1841 / 249 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

verewigten Feldmarschalls, Fúrsken Blücher von Wahlstatt, in farrarischen Marmor von der Meistkerhand des Professors Rauch gebildet, der Stadt Löwenberg und der Gemeinde Plagwiß mit der Bestimmung Allergnädigst zu verleihen geruht haben: Diese Büste auf dem der Gedächtnißfeier gewidmeten Plabe aufzustellen. Am 30. August wurde diese Büste auf feierliche Weise enthüllt, Nahe an 15,000 Menschen waren bei dieser Gelegenheit von nah und fern versammelt.

Breslau, 31. Aug. Der Bau der Ober-Schlesischen Ei- senbahn schreitet rústig vorwärts. Die Erdarbeiten, welche am 15. April bei Ohlau begonnen haben und demnächst auch bei Bres- lau und Brieg in Angriff genommen worden, sind bei durchschnitt- lich 1000 beschäftigten Arbeitern so weit gediehen, daß der Erd- damm für ein einfaches Gleis von Breslau bis Ohlau gänzlich beendet, gleichzeitig aber auch fúr das künftige zweite Gleis eine bedeutende Strecke ausgeführt isl. Zwischen Ohlau und Brieg ist ebenfalls ein großer Theil der Bahnstrecke vollendet. Das An- éunfts- und Beamten- Gebäude hierselb is unter Dach, die Wagen-Remise mit Zink eingedeckt, das Empfanghaus in Ohlau fertig. Die Brúcken und Durchlässe von Breslau bis Ohlau sind entweder schon vollendet oder der Vollendung nahe.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Jubelfeier der Königlich Märkischen ökouonmi- schen Gesellschaft zu Potsdam.

Potsdam , 4. Seyt. Einer der ältesten wissenschaftlichen Ver eine unsers Vaterlandes, die Königlich Märkische dkonomi sche Gesellschaft zu Potsdam, beging am 31sen v. M. die Z0jährige Fubelfeier seines Bestehens. An demselben Tage des Fah- res 1791 hatten die patriotischen zu ihrer Stiftung verbundenen Män ner ihre erste Haupt - Versammlung unter der Leitung des hochver- dienten Domkapitular von Rochow auf Rekahn uud entwarfen ihre Statuten, welche den Beifall und die Allechöchste Approbation Sr. Majestät des Köntgs, Friedrich Wilhelm U. erhielten. Seitdem

blieb die Gesellschaft in fortwährender Wirksamkeit, zum Theil unter |

der Lettung hoher Staats - Beamten, wie z. B. der Herren Staats Minister Graf von Herzberg, von Voß, von Brenn u. s. w. nnd er freute sich dexr Huld ihrer Allerhöchsten Königlichen Beschüßer und Wohlthäter, so wie der thätigen Theilnahme einer schr großen At zahl von Milgliedern. 4 A

In den ersten 12 Jahren ihres Bestehens machte fie sich durch die Herausgabe lehrreicher „Annalen der Landwirthschaft/ in 3, und cines „Volfksblattes// in 6 Bänden verdient; in den leßten 20 Fah- ren durch die Redaction ihres, zur Förderung der Wissenschaft und zur Verbreitung dfonomischer Kenntnisse bestimmten und beifällig aufgenommenen „„Monatsblattes// immer aber durch vielfache Auf- munterung dec Landwirthschaft, zumal in der Provinz Brandenburg.

Die Haupt-Versammlung zum Fubelfeste erdnete der zeitige Di rektor, Herr Geheime Regierun:gs- und Medizinal - Rath Dr. Augu sin, durch eine Schilderung der Schicksale der Landwirthschaft als Wissenschaft und Gewerbe in den leßten 50 Jahren, mit fortgehender Berücksichtigung der Geschichte des Vereins in diescm hdchs wichti gen Zeitraume und mit Andeutungen und innigen Wünschen für die Zukunft beider.

Dann gab der beständige Secretair der Gesellschaft, Herr Regie rungs - Haupt - Kassirer Wenk, die spezielleren Notizen über die Stif- tung, die Veränderungen und Leistungen derselben. Hierguf wurden vorgetragen : Erfahrungen des Hercn Ober-Amtmann Hollefreund zu Blankenburg Über die Ürsachen und Verhütung der Trockenfäule der Kartoffeln und Über die Himelaya-Gerste , die Resultate des Anbaues der Madia sativa, von mehreren Domainen-Beamten des Regierungs- Bezirks Potsdam, Versuche über den reichhaltigen Farbesto} der Dahlien, von Herrn Rupprecht zu Wien, Bemerkungen über das Nichtbehäufeln der Kartoffeln, vom Herrn Konrecktor Lindstädt,

Über die Vortheile der Feuerung mit Steinkohlen in Brennereien im |

Vergleich mit Holz, vom Herrn Domainen-Rath Schmidt , fom parative Versuche und Berechnungen über die Fruchtbarkeit des Acker- bodens, vom Herrn Regierungs - Rath von Daum, die Aufforde- rung zum Beitritte zur Errichtung des Thaerschen Denkmals u. s. w.

