1841 / 261 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Karrikaturen gegen den König, gefunden hat. Er if zur Berfú- gung des Königlichen Profurators gestellt worden.

Herr Hottinguer, dessen Tod gestern gemeldet wurde, ist nicht der jeßige Chef des bekannten Handlungshauses Hottinguer « und Comp. wohl aber der Gründer desselben. Er ‘hatte sich schon seit mehreren Jahren aus dem Geschäfte zurückgezogen und dasselbe seinem âltesten Sohne übertragen. Der Verstorbene war seit ei: ner Reihe von Jahren eines der allgemein geachtetsten Mitglie- der des hiesigen Handelsstandes gewesen. Alle Posten, zu denen cin Kaufmann durch das Vertrauen seiner Mitbürger berufen werden fann, hatte Herr Hottinguer nach und nach inne gehabt. Er war Mitglied des General - Conseils, Präsident der Handels- Kammer, Richter bei dem Handels-Tribunal, Direktor der Bank und Oberst der National-Garde gewesen.

Herr Berger de Xivrey, Mitglied der Akademie der Jn- \chriften, ist von dem Minister des offentlichen Unterrichts beauf- tragt vwoorden, eine vollständige Sammlung aller noch vorhandenen dentlichen Erlasse und Privat-Briefe Heinrichs IV. herauszuge- ben. Sie soll der großen Sammlung inedirter Aftenstücke über die Geschichte Frankreichs einverleibt werden.

Als Ersab. für Rubini hat die Verwaltung des Ftalienischen Theaters den Tenoristen Ronzi für die nâchsie Saison engagirt.

Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschüsfen die Summe von 601,721 Fr. erhalten; die RUückck- zahlungen beliefen sih auf 521,000 Fr. f

Börse vom 14. September. Troß der seit einigen Ta- gen andauernden Ruhestörungen in Paris war die Rente heute sehr gefragt, und die 3 proc, erreichte den Cours von 78; Un: der Börse war das Gerücht von dem Tode des Herzogs von Bor- deaux verbreitet.

X Paris, 14. Sept, Zur Vervollständigung der Mitthei- sungen, welche ich Jhnen gestern in aller Eile vor Abgang der Post über die Katastrophe beim Einzuge des L7ten leichten Jn- fanterie - Regiments machte, ist zu bemerken, daß bei der großen Hiße während des Einzugs viele Soldaten Reih und Glied ver- ließen, um sich in den Hausern zu erholen, _Dieser Umstand gab zu dem allgemein verbreiteten Gerüchte die Beraulassung, daß ein F oldat von der Kugel verwundet worden sey, weil gerade beim Cosggehen des Schusses zwei ermattete Soldaten ins Hospital ge- (ragen wourden, Das Pferd des Oberst-Lieutenants Levaillant ist auf der Stelle gefallen, der Herzog von Nemours stieg einen Augen- blick ab, um sich nach dem Befinden des gesiürzten Oberst-Lieutenants zu erfundigen, siieg aber gleich darauf wieder zu Pferde, und rite weiter. Gleich nach dem gefallenen Schusse ließ die dicht gedrängte Bolkömenge, die sich bis dahin rubig verhalten, wiederholt den Ruf: „Ls lebe der Kdnig, €s leben die Prinzen! aleichsam als laute Protestation gegen das Attentat evtónen,

E Was die heutige Gazette des Tribunaux über die Nerbbre des Pappart mittheilt, i| der Wahrheit getreu. cDie fernere Untersuchung wird ergeben, 0b er wirklich ein ehe- maliger Soldat des 17ten leichten Jnfanterie-Regiments war und eine R ach e oder eine politische Missethat beging, Die Untersuchung soll aufierst rasch geführt werden. Der Kanzler der Pairs-Kammer, Pas- quier, hatbereitsheute ein F chreiben an alle Pairs ergehen lassen, fich zum Gerichtshofe bercit zu halten, e BVorsichts - Maßregeln dauern auch heute in allen Kasernen und LWachtposten fork. Es ist kein Straßen - Aufstand zu befürchten, da die Volfsfiimmung beim gestrigen Attentate zuwider 1st. :

Der Kanzler Pasquier hat heute Morgen einem neuen des NPappart beigewohnt, Die Kommission der

welche die Untersuchung leiten soll, ist ebenfalls heute :1sammenberufen worden. Erst gestern Abend, „nachdem das Ze@ im Park von Neuilly beendet war, ist der Königin die Vc- mitgetheilt worden, der ißre Söhne glúcklich entgangen,

nachte deshalb in seiner Nede der König geffern nicht die fe Anspielung auf das Borgefallene, um nicht das Fesi Ciner Familie zu trüben. i Der Pla du Chatelet soll heute Abend mil

_-

werden, damit keine weitere Zusammenrottirung íta

talrisch beseßt tfinden fonne.

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4 L

§Baris, 14. Sepk, Es ergiebt sich jekt, daß Pappart, welcher den Mordversuch auf den Herzog von Aumale machte, der Gesellschaft der Kommunisten angehdrte, deren Mitglieder feit mehreren Tagen Bewegungen in der Hauptsiadt hervorzurufen suchten. Zahlreiche Nerhaftungen haben stattgefunden und mch- rere Versammlungen geheimer Gesellschaften sind von der Polizel

Fh Cle MArNON überrascht worden,

Dies neue Attentat hat bei allen rechtlich Gesinnten Schrecken

und tiefen Abscheu erregk. Man fann sich jedoch nicht verhehlen, daß die häufige Wiederkchr von Handlungen dieser ¿lrt das E: fl der Mißbilligung bei denen weniger lebhaft gemacht hat, die feit längerer Zeit der Regierung gegenüber eine mehr oder weniger ofene feindselige Stellung eingenommen haben. Bei ihnen muß man die offiziellen und offentlichen Manifestationen von den Pri- yat-Aeußerungen und Mittheilungen unterscheiden. Um 3. 2 Ie eigentliche Meinung und das wahre Urtheil der Redacteure eines Opyositions- Journals fher bie stattgehabte abscheuliche That genau zu fennen, muß man sich nicht an ihr Blatt halten, sondern an die Unterhaltungen, an welchen es koi solehen (Belegenheiten in dem Redactions - Büreaus nicht fehlt, Ferner muß mana in den gtheimen Versammlungen der Deputirten einer gewissen Farbe, die zum Glü eine sehr kleine Minorität bilden, das leßte Wort der Partei suchen und keincsweges in der Meinung, welche diesel: ben Deputirten in ihrer Stellung offiziell aussprechen,

Die politischen Leidenschaften in Frankreich sind \o lebhaft und exceptionell, daß sie, um ihre Zwecke zu erteichen, zu Mit- teln ihre Zuflucht nehmen, die eben sowohl von der Ehre, als von der Moral verworfen werden; und diese Mittel erhalten eine ge- heime, instiktmäßige Beistimmung, wegen des tiefen Hasses, den die Parteien gegen die Regierung hegen.

