1841 / 258 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ger. Dagegen is indessen zu erwiedern, daß, da weit besserer Un- | terricht ertheilt werde, eine solche Beaufsichtigung hier in weit | minderem Grade nöthig sey. Auch hat man wohl, wie schon |

oben angeführt wurde, eingewandt: es sey grausam, die Kinder so weit von ihren Eltern und Freunden zu entfernen, Dieser Ein- wand paßt indessen sehr wenig in Bezug auf die in Arbeitshâu- fan befindlichen Kinder, die fast durhweg Waisen, Findlinge oder erlassene sind. Zuleßt haben Einige auch wohl geäußert: man gebe derge:

stalt durch das Mittel der Distrikts-Schulen, den Armen: Kindern |

eine bessere Erziehung, als den Kindern der gewöhnlichen Arbei- ter, Wenn diejes Argument wahr is, entgegnet Herr Tufnell mit Recht, so habe es nichtsdestoweniger keine Kraft, Ob man, fragt er, wenn der Unterricht der Kinder außerhalb der Arbeitshäuser

vernachlässigt werde, denselben auch innerhalb derselben vernach- |

lässigen solle? Die Verwahrloseten hâtten des Unterrichts und der Erziehung gerade am meisten nöthig. Jndem man beide ver- bessere, sorge man aber nicht allein für die Kinder, Indem man

diesen eine gute und sorgsame moralische Erziehung gebe, sichere | man vielmehr auf solche Weise Úberhaupt am besken die ganze |

Gesellschaft.

Der zuleßt erwähnte Aufsaß, gemeinschaftlich von Herrn Dr, Kay und Herrn Tufnell ausgearbeitet, giebt eine sehr aus- führliche und anschauliche Darstellung der inneren Einrichtung des vortrefflichen Seminars für Armenschullehrer zu Battersea. Dieser Schilderung sind in sehr anziehender Form die Resultate einer pà- dagogischen Reise zur Besichtigung der besten Lehrer - Seminarien in Frankreich, der Schweiz und Deutschland hinzugefügt, bei deren Lektúre vor allen Dingen der Hinblick auf das in der Nähe des Bodensees von dem ehrwürdigen Wehrli, einem einfachen und großartigen Naturmenschen von seltener Kraft, begründete und ge- leitete Jnstitut dem Gemüth so wohlthut und dasselbe mit Be- wunderung erfüllt.

Das wáre der Hauptinhalt der so reichen Sammlung. Zwar hat dieselbe zunächst nur Jnteresse für England. Aber bei dem auch in Deutschland neuerdings so lebhaft verbreiteten Gefühle,

Bekanntmachungen.

Kriminalgerichtliche Bekanntmachung.

Dies wird hiermit bekannt gemacht. Berlin, den 4. September 1841. Kdnigl. Kriminaglgericht hiesiger Residenz. Se Mm e:

Verlassenschaft des K. K. Geheimen Raths, Grafen Erasmus Ernst Friedrich von Küssow, aus der Zeit | i n a c) der von dex dafür bisher bestandenen Kuratel dar-| 2 Der Arbeitsmann Johann Anton Dionisius von [über geführten, jeßt abgeschlossenen Verwaltung, | der Lippe, 40 Jahre alt, aus Sandebeck, Krets Bru-| insbesondere aber aus dieser Verwaltung selbst, an-| nel, Regierungs-Bezirk Minden, gebÜrtig, seit 19 Fah-| noch Forderungen und Ansprüche irgend einer Art) ren in Berlin, ist rechtsfräftig des Adels für verlustig machen zu können glauben, zu decen Anmeldung erflärt und dies Allerhdchsten Orts bestätigt worden. | und Fustifizirung in einem der folgenden Termine als) am.414:UN:d 30, 3

[Morgens 40 Uhr, vor dem Vermeidung der am 9. November cer. zu erkennen: | \den Präklusion hierdurch aufgefordert.

Datum Greifswald, den 14. August 1841.

1152

daß nothwendig die Fürsorge für die mehr durch die Verhältnisse, wie durch eigene Schuld verwahrlosete Jugend gesteigert und ver- doppelt werden müsse, sowohl aus Rüfsichten der Humanität, wie der allgemeinen Sicherheit, wird es nicht fehlen, daß diese Blätter auch bei uns vielfach ermunternd und anregend wirken werden. 0.

Meteorologische Beobachtungen.

Mit Bezug auf meine Bekanntmachung vom 25, Nr. 205 der Stk. Z., nach welcher die durchschnittliche dex 9 Tage vom 23, his 31. -Jult- d. F.

Fut d. F, Temperatur

und das Ab- Mittel beider weichung

s 'R

bet Sonnen- Untergang ; oR, R

-+ 13,2

Aufgang

nach der Berechnung seyn sollte. zeige ih an, daß gewesen ist: nach d.Beobachtungen L) von mipy.. 2) in der Vossischen 3tg. 6 Uhr Abends; 5 Uhr Morgens in der Staats=Ztg, 10 Abends; 6 Uhr Morg. nach einem Mittel von nur 6 Beobachtungen (3 waren nicht ange Cat) a ote 41/2 -+- 10,3 -+ 10,7 Am 7. November 1840 haite ich die Ehre, der hiesigen geographt- schen Gesellschaft eine Nachweisung zu Überreichen, in welcher unter Anderen auch die Temperatur angegeben is, wie ste für Berlin zur Zeit Sonnen-Auf- und Untergangs für die, der Conftellation Merkur in Confunction mit dem Monde zunächst liegenden neun Tage, im November 1840 bis Oktober 1841 einschließlich, voraushberechnet, ift.

