Freauenz der Journalieren und Persottettwagett- welche nur zwischett Berlin und Votsdam sich bewegten, nicht genügend, etner Eisenbahn eine sichere Rente zu sichern, wenn die von Potsdam wetter führen- den Posten und Gelegenheiten nicht mit in Anschlag gebracht werden durften. — Dies nicht zu thun, war bet der (ründung dieser Bahn auch um so weniger Veranlassung, da es ausgesprochene Absicht war, nachdem durch Erbauung dieser ersten Sectton die auf vielen Setten laut gewordenen Vorurtheile beseitigt und Vertrauen für dergleichen Unternehmen gewonnen war, die Fortseßung der Bahn zu bewirken. Oh der Verkehr auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn wirklich bloß auf den, zwischen den beiden Residenz-Städten stattfindenden beschränkt worden, oder sie Aussicht hat, an dem Weltverkehr Theil zu nehmen, gehört nicht hierher ; eben so wenig soll hier erörtert werden, ob,
wenn ersterer Fall wirklich einträte, sich dieser Verkehr so vermehren
fann, daß er die Bahn für die Verluste der Frequenz nach Dresden,
Leipzig, Halle, Magdeburg, welche sie bis jeßt besessen hat, ent
schädigt.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. Königliches Theater. in der Oper an Werken noch wenig Neues gebracht hat, — es de schränkte sich bisher auf „„Fphigenia in Aulis-/ von Gluck und „„Golo und Genoveva// von Huth, — so bot es desto mehr Manntg faltigfkeit in der Ausführung, und so wurde manche oft wiederholte Vorstellung immer wieder mit gutem Fnteresse besucht, Den Sáân gerinnen Tuczek, Dufflot-Maillard und Pasta, über deren verschieden artig anziehende Kunstleiftungen tn diesen Blättern frühec berichtet worden, folgten auf dem Königlichen Theater als willkommene Gäste zunächst die beiden Schwestern Mad. Gentiluomo und Dlle. Spazter, welche noch vom vorigen Fahre bei den hiesigen Musik freunden in lebhaftem Andenken standen. Die goldreine Fntongtion und das leichte Angeben der Stimme, beides nicht nur auf mustkali- scher Natur- Anlage, sondern zugleich auf vorzüglicher Schule beru bend, finden wir bei ihnen in demselben Grade wie bei Dlle. Tuczek- und diese Eigenschaften, so wie die Volubilität und der schöne, frische Klang der Stimme, der neben gleichem Wohllaut doch bei ieder dieser drei Damen seine eigene charakteristische Farbe hat, mußten elne um \o stärkere Anziehungskraft auf das musikalische Publikum ausuden, da der Verein gerade dieser Vorzüge in der leßten Zeit für uns etn seltener Genuß geworden war. - E E
Wenn nun gar zwei folcher anmuthigen Stimme und Talente zusammenwirêen, wie das genannte Schweilernpaar 11 det Opern „Don Juan//, „„NRorma//, „„JFessonda// und „Dihello/// so tif der Ein dru für das musikalische Dhr doppelt crquickend und ähnlich dem, welchen das so innig verschmolzene Quartettspiel der Gebrüder Mül ler erzeugt, da thnen zu Statten kommt, daß sle ficl) beständig mit einander einüben und aufs gengueste in Uebereinstimmung seen kdnnen. Unver gleichlich i daher die Reinheit und Präzision der Harmonie in den Duet ten, welche die beiden Damen in den dret leßtgenannten Opern zu singen haben, und auch alle anderen Ensemble's derselben, so wie des „Don Fuan“/, gewannen von Seiten des reinen Gesanges durch thr Mitwiren die vollkommenste Ausführung. Das Masken-Terzett- das Quartett und Sextett im „Don Juan-// wird man selten schöner hd ren fönnen, als- in den drei lezten Vorstellungen diejen Over, Jur die genguen Kenner der Mozartschen Musik war es auch eine beson dere Freude, die beiden trefflichen Sängerinnen jedes Stück, Note für Rote, ohne die mindeste Abweichung , streng so ausführen zu hdren, wie der große Meister es geschrieben ; selbst in den schwierigen Passa gen der leßten großen Arte Donna Anna's, welche wir, seit- dem cine in unserer Mitte lebende ausgezeichnete Künstlerin die Bühne verlassen , nie mehr in vollendeter Virtuontät vernommen haben, erlaubte sich Mad. Gentiluomo feine Abänderung und sang dieselben wenigstens richtig, wenn auch nicht ganz mit derjenigen
Leichtigkeit und Eleganz, daß die darauf verwandte Mühe nicht mehr
durchgeblikt hätte. Diese Anstrengung - welche sch bei Mad. Gen tiluomo an einzelnen Stellen in der Parke der Donna Anna vercieth, war denn auch die einzige letse Sldrung tn threm Gesange; Det was ihr sonst dazu fehlt, die Rolle vollflommen auszufüllen, 11d 5Nängel , die nicht gerade stôrend cinwirken, wenn fle auch nicht ett
E ——————— E E EEE
E E ra:
Bekanntmachungen. Se Dex Hausfknecht Christian Friedrich Putt- e ( liß, der Verübung eines gewaltsamen Diebstahls werden wtrd. dringend verdächtig, hat sich dev Verhaftung und Untersuchung durch dic Flucht entzogen. Alle ver ehrlichen Behdrden des Fn- und Auslandes werden | daher ergebenst ersucht, auf den unten näher bézeich- neten Vuttliß zu vigiliren, im Betretungsfalle
her transportiren und mit allen bei ihm sich vorfin denden Geldern und Efeften an die Gefängniß Ex vedition der Stadtvoigtel/ Molken-Markt Nr. 1, av liefern zu lassen. L E E "ir versichern die ungesäumte Erstattung aller
Kosien und den verehrlichen Behörden des Auslan- 9) der am 23. August 1789 in Sellin
des unsere Bereitwilligkeit zur Erweisung gleicher rechtlicher Gegendtenste. Bli, ben 3, Auguit 1, Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. E Bonseri. Pevrsonsbeschreibung.. E Dev Ch ristian Friedrich P uttliß, nach set- nex Mutter sich auch Gliesecke oder Gliese nen-
4 Zoll groß, von mittler Statur, hat braunes Haar, it
eine große Nase und ein längliches Gesicht mit vie- Vormittags 11 Uhr, in der hiesigen Gerichtsstube an- ehenden Termine persönlich oder schriftlich zu mel den und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls | sie für todt erklärt und ihr Vermögen ihren bekann fix todt erklärt, un ten Erben überwiesen werden wird. Schönflies, den 9. April 1841. i Fdnigl, Preuß. Land- und Stadtgericht.
