1841 / 264 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

C G OESA

i-bad erhebt sich einzeln stehend der Kob Umber, der die Ebenen von Kunduz und Talikhany trennt; er ist ein Gegenstand des Aberalaubens, indem das olt glaubt, er sey aus Hindostan dort- hin verseßt. Talikhan nah Kunduz der wichtigste Plaß; es wurde daselbst ein Mgkkt gehalten, der ganz den nschein eines Englischen hatte, Mäh überschritt nun den Koktscha und trat in Badakshan einz es bietet Bergschlúnde, worin der Schnee lag und zuweilen grúne Thäler, Die Bevölkerung is gering; der schreckliche Anblick des Winters wurde selten durch die Erschei: nung eines Menschen oder eines Thieres belebt. Jerm, obwohl der größte Plaß in Badakshan ist wenig mehr als eine Agzahl zerstreuter Hútten, die ungefähr 1500 Seelen enthalten.

Von dort aus besuchte Wood die Rubinen - und Lapislazuli: Minen und verfolgte dann den Amu oder Oxus bis zu seiner Quelle. Die Lager des Lapislazuli finden sich in dem Thale des Koktscha, wo die Berge auf beiden Seiten nackt empor steigen; der Eingang zu den Minen ist an der Seite des Berges, etwa 1500 Fuß über dem Spiegel des Stromes; er besteht aus schwar- zem und weißem Kalkstein, nicht in Schichten aber geadert. In die Mine gelangt man durch einen Schacht, der zu einer Galle- rie führtz man gewinnt den Lapislazuli, indem man den Felsen durch Feuer erweicht und Platten davon mif dem Hammer ab: \chlägt, bis man den Stein entdeckt, welcher vermittelst einer Brech- fange von der Matrix abgelöst wird. Die Rubin-Gruben, welche IVood nicht erreichen konnte, liegen 20 Meilen von Fsh-Kashm am Orus, in einem Bezirk, den man Gahran nennt, auf der rech- ten Seite des Flusses. Der Berg, welcher sle enthält, is entwe- der rother Sandstein oder Kalkstein, reichlich mit Magnesia ge: mischt. Die Bearbeitung der Minen ist leicht, da das Verfah- ren mehr ein Graben eines Loches in den Sand if, als Spren- ng der Felsen. Die Rubinen werden unter einer rocißlichen ckchale gefunden; jeder Rubin ist eingeschlossen in eine runde Niere von bedeutendem Umfange. Die Minen sind nicht bear:

ott

Lik beitet worden, seitdem Badakshan in die Hände des gegenwärti: gen Chefs von Kunduz fiel, der die Einwohner dieses Bezirks (500 Familien) in die Sklaverei verkaufte, indem er dadurch vor: theilhafter úber sie zu verfügen glaubte, äls wenn €? ihre Krâfte ¿ur Bearbeitung der Minen verwendet hätte; es waren dieses (C heah Mahomedaner.

Nun bereitete sich Wood zur Reise nach der Quelle des Orus, Man schritt das Flußthal hinauf, die Berge von SGhakh Durah zur Linken, die von Chitral zur Rechten, die sich beide zu einer ungeheuren Hdhe erheben und deren Gipfel ewiger Schnee befránzt, und man erreichte das Dorf Jghtrakh, während eines heftigen Schneesturmes. Dieses Dorf ist mitten unter losgerisse- nen Trmmern der benachbarten Berge erbauk. Wood erfuhr hier, daß das Thal des Oxus eine Strecke hinauf unbewohnt |cy und machte sich deshalb auf nach Kundut, der Hauptstadt des Shah Thurai, des Monarchen von 15 Familien; man erreichte sie nach einem falten Ritt von 40 Meilen. Die Hâuser liegen dicht um das Fort herum, wie die Zellen eines Bienenstocks, sie haben Löcher im Dach, um den Rauch heraus- und die Sonne hineinzulassen, an deren Strahlen man die Abtheilung des Tages erfennt. Weiter das Thal hinauf fand Wood ein Kirgisen - La- ger; die Horde bestand aus 100 Familien und besaß 1000 Ka- meele von der edlen bactrischen Race. „Rauhere, mehr vom IVet- ter mitgenommene GBesichter hatte ich niemals gesehen, {agt er, doch batten sie die Farbe der Gesundheit; ibre kleinen eingesunkenen Augen konnte man eben sehen, wie sie unter ihren Filzmübken her- pórgucten,“

Bei Kila Panj, „die finf Hügel“, Úberschritt die Erpedition 18; die Strómung betrug 34 Meile die Stunde. Das l eben, etwa eine Meile breit und ist an einigen Stel- it Gras bewachsen, doch weit entfernt, fruchtbar zu seyn. endet bei Zssar in 37° 2! 10/ N. b, 10,000 Fuß über indem sich das Hauptthal dort in zwet trennt; das eine nach Chitral, Gilgit, Kashmir, das andere, über das Tafel- n Pamir, nach VYarkand und China. Schwierig war die welcher der beiden Strdôme zu der Quelle des Oxus fuhrte, ine genügende Auskunft darúber zu geben wuß- “auten Gründen den Pamir-Strom für den erboben sich Hindernisse durch das Bolk, beschüßen sollte, und er war gezwungen, » wu geben, obgleich eben ihre An- - berittene und bewaffnete Mân- r Expedition an, welche thren Weg

É i- Kl verfolgte. 1s Defilee bilden, sind nicht sehr hoch ld mußte man einen tiefen Spalt úberschrei- die Ursache einer großen Unterbrechung fúr die i, und man war genöthigt, die Macht auf î Gipfel eines unbeschúkten Bergkegels zuzubringen, 12,000 Fuß uber der See, doc) väblte man ihn, weil es der einzige Fleck war, welchen der Wind frei vom Schnee erhielt. Die Empfindung elt: ner {ehr Kälte suchte man durch eir Teuer und durch Thee zu mil ern, indeß litten einige von der Expedition so sehr

yon der

nâchsten Tage stieg man zu d * eisigen Decke vor- voârts; er napm ; rc l ge von nicht mehr als 40 Yards Breite, von hohen senkrechten Wanden einge- {{ch!lossen.