Eine ziemlih große Anzahl Journale geben, während sie den Mordverstuch auf den Herzog von Aumale brandmarken, bie Ent- feiselung aller schlechten Leidenschaften dem Ministerium schuld. Es ist, sagen sie, seine Unpopularität, die dem Hasse mit jedem Tage mehr Intensität und mehr Kraft giebt; es sind seine Ohn- macht und seine Unterwürfigkeit gegen das Auëland, roelche die Revolution und Empbrung herbeiführen, und sie geben unum- wunden zu verstehen, daß die Opposition, wenn sie am Ruder wáre, nicht gegen ähnliche Gefahren zu fampfen haben würde. Die Opposition hat unstreitig vergessen, daß die Zeit, wo die Herren Laffitte und Barrot, der Erstere als Conseils-Präsident, der Leßtere als Prä-

ft ‘der Seine, an der Spiße der Angelegenheiten standen, das |

goldene Zeitalter der Emeuten und der Bolks-Aufstände war.

[Der Courier wir|

Man muß die wahre Ursache der Unordnung, die auf Frank- reich lastet, in dem beständigen Predigen der Anarchie, in den re- publifanischen Blättern und ‘in der Oppositions - Presse suchen, | so wie allerdings auh in unseren früheren Revolutionen, die den Partei - Männern die traurigfken Erinnerungen und ‘die gefährlichsten Vorbilder geliefert haben, Die Zdeen von

1162

Gleichheit und Gleichmachereîi, die man unter dem Volke verbrei-

tet hat, sind es, welche die Leidenschaften aufregen und alle so- | ziale Prinzipien zu Schanden machen. Die Kommunisten denken |

weniger daran, zu regieren, als sich des Eigenthums der Reichen zu bemächtigen, um dasselbe, wenigstens temporair, zu einem Gemeingut zu machen und, ebenfalls tempo- rair wie eine Bande von Wilden zu leben. Aber um diesen Zweck zu erreichen, muß man die Autorität und die Gesecße, die Religion und die Moral vernichten, und Mord und Todt- schlag úben. Und diese Menschen bilden sich ein, auf solche Weise eine ruhige und friedliche Gesellschaft, eine Gemeinde bil- den zu fönnea. Welche Cácherlichéeit L. Halt. man der demofra- tischen Partei, die wenigstens mif Beibehaltung der Familie und mit nur máßiger Aenderung der Eigenthums-Rechte, ordentlich re- gieren zu können glaubt, hält man dieser Partei, die durch den National reprásentirt wird, jene Thatsachen und Anmaßungen vor die Augen, so erwiedert sie, daß ihr erstes Unternehmen, nach- dem sie ans Ruder gelangt, dié Zerstörung jener anarchischen und blutdúrstigen S ekten seyn würde. Unterdeß hútet die Aristokratie der fúnftigen Republik sich“ ?toohl, in ihren HBlâttern ihre Absich- ten und Meinungen, îa Betreff der Kommunisten auszusprechen

und bei mehr als einer Gelegenheit hat sie in ihren Blättern die- feiben unterstÜßt. Dies - beweist, daß die se vornehmereRepublif nicht fern davon ist, glle Vèittel der Zerstbrung anzunehmen. Das Attentat Pappart’?s is an die Pairs-Kammer verwiesen. Diese Entscheidung miß fällt der legitimistischen Partei, welche be-

l Z E É \ 6 F P hauptet, daß die Soh&e des „Koöntgs keinen Borzug haben dürfen

und daß die Assisen derx. einzig Fompetente Gerichtshof fúr ein sol-F

ches Verbrechen seyen. Es, {cheint uns indeß, daß wir noch unter der monarchischen Regierung leben, und daß, wenn- Louvel, der einen Prinzen von Geblüt ermordete, durch die Pairs-Kammer ge- richtet wurde, auch Pappart dieser JZurisdiction nicht entzogen werden kann. Es is dies &brigens eine reine Frage. der Form und eine Gelegenheit. zu Zänkereien fúr die Parteien. Es ist dies eine Maske, mit der man gehässige Gesinnungen bedeckt, Uebri- gens giebt es in dem ganzen Königreiche keinen Assisenhof, der in diesem Falle nicht mit derselben Strenge seine Pflicht erfüllen würde, wie die Pairs - Kammer.

Die Wuth dieser Fraktion der republifanischen Partei muß übrigens sehr blind seyn, um ihre Angrise gegen einen so jungen Mann zu. richten, der faum ins Leben eintritt und bis jeßt nur Beifall und Lob verdient hat. Und was hat dieser Herzog von Aumale mit der Politik, mit der Regierung, mit dem unpopulai- ren Minister der auswartigen Angelegenheiten zu schaffen? Nichts.

Er if, nach der Aussage Aller, die ihn gesehen, ein junger be- scheidener und muthiger Soldat, der in jeder Beziehung die fröh- ¿citige Ehre verdient, die ihm der König dadurch erwiesen, daß er ihn an die Spike eincs Regiments stellte. Aber diese Núksich- ten haben teinen Werth in den Augen wilder Partei-Männer.

Großbritanien und Irland.

Loudon, 14. C ept. Die Königin und Prinz Albrecht kehr- ten am Sonnabend von Claremont nach Windsor zurü, und gestern hielt Jhre Majestät dort cine Geheimeraths-Versammlung, bei welcher alle Minister anwesend waren. Die Kronprinzessin foll von dem Krankheits z Anfall , der dieselbe in Claremont .traf, noch nicht vollkommen genesen {eyn.