len Sommerfleken und Pickeln. Bei seiner Ent weichung war erx bekleidet mit einer grauen Som- merjacke, dergleichen Beinfleidern, mit schwgrztuche nex Weste, schwarzscidenem Chemisett nebs Hals- binde und mit einer dunktelgrünen Tuchmüße mit Schirm, Nett ement, Folgende Personen: | 1) der Tischlergeselle Friedrich August Karl Franz |
Sohn des zu Grünberg hei Zehden verstorbenen | Predigers Herms is und sich zuleßt in Koniskow dei Brody aufgehalten haben soll ; | 9) der Fohann George Friedrich Wilhelm von Ku-/| “ nowsfy oder Kinasky, welcher ein Sohn des)
n Kunowsky oder Kinowsfky is und zuleßt
P aunschweigschen Militair-Diensten laditóedd
ó O N aderanitié Erben und Erbnehmer, wer
den hierdurch vorgeladen, von ihrem Leben und Aufent-) halte binnen 9 Monaten, spätestens aber in dem “ am 26. Februar 1842, Vormitt. 11 ubr,
vor dem Deputirten, Referendarius Lange, auf dem
Königl. Ober-Landesgerkch! hierselbst anberaumten Ter-
Wenn uns dieses Fahr
und die Fdentität ihrer Person nachzuwetset widri genfalls die Verschollenen für todt erklärt und das zu rückgelassene Vermödgen unter thre nächsten #ich legiti mivendeint Erben vectheilt oder dem Fiskus überwiesen
Feanfkfurt, den 7. April 1841. Kdntgl. P
Ediktal
€ i ; Nachstehende Veeschollene :
aber ihn verhaften - unter sicherer Begleitung hter 1) dec am 13. Mai 1801 ¡ul Strausbe!a achovene Fultus Wilhelm Böttchec, welcher ungefähr 1m) Fahre 1820 nach Rußland gegangen und Auzsgattgs) i des Jahres 1829 in Tula als Mechanikus gewohnt hat, während er bis zum Fahre 1827 Handlungs-| dienec in St. Petersburg gewesen ;
i. d. N. geborene George Neumann, welchec im Fahre 1813 als Landwehr-Reiter in die Neumär fische Landwehr eingetreten und vor dem Ueber gange über den Rhein in Rheinfels bei Nieder waldau erfcankt if; von denen aber feine weiteren Racheichten zu erhalten gewesen, werden nebst thren etwa zurücdckgelasenen un E ¿E E defannten Erbeit hierdurch vorgeladen, ich innerhalb nend, isi 21 Jahre alt, aus Letschin gebürtig, 5 SUß neun Monaten, spätestens aber in dem
Ediktal-Citattn
T Von dem unterzeichneten Stadtgerichte Co Herms, welcher, am 7. Mai 1801 geboren, ein| 1) dex abwesende Gottlieb Wilhelm Eickstedt, Sohn : des hierselb verstorbenen Schuhmachermeisters | J Eickstedt - gebonen den a N (A T E welcher vor Kolberg geblieben seyn soil, und des- die Fitkere i in der aujami E e en Ve e it 90 Thlr. 20 Sgv. 8 Pf. sich | Verhandlung vom 24. Mai 1837 projektirten Ge: | 9,
M D S nd Slschaft fär den Bau ciner Eisenba
I C R, in unserem PDepositorio befindet; 2 R EN E 1824 verstorbenen pensionirten Hauptmanns Ste-| 2) die am 4. Januar 1791 hierselbst geborne Ka- im Anschluß der Berlin - Frankfurte
948
der geistigen Fntention des Tondichters durchaus entsprechendes Bild |
geben. Hierzu schien es indeß der sonst so treflichen Sängerin an Fülle der Phantasie und an Leidenschaft zu fehlen, wte denn über- haupt Ausdruck und Spiel die schwächere Seite der Leistungen beider Schwestern if; ihr ganzes Naturell scheint sie mehr auf bloß lyrische und fkonzertirende Gesangs - Particen hinzuweisen; die welche- ren, elegtischen Emyfindungen vermögen ste wirkungsreicher aus
zudrücken, als das dramatishe Pathos der tragischen oder die leichte Beweglichkeit und Laune der komischen Oper. Es sind aber der Rollen so viele, namentlich auch in Mozartschen Opern und in den Werken anderer Deutschen und Ftaliänischen Komponislen/- wo \chônes Ebenmaß und geschmavoller Vortrag cines in allen Theilen gleichmäßig ausgebildeten Gesanges und eine rein lyrische Gemüths
stimmung, wenn sich darin nur wahre Empfindung kundgtebt schr wohl ausreichen, und so bleibt den beiden talentvollen Damen jeden
falls cin reicher Wirkungskreis. Ganz in ihrer eigentlichen Sphäre waren sie unter anderen in den Particen der Jessonda und Amaztly ; Desdemona und die Nachtwandlerin wurden von Mad. Gentiluomo, Elvire in der „Stummen von Portici// und Giulictta von Dlle. Spater schr schôn ausgeführt. i /