So war man de ¡ele der Reise auf 20 Meilen nahe ge- fommen, als die Mehrzahl der ( gforte nicht roeiter vorgehen wollte, und troß aller Ueberredung und ales SPOttt! blieben sie bei ib- rem Entschluß; Wood war deshalb gezwungen, mit geringerer Mannschaft weiter zu dringen. Uur zwei Kirgisen blieben treu, doch genügten sie zur Führung, Bald erkanntke män die Ursache der Weigerung: der betretene 6 ‘epfad zog sich Úber die Hügel fort, und die Expedition mußte en LVeg, das Haupt-Defi1- lee hinauf, selbst bahnen, eine

\chwierig schien.

Als man sich der Quelle des Oxus náherte, lag der Schnee tiefer und tiefer, so daß sich die Pferde kaum durcharbeiten fonn- ten. Eine Erleichterung war es, wenn sie auf die gefrorene Dee des Flusses trafen, obgleich das Eis {wach und brúchig wurde, wie man den Quellen des Oxus näher kam. Ein Gebäude von rohem Ansehn, mit den Hörnern von wilden Schafen gedeckt, z09 die ‘(ufmerfsamfeit der Kirgisen auf sich, welche abstiegen und fnicend beteten. Es war einer ihrer Begräbnißörter, und dieser Aft der Frómmigfeit in einer so wilden, schrecklichen und dden Umgebung

blieb fúr die Zuschauer nicht ohne Eindruck, Endlich am 19, Fe-

bruar 1838 stand unser Reisender mit seiner Begleitung auf dem | Bam-i-Dúniah (das Dach der Welt, wie die Wakhanis die Pa! |

ÿ L . Top j 0 # de der ausebreitete damals zugefroren, aus dessen westlichem En e Oxus hervordringt. Der See ist 14 Meilen lang, von Ost nach

mir-Ebenen nennen), während fich vor ihnen ein stattlicher See

West, und hat durchschnittlih eine Meile in der Breite. Auf |

drei Seiten ist er von aufsteigenden Húgeln begränzt, welche sich Z : ( ( (F 49,000 Fuß úber dem Meere erheben, mit ewigem Schnee be-

im Skhden zu Gebirgen von 3500 Fuß uber dem See oder | 2 | Porti. s Í

1172

deckt, welcher den See speisk, Das westliche Ende liegt unter

37° 27 N. B. und 73° 40‘ O. L,; seine Höhe wurde durch fo-

chendes Wasser auf 15,600 Fuß gemessen. Die Temperatur des Wassers war 32° F, Der See wurde 9 Fuß tief gefunden; das Wasser gab einen leicht fauligen Geruch und hatte eine röôthliche Färbung. Die Beschreibung und Lage dieses Sees (von Woods Begleitern Sir- i-kol genannt) findet sich gerade 0 bei Marko Polo, welcher sagt, daß er die Quelle eines schónen Flusses sey. Die Hügel und Gebirge, welche den Sir-i- fol einschließen, geben einigen der Hauptstrome Asiens ihren Ursprung; von ihrem Osk- Rande (wo das Chinesische Territorium beginnt) fließt ein Arm des Yarkandflusses herab, eines der größesten Stróme in China ; der Sirr oder der Fluß von Kokan entspringt aus den Hügeln der Nordseite, und beide Arme des Oxus, eben so wie ein Zweig des Kuner, dringen aus der gegenüberliegenden Schneekette her- vor. Der Anblick der umgebenden Landschaft war winterlich und trúbe. Schnee bedeckte den Grund; nicht ein Laut eines Men- chen, Thieres oder Vogels unterbrach das tiefe Schweigen des Ortes, des hochsten Tafellandes von Asien, und wahrscheinlich von irgend einem Theile des Erdkreises. Von Pamir sinkt der Bo- den nach jeder Richtung ab, ausgenommen nach Súd- Oft, wo ähnliche Plateaus im Norden des Himalaya sich bis nach Tibet hineinerstrecken.

Wakhan heißt der Distrikt, welcher das Hauptthal des Oxus umfaßt, von Jsh-fasm aufwärts und dem Thale von Sirhad und Sir-i- kol, Bevölkert sind nur die beiden ersken, da das leßte einen großen Theil des Jahres hindur eine schreckliche, unberoohnbare Wüsteist. Die Skelenzahl in dem Bezirk beläuft sich nur auf 1000, und er bringt nicht Getraide genug fúr ihren Un- terhalt hervor. Der Herr dieses elenden Landes nennt sich an- maßlich einen 9èachkommen Alexanders des Großen. Heerden bilden den Reichthum der IGakhanis.

Nach dreimonatlicher Abwesenheit fehrte Wood nach Kunduz zurúck, verließ dasselbe am 11. pril 1838 und gelangte am 1, Mai wieder nach Kabul.

Willenschaft, Kunst und Literatur.