Sir Robert Peel it in Tamzwoorth, S iv James Graham in DBorcheslët und Sir Williüm Tollétt in Exeter ohne Widerspruch zum Parlamentsmitgliede gewählt worden j zwet oder drei Stim- men waren dem Mitbewerber des Premier-Minijiers, Herrn Acland, ¡ugefallen. Die gropeé Mehrzahl der Wahler von Tammworth hatte Sir Nobert Peel anzeigen lassen, daß es sciner persönlichen Er- scheinung nicht bedürfe, um ihm die Erneucrung ihres Vertrauens ¡u bezeugen, Er dankte dafur in einem Antwortschreiben und er- élârte, im Vertrauen auf diese Bersicherung, in London bleiben ¡u wollen,

Aus der Times scheint hervorzugehen, daß die Tories jeß’ wo fie ain Ruder sind, do:h fester zusammenh-lten wollen, als men fréher erwartete, und daß sie durch MNachgiebizkeit an ver- schiedenen Punkten fich an demselben zu erhalten suchen werden. Biele von den Whigs vorgeschlagene M 1ßregeln dürften sie, nach den Aeußerungen dieses Blattes zu urtheilen, zu den ihrigen macben. „Jhre Loosung ift nicht“, sagt die Times, „vas man den alten Französtschen Konigs\dhnen zur Zeit der Restauration vorwarf, daß sie nichts vergessen und vergeben hätten.“

Als eine der wichtigsten Folgen der Tory Verwaltung wird in ministeriellen Blättern die größere Annäherung Frankreichs an England bezeichnet, Man versichert, daß die Annäherung sich auf dên Plan der allgemeinen Entwaffnung gründe. „Alle Mächte llen Frankreich Noten deshalb eingeschickt und König Ludwig Philipp darauf geantwortet haben, daß er zwar bereit sey, stufen- weise zu dieser Maßregel zu schreiten, daß aber die innere Ruhe Frankreichs erfordere, noch eine bedeutende Macht auf den Bel- nen zu halten, da der durch die auswärtigen Ereignisse. verursachte Eindruck noch nicht verschwunden sey.

Die jeßigen ministeriellen Blätter scheinen den Einfluß und die Kennétni\fe Lord J. RüsselÞPs am meisten zu respekciren, denn sie bemühen sich, ihn „durch Schmeicheleien und künstliche Wen- dungen, ihn zur Negierungsbparlel hinüberzuziehen. Ueber Lord Palmerston dagegen áußérn sich diese Blätter fortwährend sehr aufgebracht, Die Améerikanischen, die Chinesischen und die Han-

| ¡dels - Verwickelungen wêrden größtentheils ihm zur Lask gelegt.

i t Lord. Palmerston vor, daß er uicht nur die auswartigen Angelegenheiten sehr schlecht geleitet, fondern auch

| Purch sein ungesiümes Benehmen viel xerdorben habe. Dies Blatt | Föhrt unter Anderem das Rerhalten jenes ehemaligen Ministers

egen den Niederländischen Gesandten Zuylen van Nyevelt und

9 derlandlee | | Legen den Russischen Gesandten Matuszewicz an, gegen welche

derselbe angeblich cinen Widerwillen gefaßt hatte , da sie fich ihm mit zu vieler Geschicklichkeit widerseßten, und deren Abberufung er erwirkt haben soll.

Lord Ponsonby verläßt Konstantinopel auf Urlaub, man glaubt aber, daß es für immer seyn rwoerde. Ein Korrespondenz-Artikel in der Morning Chronicle hâlt ihm eine lange Lobrede, be- sonders mit Beziehung auf das außerordentliche Vertrauen, wel- ches die Türken in 1hn seßten. Die Geschäfte der. Englischen Ge- sandtschaft in Konstantinopel wird einstweilen der Botschafts-Se- cretair, Herr Bankhand, versehen.

Mit dem Paketschiff „Nero - Vork“', welches am 2Wsten v. M.

| von New-York absegelte, ist die Nachricht hier eingegangen,

daß der Prâsident der Vereinigten S taaten der von dem . .Kon- gresse angenommenen Bill wegen Errichtung einer Diational-Bank Veto in einer vom bten datirten sehr. ausführlichen Botschaft ; der Hauptbeweggrund seiner Weigerung ist, daß die Bill, wie er glaubt, verfassungswidrig, dem Kongreß die Macht einräumen will, eine Bank zu errichten, welche berechtigt seyn foll, Filialbanf n in

| seine Zustimmung versagt hat. Der Prâsident motivirt dieses

| den einzelnen Staaten mit gleichen Befugnissen wie die Bank

selbsk einzuführen, mdgen nun die einzelnen Staaten ihre Zustim-

Wie es scheint, beabsichtigen die CGeseß - Entwourf einzubringen, bei rücsichtigt werden

mung dazu geben oder nicht. Urheber der Bill einen neuen ; Bedenklichkeiten des Präsidenten b r das Veto dieses Leßteren keinen sehr gro- Die Bankerottbill war im Repräsentanten- Man glaubte anfangs, daß die Ver- eránderung nach sich zie- Schisfes,-we!ches Meinung zurückgekommen, Nachricht, en auf Befehl des

welchem die sollen, und es hat dahe hen Eindruck gemacht. hause angenommen worden. werfung der Banfkbill eine Ministerial-V e, doch war man beim Abgange des diese Nachrichten gebracht hat, von dieser Aus Mantazas hatte man in Philadelphia die daß der dortige Konsul der Vereinigten Staat General - Gouverneurs von Cuba verhaftet worden sey; die Ur- Angelegenheit eines Amerikanischen Búr-

sache soll die Erbschafts - t den Behörden in Sreit

gers seyn, über welche der Konsul mi gewesen ist.

aus Neu-Granada melden, daß die Regierungs- ¡iegt hatten; Cartagena aber wurde Rebellen-Anföhrer Carmona belagert, Garnison, welche großen Mangel litt, war von Lebensmitteln unterstüßt worden. hat hier seit vorigem Dienstag nich Sonnabend Morgens war wie nur möglich. S dost-Wind bei kläarem Himmöäl, des Wetters kommt sehr zur gelegenen Zeit , die Bohnen und die zweite Heu - Acrndte zu ‘retten. Weizen im Felde, und natürlich wird ¡1 Qualität bei tveitem besser ausfallen, als die des zuerst welche meistens sehr weich war und wahr- schreitet endlich das Wetter daselbst bis Donnerstag noch \chlecht war. Den Zoll von fremdem Weizen erwartet man über- ) ‘ommen zu sehen, und fast alle La- dungen werden verzollt angeboten, Ablieferung nach Mittwoch, Weizen wird zu den Preisen der vorigen Woche ge- nommen, und in fremdem war lebhafter Handel.