+4 9,1 + 411,1

sie

_— UV/5

14 Sgv. 5 Pf. befinden ; Sevthr., der am 24. Dit 05

Den D A ; : Königl. Hofgericht bet|

Depositorio befinden ;

sen Vermögen mit 20 Thlr. 20 Sgv. 8 Pf.

in unserem Depositorio befindet; | 2) die am 4. Fanuar 1791 hierselbst geborne Ka-| roline Friederike Heitchen, Tochter des hierselbsi Fcühfahrten bis 9 Uhr Abends. verstorbenen Bäckermeisters Friedrich Heitchen,| welche sich 41806 von hier fortbegeben und für| Neisewagen nach vorheriger Anmeldung abgeholt und welche sich in unserem Pepositorio 206 Thlr.| nach dem Bahnhofe befördert werden,

3) der ehemalige Musketier im Regimente Möllen

dorf, Heinrich Wilhelm Müller, am 19, Ofto-| ber 1777 zu Neustadt-Eberswalde geboren, des hier verstorbenen Wilhelm Müller, für wel-| en ih. 14 hle 29 Gar. 1 Pf

hierselb#| verstorbenen, verroittweten Arbeitsmann |

Da von den zwölf Monaten zehn bereits beobachtet sind o ér- laube ich mir, das Resultat derselben bekannt zu machen, Das Mittel der neun Tage gab : nach der nach den Beob- Abweichung ge- Berechnung ; achtungen; gend.Berechnung. bei Sonnen bei Sonnen - Auf- Unter Unter- Auf- gang; gang. gang. gang; gang. "n. E, 2E, R. R. .Nov.1840— 0,5 + 1,8 ] 0 + 0,2 ; 1,4 + 0,1 DA r 41 5.Fan. 1841 3,5 0,9 0 26. Febr. 2,1 + 0,9 its 4 26.Maärz 0,2 + 3,4 4,8 23.April 06 24.Mat + 4,3 4.Funi Qa 2. Juli rere Md 9, August i A Mittel aus den zehn Monaten .……….…...+ 41 + 7,4 —+ 4, 7,6 + 0,3 Rach der Berechnung für 11. bis 19. September wird die Tem- peratur, den Werthen nach geordnet, seyn: bei Sonnen - Aufgang: R. + 6,1+ 7,2+ T,1+ 8,5+ 9,2+ 95+ 10,0+10,2+10,7 M. 8,9 hei Sonnen- Untergang: +10,2 +10,1+11,5 +12,2+12,1+13/2+14/2+ 15,0 + 16,7 -: +12,9 bei Sonnen-Untergang.. + 4,0 und nach der fúr 12. bis 20. Oftober bei Sonnen - Aufgang

Auf Unter- gang ; n: Ü,/5 O 3 1,

- Cc

5. Des.

+ 6,1 + 10,9 -+ 8,5 + 11,

11,8 14,8 15,5 15,5

-+11,1 + -+11,5 + +11,1 +

O uRLERN naa s © b pm Do G O O

++++++1 | | | L + +++++++1 1+

blt, son, sont, unis, jun

-

mam

o;

-+4,2 +5,5 +6,2 +7,2 + 7,5 + 8,0 + 8,2 + 9,0 +10,0 M.+ 7, S bei Sonnen -Üntergag

18/2 +8,5 +9,0 +9,17 +10,2 +112 +11,7 +12,0 +13/,0 - +10,4

bei Sontien - Untergang . chieFil

Die unlerstrichenen Temperaturen werden wahrscheinlich genau

zutreffen,

Am 410. F. A. Schneider.

Sevytember 1841.

sich Abends stattfinden. Die Annahme von Passa- \gier-Geypäck gegen Garantiieschein geschicht zu den Mittagsfahrien 15 Stunden vor Abgang, und zu dent

Zugleich verbinden wir hiermit die Anzeige, daß

Für die at- fommenden Equipagen slehen auf dem Bahnhofe siets Pferde bereit. Herrmann « Mee Commissions- u. Speditions-Geschäft.

Sohn| in unserem] Zum Ankauf. | Einige gränzend mit einander verbundene Güter,

Nothwendiger Verkauf. Königl, Preuß, Hofgerit v ( d | : l H S ters i : TSricdrichs - Straße Königl, Preuß, Hofgericht von Pommern und L 4) De f en Erbe L 8, Februar 1838|. E - ( i 10 Das hierselbst in dexr Neuen Friedrichs - Straße g euß, Hofg P ern und Rügen. | 4) die unbekannten Erben der am 18, Februar 18 Sn reizend \hdner, fruchtbarer Gegend, mit vorzüg-

No. 38 belegene, im Hypothekenbuche des Kammer- | erichts Vol. U, pag. 361. No. 76. verzeichnete, dem Kaufmann Fohann Heinrich Kupsch gehörige Grund-| stúck nebst Zubehdr, welches auf 49,108 Thlr. 13 Sgr. 45 Pf. gerichtlich abgeschäßt worden, soll an Meistbietenden in dem auf

den 23 Februar 1842, Vorm. um 11 Uhr,

[Murchin

lih verfauft werden.

gistratur eingesehen werden. S Berlin, den 5. Juli 1841. : 7 ; Königl, Preuß. Kammergericht,

i AVELtT (enm ent.

