1841 / 243 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

(H. C.) Die vom Magistrat verfolgten | auf das Land zu wagen, in Alexandrien selbs werden wir insul- tirt, geschlagen Und ermordet,

Vereiuigte Staaten vou Nord-Amerika.

New - YDrk, 7. Aug. Dem kommerziellen tund industriel- len Syftem der Vereinigten Staaten -skêht eirie große und plôbß- liche Umwandlung bevor. Die Bant-Bill und die Bankrott-Bill find vom Senate angenommen wordenz sie liegen gegenwartig der Berathung des Repräsentantenhäuses vor. Der meue Tarif oder die Bill úber die Einkúnfte iff ebenfalls vom Senat ange- nommen worden, und zwar mit einer Mehrheit von 16 Stim- men. Annahme fanden auch die Landvertheilungs-Bill und die Anleihe-Bill. Jedes einzelne dieser Gesebe ist von größer Wich- tigkeit, zusammen bilden fie ein umfassendes System, das nach der definitiven Annahme und nah der Genehmigung durch den Prâsidenten eine große und plbbliche Umwandlung im “Lande hervorbringen würde. Die Landvertheilungs - Bill giebt den Staaten jedes Jahr 3 Millionen Dollars; die Anleihe-:Bill schafft

eine Staateschuld von 12 Millionen Dollars; der Tarif vermehrt

«ooo raf Milton. Sir-G.- Murray. Herr D. -Maclean. Sir W. Follett. Sir F. Pollack. Serjeant Jason.

General-:Postmeisker General-Feldzugmeister Generäl-Auditeur General:Prokurator General-Fisfal General-Prokurator fúr Jrland... Lord-ObetZKanümetBurr i. ck24 . Marquis von Exeter. Lord-Ober-Haushofmeister. ……....…....... Graf Liverpool,