Nach den ferneren Mittheilungen der Times über die Ver- der neuen Verwaltung und Hofhaltung isk Lord ¿um General-Prokurator und Sergeant Jackson [l für Zrland ernannt. Kammerdamen der K0d- nächst der Ober - Garderobenmeisterin , Buccleugh, die Marquise von Camden, die Ladics Lytileton, Portman halt der Königin zählt 18 höhere Beamten, sam Jn der Hofhaltung des Prinzen Al- der Marquis von EÉreter,

Truppen über die Rebellen ge! noch fortwährend von dem

t geregnet, und seit die Aerndte so schn und gestern wehte ein lebhafter Diese günstige Veränderung um den Réskt der

das Wetter

befindet sich noch ciniger

geärndteten gewesen ist, Die Schottische O

auch günstig fort, obwohl

morgen auf 1 Sh. herunteri

vollstandigung Blackburne zum General-Fisfa Herzogin von ie Gräfin Charlemont, Der männliche mtlich Gra-

und Barham.

, Marquis und brecht stehen obenan und Lord C. Lord Howick, der bekanntlich hei fiel, will sich der Wiedererwählung de Tory, Hérrn Weolverly Attwood, zu Sunderland widerseßen, r bisherige Vice-König. von ZJrlan onnerstag zu Dublin ‘sein Abschieds - Lever. aus Dublin war sehr still und traurig. ist ein so allgemein geac selbs O'Connell an ihm, so, wenig wie an dem zuseken finden,

erst Perceval

n lehten Wahlen durch-

Fortescue , hielt

Sein Abzug ice - König, Graf de Grey, hteter Mann, daß es scheint, als wúrde neuen Secretair fúr Jrland, Lord Elliot, etwas aus an nennt das neue Kabinet das Ministerium der Lords, voeil es-, neun Pairs und. nur vier: Mitglieder: des Unterhauses

r Graf von Malmesbury, Gouverneur der Jnsel Wight, ist im 63sten Jahre seines Alters gestorben, L er Morning-Herald will wissen, daß das Tory- Kabi- Regierung Espartero’s günstig sey, und nicht zugeben daß die Königin Christine irgend einen Bersuch mache, den inneren Frieden Spaniens zu stren. hehlt nicht,

Das genannte Blatt ver- Sir R. Peel durch dies Benehmen Espartero um Abschlu\se eines Handels - Vertrags mit England geneigt zu machen hoffe, und spricht die Zuversicht aus, daß die Cortes in ession das bestehende BYerb wollen-Fabrifate aufheben würden.

Dieser Tage wird die London:Brigthoner Eisenbahn, eine der \chönsten Englands, in ihrer ganzen Ausdehnung dem Publikum gedjnet und der beliebte Seebade lich ein Haupt-Vergnügungepläß der Londoner werden, welche früh Morgens dahin fahren, acht bis neun Stunden und Abends in ihre rauchige Hauptsiadt zurúckfkehren können. Als unerfreuliche Folge des Eisenbahn: Nebes, welches England immer mehr umspinnt, hebt ein Blatt hervor, daß die große Nord- onst so voll regen Verkehrs,

der nácbsken ( t der Englichen Bauni-

rt Brighton alsdann sicher-

daselbs verweilen

straße von London nach Edinburg, \ an mehreren Stellen dicht mit Gras úberwachsen sey.

Am 13éten d. sind die Accepte der Bank-Compagnie von Not- hamshire protestirt worden, da die Londoner derselben die Zahlung wegen mangelnder Fonds verwei- Bank besteht seit 1834, macht große Geschäfte und 10,000 Pfd. St., wovon 81,450 Pfd, Sie hat fénf Filialbanken.

hat cin Nominal- Kapital von 5 eingeschossen sind,

Die Majorität des neuen Mini- scheint sih eher vermehren als vermin- an die Stelle des ‘ausgetretenen welcher seit vielen Jahren einer der der Konservative Coch- als dieser Wechsel

Londou, 14. Sept. steriums im Unterhause dern zu wollen; denn schon tritt Whigs , Herrn -Warburton, Rertreter des Fleckens Bridport gewesen, rane, ohne Opposition. felbst, is die Ursache, welche & telle niederzulegen. seine und seines Kollegen Erwählung rer Erkundigung fand er, bewegen lajsen, zu Gunsten Wahl woar nicht el stechungen Theil zu nehmen ; nehme Untersuchung dadurch Kandidaten der Gegenpartei Plaß. , aber es skeht zu erwarten,

Noch bedeutsamer Warburton bewog, seine L de nämlich eine Bittschrift gegen eingereicht, und nach nähe- seiner Agenten sich hatten (denn seine eigene an den gröbsten Be- der Hoffnung, die unange- niedergeschlagen Zu sehen, machte er Dies is ‘éin edler Be- daß jeßt, wo fürdie Whigs leHoffnung an dieRegierung zurÚckzukehren geschwun- mit die Ausficht auf Anstellungen für viele, die sich ihre Wahl haben große Summen fosten lassen, 1 n'werden wagen wollen, ivelche die Ber- s angefochtenen Sißes zu kosten pflegt, und daher o afen srecken werden; während die

daß „einige. dieses „Kollegen nen Augenbli gef

auf Jahrehin al den zu seyn scheint, Und da

manche nicht die großen Summe theidigung eine Kampf die U Muth des Siegers un reits \o zahlreichen Partei nicht W. Follet und Sir J. Graham sind sterer zu Epeter und Leßterer zu Dorchester, Opposition,