Prämien für Beförderung der Bienenzucht erhielten die Herren

2 » E . s Abfahrt von Wittenber 9, 52 Min: Vorm. | Do fan nfma h un g cl, | Y - : z 2, 52 Min. Nachm. schaft können an jedem der drei Endpunkte beider Verkauf zur Auflösung der Gemeinschaft. von Zahna 10, 22 Min. Vorm. Bahnen: Berlin, Magdeburg /, Leipzig, Fahrbillete Stadtgericht zu Berlin , den 20. Februar 1841. | : 18 3. 22 Min, Nachm. [für die ganze Tour bis zu einem anderen Endpunkte Das in der alten Noßstraße Nr. 27 belegene Grund-| - von Jüterbog 11 Vorm. ¡geld werden; auf den Zwischen - Stationen können stüct des Gastwirths Fritsche und der Erben der Ehe-| - - - 4. 3 Min. Nachm. |\iedoch Billete nicht weiter als bis frau desselben, gebornen Dunkel, taxirt zu 20,655 Thlr. | - von Luckenwalde 141, 25 Mitt, Bor 100rden E j 29 sgr. 3 pf., soil zur Aufldsung der Gemeinschaft | - - 1, 28 Min. Nachm.| Der Billet-Verkauf, so wie die Annahme von Rei- am 15, Oktober, Vormittags 11 Uhr, | von Trebbin 11, 50 Min. Vorm. scegepäck und Equipagen, geschicht an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und} - i i 1, 57 Min. Nachm. | auf dem Bahnhofe vor dem Anhaltischen Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. [Ankunft in Berlin 12, 35 Min. Mitt. | Dove

Die unbekannten Real-Prätendenten werden zu diesem Termine zur Wahrnehmung ihrer Gerecht- same hierdurch dffentlich vorgeladen.

g Abfahrt von Köthen

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

Am Freitag den 10ten d. M. werden die Dampf-| 8 Uhr Morgens-

fahrten zur Persfor!enbeförderung auf unserer ganzen |

Bahn zwischen hier ind Köthen und resp. bis Mag-|

deburg und Leipzig eroffnet werden, |

Aa |

A. Von Berlin nach Köthen. | Abfahrt von Berlin 7; Morgens. - i - 12? Mittags.

8. 26 Min, Morg.

Abfahrten von

Abfahrten von

von Trebbin

1106

Speer Frohner, Bauergutsbesißer Ackermann und Konrektor Lind- aut.

Die im Monatsblatte von 1834/1839 und 1840 ausgesebten Preise 1) die beste Abhandlung úber das Verhältniß der Fütterung der Kühe zu threm Milchertrage (100 Rthlr.), 2) für die beste Schrift über die Entstehung der Lungenseuche des Rindviches, insbesondere durch Branntweinschlempe (100 Rthlr.) 3) auf den Nachweis zweckmäßiger Bewässerung und gelungener Besaamung von minde- stens 5 Morgen unkultivicten Sandboden der Mark Brandenburg 150 Rthir.) 4) auf die besten Limburger Käse (50, 30 und 10 Rthlr.) wurden prolongirt.

Neu beschlossen wurden Preise aus dem von Seydlißschen Fonds: 1) zur Aufmunterung in der Lüftungs - Bienenzucht 20, 15 und 10 Rthlr., 2) für einen Bauerguts-Besißer in der Mark Branden- burg, der sich durch Bewässerung sciner Wiesen , Mergelung, An- zucht schönen Viches, Einführung der Stallfütterung, zweckmäßige Anlage des Gehöftes u. \. w. am musterhaftesten ausgezeichnet hat, 90 Rthlr., 3) für die Schaafhirten, für gute Kenntnisse, treue und langiährige Dienste, 20, 15 und 10 Rthlr., 4) fúr die beste Abhand- lung eines jungen Oekonomen über irgend einen Gegenstand der Landwirthschaft, wofür ein Neisestipendium von 100 Rthlr. ertheilt wird, 5) für Schullehrer, die ihre Zéglinge im Pfropfen und Oku- liren mit Erfolg unterrichtet haben, 10 und 5 Rthlr.

Die versammelten Mitglieder freueten sich der Anwesenheit ci- nes Stifters der Gesellschaft, des würdigen Herrn Amtsrath Hu- bert aus Reudniß bci Beeskow, der {hon der ersten Berathung am 31. August 1791 beigewohnt hat und von den Stiftern der Einzige ist, der die 50jährige Dauer des Vereins erlebt hat.

Berlin. Jn der Sißung der geographischenGesellschaft am 4. September las Herr Dr. Kramer eine Abhandlung Úber den Wasserfall des Velino bei Terni in Ftalien. Herr Zeune berichlete über Kohl’'s Werk: Ueber den Verkehr und die Ansiedelungen der Menschen in ihrer Abhängigrteit von der Gestaltung der Erdoberfläche.

