1841 / 224 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Zucker - Fabricatiott.

C. 6. Auf die verschiedenen im Jnteresse der inländischen industrie úberhaupt und der Rúben-Zuer-Fabrication insbeson- dere ausgesprochenen Wünsche, geben Wir Unseren getreuen Stän- den Folgendes zu erkennen:

Zu 1. Wir haben Uns bereits veranlaßt gefunden, den Handels - Vertrag mit dem Königreich der Niederlande vom 21. Januar 1839, imgleichen die mit den freien Hansestädten Ham- burg und Bremen wegen gegenseitiger Verkehrs - Erleichterungen, resp. unterm 12, Dezember 1839 und 4. Juli 1840 geschlossenen Uebereinfünfte nur unter angemessenen, auch die Besteuerung des ausländischen Zuckers betreffenden Modifikationen zu erneuern, und dieserhalb Eröffnungen an die Negierungen der gedachten Staaten gelangen lassen. Der hierauf gerichtete Antrag Unserer getreuen Stände hat hierdurch seine Erledigung gefunden.

Zu 2. und 3. Ueber die Frage wegen Abänderung der auf dem ausländischen Zuker gegenwärtig ruhenden Zollsäße, so wie Über den Zeitpunkt, von welchem ab eine solche Aenderung anzu- ordnen seyn möchte, sind Unterhandlungen unter allen zum Zoll- verein verbundenen Staaten eingeleitet, bei denen Wir Unserer-

seits auf ein der inländischen Zuker- Fabrikation günstiges Resul tat hinzuwirken suchen werden.

Zu 4. Die Beskeuerung des Rúbenzukers ist bereits Gegen stand gemeinsamer Berathung und Vereinbarung unter den Zoll- vereins - Regierungen gewesen, und das Resultat dieser Verein- barung wird zu seiner Zeit zur öffentlichen Kunde gelangen.

Zu 5. Mit der Aeußerung, daß die von einigen Seiten be antragte Feststellung der Eingangs -Zollsäße auf einen mehr als dreijährigen Zeitraum bedenklich erscheine, sind Wir um so mehr einverstanden, als sich die geseßliche Bestimmung, nach welcher der Zoll-Tarif alle drei Jahre geprüft und berichtigt wird, bisher als zweckmáäßig bewährt hat.

Anlangend den Antrag wegen Einziehung des ständischen Beiraths bei Erneuerungen des Zolltarifs und anderen auf indireften Steuern bezüglichen Angelegenheiten , so behalten Uns vor, bei den dieserhalb stattfindenden Vorberathungen d Stimme der Provinz insoweit zu vernehmen, als es Uns in Hl! sicht auf provinzielle Jnteressen angemessen erscheint, und mit den durch den Zollverein herbeigeführten Verhältnissen verträglich ist.

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Was endlich die Anträge hinsichtlich einiger d bei welchen ständische Mitwirkung und Kontrolle eintritt, so geben Wir denselben Folgendes zu erkennen:

Landtags - Lokal.

D. 41. Da Unsere getreuen Stände einstimmig darauf anges tragen haben, daß die Summe von 6700 Rthlr., welche dieselben e - - e s zur würdigen Ausstattung des von des hochseligen Königs Y jestät dem Landtage zu seinen Bersammlungen geschenkten Hauses für nothwendig ansehen, nicht, wie im Landtags - Abschiede vom 17, Mai 1827 vorgeschrieben ist, von jedem Stande nach Ver- hältniß der ihm zustehenden Stimmen, sondern, weil es sich hier um die Einrichtung eines der ganzen Provinz gemeinsamen Ei- genthums handle, ohne Unterschied des Standes, nach der Be vólferung aufgebracht werde, {o genehmigen Wir hiermit, unter Bezeigung Unseres Beifalls über die auch bei dieser Gelegenheit von den Ständen bewährte Eintracht und Gesinnung, daß die gedachte Summe auf die Regierungs-Bezirke und Kreise nach der Bevölkerung vertheilt den Kreisständen aber die weitere Ber- theilung auf die Kommunen und einzelnen Besißungen úberlassen und unter der erforderlihen Aufsicht dem gemäß verwandt werde. /

Fúr die Zukunft behält es jedoch bei der wegen Aufbringung ähnlicher Kosten im Landtags - Abschiede vom 17ten Mai 1827. unter I. 1. g. enthaltenen Bestimmung sein Bewenden,

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für die Zwangsarbeits - Anstalt zu Groß - Salza.

D. 2) Die Neorganisation der Zwangsarbeits - Anstalt Zu Groß-Salza und die Entwerfung eines neuen Reglements für dieselbe ist bis zum Erscheinen der Geseße úber die Berpflichtung der Communen zur Aufnahme neu anziehender Personen und zur Armenpflege ausgeseßt worden, weil sich erst dadurch der Umfang und die Einrichtungen ergeben fönnen, die diesem Provinzial: Jnstitute künftig zu geben seyn werden. Da die Anstalt durch Unsere Regierung zu Magdeburg ordnungsmäßig verwaltet wird, die anderweite Einrichtung derselben auch zum Theil von der Er élärung der Altmark wegen ihres Beitritts zu dem Verbande ab- hängig bleibt, so erachten Wir es auch jeßt für angemessen, daß der Reorganisation der gedachten Anstalt, so wie der Entwerfung eines neuen Reglements bis zum Erscheinen der erwähnten Ge (eze Anstand gegeben werde, Den ständischen Deputirten bleibt jedoch unbenommen, sich von dem Zustande und der Berwaltung der Anstalt genau zu unterrichten und über Aenderungen ode! Berbesserungen die sie etwa wünschen möchten, mit der Regierung zu verhandeln, : N

Dem Antrage Unserer getreuen Stande:

die Altmark von dem Verbande mit der Anstalt zu Salza ganz:

lich auszuschließen, fbnnen Wir nicht willfahren, weil von Uns jenem Landestheile der Beitritt zu bem gedachten Verbande vorbehalten worden ist. Der Kommunal - Landtag der Altmark is jedoch bei Mittheilung der vopliegenden Denkschrift schon aufgefordert worden, seine Erfläapung über den Beitritt zu dem Verbande der Anstalt von Gpoß Salza zu beschleunigen.