Die Opposition, we chon neulich erwähnten Acland erfuhr, als dieser Mann fúr nöthig. hie Gesetze zu halten; denn als er neuen Premier-Minister aufgchob

| fam, eine Abstimmung zu fordern,

tinisteriellen von den d der Hossnung auf den Beistand ihrer be- leicht weichen bereits wieder erwählt, Er- und’ zwar Beide ohne

[lche Sir R. Peel zu Tamworth von dem dauerte nur o lange, de gegen die Getraide: sah, daß fást alle Hände fúr den en waren, hielt er es nicht fúr rath- Dieses ist jedoch eine Art von

(t, eine Ne

Kriegslist, die John Bull nicht gefällt, und womit die Anti:corn- law-league ihrer Sache eher schadet, als nuß. Da Peel nicht selbst zugegen war, #09 hielt einer seiner Brüder eine Anst 4ihas: Rede fúr ihn, die noch weniger in des Ministers Plâáne blicken ließ, als die Reden, welche derselbe seit einigen Monaten selbst ge- halten hat. Sir James Graham war zwar nicht sparsam in Schmähungen gegen seine vormaligen Kollegen des gefallenen Ministeriums, meinte aber auch nur der Klugheit gemaß zu han- deln, wenn er dem Beispiele seines Chefs folge und wegen der Zukunft schweige, besonders da die große Mehrheit des Unterhau- ses jenes Schweigen gebilligt habe. So viel jedoch ließ er heraus (aber nur um zu zeigen, wie schlecht die Whigs die aus- wärtigen Angelegenheiten verwaltet hätten), dle Verhältnisse mik den Vereinigten Staaten in Bezug auf Mac Leod seyen von der Art, daß es die größte Weisheit erfordern würde, einen Krieg mit denselben zu vermeiden, 0 sehr er es auch bedauern würde, wenn es dazu fáme. i S

In Folge der Berufung des Lord Lorother ins Oberhaus, ist cine Stelle in der Vertretung der Grafschaft Westmoreland erle- digt, und der reiche Londoner Alderman Thompson hot. duen Ber- tretung von Sunderland entsagt, Um die Ehre. anzusuchen eine Grafschaft zu vertreten, die ihm auch unter den bpigen niet háltnissen nicht entgehen wird. Die Kandidaten für Gundèrland sind nun der in London durchgefallene Banquier X. Attwood,

und der in der Grafschaft Durham durchgefallene Lord Howick, Sohn des Grafen Grey. Da in dieser Stadt die Rheder und Schiffbauer das Uebergewicht haben, welche durch die Whigs ihr Interesse verleßt glaubten, #0 scheint die Verwerfung des edlen Tords, dessen anmaßendes Wesen noch dazu ihm entgegen 1]l, bei- nahe gewiß.

ck), London, 19, Sept. Während die bisherige Einrich-

tung, daß der Durchschnittspreis der leßten 6 Wochen, der Ein- gangszoll auf Getraide bestimmt, {on in den leßten IGochen eine große Menge desselben aus den Königlichen S peichern an den Marft bei einem Einfuhrzoll von 2 Sh. 8 Pce, gebracht hat, sinkt dieser Zoll heute sogar auf 4 Sh. dâs Quarter herab, Und leert jene S peicher gänzlich von dem dort befindlichen Koi, Dél- des zum großen Vortheile ihrer dortigen Absender und Land- bhauern, so wie der hiesigen Spekulanten. Nichts dient per ar: genscheinlicher, die Lidersinnigkeit des schwankenden Einfuhrzolls zu erweisen; denn die leßten 14. Tage haben das Ergebniß del Acrndte gänzlich umgeändert. Nicht bloß die Nachrichten aus allen Theilen des vereinigten Königreichs, sondern auch der eigene Anblick bei Durchreisung eines sehr großen ‘Theiles der drei Königreiche haben mich belehrt, daß die gegenwartige Aerndte, im Ganzer ge- nommen, eine gute genannt werden muß. Hlerzu fommt noch, daß wir seit acht Tagen ununterbrochen schdnes trockenes Letter haben. Die Merndte in Jrland war reichlich und ist gut einge- bracht. Ebenso, mit sehr geringen Ausnahmen, die in Süd- und Mittel: England. Nur in den Englischen nördlichsten Grafschaften und in Schottland, war die Aerndte vor vierzehn Tagen noch sehr zurück, und das Getraide zum Theil grün. Der Sonnenschein der lekten Woche muß dies aber jebt vollig geändert haben, und cs láßt sich auch dort eine gute Aerndte erwarten, wenn

gleich nicht \o reichlich, als in den úbrigen genannten Theilen des Reichs, Dieses is demnach vor der größten, ihm drohenden Gefahr, der ‘eier Mißärndte, véllig gesichert. Schon sinken die Kornpreise hier und. auf, den übrigen Märkten, und der Einfuhr- zoll wird sehr bald wieder eine 0 große: Höhe erreicht haben, daß die fernere Einsuhr unmöglich wird. Der ganze Vortheil dieses Umschwunges is aber auf Seiten des Kontinents. Ob dies zu einer völligen Aenderung des bisherigen Syskems führen wird, bleibt jedoch noch sehr zweifelhaft. Doch scheint es, daß Sir Robert Peel ein System in Vorschlag bringen wird, welches aus dem schwankenden Einfuhrzolle bis zu elner gewissen Höhe des Kornpreises, und aus einem festen sobald er dieje erreicht hat, zu- fammengeseßt ift, s l s :

Ein System, wie das eben geschilderte, duürste vielleicht die

meisten Stimmen im Parlamente und bei den Gemäßigten beider |

Parteien für fich vereinigen, Ob es das beste für England ist, fann allein die Erfahrutig lehren, Einigen Eindruck hat auch Herrn von Raumers jeßt Englisch erschienene Schrift über das Korngeseß gemacht, welche im Ganzen genommen, hier vielen Bei- fall findet. : ; :

Das Peelsche Kabinet befestigt sih unterdeß immer mehr, und hat mit sicherer Hand die Zügel der Regierung ergrijjen. Der Beistand der gewaltigen, allgemein verehrten Persönlichkeit des Herzogs von Wellington, is ihm dabei vom größten Nukßen, Lord Ashley wird, wegen einer untergeordneten Frage, úber die Arbeitestunden der Fabrik - Kinder, keinen Theil des neuen Kabi- nets ausmachen, wie sonst wohl geschehen wäre, dasselbe aber mit

feinen Anträgen in allen politischen Fragen aufs fräftigste fort- während unterstüßen.