Weiterfahvrt auf der Magdcburg-Leipziger

Ankunft in Köthen

Herr Professor Dr. Philippi von Kassel brachte ein von ihm aus geführtes großes Relief der Gegend von Neapel zur Anschauung, und begleitete es mit cinem erklärenden Vortrage. Demnächst sprach er úber die geognostische Beschaffenheit der Wilhelmshöhe be Kassel und deren Versteinerungen. Herr W. Rose theilte Beobachtungen aus seiner leßten Alpenrecise, namentlich in die südlichen Thäler des Wallis mit, und legte die Resultate von Messungen vor, nach welchen der Mischabel oder Dom der höchste Berg in der etgentlichen Schweiz, nämlich 14,032 Par. Fuß hoch is. Es wurden mehrere neu erschienene Karten zur Ansicht herumgegeben,

D e p E

Dauer der Eisenbahnufahrten am 5. Sept. 1841.

bgang S ane ! A De S [Mottdunes A 188 28 Zeitdauer Berlin | St. | M. P otsdam St. | M. Um 55 Uhr Morgens... | 45 | Um 64 Ubr Morgens... | 42 - 8 - Morgens... | 46 91 - Vorwittags. | 40 L - Vormittags. 40 - 127 - Nachmittags | 4() 2 - Nachmittags 42 - 45 - Nachmittags | 4() - 3 - Nachmittags s 40 - T6 - Abends ...| 52 - 6 - Abends....| 4() - S7 - Abends ...| 54 A) - Abends... «1. 54 +4 O0 - Abends ...| 54 Meteorologische Beobachtungen. 1841. | Morgens Nachnmittägs Abends Nach einmaliger 5.September. | 6 Uher. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. Luftdruck .….. [336 (9 Par, j 336,7 Par. ; 33695 Par. | Quellwärme S4 R

+110" R. |+ 13,6" R. -+ 10,0" R. |Flusswärme 16 o” R. 4 1,08 Tal R.

Luftwärme . « «

Thaupunkt . .. + G2 R, | Bodenwärme 20/87 R. Dunstsättigung 75 pt. 62 pCt. 80 pCt. Ausdünstung 0,043 Rh Vat 6 trübe, bezogen, bezogeu, Niederschlag 0,019 Rh, Wind. «s» os. NW, I SW. Wärmewechsel -- 141 0 Wolkenzug. . « bia SW, S. + S8

Tagesmittel: 336,00 Par. -+ 11,5® R... -|+ 7,3° R... 72 pct. WSW,

5. 48 Min, Nachm. von 67 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends, und

| am Werderschen Markt Nr. 4 im Comtoir der | Herren Herrmann und Meyer, [von Morgens 8 Uhr bis Abends 7 Uhr, an leßterem Orte jedoch zu den des Morgens abgehenden Fahrten nur E Abends vorher O zu den Mittagsfahrten E AT L R ; a [nur bîs 15 Stunden vor der Abgangszeik. / 7 E O f + | Beide Villets - Expeditionen sind in der Mittags-

Bahn: / Ankunft in / Magdeburg: in Letpztg: 95, 102

J d

8, Leipzig 5 Morgens. ; Vorm. - 37 Nachm. Magdeburg 67 Morgens. 41 Bo, 4 Nachm. ¿ Morgens.

stunde von 1—2 Uhr geschlossen.

zu haben seyn werden. Berlin, den 7. September 1841.

j - - 41. 37 Min. Nachm. | H E 2 ese Ft, von Luckenwalde 9 Vormittags. E 124 Mittags. E A O, S e S 2.0 U Rachm. | 2e Nachm. | Edtftal-Ladun g. von Füterbog 9% Vormittags. i Morgens. Amt Scharnebeck, den 26. August 1841. B s 2. 33 Min. Nachm. 125 Mittags. Christian Jakob Fohann Volger, geboren zu Neeßze Ÿ von Zahna 10! Vormittags. # 2 57 Rachm. lrcti N P 17 Sn n Í Nd A TE # f 2 9, 18 Min, Nachm. S on Bx lt N. land Predigers Georg Heinrich Volger dase un von Wittenberg 107, Vormittags. Tarif tar Wersonrigeld und Ueberfracht|/ der Marie Esther Volger gebornen Kraut, wilcher i \ Ai ?. 48 Min. Mitt, beim Gepäck, im Fahre 1812 als Fourier im 5ten Westphälischen - von Koswig 11, 10 Min, Vorm. A Ep [Linien-Fnfanterie-Regimente nach Rußland marschirt a S A 4. 13 Min. Nachm, Perjonengeld | Uer O i ist und seitdem nichts von si hat hdren lassen, wird von Roßlau E O in Silbergr. |_ in Silbergroschen quf Antrag scines Bruders, des Rektors Dr. Wil- 7 a 4, 43 Min. Nachm. Na ch: Wagenklasse [41 bis [101 bis[151 bis helm Friedrich Volger in Lüneburg, nachdem von von Ocßhau 12 Mittags, | T, U, [T 1100 #1 (150 1/200. |Reßterem den Vorschriften der Verordnung vom 5 Nachm. Trebbin - D 7 11. April 1818 Genüge geleistet worden, edictaliter

glnkunft in Köthen 127 Mittags. Luckenwalde .

57, Nachm, Jüterbog B. Von Köthen nah Berlin. Sa 45 E O R fin Ms 140 MIE Nai (Dea 1 , von Roßlau Zt P Min, R. s a E E 2 20 Mi: Namn E,

55 | 35 | 22 A’ 85 | 127 zum 26. August 1842, bei hiesigem Amte zu melden 70 (45 (28) 5 | 4117| 165 [und Nachricht von seinem Leben und Aufenthalte 80 | 52 | 32 61) 48 197 zu geben, widrigenfalls er für todt erklärt, mit sei- 90 | 60 | 36 75 | 441 214 nen etwaigen Ansprüchen an den älterlichen Nach- 100 | 68 42] 85 | 165 | 25 [laß ausgeschlossen und solcher den bekannten nächsten 105 | 70 | 44 9 175 | 26 |Erben zu freter Disposition Überwiesen werden soll.