Britischen Regierung als ein National - Akt anerkannt und daß die Freilassung Mac Leod’'s von dem Repräsentanten der Bri- tischen Regierung gefordert worden is, worauf obige Einräumun- gen und Erklärungen erfolgten, welche jedem Unparteiüschen genÜ- gend erscheinen müssen. Was die endlichen Folgen fr die Erhal- du de WbecteLs zwischen den beiden Ländern betrifft, weiche aus der Uebernahme der Verantwortlichkeit für den Angrisf auf » T ralino Ci » ufs Frdo o *ck0iti (o À i Ober-@ tallmeisser ae Graf Je#sey! Rein Grei eee "E Vabri bG n Les ps geben ‘habe, und bedauerte nur, daß derselbe 9h Jatte V Warm ‘ag kommen wicd, nicht in Folge des Benehmens des Lord-Lieutenant von Jrland «e. Graf von Haddington, den Amerikanischen Blättern selbst über jenen Aft gegebenen Ben geffen Bâuen:; hrer S O E E 000 E BUOA schr chrenwerthen Baronets, ags ieg s Nach derselben Mittheilung wrden cuch im Vertrauen {hon | sellungen nichts finden könne s denselb rechtfertig womit sie das Parlament erbt dister D vorsichtig - E R T Fo g E E | Ee neue diplomatische Veränderungen namhaft gemacht: erschien fiese. Dle Expeditien ber „Caroline“ batte Aber 12 Uebrigens haben von den Ministern im Unterhause nur erst R agr vér BAi der p rir d DEe abo jorität, der Tag, wi 5 L A Marg uis von Londonderry .…... Botschafter n E Q L L E A wit err Labguchère, der Handels -Prâäsident, und Herr Baring, der | prochen ind, mit denjenigen der 44 Bea S E und Handels-Juteressen es bereuen werden, daß sie ihr Sir Charles Bagot. t 2 ddie in Se. Petersburg. ai “ps GEeO Ene Dudon dur d E Gang Minister: gesprochen; und von denen, welche wahrschein- nicht úbereinstimmen. Des Königs Oa, Ee M e ‘und Handels-Fnteresen es bereuen werden, dal fe hr Sir Styatford S f ggr E er m eig S E n E lich Minister werden, Herr Goulbourn, der künftige Flnanz- schaftder Stadt Stade, nachdem ste gezenm T) E Stn daß fie von dem Kottservatismus niemals erlangen werden, Die Morning Poft aber, welche von Manchen als Sir Nobert | Schutes. Seine Zerskörung war also ein Aft der Stv ete, Minister. Peel, sagt man, gedenke gar nizht: ¿6 spyechen:-dber | der Sache E a e leite lassen, ind bei sich darbie: was ihren Fnteressen Noth thut. Das ist meine demokratische Mei- | Peel's künftiges Organ betrachtet wird, behauptet geradezu und digung dessen Aufschub bis zur Ankunft bes Schiffes E P jj L doch nur kurz, indem er meine, das Resultat der Abstimmung | Zwecke verfolgende Partet wolle E LE Al t C Colon ert des jÄigen Mitfcéins Vibcbiebe, o Fibe n wie lie binzusúge, nicht leichthin, sondern auf gute Autorität, daß hem Gebiet unsere eigenen Unterthanen in SUBE ceirad ias würde die schilichste Antwort, freilich iht Bus: due Tar E e g geen l al Sibi va famdgen, Mert ve P ial:Politik des icbigen Mini s durchache/ f c ih, | Sir Robert bis auf diesen Augenblick seinen genauesten Freunden Gfofloit der Vernichtung von Lebe d Eigentbu! S selbs, sondern auf die Frage seyn, ob sie hâtten länger im Amte | mit den in der Borske ung geschilderten Gesinnungen, durch die daß, wie dasselbe auch gehandelt, die Opypositions-Partei doch nichts wiederholt erklärt habe, er werde selbft die neue Beseku ; der ver- N 7 M E S E E R E ACOIUM Kisgelels bleiben follen, um die Thron - Nede überhaupt vorschlagen zu dúr- | That bekunden werde.“ le besagt ferner, daß, einem Allerhoöch- | : l getban hat, was ihr das Recht gâbe- das Minisierium deshalb an- schiedenen Aemter nicht eher in Erw, vf: ejeBung er ver: haben mw A M | : erag ‘red R d E “jeden Fall Sieger, nicht nur, | sten Befehle gemäß, in Ansehung der Adresse des Magistrats und | die jährliche Abgabe um 8 Millionen Dollars; die Bank - Bill en Aber‘, sagt der ehrenwerthe Antragsteller des Amen- P Ae er vâgung ziehen, als bis er von | Jn Windsor is gestern der Geburtstag des Prinzen Albrecht fo 1-10 Dae cil] 0087 - Ja V S * ndern aub | der Búraer- Vorsteher an den vormaligen Deputirten der Stadt | schafft ein neues Kapital von 30 Millionen Dollars ; durch das s z ‘vielleicht läßt sich die Politik der Minister in vicler | der Königin förmlich beauftragt sey, das neue Ministerium zu bil- | feierlich begangen worde r fein zweilundzwanzigstes Lebensjahr leider! ne soind:! segnen M Ls L Ee lbt ans Nu: ie erforderliche Untersuchung ¿trat at es COTI E U dele Vel he nad : Dea ea i läßt sie L anzen r „Wie, | den. Dessenungeachtet Be der Globe dabei, ba seine cifte e Sie 4 worden, Det seln ZwRuhdpanzlgstes Lebensjahr indem er E din Entschluß durchsezt, selb ans Ru- die erforderliche Untersuchung bereits zu seiner Zeit angeordnet isf. S E n E E enun ihre Politik si{ch im Ganzen rechtfertigen läßt, ist es daun nicht | sich als authentisch erweisen werde, indem er hinzufügt, daß man | Marschall Beresford iff von eine ckchl E D E, der berufen zu werden, ohne vorher zu irgend einer Er- ars geschäßt werden. Allerdings sind diese Ges be noch nich / e findisch, auf früheres zurückzugehen, um Gründe zum Angriff aufzu- | wenig von der Staats - Politik verstehen mie “eiti ma: N 1 E A Es 0 A Ge, FIGaNTAN betroffen flârung sciner fünftigen Pans: geyutgó: p ben: Pt Far, gegen Ue Bant-Bil, wenn ide auth gegen die Tarif-Bill- sein tciben. Jst es nicht lächèrlih/, fich an die Friedens-Versprehungen | ben könne, daß Sir N. Peel in seiner vit La . vie ia r E en Ende zu befürchten, Au Ja, wenn man der Morning Post glauben darf, ist A tige Man dies telere UBe L/BST 10 ang ian dez Grafen Grey, als an ein Prinzip der Whig-Verwaltung, zu hän- menstellung seiner Verwaltung bis dahin E P E E aale ita La Arn: hat nachdem Berichte des sein Triumph: noch vollkommener, «g be ape a din ben aufgestellten Sebien die Fulgen bemessen, welche Ie Pra e reO ug eat Grey! dantte nckas Veicee noimie als | Menfeflung stiner Verwal f E erscho en E selle, Belgischen Schiffes „Cay oline mit dem sie am 11, Juli unter einzigen von seiner Partei selbst Uber die Wahl seiner künftigen nah den oben aufgestellten Zahlen die Folgèn bemessen, welche ér wolle den Krieg vermeiden, er wolle fich nicht Kopf über in cinen | poues “A vas eh eine ouverainin erhielte, ein | 3" 25‘ S. Br. und 25° 5‘ W., L. zusammenzetroffen ist, die Kollegen zu Rathe gegangen seyn soll, und folglich auch diese diese Veränderung der Geseßgebung im Lande hervorbringen wird. Krieg sifirzen. Aber, sagt man, es wurde mehr ver1prochen, es wurde D aEerdeth d a, S Bl atte Dia unter Spanischer Flagge Ee )iraten : Brigg „Gabriel“ von seiner Redlichkeit und Weisheit blindlings vertrauen muß; was Sollte der Prâsident sein Veto einlegen, st0 läßt fich annehmen, Kie De die V A S R L e E Ung E B E E Gie Ae. Das See- sich indessen aus seinen Reden zu Tamworth entnehmen läßt, daß das ganze Kabinet rzen und unter den Parteien in Folge lage, sagt er, reichen die Minister ihre Entlassung ein. Am 28ften Aufsehen hat es erregt, daß das vor Dublin liegende Linien- L E E CUNS bte TUEN bei der Md- Venmignng des Kongrosis vorlirzen cus bete uses ms früh Morgens wird ein Kabinets - Rath gehalten; nah dem | schi „Belle-Jsle“ am 24sten plöbklich Befehl erhalten hat, unver n o es “Die Whig - Journale R A N E 2 4

versprochen, man wolle sorgsam und haushälterisch im Amte seyn. J} A hn f ; i : : ntstehen würde, Schlusse desselben begiebt sich Lord Melbourne, als Haupt des | züglich nach dem Mittelmeer abzugehen, A S

| Stade, 28. Aug. (H. C.)_ n Magistrat verfolgt Unterzeichner der Loyaltitäts-Adrefse sind mit einer Allergnädigsten Antwort beglúckt und Magistrat utrd Repräsentanten wegen ihres bisherigen Verhaltens in Untersuchung gezogen. Die gestern bei der Königl. Landdrostei erófnete Allerhöchste Resolution vom 20en d. M. lautet ihrem Hauptinhalte nach wörtlich wie folgt : „Se. Majesfät der König haben von dem Inhalte der Vorstel: lung mit besonderem Wohlgefallen Kenntniß genommen, da daräus hervorgeht, daß die Gesinnungen, welche von dem Magistrate und den Deputirten der Stadt in der aufgeldseten allgemeinen Stände:Ver-

das angelegentlichsie unterstúßt hatte. (Hört, hört!) Hat nut del sehr ehcenwerthe Baronet jemals gesagt, es sey cin unredliches und \{chmähliches Verfahren, eine Maßregel, die von beiden Seiten des Hauses genehmigt worden, blos der einen Seite zum Vorwurf zu ma- chen? Und doch hâtte er dies thun sollen, weil jedes der Haupt-Mitglieder | der Opposition sehr wohl weiß, daß das Armen-Geschß aus den rein- | sten Motiven, nämlich als eine zum Heil des Volkes dienende Maße | regel, von dem Ministerium cingebraht und voi ihnen unterstüßt | wurde. Jch glaube, daf die ehrenwerthen Herren gegenüber die f zählerschaften für sich haben, aber ih glaube auch,