Reben diesen beiden hörten wir in zwei Opern, der „„Luerezta Borgia// und den „Capuletti und Montecchi/// noch eine dritte, auch recht begabte fremde Sängerin, ebenfalls vom Theater zu Hannover, Dlle. Penz, welche als Orsini und Romeo auftrat. Jhre angenchm flingende und in der Tiefe vorzüglich sonore Mezzosopran - Stimme und ihre cindrucksvolle äußere Repräsentation bedürften nur noch einer freteren Entfaltung, um sie zu einer schr tüchtigen dramatischen Sängerin zu machen. Mit geringerem Erfolge versuchte sih Dlle. Kunth vom Theater zu Stk. Petersburg, die schon vor einigen Fah ren als Agathe im „Freischüß// hier debütirt hatte, d Partie der Desdemona, Jhre Kunst-Fortschritte entsprachen den Er wartungen noch nicht, die man von ihren natürlichen Anlagen früher hegte; man fand cine gewisse Routine, aber ketne recht gründliche Durchbildung des Gesanges, und noch mehr licß das Splel bit wün chen übrig: die junge Sängerin wird noch sorgfältige Studien zu machen haben, che sie so bedeutenden Aufgaben, wie die etner Vesde mona in Rossini's „Othello//, gewachsen is. _
Fn den leßten Vorstellungen der ,„Fessonda// und des „Don ruañ// sah man mit Vergnügen zugleich mit den Damen Gentît suomo und Spaßer cinen noch von seinem früheren Engagement am Kdniagstädtischen Theater hier sehr beliebten Sänger als Galsk auf der Königlichen Bühne, den trefflichen Barytonisten Herrn Eicke, der mit ciner angenchmen und besonders nach der Hôhe hin fräftigen Stimme cinen feingebildeten Vortrag und cin Spiel voll Ausdruck, Anstand und Charakter verbindet. Scinem Don Juan gebührt die Anerkennung vollkommen, welche ihm in dem reichlich gespendeten Beifall des Publikums zu Theil wurde; nur etwas feu- riger und dämonischer hätte er die Rolle wohl nehmen können. Herr Eicke seßt sein Gastspiel noch fort, und mit Mad. Schrôder-Devrient zusammen, die uns seit mehreren Fahren nicht durch thre großen dramatischen Darstellungen erfreut hat, werden wir thn wahrschein lich nächstens im Othello hdren. 10,
Dauer der Eisenbahnfahrten am 3. August 1841.
Abgang
l : Zeitdauer Zeitdauer YOTL Von
rReplin &t. | M. P 0tsdam P
6 Uhr Morgens . « « - 12 Um 67 Ubr Morgens... ——— | 42 8 Vormittags . 10) - 9 D P ormittags . —— I 1 - Yormittags « _ 1() - 127 Nachmittags E: 40 a Nachmittags E 12 - 47 Nachmittags ® 40) Nachmittags _— 3I 7% Abeuds .. - 1() 6 ADendS «6 | 1() Gi Abends - 52 10) Abinde d) — [92 10) Abends . - | 99 n der Woche vom 27. Juli bis incl, 2, August c, stnd auf der Berlin - Potsdamer Eiscibahn gefahren: {) Zwischen Berlin nud Potsdam
2) Zwischen Berlin und Stegllh 7: Zusammen . 16/717 Personen.
Abgang
12,044 Persotet,
x me m Sf S EE g: Au pr fa T: “F e hren “im
E F G E O B E M E L E
i ° - Qy 17 0 D ?° P H) L i i. & - die Wre % he t t | Allgemeiner Anzeiger für Lic Preußischen Staaten. 4) die unbekannten Erben der am 18, Februar 1838 hterselbst verstorbenen, verwittweten Arbeitsmann | Kolberg, Christine Sophie gebornen Butke, deren : Verlassenschaft im Betrage von 22 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf. sich in unserem Pepositorio befindet ; | den ) die unbekannten Erben der am 28. Fanuar 1832 [und endigt mit im Gasthaus - Hospitale hierselbst verstorbenen |
ß, -Ober-Landesgertcht,
fürzlich in der
. Vorstellung.)
Fm Monat Juli c. fuhreti auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahtt ; 1) Zwischen Berlin und Potsdam 58,068 Personen. 2) Zwischen Berlin und Stegliß - Zusammen .…... 72,380 Personen. und betrug die Einnahme 19,727 Rthlr. 29 Sgr. 3 Pf.
Meteorologische Beobachtungen.
1441.
3, August.
Abends
10 Ubr.
Nachmittags Nach eiumaliger
| Morgens | 6 Ubr. 2 Ube. | Beobachtnug.
Luftdruck .... |336,20 Par. 336 01 Par. |ch 35 8: ” Par. | Quellwärwe 43° R. Luftwärme . .…. | +11 3° R. |+ 16,1° R.|+ Ll .|Flusswürme 13,1” R. Thaupunkt . .. | + 82° R. | - 9° R. | Bodeuwüärme 14 0° R. Dunstsättigung 78 pCt. 59 pCt. Ansdüustuug 0,041" Rh.
Wetter trübe. trübe, trübe, Niederschlag 0 oss Rh,
Wind W. O, E Würmeweebsel-+16,39,
Wolkenzug. - - — A — +- 10 0°, Tagesmittel: 336,01 Par. + 131° R... + 8,8° R... 72 pct. W,
—
Auswärtige Börsen.
Niederl. wirkl. Schuld 52,
Passive. —.
Amsterdam, 31. Juli. Kanz. Bill, 25 e à 5% Span, 19%. Präm. Sch. —. Pol. —.
Hamburg. 2, Aug. Bank-Actien 1570, Enval. Russ. 108.
P aris, 30. Juli. 55 Rente fin cour. 115. 45, 710, 95. 5% Neap!. fin eour. 103. 35. 55 37 Port. —.