Neue Mittheilungen aus dem Gebiete histori \c- antiquarischer Forschungen, 1m Namen des Thü- ringisch-Sächsischen Vereins für Erforschung des vaterlän- dischen Alterthums herausgegeben von dem Secretair des: selben K. E, Forstemann. Fünfter Band, Halle und Nordhausen. 1840. 1841, 5,

Als ein vorzigliches Mittel, die Ergebnisse historisch-antiquarischer Forschungen einerseits einem weiteren Kreise zuzuführen, andererseits aber dieselben unzersplittert der Nachwelt zu überliefern, sind die ver schiedenen Zeit schri ften anzusehen, welche von den meisten der histo-

rischen Vereine seit ihrer Gründung ausgegangen ind. Der Werth

dieser Zeitschriften stellt sich jedoch als ein sehr verschiedener heraus, -|

je nach dem Umfange und der Qualität des Materials, welches ih nen zu Gebote stand, und nach der Thätigkeit - Umsicht und Ein- sicht der Vorstände solcher Gesellschaften. Unter die vorzuglicheren Reveins- Organe der erwähnten Art sind indessen neben den Fahr- bichern der Westphälischen, Pommerschen und Brandenburgischen (Gesellschaft die uns vorliegenden Mittheilungen des Thürin gi} ch- Säch \i schen Vereins, der feinen Siß zu Halle hat, zu rechnen.

Davon legt der Jnhalt dieser Zeitschrift in ihrer ursprünglichen Form , \o wie nicht minder der vorliegenden Fortseßung, die unter dem Titel: „Neue Mittheilungen“ erscheint und bereits bis zum sechsten Bande gediehen is, erfeeuliches Zeugniß ab.

Die ausfuhrlichste, sich durch den ganzen fünften Band hin durchzichende und noch nicht vollendete Abhandlung ist die Ge» chichte der Pfalzgrafen von Sachsen, von Dr, Gevvats/ Privatdozenten an der Universität zu Königsberg. Mit Scharfsinn und großer Gelehrsamkeit is die Entstehung und Ausbildung der im Mittelalter so wichtkgen Krde bis zur Uebertragung derselben an das fürstliche Paus der Landgrafen von Thüringen nachgewiesen. Ron grofiem Fnteresse, wenn guch mehr in der Form von Erinne rungen cines praktischen Beamten, als ciner gelehrten Darstellung, ind die Grundzüge zu der (Geschichte der chemaligen RNeichsstadt Mühlhause", von dem dortigen Stadtrath und Archivar Stephan. Die von Herrn Dr. F drstemann mitgetheilten Auszüge aus den Hofftaats- Rechnungen des Herzogs Fohann von Sachsen vön 1513 his 1518 geben ein schr getreues Abbild sowohl des Hoflebens, wie * sgatswirthschaftlichen und finanziellen Verhältnisse des sechzehn 1 Jahrhunderts. Auch sind manche in diesem Bande enl altee Aufklärungen dunkeler Punkte in der Geschichte des Mittel lters äußerst dankenswerth wie namentlich der schr gründlich von

¡ von Ledebur geführte Nachwets, daß unter dem im 9en, 10ten

ten Jahrhundert häufig erwähnten Lovrenz- Kloster zu

ve eine ktrchliche Stiftung zu Kalbe an der Saale, und nicht

(u Kalbe an der Milde, für welches unler anderen Herr von Wer-

be sich erklärt, zu verstehen sey. Unter den in diesem Bande ab

gedruckten Urkunden und Aktenstücken sind als bemerkenswerth hervor-

¿uheben: die des Unterstiftes Sti. Sixti zu Merseburg, ferner: die

Villkúr der Stadt Kalbe an der Saale von 1525, und endlich die

Polizei-Ordnung der Stadt Nordhausen von 1549, sämmtlich mitge theilt von dem Herausgeber. ' .

Daß hier, wie in manchen ähnlichen Zeitschriften manche weni- ger werthvolle Aufsäße mit unterlaufen, hat eines Theils seinen Grund darin, daß die wissenschaftlichen Kräfte der Mitglieder solcher Gesell chaften so schr verschieden sind, anderen Theils aber in dem Erschet- nen der meisten solcher historischen Fournale in der Form von Fahr- angen mit ciner fest bestimmten Heft - und Bogenzahl.

Wenn demnach ein Wunsch ausgesprochen werden darf, #o is es der; möglichst beschränkend bei der Auswahl des zu verdffentlichen- den Materials zu verfahren, und tmmex nur dann Hefte erscheinen ¿u lassen, wenn in jedem Betracht interessanter und bedeutender Stof vorliegt. Auf solche Weise wird die Anzahl der von den histo- rischen Vereinen herausgegebenen Bände für die Zukunft sich aller- dings bedeutend vermindern, aber das Fntevresse des Publikums an dergleichen literarischen Erscheinungen wird mehr rege gehalten wer- den und wachsen, und manche unndthige Ausgabe unterbleiben.

Reben derartigen Wünschen muß indessen schließlich der unaus- acseßten Beharrlichkcit - (Geschicklichkeit und Aufoyferung gedacht werden, welche der gelehrte Herausgeber seit Uebernahme der Re- daction dem Unternehmen auf nicht genug zu rúhmende Art bewie- sen hat. d

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Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Schuld 51%, 5% do. 101.

Amsterdam, 17. Sept. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss.

Kanz. Bill. 25%. S5 Span. 19, Passive. —, Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 109%. 2 Frankfurt a. M., 18. Sept. Oesterr. Met. 10824, 1073. 4% 98% 6,

Lo 554 G. 15 245 Br. Bank -Act- 1909 Br. Partial - Obl. —. Loose zu 500 FL 137% Br. Loose zu 100 FI, —. Preuss. Prüm. Seb, 805 G, do. 4% Anl. 102 G. Polu. Loose 73; 6. 5% Span. Anl. 20%. 207. 25 5

Holl. 50%. 50 E:

Eisenbahn - Actien. St. Germain Versailles rechtes Ufer —, du: Unkios —=, \! München - Augsbut& Strassburg - Basel 245 Br, Leipzig- Dresden 100}; G. Köln- Aachen 100 G.

