, vom Balkon aus, der Volksmenge, welche

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nach dem Palast des Herzogs zusammengestrômt war, und nach e - E e d L . Zhrer Majestät traten, dem unten ertdnendcn Rufe folgend, auch die

| Herzogin von Bedford und der Herzog von Wellington, den einige Be-

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richte schon den fünftigen Premier-Minister nennen, auf den Balkon heraus und wurden, so wie die Königin, mit Jubel be- grüßt. Von Seiten des Wirths war natürlich Alles aufgeboten, um Jhrer Majestät den Aufenthalt angenehm zu machen, Nach dem Diner wurde eine auf die Melodie God save the Oueen neu gedichtete Volkshymne: God bless the Royal pair, gesungen,

| worauf ein glänzendes Feuerwerk, begleitet vom Aufstelgen mehre-

| rer Luftballons, folgte.

Gestern begab sich das Königliche Paar

| von Woburn nach Pansanger zum Besuch beim Grafen Cowper,

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der Herzog von Wellington aber und einige andere Gäste des s 2 ce a ck e Herzogs von Bedford kehrten nach London zurück.

Am Mittwoch wurde Sir R. Peel von seinen Konstituenten

| zu Tamworth festlich bewirthet und hielt bei dieser Gelegenheit

eine Rede, in welcher er seine Freude über den glänzenden Wahl- Sieg der Konservativen aussprach, aber auch zu unablässigem Eifer bei der neuen Wöähler- Registrirung ermahnte, damit dieser Sieg noch glorreicher werde. Zugleich widersprach er einigen von der liberalen Presse über ihn verbreite- ten Gerüchten, namentlih der schon neulich vom ,„ Stan- dard“ fúr höchst abgeschmackt erklärten Behauptung, daß er sich gerühmt hätte, er wolle, wenn er nur ers am Ruder wäre, die Königin in sechs Wochen zu einer Konservativen ma- chen, Als besonders verwerflich erschien ihm hierbei, daß man Jhre Majestät nicht als das, was sie in Wahrheit und in der That sey, als die geliebte Souverainin eines ganzen Volkes, \on- dern als die Anhângerin einer Partei im Staate dar- zustellen suche. Eben so erklärte er es für durchaus un- gegründet, daß er nah dem Kontinent habe reisen wollen, angeblich um sich den zahlreichen Gesuchen und Anfragen zu ent- ziehen, die bei ihm eingingen, oder aus Verzweiflung über die verwickelte Lage, in welcher er die dffentlichen Angelegenheiten vor- finde. „Jch werde“, sagte er, „mich nicht entfernen, sondern am 19, August auf meinem Plaß im Parlamente mich einfinden, um persónlich Zeuge zu seyn von dem Nesultat der an die Bevölkerung Englands ergangenen Berufung,“

Commodore Napier sprach in einer Rede, die er dieser Tage bei einem in Marylebone ihm und dem anderen Repräsentanten dieses Stadttheils gegebenen Diner hielt, sein herzliches Bedauern darüber aus, daß die Whig - Minister das Staatsruder wúrden verlassen müssen, da sie die beste Verwaltung gebildet, welche Eng- land jemals gehabt habe. Er schilderte in gedrängten Umrissen ihre Schicksale: wie anfangs König Wilhelm ganz auf ihrer Seite gewesen, dann aber durch den Einfluß seiner Gemahlin aus einem Reformer ein Tory geworden sey; wie Lord Stanley und Sir James Graham von dem Ministerium abgefallen; wie dasselbe durch irgend eine Ungeschicktheit auch den Grafen Grey N habe, dessen Jsolirung der Commodore sehr beklagte, weil E einey dev besken und redlichsten Staatsmänner sey; wle n E nisterium ferner die Mitwirkung des tüchtigen Lord AFEN, urch dessen Eintritt in die Pairie verloren gegangen; Sediau S abgetreten, aber durch die Jrlándische Appropriations-Klausel wiez