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itutig, die Vision, der Wahnsinn und däs Stérbén, ferier die psychd- logischen Zustände des praktischen Geistes: Trieb, Begierde, Lüstern- heit, der Kreis der Neigungen U. st. w. Die Leidenschaft hâtte wohl etwas ausführlicher behandelt und namentlich auf den Unterschied dersclben, als vorübergehender und beharrlicher 2c. hiagewiesen wer- den müssen. (c. Daub?’s Vorlesuugen über philos. Anthropologie, herausgegeben von Marheinecke und Dittenberger.)
Den dritt en Abschnitt erdfnet die Abhandlung über das We- sen der idealen Auffassung des Charafters, dann folgt die Darsiel- lung des Charafters selbs, der Grundton und die Durchführung desselben , hierauf die fünslerishe Totalität der dramatischen Dar- fiellung, und das ganze Werk endigt mit der Abhandlung Über dic Leitung der dramatischen Darstellungen, Über das Rollen-Monopol, die Eines der Proben und über die systematische Bildung des Künstlers.
_ Judem Referent seinen Bericht hiermit \chließt , glaubt er für diejenigen - welche nur dem wirklichen Praktiker cin kompetentes Ur theil über das Wesen der Schauspiel - Kunst zugestehen wollen , noch die Verstcherung beifügen zu müssen, daß unsere erste dramatische Künstlerin den hohen Werth des besprochenen Werkes mit der grôdß ten Achtung anerkannt und erklärt hat, es sey durch dasselbe ihr bis- heriger Unglaube an dte Möglichkeit ciner umfassenden Theorie unse- rer Kunst vollständig besiegt worden. W,
ungen und Affekte, in eine einseitige Entwickelung der Anthropologie oder Psychologie zu verfallen und darüber die eigentliche Aufgabe, die Verleiblichung iener vsychologischen Momente, zu vernachlässigen, liegt in der That sehr nahe; der Verfasser ist indessen immer bei der Sache geblieben, und dies möchte er der logischen Methode zu danken haben, welche allein vor Abschweifungen zu {hüßen vermag. Der Logos is jedoch hier - wie in den früberen Werken des Herrn Verf. in ein so blúhendes Gewand geëleidet, daß nur der in die Mysterien des Gedankenlebens tiefer Eingeweihte den logischen Rhythmus als solchen wird verfolgen können.
Rachdem im allgemetnen Theile der Begriff der Schausptel- funs, welcher natürlich eri im Verlaufe des ganzen Werkes seine vollständige Entwickelung finden kann, als Basis fúr die in diesem Theile eròdrterten Punkte, in der Kürze besprochen worden isl, Unter- wirft der Verfasser die Frage: worin dic bisherigen Vorurtheile ge- gen unsere Kunst ihren Grund haben, ciner ausführlichen, auch für die Psychologen nicht uninteressanten Untersuchung. Bei diejer (Ge- legenheit hätte indessen unseres Erachtens zugleich auch auf den | Uebelstand hingewiesen werden follen welchen die nunmehr vorur- | theilssose und chrenvolle Anerkennung des Standes 1m Gefolge hat und der diese Errungenschaft wieder zu paralyfiren droht. ZU feiner anderen Zeit hat sich nämlich ein 10 allgemeiner Drang be- merkbar gemacht, in der nunmehr anerkannten Sphäre der Schau spiel - Kunst sowohl die abstrafte Ruhmsucht zu befriedigen, als auch auf die wohlfeilsie und müheloseste Art
zu cie alte gu en Er- | part verinena an. erbe elangen. xn jedem anderen Fache herrscht zuer der L A
E Eee bier” in der freien Kunst natürlich Ungebunden- Dauer der Eisenbahnfahrten am heit mit dem Privilegium des genialen sar niente. Jedes andere Geschäft erfordert ein materielles oder gelsiliges Betriebs - Kapital; Zeitun die Schauspiel - Kunst aber hat die Menschen - Darstellung zu ihrer Aufgabe, und cinen Menschen hat das Ruhm und Erwerb suchende 1M, Individuum in seiner etgenen Person, die ganze Auslage ist somit | Um 8 Ube Morgeus 7 vorhanden. Eine gewisse dumpfec Schwärmeret ohne Zithalt soll für L H L wahrhafte Begeisterung gelten und die innere Bildung erseßen, A während die äußere durch cinen handwerksmäßigen Declamattons- S Unterricht bei irgend cinem Meister erworben werden soll. Unsere Kunil 8 if hiermit auf dem besten Wege, die kgum erlangte Achtung völlig wieder zu verlieren, wenn dem Zudrange solcher Unberufenen nicht ernstlich vorgebeugt wird. Es if sehr zu wünschen, daß die angehen den Fünger der Schauspielkunst das vorliegende Werk fn die Hand nehmen und sich gewissenhaft prüfen, ob ste den darin aufgestellten absoluten Anforderungen, dem gebildeten Bewußtseyn gegenüber, zu entsyrechen sich getrauen, welche der Verfasser, nachdem ec 1m ersen Theile die allgemeinen Punkte gründlich erörtert hat, in dem zwetlel- besondern Theile mit einer solchen Ausführlichkeit und Sach- Fenntniß behandelt, daß darin die Wissenschaft etnen neuen Sieg über die nur routinirte Praxis fetert. — / 7 |
Die Eintheilung dieses besonderen Theils ergiebt sich aus der | Sache selbs Der er se
Abschnitt desselben handelt von der Architekt tonif des künstlerischen Vortrags, der zwette von den künstlerischen (Geseßen der Gebärde und der dritte von der fünsilerischen Durch führung des Chavafters.