Folgende Personen :

1) der Tischlergeselle Friedrich August Karl Franz) Sohn des zu Grünberg bei Zehden verstorbenen Predigers Herms ist und sich zuleßt in Kontskow bei Brody aufgehalten haben soll ; j

2) der Johann George Friedrich Wilhelm von Ku- nowsky oder Kinasky, welcher ein Sohn des) 1824 verstorbenen penstonirten Hauptmanns Ste-| phan von Kunowsky oder Kinowsky is und zulcß! in Braunschweigschen Militair-Diensten gestanden | haben soll ; |

so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer, wer-|

den hierdurch vorgeladen, von ihrem Leben und Aufent-| halte binnen 9 Monaten, spätestens aber in dem |

a.m.26, FebLUu0a1.1842, Bormitt. 11 Uh, | vor dem Deputirten , Referendarius Lange, auf dem|

S Auf den Antrag der für die minorennen Kinder| s ven des verstorbenen Guishesibers F, | und Libbnow c. p. rdn 1d im Kammergericht vor dem Kammergerichts - Rath | [Haft N Sun N E N Stratsundie) h 2E; ¿ x S S e 7. 2 ngen 1n extenso tInjertrlen Ladungen vom Herrn von Drygalski anberaumten Termine dent: |peutigen Tage, werden alle und jede, welche an die| 6) ; G Lam ., [Verlassenschaft des verstorbenen Gutsbesißers F. F.| __Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die| Someyer, in (A ati V gehdrenden, im Greifs | Kaufbedingungen können in der Kammergerichts-Re- alder Kreise belegenen Allodialgüter Murchin und p. Forderungen [zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der| - folgenden Termine, als a me30, Septbr, 21, Db Und 9:9 0v hr. er. Morgens 10 Uhr, | Vermeidung der am 30. Novhr. cr. zu erkennen- ¡den Präfluston, hterdurch aufgefordert. i | : zvetfs den 28. 4 Herms, welcher, am 7. Mat 1801 geboren - tin | obnial, Preug Hofgericht T E S008, ( S

Soil agl Etat 9; 1) der am 13, Mai 1801 zu Strausberg geborene |

Jahre 1820 nach Nußland gegangen und Ausgangs | des Fahres 1829 in Tula als Mechanikus gewohnt | hat, während er bis zum Fahre 1827 Handlungs

diener in St. Petersburg gewesen ; | | 2) der am 23. August 1789 in Sellin bei Bärwalde | i. d, N. geborene George Neumann, welcher im)| úFahre 1813 als Landwehvr-Reiter in die Neumär-

v. Môllev, Praeses.

| Kolberg/ Christine Sophie gebornen

itfe, deren lichen Gebäuden , herrlichem Schlosse und s{önen F deren ichen Gebäuden , her ( 2 utte, deren Anlagen verschen, gleichweit von Dresden und Bres-

NRorlalonse Ce j N oty 99 T * Ag ¿ Berlassenschaft im Betrage von 22 Thlr. 4 Sgr. au entfernt, mit allen Diensten und Servituten,

U 0

S. Homeyer auf) verordneten Vormund-|

die unbekannten Erben

nes Gottfricd Müller ,

und Ansprüche haben,

vor dem Königl. Hofgericht, bei F Pf. beträgt,

1pâtestens in dem ame

v. Möôller, Praeses.

deren Vevriassenschaft 8 E 29 Sa 0 Dr, betvdat: | die unbekannten Erben des zu Dauer am 30. De-| 4d :

zember 1832 verstorbenen Arbeitsmanns Samuel lingen zu geben. Zobel , dessen Verlassenschaft 19 Thlr. 27 Sgr. |

‘hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und|

i D, Man Ua 148427 Vormittags: 14,1; N 4 G a A ¡H F 2 L 2

von Pommern u. NUgen. yoy dem Heren Stadtgerichts-Rath es

¡ten Termine entweder in Person oder durch zulässtge-

mit hinlänglicher Fuformation verschene Bevollmäch-

9 Pf. sich in unserem PDepositorio befindet ; e 1 - 6 , e 1; ; die unbekannten Erben der am 28. Januar 1832/1000 hochfeinen Schaafen, einer vorzüglichen Rind- im Gasthaus- Hospitale hierselbst verstorbenen | 222 N ; : h ; unverehelichten Louise Amalie Christine Steiners-| ändigen Juventarien - circa 1100 Morgen gutem dorf, deren Nachlaß mit 4 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf. | Ackerlande, 900 Morgen Forsten, 300 Morgen Wie- sich in unserem Depositorio befindet: “sen, Brauurbar und Brennevet, Obstinußung, hoher L R Fl der H zierselbs verstorbenen Karoline Sophie Müller, M y ; S E L A - Tochter des hierselb verstorbenen Arbeitsman.| Renten, Patronats- und Jurisdictions-Rechten, sind

[viehheerde, mehr als gusreichendem Zugvich, voll-

am 8, Mai {8302| Und nicderer Jagd, 10 Und 5 prozentigen Laude- G e [mialgefällen und 3000 Thlr. trockenen Zinsen und alsbald zu verkaufen. Das unterzeichnete Comtoir (E C O etner Dot _[\t on, auf portofreie Anfragen , weitere Mitthci=

Görliß, im September 1841. Das Central - Agentur -Comtoir.

Die Anschaffung von Lokomotiven und Siecke angesch-| Wagen für die Badische Eisenbahn betr.

| Wir sind beauftragt, im Laufe der nächsten wei Fahre folgende Gegenstände für die Badische Eisen

[tigte , wozu ihnen die Herren Justiz- Kommissarien bahn anzukaufen :

| chen Erbe,

j

aa, e a | Fischbach, Eisleben und Boots in Vorschlag gebracht Nachslechende Verschollene : |werden,/ einzufinden oder sich schriftlich zu ihelbor, Ae Ka N E AN ar, t | Mit den oben ad41,2u. 3 genannten Verschollenen wer- | Julius Wilhelm Böttcher welcher ungefähr Im den quch deren etwanige unbekannte Erben vorgeladen. | Melden fich die Abwesenden nicht, so werden sie) für todt erflärt, und ihr Vermögen wird ihren geseßli- | eventualiter dem Fisfus, zuerkannt werden. deren dieser Gegenstände theilweis oder ganz zu lie- Melden sich zu den ad 4 bis 7 aufgeführten Nach- [fern beabsichtigen, hiermit auf, im Laufe des gegen- laßmassen keine Erben, oder können dieselben ihr Erb-| wärtigen Fahres bis zum 31. Dezember ihre Aner- recht nicht gehdrig nachweisen, so werden ste mit ihren |bietungen in portofreien Briefen bei unterzeichneter |Erb-Ansprüchen präfludirt und die Nachlaßmasse als|Sl!elle einzureichen.