120

30: [20 | 12

J A0 27 471] 84 G 40

80 | 50 10 20 30

261 l 43

Amt ersucht,

Nach Uebereinkunft mit der Magdeburger Gesell-

Was den Reisenden sonst zu wissen wünschenswerth itl, enthâlt die „Nachricht für Passagiere ‘/ , wovon [Exemplare in den Billet - Expedittonen unentgeldlich

Direction der Berlin - Anhaltischen Eisenbahn-

hiermit vorgeladen, sich binnen Fahresfrist, also bis

Zugleich werden alle diejenigen, welche von dem Leben und Aufenthalte des Verschollenen Kunde ha- ben möchten, um deren Mittheilung an hiesiges Selig, Meyer,

Berliner

B87:

Den 6. September 1841.

| L. Pr. Cour. W Pr. Cour. 5 N | - Brief. | Geld. Brief. Geld. | | St. Sebuld- Sch. 4] 1088 f 108 Actien, | Pr. Engl. Obl. 30.| 4 102 1015 Brl. Pots. Eisenb. | 1257 —- Präm, Sch. der do. do. Prior. Act. | 45 1025 Seebandlung. |— 80 795 1 Mgd Lpz. Eisenb. |— 1127 1117 | Kurm. Schuldv. 3Z 1023 1025 do. do. Prior. Act. | 4 pt 102 | Berl. Stadt- ObL.| 41 | 103% 103% } Berl. Anh. Eisenb. |—| 104% 103% Elbnger do. 35| 100 99; do. do. Prior. Act.| 4 | 1027 | Danz. do. in Th.|—| 48 [ Düss.Elb. Eiseub.| 5 | 947 932 Westp. Pfandbr. f Ss ua j do. do. Prior. Act. 5 pay 103 Grosshb. Pos. do. | - 06 0575 Rhein. Eisenb. I 97 | Ostpr. Pfandbr. 37 103% 1023 Gold al ihibéo Zal G Pomm. do. 3 L 103% Dée Fi d L E iy 1 13 Kur- u. Neum. do.|35| 1025 | Le 1 j ur- u. Neum. do. |32 24 Aridre Golduitté. Schlesiscbhe do. |33| 1025 S E E 83; 8! Discouto wem 3 4

Amsterdam, 2.

Kanz. Bill. 25 73 J Präm. Sch. 146.

5 Sept. 52 Span. 19 E Passive. 9. Ausg. —. Pol. —. Oesterr. —, Frankfurt a. M. , 3. Sept. Vesterr.

21% 55 Br. 13 zu 500 FL 135ck. 135%. do. 47 Aul. 1027 G.

Holl. 5017: ‘50 7

Auswärtige Börsen.

245 Br.

Eisenbahn - Actien.

do. linkes —.

Dresden 100 Á G.

St. München - Augsburg —.

Köln - Aachen 100; G.

Niederl. wirkl. Schuld 5TZ, ZinsÌ. Df.

Bauk - Act. 1914, Loose zu 100 FL —. Poln. Loose 74 G.

M É Germain —,

1912.

55 Met. 1077 a.

5% do. 101 *

Preuss,

4% 98% a,

Partial - Obl, —. i Preuss. Präm. Sch. §0 G D Span, Aul. 20, 192.

Versailles rechtes

Strassburg - Basel 245 Ber,

Ufer

Leipzig-

Loy

910

20

.

40 35 Reute fir cour.

Passive 9,

0 u

Ham burg, 4, SPPG Bauk - Actien 1595 G. Engl. Russ. 1087. Þ Ta, L, Sept. 95 Rente fiu «our. 116. 25,

C, D, 5 Neapl. fin cour. 104. 50. D% Spau. Rente 217.

D Port. —, Wien, I. Sept. 5% Met. 106. 42 97%. s

1% —, Bauok- Actien 1560. Aul. de 1831 136, de 1839 107 x,

rolle.)

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 7. Sept, Jm Opernhause: Musik von Bellini. Städtischen Theater zu Pesth: Norma, Klara Kráger: Adalgisa.

(Mad. Marquard- Segatta,

torma, Oper in 2 Abth.‘ vom Königl, als Gaftrolle,

Dlle.

Herr Eike: Sever, als leßte Gast-

_ Mittwoch, 8. Sept. Jm Schauspielhause: Die Kadetten, Luslspiel in 3-.Abth., von: A, P. Hierauf. Der Militairbefehl,

Lustspiel in 2

Abth., nach dem Franz., von Koch.

Donnerstag, 9, Sept. Im Schauspielhause. Auf Begeh- ren: Gdß von Berlichingen, mit der eisernen Hand, Schauspiel in 5 Abth., von Göthe,

zu Hamburg, wird hierin als MNaßi noch einmal auftreten.) (Ztalienische Opern-Vorstellung.) Zum Opera in 3 Atti.

Mittwoch, 8. Sept. erstenmale wiederholt: Torquato Tasso.

Königsstädtisches Theater. _ Dienstag, 7. Sept. Auf vieles Begehren : Schabernack über Schabernack, in 4 Akten, von J. Nestroy. (Herr Plock, vom Stadt-Theater

sica del Maestro Gaetano Donizetti,

O R

Verantwortlicher Redacteur Dr, F. W. Zinkeisen,

S Eulenspiegel, oder: Wiener Lokal-:Posse mit Gesang

Mu-

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

Köthen gelöst

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Allgemeiner Anzeiger für die Preuftischen Staaten.