Der uns zugemessene Raum gestattet nicht, den Werth des Wer- xes guch im Einzelnen hervorzuheben,/ weshalb wir uns guf ette kurze Angabe des haguptsächlichen Fnhalts beschränken müssen. Jm ersken Abjchniite wird zunäch{} die Bildung des Tons, dann die Modula tion desselben gründlich abgehandelt, wobei der Verfasser in Wil- helm von Humboldts unsiecblichem Werke: // Ueber die Ver schiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwickelung des Menschen-Geschlechts“ eine wesentliche Hülfe gefunden hat. Auch das nicht selten stdrende Athemnehmen findet in etnem besonderen Paragraphen jetne Besprechung. Hierauf folgen die Abhandlungen über den logischen und den ymbolischen Accent, | W fiber die rhythmische Schwingung, das Tempo des Vortrags, zunächst der Tragddie und Komddie, dann der besondern Charaktere und ithc-er einzelnen Stimmungen. Die Gesehe des dichterischen Vortrags in | Amaterdam seinen drei Momenten / des epischen , lyrischen und dramatischen, | do. machen den Beschluß des ersten Haup! Abschnitts. : | Hamburg --
Der zweite stellt zunächst die allgemeinen Bedingungen der | do. förverlichen Beredtsamkecit auf und handelt dann in besondertt Ab theilungen von der Gebärde als solcher / von der Anmuth und dem Adel der Bewegung - dem Gegensaß der nur andeutenden und ma iben Gage ua N derct Verotnidung/ vol der Versinnli ung der Afffekte, der gegenseitigen Durchdringung der (GKebärde und des Worts, dannt von der Darstellung der Secelen-Zustände, von dem Lebens-Alter, dem Temperament und der Nationalität, Hierauf folgen die Zustände des Empfindungs- Lebens: der Traum, die Ah-
4. August 1841.
Abgang Abgang
Zeitdauer
i: | M.
Yon
Berlin. St
YonDn Potsdam.
61 Uhr Morgens... 42 91 Yormittags - - 40) Nachmittags -- 4() Nachmittags 10) Abeuds G6 ms 40
Abends « « — 17
Um Y ormiitags . 40 Nachmittags —— 14 Nachmittags feme 10) = ADOUOR 66 41 10 Abends — 54
Berliner BOrgseé, Den 5. August 1841.
| u | Pr. Cour. : Pr.
| Brief. | Geld. Brief. |
104% 1032 1015 A
Cour.
Geld,
Actien. Brl. Pots. Eiseub,| © do. do. Prior. Act. Md Lpz. Eiseub. |- do. do. Prior. Act. Berl, Anh, Eisenb. do. do, Prior Act, Düss. Elb. Eiseub. | do, do. Prior. Act. | ©
Rhein. Eisenb.
St. Schuld - Sch. | 4 | Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. der Seehandlung. Kurm, Schuldv. Berl. Stadt - Obl. 103% 103% Elbinger do, 100 — Danz. do. in Th.| — 48 Westp. Pfandbr. | 3 — Grossh. Pos. do.| ‘ m Ostpr. Pfandbr. Pomm, Z Kur- u. Neum. do. |-
Schlesiscbe do,
102% 792 78% 1082
1022 1024
1012 1055 103! 102 / Gold al marco 1022 102 7
do. Friedrichsd’or Andre Goldmün zen à 9 Th.
Disconto
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sge. Brief. Geld, 1387 1377 Kurz 1487
Mt. 148% | Mt, O E f Mt. 78% ck Mt, 1024 Mt. 1014 Mt. 99: ape — 997 Mt. 101% 101
W och. } 25 Bis
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O U T A | ._250 Fil Kürz _ZIOU Bl 2 Mt. BUO Mk. 300 Mk. i; L Sh . 300 Fe. 150 F. | 150 V1. 100 Thlr. 100 Thlr. 100 FI. I SBRbI.|
1483 148 6 173
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London - ch...... Dra. ea 000000 Wien in 20 Xr.. Augsburg - -
Breslau U ÉIN ¿o A N 995 Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. i
Frankfurt a. M. WZ.....«
oter r Petérsburd. «oco ooodteeeoto0ees
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ÁÄuswärtige Börseh.
Ámsterdam, I. Aug. Niederl. wirkl. Sebuld 51, Kanz. Bill. 25177. 5% Span. 195, Passive. —. ri Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. —,
Antwerpen, 3f. Juli. Zinsl. —.
Frankfurt a. M., 2. Aus.
42 555 Br. 1% 245 Ber. zu 500 y1. 132. 131%. do. 4% Aul. 1017 G. 24% Holl. 50. 502.
Eisenbahn - Actien. St. do. linkes —. Dresden 99% Br.
Hamburg,
P aris, n I 0% 34 Port. —.
Wien, SL I S2 1% —. Bauk - Actien 1518.
Ausg. —. Zinsl, —, Preuss,
Neue Aul. 19.
Vesterer. 5% Met. 1053 G. 4% 983 a. Bank - Act. 1861, 1858. Partial - Obl. —. Looss
Loose zu 100 FI. —. Preuss. Präm. Sch. 78% G.
i v z m
Polu. Loose 72% G. 5% Spau. Aul. 19. L873,
Geimain —, Yersailles rechtes
Strassburg - Basel 250 Ber,
Ufer —, München - Augsburg —. Leipzig- Köln - Aachen 99% Ber.
3, Aug. Bank-Actien 1575, Engl. Russ. 1077. 31. Juli. 55 Reute fin cour. 115. 55, 3% Reute fin eour.
Neapl, fin cour. 103. 35, 55 Span. Reute 207. Passive 42,
Met. 105. 42 97: Aul. de 1834 1314.
: My de 1839 104.
910
y —,
Meteorologische Beobachtungen.
Morzens Nach einmaliger
I 0 Ubr.
Ia 4, August.
Nachmittags
Abeuds 6 Ubr. 2 Ubr.
Beobachtung.
Luftdruck .... |333 09 Par. 331 L Par. 3315 “ls Par. | Quellwärme 83 =_ M C | » ! c Z L .. |+11,4 'R. F 16,5 R r 1287 R. |Flosswärme 106 M. Thaupunkt - «- +- 10,3" R. |+- 12,0 "Me + 120° R. | Bodeuwäürme 138° R, 92 pCt. 71 pCt. 914 pCt. Ausdüustuug 0,039 Rb, halbheiter. beiter, reguig, Niedersechlag 0,0 19 é Rk. Wind wW. S&W. SW. Würmewechsel 4-17 1° Wolke s -- W clit v ats kenzug SW. + 11.0 6
Tagesmittel: 332,10" Par. + 13,6° R... +4 11,4° R... 86 pci. SW,
Luftwärme -
Dunstsättiguog
Königliche Schauspiele.