8 Lokomotive sammt Tenders,

Personenwageit nach drei Klassen: Diligences, Chars à bancs und Waggons, :

50 Transportwagen für Vich- und Waaren,

16 Pritschwagen (Trucks),

Wir fordern diejenigen, welche den einen oder att-

e [2

Die Preise sind nah dem Bezug am Fahrikort zu stellen , doch is auch beizufügen, was weiter begehrt |[wird, wenn der Fabrikant die Lieferung bis an cinen [der folgenden Orte Mgen gien hat; Mannheim,

/ ber: stanb l Fische Landwehr eingetreten und vor d rber- | U E : mine persönlich oder durch cinen mit Fnformation und) A Hens Rhein in Rheinfels pn ieder [herrenloses Gut dem Fiskus zugesprochen werden, Bollmacht versehenen Mandatarius Nachricht zu geben waldgu erfranft i; h ; | Prenzlau, E L 1841. f

A 4 Q M u e, L Lt 4 (n , . : | D F G vicht. E Fe Versch ands Oie / widri- [von denen aber keine weiteren Nachrichten zu erhalten | Königl, Stadtgericht gena ls die BerscoBenen sUr todt erklart und das zu- gewesen, werden nebst ihren etwa zurückgelassenen un-|

Königl. Ober-Landesgericht hierselb anberaumten Ter- |

| | Heidelberg, Bruchsal, Karlsruhe, Offenburg oder Kehl.

rückgelassene Vermdgen unter ihre ich legiti- | 5. H E 6 le L S, L a | j OCBOaN Ae et M A ten fiborwfesen |Lekannten Sig A Ap R e sich innerhalb Als dee hiesige Bürger und Schovenbrauer Mar-|* Die Angebote für Lieferung der Perjonenwagen werden wird. P A A Lt: N M [tin Lichtfeldt , auch Leichenfeldt (Liekfeldt) genannt, und Transportwagen können entweder blos auf die Frankfurt, den 7. April 1841. Ls A N H. ubr i E hiesi i: Gerid uben Mai dieses Fahres im Kloster zum heiligen Geist Untergestelle oder blos auf den Oberbau oder auf beide Kdnigl. Preuß. Ober-Landesgericht. orde e s M “mel Herselbst verstorben ist und dessen Erben und elwa- zugleich gestellt werden, ; ; E z R H 0 EH HONE 4 1E M us nige Kreditoren unbekannt sind, \o werden hiermit] Diesen Angeboten über die Wagen sind en1weder P Ie T MOLIO zu erwarlen/ widrigenfaLs osse, welche an dessen Verlassenschaft entweder als| Zeichnungen über deren Einrichtung anzuschließen, d; _ fle für lodt erfläct und ihr Vermögen ihren bekann-| Erben oder als Gläubiger Ansprüche zu haben ver-|oder es sich auf die bereits in Gebrauch stehenden Stralsundischen ten Erben Überwiesen werden wird, meinen, dffentlich geladen , solche in nachstehenden Wagen auf der Bahnstrecke von Mannheim nach Schönflies/ den 9. April 1841. _ N Terminen, als: am 2. oder 16. oder 30. Sep-| Heidelberg zu beziehen. Königl, Preuß. Land - und Stadtgericht. [tember dieses Fahres vor uns auf hiesiger Wein-| Fm Allgemeinen fügen wir nur an, daß Kachne, fammer, Nachmitiags 3 Uhr, gehdrig anzumelden| 1J die Spurweite der Badischen Bahn 55 Bad. und zu bescheinigen, widrigenfalls sie zu gewärtigen Fuß oder 16 Decimeter oder 5 Fuß 2,993 Zoll haben, daß sie durch die am 13. Oftober d. F. in Englisch beträgt ; öffentlicher Diät zu publizirende Präflusiv - Erkennt- die Breite der Wagenkasten von Außenwand zu niß werden präkludirt und von dem gedachten Nach- Außenwand 85 Bad. Fuß; : lasse abgewiesen, auch mit diesem anderweitig den die Länge der Wagenkasten 17 bis 175 Bad. Fuß; Rechten gemäß werde verfahren werden. die grôßte Entfernung zweter gegenüberstehender Stralsund, den 23, August 1841. Fußtritte eines Wagens nicht Uber 10 Fuß 2 Zoll

a U 4 Ul Q.

Unter Hinweisung auf die den

Zeitungen ausführlich inserirten Ladungen vom heu-|

tigen Lage, werden alle und jede, welche an die dem Rittmeister von Schulß bisher eigenthümlich gchd-| renden, gegenwärtig verkauften, im Rieparser Kirch-

Niedevr- | 3 2 Pr 0am de

spiel belegenen Allodial- Güter Ober- und Müúühkow rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche | haben und machen zu können dafür halten , zu decen| Der Karoline gebornen Gräfin v. Przebendowska, Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgen- |verehelicht gewesenen de Groß, verehelichte Schau- den Termine, als: \spieler Herbst, ist aus dem Nachlasse ihres hier am n Und: n A Ms ans De d. J. s S 1831 verstorbenen Bruders, des General

orgen v/ vor dem Königl. Hofgericht , bei Grafen Konstantin v. Pr ¿fi , cin im hiesi- Gl 2: H v ' i Vermeidung der Präklusion, womit am 21. Ofto- gen Der ito0io vartaaltcies ELttis E L A, q Verordnete zum Stadtkammergericht hier : A Ds i der Bútecs dice dei Wil ber cr. verfahren werden wird, hierdurch aufgefordert. 6 Sgr. 6 Pf. zugefallen, Es wird ihr und ihren (L. S,) E Q : [ 5 3B f iffe dev - uffers Über den Schie= Datum Greifswald, den 20. Juli 1841, ¡nächsten Verwandten dies nachrichtlich zur Wahr- 6) MeR A, Fuß; Abstand Mitte cl Kdnigl, Preuß, Hofgericht Nen O u, Rügen. [nehmung ihrer Aae hiermit bekannt gemacht. Eisenbahn - Angelegenheit f 4 Fuß 6B Sf, ARMA N, DONE AOIGES U REAA A Quistor ZNnowvaclaw, den 3, September : : j 2A | N Sl GNK V DRS Kand e