Peters b urcgs, 2 Juli, Lond. 3 Met. 382, Poln, à Par. 300 F1. 68%, do. 500 F1. 73%.
Wien, 30, Jui. 5% Met. 1057. 1% — Bank - Actien 1533
5% do. 100%,
Ausg. —. Zins! 53. Preuss,
Oesterr. —,
3% Rente fin cour, Span. Reute 20%.
Passive 4%, Es Hamb, 34%, do, 200 F1, T502 o 07 U m 45 De. 3 D Cé
Aul. de 18341 —., de 1839 —,
Paris 406,
910 276 —
Konigliche Schauspiele.
9. Aug. Jm Opernhause, Zum erskenmale:
) _Oper in 3 Abth., nach Deinhardskein, von Ph,
Reger. Musik von A. Lorßing. Tanz von Hoguet. | S Schauspielhause: Die Stieftochter,
Donnerstag, Hans Sachs,
Freitag, 6. 19. m Lustspiel in  Abth. , vom Verfasser von Lúge und Wahrheit. Hierauf: Humoristische Studien, Schwank in 2 Abthl., von C, (è¿ br Lebrün.
Königs\städtisches Theater.
Donnerstag, 5. Aug. List und Phlegma. in 1 Aft, von L, Angely. Hierauf: Die Helden. Lustspiel in Aft, von Marsano. Zum Schluß: Schúülerschwänke, oder: ie kleinen Wilddiebe. Vaudeville - Posse in 1 Akt, nach dem Französischen, frei bearbeitet von L. Angely.
Freitag, 6. Aug. Die eifersúchtige Frau. Lustspiel in 2 Afk- ten, von Koßebue, Hierauf: Sieben Mädchen in Uniform, Baudeville in 1 Aft, von L. Angely.
Sonnabend, 7. Aug. (Vierunddreißigste Jtaliänische Opern- Lucia di Lammermoor, Opera In 3 Atti, Mu- ica del Maestro Gaetano Donizetti,
Preise der Plâße: Ein Plaß in der Orchester - Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. \. w.
Textbücher, in Jtaliänischer und Deutscher Sprache, sind im R und Abends an der Kasse à 95 Sgr zu haden.
Baudeville:Posse
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Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret,
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WetanntmaGqung __Die diesjährige Leipziger Michaelis- messe beginnt
O 7 di i
September
vem 160, Dover.
unverehelichten Louise Amalie Christine Steiners- |
Stati 0
Gottfried Müller ,
in bei Bärwalde | 6 Pf. beträgt,
{pätestens in dem
April 1894 92/
Kaehne.
Prenzlau, den 1. März 1841.
an der tn
roline Friederife Heitchen, Tochter des hierselbsi [und eingeladen, sich zu einer Gener versiorbenen Bäckermeisters Friedrich Heitchet,
18. Mai
Berlin, den 13. Juli 1841,
8 Thlr. 29 Sgu. 5 Pf. beträgt ; [O A E T! ( 7) dic unbekannten Erben des zu Dauer am 30. De- 4G PE chen Fabrikanten und Handelskeute. zember 1832 verstorbenen Arbeitsmanns Samuel | _ *?: , L El i Zobel , dessen Verlassenschaft 19 Thlr, 27 Sgr. Frist bleibt der Handel, so wie das Aushängen von
Nachlaßmasse als [herrenloses Gut dem Fiskus zugesprochen werden,
Königl. Stadtgericht.
Von Seiten des unterzeichneten Comités werden [Verlängerung der Verkaufszeit bis in die Zahlwoche n der Zusammentritts- erseßt.
hn von Breslau teurs unter r Bahn ersucht lassenen Betrieb von Meßspeditionsgeschäften be- al-Versammlung trift, so verweisen wir: deshalb auf das von uns A R i nus E E 20. N G O L welche sich 41806 v ¿er fortbegeben und für Saale des Englischen Hauses htersetvst, et iden, die Betreibung des Speditionshandels allhier bes welche sich in I leo o aa 206 Thle,| um über eingegangene Vorschläge des N am treffend, 14 Sgr. 5 Pf. befinden ; ; 3) der ehemalige Musketier im Regimente Möllen- | anderweit zusammengetretenen ge O h U Müller, am 19. Okto- |mités Beschluß zu fassen. tr 17 zu Neustadt-Eberswg e s j des hier verstorbenen Wilbeim Müller vel Das Comité für die projektirte Eisenbahn - Gesell- chen sich 14 Thlr 29 Sax, 4 Pf. in unserem
am 16. August d. F. Nachmitt
d. F. in Grüneberg zu demselben Zwecke sellschaftlichen Co-
dorf, deren Nachlaß mit 4 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf. | 2, Während dieser drei Wochen können alle in - sich in unserem PDepositorio befindet; là 2E die unbekannten Erben der am 8, Mai 1832 ten angehörenden Fabrikanten und Handwerker, hierselb verstorbenen Karoline Sophie Müller, hne cinige Beschränkung von Seiten der hiesigen Tochter des hierselbst verstorbenen Arbeitzman-| Innungen - dffentlich hier feil halten und Firmen i deren Verlassenschaft ushängen.