Freitag, 6, Aug. Jm Schauspielhause : Die Stieftocbter, Lustspiel in 4 Abth., vom Verfasser von Lúge und Wahrheit, Hierauf: Humoristische Studien, Schwank in 2 Abthl, von C. Lebrün. :
: Sonnabend, 7. Aug. Jm Opernhause, Zum erstenmale L Hans A, Oper in 3 Abth., nach Deinhardskein, von “ QUeder, U ; A. Lork (A j ? D R ; eue von A. Lorking, Tanz von Hoguet, (Dlle. Grünbaum: Cordula.)
Sonntag, 8. Aug. Jm Opernhause. Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth, (Dlle, Grünbaum : Hannchen). Hierauf, auf Begehren: Robert und Bertrand, pentomimisches Billet in 2 Abth., von Hoguet, j
Königsstädtisches Theater.
Freitag, 6. Aug. Die eifersuchtige Frau. Lustspiel in 2 Af ten, von Koßebue, Hierauf: Sieben Mädchen in Uniform. Vaudeville in 1 Aft, von L, Angely.
Sonnabend, 7. Aug. (Vierunddreißigste Jtaliänische Opern- Vorstellung.) Lucia di Lammermoor, Opera in 3 Atti. PÞPoe- sía del Sgr. Salvatore Cammarano, Musiíca del Maestro Gae tano Donizetti,
„Preije Der Plätze: Ein Plaß in der Orchester - Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. st. w.
Textbücher, in ZJtaliänischer und Deutscher S | S )er, „(tali ) V er Sprache, sind im Billet-Verkaufs-Büúreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr zu haben, ;
R Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen,
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret,
Allgemeiner Anzeiger für die
E . 4 [Die strenge Befolgung der hier genau beschricbe-| B C a n (ma h Ul 1g (1, nen Regeln und die richtige Wahl der Zeit für Evtital- Cg o
A : den Bau sichern vollständig denErfolg der Der Múllergeelle Christian Gottlob Baldauf- wel
i 30 lf, neuen Bedach ungsmethode, troß aller ver- cher im Jahre 1830 tin Rundewtese gewohnt, seit dem unglückten Versuche, die lediglich durch falsches 8, August 1830 verschollen ist, oder dessen unbekannie
Verfahren herbeigeführt stnd. Erben werden hiecdurch auf den Antrag des Vormun Wer auf eine wohlfeile, elegante und v or Nässe des seiner Kinder und seines Kurators ad terminum absolut \hüßende Dachbedekung Werth legt, Dein 16 Februar a. 1 hierselb# studire dieses, einen fast amtlichen Charakter tra- vorgeladen, widrigenfalls sie für todt erklärt und das ¡gende Buch. Ein ausführlicher Prospektus is? durch RYermögen an die bekanntken Erben gusgeantwortet alle Buchhandlungen gratis zu bezichen. werden wird. Braunschweig, Funi 1841. Marienwerder, dent 18. April 1841. L | Frtedrich Vieweg und Sohn. Adeli ches Patrimonialgericht Rundewtese. | — C : l M E. S, Mittler (Stechbahn Nr. 3) erschien Die Stettin - Kopenhagener Dampfschifffahrts V Ueber Gesellschaft sicht sich gendthigt, die Fahrten der A c L Deonting Maria zwischen Stettin und Kopenhagen Uebunge s nd Manvver einsiweilen einzustellen, um die nach den neuen Be : L m E, : änderungen si nicht genügend bewährende Schnel Ein Wort zur Orientirung und Verständigung über j diesen so wichtigen Gegenstand. | Broch, Preis 15 Sgr.
gen.
scriptionspreise nux 3; Sgr.
unabänderlich ein.
zur Unterzeichnung vorliegen.
erschien so chen im Verlage von F. Stuttgart , und ligkeit der Reisen einer Verbesserung zu unterwerfen |
Stettin, den 24, Fuli 1841. M Lm on.
Straße Nr. 161 nahe den Linden :
Bei C. L. Frißsche in Leipzig is so eben erschie- | nen und in allen Buchhandlungen - namentlich in der Stuhrschen, zu Berlin und Potsdam zu haben :|
Die Auswanderer nach Texas. |[Hislorisch-romantisches Gemälde aus der neuesten Zeit faßte, und dies war die Veranlassung, cine Art mu- |
Literarische Anzeigen. Im Verlage der Unterzeichneten ist ebe tal \chîenen und in Berlin vei G H. S ch è rp A ter den Linden 23, im Jagorschen Hause, vorräthig: | Der Bau der flachen Dächer unter Benußung des Lehms, | der Lehmplatten, der verschiedenen Mastic-Comp9- sitionen, der Harzplatten, der Pappe, des Asphalts, der künstlichen Erdharze und des Oel-Cements. Mit den dazu gehörigen Holzeonstructionen und Kostenberechnungen und einem Anhange úber die Asphalt-Pflasterungen,. Ein Handbuch für Baumeister und Bauherren nach den neuesten Erfahrungen bearbeitet van E Ta b ú nial. Preuß. Baurath, Lehrer an der a gemeinen Kbniok Vie Bs dem Gewerbe-Fnstitute zu Berlin. Gr. 8. mit Kupf., Velinp. geh. Preis 1 Thlr. 20 Sgr. Die eríte Auflage dieser für das praktische Bau- wesen hochwichtigen Schrift (über den Bau der Dornschen Lehmdächer) wurde von den hô ch- sen Behörden den Baubeamten desPreu- ßishen Staats amtkich empfohlen, Die neue Auflage is ein vollständiges Lehrbuch diescs|3 Bde. wichtigen Zweiges der Bautvissenschaften geworden,
| | Für Leseztrkel und Leihbibliotheken, | |
oder 75 Sgr.