it Königl. Gofgerichis - Rath, Kdnigl, Land- und Stadtgericht. .| Um den Wünschen der resp. Reisenden und meh-| 7) die Hbhe des Bodens der Pritkschwagen Über det

t t, S | rerer hiesigen Gasthofsbesißer nachzukommen, wird Schienen 3 Fuß 8 Zoll E der Passagier- und Reisewagen- Villet-|messen soll. d i 1:97,40 g: , : | Ediktal-Citation. Verkauf zur Berlin - Anhaltischen Eisen-| Karlsruhe, den 3, September 1841.

Mit Beziehung auf die den Stralsundischen Zei-| Von dem unterzeichneten Stadtgerichte werden |bahn in unserem Comtotr, Werderschen Markt Nr. 4,| Ober -Direction des Wasser- und Straßenbaues, tungen vollständig inserirten Ladungen vom heuti-| 1) der abwesende Gottlieb Wilhelm Eickstedt, Sohn|an den Wochentagen täglich von 8 Uhr Morgens Section für den Eisenbahnbau. g Tage, werden alle und jede, welche an die den des hierselb verstorbenen Schuhmachermeisters bis 1 Uhr Mittags, und von 2 Uhr bis 8 Uhr Rochlit.

azu berechtigten Jntestaterbinnen neuerdings aus- Joachim Eikstedt, geboren den 25. Mai 1788, | Abends, Sonntags von 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr geantwortete scitherige Majorats- und Fideikommiß- welcher vor Kolberg geblieben seyn sou, und des-| Mittags, und von 6 Uhr Nachmittags bis 9 Uhr

l

Preußisd

Berlin.

Ea E T I C E I IO

S nhalt.

Amtliche Nachrichten. Warschau. Aufenthalt des Kaisers.

Nußland und Polen.

Frankreich. Paris. Eine Depesche des Herrn von Villèle aus den Zeiten der Restauration. Der Belgische Nachdruck. Vek- mischtes. Brief aus Paris. (Mängel und Bedücfnisse des Aerbauces; befriedigendes Resultat eines merkwürdigen Versuchs.)

Großbritanien und Irland. London. Einigkeit der Konser- vativen. Berichte aus Athen.

Niederlande. Haag. Konvertirung der ausgescßten Schuld.

Niede-ländische Armee. : j Belgien. Brüssel. Handels-Verbindungen Belgiens und Deutsch-

lands.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover, Rückkchr des Kron- prinzen. Detmold. Hermans-Denkmal. Schwerin. Die Großherzogliche Familie.

Schweiz. Bern. Tagsaßung.

Italien. Turin. Abbé Arri 7. E ;

Spauien. Madrid. Vermischtes. Brief aus Madrid. (Die angebliche Sendung des Grafen Flahaut nach Madrid ; Arguéëlles ; die Fntervention.) 1 i

Snland. Breslau. Feicrlicher Einzug Fhrer Majestäten. Saarlouis, Neues Hospital.

Ueber die Erzeugung des Runkelrüben-Zuckers in Frankreich. (Erster Artikcl.)

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Lavergne-Peguilhen, die Landgemeinde in Preußen.

Beilage. Großbritanien und Jrland. London. Unfälle auf Eisenbahnen. Jnland. Marienwerder. Gnadetgeschenk; Chausseebau. Uetcber die Erztehung der Armenkinder in England. (Dritter Artikel.) Meteorologische Beobachtungen.

Sara ETTMTTES

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se, Majestät der König haben Allergnädigsk geruht : Den Kriminal-Rath Giese zum Direktor des Jnquisitoriats ¡u Münster; und Den Kammer-Präsidenten Merr em zu Elberfeld, den Staats- Profurator Hermes zu Kleve und den Landgerichts-Rath Br oi- her zu Köln zu Appellationsgerichts - Räthen in Köln zu er- nennen,

“Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Inspecteur der 1sten Jngenieur- Jnspection, von Reiche, von

Posen. Abgereist: Der Kaiserl. Russische General - Major von

Puschinski, nach St. Petersburg.

Zeitungs-Uachrichten.

Ausland.

Rußland und Polen.

Warschau, 12. Sept, Gestern fand zur Feier des Na- mèenstages Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Thronfolgers und des Geburtstages Jhrer Kaiserl. Hoheit der Großfürstin Olga in der Griechischen Kirche der Alexanders-Citadelle ein feier- licher Gottesdienst statt, dem auch Se. Majestät der Kaiser bei- wohnten. Am Abend war abermals die ganze Stadt erleuchtet,

Frankreich. Paris, 11. Sept. Die Gazette de France publizirt ein

Bruchstück einer Depesche, welche Herr von Villèle im Jahre 1825 an -

den Fürsten von Polignac, damaligen Botschafter in London, ge- richtet hat. Das Journal des Débats nimmt dieselbe mit folgen: der Bemerkung in seine Spalten auf: „Wir wissen nicht, welche

tußanwendung das legitimistische Journal aus jener Depesche zu ziehen gedenkt; da dieselbe aber in vieler Hinsicht vollkommen“

L e G Ie richtige Jdeen Über den Zustand Frankreichs und Englands ent- |

hâlt, Îdeen, deren Richtigkeit sich seit jener Zeit wo möglich noch vermehrt hat, so glauben wir, jene Depesche in unsere Spal- ten aufnehmen zu müssen.“ Diese Erklärung giebt dem an sich son interessanten Aktenstücke noch einen besonderen indirekten Werth. Es lautet folgendermaßen :