Dem Beschlusse, daß die schon von dem vorigen Landtage gewöhlten Deputirten als solche bis zum nächsten Landtage beibe- halten werden möchten, wird die gewünschte Bestätigung hier- durch ertheilt, Die Gewährung des vom Landtage unterstüßten Antrags de: Abgeordneten der beiden Jerichowschen Kreise daß der Landarmen - Fonds dieser beiden Kreise, welcher bis jeßt bei der Regierung zu Magdeburg verwaltet worden ist, den benann- ten Kreisen zur eigenen Verwaltung úbergeben und denselben úber- lassen werde, fünftig für ihre Landarmen, die bis jeßt in die An- stalt von Groß Salza ausgenommez worden sind, anderweit selbs zu sorgen, wollen Wir von der Führung des Nachweises abhän: gig machen, daß diese Kreise durch anderweite Einrichtungen fúr diese Verpflegung ihrer Landarmen hinreichend gesorgt haben.

Feuer - Sozietät für das platte Land des Herzogthums Sachsen.

D, 3, Dem Antrage Unserer getreuen Stände gemäß ge- nehmigen Wir hiermit, daß zur Förderung der Angelegenheiten der Feuer - Sozietät des platten Landes, in der Zwischenzeit von einem Landtage zum anderen, ein von jedem Landtage neu zu er-

Reglement

wáählender aus 4 Mitgliedern bestehender ständischer Ausschuß be- |

? erde, welcher alle diejenigen auf die Feuer: Societät für E Land i He lagtbums Sachsen Bezug habenden Ge- schäfte zu besorgen hat, deren Erledigung der Bestimmung des Reglements vom 18, Februar 1838 zufolge, den zum Provinzial- Landtage versammelten Vertretern des platten Landes überlassen ist, Auch haben Wir gegen die von Unsern getreuen Ständen zu Mitgliedern des betreffenden ständischen Ausschusses resp. zu deren Stellvertretern, gewählten Personen nichts zu erinnern,

aufgestellten Plane

988 Freitisch - Fonds.

D. 4, Dem von Unseren getreuen Ständen ausgesprochenen Wunsche gemäß haben Wir dem Minister der geistlichen, Unter- richts- und Medizinal-Angelegenheiten die Anweisung ertheilt, die âlteren Aften über das Kollatur-Recht der aus Fundationen im Herzogthum Magdeburg, einschließlich des Saalkreises und der Grafschaft Mansfeld herrührenden Freitische bei der Universität Halle aufsuchen, und wenn dergleichen sich noch vorfinden sollten, dem Búrgermeisker Treuding in Groß-Salze, als erwählten

Meitaliede des Landtages zur Ermittelung der stattfindenden Ver-Y ( ges 3 ( |

hâltnisse mittheilen zu lassen.

Wir haben angeordnet, daß von demjenigen, was in Verfolg obiger Entschließungen weiter verfügt werden wird, dem Landtage bei seiner nächsten Zusammenkunft Nachricht ertheilt werde, und verbleiben Unsern getreuen Ständen in Gnaden gewogen.

Gegeben Sanssouci, den 6. August 1841, F

G) Stier Wilhelm ne Lon PECUSCi,

von Doe

Rother, Ll

von Nochow. sleben. von Ora U

von Ladenberg Werther, EiGhorn Stlber g.

ecitungs-Uachrichten.

Nusland.

A Ey Fran?tLreich.

Paris, 8. August, Gestern fand hier eine Versammlung der Chefs der angesehensten hiesigen Banquier-Häuser statt, die wie es heißt, Herrn Humann neue und vortheilhaftere Vorschläge ¿ur Uebernahme der Anleihe machen wollen,

Die Entwaffnung der Toulouser National - Garde geht, den leßten Nachrichten zufolge, auch ferner ruhig von satten, und sollte am 10, August beendigt seyn. Es herrschte die vollkommensle Ruhe. Herr Naulet, Gerant der „Emancipation“, ist bereits we- gen der gegen ihn erhobenen Beschuldigungen verhdrt worden.

Der General - Lieutenant St. Michel hat der Nedaktion des in Toulouse erscheinenden Blattes „Utilitaire“ folgendes Schrei- ben úbersandt:

„Mein Herr Redakteur! Jn der leßten Nummer ZJhres Blattes habe ich gelesen, daß Sie in Jhrem Büreau eine Sub- seription erdffnet haben, um mir einen Ehren:Degen zu überrei- chcn. Jch bitte Sie, dieser Subscription unverzüglich Einhalt zu thun, da ich den Gegenstand derselben nicht annehmen werde, denn mein einziger Ehrgeiz während meiner langen Laufbahn bestand darin, dem Könige und dem Varerlande mit Eifer zu dienen. Jch bitte Sie, dieses Schreiben in die nächste Nummer Jhres Blat- tes aufnehmen zu wollen. Genehmigen Sie u. s. w.

SouUldn, 3, Mle 1841

Der General: Lieutenant S t.

Briefen aus Bordeaux zufolge is der Präfekt der Gironde von Libourne dorthin zurückgekehrt. Die Ordnung war in der lekteren Stadt völlig wieder hergestellt.