Paris, 16. Sept. 52 Rente fin @our. 115. 20. 3% Rente fin cour.

78. 50. 5°, Neapl. fin cour. 105. 50. 5% Span. Rente 225%. Passive 5,

G _Wien, 16. Sept. _55 Met. 1063. 43 98.7. 3% —. L È _—, 1% 237. Bank - Actien 1574. Aul. de 1834 686%. de 1839 —.

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R erliner Br se Den 21. September 1841.

Pr. Cour. S Pr. Cour. Brief. | Geld. 1 Brief, | Geld. St. Schuld - Seh. | - 104% 104” Actien. Pr. Engl. Obl. 30.} ch 102 ei Brl. Pots. Eiseub,! : 124 Präm. Sch. der do. do. Prior. Act. | 45 —_ 102° Seebandlung. 807 79 x Mygd Lpz. Eisenb. 112 11 Ÿ Kurm. Schuldv. S 102% 1017; do. do. Prior. Act. a 102 Berl. Stadt Obl, 103% 103 Berl. Anh. Eisenb,. 10:3: Ellinger do. 37 100 994 do. do. Prior Act. 102 : Danz. do. in Th. 48 —— Düss. Elb. Eisenb. 93% N Westp. Pfandbr. | 3 102 A 101 L do. do. Prior. Act. 1037 Grossh. Pos. do.| 106 Rhein. Eisenb. Í 965;

Ostpr. Pfandbr. C 3 102% 102 { Gold al marco 211 Pomm, do. 35| 1034 | Friedrichsd’or 13% Kur- u. Neum. do. % 101 4 101 Andre Goldmün-

Schlesische do. | 97 102 Í E zen à 9 Th.

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Pr. Cour. :hsocel-Cours Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld. Amsterdam 25 FI. (urz 1383 138: do. E B FI. Mt, 137% N Hamburg-ch++- eo e ooo eo o eo ooooo C Mk. (ur 1494 1447 do. vie Ó C Mk. | 18° 148 í \ ToOndon » o. LSt. 6 18% 6 18% Es 78% 0: G 4 101% d 99!

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Fr, Wien in 20 Xr 50 FL Augsburg 5 FI, Breslau . Thlr. Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. . Thlr. —- 99 P Fr, 9 X Frankfurt a. M, WEZ o coooeo oos Fl. 1017 101

Petersburg I SBbI.| 3 Wocb. [1 2! L 194 12

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Berlin - Potsdamer Eisenbahn.

In der Woche vom 14. bis incl. 20, September c, sind auf dec F Zis S LEMS ., V Berlin - Potsdamer Eisenbahn gefahren: | 1) Zwischen Berlin und Potsdam 11,398 Personen. 2) Zwischen Berlin und Stegliß .….….. 2,301 Zusammen .…... 13,699 Perjonen.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, den 22. Ste Im Schauspielhause: Corona von Saluzzo, Schauspiel in 5 Abth., von E. Raupach, (Dlle, Rei- chel, vom Großherzogl, Hoftheater zu Schwerin: Corona, als Gastrolle.)

Donnerstag, 23, Sept. Jm Opernhause: Zum erstenmale: Die Hirtin von Piémont, komische Oper in 1 Aft, nach dem Französischen von Genée, Musik von Schâsfer. Hierauf: Ro- bert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth, von Hoguet. Musik von H. Schmidt. j

Freitag, 24. Sept. Im Schauspielhause: Auf Begehren : Vor hundert Jahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E. Rau-

N 4 / Lee )»,, Von S. auz pach. Hierauf: Drei Genre-Bilder, dargestellt von Dlle, Polin und Herrn Schneider.

Die Französischen Theater-Vorskellungen beginnen wieder mit dem Anfange des nächsten Monats und werden bis Ende Juni k. F fortdauern. a die früheren Abonnements-Bedingungen wiederun eintreten, so werden die resp. Abonnenten ersucht, Úber die Beibe- haltung der Plaße bis spätestens den 1. Oktober sich zu erklären, widrigenfalls uber dieselben anderweitig disponirt werden muß. Meldungen um Abonnements werden im Billet-Verkaufs-Büreau abgegeben,

Konigsstädtisches Theater.

4 Mittwoch, 22, Sept. (Italienische Opern - Vorstellung. ) 0 Klisir d’amore, (Der Liebestrank.) Opera busfa in 2 Atti Musica del Maestro Gaelano Donizelli, i

Donnerstag, 23, Sept. Der Talisma Posse mi D d, 420, T nn, Posse mit Gesan: in 3 Akten, von J. Nestroy. y la

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Marktpreise vom Getraide.

A Ga B den 20. September 1841. Zu Lande: Weizen 2 Rihlv. 15 Sgr. 4 Pf. , auch 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. ; Roggen 1 Rthly. 20 Sgr., auch 1 Ktblr. 14 E gs Gerste 27 Sgr. 4 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.- auch 22 Sgr. 6 Pf.; Hafer 23 Sgr. 2 Pf., auh 21 Sgr. 3 Pf. z Erbsen 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf. M E E Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr., auch 2 Rihlr. 25 Sgr Ul A ( ) da l, 4 Mhlr, 20 OgV. und 2 Rthlr. 20 Sgr. ; Roggen 1 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Riblr. 16 Sgr, 3 Pf. ; Hafer 25 Sgr., auch 23 Sgr. 9 Pf. u Gene den 18. September 1841. Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 8 Rthlyx. Der Centner Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. ÿ *

An die Lefer.