Mehrzahl der W l Pré e E att Hos ey eie PS fommen wtrd, nicht in Folge des Benehmens des

womit man das Volk gegen die Gutsherren aufzuregen suche; er behauptète, es sey teineFrage, worin Religion und Sitttichkeitbetheiligt wáren, und man fönne die Gutsherren nicht der Selbstsucht.beschuldi- gen, da sie diese Geseße gemacht, wenn auch der Grundsaß derselben irrig sey. Dagegen “lobte der Herzog von Wellington den edlen Lord und dankte ihm mehreremale für den Untevricht, den er der Königin in den ihr obliegenden verfassungsmäßigen Pflichten ge-

den es begangen, der Tag, wo viele der Manufak-

Stuttgart, 27. Aug. Der Tuchmarfkt is gestern zu Ende gegangen. Die Zahl der Verkäufer war beinahe die gleiche wie voriges Jahr, nämlich 262, voriges Jahr 278 Das zu Markte gebrachte Quantum Wollen-Waaren aller Art betrug 10,433 Stúcck (und außerdem gestrickte Waaren :c.), voriges Jahr waren es 11,498 Stück, von welchen damals nicht die Hälfte, ungefähr 5090, verkauft wurden. Der diesjährige Verkauf be- trâgt ungefähr fünf Achtel des ganzen zu Markte gebrachten Vor- rathes, Beinahe die Hälfte alles dessen, was dieses Jahr ver- fauft wurde, geht in das Ausland, worunter ziemlich viel nach Bayern, Die Verkäufer sind natürli meistens Württemberger,

es denn aber nicht bckannt, daß, so wte nur ein Hauch von Erspar- niß auf dec mèinistericllen Seite versprt wurtie,/ die ehrenwerthen Herren gegenüber sogleich in die Hdhe sprangen, wiedte Hämmer cines Klavikords?

&Kounleärgend ein Minister etwas von Ersparniß in der Armee, der Ma- rine, dem Feldzeugamt erwähnen, ohne sogleich ein Käsekrämer ge- scholten zu werden, etn Mann, dem die Ehre des Landes gleichgül- tig sey, ein Mann, der die besten Futeressen des Landes seinen klei- nen Ersparuissen aufopfern wolle? So sind die Miniñter den Kún- sien und Listen ihrer Gegner unterlegen, weil sie diejenigen versdhnen tvollten , die nicht zu versdhnen waren. Hätten ste aber ñets ihre Pflicht gethan, so würden fie zwar von der Partei gegenüber ange- feindet und verunglimpft wordeu seyn, aber das Volk wäre auf ih- rer Seite gewesen.“ i |

Aus den erwähnten Bemerkungen dieses Nedners über die

Chinesischen und Amerikanischen Angelegenheiten wird noch eine |

weitere Mittheilung folgen.

Unterhaus. Sißung vom 25. Augu s. Die Debatte über die Adrésse wurde fortgéseßt, aber es kamen noch nicht die Haupt-Redner und eigentlichen Führer der beiden Parteien an die Reihe. Für die Minister sprachen an diesem Abend Herr Eroart,

Herr Ward, Dr. Bowring, Herr Stewart, Herr Cobden, Herr |

Grattan und Herr Hastie, gegen dieselben Capitain Hamilton, Herr Manners Sutton, Herr Sharman Crawford, Herr Bailey und Lord Worsley, worauf die Debatte wieder vertagt wurde.

Unterhaus. Sißung vom 26. Aug. Debatte von neuem begann, richtete Herr Roebuck einige Fra- gen an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten in Bezug

auf die Angelegenheit Mac Lèod's und die desfallsige Differenz |

mit den Vereinigten Staaten, welche Lord PalmerstonimGan- zen sehr zufriedensiellend beantwortete, indem er die Jnfsiructionen verlas, er e : dem General-Prokurator der Vereinigten Staaten erthcilt hat. (Vergl. den Artikel London) E : (9 Dieser leßtere Beamte is namlich von Seiten seiner Regie- rung beauftragt, vor dem Assisenhofe zu Utica, wo bekanntlich am 49 "Septembèr der Prozeß Mac Leod's verhandelt werden wird, zu erkláren, daß die Regierung der Bereinigten Staaten die Hand- lung, wegen : J O l „N den auf völferrechtliche Grundsaße bafirten Deductionen der Bri: tischen Note, in welcher die Auslieferung Mac Leod’s verlangt ivird, als eine Handlung der Britischen Regierung und nicht des angetlagten Jndividuums betrachte. Der Präsident der Vereinig: ter Staaten erklärt sich dadurch selbs für berufen, in dieser Sache einzuschreiten, und für verpflichtet, insoweit die Central-Regierung eg vérmöóge, zu Gunsten Mac Leod's aufzutreten, Lord Palmer- sion rógte hinzu, daß nichts ehrenhafter seyn könne, als das nun-

mchrige Benehmen der Amerikanischen Regierung, und daß die |

Zerstörung des Dampfboots „Caroline“ den Gegenstand fernerer, von jener Sache getrennter Unterhandlungen zwischen beiden Re- gierungen bilden werde, die hoffentlich zu einem befriedigenden Re- sultat führen würden. j D

Hierauf fragte Sir C. Napier denselben Minister, ob Maß: regeln getroffen wären, um den unglücklichen Syriern zu Acre, deren Hauser bei der Einnahme diejer Stadt zerstort worden, Schaden-Ersaß zu leisten, worauf Lord Palmerskon antwortete, er habe ein Schreiben von Lord Ponsonby erhalten, worin dieser ihm melde, daß dem Gouverneur von Acre Znstructionen ertheilt worden seyen, um den Syriern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Es wurden sodann mehrere Petitionen gegen die leßten Wah- len von vérschiedenen Pläßen vorgelegt und die Debatten über die Adresse wieder aufgenommen, aber auch an diesem Abend, an weldhem unter Anderen der Kanzler der Schaßkammer und Herr Goulburn das Wort nahmen, noch nicht beendigt,

Loudou, 27. Aug. Der Globe theilt in seinem geskrigen Blatt folgende Liste der Mitglieder des neuen Tory-Ninisteriums mit, voelche, wie ihm von einem Korrespondenten berichtet wor-

der, auf dessen Angaben er sich vollkommen verlassen zu können |

glaubt, der Königin zur Genehmigung vorgelegt werden soll : Erster Lord des Schaßamts und Kanzler

der Schaßkammer Staats-Secretair für die auswärtigen An- gelegenheiten Graf Aberdeen, Staats-Secretair für die Kolonien Lord Stanley, rádk das Jnnere

Sir Robert Peel.