¡Bei dem gegenwärtigen Zustande der Benchmen Englands nicht nachahmen wollen. Es hat sich fúr uns hinsichtlich Nord-Amerika's schlecht genug bewährt. Man wird im- mer, selbst in der Politik, dafür gestraft, wenn man unloyal handelt. England is nicht so eng mit Spanien verbunden, und es is bei der CEmancipatton der SÚd-Amerikanischen Staaten weit mehr betheiligt, als wir. Setne voreilige Anerkennung i ihm daher leichter zu vec- zcihen, als uns. Frankceichs Lage is eine gemischte, die ihm cin vor- fichtigeres und weniger entschiedenes Benchmen zur Pflicht macht, als anderen Slaaten, deren Lage einfachec i, Wir stehen mit cinem Faße auf dem Lande, mit dem anderen guf dem Meere; wir haben eine neue Verfassung und einen Kdnig von der Familie, die scit Fahr- Hunderten über uns herrsht. England wird uns immer als das cint- zige Land betrachten, dessen Rebenbuhlerschaft es zu fürchten hat, und die Kontinental-Mächte erblicken in uns nur eite unvollständig restau- wirle Monarchke, deren neue Institutionen und deren feühere militairische ‘Macht ihrer Ruhe und ihrer Sicherheit gefährlich sind. Wir können aljo in Wirklichkeit auf Niemand zählen , und besonders dúr- fen wir uns Niemanden gänzlich in die Arme werfen. Den Unge. rechtigkeiten Englands müssen wir unsere Verbindung mit den Sat. tinental. Mächten, und den Anforderun en der leßtern die Furcht vór einer Barunetnguns aller Europäischen Kabinette entgegenstellen ‘Wir sind nicht stark genug, um England zur Sce allein zu wider= chen, und auch nicht stark genug, um uns in einen Kampf mit dev Zlllianz, die auf dem Kontinente besteht, cinzulassen. Was haben wir U dieser Lage zu thun? Unsere Ehre und Sicherheit gegen Jeden mnd Alle zu p a ivenn man versuchen sollte, se zu deein- tuächtigen; gber auf die Prâtension zu verzichten, Anderen Gesebe

Dinge können wir das

|

l

|

| alt, mit Todè abgegangen. |

|

|

Æ unter dem Durchschnitts - Ertrage des Bodens.

Allgemeine

Staats-Z

citung.

E Ds pp Cp E D777 rar

auflegen zu wollen, deren Ausführung wir nicht zu bewerkstelligen im Stande sind. Also, was England betrifft, seinem Beispiel nicht fol- gen, wenn es Unrecht thut, und ihm ohne Rückhalt sagen, daß wir thm nicht nachahmen, weil wir fänden , daß es Unrecht thue. Waz unsere Verbündete auf dem Kontinente betrifft, so müssen wir thren Anforderungen widerstehen, wenn sie jemals

tige, oder solche machen sollten, die mit unjerem unverträglich sind. ren Handlungsweise müssen wir den allgemeinen Feicden so lange als

Interesse

sere Verluste, sowohl als Sce- gut zu machen. Abwarten bis die Kontinental -

sich aus unseren Trümmern und während unserer Thorheiten gebildet haben, shwach werden, oder sich spalten; die neuen Combinationen, welche durch die Ereigtiisse herbeigeführt wecden müsen, sorgfältig beobachten, und immer be-eit seyn, dieselben ; j Stelle wieder cinzunchmen, zu der Frankreich mittelst sciner Lage und seiner Stärke berufen ist. Die orientalischen Angelegenheiten können auf dem Kontinente Combinationen herbeiführen, die gecigiet seyn dúrften, die Wichtigkeit Frankreichs zu vermehren / i

Eine der Fragen, welche die Französisch - Belgische Handels- Kommission am meisten beschäftigen, is die in Betreff des Bücher- | Nachdrus. Man hat schon hâufig lobenswerthe Anstrengungen gemacht, um den Belgischen Nachdruck auszurotten, aber niemals haben die Unterhandlungen des Französischen Kabinets zu irgend einem Resultate geführt, und es ist sehr zu fürchten, daß die Ver- suche, die man in diesem Augenblicke macht, ebenfalls scheitern werden. Der Nachdruck dúrfte leicht einer der wichtigsten Han- “delszweige in Belgien seyn; ausgenommen in Franfreich selbst werden wohl in der ganzen Welt die literarischen Geistes-Produfkte Frankreichs hauptsächlich im Nachdruc gelesen, welches bei der «großen Preis-Verschiedenheit wohl nicht füglich anders seyn fann. Ein Band von Victor Hugo, Lamartine oder Chateaubriand, wel- cher in Paris 7 bis 8 Fr. Ééosftet, wird von den Belgischen Nach- druckern mit 14 bis 2 Fr. verkauft.

Die ganz ungebräuchlichen Ehrenbezeugungen, die dem 17ten Linien-Regiment, dessen Oberst der Herzog von Aumale ift, erwie- sen werden, fangen an, auf die übrigen Regimenter einen ungún- stigen Eindruck zu machen. Es sollen, wie es heißt, gleichzeitig mit den Festlichkeiten in St, Cloud dffentliche Bewirthungen an- derer Regimenter stattfinden, deren Kosten durch Subscriptionen namentlich in der National-Garde, aufgebracht werden würden.