Die vierteljährlihe Pränumeration der Staats- Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. fúr das Jnland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition selbs (Friedrichs - Straße Nr. 72) gemacht und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange- gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Aus- wärtige, des Jn- oder Auslandes, bewirken ihre Be- stellungen rechtzeitig bei den resp. Posk-Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewißheit die Num- mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel- dung erschienen sind.

Fúr einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 27 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruet in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrueret,

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. i A Rußland und Polem. Skt. Petersburg. Personalien. DVér-

ordnung über die dentlichen Borlesungen. :

Frankreich. Paris. (Genauere Nachrichten über die Unruhen in

Sler Fercr iteres Úbe 3 Attentat vom 13. Sep- Clermont - Ferrand. Welteres über das vom 413. (

tember. “Fn Paris die Ruhe hergestellt. Vermischtes. Brief aus Paris. (Die Fortschritte der Fdee ciner radikalen Um gestaltung der sozialen Yerhältnisse unter den arbeitenden Klassen.)

Großbritanien uud Frland. London. Ministerielle Konfe:

renzen. Verhandlungen des Tory Ministeriums mit Frank reich. Angebliche diplomatische Ernennungen, Muthmaßliche NViedererhdhung des Briefporto’s und Eisenbahn Abgabe. Ueber die jeßige Stellung der Whigs. Vermischtes. Brief aus London. (Sir R. Peel’'s Erklärung tn Bezug auf dîe finanziellen Bedürfnisse des Landes ; Versammlungen der Opposition ; Lord Mor veth in Frland.)

Niederlaude. Amsterdam. Verhandlungen über die Ober-Rechen-

fammer. Annahme des (eseß - Entwurfs wegen Konversion der ausgeseßten Schuld. Ablehnung des auswärtigen Porte feuilles von Seiten van Zuylen's. : 7 Belgien. Antwerpen, Getraide Ladung für England. / Deutsche Bundesstaateun- München. Rückkehr der Herzogin von Leuchtenberg. Stuttgart. Ankunft von Truppen-*Fn|pt- zienten. Kassel. Truppen-Musterung. “talien. Rom, Beglaubigung etnes Portugiesischen Gesandten Vheim Päpstlichen Stuhl. Vermischtes. i : Spanien. Madrid. Die Fueros der Baskischen Provinzen ; Er- {lärung der Geistlichkeit in Bezug auf ihre Stellung zum Papst. “nland. Breslau. Retse Sr. Majestät des Königs nach War- “schau und zurúck. Königl. Befehl zum Wiederaufbau der katho lischen St. Nicolai-Kirche. Besuche Jhrer Majestät der Königin im Elisabethiner-Konvent/ il der Elisabeth-Kirche und in der Kletn- kfinder-Bewahr. Anstalt. Ldôwenberg. Durchreise des Generals Rumigny. Kdln. Cornelius kömmt von Berlin an.

Ueber die Erhaltung des Katasters in Frankreich. (Erster Artikel.)

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Kriegs-Minister, General der Jnfanterie von Boyen, von

Posen.

Zeitungs -Üachrichten. Ausland.

Rußland uud Polen.

St. Petersburg, 10. Sept. Se. Majestät der Kaiser haben dem Oesterreichischen Residenten in Krakau, Herrn Liehmann, den St. Annen-Orden 2ter Klasse verliehen, |

Der Hannoversche Hof-Bau-Conducteur Stremme is zum

außerordentlichen Professor der Civil-Baukunst an der Universitat u Dorpat ernannt worden. G Der Magdeburger Rabbiner, Dr. Philippson, hat für die von ihm herausgegebene und Sr. Majestät úberreichte Bibel mit Kom- mentarien die große goldene für ausländische Gelehrte bestimmte Medaille erhalten. i S 5

Bon Seiten des Unterrichts-Ministeriums is eine Verfügung fiber die dentlichen Vorlesungen in St. Petersburg erschienen, velche folgendermaßen lautet: : : : H 1) O Zweck N Berfügung ist/ für die Gesellschaft den get stigen Nußen solcher Borlesungen mit deren moralischer Unschätlich- it zu vereinen. E j a 1 2) Zur Erreichung dieses Zweckes ergreift das Unterrichts-Mink- sterium Maßregeln, damit. dffentliche Vorlesungen 11 irgend einem Fache des menschlichen Wissens nur von solchen Personen gehalten werden, welche die ndthigen Eigenschaften dazu besißen und sowohl das Vertrguen der Regierung wie ihrer Zuhdrer verdienen. Diese Maßregeln bestehen in der vorläufigen Ueberzeugung / daß derjenige, welcher sich einer dentlichen Darstellung setner Gedanken widmen will, auh im Stande is, die von ihm übernommene Obliegenheîit/ nach dem im ersten Paragraphen ausgesprochenen Grundsaße, auszu d Die Eigenschaften, welche von diesen Dozenten gefordert wer- den, sind: Kenntniß des Gegenstandes, worüber, Jeder derselben \scinen Gedanken Worte geben will, Geschicklichkeit oder Fähig-

Feit, diese Kenntniß Anderen mitzutheilen, und cine gute

Gesinnung, die sich durch sein früheres Leben und durch dic gute Meinung, deren er in der Gesellschaft genießt, darthut.