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eligionsgeschichtliche Ansicht ; München. Mit einer Vétateie er Feddersen Stuhr, Vorberichte über v Sdellinos O ert D eltitn ite- rarische Febden. ) gs jüngste lite Berlin, den 26. August 1841, Rúü(ler und Püuchler, Neu Köln a. W. Nr. 19.

Snhalt.

Amtliche Nachrichten. i : Laudtags - Angelegenheiten. Rhein - Provinz.

Sißzung. : : Fraukreidh. Paris. Ueber die Deputirten - Wahl zu Carcassonne.

—- ‘gier de L nne über den Vertrag, vom 13. Juli. Das Bent a Debats über den Deutih-Englischen d dels-Yertrag. Vermischtes. Brief aus Parts. E Ms und die Steuer-Reviston; gerin e Wahrscheinlichkeit einer M Le Verbindung mit Belgren z due Neaan nach Chartres; Ver Gazette de France tn Rom. Ó :

Gr idbniconian und Frlaud. London. Personal bee nee Ministeriums. Kanadische Zustände und Resignation Lor S denham's. Befinden der Königin. Brief u M4046 ( Et Charafteristif des neuen Ministeriums und Peel's Ste! E M den Parteien; die Versammlungen der Geistlichen, E E Fabri- kanten zu Manchester; Haltung der Radikalen; Frland.)

O sftaaten. Dresden. Selbsimord im Theater, BRRE Ee August. Herr Thters.

Schlußs-

Leipzig. Der Hagelschlag vom 9. u : lers, Braunschweig. Pulver-Erplosion. Stuttgart. Eisen bahn-Verbindung zwischen Württemberg und Baden. Schreiben

aus Frankfurt. (Fürst von Melitecnich auf dem Fohannisberg ; Vermischtes.) . ; i E Schweiz, Zürich. Volfs-Versammlung in Schwamerdingen. Bern,. Anträge in der Tagsaßung hinsichtlich der Kloster-Frage, talien. Rom. Bevorstehende Reise des Papstes nach Ancona, auien. Madrid. Vermischtes. / E O Türkei. Smyrna. Spccification der abgebrannten Gebäude. Maßregeln der Unterstüßung.

Nord - Amerika. Gesandtenwechsel. Vermischtes.

RBerdient die Zehntheilung des Groschens wirklich den Vorzug vor der Zwölftheilung. E

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

lung der Deutschen Landwirthe daselbst.

Doberan, Versamm-

S Cr D

ai

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

haben die Wahlen des Ad da i des: Aeltesten, Grafen von Púler auf Nogau, zum General: Sand hate, Meran für die Ober - Schlesische Landschaft, und des bisherigen Landes-Aeltesken von Nimptsch auf asch: fowiß zum General - Landschafts - Repräsentanten, für die Mittel: Schlesische Landschaft, des Ersteren für den sechsjährigen Zeitraum von Johannis 1841 bis dahin 1847, und pes, T, R {echs Jahre von Weihnachten 1841 bis dahin 1847, Allergnäâdigs

zu bestätigen geruht.

Des Königs Majestät

j B . ‘al - Lieutenant, außeror:

bgereist: Se. Excellenz der General - Lieu fn MN Los

e und bevollmächtigte Minister am Königl, Sar- dinischen Hofe, Graf zu Waldburg-Truchseß, nach Turin,

aqa

Landtags - Angelegenheiten.

Rheiu - Provinz. C

cie e 925, Zuli. (Schluß - Sißung.) Es wird die E os: über die für landwirthschaftliche Zwecke zu erbittende Unterstüßung in folgenden Abtheilungen zur Abstim-

| ebracht : E S Se Majestät der König gebeten werden, der Provinz eine Summe von 1000 Rthlr. jährlich zu landwirthschaftli- chen Zwecken auch dann zu bewilligen, wenn nicht, wie frü- her bedungen wordea, ein gleicher Betrag aus Provinzial:

Mitteln aufgebracht werden wird? Diese Frage wird mit úberwiegender Stimmen-Mehr- eit bejaht. l b) Sol für 4A Fall, wo diesem Antrage nicht entsprochen werden dúrfte, P gleiche Summe durch die Provinz auf: ebracht werden : S ‘Diese Frage wird mit drei und dreißig gegen acht und zwanzig Stimmen abgelehnt; dagegen .

c) der Antrag, eine allgemeine Bitte um Bewilligung eines Geld-Zuschusses für den landwirthschaftlichen Verein an Se. Majestät zu richten,

allgemein angenommen.