Die Presse enthält Folgendes: „Unsere Korrespondenz bringt uns traurige Details úber eine Katastrophe, welche die Stadt Provins betroffen hat. Ein Mitglied der Deputirten - Kammer vormaliger Notar, hat plöblih und unerwartet seine Zahlungen eingestellt. Seine Passiva sollen sich auf mehr als 4 Millionen belaufen. Das Vercrauet, welches dieser Mann genoß, war so groß, daß ihm gegen 2 Millionen Fr. gegen seine bloße Unter- schrift anvertraut worden waren, Die arbeitende und dienende Klasse legte alle ihre Ersparnisse bei ihm nieder, und dag Unheil welches dieser Bankerott anrichtet, wird dadurch um so größer. Die Würde der National-Nepräsentation verlangt, ( liche gerichtliche Jnstruction stattfindet,“

Der Prinz von Musignano, ein Sohn Lucian Bonaparte?s,

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hatte sich, wie bereits gemeldet, zu dem wissenschaftlichen Kon- greise eingefunden, der gegenwärtig in Lyon versammelt ist. Der Moniteur parisien meldet, daß er angewiesen worden sey, Franfreich sofort wieder zu verlassen, da er das Französische Ge- biet betreten habe, ohne die erforderliche Erlaubniß von dem Ka- binette erhalten zu haben.

__ Herr August Pasquier, Bruder des Präsidenten der Pairs- Kammer, Direktor der Tabacks-Administration, ist gestern, 66 Jahre

Börse vom 11 September. Die Französischen Renten waren heute an der Börse etwas schwächer, da man neuerdings glaubt, daß der Abschluß der neuen Anleihe nicht fern sey. Der Umsaß war jedoch sehr geringe, so daß das Sinken keinen merk- würdigen Fortschritt machte.

{4 Paris, 10, Sept. Die Getraide-Aerndte ist weit besser ausgefallen, als man noch vor einigen Wochen hoffen durfte, und

F wenngleich sie nicht so reich is, als die des vorigen Jahres, so

| bleibt sie doch ‘wenigstens in den meisten Theilen des Landes nicht * unter [ Die auf diese 7 Weise durch den Ausgang glúccklich lúgengestraften Besorgnisse

haben inzwischen die gute Wirkung hervorgebracht, daß die Fn-

terejsen des Ackerbaues von allen Seiten ernstlicher als je in Be-

tracht gezogen worden sind so daß man zu der Erwartung berech- | tigt is, es werde nun endlich etwas Wirksames zur Hebung die- ses schwer darniederliegenden Zweiges der National-:Production ge- schehen. Die Geseke, welche den Grundbesiß, unter Bevorzugung des beweglichen Eigenthumes, mit einer kaum zu tragenden Steuer- last beschweren; die úbertriebene Zerstüelung des Eigenthumes, welche für die Hälfte des Französischen Bodens eine zweckmäßige Bewirthschaftung unmöglich macht; das Herkommen, die Vor- urtheile, weiche die größeren Eigenthümer bestimmen, statt ihre Güter selbst zu verwalten, dieselben armen und unwissenden Pächtern zu úberlassenz der gänzliche Mangel an wissenschaft- lichen Bildungs-Anstalten für Ackerbauer, diese und ähnliche Ur- sachen sind es, welche bewirken, daß in einer Zeit, wo Jndustrie und Handel sich von Tag zu Tag in Verbesserungen und Raffi- nements Überbieten, der Ackerbau in Frankreich faum die unbedeu- tendsten Fortschritte macht, ja, in mancher Hinsicht offenbar zurú- fommt, wie namentlich der heutige Viehstand des Landes beweist, wenn man ihn mit dem früheren, wie er noch vor zwanzig Jah- ren war, vergleicht. Als die erste und dringendste Maßregel des Staates, zu Gunsten der Agrikultur-Jnteressen, verlangt man die Errichtung eines besonderen Ministeriums des Ackerbaues. Seit

zehn Jahren ist das Portefeuille des Ackerbaues fast ununter- brochen zugleich mit dem des Handels in den Händen von Män- nern gewesen, welche ihre Spezialität nur dem einen Theile ihres Amtes gewachsen machte, und die in der Regel, als gutè Pariser, faum hinlängliche Kenntnisse von dem Wesen und den Be-

dúrfnissen des Ackerbaues hatten, Man darf sich niht wundern, wenn bei einer solchen Leitung die Agrikultur - Geseßgebung und

unvernünf- | Mit dieser allerdings nicht glänzenden aber siche- | möglich zu erhalten suchen, da wir seiner dringend bedürfen, um un- |