Graf Wharncliffe. eee Sir J, Graham. Lord Lyndhurst, Herzog v. Wellington, «9 d.) s ere QULOT DUIDAN, Lord Ellenborough,

Erffer Lord der Admiralität. Lord- Kanzler Prásident des Geheimen Raths Großsiegelbewahrer ie rásident der Ostindischen Kontrole Präsident der Handels-Kammer Lord Fißgerald, Kriegs-Secretair. ree Sir H. Hardinge. Kanzker des Herzogthums Lancaster Herr C. Wynne, Múnzmeisker pi Fommissor der Forsten und Waldungen. Lord Lowother, General:Zahlmeister der Armee... Sir E. Knatchbull, Secretair für Zrland.. „Lord Eliot, Bice-Präsident der Handels-Kammer „, Lord Sandon,

Ehe die Adreß-

die L err Webster, der Anierikanische Staats - Secretair, |

deren Mac Leod angeklagt ist, Úbereinstimmend mit |

Derr Goulburn oder |

Lord G. Sommerset,

Ministeriums, zur Audienz bei der Königin uud theilt derselben offiziel den Beschluß des Kabinets - Raths mit, daß die Minister sih veranlaßt fänden, abzutreten, Dann wird der designirte Premier - Minisker zur Königin entboten und erhalt von derselben den Auftrag, ein neues Miniskerium zu bilden und ihr innerha!b einer bestimmten Frist eine Lislte der néuen Minister vorzulegen, Die Frist wird nur furz scyn, denn alle Anordnungen sind natürlich schon getroffen, und Sir Robert Peel würde nöthigenfalls seine Liste sofort vor- legen fönnen. Die jeßigen Minisker bleiben nur so lange auf ihren Posten, bis die Königin die Wahl ihrer Nachfolger ge- nehmigt hat. Dieser Auseinandersetung fúgt das genannte Blatt noch ein Wort Über die gewiß zu erwartende Erseßung der bis- herigen Hofdamen der .Kbnigin bei und spricht die Hosfnung aus, daß die Tories in Rücksicht auf den körperlichen Zustand der Königin jeßt in diesem Punkte etwas glimpflicher zu Werke ge- hen würden, als bei ihrer vorigen Berufung zur Bildung eines Kabinets.“

Alle Besorgnisse, daß es wegen des Verfahrens der Behör- den von New - York gegen Herrn Mac Leod zu Feindseligkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und England kommen könnte, sind nun, wie der heutige Globe bemerkt, vollfonimen beseitigt, nachdem Lord Palmerston gestern Abend im Unterhause auf Herrn Roebuc®s Fragen die erneuerte Versicherung gegeben, daß die Amerikanische Central-Regierung sich bei der Britischen für Mac Leod?s Leben und baldige Befreiung verbürgt habe. „Hieran“, fügt das genannte Blatt hinzu, „zweifelten wir nicht einen Au- genblick, Erst vor kurzem erklärten wir uns fest davon überzeugt, daß, nachdem die Britische Regierung, deren Unterthan Mac Leod

ist, seine Handlung anerfannet und die Verantwortlichkeit dasür |

übernommen, dieses Jndividuum von dem Augenblick in der Na- tion aufgehe, zu welcher er gehört ; die flageführende Regierung konnte von da an si nicht mehr an den Mann halten, sondern sie mußte die Entschädigung und Genugthuung von seiner Kegierung erwar- ten. Erfreulich is es, zu finden, daß die Amerikanischen Behèr- den diese Ansichten deutlih anerkannt haben. Herr Webfsker (der Amerikanische Staats - Secretair) schreibt unterm 15, März: „Es liegt nun eine authentische Erklärung von Seiten der Britischen Negierung vor, daß der Angriff auf die „Caroline“ ein Aft der Staatsgewalt war, ausgeführt von Militairs, die unter den Befchlen ihrer Oberen handelten, und als solcher von der Regierung der Königin anerkannt.“ Die spezielle Argumen- tation des Richters Cowan, der das Erkenntniß des Ober-Gerichts- hofes des Staates New-York in der Sache Mac Leod’s abfaßte) gegen den Antrag Herrn Mac Leod’s, daß die Habeas-Korpus- Akte auf ihn angewandt werde, zeichnete sich durch gänzliche Un- fenntniß und Mißachtung des Völkerrechts aus und ließ, wenn das Schicksal Unseres Landsmanncs in solchen Fänden hätte bleiben follen, die schlimmsten Folgen für ihn und für die Erhal- tung der Freundschaft zwischen den beiden Ländern befürchten. Herrn Webster?®s® Anwendung der Geseße auf den vorliegenden Fall ist aber flar und befriedigend. „Ein Jndividuum“, sagt Herr Webster, „welches einen Theil einer öffentlichen Gewalt bildet, kann, wenn es unter Autorität seiner NRegierunz handelt, nicht als Privat - Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden. Dies is ein durch die Gebräuche aller civilisir- ten Nationen geheiligter Grundsaß des Völkerrechts, den die Re- gierung der Vereinigten Staaten nicht beftreiten will.“ Und wei: terhin schreibt Herr Websker: „Der Angriff auf die „Caroline“ fonslituirt eine durchaus bffentliche und politische Frage, eine Frage zwischen unabhängigen Nationen, und dabei betheiligte Jn- dividuen können nicht als Uebertreter von Munizi- pal-Geseßken vLerhaftet und es kann ihnen nicht von den gewöhnlihen Tribunalen der Prozeß gemacht werden. Ließ dèér Angrisf auf die „Caroline“ sich nicht rechtfer- tigen, wie die diesseitige Regierung es behauptet, so ist das Ge- seß, welches verleßt worden, das Völkerrecht, und die Genug- thuung, welche dafür zu verlangen, ist die in folchen Fällen durch die Bestimmungen jenes Kodex festgeseßte.“ Die eigentliche Ver- fassung der Vereinigten Staaten, daß namlich jeder Staat eine besondere und unabhängige Civil- und Kriminal:Gerichtsbarkeit hat, über welche die Föderativ-Bewalt feine Macht ausùbt, verur- sachte die lange Gefangenhältung Herrn Mac Leod’s, und wir finden, daß Herr Webster diese cigenthümliche Verfassung seines Landes als das einzige Hinderniß bezeichnet, welches der Befrei- ung Mac Leod’s durch die oberste Regierungsgewalt entgegen: stehe, „Sie wissen sehr wohl,“ sagt Herr Webster, „daß der Prà- sident nicht die Macht hat, dem Verfahren der Civil: und Kri- minal- Gerichtssbfe des Staates New-York Einhalt zu thun. Wenn diese Klage vor einem der Gerichtshöfe der Vereinigten Staaten schwebte, so wurde der Präsident, wie ih zu erklären beauftragt bin, nah Empfang der leßten Mittheilung des Herrn Fox, ein nole prosequi (Einstellung des Prozesses) verfügt