Die Kronprinzessin ist vollkommen hergestellt und man er- wartet mit großer Spanr.ung die Entbindung der Königin im nächsten Monat, in der Hoffnung auf einen Prinzen von Wales. Eine große Menge bisher gehegter Besorgni!}e werden dann st0- gleich aufhdóren, und die Beruhigung, welche nach dem kurzen Wahlkampfe schon eingetreten ist, ganz allgemein werden,

VDiederlande.

Nus dem Haag, 15. Sept. Se. Majestät der König hat den Baron Verstolk van Soelen auf sein Gesuch seiner Funk- tionen als Minister der auswärtigen Angelegeitheiten entbunden und ibn zum Staats-Minister ernannt. Die Leitung des Doparte- ments der auswärtigen Angelegenheiten ist dem Baron van Zuylen van Nyevelt interimistisch ibertragen worden.

Dánemark. Kopenhagen, 14. Sept. (A. M) Se. Majestät der

König haben gestern wieder, wie sonst, Staats-Rath auf der Amaliénburg gehalten und dort die Parole ausgetheilt, Am Kd- niglichen Geburtstage wird um 12 Uhr Mittags für alle Chef und Commandeure der hier garnisonirenden Regimenter und Corps, wie für die Stabs Offiziere und zwei Offiziere jeder Klasse aus dem Regiment Sr, Majestät des Königs, Cour auf Sorgenfrei angesagt. Am nächsten Donnerstage schon werdén, zur Feier des Königlichen Geburtstages, der Kronprinz und die Kronprinzés: sin auf Sorgenfrei erwartet, wo man sie, wie verlautet, mit einem fesilichen Aufzuge von Bauern und Fischern empfan- gen will, und acht Tage später werden die Königliche S chieß- Gesellschaft und die Dânische Brüderschaft ihr füher, ‘auf Anlâß der Vermähluug, bestiwmtes Fest und ihr jährliches Königs- Bogel schießen feiern. Sollte das Befinden des Königs es irgend zulassen, so dúrfte Se. Majestät den Geburtstag des Kronprin: zen, den 5. Oftober, in Odénsée feiern, Das Gerücht vergrößert diese Reise nach Fühnen, und zwar {hon in dem Grade, ‘däß ein Blatt meldet, der König gedächte, wenn fein Gesundheitszustand

es irgend erlaube, die frúher beabsichtigte Reise nach Holstein | sen Herbst noch anzutreten. | Eine sehr ernste und Großbritanien hierher ge | Dowson an den Bischöf | die úbrige Dänische Geistli | gen und Versuche, | Dânemerk zu unte | Bemerken, daß, nachde Audienz bei Sr. Majestät dem | 1 erfúllen fönnen, es als den christlichen Geistlichen den b

eindringliche Adresse der beiden, dten Baptisken - Prediger Giles lands, die Danischen Bischöfe chkeit, betrifft die neulichen Verfolgun- Glaubensmeinung der Baptisten in rdrúcken, und die Verfasser sprechen nah dem hrlichen und gnädigen Könige die Pflicht ihrer Sendung ihre Hoffnung aus, daß ihre Be- Einflúß und die Dazwischenkunft eabsichtigten Zroeck erreichen

einer ausfü

\trebungen durch obgedachten

Das Preußische Freitag Morgens zum Stralsund über Vstadt in 18 gestern Morgens 11 Uhr wieder von

Deutsche Büundesftaaten.

Wie es heißt, wird noch im Laufe ttwete Königin mit ihrer Johann von Sachsen, sich -zu einem län- Tegernsee begeben; der Gemahl der Leßte- bend nach Wien abgéreist ist, wird {päter emiahliri jür Rückreise abzuholen. n seinem Kam: Hier eingetroffen und im Er empfing noch Abends nzbsischen Gesandten an unserem Hofe, heute Bormittag, schon am frühen einen Theil der Museen und Kunsttempel un- Nach einem im“ Hotel des Herrn von Frúhsiück seßte Herr Thiers um 3 Uhr Ziel Ems seyn soll; wo Madame Thiers mit ihrer Mutter sich aufhält, bis Augsburg auf der Eisenbahn fort.

Dampfschiff „Königin Elisabeth“ kam hier

erstenmal an, nachdem es die Reise von i Stunden zurúckgelegt, und ging hier nach Vstadt ab,

München, 14. Sept. dieser Woche Jhre Majestät die verl Tochter, der Prinzessin geren Aufenthalt nach

| ren, der vorigen Sonna ¡ | von da zurückfehren, um seine S | hiers is gestern Abénd gegèn merdiener und einem Courier begleitet, ldenen Hirsch“ abgestiegen, Baron Bour- in dessen Geleit er Morgen beginnend, serer Stadt besuchte, HBourgoing eingenommenen seine Reise, deren nächstes

Stuttgart, 13. Sept.

P s y C Se. Königliche Majestät haben beute dem an i

| | Q des von hier abberufenen

Bayerischen Gesandten, Grafen von Nechberg, von Sr. Se. - t «

dem König von Bayern als außerordentli

(omi 2D en Gesandten und dbe- | vollmächtigten Minis

ter am hiesigen Hofe beglaubigten Kämmerer, Freiherrn von Malzen, Audienz ertheilt und dessen Beglaubigungs- Schreiben entgegengenommen,

Kasel, 16. Sept. Se. Hoheit der Kurprinz Mitregent if gestern Abend von Kapsdorf in Schlesien nebsk Gefolge wieder in

IVilhelmshödhe eingetroffen.