H E M Bellani,
„Das Leben ist ein Andres, als die Theorie, — gen N Die Wahrheit anders als der Wahn.“ auch auf 3 Bände. 8ro, Preis: 4 Thlr, 15 Sgr. ließe.
das freie geniale 0 gleiche Art in den
Run e Mee is, „çm Verlage des Unterzei en erschei h | isse ; schende elegant e und O wos Bete Ta fen Aufschlüsse Uber dos Leven v Ç. 4 Gef ch id Ee Sentenzen/, Kritiken, Z : er denkwürdigsten Erfindungen Fede Seite bietet dem F von der ältesten bis zur neuesten Zeit. î N Erb u ch zum Selbsitunterricht für alle Stände.
on teeibung sagen läßt, Dr. Emil Ferd. Vogel.
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preis n ur 15 Thlr, hun wird;
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U alo s A | D S S - Mozart. in eleganten Umschlag geheftet, kostet zum : 7 ns Mit Erscheinen der 5) Gedanken über Opernterte 8ten Lieferung erlischt der Subscriptionspreis und Bemerkungen. i tritt dafür der Ladenpreis von 5 Sgr, pro Lieferung ron von ***,
Die erste Lieferung is bereits erschienen allen Buchhandlungen vorräthig, in Bevrlin in der aus Beethoven's Leben. Enslin schen Buchhandlung (Ferd. Müller), kunst, von Breite Strafe Nr. 23, in Küstrin in derselben und 15) Anekdoten. in Stargard bei Ferd. Müller, woselbst auch von Hoffmann. ausführliche Prospekte mit Fuhaltsverzeichniß un-| entgeltlich zu haben sind und Subscriptionslisten
I E Dheile if Leiptig.
Sur Freunde der Sontutir u R Ae in zart’'s Requiem. ¡tuttgar | 1 allen Buchhandlungen vor- 11) Naumann's Kindheit. 12) râthig, in Berlin bei Wilh. Logier, Friedrichs- brief, von Hoffmann.
Großes Vokal- und Junskrumental-Konzert. ter Gluck, von Hofmann. Eine musikalische Anthologie. [linger’s, von Wakenroder. Erstes Haupt tük. 18) Ueber
y Herausgegeben von E. Ortle pp. | : Preis jedes Bändchens, elegant geheftet, 24 Kr. Rhein. Von Zedlig.
Bisher vermißte man gänzlich ein Werk, welches j; | das Juteressanteste aus dem ganzen Gebiete der Ton- fs: funf in geistreich unterhaltender Weise zusammen-
von /sikalisches Universalbuch zu liefern, welches mit Ver-| Meisen en bio L. Rellstab. A [meidung aller trocknen Belehrungen oder Erklärun- f ua v A v6) 8) Wirkungen der Musik, 9) Berg- Element der herrlichen Kunst |linger's Leben, von Wadenroder (Schluß). 10) Noch Darstellungen walten Der Fynhalt dieser neuen mu [terhaltungs-Bibliothek besteht daher nur aus genen, oft klassischen Aufsäßzen, bespricht dic größten [musikalischen Erschejnungen , giebt die merkwürdig- | roßer Künstler, ab- [wechselnd mit humoristischen Stoffen , geistvollen Anekdoten , Briefen 2c. 2c. [Es war unser Zweck, hier das Beste zu geben, was je über Musik geschrieben worden ist, reund der Tonkunst die in: êeressanteste Unterhaltung; der Reichthum an Ma- terial is so groß und wichtig, daß sich ohne Ueber- daß kein Musiker und Dilet- Lektüre entbehren R Big d n ma 5) E Eh | urce ehr ann, wie am besten die fol- Schillerformat (96 Bog.) Subscriptions- (gende Uebersicht des Fnhaltes einiger Bände nv
t |
Preußischen
Das Werk erscheint in 12 monatlichen Lieferun- |
Fnhalt des ersien Bändchens, | 2) Sprach- 3) Anekdoten. 4) Konzert-Ankündigung. er Opern 6) Miscellen und 7) Schreiben Mozart’s an den Ba- v D Mustifalische Verkehrtheit. 9) Mu- “_\sikalische Kuriosität, von Wendt. 10) Anekdoten. und in 11) Kreisleriana, von Hoffmann. 12) Bruchstücke : 13) Die Wunder der Ton Wackenroder. 414) Riesenbaßgeigen. 16) Brief des Barons Walborn,
Subh- [reinigung.
_ Fnhalt des vierten Bändchens
1) Carl Maria v. Weber, von L. Rellstab. 2) Ane [doten. 3) Einige Briefe von C. M. v, Weber. 4) Miscelle, 5) Die Virtuosin, von E. Octilepy. 6) Mendelssohn-Bartholdy. 7) Anekdoten. 8) Musik. Von F. P. Fe. Richter. N Noch etwas Úber Mo- 10) Adelaide, von E. Ortlepy. Ó Foh. Kreisler's Lehr- i 13) Anécktdoten. 14) J. J- 15) Wie man sonst komponirte. 16) Rit- 17) Leben Joseph Berg
|Frohberger.
das Alter der Musik. 19) Beethoven's Todtenfeier.
| Fnhalt des fünften Bändchens.
1) Aus dem Leben der Sängerin Mara, von Roch-
2) Anekdoten. 3) Ueber die große Orgel in von Mundt. 4) Wirkung dev Musik auf
5) Drei Blätter aus dem Tagebuche eines
6) Spontini. 7) Ueber
Freiburg - Kranke.
etwas Über Mozart’s Requiem. 11) Etwas Über Gluck. 12) Der Musikfeind, von Hvffmann. 13) Anekdoten, 14) Biographie von Auber. 15) Die Flôte. 16) Kunstreise-Paß von Sapphir. Fnhalt des ahten Bändchens.