Der Widerstand gegen die Ausführung der Volkszählung greift immer mehr um sich. Außer dem Arrondissements - Conseil hat auch das Munizipal-Conseil in Moissac den Maire aufgefor dert, daß er selbst uud nur mit Zuziehung des Controlleurs die zur Anfertigung des Verzeichnisses der Steuerpflichtigen nöthige Zählung vornehmen möge. Auch in Bordeaux, Dijon, Tours sind Kommissionen ernannt worden, um den Munizipal-Conseils Berichte úber die von Herrn Humann angeordnete Zahlung ab- zuftattcn,

ck= Paris, 8. August, Die Nachrichten aus Toulouse lau- ten fúr die Regierung sehr günstig. Micht nur die Entwaffnung der National - Garde geht, wie der Messager sagt, ohne den mindesten Widerstand vor sich, sondern auch diejenigen, welche den Aufstand organisirt zu haben angeklagt sind, unterwerfen sich nnn ohne Weiteres den gerichtlichen Untersuchungen, Wie ruhig sich aber die Bevölkerung bei denselben verhält, zeigte sich auf das auffallendste bei der Verhaftung der SGeranten der drei Sou Ea Sp Un P Ae, welche am meisten die Bevölkerung zum Widerstand aufgeregt hatten. Die Journalisten dieser genannten Blätter, denen die Rerhaftung eigends zuvor angekündigt worden roar, begaben sich in ein Café, welches auf dem bel-btesten Markte der Stadt liegt. Hier, im Angesichte des Volëes, dessen Beistand sie sicher zu seyn glaub- cen, hofften sie die gerichtlich gegen sie verhängten Maßregeln zu vereiteln; und in der That sahen sie sich auch bald von einer Masse Menschen umgeben, welche die Neugier zur Stelle getrie- ben hatte. Mittags aber sandte Herr Maurice Duval drei oder vier Polizei-Commissairs, welche die Verhaftung vollzogen, ohne vom Volke, das unbeweglich geblieben war, auch nur im mindesten gestört zu werden.

Da nun die Untersuchungen durchweg so ruhig abgehen, so findet man darin den Beweis fúr die Schwäche der entlassenen Behörden und tadelt mit Grund das Benehmen des alten Mu- nizipal-Raths. Es haben sich daher diejenigen geirrt, welche in den Ereignissen von Toulouse einen förmlichen Emancipations- Bersuch der Departements von der Central- Gewalt sahen. Es giebt in Frankreich keine Departemental- Stadt, in der eine Fa- milie lebte, die nicht einen ihrer Verwandten unter der Bevölke- Lung von Paris zählte. Diese besteht zur Hâlfte aus der soge- nännten beweglichen, d. h. aus Einwohnern, die täglich aus dêr Provinz fommen und wieder dahin zurückehren. Man kennt also Frankreich wenig, wenn man von einem gewissermaßen all- gemeinen Antagonismus redet, der zwischen Paris und den De- partements herrsche. Wie eigen, ja fast komisch ist es, wenn die legitimistische Presse sich jeßt ganz besonders und mit einer an- géblichen Liebe der Ausbildung derselben Munizipal - Verfassung annimmèt, die sie unter der Restauration mit allen Kräften be- fámpfte und fúr ein großes Ungluck für die Einheit des Staa- tes ausgab! i :

Die Rede des Herrn Ledru Rollin is wegen ihrer hohlen Phrasen und Gemeinpläße selbst von den meisten Oppositions- Blättern lächerlich gemacht worden, was um so auffallender war, als der Mann, der sie hielt, Garnier Pagès erseßen soll, einen Mann, der so taktvoll, klug, gemessen und so kenntnißreih war. Der Tadel kann die Wähler von Mans nur wentger treffen, da kein anderer Konkurrent, als Herr Ledru Rollin vorhanden war, und sie der Ehre wegen schon Garnier Pagées durch einen Mann erseßen mußten, der sich zu radikalen Grundsäßen bekenne. Er hatte sich vor kurzem noch zur Partei Barrot gehalten und wurde daher vom National fúr zu gemäßigt gehalten, als daß dieses Blatt seine Kandidatur besprochen hâtte. Da glaubte nun Herr Ledru Rollin durch seine radikalen Bekenntnisse sich die Billigung

dieses Blattes verschaffen zu müssen, und that es in einer Weise, die recht auffallend zeigte, wie wenig er den Mann erseßen könne, an dessen Stelle er in die Kammer treten soll.

Großbritanien und Irland.

London, 7. Aug. Ministeriellen Blättern zufolge, würde das Melbournesche Ministerium dem neuen Parlamente die be- absichtigten Handels-Reformen noch einmal vorlegen und ersk, sto- bald dieses sich ebenfalls dagegen ausgesprochen habe, seine Ent- lassung einreichen; die Königin werde dann Sir R. Peel berufen und, wenn dieser ihr später ähnliche Maßregeln vorlege, ihn wie- der entlassen und ihre jeßigen Minister von Neuem ans Ruder berufen, um jene Maßregeln durchzuführen; sollte das Unterhaus dann dieselben verwerfen, so föónne und músse zum zweitenmale zu einer Parlaments-Auflósung geschritten werden, weil eine solche Berweigerung der besagten Maßregeln als eine rein factidse Op- position gegen das Whig-Ministerium erscheinen wúrde, wenn Sir R. Peel doch so ziemlich dieselben Reformen hâtte vorschlagen wollen.

Die Morning Chronicle will behaupten, es sey eine bloße Machination der Spanischen Moderados, daß sie Schifse ihrer Nation mehrmals hinter einander mit Englischen in Kolli: sion gebracht, indem sie es nur darauf abgesehen hâtten, England in Spanien verhaßt zu machen.