Hesterreich. Sr. Majestät haben den bischöflichen Dom-Dechant, Dr, Giacomo Fo-

IHGien, 14. Sepk. General-Vifar von Padua und retti, zum Bischofe von Chioggia ernannt. Im Kaiserlichen Lustschloß von hier anwesenden hohen Gäste ere Unterhaltungen ‘veranskaltet, hlich zu Ehren der Erzherzogin “Adelheid, zen von Sardinien, ein glänzendes Feuerwerk

&chönbrunn werden zum noch immer abwech- rourde da- der Braut

Bergnügen der selnd groß felbst, haupt! des Kronprin

erbstúbungen hier konzentrirte Militair wo die bundesmáßig stipulirte Jn- Kontingents stattfindet, weitere an- lten, und zwar werden die zwei Jn- 1 und „Frhr. v. Schön“, herzog Karl Uhlanen“

Das jeßt zu den H wird bis zu. dem Zeitpunkt, spection des Oesterreichischen sehnliche Verstärkungen erl fanterie -Diegimenter „Prinz von Wasa so wie die zwei Kavallerie -Regimenter „Erz und „Frhr. v. Mengen Kürasfier“ hierher beordert werden.

Herr Thiers nahm am 10. d. in Gesellsch Ges:häftsträgers, Grafen von St. der Schlachten von Aspern und Wagram in Augenschein.

i chaft des Französischen Aulaire jun., den Schauplaß

ien, 14. Sept. Während mehrere Zeitungsblätter ohne Unterlaß von dem ‘bedenklichen Geest tans sprechen, bringt uns die neueste Po Machricht, daß Se. Hoheit am litair-Revue- Mandver beiwohnten, der Ebene von Haida Pascha gehalten 7000 Mann Jnfanterie, Kavallerie un

indheitszustande des Sul- st| aus Konstantinopel die M. einem großen Mi- | welches an diesem Tage auf | wurde und wobei 6 bis d Artillerie im Feuer exer- h in Konstantinopel anwesende Sohn des ‘Pascha Said Bey, mit dem Aegyptischen Divan-Effendessi, Sami Bei, auch das gesammte diplomatische en Schauspiele geladen, welchen noch die Otfo- heren Staats-Beamten, dann ti an der Spiße,

von Aegypten, Corps waren zu diesem militairisch manischen Großrwoürdenträger uud hd Fen Ulema?s, mit dem obersten Muf Die Sultanin Valide war ebenfalls bei dieser Revue von den úbrigen etwas ent- besichtigte. Nach been-

die angesehen beiwohnten. gegenwärtig, welche sie, wie immer, fernten, besonders eingeschlossenen Zelte digtem Mandver defilirten sammtliche“ Truppen vor dem des Großherrn. Das Aegyptische Alexandrien in Konstantinopel von außerordentlicher

Dampfboot „dêr-Nil““, welches unlängst aus eingetroffen is, hat sieben Arabische Schönheit und ein Nhinoceros mit- ehmed Ali dem Sultan zum Geschenk mac licher Beilegung der Unruhen auf Kandia mitfeiner Flotille úber [l zurückgekehrt.

inem schx kurzen Aufenthalte Haupfstadt wieder verlassen vo fich seine Gemahlin in sehr leiden- oll, abgereist.

Portugal.

Lissabon, 6. September. tigen Debatten ù 16, Januar

Nach ganz Kapudan Pascha, Tahir Pascha, nach dem Hafen von

Herr Thiers hat nach e flossenen Sonnabend unsere ber München nach Ems, 1 dem Zustande befinden |\

Konstantinope

Jn den Eortes kam es diéser ber einen Geseß-Entwurf wegen 1837, welches zu Gun- Differentialzoll von 15 pCt. ein- mit 38 gegen 36 Stimmen delsverein von Lissabon hatte dagegen pro-

Tage zu sehr hef Aufhebung des Dekrets vom Nationalflagge einen Der Geseß-En angenommen.

twurf wurde

n Cortes auch einen Plan wegen Re- vorgelegt, die aus zwei Klassen, Fahren, und einer seßhaften Die auffallende Vermeh: denen sith Miguelistische Offi- fch{lossèn haben sollen, kam da- „Die Minisker ráumten diesen sich über den Mangel an hinlängli- an, daß der Spanisthe ‘Gésandte uppen angeboten hätte, um die beide Länder heimsuchten,

ha foll in furzem als B

Die Minister haben de ation der Nationalgarde einer dienstthuenden vot von 40 bis 60 Jahren, beste Guerrillas in Algarbien, Lissabon und Jtalien ange den Cortes zur Sprach Umstand ein und be chem WMèilita im Namen Banditen auszurot

Der Marquis von

ir; doch ze seiner Regieru

nah Wien abgehen, und zwar über Madrid mit geheimen Auf- trägen an Espartero, wie man meint; um die Aufhebung des starken Cordons auszuwirfen, den die Spanische Regierung an der Portugiesischen Gränze aufgestellt hat, Um das Einshmüggeln Britischer Waaren zu verhindern.

Am 2ten d. wurde das Linienschiff „Vasco de Gama“ im Bei- seyn des Hofes und unter ungeheurem Menschenzulauf vom Sta- pel gelassen.

Türkei.

_ Konstantinopel, 1. Sept. (L. A. Z.) Lord Ponsonky ist noch nicht abgereist und will ersk einen leßten, stündlich warz teten Courier von London empfangen,

Ein hiesiges katholisches Wohlthätigkeits-Stift, sammt denx Hospital von Europäern aller Nationen unlängst gegrundét, hat sich, troß alles Protestirens des Französischen Gesandten, unter Túrkischen Schuß gestellt. Vielleicht das erste Beispiel diescr Art im Oriente.