O Erster Ausflug cines Virtuosen - von Rochlih. 2) Anekdoten. 3) Vorrede zu Guhr's Schule des Paganinischen Violinspiels. 4) Miscellen. 5), Das Miserere in Rom. 6) Paganini’s Kunst, die Violine zu spielen. 7) Göthe über die Musik. 8) Licht- [und Schattenpunkte, von Weisflog. 9) Ries „ kurz charakterisirt. 10) Das musikalische Jahrhundert, von Herloßsohn. ¡6 Zwei kleinere Piecen. 42) Pa- anini in Rom. 135 Amolly und Ceduro, von Weis- 125 tee L Ri und Rie O P: 5) 1 Triller, von Hâjer. 16) Muzio Cle= menti, 17) Miscellen. ¿d f PR
sifalischen Un- gedic-
56 de. =,;
Preußische Stag
5nhaléft. Amtl. Nachr.
Landtags - Angelegenhe(ten- Düsseldorf. Angelegenheit dec Pr beunruhigende Gerüchte über die Tou- ua Paris, N ehläne des Finanz-Ministers. Die bele bouser bahnen nach Versailles. — Der „„Commerce‘/ gegen das S L des Débats‘/. — Vermischtes. — Brief aus Parts. Se Finanz-Minister und seine Pläne; die Eisenbahnen nach Rersailles; das Journal des Débals" über Spamen) Großbritauieu und Jrlaud. London. Genesung des Herzogs von Brabant. — Seidenweber-Arbeit. — Nachr. aus Australien.
Niederlande. Amüerdam. Plan zur Konvertirung der todten
Schuld. L oa
ien. Brüssel. Gewerbe-Ausstellung. :
D Teaied, len, Plóyliche Wiederabretse der Herzogin vot Berry. — Die neuen! Militair-Brücken des Herrn von Birago..
Schweiz. Basel, Antrag des Kantons
Zränziigaten. i j Syaätsen, Madrid. Gährung unter den Truppen. Ostindien. Abgang von Verstärkungen nah China. —
ba. 27
Pottinger's
Ernennung. — Erbitterung des Kaisers von China. — Verwtrcung
im Pendschab. — Einnahme eines Forts 1n Afghanistan. — Feind scligkeit der Nepalesen. — Vermischtes.
China. Kaiserl. Edikte in Betreff der erlittenen
Die Eisen-Judustrie in Frankreich während des Jahres 1839.
Niederlagen.
E HAIRE A VET L EBL S RTRE M R E S D NAA T
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages.
Ste. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Allerhöchstihrem Residenten in Krakau, Legations-Rath von Hartmann, den Rothen Adler-Orden_ dritter Klasse mit der Schleife, dem Königl. Niederländischen Schiffs - Capitain J. D. Nordlohne zu Delföshaven den Klasse, so wie dem Grânz- Aufseher Richter zu Wittenberg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen z ferner
Den Pfarr-Dechanten und Professor Kellermann und den Gymnasial-Direktor Nadermann zu Wirklichen Domherren an der Kathedral- Kirche zu Múnster zu ernennen; und /
Dem Konsistorial-Secretair S elohff in Königsberg in Or. den Charafter eines Rechnungs-Raths beizulegen,
T OET
— — E —— T ————————————————
Landtags - Angelegenheiten.
R T
Rhein - Provinz.
Düsseldorf, 19, Juli.
und Genehmigung der Adresse, Allerhöchsten
die Aufhebung der
Kabinets-Ordre vom 6. Mâärz 1821 nebsk den darauf bezüglichen |
Verordnungen und Reskripten betreffend, trágt der Referent des Aten Ausschusses den Bericht úber die die Angelegenheiten der Presse berührenden Anträge vor. Der Wichtigkelt des Gegen- {tandes wegen und bei dem Interesse, welches derselbe allseitig für sich in Anspruch nimmt, wird es nothig seyn, wenigstens den Haupt-Antrag, an welchen die übrigen sich in ihrer Tendenz gro- ßentheils anschließen, im Auszuge folgen zu lassen.
Derselbe bezweckt nämlich: 1) die unverfkürzte | Berdffentlichung der Verhandlungen des Landtags; 2) die an- sändige freie Besprechung dieser Verhandlungen, so wie aller in: neren Landes-Angelegenheiten in dentlichen Blättern, und 3) die Erlangung eines Strafgeseßes, das die Stelle der heutigen Pra- ventiv-Geseßgebung in Preßsachen einnehme. Es wird dabei die Ueberzeugung gehegt, daß diese Wünsche als die der Gesammtheit anerfannt und daß durch deren Niederlegung an den Stufen des Ihrones eine hohe
und ernste Pflicht einem hochherzigen Mo- narchen gegenüber werde erfüllt werden,
für die Anforderungen 6 die Bitten seiner Unterthanen. Die erste dieser Bitten, die Ver- óffentlichung der Landtags-Verhandlungen, ist durch die Königliche Gnade aus Allerhöchst eigener Bewegung bereits erfüllt. Das darauf Erfolgte bei den andern Landtagen der Monarchie dürfte nicht úberall und vollständig befriedigt haben; darum sagen wir: „unver: fürzte und tägliche Veröffentlichung der Verhandlungen“, und pflichten diesem so allgemein ausgesprochenen Wunsche um so lieber bei, als sich daraus eine Theilnahme an den vaterländischen Jnteressen zu erkennen giebt, die in eben dem Maße erfreulich isk, als die seitherige Theil: nahmlosigkeit betrübend war. Wird diese doch alsbald zur Apa- thie, vor welcher der Patriotismus entweicht, der die Pulsader des S taatslebens is und die Ehrfurcht vor der Geseßlichkeit aufs recht erhält. Aeußere und innere Erscheinungen, wovon nur eine im Morgenroth \{hbner Hoffnungen erglänzte, haben eine Erre-