aben. Zwei Vorwürfe, welche Lord Palmerston von den Tory - Blâttern hat hóren müssen, fallen hiermit zu Boden, Es zeigt sich, daß die Zerstdrung der „Caroline“ von der

| Herzoge von Wellington und Richmond. zwar des Eingehens in diese Frage, aber das Wenige, wäs sie

London, 28, Aug. (Hamb, Börs. H.) Das Unterhaus ist heute früh um 2% Uhr zur Abstimmung über die Adresse ge- schritten, und das Amendement zu derselben is mit 360 gegen 269 Stimmen, also mit einer Majorität von 91 Stimmen angenommen worden.

& London, 27. Aug. Der Hauptinhalt der Thron-Rede war, was man erwartet hatte, ein so unmittelbarer starfer Angriff auf die (Betraide-Geseße, daß man glauben mußte, die Konservativen würden den Gegenstand nicht abermals umgehen fönnen, sondern unumwunden erflären müssen, entweder, daß sie dieselben auf Leben und Tod zu vertheidigen gedächten oder bereit seyen, cinige Verän- derungen damit vorzunehmen. Aber auch ihr Amendementzur Adresse fiel so aus, wie ihre Journale seit ein Paar Tagen verkündigt hatten, und die Absicht der Minisker, wenn solches anders wirklich deren Absicht war, wurde vereitelt. Sie erflâren nám- lich in dem Theile der Adresse, den sie an die Stelle desselben Theiles in der von miniskerieller Seite vorgeschlagenen zu seßten verlangen, im Allgemeinen ihre Bereitwilligkeit, die übele Lage, worin ein so großer Theil ihrer Mitbürger sich befinde, in Be- trachtung zu ziehen, seßen aber hinzu, daß hiefür vor Allem eine Verwaltung nöthig sey, welche das Vertrauen des Parlaments und der Nation besißke, die jeßige Verwaltung aber besißze solches nicht. Hierüber nun fam das Oberhaus gleich denselben Abend zur Entscheidung und zwar durch eine Mehrheit von 72 Stimmen, indem viele von den Pairs, welche ehemals den Grafen Grey zu un- terstüßen pflegten, und dieser Graf selbst, nicht mitskimmten, wo sie den Ministern nicht entgegentraten, und dadurch den Beweis lie- fercen, wie sehr die Getraide-Geseße den Grundherren am Herzen liegen. Unter anderen Konservativen, welche sprachen, waren die Beide cnthielten sich

darüber sagten, ließ keinesweges erwarten, daß sie eine Verände- rung in derselben zu machen gedächten, Lebterer erklâàrte sogar unumwunden, Peel stehe durch den Einfluß der Gutsherren auf der hohen Stufe, worauf er sich befände, und diese würden ihn auch unfehlbar wieder stürzen, wenn er sich beigehen ließe, diese Geseße anzutasten. /

Jm Unterhause haben die Debatten bereits drei Nächte gedauert wenn man anders Debatten nennen kann, wo alles Reden eigentlich nur auf einer Seite ist, indem man auf der ministeriellen Seite fast ausschließlich von den Getraide-Geseßen, den Handelswirren Stoungen im Fabrikwesen, Dürftigkeit der arbeitenden Klassen redet, während die Oppositions-Mitglieder nur darzuthun suchen, daß die Nation der Herrschaft der Whigs müde sey und in deren Sündenregister ihr Verharren bei der Negierung nach den beendigten Wahlen und ihre Vermengung der Monarchin mit ihren lângsk verworfenen Finanzplanen der argste Punkt sey; wenn sol: cher anders nicht durch die Auflösung des Parlaments selbst, und ihr Streben durch die Aufregung der Volksleidenschaften aufs neue eine Mehrheit zu erlangen, die sle durch ihre Jnkapazität verloren hätten, nicht übertreffen würde. Hierbei haben den Lekß- teren im Oberhause Lord Brougham und im Unterhause Roebuck und Wacley vortreffliche Dienste geleistet, obgleih sie auch zu- gleich, besonders die beiden Leßteren, den Tories noch hâärtere Schläge versekten. Brougham's Rede verdient indessen vorzüg- liche Beachtung. Er suchte zu beweisen, daß bei den lezten Wah- len weit weniger die Frage zur Entscheidung gekommen sey, ob die Getraide-Gescße verändert werden sollten oder nicht, als die, ob die Whigs länger am Ruder bleiben sollten, oder nicht. Diese sey über allen Zweifel entschieden; und er tadelte seine ehemali: gen Kollegen, daß sie nicht sogleich abgedankt hätten. Nun warnte er die Konservativen, sie möchten den günstigen Augenblick be- nußen und die Getraidefrage von selbst zur befriedigen Entschei- dung bringen (und nach ihm wird keine befriedigen, die nicht all: máhlig alle Abgaben von demselben abschasft); denn sollte die Frage wirklich an die Nation geschehen, so würde dieselbe ein Un- terhaus wählen, welches die Bürde im Sturme abwerfen würde.