4) Diese Personen fönnen von dreterlei Art seyn: a) Personen, die den Lehrstuhl irgend einer Wissenschaft an einer der Lehranstalten des Reiches einnehmen, oder die zu einem hdheren Gelehrten-Verein gehdren, wie : die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften - die Yrofessoren, Adjunkten und Dozenten der Universitäten/ der St. Pe- texsburgischen Mediko - Chirurgischen Akademie / des Pâdagogischen

“astituts und des Zarsfkoje - Seloschen Lyceums; b) Personen, die Fein Katheder cinnchmen und zu feinem der höheren Gelehrten- RBerxcine gehödren , aber cinen gelehrten Grad haben / der ihnen das

Recht gicbt, auf das Amt eines Adjunkten oder Professors Anspruch

zu machen, d. h. diejenigen, welche den Magister- oder Doftor-Grad besitzen, desgleichen guch Personen, die der gelehrten Welt durch ihre

Schriften bekannt sind; c) Personen, die weder zu der ersten noch zu der zweiten Abtheilung gehdren.

5) Personen der ersten Abtheilung, als von der Regierung mit

der Wúrde höherer Dozenten befleidete Fndividuen, haben das Recht, jede in ihrem Fache dfentliche Vorlesungen zu erdffnen, ohne daß sie es nôthig hätten, die zu diesem Zwecke nöthigen Eigenschaf- ten vorher zu bethätigen. Von ihnen fordert man nur die Bitt- chrift an die Vorgeseßten im Ressort des Unterrichts-Ministeriums fiber die zu haltenden Bortrâge in einer angegebenen Wissenschaft und im Verlaufe einer angegebenen Zeit, nebst einem kurzen Pro-

gramm, welches die allgemeinen Fdeen und den Umfang dies. lesungen darstellt. -

ersonen der zwetten aft, wie diese Personen vereinig nisse und Fähigkeiten, noch in 2 lischen Eigenschaf festgeseßt: a) Wenn eine T lesungen, nach der unt gereicht worden, so wlr geschen, da dann wclche Kunde von 1 diese Kunde wird bet stellers in Erwägung, Borlesungen muß weit au

Abtheilung gewähren der Reg mit dem Berufe und dem Dienste der t ist, weder in Bezug auf ihre Kennt- Denkwetise und mora- e Vorschriften Erdfnung dffentlicher Vor- bei der Universität ein-

ierung feine solche Búrgsch obengenannten i Zezug auf ihre 1: daher werden für selbige folgend Zittschrift zur en angegebenen Norm, d selbige in einer der Sißungen des Conseils der Mitalieder erklären kann, ob er irgend T d worin selbige besiche; Beftimmung der gelehrten Verdienste des Bitt- b). das Programm der beabsichtigten ls dasjenige, welches von

dem Bittsteller habe, un

führlicher seyn, a Abtheilung gefordert wird, #0 nicht nur is Borlesungen,

den Jnhalt Universitäts in scinem Programm allen Anforderungen enwärtigem Zustande genügt, so la Zersammlung der Fakultät , zu wel- Vorlesung zu halten, deren des Bittstellers überlassen bleibt; bei der zicht die Fakultät nicht die Gabe der pädagogische Fähigkeiten in Betracht, er Entwickelung der Jdeen und deren Darstellung; 4) nach der genannten ïe den Bittsteller für wúr

ihrer Entwickelung

hat , daß der Bittsteller der Wissenschaft und deren geg det es denselben cin, in einer cher die Wissenschaft geh (Gegensiand der Wahl

Würdigung dieser Vorlesung Beredsamkeit oder besondere sondern nur die logische Folge in d

ort, eine Probe

die Klarheit in sung zieht di dig erkenne, tct hierüber an

7) Wenn der 2 Werke in irgend cinem Zweige ten für ausgezeichnet RYorlesung zu halten, überhob liches Programm , wie selbiges worden, einzureichen.

8) Wer von der St. demie; oder von ciner der hier bestehenden gelch Borträgen bestimmt wird, if ie Personen der zweitet reit, denn für ihn bürgt bereits die elche ihm ein solches er chedem ein Katheder an einer hat guch, nachdem er selbiges haft, welche ec frühec lehrte, ergleichen Kathe-

e Fakultät den Schluß, ob | cine Gedanfen dem Pubtikum vorzutragen, un das Conseil der Universität.

zittsteller eines solchen Rufes genießt - des Wissens an unseren Lehr der Verpflichtung, eine Probes- jedoch gehalten , ein ausführ- im vorigen Paragraphen angegeben

gelten, \o ift er

Petersburgischen Mediko-Chirurgischen Afa- cten Gesellschaften zu

der Erfüllung aller 1 Abtheilung vorgeschrie-

dentlichen obengenannten, füc d benen Bedingungen bef oder die Gesellschaft, w

9) Ein Gelehrter, d Lehr-Anstalten eingenommen, das Recht, 1 Vorträge zu der einntmm ere Einwendung zu n 10) Ausländische 3 Wissens für kl die Personen der zweiten bekannt geworden, dffent Grad hat und

Vertrauen geschenkt hat. der hdheren

iber die W eben so wie derjenige, welcher d Vorgeseßten des Lehrfaches keine be- machen haben. Gelehrte, deren Wel assisch gelten, können, nach d Abtheilung, in der W liche Vorlesungen erdfnen. in der gelehrten Welt t, folglich in keiner der obengenann- muß nicht nur alle in den vor- Z3edingungen erfüllen, sondern strenges Examen in der Wis (liche Vorlesungen zu halten olche Personen bestehen also drei Forderungen: Programm und eine Probe-Vorlesung.