ndischen so wie die den Zollvereinsftaa-
3, Gleiche Berechtigung haben alle anderen Außer vorgedachter drciwdchentlicher
[Handelsfirmen , auch aller und jeder sonstiger äußc-
hierdurch aufgefordert , sh binnen 9 Monaten und rer/ die Stelle der Firmen vertretender Merkmale
des Verkaufs, allen auswärtigen Verkäufern hei
am 5 ana 1842, Vormittags 11 uhr, ciner Geldstrafe bis zu 50 Thalern verboten. vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Steke angeseßz-|. % AUUsSPAa ! p ten Termine entweder in Person oder durch zulässige, [Un g ee Waaren die Erdffnung der in den Hâu= mit hinlänglicher Fnformation versehene Bevollmäch- sern befindlichen Meßlokalien in der Woche vor dev tigte, wozu ihnen die Herren Fustiz- Kommissarien | Bôöttcberwoche und in der Woche nach der Zahlwoche Fischba. 9, Eisleben und Boots in Vorschlag gebracht gf atte,
werden, einzufinden oder sich schriftlich zu melden. | [ce Fruy ( vie J Mit dcnoben ad 1,2 u. 3 genannten Verschollenen wer- fung eines solchen Verkaufslokals wird - außer der den auch deren etwanige unbekannte Erben vorgeladen. sofortigen Schließung desselben, mit E Geldstrafe,
Melden sich die Abwesenden nicht, so werden sie nah Befinden, bis zu 25 Thalern bele
d ihr Vermögen wird ihren gescßli-=|_ ‘- a E E chen Erben, eventualiter dem Fisfus, zuerkannt werden. staaten n icht an ? ehbrige u Pr ofc si ontiset | “Melden sih zu den ad 4 bis 7 gufgefühcten Na ch- und Handwerkern ist nur. S der eigentlichen [aßmassen keine Erben, oder kdnnen dieselben ihr Erb-|Mefwo c c, also vom Einlauten bis zum Auslau- [recht nicht gehörig nachweisen, so werden ste mit ihren [ten der Messe, mit ihren Artikeln feil zu halten ge- |Erb-Ansprüchen präkludirt und die
Fedoch is zur Auspackung und Einpak-
6, Jede frühere Eröffnung so wie spätere Schlie-
gt. Allen ausländischen, den Sl o este
stattet.
8. Eben so bleibt das Hausivren jeder Art und das Feilhalten der jüdischen Kleinhändler auf die Meßwooche beschränkt. Die júdischen Feier- [tage / welche in die Meßwoche fallen, werden durch
Was endlich den auch auswärtigen Spedi- gewissen Bedingungen allhier nachge-
Leipzig, den 20, Juli 1841. Der Rath der Stadt Leipzig. Otto.
haft von Breslau in Anschluß dex Berlins
Are
Preußische Staats-Zeitung.
Anhalt. ÁAmtl. Nachr.
Frankreich. Paris. Julifeste. — Toulouse. — Eisenbahn a6 Brüssel. — Herr Ledru-Rollin an seine Kommittenten. et: mischtes. — Briefe aus Paris. (Julifest Toulouje — Königs nächtlicher Spaziergang ; das Comité zu Gunjslen der
‘ientalisc Shristen.) L
Großbritanien und Irland. London. Fernere Besuche der Königin. — O'Connell's Auftreten gegen England. — Asstsen-Aus- sprüche. — Vermischtes.
Niederlande. Haag.
Dänemark. Kopenhagen. N i
Deutsche Bundesstaaten. München. Schreiben des Königs an Thorwaldsen. — Kassel. Adresse des Magistrats an den Kur fürsten. — Hannover. Abreise des Königs. — Hildburghau- fen. Die Luthersbuche. i
Hesterreich. Wien. Die neue Anleihe. i : :
Spauien: Schreiben aus Madrid. (Feier des Namenstages der Königin Christine; das Geseß/ welches das Eigenthum der Welt- getsilichkeit fúr Nationalgut erklärt, im Kongreß votirt ; die Presse gegen England.) E /
M h p nstantinopel. Bessere Aussichten für die Pforte.
Nord-Amerika. Erkenntniß des Ober-Tribunals des Staates New
” Vork in Mac Leod’s Sache. Muthmaßliches über den weiteren Yerlauf dieser Angelegenheit. - :
“nland. Berlin. Allerhôchste Kabinets-Ordre über die Verpflich
© tung, auf einer Landes-Universität zu studiren. — Besteuerung des
Rübenzuckers.
Begnadigung eines Presß-Vergehens. Sundäzoll.
Ueber den Plan ciner Handels - Verbindung zwischen Frankreich und Belgien.
Wisseuschaft, Kunst und Literatur. Neueste Fortschritte der Architeftur in Berlin. — Rötscher, die Kunft der dramatischen Darstellung.
Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben Allergnädigsk geruht:
Dem Pfarrer Bock zu Braunsberg den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife, dem Postmeister Benemann zu Guben, den Pfarrern Lehmann zu Kossenblatt, im Regierungs- Bezirk Potsdam, und Hesse zu Straach, im Regierungs-Bezirk Merseburg, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; den Steuer- Aufsehern Mehlin zu Czersk, in Westpreußen, und Selter zu Emmerich, das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Buhnenmei- {ker Weinert zu Sagan die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen ; und :
Dem. Professor Dr. C. Ritter in Berlin die Anlegung des ihm von des Königs von Dänemark Majestät verliehenen Dane brog-Ordens vierter Klasse zu gestatten.
Angekommen: Se. Excellenz der General- Lieutenant, General: Jnspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pioniere, Aster, aus der Provinz Sachsen.
Zeitungs -Uachrichten. Nusland.
Frankreich.
Pavis, 31, Juli. Telegraphische Depeschen aus Bordeaux, Lyon, Perpignan, Toulon, Marseille, Toulouse und einer großen Anzahl anderer Städte melden, daß die Juli-Feste überall inmit- ten eines großen Volkszulaufes und in der vollkommensten Ord- nung gefeiert worden sind.