So unbedeutend an Gehalt und lrocken die meisten Reden sonsk waren, so verdienen doch mehrere unsere Aufmerksamkeit, Bekanntlich war es der Graf Spencer, welcher im Oberhause die Adresse vorschlug; und es is wichtig, daß er, ein bedeutender Gutsbesißer und einer der thâtigslen Beförderer des Britischen Aerbaues, ohne Núckhalt die Annahme einer bestimmten Abgabe vom auswärtigen Getraide empfahl und es als seine entschiedene Meinung erklàrte, daß mit der, welche die Regierung Lcorgeschla- gen habe, der Landmann sehr gut bestehen würde. Um aber zu diesem Schluß zu gelangen, verwarf er gänzlich die Ansicht derer welche sih von der Veränderung eine große Preizerniedrigung versprechen; und unterstüßte den Plan, einzig um der Vortheile cines regelmäßigen Getraide-BVerkchrs willen, und wegen der grè- ßeren Beschäftigung, welche mittelbar und unmittelbar daraus fürs Fabrifwesen entspringen würde, und damit der Vermeidung der Uebel, zu welchen jeßt das unsichereSchwanken der Skala führt. Fer- ner erflârte sich Lord Melbourne feierlich gegen die Declamationen,

und selbsk einige Redner im Unterhause haben freilich ihr Aeußer- stes gethan, um die Monarchin zu bereden, die Weigerung ihre Rede zu beantworten, bis sie ein anderes Ministerium gewahlt habe, sey ein persdnlicher Schimpf für sie, Die Minister selbst fagen jedoch, daß die Rede nicht als die persónliche Ansicht der Königin zu nehmen sey, und sie folglich dieselbe in feine person- liche Verlegenheit geseßt hätten, indem sie dieselbe halten ließen. Und if dieses #0, so haben die Tories ihre Lage durch ihr jeßi- ges Verfahren gegen den Hos wenigstens nicht verschlim- mert. Anders wirkt es aber : auf die _skadtu[che Bevolke- rung im Lande, Diese kann nicht einsehen, warum man ihrer Noth keine Aufmerksamkeit schenken soll, weil Lord John auf der rechten und Sir Robert auf der linfen Seite des Sprechers sigen. Sie hält es für bitteren Spott und wird sich gewiß fru: her oder später zu rächen suchen.

Die Thâtigkeit der Liberalen von allen Schattirungen bei der diesjährigen Registrirung isk fast beispiellos. Man versichert, daß in der City allein aus 4000 Personen, die das Wahlrecht fordern, zwei Drittel zu dieser Partei gehdren, was natürlich einer neuen Wahl eine ganz andere Wendung geben würde. Auch erheben sich so viele und so gewichtige Stimmen gegen das immer zuneh- mende Bestechungswesen, daß Peel, wenn er nicht gewaltsam eine neue Parlaments Reform aufgedrungen haben will, etwas Bestimmtes dagegen thun muß. Jede Verminderung der Bestechung aber gereicht gewiß den Whigs zum Vortheil. Nicht als ob diese nicht auch davon Gebrauch machten, aber weil man ziemlich all: gemein erwarten darf, daß der Handels: und Gewerbeskand von Natur gern den Neuerern ein offenes Ohr leiht, und folglich, wo ihn nicht ein unmittelbarer Vortheil hinreißt, eher für diese sim: men wird, als fúr die Tories. Eine Unterredung zwischen Roebuck und Lord Palmerston wegen Mac Leod is interessant. Es bleibt jedoch immer die Frage: Wie kann England zu gleicher Zeit das Recht der Central - Regierung, wegen der Verbrennung der „Karoline“, eine Erflârung zu fordern, anerfennnen, und es dulden, daß der Staat New-York auf eigene Hand einen Britischen Unterhanen darum vor seine Richterstähle zieht.

Schweden und Norwegen.

Stocholm, 24. Aug. Die S tatstidning enthält fol- genden Artikel: „Privat- Nachrichten aus Helsingdr vom Len d. M. melden, daß die allgemeine Uebereinkunft Uber den Sund- Zoll auf dem Punkt stehe, in _der freundschaftlichen und zufrie- denstellendsten Weise abgeschlossen zu werden. Für die Handel: treibenden fönnen wir fast mit Gewißheit versichern, daß an 60 Ausfuhr-Artikel weiter im Zoll heruntergeseßt werden. Unter den fúr Schweden wichtigsten sind auch Bretter, Jn Hinsicht der Expeditionsweise, Ausrottung von Mißbräuchen U, s s soll gleichfalls das möglichst Beste verfügt werden. Die ordentliche Expeditionszeit wird in den Sommermonakten alle LWerkeltage (ohne Extra - Abgabe) von 6 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends seyn, und außerdem werden die Dokumente von 4 Uhr Morgens an entgegengenommen, Das wichtige Necht soll auch ausbedun- gen seyn, daß, wenn man Duplikat-Dokumente einliefert und ein Klarirungshaus den Zoll garantirt, man Plaß (Abgangserlaub- niß 2) in blanco ohne Aufenthalt erhâlt; was um so wichtiger ist, da zuweilen mehr als 300 Schiffe an einem Tage ankommen.“

Fn Norwegen hat der rühmlich bekannte Kaufmann in Dram-: men Herr J. F. Thorne, nachdem das Norwegische Finanz - De- partement es nöthig gesunden, Jemand zur Wahrnehmung des Norwegischen Handels-Interesses bei den Sundzoll-Verhandlungen nach Helsingbr abzuschicken, den Austrag dazu übernommen und die Norwegische Regierung einen Courier an Se, Majestät ab- gehen lassen, um die Königliche Zustimmung hierzu zu erhalten. Unter den Artikeln, von denen man in Norwegen eine Zollherab- schung schr wünscht, sind auch Heringe.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 22. Aug. Ein diesen Morgen erschienenes R e- gierungsblatt bringt die Königl, Verordnung „wegen Erhe- bung einer Steuer von den zur Zuerbereitung zu verwendenden Runkelrüben.“'

Der Geheime Rath von Schelling ist aus Karlsruhe wieder

hier angekommen und wird sich, wie es heißt, erst Anfang Mo- vembers nah Berlin begeben.