Feder vorschriftsmäßig bestehen muß, chr - Anstalten und in Privat-Häusern Un- on einem zweiten Examen, um zu erhalten, nur in dem Falle, * in dem Umfange und nach von ihm im ersten Examen ( s ausführlichen Programms Borlesung können ihm jedoch nicht erlassen wer ¡eugung von den Kenntnissen und Fähigkei- h mündlichen Vortrag ihren Zuhdrern zu g geben wollon, bedarf die Regierung hrer ldblichen Denkungsweise und mora: ß Jeder, der cinen Kursus dffentli- und weder zu der ersten Abtheilung gelehrten Gesellschaft bevollmächtigt e, unter welcher er dient» der Gesellschaft eines guten Namens Sinnesweise bemerkt hak, rtigen Ordnung der Dinge im Meiche nichk Ansichten der Regierung entgegen ist.

der nach Rußland

t, sobald nur die

fe in irgend einem erselben Grund-

durch welche sie

11) Wer keinen gelehrten Werke nicht bekannt if aften Bürgschaft leistet, Paragraphen angeführten fïg bei der Universität ein lten, Über welche er den

durch seine ten Eigensch hergehenden auch vorläu senschaft ausha gesonnen is, Für | Examen, ausführliches

12) Das Examen , we der an den verschiedenen L terricht zu erthei

len wünscht, befreit v das Recht zu dentlichen Vorlesungen der Bittsteller seine Vorträge nur ll, wie sie damals

dem System halten will, wte | die Einreichung etne

gefordert 1 und eine Probe

13) Außer der Ueber ten derjenigen, welche durc r Ueberzeugung auch noch der Ve lischen Eigenschaft cher Vorlesungen

ing Anleitung ge sicherung |!

beginnen will irgend einer l ist (8. 8), ein der drilichen Behdrd inreichen, daß er in genicßt, und daß man welche mit der gegenwä ribereinstimmt und den

14) Kein Ausländer, der Erziehung der J laubniß erlangt erdffnen, als bi Lehrers bekleidet hat. Personen ausgenommen.

15) Fúr die Erdffnung dôffentlicher a) Wer dôffentliche Vor

an ihm nie eine

gekommen ist, um sich und dazu die gescßliche Er- n Kursus dfenllicher Vorlesungen i vei Fahre hindurch das Amt eines Hiervon sind nur die im §. 10 angegebenen

ugend zu widmen hat , darf cher etne! s er wenigstens drei

Yorlesungen ist folgende Ord- lesungen zu halten wünscht, 1 des Kurators der Universität eine Bittschrift velche Wissenschaft er vortragen will, Dieser Bittschrift werden beigelegt : über eine gelehrte Würde die Zuverlässigkeit der Ge- Die Personen dev ev- solcher Dokumente überhoben, (che feine gelehrten Grade erlangt haben, son- efgunt sind, müssen in ihrer Bitt- gebenen Werke gnführen und dabei dffentliche Aufmerksamkeit oder die þ) Wenn der Kurator, Hinderniß für den ferneren Gang der det er die erhaltene Bittschrift an das Con- it dem Bemerken , den Bittsteller der Er- ngungen zu unterwerfen, welche sich, den en gemäß, nach der Abtheilung richten, c) F dieser Aufforderung (He- Beschluß dem Ku-

nung bestimmt : reicht auf den Namer cin und bemerkt in derselben, 1 ( des Zeitraumes,

die bescheinigte Abschrift des Diyloms und das Zeugniß d sinnung und sten ?. ytheilung | diejenigen aber, we dern durch gelehrte Arbeiten b von thnen herausge nwiefern selbige die

der Regierung erregt hahe! sicht dieser Papiere, kei Sache findet, #0 ?bersen seil der Universität , m derjenigen Bedi obenangeführten (C zu welcher der B nüge geschehen, o ber rator, der denselben wie die endliche Erlaubniß zum gt. d) Nach eingegangener das Conscil dem Bittsteller Borlesungen über einen get gebenen Frist zu erd stelt und der Kursus

mit Angabe

ee Vorgeseßten über lischen Eigenschasten. ind der Einreichung

bemerken, l nach Durch-

ittsteller gehört. ichtet dgs Conseil seinen derum dem Ministerium unterlegt, von dem Beginn dffentlicher Vorlesungen ab= Bestätigung des Ministeriums giebt eugniß über das Recht, öffentliche tannten Gegenstand und in einer ange- Dieses Zeugniß wird der Polizei vorge-

16) Wenn der Gegenstand der Vorlesungett nit zur Sphäre

der Universitäts-Wissenschaften gehört, wie 4. B. Arzneikunde,- Vor= | lesungen über Kunst, so wendet sich die Universität an das Lehr- Ressort, zu welchem der Gegenstand gchdrt, und dann hängt es von den Verfügungen dieses Leßteren ab, den Bittsteller der Erfüllung der oben vorgeschriebenen Bedingungen zu unterwerfen und seinen Beschluß an die Universität einzusenden - welche dann, nach den bestehenden Verordnungen, den Gang der Sache fördert.

47) Das für cine bestimmte Zeit ertheilte Zeugniß hat nach Ab- lauf derselben keine Kraft mehr; wer aber cinmal ein solches Zeugniß

erhalten, kann abermals um die Erlaubniß zu dentlichen Vorlejun-

gen einkommen, ohne sich ferner den Bedingungen unterwerfen zu müssen, welche er vor Empfang des ersten Zeugnisses erfüllte, und er- hâlt die erneuerte Erlaubniß, wofern die hdhere Behörde keine beson- decen Einwendungen zu machen hak.

18) Wer in der Prüfung an der Universität oder in dem gelehr- ten Vereine, zu welchem eine angegebene Wissenschaft gehört, nicht E darf sich erst nach Fahresfrist zu einer abecinaligen Prüfung melden.

Frankreich.