Das Schiff „St. George“, Eigenthum der Herren Fletcher und Söhne zu Cower Schadwell, welches am 29, April von Lon- don nach New-Orleans fuhr, ist in der Nacht des 17. Juni an den Küsten von Florida nntergegangen. Von 2) darauf befind- lichen Personen konnten sich nur 3 retten. Schiff und Ladung werden auf 12,000 Pfd. St. geschäkßt. ;

& S D F 4 Deutsche Bundesstaaten. Darmstadt, 10, Aug. Gerern starb hier unser Finanz- Minister, Freiherr von Hofmann. Der Verstorbene war am 28, April 1/76 zu Nidda in der Provinz Ober: Hessen geboren, wo sein Vater als Amtmann angestellt war. 1827 wurde derselbe in den Freiherrnstand erhoben. Seit Grolmanns Tode war ex Prâsident des Staats-Raths, und 1837 erfolgte seine Beförderung zum Finanz-Minister. i

N (A

Detmold, 8. Aug. (Hannov. Z.) Der Erzbischof von Köln, Freiherr von Droske-Vischering, befindet sich seit einigen Ta- gen in dem benachbarten Bade Lippspringe. Bei der Unzugäng lichkeit von angemessenen Wohnungen am Badeorte selbst bewohnt der Erzbischof einen Hof in der Nâhe von Lippspringe, welcher „der Hödvelhof“ genannt wird. j

Frankfurt a. M., 5. Aug. Jn einer der leßten Sißun- gen unseres geseßgebenden Körpers wurde der Verlängerung der Zollvereins-Verträge auf den Zeitraum vom 1. Januar 1842 bis zum 31, Dez, 1853 die Zustimmung ertheilt. Jn derselben Siz- zung wurde der Antrag eines Mitglieds der Versammlung, den Senat zu ersuchen, zur Abhülfe des Nothstandes der Gewerbe, und um dem mißbrauchlichen Hereinbringen unbestellter, zum De- tail- Verkauf und Hausiren bestimmter Arbeiten zu steuern, Be stellzettel einzuführen 2c. abgelehnt.

Spalte 2) Zeile l5 der Staats - Ute 979, MmUB S Matt , 23, TSebruar 18232 Ed LS4E

Berichtigung. N 2253, 3

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D oriiner Bora eo Den 13. August 1841. Is 1 . ' Pr. Cour. |«ch Pyr, Cour. Brief.

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Engl, Russ. —-. Bras. 675. Columb. 205. Mex, 25%. Peru Petersbu rege, 6, Aug. Lond. 3 Met. 39. Hamb. B,

Poln. à Par. 300 F1. 68%, do. 500 F1. 73%. do, 200 Fl.

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Dresden 99 G, Hamburg, London, 7.

Leipzig-

Engl. Russ. 108.

Neue Anl. 20,

29% I 17%, Chili —,

Paris 410,

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 14. Aug. Jm Schauspielhause: Griseldis. (Fräul. Ch. von Hagn wird in der Rolle der Griseldis wieder auftreten.)

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 14. Aug. (Jltalienische Opern - Vorstellung.) Zum erstenmale: La prova di un? opera seria (Die Opernprobe). Opera busta in 2 Atti, Musíca del Maestro Francesco Gneeco.

Preise der Plàße: Ein Plab in der Orchester - Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. \. w.

Textbücher in Jtalienischer und Deutscher Sprache sind am Abend der Vorstellung bei der Kasse zu haben.

Der Anfang der Jtaliänischen Opern - Vorstellungen is um

halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet. Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

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Gedruckt in dex Deckerschen Geheimen Ober = Hofbuchdruckeret, Beilage

Beilage zur Allgemeinen

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"4 & * (S Großbritanien und Irland. : - " G6 Gier S -dett’s Ñ London, 7. Aug. Unter dem Vorstß Sir F- Burdett s Le am 2ten d. in Derby ein Diner zu Ehren der fonservativen F a gnt pa —_— - - Ÿ « 2 2 C2 (/ P Wor Mitglieder für Súd- Derbyshire statt. Als das Loy Sit Lovert Peel’s und der fon{rvativen Mitglieder des Unterhauses augae ? | UNAE 5 ines der Tory - Nit- bracht wurde, nahm der Graf von Lincoln, nes E 2e N : y a ¿ SRar i einell 4 aus: glieder des vorigen Parlaments, das Work, N ¿0s Verfahren mit N bea und: an atcidpet: Frit Si REGR/ N o: MFeridyr en u zusprechen und zu gele D ‘aleichen. Dasselbe that Sir dem der gegenwärtigen Minister zu E: N fs Ty° 2 Burdeot »je »y nderem S T , Yrancis Burdett, de nter As mit größerer Begterde erwartet, „Das nächste Parlame Art seit der denkwürdigen Revolu als irgend eine Versammlung 5

dev 9 L ] ;

y F e anat Me FUE: grOPEeN Freude, daß wir tn (ion von 1688, und es S ie- Umständen so sehr gewachsenen Staats Sir Robert Peel einen dEcnn, unvergleichbar in der besonderen Art mann besißen aue im Unterhause erfordert wird einen Mann, von Talent, welche "Eigenschaften cines Staatsmannes sich entschie der in allen gene als irgend ein Staatsmann , dessen ich zu geden- dener. hema S hege die feste Zuversicht, daß wir ießt endlich eines ken erma Fald los seyn werden, welches nur aus Werkzeugen des Mine ammengeseßt ist, welches nicht das Mintjstertum des Volkes L ondern sich im Amte hält, ohne Macht zu besten, welches die Königlichen Prärogaltven zu setnen selbstsüchttgen Zwecken gemi braucht, durch die Benußung des Namens der Köntgin guf etne durchaus nicht zu rechlferttgende Wetse etn Parlament nach setnem Sinne zusammengebracht und dann dieses Parlament abgenußt hat, durch Darlegung der iämmerlichsten Schwäche und Aufopferung der Ehre, des Ruhmes und Rufes, der sich bisher mit dem Namen Eng sand verknüpfte. Die Minisier stnd Männern im Amte gefolgt, die nachdem se einen langen und ruhmvollen Krieg glorreich zu Ende geführt hatten, troß aller ste umlagernden Schwierigkeiten, dem fort währenden Geschrei nach Sparsamkeit insoweit Gehdr zu geben ver (tanden, daß sle cinen Ueberschuß im Staatsschaße hinterließen. Die ser Ueberschuß betrug 3 bis 4 Milltonen, als die 1eßtigen Minifter ins Amt traten; aber ihre schlechte Verwaltung brachte jehr bald die F! namen in Verwirrung, und ich behaupte, daß sie in sieben Fahren ieben Fahrhunderte Britischer Ehre, Macht und Ruhmes hahen.“ -