Der lebe der Stände-Versammlung noch zur Beschlußnahme vorliegende Antrag betrist die bereits auf dem fünften Rheinischen Landtage gestellte Bitte um Revision der Geseße vom 16. Januar 1836 und 23. Januar 1837, so wie des autonomischen Statuts vom 28. Februar 1837, und das gehorsamste Besuch um Zurück- nahme des auf den Grund jener Petitionen in dem Landtags-Ab- \chiede vom 26. März 1839 ad 16 enthaltenen BVorwurfs, „daß sich in der Fassung dieser Bitte manches Unpassende und nament- lich die ganz ungebdrige Erinnerung finde, daß bei Erlassung der Allerhöchsten Verordnung vom 23, Januar 1837 der Staats-Rath nicht gehört worden sey, da sich die Stände doch hätten beschei: den sollen, wie es lediglich dem Allerhöchsten Ermessen anheimge- stellt werden müsse, von welcher Behörde Se, Majestät bei Er: lassung einer Verordnung ein Gutachten entgegenzunehmen für angemessen erachten. Es wird dabei Bezug genommen : 4) auf das Geseß über Anordnung der Provinzial-Stände vom 5. Juni 1823, worin es heißt: die Provinzial - Stände sind das geseßliche Organ der verschiedenen Stände Unserer getreuen Un- terthanen in jeder Provinz; dieser Bestimmung gemäß werden Mir: a) die esch-Entwürfe, welche allein die Provinz angehen, an sie gelangen, ihnen auch, b) so lange feine allgemeine ständi: ¿ Versammlungen stattfinden, die Entwürfe solcher allgemeinen Gesehe, welche Veränderungen in Personen: und Eigenthumsrech:

| | |

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Berlin,

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Preußische Staats-Zeitung.

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ten und in Steuern zum Gegenstande haben, o tweit sie die Pro- vinz betreffen, zur Begutachtung vorlegen lassen; 2) auf die besie: hende Geseßgebung, namentlich auf das Patent des Königs Frie- drich Il, vom 29, Mai 1781, §. 14, auf die Einleitung des im

Jahre 1794 publizirten Allgemeinen Landrechts, ÇF. 7 und 9, auf |

die Verordnung über die veränderte Verfassung aller obersten Staats - Behörden, vom 24, Oktober 1810 (Geseß - ammlung 1810, S. 6 ff.), auf die Verordnung vom 20, März 1817,

F. 2 (Geseß - Sammlung 1817, S. 67) und aus allen diesen die Schlußfolge gezogen, daß der fünfte Rheinische

Landtag in seinem Rechte gewesen sey, wenn er in Bezie- hung auf die im Eingang erwähnten Gesebe zart und leise der ermangelnden Mitwirkung der Provinzial-Stände und des Staats- Rathes Erwähnung gethan habe. Der Antrag schließt mit der Bemerkung: wenn in Vorskehendem nachgewiesen worden, daß der in dem bezogenen Landtags-Abschiede enthaltene Vorwurf mit dem geschriebenen und traditionellen Preußischen Rechte nicht wohl über6instimme, und wenn diese Ansicht von der Stände-Versamm- lung getheilt werde, so werde fie fein Bedenken finden, zu be- schließen, daß deshalb eine ehrerbietige Rechts - Verwahrung an den Thron Sr. Majestät des Königs möge niedergelegt werden. Jm Einverständniß mit diesen Ansichten befürwortet der vierte Ausschuß eine Adresse an des Königs Majestät, in wel- cher dankbar zu erwähnen sey, daß in dem gedachten Landtags- Abschied von 1839 bei der zwanzigsten Bitte das Jnteresse, welches die Stände an der Aufrechterhaltung ihrer ständi-

hen Befugnisse nehmen, belobend anerkannt werde. Ein gleiches Jnteresse haben die Stände bei der gehorsamsten

Bitte: die Gesebe vom 16. Januar 1836, 23. Januar 1837 und das autonomische Statut vom 28. Februar 1837 einer Revision unterwerfen lassen zu wollen, an Tag legen zu dürfen geglaubt und dabei entfernt nicht geahnt, daß diese Bitte eine ungleiche Allerhöchste Aufnahme finden und sogar zu einer tiefschmerzenden Rúge Veranlassung geben würde, Es möge daher als Beweis des innigsten Gefühls der Liebe und Verehrung au*genommen werden, wenn der 6te Rheinische Landtag sich gedrungen fühle, eine Rechtfertigung seines Vorgängers zu unternehmen, und in dieser Hinsicht unterthänigst zu bemerken sich erlaube, daß schon

des unsterblichen Königs Friedrich 1l. Majestät in seinem, eine |

Geseß- Kommission einführenden Patente vom 29. Márz 1781 er- fláârt habe: „Es fönne feinem Edifte oder Reskript, welches nicht nah vorheriger Einforderung des Gutachtens der Geseß- Kommission zur Allerhdchsten Vollziehung gebracht worden, irgend eine geseßliche Kraft beigelegt werden,“ Ferner, in der Einleitung zu dem 1794 verkündigten Allgemeinen Landrecht §. 7 : „Ein jeder Entwurf zu einer neuen Verordnung, durch welche die beson- deren Rechte und Pflichten der Bürger bestimmt, oder die gemei- nen Rechte ergänzt oder erklârt werden sollen, / ziehung der Geseßgebungs - Kommission zur Prüfung vorgelegt werden.“ F. 9 daselbs macht die einzelnen Staats-Minister da- für verantwortlich, daß dieser Vorschrift in feinem Falle entgegen gehandelt werde, Durch die Verordnung vom 27. Oktober 1810 werden zum Wirkungskreise des Staatsraths hingewiesen: Alle Geseße, Verfassungs - und Verwaltungs-Normen, so wie sammt- liche Vorschläge zu neuen oder zur Aufhebung und Abänderung von vorhandenen, welche durch ihn zur Allerhdchsten Sanction ge- langen mússen. Und ferner: „Unter dem Staatsrath unmittel: bar solle stehen die Geseß- Kommission für die gesammte Geseß- gebung. Sobald sie neu eingerichtet seyn wird, solle kein Bor-