“Als einen in den Annalen gelehrter Akademieen seltenen Fall berichtet man, daß der hiesige Universitäts - Professor Dr, Maß- mann seine in der historisch: philologischen Klasse der Akademie be- reits erfolgte Wahl, ehe dieselbe noch in die allgemeine Sißung gelangte, abgelehnt hat, i:

Sannover, 28. Aug. Se. Königl, Hoheit der Kronprinz von Bayern is unter dem Jncognito eines Grafen von Werden- fels, gestern Nachmittags, von Pyrmont kommend, ohne sich auf- zuhalten hier durchgereisf, Dem Vernehmen nach gédachtè Se, Königl, Hoheit in Celle zu übernachten, und darauf die Reise zu: nächst nah Hamburg fortzuseßen,

vorzugsweise vom Schwarzwalde, dann von Backnang, Eßlingen, Göppingen, Ludwigsburg, Mezingen, Reutlingen, Winnenden 2c., doch waren auch mehrere Franffurter und Rheinbayern an- wesend,

Kasfel, 29. Aug. Se. Hoheit der Kurprinz und Mitregent ist heute von Wilhelmshdhe nach Schlesien abgereist,

Samburg, 30, Aug. Es isk hier ein Comité von Kaufleu- t R c ten zusammengetreten, welches für die Abgebrannten in Smyrna Unterschriften und Beiträge sammeln will.

Desterreich. TIQien, 24. Aug. Der Herzog von Bordeaux is auf dem Wege einer schnellen fortschreitenden Besserung; die Aerzte spre- chen die Hoffnung aus, daß der Schenkelbruch des hohen Kran- fen ohne alle nachtheiligen Folgen bleiben werde.

Griechenland.

Atheu, 12. Aug. (A. Z) Seit dem Eintritt Maurokor- datos’ in das Ministerium gehen die Geschäfte ihren gewdhnlichen ungeslórten Gang (hiernach scheinen die in Franzbsischen Blàät- tern enthaltenen Nachrichten von Wiederauflbsung des Ministe- riums ungegründet) nur mit dem Unterschied, daß der König die Einrichtung getroffen, daß alle wichtigeren Anträge zwischen Hüchstdemselbèen und den betreffenden Ministern mündlich bespro- chen werden, eine Einrichtung die nicht nur zur Beschleunigung des Geschäfteganges, sondern auch zur Erleichterung des Mo- narchen in seinen Arbeitèn sehr zweckdienlih is, Die mit dem Eintritte des Herrn Maurokordatos erwarteten Verordnungen, tvelche die Aufmerksamkeit des Publikums in steter Spannung erhalten, da hierüber so manche Gerúchte im Umlauf find, sind noch nicht erschienen, was wohl hauptsächlich der vermehrten Arbeit zuzuschreiben is, die sich bei Bildung eines neuen Ge- fammt- Miniskeriums ergeben muß, indem die neuen Mitglieder des Kabinets doch einige Zeit bedürfen, um sich zu orientiren und von dem Stand der Dinge genaue Kenntniß zu erlangen. Ein anderer Grund der Verzögeruug is wohl der etwas leidende Ge- sundheitezustand des Herrn Maurokordatos, welcher durch seine lange Entfernung aus Griechenland des hiesigen Klima's entwdhnt in Folge der ungewöhnlichen Sommerhiße mehrere Fieber- Anfälle erlitt, die ihn hinderten, dem Könige die Ausarbei- tung jener Vorschläge, über welche er bei seiner Ankunft sich mit Sr, Majestät verskändigt hatte, früher zu unter: legen, Zwar verlautet seit einiger Zeit, Herr Maurokordatos habe seine ursprünglichen Anträge durch nachträgliche Zusäke, über deren Tendenz jedoch nichts Näheres bekannt is, modi- fizirt; indessen wird doch versichert, daß die Genehmigung oder Nichtgenehmigung derselben keinen Einfluß auf das Berbleiben oder Nichtbleiben in seiner Stellung äußern werde. Der König beschäftigt sih, wie man hört, eifrigst mit der Prüfung dieser neuen Vorschläge und der hieraus zu erlassenden Verordnungen deren Erscheinen man mit nächstem entgegensehen darf, Wenig- sens lassen die häufigen Sißungen des Miniskerraths, denen der König in eigener Person präsidirt, solches erwarten, Aber nicht dieses allein soll den Gegenstand der Berathung dieser Sißungen des Ministkerraths bilden, sondern in demselben sollen auch die Grundzóge reiflih erwogen und diskutirt werden, nach welchen die Minisker ihre respektiven Departements zu leiten haben,

MNeghyptein.

Aleraundrien, 7. Aug. (L. A. Z) Ein Entschluß, den Mehmed Ali gefaßt hat, macht die Europäer ernstlich besorgt we- gen der unermeßlichen Folgen, ja des Unglückes, das er úber Aegyp: ten unfehlbar herbeiführen, und wegen der neuen Phase, in wel: che er die orientalische Frage bringen wird. Ohne die Rückkehr der Konsuln abzuwarten, zieht sich Mehmed Ali nach Kahira zu- rúdck und úberläßt seinem Sohne die Leitung der Staats-Angele- genheiten. Wenn wir auch nicht glauben, daß dieser Rücktritt des Paschas ein definitiver isk, so wird er doch immer zu lange dauern, besonders zu unzeitig seyn, als daß wir die Beweggründe nicht beklagen sollten, die ihn veranlaßt haben. Jbrahim Pascha, ein roher und unwissender Soldat, wird die Diplomatie als Spielwerk behandeln, erfreut darüber, offen seinen Haß gegen den christlichen Namen bezeugen zu können, sehr bald den Konsuln troßen und in wenigen Tagen den Frieden des Orients, vielleicht der ganzen Welt, gefährden. Gleich nach der Ankunft des Pascha in Ka- hira wérden Soliman - Pascha und Scherif- Pascha nach Alexan- drien kommen, der Erstere als Militair- Gouverneur, der Zweite als Civil-Gouverneur, Zeit der Juden:-Verfolgung in Damaskus befehligte, Die Lage der Europáer in Aegypten wird alle Tage schwieriger; die durc ißre alberhnen S cheichs fanatisirten Araber verheimlihen ihren Dat gegen die Christen nicht mehr, und wir fühlen jeden Tag biese