In ‘diesein Tone sprach Sir Francis Burdett Zeit, und die ihm nachfolgenden Redner stimmten so ziemlich in denselben ein. Daß übrigens auch das weibliche Geschlecht in Derby den Ministern nicht hold is, beweist der Umskand, daß sich 1000 Frauen am 3ten in der Grafschafts- Halle zu Derby versammelten, unm die Wahl der Parlamenkts- Mitglieder für die Grafschaft bei einer Tasse Thee zu feiern.

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r „E ( s 4 , Ms E LAT A G A L K E sich befanntlich bei elner früheren Welegenheit, wo er dle Kom

gin mit der Jesabel verglich, sehr verhaßt gemacht hat. Er ist nichtsdestoweniger jeßt zum Parlaments-BYiitgliede für Canterbury gewählt worden und erklärte in der MNebé. in Vel@Der erx ben auf sein Wohl ausgebrachten Toast erwiderte, daß er eigens deshalb als Kandidat aufgetreten sey, um seinen Mitbürgern ein Nerdift darúber zu erhalten, ob sie seine Loyalität in Fel U gen oder nicht, Er warf dann den Ministern besonders ihre aus- \chließliche Bevorz1 : Besekung aller Stellen vor servativen, zur Regierung gelangt, die auch niemals von den katholischen Pri vorschreiben lassen würden. Auch der beka : Fdward Knatchbull nahm das L2Kort, begnügte fich Jed seine Freunde aufzufordern, daß sie jeßt nach ihrem S aufhdren möchten in ihren Anstrengungen, damit auch bleibe.

ord Howick ‘zubringen; bekanntlich ist

von

J 1 » , - Zweifel z0- ¿

igung der Mitglieder ihrer Partei und erklàrte \chließlich, z Frländer nicht bedrúcéen, sich aber l estern in Jrland eseße vefannte Ultra-Tory Sir jedoch damit, lege nicht ihnen der Sieg will mit seiner Gemahlin zwei Kontinent derselbe bel durchgefallen. : Zir James Graham gab in diesen agen Wählern ein glänzendes TFesimahl, roobei e! zunsten des Ackerbau-Jnteresses aussprach. Dänemark. Helsingör, 7. Aug. (Börsen: H.) e i hier die zur Negulirung der Angelegenheiten des C undzol uiedergeseßte Kommission zusammengetreten. Sie besteht von Sei ten Danemarks dem Konferenzrath Holten, Direktor der Oeresunds-Zoll- Kammer, dem zwel Mitglieder derselben, die Her- Weisel und Olrik, beigegeben worden, und von Englischer Seite aus Herrn Mac Gregor, Königl. Großbritanischem K sul in Dánemark; von S chwedischer S eite haben sich dersel angeschlossen Herr Ewerlof, Königl, Schwedischer General Konsul ¿u Helsingdr, und Herr Kommerzienrath Rosenblad von Stockholm. Ilie verlautet, werden dle Hauptgegenstände ihrer Wirksam- feit unter anderen die folgenden seyn : Revision der Oeresund- 2oll-Rolle und Herabseßung der Zölle mehrerer Artikel, insofern dieselben nicht im Tarife von Christianopel verzeichnet stehen oder nicht bereits in London herabgeseßt worden; die Mittel vor zubereiten, den im Sunde klarirenden C chiffen eine schnelle Expe- dition zu sichern; das ganze C ystem überhaupt von allen veralte- ten, unnöthigen Formalitäten zu befreien und dasselbe moglichst u vereinfachen; mehrere für die Schifffahrt lästige Abgaben ab- zuschasfen, so wie auch den Betrag der künftig von den Zoll: Beamten im Sunde zu erhebenden Sporteln zu bestimmen. Ueber- dies dürften wahrscheinlich noch verschiedene Gegenstande zur Sprache gebracht werden, die zwar nicht in unmittelbarer Bezie- hung zum Sundzolle stehen, aber doch für die Fahrt durch den Sund von der höchsten Bedeutung sind, wie z. B, die Berbesse- rung der bestehenden Quarantaine-Einrichtungen und die Einrich- tung mehrerer Leuchtfeuer zur Sicherung der C chifffahrt im Kakt-

tegat und im Sunde,

Deutsche Bundesstaaten.

München, 7. Aug. Jhre Majestät die regierende Koni- gin reist morgen früh halb 6 Uhr mit den Prinzessinnen Adel- gunde, Hildegarde und Alexandra und dem Prinzen Adalbert nach Berchtesgaden ab. :

Der berúhmte Orientalist und Geschichtsforscher, Herr von Hammer-Purgstall von Wien, wird demnächst hier eintreffen und, wie verlautet, bei der am 25sten d. M. skattfindenden offentlichen Sißung unserer Akademie der Wissenschaften, deren auswärtiges Mitglied er is, einen Vortrag halten.

Vom 1. bis 31. Juli sind auf der Eisenbahn 26,804 Personen gefahren; die 28,032 Fl. 55 Kr.

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München- Augsburger- Einnahme betrug

Karlsrube, 7. Aug. Zhre KK. Hoheiten, der Prinz und die Prinzessin von Wasa, sind gestern Abend, von Ems fkom-

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mend und nach Baden gehend, in Karlsruhe eingetrof Großherzoglichen Schlosse abgestiegen.