ung und Wiederbelebun hervorgebracht, denen die Nahrung und leitung zu gutem Zwecke, zur Liebe für König und Vaterland nicht versagt werden möge! Werden im Widerspruch mit unse- rem volfsthümlichen Gerichts - Verfahren und den parlamentari: S Verhandlungen aller unserer súdlichen, westlichen und ndörd- ichen Nachbarn die diesseitigen Landtage bei verschlossenen Thüren abgehalten, \o entsteht daraus das Bedürfniß der vollständigsten Erfúllung dieser ersten Bitte, wenn das ständische Element bei dem Volke nicht in den unverdientesten Verruf kommen und dessen gute Wirksamkeit nicht verdächtigt werden soll. Je mehr Oef- fentlichkeit der Verwaltung des Landes gegeben wird, je fester begründet sich das Vertrauen zur Regierung, und je schwerer wird es den Uebelwollenden, Uber die Zustände des Landes sowohl nach oben als nah unten hin Täuschungen uud Jrrthú- mer zu verbreiten. — Die beiden anderen Bitten, mit dem rech- ten, unverblümten Namen genannt , umfassen nichts mehr und nichts minderes, als die fúr den Furchtsamen 0 \chreckliche Pre f- freiheit, Seit Erfindung der Buchdrukerkunst bis auf diesen
Berlin,
Bericht über die |
Tessin in Bezug auf setne |
Rothen Adler - Orden vierter |
(Rhein. Bl.) Nach Verlesung |
und tägliche
der ein offenes Auge hat | der Gegenwart und ein offenes Herz fur |
Allgemeine
Tteu
Sonnabend den
(T H E eft! ou T S C E
Tag hat die Freiheit der Presse nichk aufgehört, ein anhängiger und unentschiedener Prozeß zu seyn. Der zuerst klagende Theil war die Geisilichkeit, mit welcher die weltlichen Regierungen bald gemeinschaftliche Sache machten. Die Freunde des Lichts und der Wahrheit sind die Feinde des Preßzwanges, o wie die Feinde des Lichts und der Wahrheit die Freunde des Preßzwanges sind. Wer überall Recht thut, heut Niemand und auch die Presse | nicht, Die Werke der Finsterniß scheuen das Sonnenlicht und
noch mehr die Presse. Die Presse hat in Dezennien die Wissen-
schaften und die Civilisation zu einer Höhe gefördert, wo ohne sie
Jahrhunderte nicht zureichend gewesen seyn wúrden, das Gleiche zu vollbringen. Und doch wird dieser hohen Wohlthäterin so viel: fach Zaum und Gebiß angelegt, und wahrlich nicht ohne Noth. Bei ihr, wie áberall anders, is es zutreffend, zu sagen : die Extreme berühren sich; je größer der Nußen bei richtiger Anwendung, je unermeßlicher der Schaden beim Mißbrauch. sen Mißbrauch zu verhúten, ist das Recht und“ die Pflicht der Staats-Regierungen, Nicht hierúber, sondern nur úber die Mittel der Abdhúlfe und Vermeidung des Uebels kön- nen Zweifel obwaltend seyn. Die kirchliche Aufsicht úber die Buchdruerei trat bereits 1479 ein. Die weltliche Macht folgte dem Beispiel späterhin auch, denn es enthielt der Reichs-Abschied von 1524 {hon Bücher-Verbote. Zn demjenigen von 1530 wurde strengere Aufsicht úber die Druckereien angeordnet; dies war der Anfang der Censur, die fortgelebt und sich ausgebildet hat in den Deutschen Reichslanden, dergestalt, daß man sagen fann, sie sey in Deutschland von jeher reichsgrundsäklich gewesen. edoch wurde sie nach den verschiedenartigslen Grundsäßen ausge- bt, und seßen uns jeßt noch oft die Milde und Nach- ficht in Erskfaunen, wenn man aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Schriften eines Leisewibß, Schu- bart und so vieler Anderen liest, die in unseren Tagen das Jm: primatur vielfach nicht erlangt haben würden. Dagegen sehen wir in England alle Censur bereits seit 147 Jahren abgeschasst und vollkommene Preßfreiheit an die Stelle getreten. Jn den MNie- derlanden und der Schweiz ist fast keine S pur von Censur oder Preßzwang jemals nachweislich gewesen, Jn Dânemark ist sie seit 70 Jahren geseßlich aufgehoben. Daß in allen diesen Lan- dern die Preßfreiheit oder die Abwesenheit der Censur feine Uebel hervorgebracht oder das Wohlseyn des Volks gestört hat, ist eine beachtenswerthe Thatsache. brâuche auf anderen Wegen als durch die Censur abgeleitet wor- den. Unverkennbar sind Zunftzwang und Preßzwang aus der glei: chen Jdeenrichtung entsprossen, aus der Fu rcht vor dem Miß- brauche. Bei beiden liegt auch das Bevormundschafcungs-S ystem zum Grunde, und hieraus is hinwiederum das Präâventiv-Prin- zip entsprungen, d. h., es wird den Unmúndigen im Voraus das verlezende Jnsktrument aus dem Gege Repressivmittel, wo hinterher gestraft oder durch Schaden klug gemacht wird. Jenes hemmt die freie Entwickelung, dieses erleich- tert sie. Wer verhindert wird, mit Gefährlichem umzugehen, der lernt nicht seinen Gebrauch und mißbraucht es 3
gewiß in den ihm sparsam vorkommenden Gelegenheiten. Wo immer
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das Bevor- mundschafts-System verlassen worden und Freiheit, als Ordnungs- Resultat, an die Stelle getreten ist, da sind überall die Fort- schritte in der Verbesserung der Zuskände groß und rasch gewe- n Die Gewerbe-Freiheit, deren die Rhein-Provinz zum gr0- ßeren Theil schon seit fast einem halben Jahrhundert theilhaftig geworden, ist dessen ein laut redender Zeuge! S Der Herr Antragsteller fährt fort: Wenn er sein ständisches Recht dazu benuße, den verehrten Mitständen des óten Landtages diese Wünsche zur Prúfung und Würdigung vorzulegen, so thue er es mit der tiefgefühlten Ueberzeugung, für die Rhein-Provinz eine Gabe zu erbitten, die sie verdient und nach dem längst er- langten Grade ihrer Múndigkeit in Anspruch zu nehmen berech- tigt sey. Aber indem er Preßfreiheit fordere, 0 solle damit fei- | nesweges dasjenige gemeint seyn, was so vielfach unsern Ekel und | Abscheu erweckt, wobei Mißbrauch die Regel und guter Gebrauch | die Ausnahme is, Er entwickelt seine Auffassung: Er will, daß
wie es noch immer der Fall is, und wo-
nicht ausgeschlossen sey, umer 1 dn lassische Jnkonsequenz erscheint.