wie als Kontinental - Macht, wieder | oder Sccekolosse, die |

zu benußen, um bald die

daß eine grúnd- |

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Freitag den 17m September

| die direfte Einwirkung der Regierung au - 2 baues unermeßlich viel zu wünschen L "E, “U | hinter allen bescheidenen und billigen Forderungen zurúck eblieben | sind. Dieser Gegenstand ist schon während der vorigén Session in der Deputirten-Kammer, oder wenigstens in der „Ackerbau- Kon- | ferenz“, die sih in deren Schooße gebildet hatte, in Anregung gez bracht worden, und es scheint daß die Regierung einen Wunsch, | der so einflußreiche Organe findet, nicht langer unbeachtet lassen will und fann. Freilich ist die Errichtung eines neuen Ministe- riums eine Maßregel, welche politische IJnkonvenienzen hat, indem sie die ohnehin so große Schwierigkeit, ein homogenecs Kabinet zu- | tammenzubringen, und die Einigkeit unter seinen Mitgliedern zu | erhalten, vermehrt; allein das Bedürfniß is zu wahr und zu wich- 19, als daß seine Befriedigung durch Rúfsichten dieser Art besei- tigf werden könnte, Eine zweite Anstalt, die man von der Re- gierung zum Vortheile des Ackerbaues fordert, ist die Organisation von ‘lckerbau- Kammern, deren Einrichtung und Attribute de- nen der Handels-Kammern ähnlich seyn sollen. Dieser Wunsch rechtfertigt sih von selbsk, und da seiner Erfüllung nicht die ge- ranglte Schwierigkeit entgegensteht, so ist nicht zu bezweifeln, daß die Regierung nicht lange mehr zögern werde, auf ihn einzugehen. agi «lckerbau beschränkt sich übrigens nicht darauf, seine chBünsche und Klagen an die Regierung zu richten, er thut auch, ie ihm leine beschränkten wissenschaftlichen und materiellen Me ge[latten, das Seinige, um sich in seiner unmittelbaren Lebenésphâre selbst zu helfen. Mehrere mit Fleiß und Gewissen- haftigfkeit redigirte Agrifultur- Journale enthalten eine fortlaufende Reihe von urkundlichen Belegen dafür, daß die Französischen Acker- bauer nicht nur anfangen einzusehen, was Alles ihnen fehlt und noth thut, sondern auch, daß sie die redlichsten Anstrengungen machen, um ihr Gewerbe auf eine den Fortschritten aller Äbrigca produftiven Thätigkeit entsprechende Höhe zu bringen. Es isk hier nicht der Ort, in die Einzelnheiten dieser erfreulichen Bewe- gung einzugehen, aber ich fann es mir nicht versagen, wenigstens | eines höchst merkwürdigen Versuches mit ein paar Worten zu gedenken, Uber welchen eines jener Blätter berichtet, und dessen Prinzip, wenn es sich bewähren sollte, das ganze System | des heutigen Ackerbaues úber den Haufen werfen würde | um cin weit einfacheres an seine Stelle zu seßen. Dieser Ver- | such is von der Beobachtung der ohne alle menschliche Pflege | gedeihenden Und gleichwohl reiche Früchte tragenden Pflanzen aus- | gegangen. „zede Pflanze, sagt der Experimentator , hat einen be- sonderen Dünger, der nichts anderes ist, als ihr eigener Abfall und der durch kein fünstliches Surrogat vollkommen erseßt wer- den kann. Es is ein Jrrthum, zu glauben, daß sie aus der Erde irgend eine Nahrung zieht, die Erde dient ihr vielmehr nur als Stube, und sie nährt sich theils durch jenen selbstgeschaffenen Dünger, theils durch Licht, Luft, Wasser und Wärme Nach diesen Anfichten hat man ein weder gedüngtes noch e: flá Feld im Oktober v. J, mit Weüize 3 & Soae. été F Oktober v. j, mit Weizen besäet und die Saat einen Zoll hoch mit Stroh bedeckt, und um noch sicherer zu gehen, zu- gleich ein wie eine Tenne feskgestampftes Stúck Land in derselben neuen Weise bestellt, Ueber das Weitere lasse ih den Berichter- statter reden: „Die Körner fingen bald an zu feimen, und die Saat ließ sich sehr gut an. Der Winter war streng in unserer Gegend (in der Bretagne). Die entblóßte Erde war mit einer sechs Zoll dicken gefrorenen Kruste bedeckt, unter der, da sle sich verschiedene Male erneute, viele Pflanzen umgekommen sind, wäh- rend die mit Stroh bedeckten Stücke Land nicht froren sondern locker blieben. So litt unsere Saat nicht im Geringsten Tm Frühjahr hatten wir lange Trockniß, und während Alles rings umher dadurch angegrisfen wurde, wuchs unser Getraide Dark der unter dem Stroh erhaltenen Feuchtigkeit des Bodens “Rd fraftiger empor. Wir haben l ; Aerndte gebábt

ä 0 i: daher die schönste Manche Halme waren sechs Fuß hoch und hatten Aehren von 50 bis 60, ja selbs von 82 s{hweren Körnern, welche von Allen, die da famen, um zu sehen, bewundert wurden.“ Diese Angaben sind wichtig genug, um die Aufmerksamkeit unserer Landwirthe zu vere dienen, und um sie zur Nachahmung des Ver suches zu veranlaffen der durch so einfache Mittel ein so glänzendes Resultat hervorges

bracht haben soll.

Großbritanien und Jrland. London, 11. Sept. Die Kronprinzessin isk i t, 11, Pl. ie L von ihre leßten Unwodlieyn fo weit hergestellt, daß sie bereits wieder t

j rere Spazierfahrten gemacht hat.

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__ Die Times stellt die unter den Konservativen herr Einigkeit als musterhaft dar und fúgt die Versichétitiat Fandende sey durchaus fein Grund vorhanden, anzunchmen daß diese Ei- nigkteit jeßt nachlassen werde. Sir Nobert Peel soll durch die geschickte Weise, wie er die dur den Minister-Wechsel erledigten Aemter beseßt hat, keinerlei Eitelkeit verleßt und alle billigen Er- E zu agte as gewußt haben. f‘ ' _ Derichte aus Athen vom 23sten v. M. schildern di ‘ti Stimmung seit der Resignation des Ministerien R Bet tos als sehr bedenklich, Man glaubte, daß der Französische Ge- M Se Ul E Bad die Radikalen ans Ruder bringen möchte. agen drei Französische Linienschi iner gro- ßen Fregatte daselbst vor Anf O Et E

Niederlande.

Aus dem Haag, 11. Sept. Die Journale veröffentlichen jeßt die Antwort, welche die Regierung M Béinbefugen de Abtheilungen in der zweiten Kammer der Generalstaaten in Bezug auf den Konversions-Plan ertheilt hat. Der Finanz-Minister be- ginnt mit der Bemerkung, daß man die Verhältnisse zwischen den Staats- Gläubigern und dem Staate nicht nach_den Regeln des bürgerlichen, sondern nah den Grundsäßen des Staatsrechts zu beurtheilen habe. Die Rechte der E taats-Gläubiget beruhen, sagt der Finanz - Minister, nur auf Geseßen, und wer auf diese Grundlage hin ein Geschäft abschließt, muß wissen, daß alle Ge- seße abgeändert werden fönnen, sobald eine höhere Nothwen- digkeit dies erforderlich maht. Daß der Staat als Schuldner diese

ewalt nicht mißbrauche, verbúrgt die Klugheit und die Redlichkeit