Schweiz.

Basel, 1. Aug. (B. Z.) Auf Anregun Jesutten hzben die jungen Landpfarrer im sich zur Pflicht gemacht, Congregationen zu sammlungen Sonntag Abends in der Kirche ftattfinden, wenn die gewöhnlichen Religions - Uebungen beendigt sind. der Corpora- tions- und Sefktengeist charakterisirt schon in einem hohen Grade diese Gesellschaften, welche eben so viele Kirchen in der Kirche bilden und deren Einfluß in allen öffentlichen und Privat - Ange- legenheiten der Gemeinden sich geltend macht. Die Mitglieder vom weiblichen Geschlechte bei dieser Gesellschaft tragen ein Kreuz als Erkennungszeichen. Jn Sales, einem Dorfe bei Greierz, wi- derseßte sich die Congregation der Frauen der Einseßung eines neuen Pfarrers. Es fehlt an einer Menge anderer Beschuldi- gungen nicht, welche dem Treiben der Jesuiten beigemessen werden,

Seiten der i h o e CeIVUrq es

É Sis A. deren Ver-

Nom, 3

der Kardinal Brühl einen Gegenbesuch, Vorgestern hatte der roUrdige, Geistliche, Herr Dr. Smets, die Ehre. Sr. Heiligkeit aufzuwarten. h or huldreih empfangen, und der Papst war nicht von ihm zu vernehmen ; er in seinem Abriß i ichte der Päâpske auch der Frage über den Primat Petri eine Abhandlung gewidmet habe, Der nte Geistliche verläßt uns schon morgen 1 uber Flo! in seine Heimath zurúckzufehren,

Dienstag machte

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hier allgemein geachtete

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Wissenschaft, Wunst und Literatur.

Denkmale von Trier und seiner

Umgegend.

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Der Eindruck, den die Itomer Denfmale von Trier und sciner Umgegend auf den Reisenden machen, ist in hohem Grade ergretfend; mit Überzeugender Gewalt treten uns diese Reste als dte Kunden iener glänzenden und ungemein großartigen Kultur, die uch bier im Norden ihre festen Wurzeln geschlagen hatte, entgegen. Doch bet weitem höher noch sieigert nich dieser Etndruck, wenn wir mit wissenschaftlicher Forschung näher auf die Bedeutung und auf die Etgenthümslichkeit dieser Denkmale eingehen, wenn wir uns das, was nur als Stückwerk erhalten is, wiederum zum Ganzen ausbil- den, und wenn wir nach dem den uns diese ricsigen Fraamente an die Hand geben , das Bild dex ganzen Stadt und ihrer Umgegend, wie dasselbe etwa zu den Zeiten Konttantins erschic- nen war, vor unsern Gedanken neu erstehen lassen. Dann fühlen wir es deutlich, daß Weltherescher einsi an dieser Stelle ihren kïalt- serlichen Siß aufgeschlagen hatten, daß dieses schöne Thal cinsi von welthistorischem Leben erfüllt war. Freilich stimmt es uns zugleich ¿u tiefer Trauer, wenn wir all diese Herrlichkeit untergegangen e: hen und wenn wir bedenken, wie Vieles sogar erst in den leßten Tahrhunderten, und bis in die nahe Vergangenheit herab, vernich det, verloren, zerstreut worden is. Um so eifriger jedoch mdge das Juteres)e heutigen Tages auf die treuliche Erhaltung dessen, was für uns

nsere Nachkommen gerettet ist, bedacht jeyn, um so emsiger Wissenschaft, die den Stolz unserer Tage ausmacht nich einer gründlichen vollfoinmen abschließenden Durchforschung dieser Denkmale zuwenden. Falk alle Neste, die wir hter erhalten schen, haben ihre ganz eigenthümliche Bedeutung tit dem gesamm ten Vorrath der Denkmäler des Élassischen Alterthums, und vieles Wichtige mag noch unter dem schüßenden Boden, den die Fahr hunderte um dieselben aufgehäuft, verborgen en. Ge e nur vergönnt, hier an die bedeutendsten der erhaltenen Denkmale zu erinnern und einige Bemerkungen über dieselben vorzulegen.

Fch nenne zuerst das Am p hitheater, südöstlich oberhalb der Stadt belegen und ursprünglich ohne Zweifel in die beträchtlich umfasenderen Ringmauern derselben eingeschlossen. Dies Monu- ment hat vorzugsweise bedeutende Zerstörung erlitten; von dem, was andere Amvhitheater zunächst auszeichnet, von seiner Umfassungs Mauer, sehen wir fast nichts mehr, doch mag vot dieser noch Man - ches unter den Rebenhügeln , die das ODenëmal umgeben , versteckt seyn. Die nicht eben kleine Arena - die aufgedeckt vor uns liegt,- (¿ft jedoch auf die ausgedehnten Dimensionen des eigentlichen Baues \chließen: fast mehr noch die bedeutsame Einrichtung der Thore, auf der Rord- und Südseite, derén Reste noch kastellartig dasichen. Die Anorduung der Eingänge , welche durch diese Thore theils auf die Arena, theils zu den Kreisen deu Sißpläße führten , sind dem Amvhitheater von Trier ganz eigenthümlich; weitere Aufgrabungen erschwert werden) dürften vielleicht Monumentes nicht erfolglos seyn,

Auf das Amphitheater folgen, in der Südost-Ecke der heutigen Stadt, die umfangreichen Ruinen der Den Q OuOPautia malerischer Wirkung steigen ihre Trümmer vor unsern Augen empor, einer ausführlichen Restauratton zal lreiche Anfnüpfungspunkte dar-