Das am 26. Juli zwischen Kadi-Keni (Chalcedon) und Jenerz- Baktsche in Asien âbgehaltene Manöver war ziemlich unbedeuz tend, und außer der von den Preußen trefflich eingeübten Artille- rie war nichts Sehenswerthes da. Es wird alle Jahre ein und dasselbe wiederholt, und es waren bei der Garde-Jnfanterie durch- aus keine Fortschritte zu bemerken. Alle Bewegungen geschahen langsam, nach veraltetem Französischen Systeme. An Carréfor- miren, Kolonnen:S chwenkungen, Front-Veränderungen und unge- regeltes Feuern war nicht zu denken, Dagegen führten die Lan- ciers (neunmonatliche Rekruten) einige gute Attaken aus; dies darf aber nicht wundern, da sie sich viele Unteroffiziere von der von Preußischen Offizieren ausgebildeten reitenden Artillerie vor mehreren Monaten als Instruktoren aeben ließen. Der Sultan, sein Zarem, der GroßwüÜürdenträger und die fremden Gesandten waren in Zelten, mit der Front nah Westen. Die Abendsonne, so wie die ehrerbietige, aber weite Distanz der Aufftellung sowohl als der Evolutionen der Truppen müssen den in den Zelten pla- zirten hohen Zuschauern jeden näheren Anblick nd besondere Prüú- fung entzogen haben. Schon am frühen Morgen um 9 Uhr hatte sich der Sultan inkognito nah Skutari begeben und war in dem Kiosk daselbst bei der Kaserne abgestiegen. Hiiemand wußte etwas davon. Die Truppen begaben sich aus dem Lager und den Kasernen nach dem Mandôdvrir-Plaßez; der Kaiser ritt daneben. Der Diz- visions-General der Garde, in tausend Aengsten, wollte die Truppen hal= ten la sen, doch der Monarch befahl, den Marsch fortzuseßen; etwasUn- erhórtes, Da kam Niza Pascha, Grandmäaître du Palais, blaß und außer Athem, sprang vom Pferde Und trat dem Kaiser voraus z furz, alle höheren Chargen waren aufs Aenßerste bestúrzt, ihren Gebieter {on hier zu treffen, Jeder glaubte die Stunde verz sáumt zu haben und musterte bedächtig seine Uhr. Diese Ueber- raschung {chien den Sultan zu überraschen, und er blieb den gan: zen Tag überaus freundlich. Aber nicht allein alle Hausoffiziere, fondern auch die fremden Gesandten wurden getäuscht. Bekannt: lich salutiren alle Köüsten- und Schiffs-Batterieen, wenn der Sul: tan dffentlich ausfährt oder reitet, da er indeß diesmal infognito uhr, \o unterblieb dies. Die Gesandten erwarteten daher die Salutschússe um sich aus ihren Hötels auf den Weg zu machen, und famen deswegen beinahe zwei Stunden später, als die Ein- ladung besagte; das Manöver begann dahér spát und dauerte bis 5 Uhr Abends,

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Vteslau, 15. Sept. (Bresl. Zeit, ) Der Schlesische

Nerein der ehemaligen Freiwilligen aus den Kriegsjahren 1813- bis 1815 hatte durch den Kriegs-Minister von Boyen die Erlaub- niß nachgesucht und erhalten, Seiner Majestät dem Könige den Ausdruck ihrer alten bewährten treuen Liebe für König und Va- terland darzubringen, So viele dér in Breslau wohnenden oder hier gerade anwesenden Freiwilligen in der Eile von der dazu be- stimmten Zeit in Kenntniß geseßt werden konnten, hatten sich gesternim Gartendes Schlosses versammelt und traten nach der Mit-

tagstafel,als der Befehl dazu gegeben roar, in demselben Saale vor ihren König, wo viele von ihnen im Jahre 1813 vor dem hochseligen Könige den Eid der Treue auf die Fahne s{hwuren, den Éid, welchen viele der damals Schwörenden durh den Tod fúrs Va- terland erfúllt, die meisten der jeßt Anwesenden mit ihrem Blute besiegelt und alle fest und treulich gehalten haben. Der König empfing sie mit unbeschreiblicher Huld, mit wahrhaft landesvä- terlichen, ja herzlichen Worten, Als nun einer der Freiwilli- gen in schlichter Rede aussprach, wie in Allen noch dieselbe Begeisterung der Jugend glúhe, welche in jener großen Zeit sie in den Kampf führte, wie in Allen derselbe Geist fort: lebe und, wenns gálte, sie felbst und ihre Söhne um ih- ren König sammeln werde, da hoben Se. Majestät unter Anderem hervor: „es sey der frâftige vaterländische Geist, welchen die Freiwilligen unter sich pflegten und erhielten, und welcher im Bolke lebe, in Europa bekannt, und dies habe wohl mit dazu bei getragen, im Herbske des vorigen Jahres den Frieden zu erhgäiten.“ Der Gegenstand, die Heiligkeit des Ortes, die Erinnerung an den hingéschiedenen heldenmüthigen Vater und Landesvater evgriffen den König mit so mächtiger Rührung, daß Er äußerte, keine Worte mehr fur dieselbe zu finden, und als der obengedachte Freiwillige noch die Betheuerung aussprach, daß ‘dieser Geist, diese hingebende Treue und Liebe nimmermehr wanken können und werden, als alle An- wesende, von dem Augenblicke ergriffen, dies lgut bestätigten, da drúikte der König ‘dem Sprecher ‘die Hand und schied fichtbar er- grisfen und aufs Höchste bewegt. Hiernächst wurden Sr. Maje- stät zwei von einem Freiwilligen zu dieser feierlichen Stunde ge-

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dichtète Feskgesange durch einen General-Adjutanten überreicht und huldreichst angenommen.

Breslau, 16. Sept. (Schles. Zeit.) Diesen Nachmit-

tag gegen 2 Uhr reisten Jhre Majestät die Königin, begleitet von den heißesten Segenswünschen der Bewohner Breslau?s, nach Erdmannsdorf ab, nachdem Allerhöchskdieselben gestern die Kran- fen-Anstalt der Elisabethinerinnen und heute Morgens die Elisa- beth - Kirche, die Erziehungs - Anstalt der Ursulinerinnen, die Dom=- firhe und die Kleinkinder- Bewahranstalt Nr. i mit einem Be- suche beehrt hatten.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen hat bereits ge=

stern Morgen die Reise nach Olmüb angetreten, in deffen Umge- gend Höchstderselbe ein zu dem Deutschen Bundesheere géhören- des Oesterreichisches Armee-Corps mustern wird.

Es haben 112 Damen aus den -adelichen Familien der Pro-

vinz Jhrer Majestät der Köbnigin als ein Erinnerungszeichen Höchskderen Acfenthalee in ‘Schlesien einen prächtvollen Teppich Éberreiche. Um den Séhlesischen Adler reihen n Quädraken die 112 Wappen ‘dieser Familien, Die vier Ecken find durch