schlimme Stimmung, Es if nicht bloß rathsam, sich nicht mehr

Man erinnert sich, daß der Leßtere zur |

Ul E,

Frankfurt a. d. H., 30, Aug. Der heutige Tag gehört zu den schönsten und glücklichsten, die Frankfurt je erlebt hat. Se. Majenât der König und Jhre Majestät die Königin geruhten auf Allerhöchstißrer Reise nach Schlefien zwei Stunden lang in unserer Stadt zu verweilen und die Huldigungen dersel: ben Allergnädigst anzunehmen. Um 2 Uhr erreichten Jhre Ma- jestâten die Thore der Stadt, hielten einige Augenblicke an der \{bónen, glänzend dekorirten Ehrenpforte und erwiederten die ehr: furcht&volle Begrüßung der Stadt durch den Bürgermeister Da- mes auf die huldvollste Weise. Dann fuhren Allerhöchstdieselben im offenen Wagen durch die mit Feftons, Laubgewinden, Fahnen, HBlumenfränzen und anderen Verzierungen eben so reich als ge- {madckvoll geschmückten Straßen und bezeugten überall bei dem freudigen Willkommen der jubelnden Menge ein gnadiges ohl: gefallen. Besonders aber äußerten Se. Majestät dieses Wohlge- fallen bei dem Anblick der Schüßengilde, der Jnnungen, Geroerke und Kunstgenossen, die sih in den Straßen mit ihren Fahnen, Handwerkszeichen, Kunsk- Emblemen und Musik - Chören im fest: lichen Schmucke aufgestellt hatten, Im Abskeigequartier am Wil- helms-Plaße angekommen, nahmen Se. Majestät in der Uniform des Leib- (achten Jnfanterie-) Regiments die Parade in Augen- schein, ließen die vorgenannten Innungen, Corporationen und Handwerksgenossen vor sich im Paradémarsch vorüberziehen und die in den verschiedenen Gemächern des Hotels versammelten De- putirten der Bürgerschaft, des Magiskrats, die Geistlichfeit und die hohen Provinzial-:Behörden sich vorstellen. Rührend und er- greifend war die Freude, die Allerhöchstdieselben bei dem Wieder- erfennen eines alten Bekannten aus der frühesten Jugendzeit, des Professors und Stadtraths Möller, äußerten. Auch Jhre Ma-

| jestât die Königin unterhielten s{ch mit Mehreren der Anwesenden

auf die leutseligste Weise.

Bei dem PDejeuner dinatoire, welches die Allerhöchsten Herr- schaften anzunehmen geruhten, brachte der Ober : Bürgermeister Gensichen die Gesundheit des Königs, und der Vorsteher der Stadtverordneten, Kaufmann Hartung, die Gesundheit der Köni- gin aus, Se, Majestät aber sprachen mit einer, alle Anwesenden begeisternden Herzlichkeit und Würde: „Jch habe das Wohl der Stadt Frankfurt in dem eigenen Gewächs ihres Weinsko#s trin- fen wollen; man hat Mir es aber aus zu großer Befeheidenhcit verweigert, So trinke Jch denn in dem edlen Deutschen Weine vom Rheine, mit dem man Mir den Pokal gefüllt hat, auf das Wohl Meiner lieben treuen Stadt Frankfurt, deren Bestes Mir immer am Herzen liegen wird. Für die {dne und herzliche Weise mit der Jch hier aufgenommen worden, bringe Jch dèr Stadt Meinen Gruß und Dank“ Worauf Se. Majestät mit beidèn Bürgermeistern anskießen und den Pokal leerten.

Nach aufgehobener Tafel seßten die Allerhöchsten Herrschaften unter dem Jubcl des Volkes durch die festlich geschmückten Stra: ßen, über die durch Tangerbekleidung, Laub : Obelisken, Blumen: fórbe, Wimpel und Flagge gezierte Brücke Allerhöchstihre Reise fort. Die Gewerke und Jnnungen hatten sich noch einmal dem Oderdamm entlang aufgestellf und riefen in einem ungufhörlichen Hurrah Jhren Majestäten eine glückliche Reise au C9 lf Gt zu sagen, welchen Enthusiaëmus die herrliche Erscheinung des hohen Königpaares in den Herzen aller Einwdhner Frankfurts zurück- gelassen hat, Nie sah man Erhabenheit und Anmuth, Hoheit und Güte, Geist und Gemüth, Majestät und Milde, Größe und De- muth so innig vereint, als in unserem Herrscherpaare.

Löweuberg, 28. Aug, Der hiesige Magistrat macht Fol: gendes bekannt: „Der resp. Bürger- und Einwohnerschaft be- cilen wir uns, nachstehende so eben eingegangene, höchst erfreuliche

| Allerhöchste Kabinets - Ordre, die Allergnädigskte und Huldvollste | Verleihung dèr Büste des hochgefeierten Fürsten Blücher von

Wahlstatt zur Aufstellung auf den Blücher- Plaß im Buchholz betreffend, mitzutheilen. Löwenberg, 26, Aug. 1841. Der Ma- gistrat.“ Die Kabinets-Ordre lautet:

„Nachdem Jch durch . den General - Lieutenant Grafen von Nofstiz in Erfahrung gebracht, daß die Bürgerschaft der Stadt

| Lówenberg und die Gemeinde Plagwiß De das Andenken

des Tages feiern, an welchem in dem Jahre 1813 unsere sieg- reichen Waffen den Schlesischen Boden völlig von feindlichen Truppen befreit, so habe Jch als Beweis Meiner Theilnahme, und zur würdigen Zierde dieses Fesles, eine Büste des tapfern

| Führers jener Schlesischen Armee mit der Bestimmung anfetti-

gen lassen, daß sie auf dem, der Gedächtnißfeier gewidmete Plaß aufgestellt werde. Berlin, den 29, August 1841,

(gez) Friedri Wilhelm.

Án die Bürgerschaft der Stadt Löwenberg und die Gemeinde

Plagwiß,“