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die freilich durch die Weinberge fur die genauere Kenntniß des

bietend, im Grundplane, so weit die Aufgrabung bis jeßt vorgeschrit sicht ijt es kTetnem Zwetfel unter

L Nach meiner An j Anlage von Thermen vorx uns

ten, völlig lar. ( ; worfen, daß wroir hier wirklich } 15 haben, sofern man bet diejem rte nur den Rdmijschen Begriff (d, D, D CUEES gro} artigen dentlichen Bergnugungsories, tn dem fich beiläufig aber feinesweges als alleiniger Zweck auch

der befanden) festhält. Auch hier bieten viele Punkte dev Anlage ein cigenthümliches Fnteresse; wesentlich aber dürfte dasselbe erhdht und der gesammten archäologischen Wihenschaft gewiß manch cin nicht unerhebliches Förderniß gewahrt werden, wenn man die be

gonnenen und durch nichts behinderten Ausgrabungen, fortseßte, Hierbei mag zugleich bemerkt werden, daß die Thermen überall die Tundorte namhafter Kunstschäße gewescn sind, daß somit auch hier toch manch ein wichtiges Werk zu finden seyn dürfte, :

Den Thermen nahe steht der Palast/ dessen einer Flügel in ein éolossales Rômisches Gebäude hincingebaut i, Leßteres war un zweifelhgft eine B asilifa. Der mächtige halbrunde Bau des Tri- bunals (im Fnnern auch der ungeheure Bogen, der dasselbe an sciner Vorderseite überwölbte) und die eine Außenmauer stehen noch fast vollständig gufrecht ; die gesammte, sehr cigenthümliche Fenster- Architektur ist, troß der späteren Veränderungen, noch aufs deut: liche zu erkennen. Dieser Baurest ist für die Kenntniß der anti- fent Architektur von der allerhöchsten Wichtigkeit, da wir einzig und allein durch ihn von der äußeren Beschaffenheit Rdmischer Basili- fen und zualeich auch yon dem (colojalent ihrer Anlage eine deut siche Anschauung gewinnen, Jn Jtalien ist in diesem Bezuge kaum eine andere als die Basilika von Pompe1t anzuführen, die aver nur eine verhältnißmäßig kleine Oimenltyn und auch keinesweges die eigentlich Römische (scheinbar mehr eine Griechische) Anlage hatte.

Ein zweiter basiliken-artiger Bau/ aus Römischer Zeit, vielleicht jedoch bereits fúr christlich-kirchliche Zwecke errichtet, if in dem viel- fach umgewgndelkten Domgeödude enthalten. Die ursprüngliche Anlage dieses Gebäudes und die späteren Bauveränderungen dessel- ben tind mit so scharfsinniger und geistreicher / wie unanxastbarer Kritif bereits vollsändig in dem schönen Werke des Herrn Architek- ten Schmidt, Baudenkmale in Trier und seiner Umgebung (Lief. 2)/ entwickelt worden; ich habe somit nicht nôthig, eine nähere Andeu-= tung hierüber zu geben,

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Sodann ist die Porta nigra zu nennen, jenes mächtige, feste, fastellartige Thor, welches den Reisenden, der vom Norden kommt, zuerst begrüßt. Fn seinen Haupttheilen wohl erhalten , starf und feines äußeren Schußes bedürftig , sicht dasselbe noch gegenwarttg daz; die ursprüngliche Einrichtung ist in scinem Fuuern, troß man- cher Veränderung aus den Zeiten, da das Gebäude als Kirche be- nußt ward , noch deutlich zu erkennen, Man schreibt dasselbe gc- genwärtig der Konftantinischen Periode zu; früher schte man scinen Ursprung, wohl durch die bereits barbarisirende Formenbildung veranlaßt, in eine halb mythishe Vorzeit zuruck. Es lag hierin allerdings etwas Wahres; nur hätte aus dieser Entartung der For- men niht auf einen Zustand urthümlicher Rohheit, sondern auf den einer verlornen Kultur, einer neu beginnenden Barbarei, geschlos- sen werden follen. Nach meinem Dafürhalten kann die Porta nigra nux in den Zeiten der Merowingischen Herrschaft errichtet seyn; den näheren Beweis dafür denke ih an einem anderen Orte zu führen. Hier will ih nux bemerken , daß Aufgrabungen des Terratns um die Porta nigra, und vornehmlich eine sorgfältige Untersuchung der verschiedenen Fußböden und Schuttschichten, die (wie wir wissen) in demselben verborgen sind, für die Zeitbestimmung ebenfalls nicht unwichtige Fingerzeige geben dürften, 5

Roch weniger rühren, nach meiner Ueberzeugung, die beiden sogenannten Propugnacula, in der Dictrichsgasse und im Re- gierungsgebäude ( deren früher noch mehrere vorhanden waren )- aus Romischer Zeit her. Sie scheinen dem eilften Fahrhundert an- zugehödren und waren vermuthlich die festen Häuser mächtiger Ge- schlechter , deren man in jenen Zeiten häufig bedurfte und denen ähnliche in Ftalienischen Städten (wie z. B. das Haus des Cres- centius, der Lor de’ Conti u. A. zu Rom) nicht selten vorkommen. Dagegen denke ich die schr bedeutsamen Reste eines andern, echt Römischen Monumentes in hiesiger Gegend gefunden zu haven Dies sind die Korinthischen Kapitäler auf den Säulen der im eilf- ten Fahrhundert erbauten Stiftskirche des unfern von Trier bele- genen Echt erna ch. Fhre Behandlung if (obgleich statt der Afkanthus- blätter bereits ecinfacheSchilfblätter angewandt sind) noch durchaus flas- isch, ihre Form auf eine durchaus geseßliche und regelmäßige Weise wic- derholt, Beides in einer Art, daß sie für das Mittelalter und zumal für die Zeit des etilften Jahrhunderts, durchaus unerhört seyn würde. Ohne Zweifel sind diese Kapitäler (wie bei den mittelalteclich Ftaltienischen Bauten so unzählige Beispiele vorkommen) von einem vorzüglichet? Denfmale des Alterthums, vielleicht von einem Tempel, entnommen. Das Gebäude, in welchem sie gegenwärtig verroandt sind, hat die Form mittelalterlicher Basiliken, in ihrer edelsten Ausbildung ; viel leicht is dasselbe als die schönste dexr Basilifen des Deutschen Mittel- alters zu bezeichnen. Diese Umstände rechtfertigen, wie es scheint, den sehr lebhaften Wunsch, daß die Kirche, die gegenwärtig leider in cin Fabrik - Gebäude umgewandelt ist, in ihrer ursprünglichen Be- chafenheit , als eine vorzügliche Zierde des Landes , wiederhergestellt werden möge. : j j z 2 ;