Der Messager enthält Folgendes: „Herr Moriß Duval hat gestern in Toulouse zwei Königliche Ordonnanzen verdsfent- licht, welche die Auflösung der National-Garde und des Muni- zipal - Rathes von Toulouse aussprechen. Alles war vollkommen ruhig.“
Ein hiesiges Blatt äußert sich úber die in Toulouse er- griffenen Maßregeln in folgender Weise: „Die Sachen sind in Toulouse so gegangen, wie wir es vorausgesehen hatten. Herr Mo- riß Duval hat die Beendigung der Juli-Feierlichkeiten abgewartet, um die National-Garde und den Munizipal-Rath aufzulösen. Er hatte ohne Zweifel eingesehen, daß es einige Gefahr haben würde, dergleichen Maßregeln zu ergreifen, bevor man nicht achtunggebie- tende Streitkräfte um und in Toulouse zusammengezogen hätte, Wir sind deshalb auch nicht erstaunt, daß jene Maßregeln keine Unordnungen nach sich gezogen haben. Es is aber zu befürchten, daß Herx Duval nicht so leicht die Entwasfnung der Naiional-Garde wird vewerfstelligen können. Er hat von Paris aus Befehle erhalten, ohne Verzug zu dieser Entwaffnung zu schreiten; es ist wahrscheinlich
die Absicht des Ministeriums, die dortige National-Garde so bald® Was wird aber geschehen, wenn F
nicht wieder zu reorganisiren. die Einwohner von Toulouse dieselben Mitglieder des Munizipal- Conseils wieder erwählen, und wenn sich auf der Liste der Kan- didaten für die Maire- und Adjunkten-Stelle kein einziger befin- det, der in die Ansichten des Herrn Humann eingeht? Wir wis: sen wohl, daß es nicht an Jntriguen fehlen wird, um die Bildung des Munizipal-Conseils in einem den fiskalischen Maßregeln gún- (tigen Sinne herbeizuführen. Aber wir kennen die Einwohner old Toulouse, und wir glauben, daß die Central-Gewalt in einem O Kampfe schwerlich den Sieg davontragen wird. Es ist muth- B ich feine Empdrung mehr zu befürchten, aber dieEinwohner werden
einen passiven Ki E S boal E Ie l das wird Herr H wenn von Piderstand beginnen, und was wird Herr Humaun thun,
gern, den ?
2 M D . . , e len? Der Minisker wird sich dann wohl entschließen müssen, zu
Berlin, den 6e August
Freitag
dies alsdann nicht, nah der Aufregung, die er hervorgerufen hat, ein flägliches Resultat seyn? Und wúrde es nicht besser gewesen seyn, von Anfang an auf die Rathschläge des Herrn Floret zu horen, statt mit Gewalt eine Maßregel durchseßen zu wollen, der die Autorität des Geseßzes mangelt?“
Zwischen der Belgischen und Französischen Regierung sind die auf den Bau der Paris-Brüússeler Eisenbahn bezüglichen Ueber- einfünfte abgeschlossen. Der Minister der dentlichen Bauten, Herr Teste, reist morgen nach Brüssel ab, um sich mit der So- ciété générale zu verständigen.
Herr Ledru-Rollin, der, wie gemeldet, in Mans an die Stelle des Herrn Garnier-Pagès zum Dexütirten ernannt worden ift, hat in einer KRede an seine Wähler sein politisches Programm dargelegt. Zur Charakterisirung der Partei, welche Herr Rollin in der Kammer repräsentiren soll, mögen einige Stellen aus jener Rede hier einen Plaß finden:
„„Fndem ich vor Jhnen, m. H., erscheine, bin ich Fhnen Rechen schaft schuldig von meinem politischen Glauben. Diesen lebhaften, unerschütteclichen (lauben, ich schöpfe ihn zugleich aus meinem Her zen und aus metner Vernunft, Aus meinem Herzen, das mir bet dem Anblick des die arbeitenden Klassen bedrängenden Elends laut zuruft, die Vorschung könne sie nicht zu ewigen Leiden, zu endloser Knechtschaft verdammt haben. Aus meiner Veenunkft- die der Jdee widerstcebt , daß die Gesellschaft einem Staatsangehödrigen Pflichten auferlegen könne, ohne ihm dagegen auch irgend einen Theil der Sou verainetät zu übertragen. Wirklich ist auch Volks-Souveratnetät das große Prinzip, welches unsere Väter vor 50 Fahren proklamirt ha ben. Was if aber aus ihr geworden? Man hat sie in die Formeln etner Constituiton gebunden, aus dem Gebiete des Thatsächlichen if sie verschwunden. Für unsere Vätec war das Volk die ganze Na tion; Jeder erfreute sich gleichmäßig politischer Rechte; sle waren wie Luft und Sonue cin Gemeingut für Alle. Jeßt t das Volk cine Heerde, geleitet von einigen Bevorrechteten, die man Wähler nennt, und von einigen noch mehr Bevorzugten, die man Deputicte nennt. Und wenn das Volk, das nicht repräsentirt ist, sich erhebt, seine Rechte zu fordern , wird es zu Paaren getrieben. Das herr schende System hat seine Zeit verlebt ; es muß geändert werden, soll nicht eine gewaltsame Revolution eintreten. Um es zu ändern, if die Wahl-Reform der erste Schritt. Ohne Wahl - Reform ift je des friedliche Fortschreiten unmöglich; jeder Bürger sey Wähler / te- der Abgeordnete cin Mann der Nation , berufen in den Rath, nicht weil er Vermödgen hat, sondern weil ex tugendhaft ist.// — Der Redner geht hierauf auf die verschiedenen Parteien in der Kammer über und wirft ihnen sämmtlich Gleichgültigkeit gegen die Leiden des Volks vor. „Für alle jene verjiährten Pavrteien“/, sagt er, „if das Volk nur eine summe Person auf der belebten Welt bühne, nur der Sklave, der bei den Alten dem Wagen des Trium- vhatovr's folgte. Fúr uns dagegen ist das Volk Alles; seine Lage zu verbessern, seine Leiden zu entfernen — das is unser Ziel! Wir wollen durch die politische Reform zur sozialen gelangen! Die erste, die vorchmste Reform, worauf die demokratische Partei aus geht, ist die Revision des Abgabe- Systems. Die Revolution von 1789 hat Gleichheit proflamirt; aber die Praxis straft die Theorie Lügen; die Steuer, mag sie direkt oder indtreft erhoben werden, er- drückt vornehmlich die ärmeren Klassen; ihre Vertheilung muß geändert werden. Die härteste Staatslast, der Kriegsdienst, dic Blutsteuer, wie man sle nennt, trift nur die Sdhne des Volks; daß sich der unter die Fahne Berufene erseßen lassen kann ,- ist cin gehässiges Privilegium für die Reichen: es entnervt* die hdheren Klassen und schwächt das Heer.“ Nachdem Herr Rollin nun noch in demselben Tone über die Haupt - Ereignisse der leßten Fahre: Orientalische Angelegenheiten, Befestigung von Paris u. \. w. Fein Urtheil abgegeben hat , schließt er in folgender Weise: „Wenn sich auch meine Stimme im Lärm des eigennühßigen Widerstandes verlieren follte, \o gchdrt doch die Zukunft uns an; sie wird die Keime entwickeln, deren Saamen ich nach bestem Vermögen auszu- treuen gedenke, So begreife ih meine Mission; so hatte sie der edle Kämpe begriffen, dei cin zu früher Tod wegraffte, Könnte ich, indem ich seine Stelle einnehme, auch in dexr bürgerlichen LDugend sein Nachfolger werden! Wenn ein heißes Verlangen , sich hinzuge ben, den Erfolg zu sichern hinreichte, so würdet Fhr die Waffen ci nem Krieger gereicht haben, der nicht unmwerth is der großen Sache der Demokratie, für welche unsere Väter gesiegt haben, und die wir nicht ohne Schmach untergehen lassen kdnnen.-
Nach dem bisherigen Resultate der fiskalischen Zählung kann man annehmen, daß am Schlusse derselben etwa 400,000 Hguser verzeichnet seyn werden, die bisher der Besteuerung entgingen.