¿ Cf 0 I N or Ps | E - schlag zu einem neuen Geseße oder zur Abschaffung oder _BVerân- " nah und nach aufgegeben und untergehen lassen. derung eines vorhandenen eher vorgelegt werden, bevor sie nicht | s

darúber mit ihrem Gutachten gehört worden sey.“ Die Verord- nung vom 20, Mâárz 1817, §F. 2, wiederhole diese Vorschriften und fúge hinzu: die künftige Verfassungs : Urkunde werde die Einwir- fung der Landes-Repräsentation reguliren (was durch das Geseß vom 5. Juni 1823 geschehen ist). Eben so sey in der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 3, November 1817 im Eingange erklärt, durch die Einrichtung des Staats-Raths sey dafür gesorgt, daß die Ge- sebe gehörig geprüft der Allerhöchsten Sanction unterworfen wür- den. Referent is im Einverständniß mit dem Antrage dem- nach der Meinung, daß die Eingangs erwähnte, von dem fünften Rheinischen Provinzial-Landtag unter Berücksichtigung aller dieser Patente und geseßlichen Bestimmungen ehrfurchtsvoll vorgetra: ene Bitte um Revision der bezogenen Geseße die ihm in dem Landtags- Abschiede gewordene Zurechtweisung wohl nicht verdient eben angeführten, von dem Staats-Oberhaupte Allerhbchsi selbs erlasse- nen allgemeinen Vorschriften in Anspruch nahm, deren Beobachtnng verfassungsmäßig jedem zu erlassenden oder abzuändernden Geseße vorangehen sollte, ließt Sc Antrags an, daß die Pietat sowohl gegen den Verfasser der da- maligen Adresse, dessen Anhänglichkeit an König, Vaterland und Recht den Ständen die Zuversicht gegeben, daß er sich feine unschickliche Anmaßung in einer am Throne niederzulegenden Bitte | )

dessen Rechtfertigung gegen eine öffentlich ausgesprochene Rúge zu Úbernehmen, der sechste Landtag sich nicht versagen dürfte, die Stände-Versammlung zu der Bitte auffordern werde, daß des Königs Majestät Allergnädigst geruhen mbge, fie durch einige Worte der Aerkennung zu beruhigen, Dey Herr Borsißende theilt die Ansicht, daß die Rúge, welche der leßte Landtags-Ab- schied enthalte, von den Ständen nicht verdient worden sey, und würde sich dem Antrage gern anschließen, wenn er nicht befürch- ten müßte, dadurch der Pietät Sr. Majestät des Königs gegen das Andenken des Hochseligen Königs Majestät eine peinliche Verlegenheit zu bereiten. Er schlägt daher vor, die Billigung des Referats und Adreß-Entwourfs im Protofolle auszusprechen, eine Adresse aber nicht abgehen zu lassen, Die Versammlung schließt sih diesem Wunsch an und entscheidet mit großer Stimmen- Mehrheit dahin, daß die Verwahrung im Protokolle niederge- legt, jedoh in den öffentlichen Mittheilungen davon Erwähnung

en solle. n

E Ds ferner noch die Adresse an des Königs Majestät, die Beförderung der Landwirthschaft betreffend, vorgetragen und

Er schließt sich demnach dem Schlusse des |

würde erlaubt haben, als gegen den fünften Landtag, |

gien September I

c at Rit D

841.

genehmigt, und auf den Ant:ag mehrerer Mitglieder die Bitte an Se. Majestät beschlossen, daß nah §. 1 des Allerhöchsten Erbsff- nungs-Defkrets die Landtags - Protokolle nebst den Ausschuß : Be- richten und Adressen zum eigenen Gebrauche der ständischen Mit- glieder abgedruckt werden mögen. i

Den darauf erfolgten Schluß des Landtages haben wir be: reits in Nr. 210, dieses Blattes mitgetheilt.

Zeitungs-Nachrichten. Uusland.

v C) . Fraukreich.

Paris, 2. Sept. Ueber die kürzlich stattgehabte Deputirtenwah! in Carcassonne âaußert sich der Courrier francais in folgender Weise: „Die Stadt Carcassonne hat dem Ministerium eine merkwür- dige Lehre gegeben. Herr Mahul, der Kandidat der Regierung, den sie aus allen Krâften unterstüßte, hat von 371 Stimmen nur 123 erhal- ten *). Herr Fargues, den die Wähler ernannt haben, ist ein alter Soldat, ein ehrenwerther Bürger, der in der Kanimer auf den Bânken der linken Seite sißen wird und die Meinungen des Herrn Odilon Barrot theilt. Mehrere Journale versichern, daß das Ministerium Herrn Mahul noch nicht fallen lassen, sondern ihn in 3 oder 4 anderen Wahl-Kollegien vorschlagen will, Man muß gestehen, daß dies ein erhabener Gedanfe ware. Die Ein- wohner von Toulouse haben den Herrn Mahul aus seiner Pràä-

| feftur vertrieben; man sucht ihm zur Entschädigung die Thür der

| Kammer zu dóffffnen.