bei der innerliche Widerspruch als {? — Gott bewahre! darauf fommt es bei den Censoren nicht an. Gott ein Amt giebt u. s. Vorsichts - Maßregeln, welche Presse nothwendig macht, gestatten. der Censur für alle kleinen die mit dem wahrhaftigen Namen ihres 1 schrieben sind. Der Oruer is mit seinem Leibe und Vermogen verantwortlich fúr die Echtheit der Unterschrift ; unterliegt der wo sie stattfindet.
Kopfes werden bevormundet. Von größeren Köpfen, ohne Zweife
Er will, daß die Censur fortdaure ten Autor herkommen, oder die anonym oder pseudonym erschei: nen. Der Drucker vertritt mit seinem Leibe und Vermögen die Civil-Klage. Eine größere Preßfreiheit fordern, verständigz er selbst wúrde nicht mehr bewilligen. fordere, sey dergestalt auf wohl keine Staats - Regierung, w j ) ( hat, es zu verweigern ber sich gewinnen möchte. Es könne wohl gedacht werden: Fortdauer von Zunftwesen neben der Preßfreiheit, weil das Kopfgewerbe cine höhere Potenzirung, eine Gleichstellung mit den alten sieben freien Künsten in Anspruch nehmen könnte; aber Fortdauer der Unfreiheit der Presse neben der Gewerbefreiheit sey eine Sünde wider den heiligen Geist. Er rede von befugten und unbefugten Autoren. Dies verstehe
Was er aber
hin, auch in der Gewerbefrciheit, an irgend eine Bedingung fnüpfe, die nah der Maßgabe des Fachs leichter oder s{hwerer zu erfüllen sey. Die Maurer-, Zimmer- und Baumeister haben verskändiger- weise Bedingungen zu erfúllen, wovon die meisten anderen Ge- werbe befreit seyen, Ausländer z. B, sollen das Recht der Censur:
‘» Ayvheite ‘Arme Beinen i frei; diejenigen des | Die Arbeiten von Armen und Beinen sind frei; diejenig | j 0 i i ie A y ; stellt werden, und sollte cin Zweifel sich erheben, so würde Jhr Aus-
Nugust
UETET P s
Es sind demnach daselbst die Miß- |
gethan, inm Gegensaß der |
| das FJFmprimatur zu
das Gewerbe der Presse von der allgemeinen Freiheit der Gewerbe |
Wem | w. — Er will diejenigen besonderen | die Alles Úberbietende Kraft der | Ex will die Befreiung von | und großen Schriften und Aufsàbe, | ihres befugten Autors unter: |
hält er für un- |
Recht und Billigkeit begrundet, daß | welche Gewerbe-Freiheit zuerkannt |
er dahin, daß er die Ausúbung eines verliehenen Rechts immer- |
| schlusses vom 20, September selbigen Fahres und auf
| Gegenstände
s-Zeitung.
Befreiung nicht in Anspruch nehmen dürfen, weil cs zunächst am Preußischen Staatsbürgerthum anklebig seyn soll. Weitere Merk- male der Befähigung ausfindig zu machen, sey den Räthen zu überlassen, welche das Repressiv-Preßgesez auf Allerhöchsten Be- fehl und verfassungsmäßig in Vorschlag zu bringen haben werden. Es wolle damit nicht gemeint seyn, daß dieses Repressiv - Gescb durch eine ungebührliche Strenge die Ausúbung einer gescmäßi- gen Freiheit hemmez es möge diese vielmehr vollauf walten, aber nur ihr Mißbrauch und die Kränfung der Ehre und Interessen der Personen bestraft werden. Die Bestrafungsfälle werden aber je seltener vorkommen, je mehr auf diesem Wege jene S chreib- seligkeit, die unter der Maske der Anonymität und Pseudonymität die Welt durchschleicht, in verdiente Kaduzität gerathen und alle Beachtung verlieren wird.
12e Stel hochverehrten Stände-Versammlung wolle es daher ge- fallen, bei Sr. Majestät die unterthänizsten Bitten vorzukragen : erstlich dem Lande die unverkürzte und tägliche Veröffentlichung der Verhandlungen des Landtages, zweitens die anständige freie Besprechung dieser Verhandlungen, so wie aller innern Landes- Angelegenheiten, in öffentlichen Blättern zu gestatten, und drittens den Preußischen Rheinlanden in der angegebenen Weise Preß- reif eit und dafúr ein Strafgeseß Allergnädigst zu verleihen, das die Stelle der heutigen Prâventiv-Geseßgebung einnehme. Die úbri- gen Antrage seßen dem Gesuche nur noch die offentlichen Ver- handlungen des Landtag's hinzu, worauf der Bericht jedoch nicht weiter zurúck zu kommen für nöthig erachtet hat. Der Bericht- erstatter bemerkte, daß, da der erste Punkt des Antrages durch die von Sr. Majestät dem Könige aus Allerhbchsteigener Bewe- gung zugestandene Befugniß der MVerdbffentlichung der Landtags- PBerhandlungen bereits seine Erledigung gefunden, {0 habe sich der Ausschuß nur mit der Erdrteruug der beiden leßteren Bitten zu befassen, und fuhr daher fort:
„Was zuerst die freie Besprechung unserer Verhandlungen #9- wohl als der inneren Lagndes-Angelegenhetten in dentlichen Blätlerir betrifft, so if diese allecdings durch die Fastzuction vom 18. Oktober 1819 schr beschränkt. Diese auf den G-und des Bundestags - Be-
ck die Dauer von fünf Fahren erlassene Allerhöchste Fnsicuction regulict das ganze Censurwesen in dem Preußischen Staate. Die späteren Kabinets- Ordren vom 28, Dezember 1824, 19. Februar 1834, 29. August 1835 und vom 6. August 1837, indem sie sich alle auf obige Junstruction bezichen, verfügen nur noch cinige neue Beschränkungen - mildern aber keine dec schon verfügten beschränkenden Bestimmungen. Die Censur scht untec der Aufficht der Ober Präsidenten und der hdhe ren Leitung des Ober-Censur-Kollegiums in Beclin ; sie erstreckt sich auf alle im Lande herauskommenden oder aus dem Auslande einge führten Schriften ohne Ausnahme, und obgleich in dem Artikel 2 ausdrüccklih gesagt ist, „daß die Censur feine ernsthafte und beschei- dene Untersuchung der Wahrheit hindern / noch den Schriftstellern ungebührlichen Zwang anlegen, noch den fceien Verkehr des Buch- handels hemmen solle//, so unterwirft dennoch derselbe Artikel so viele der skrengen Aufsicht der Censur, daß es thr fast zur Pflicht gemacht i und fedenfalls ihrem E-messen anheim gestellt wird, jede noch so bescheidene Besprechung in- und ausländischer An- gelegenheiten zu unterdrücken. Hierzu muß sie auch um #0 cher ver= leitet werden, als es in der Tendenz jedec mit der Ausführung von Präventiv-Masßregeln beauftragten Behörde licgt, stets weiter zu ge- hen, als es die Absicht des Gejchgebers ist, und aus Besorgniß des Mißbrauches selbs den erlauben (Bebrauch zu vereiteln.