Schließlich habe ich noch zwei Denkmale zu erwähnen,/ die den Glanz des Römischen Privatlebens, wte die vorgenannten Monumente den des dentlichen Lebens, bekunden. Das eine sind die Reste jener Villa, die neuerdings bet Fliessem, unfern von Bittburg, entdeckt worden ist, und die namentlich durch ihre schdnen und woblechaltenen Mosaik - Fußbdden große Berühmtheit erlangt hat. Aber auch, was man hier an Säulen-Fragmenten und dergl. gefunden hat, deutet auf die edelste Geschmacks - Bildung - die sclbs| in diesen rauhen Bergen ihre Stätte gefunden hatte. Auch hier wäre etne vollsiändige Aufgrabung, um von dem Ganzen der Anlage einen ge- nügenden Begriff zu erhalten, höchst wünschenswerth. Das andere ift das vielbesprochene, mächtige Grab-Monument der Secundiner zu Fgel. Seine Skulpturen stnd viel beschädigt und viel verwitltert ; gleichwohl erkennt man in ihnen noch heute den edeln Styl der leh- ten Blüthezeit Römischer Kunst, des Zeitalters der Antonine; noch sicht man in diesen Bildern das Leben jener Familie Fnduftrie, Handel und Landbesip dargestellt, noch das heiter verklärende Licht,

welches darüber und Úber die einzelnen Verhältnisse ihres Lebens durch die Gestalten der alten Mythe ausgegossen war. Einsam und schwei- gend ragt das Monument über die Strohdächer des Dörfchens em- por; und dennoch spricht es eine Sprache, die, rührend und ergrei- fend, uns von der ewigen Heiterkeit der antiken Poesie erzählt, von der Kraft, mit welcher dieselbe auch die schlichten und einfach búrgerlichen Lebensverhältnisse zu begeistigen und zu durhleuchten vermochte, von dem wunderbaren Zauber, den sie eins auch an die Ufer und in die Waldungen des Germanischen Landes herüberge=- tragen hatte.

Dies sind aber nur die wichtigeren Denkmale der klassischen Zeit, die der heutigen Zeit in Trier und seinen Umgebungen erhal- ten sind; von Vielen is uns nur eine schriftliche Kunde geblieben ; vieles Einzelne, merkwürdige Architektur - Fragmente, reiche Múnz- schäße, große Massen des verschiedenartigsien Geräthes u. dergl, findet man in den Sammlungen zerstreut. Sollte es gelingen , in Trier dem Deutschen Rom einen archäologischen Ver- cin, der ctwa das archäologische Fnstitut von Rom zu seinem Vor- bilde nähme, ins Leben zu rufen, so würden von demselben ohne Zweifel die erfreulichsten Resultate, nicht bloß für die nächsten Lo- tal - Fnteressen, sondern für die gesammte archäologische Wissenschaft, zu erwarten seyn. i

Trier, im Fuli 1841. F. Kugler.

Sternschnuppen.

Es sind am 10, August zwischen 95 und 115 Uhr Abends 123 Sternschnuppen an verschiedenen Stellen des nur im Zenith recht flaren Himmels beobachtet worden. Die Mehrzahl wurde in der durch die Sliernbilder Kassiopeig, Andromeda, Schwan, Pegasus Delphin, Leier bestimmten Gegend sichtbar. Die Richtung der Milch- straße von der Kassiopeia zum Schwan wurde fast von allen in dieser Gegend erscheinenden angenommen. Ueber die leßten 80 is eine eiwas genguere Beobachtung der Zeit (Berliner mittlere) und des Ortes angestellt worden, deren Ergebniß folgendes ist : Nr. 14. 10h 16 Nv. 36. 10h 30 16 Nr. 60. 10h ; = 40 16 30 37. 34 36 #023, 4

16, 19 35 39; 1-5 32:04 m G4 ck Li O 9 40. 3 5 - 66. 18, 20 48 44 34 44 =- 68, 24 29 241 42. ¿ 52 - 69, 22. I 53 i L 2B. 74 19 / e 24 82 49, 6. 26 á6 x A6. M7. M 9 s M, 29. 27 29 49, M. r 4 A4 e O! «45 33¿ +29 90 oli 146 25 34, 29 51 58, =':06:26 s L =80 #7 59: =*! 56:41 10, im Schwan zwischen æ und in der Richtung s 18. in der Richtung « Delphin zu ch« Adler. i: 51, bei s Füllen, parallel mit y Delphin. 64, R Pegasus bis 11 zwischen 7 und 6 hindurch. . i 66. hei 20 Herkules in der Richtung «a Leier auf 72 Pontatowskt, Stier. - 80, » Pegasus nach o Fischen. j Nr. 64, ließ einen andauernden Lichtftreif als Spur zurück- einem ans Fenster Tretenden noch gesehen wurde - Sternschnuppe sclb| nicht beobachtet hatte.

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