haben dúrfte, indem er fúr jene Geseze nur die Anwendung der |

Er war das Schlachtopfer der Registrirung,

man will ihn zum Helden derselben machen. Vielleicht liegt Herrn

“Guizot daran, ihn als den einzigen Mann in Frankreich, der noch

unpopulairer ist, als er selbst, auf den politischen Schauplaß zu bringen, Wir zweifeln nicht daran, daß Herr Mahul allen An- spruch auf den Schuß des jeßigen Ministeriums hat. Es giebt indeß eine Rüfsicht, die von den Männern, welche die Ehre ha- ben, die Regierung zu repräsentiren, niemals vergessen wer- den sollte, nämlich die, daß. die Regierung ihr Ansehen hwächt und in Mißfredit bringt, wenn sie Beamte un- terstúkt, denen es bei Ausübung ihrer Pflichten an Muth oder an Festigkeit gefehlt hat. Die Emeute hat Herrn Mahul in die Flucht gejagt; der unglückliche Präfekt hat, indem er Rathschlä- gen Gehör schenkte, welche er mit Unwillen hätte zurückweisen mússen, seine Pflicht seiner Sicherheit aufgeopfert. Sind das die Beispiele, die man ermuntern will? Die Heldenthaten des Herrn Mahul verdammten ihn für den Rest seines Lebens zur

| Derrciollxs : x ; e G TTE Luf : d 4 | Zurückgezogenheit, und wenn er unsinnig genug war, sich gegen muß vor der Voll: | | gezog ,

diese Nothwendigkeit seiner Lage aufzulehnen, so mußte das Mi: nisterium ihn in seine Schranken zurückweisen. Was die Wäh= ler betrifft, so haben sie das Urtheil des Landes über die Ereig- nisse in Toulouse getreulich ausgedrückt. Ein Präfekt, der sich geflüchtet hat, würde niemals ein muthiger Deputirter gewor- den seyn.“ ( :

Herr Duvergier de Hauranne läßt sih in der Revue des deux mondes des ausführlichen über die Conven- tion vom 13, Juli vernehmen. Nachstehendes is ein Auszug aus jenem Artikel: „Die Territorialmacht des Jahres 1815, die revolutionaire Macht des Jahres 1830, die Macht des Ein: flusses in den Jahren 1836—1841, dies Alles hat Frankreich Und denno ist die alte Meinung, die man in der Welt von Frankreich hat, so groß, und seine Hülfsquellen sind so unermeßlich, daß {hm vor (6 Wochen noch eine wahrhafte & tärke, seine Unzufriedenheit, úbrig blieb, Das Ausland sagte sich : Frankréich ertrâgt seine Lage, aber es kennt und beurtheilt dieselbe. Der Beweis dafúr ist, daß die Regierung, obwohl eine Freundin des Friedens, in seinen Rüstungen fortfährt und eine ifölirte Stellung behaupter. Frankreich is resignirt, aber mit Traurigkeit, mit Zorn und mit einem lebhaften Gefühl für die ihm widerfahrenen Kränfkung-n, Es wird die Zugeständnisse nicht weiter treiben und if entichlossen, wenn auch allein gegen Alle, seinen Rang wieder einzunehmen. Dies war die leßte Stellung, welche Frankreich übrig blieb, und mit Schmerz mússen wir bekennen, daß die Convention vom 13, Juli uns dieselbe, ohne irgend eine Entschädigung, geraubt hat. Eu: ropa ist gegenwärtig berechtigt, zu glauben, daß es mit der Jsolirung niche ernstlich gemeint war, und daß die Rüstungen keinen anderen Zwecck hatten, als die aufgeregte dsfentliche Meinung zu beschwich- tigen und einzuschläfern. Europa isk berechtigt, zu glauben, daß Frankreich sich eben so leicht beruhigt, als bóse wird, daß es sit eben so leicht besänftigt, als aufbrausk. Europa is berechti, zu glauben, daß man Alles gegen unsere Jntevessen versuchen kann, wenn man nur mit Energie und Schnelligkeit handelt, und daß, wenn wir auch anfänglich schmollen, die vollbrachten Thatsachen bald von uns anerkannt werden. So findet wan sih in jener beflagenöwerthen Jdee bestärkt, daß Frankreih nur eine Diplos matie hat, um Noten anzufertigen, nur eine Armee, um sich in N zu schlagen und im Jnnern die Ordnung aufrecht zu er- alten,“ :

Das Journal des Débats widmet heute dem zwischen England und dem Deutschen Zoll-Verein abgeschlossenen Handels: Traktate einen längeren Artikel, in welchem es hauptsächlich auf die Unzufriedenheit, welche dieser Traktat in mehreren súdlichen Deutschen Staaten erregt habe, hinweist, um daran die Folgerung zu fnúpfen, daß der jeßige Zeitpunkt mehr als jeder andere geeignet scheine, einen umfassenden Handels - Traktat zwischen Franfreich und Deutschland zur Sprache zu bringen. „Die Interessen der Industrie und des Handels“, heißt cs am Schlusse jenes Mp fels, „gegenseitig wohlverstanden und gut geregelt, nnges E

leicht eines Tages eine starke und dauerhafte Unton zw a s

Deutschen und Französischen Nation, welche so lange Be

X nhalt von Nr. 247 der St. Ztg. is Herr Mahul untey Franke lfchlich als bereits erwählt angeführt worden,