Fhr Ausschuß glaubt sich hier jeder weitläufigen Auscinander- sceßuñg der Vor- und Nachtheile der Censur um fo mehr enthalten zu kdnnen, als dieses bereits auf cine ganz ershdpfende und unwider- legliche Art in dem Jhnen bekannten Antrage an dic Ostpreußische
3 Er begnügt sich also, dem wört-
Stände-Versammlung geschehen ist. lichen Fnhalte dies Antrages sich anzuschließen, und sgt nur noch die Bemerkung hinzu, daß - nebst allen dort angegebenen Gebrechen, ih auch in der Ausführung der Censur Vorschriften ein unvermeid- licher Mangel an Einfdrmigfkeit in den verschiedenen Provinzen und Regierungs-Bezirkeu herausstellen muß, indem es von der persönlichen Ansicht und der Aengiilichkeit jedes einzelnen Censors abhängig bleibt, gewähren oder zu verweigern. N
Diese Vorwürfe treffen úbrigens nicht dic Preußische Censur al- lein, und man darf wohl annehmen - daß alle aufgeklärten Regie- rungen heute die Mangelhaftigkeit dieser Jnstitution einschen und sie nur noch als cin nothwendiges Uebel, zur Vermeidung größeren Unfuges/, beibehalten. Der Ruben , den cine freie und anständige Publizität der Regierung selb gewährt, kann nicht in Abrede ge- chuß ihn durch den Jnhalt der hdchs| merkwürdigen Kabinets- Or- der vom 20. Februar 1804 für bescitigt halten, in welcher Se. Ma- jestät der Hdchsiselige Kdnig einer \folchen Publizität das Wort reden und erklären, daß sie auf alle Weise gefördert und geschüßt werden mbisse. Es tritt auch in dem Leben der Völker , so wie in dem des einzelnen Menschen, die Zeit ein, wo die Fesseln einer zu langen Yormundschaft unerträglich werden, wo nach Selbsiständigkeit ge- strebt wird, und wo Jeder feine Handlungen selbs verantworten will.
die Unechtheit | Alsdann hat die Censur au3gelebt; da, wo sie noch fortbesteht, wird
Le be Gn schadet der Civil- Klage, | fe al GELLS : j Strafe der Fälschung, unbeschadet der M A l | fentlich gesagt wird, und das Beispiel benachbarter Länder lehrt uns-daß- 8A |
nen und großen Schtuiften und Aufsáße, die von einem unbefug- |
sie als ein gehässiger Zwang betrachtet, der zu schreiben verbietet, was df-
wenn sie endlich durch Zeitereignisse gänzlich vernichtet wird, ein Zustand der zügellosen Preßfrechhett eintritt, welchem alsdann fast keine Abhülfe mehr zu bringen if. Der Weisheit des Gesehgebers liegt es ob, cinem solchen für den Staat und die Gesellschaft gleich drohenden Unheil bei Zeiten vorzubeugen. So oft das unaufhaltsame Fort- schreiten der Zeit ein neues, wichtiges Fnteresse entwickelt oder cin neues Bedürfniß herausstellt , für welches die bestehende Geseßge- bung feine hinreichenden Bestimmungen enthält, müssen neue Ge- seße diesen neuen Zustand der Gesellschaft reguliren. Ein solcher Fall tritt vollkommen hier cin. Der freie Gebrauch der Presse zur RYerdffentlichung der Gedanken und zur Förderung des Guten und Rüßtlichen is zu einem unverkennbaren Bedürfnisse geworden ; ebet so unverkennbar if aber auch der gefährliche Mißbrauch,- welcher von der ganz frei gegebenen Presse gemacht werden kann, und soit der Geseßgeber berufen, die Gränze zwischen legitimem Gebrauch und Mißbrauch zu ziehen, den ersten zu shühßen und den zweiten mit Strafen zu belegen. Auf diesc Weise sind alle hetes Gese “A bungen entstanden, und iúngst noch das Eisenbahn: C esch. M Es nicht, daß ein solcher Preß-Codex , der alle vorläufige E Ee, heben, die Presse frei geben und nur ihre Vergehen trt pp Sidi unmöglich abzufassen sey. Die Aufgabe mag allerdings nicht ganz Let
zu lôsen seyn;
der erste Versuch, der gemacht werden wird, mag viel» leicht schr unvollkommen clliben! Dem Geseygeber aber, dex sich zu