Der König ist noch nicht, wie die Journale gestern irrthúm- lich gemeldet hatten, nach dem Schlosse Eu abgereisk, sondern wird erst am künftigen Montag die Reise dorthin antreten. Der Kd- nig und die Königliche Familie haben sich vorerst nach Fontaine: bleau begeben und bedienten sich bis Corbeil der Eisenbahn.
Der Messager erklârt, daß die von mehreren Deutschen Staaten angeordnete Aufhebung des Bevbots der Pferde-Ausfuhr nach Frankreich eines der ersten Resultate- der in London abge- schlossenen Convention sey. | :
Es sind an der hiesigen Universität zwei neue Lehrstühle er- richtet worden; der eine für die Sprachen und Literaturen Ger- manischen Ursprunges; der andere für die Sprachen und Litera- turen des súdlichen Europa’s, Der erstere is durch Herrn ‘Phi- larète Chasles, der leßtere durch Herrn Edgar Quinet beseßt worden.
Börse vom 31 Juli, Bie nöthigte heute zu zahlreichen Ankäufen,
Die Annäherung der Liquidation Ein einziger Spekulant
| faufte zur Deckung seiner Blanko-Verkäufe 600,000 Fr, 3 procen-
tiger Renten, wodurch dieses Esfekt bis auf 77 getrieben wurde, S , T e ' , ‘ , Dazu wirkte auch das Gerücht mit, daß der Finanz-Minister er-
flàrt habe, der Betrag der neuen Anleihe werde sich statt auf |
450 Millionen höchstens auf 200 Millionen belaufen,
2 Paris, 31. Juli. Die Julitage sind, wie zu erwarten sand, in gewohnter Weise und ohne Stdrung vorübergegangen.
| Viel Staub, großes Gedränge, betäubender Lärm waren auch * diesmal die wesentlichen Attribute des Festes, wenn nicht das Fest L un j | “ selbst. Von lebendiger Erinnerung, erhdhter Stimmung, Enthu- ifrirun allen Seiten die Munizipal - Conseils gegen seine Re- F 9 98 - Art protestiren, und wenn die Privatleute sich wei- È lgenten des Fiskus die verlangte Auskunft zu erthei: F
siasmus, furz von allen den moralischen Elementen, welche den Charafter eines wahren Volksfestes ausmachen, gab sich nirgends die leiseste Spur zu erkennen, Obgleich die Regierung diesmal
| einen außerordentlichen Aufwand von Raketen und Lampen ge-
1841.
die Gemúcher künstlich zu erwärmen. Man sagt, daß der König am 29ten Abends sih in die Menge gemischt habe, um sich mit eigenen Augen von dem Zustande der bffentlichen Stimmung zu Uberzeugen, Hat es mit dieser Angabe seine Richtigkeit, so hat Ludwig Philipp wenigstens gewiß keine Merkmale eines beunruhi- genden Volfkfsgeistes wahrgenommen,
Die Auflösung der National - Garde und der Munizipalität von Toulouse macht, obgleich diese doppelte Maßregel leicht vor- auszusehen war, ziemliches Aufsehen, Das Vorgefúhl dieser Ver- fügungen spricht sich bereits in den heute angekommenen Toulouser Blättern auf eine schr bittere Weise aus; die Emancipation glaubt ihre Mitbürger sogar auf die Aiedereinseßung der Herren Mahul und Plougoulm und auf die Einleitung eines Prozesses gegen die abgesekte städtische Behörde und hegen die Chefs der National-Garde vorbereiten zu müssen.
ie Befürchtung, den verjagten Präfekten wieder zurüd-
zu sehen, Ußt sich freilich auf eine Herrn Mahul durch
nig bewilligte Audienz, allein sie scheint gleichwohl der Na-
tur der Sache nach eben so ungegründet zu seyn, als die Besorg-
niß, die Behörden, denen Toulouse allein die Wiederherstellung
der Ruhe verdankt, wegen dieses oder jenes Formfehlers in ihren Berfahren gerichtlich zur Rechenschaft gezogen zu sehen.
X Paris, 31. Juli. Was ein hiesiges Blatt von dem am Abend des 29fen, nach beendigtem Feuerwerke, erfolgten Spaziergange des Königs erzählt, wird vielleicht widerrufen werden, ist jedoch wahr. Der König ging jedoh nicht bloß in Beglcitung des Generals Athalin und Anderer aus den Tuile- rieen zu Fuß heraus, sondern hatte auch den General- Lieutenant Rumigny und andere Personen in seiner Nähe. Nirgends ist im Dunkeln bei der wogenden Menge dieser Spaziergang gestört worden. Die mannigfachen Kommentare über diesen ganz ein- fachen Umstand sind nicht der Mühe werth, erörtert oder wider- legt zu werden. Der König wünschte vom Obelisk von Luxor aus die Byzantinische Erleuchtung zu betrachten und, da auch nicht die geringste Aufregung im Volke war, mit eigenen Augen dem Bolkstreiben zuzusehen, um also wieder nach langer Zeit gewisser- maßen infognito umherzuwandeln, Alle polizeilichen Maßregeln übrigens waren der Art getroffen, daß nichts zu fürchten war.
Mit jedem Tage zeigt sich die Bildung eines Comités zu Gunsten der Christen im Oriente hier wirkungsloser; Elemente, wie Chateaubriand, Genoude, die Herren Cremieur, Laffitte u. \. wv. in Eins verschmolzen, können nichts zu S tande bringen. Chateau- briand ist ins Bad nach Neris abgereist,
Großbritanien und Jrland.
London, 31. Juli. Jhre Majesiàat die Königin und Prinz Albrecht sind vorgestern zu Pansanger, dem Landsiße des Grafen Cowper, eingetroffen und haben den gestrigen Tag dort zugebracht. In den Mittagsstunden besuchten sie gestern von dort aus auch den benachbarten Landsiß Lord Melbourne's, Brockett Hall, der wegen seines unvergleichlich schönen Parfs berúhmt if, und nah- men dort ein Dejeuner ein, bei welcher Gelegenheit die vergolde- ten silbernen Kandelaber auf der Tafel prangten, welche Lord Melbourne von der Königin bei ihrer Vermählung zum Geschenk erhiellÇ. Darauf begab sich das Königliche Paar wieder nah Pansanger, wo dasselbe von dem Grafen und der Gräfin Cowper aufs glänzendste bewirthet und unterhalten wurde. Der Magistrat des benachbarten Fleckens Hertford hatte auch die Ehre, der Königin und ¡hrem Gemahl die Aufwoartung zu machen und ihnen Adressen zu überreichen, welche von Beiden sehr freundlich beantwortet wurden. In der Advesse an Jhre Majestät war cine Erinnerung an die Königin Elisabeth enthalten, und Zhre Majestät schien diese Anspielung sehr huldreich aufzunehmen, indem sie darauf antwgvtete: „Diese Gegend weckt von selbst das Andenken an die berähmte Königin, auf deren Regierung und Charakter Sie hindeuten, und Jch hoffe demüthiglich, daß der Vergleich, welchen Sie anstellen, durch die That möge gerechtfertigt werden.“ Heute gegen Mittag wollten die hohen Herrschaften von Pansanger nach Windsor zurückkehren.
Bei einer Beschreibung der prächtigen Feste, welche der Her- zog von Bedford der Königin und dem Prinzen Albrecht zu Eh- ren gegeben hat, erzählt eines der hiesigen Blätter auch, daß die Königliche Schlafkammer mit dem glänzendsten Atlas, mit Braz banter Spigen beseßt, austapeziert und mit herrlichen Spiegeln ausgeschmúckt war. Diese Ausstattung soll eine ungeheure Summe gekostet und dem Beschauer die Erzählungen von tausend und ci: ner Nacht ins Gedächtniß zurücgerufen haben.
Der außerordentlich heftige Vortrag, welchen O’Connell in der leßten Versammlung des Dubliner Repeal - Vereins gehalten hat, ist unter dem Titel: „Declaration von Beschwerden und Rechten“ in dsfentlichen Blättern erschienen, Fast noch nie hat der Agitator eine so bitteve Sprache gegen England im Allgemei- nen geführt, Zwar sucht er diese Feindseligkeit durch Ausfälle gegen die Peel: & tanleysche Partei insbesondere und durch loyale Aeußerungen in Betreff dex Königin zu beschönigen, allein die S chlußworte dieses Aktensiúcks lauten ganz anders. Er fordert alle Jrländer auf, sich in den loyalen und nationalen Repeal- Berein aufnehmen zu lassen, denn es gebe kein anderes Mit- tel, um eine gänzliche Losreißung von dem hochmüthigen, bigotten, tyrannischen England zu verhindern. Auch wird das Jrländische Volk von O'Connell aufgefordert, durch Unterzeichnungen den schon früher gebildeten „Fonds des Grafschaften-Bundes“ kräftig zu unterstüßen und dadurch in dew Stand zu seßen, den Wählern, welche wegen ihres Stimmens für liberale Kandidaten durch die Tories von ihren Pachthöfen vertrieben, eines Theils ihrer Kundschaft beraubt oder sonst be- einträchtigt seyen, eine einigermaßen entsprechende Entschädigung zu gewähren, O'Connell bemerkt zugleich, daß ihm zur Unter- stúkung der auf diese Weise zu Schaden gekommenen Wähler von Carlow 430 Pfd. St. von Personen, die nicht genannt seyn wollten, zugegangen und dem Fonds bereits einverleibt seyen.
Vor die Assisen von Wales wurde neulich ein Jndividuum
mine persönlich oder durch einen mit Fnformation und
Bollmacht versehenen Mandatarius Nachricht zu geben Depositorio beftnden ;
Fp furter fe i / C , e ; ; : : ; J 0 Frankfurter Bahn, arten, bis ey durch ein Geseß autorisirt worden is, Würde È macht hatte, so war es ihr doch wohl schwerlich darum zu thun, | wegen Begehung eines groben Verbrechens gestellt und bekannte
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