Paris, 17, Sept. Ueber die Unruhen in Clermont, welche ernster waren, als alle in der leßten Zeit stattgehabte Emeuten, erfährt man endlich durch den Ami de la Charte, ein Jour- nal, welches in Clermont erscheint, etwas Ausführliches und Zu- sammenhängendes. Nachstehendes ist der Bericht des genannten Blattes :

„Am 9. September Morgens begannen die Regisirirungs-ODve- rationen gleichzeitig in verschiedenen Stadtvierteln. Wir roollen den Controlleurs und den Munizipal- Beamten nicht in die friedlichen Biertel fo!gen , sondern wenden uns sogleich nach dem Marktvlaße, weil dort die Auftritte der Gewaltthätigkeiten begannen. Schon frúh Morgens hatten sich «zahlreiche Haufen auf jenem Platze gebil- det, die den Steuer- Beamten von Haus zu Haus folgten und sie mit anhaltendem Geschrei begrüßten. Von Zeit zu Zeit wourde mit Steinen nach ihnen geworfen. Die Menge nahm mit jedem Augen= blicke zuz gegen 3 Uhr Nachmittags rourden einige Compagnieen Fnfanterie vor dem Stadthause aufgestellt, und 2 Züge Dragoner Ätellten sich unter der Poterne auf. Die Haltung der Aufrührer wurde immer drohender; mehrere Offiziere und eine Menge Soldaten wurden durch Steinwürfe verwundet, und den noch dachte man noch nicht daran , Reyressalien auszuüben, die Soldaten forderten im (Hegen- theil die Bürger auf, sich zu entfernten und sie nicht in der Ausübung der Pflicht zu stdren. Zuleßzt aber war die Stellung nicht mehr halt=

| bar: es regnete Slecine in die Reihen, und einige Personen, durch dic

Langmütlhigfkeit der Truppen kühner gemacht, wollten sogar versuchen, jene tapferen Leute, deren muthvolle Resignation so Übel gewürdigt wurde, zu entwaffnen. Es mußte nunmehr an die Sicherheit der Soldaten gedacht werden. Etne Abtheilung Dragoner rückte im kur- zen Trab vor; das Volk machte der Kavallerie überall Plaß, aber drängte sich gleich wieder zusammen, so wie die Pferde vorúbe“ wa- ren. Von beiden Seiten wurde fortwährend auf die Draazner mit Steinen geworfen. Einen Augenblick lang schienen die jo wüthend angegriffenen Dragoner einhauen zu wollen, aber der TFommandirende Offizier hielt sie davon ab, und die Aufrührer liefien alsbald den Ruf: Es leben die Dragoner!// vernehmen. Diese kchrien im Schritt auf ihren Posten zurü, aber kaum hatten sie den Nüken gewandt, als der Pöbel neuerdiugs mit Steinen hinter ihnen herwacf. Die Jufanterie wurde unterdessen nicht weniger lebhaft angegriffen. Der Polizeci- Kommissarius Vernet licß hierauf unter lautem Trommelschlag die drei geschlichen Aufforderungen ergehen, worauf die Truppen langsam vorrückten, und die Menge zurückdrängten, aber dann ihrerseits wie- der zurückweichen mußten, Herr Vernet forderte mitten unter dem heftigsten Steinhagel die Fusurgenten noch zu dreten Maien auf aus einander zu gehen. Als dies ebenfalls ohne Wirkung blieb a man nun volle drei Stunden mit Geduld die Angriffe des Pdbels ausgehalten hatte, ward den Soldaten endlich der Befehl geo eben, ¡u feuern. Sie sollten zuerst in die Luft schießen, aber nicht alle folgten diesem Befehle, und es wurden demzufolge 2 Personen getödtet. Die Fnsurgenten stieben nun ans einander, fllichteten sich aber in andere Straßen, wo le Bargen Gee Straßen - Laternen zertrúm-=- merten und mehrere Waffenläden plünderten. Di : His L Ha, ) U p reten. Die Nacht verging Den 10, September fruh Morgens ließ der Präfekt : Menadier, eine Proclamation an den L efcned R R E die Einwohner zur Ruhe und zur Achtung vor den Gezeßen ;u d mahnen. Der Maire, Herr Conchon, licß gleichzeitig die gegen die Zusammenrottirungen erlassenen Verordnungen anschlagen. Die Er- cignisse des vorigen Tages hatten, wie sich leicht denken läfit die ganze Stadt in Bewegnng gescht. Schon früh hatte sich ine bes deutende Anzahl von Muniziyalräthen, die zur Opposition des Côna seils gehdrten, versammelt und verlangten, zusammenberufen zu wer den, um übev die Dringlichkeit dev Umstände zu becathen. Dev Maire licß ihnen bemerklich machen, daß er sie nicht ohne Erlaubniß zu- sammen berufen kdnne, Der Präfekt, um diese Erlaubniß ange d gen, that seine Schuldigkeit und verweigerte dieselbe. Nun e P man in Berathungen, die feinen offiziellen Charakter hatten, die Mittel, aus einer so kritischen Lage herguszukommen. Die Oppositions- Mitglieder des Conseils erklärten, daß sle für die dffenliche Ruhe einsichen wollten, wenn man den Jusurgenten die Suspendirung der Regicrungs= Maßregel verspräche. Der Matre entgegnete, daß die Operation de sacto suspendirt wäre, und bei dem gegenwärtigen Zustand der Dinge

| schwerlich vor 8 oder 10 Tagen wieder aufgenommen werden könnte.

Der Präfekt beschränkte sich auf die Fnterpellation cines iener H darauf, die Thatsache anzuerkennen, weigerte sich aber - sie ae Recht zu sanctioniren. Nichtsdestoweniger baten Alle den Herrn Conchon guf das dringendste, in ihrer Mitte vor dem Volke selbst zu erklären, daß die Operation suspendirt sey, und verbürgten sich für seine Dankbarkeit und seine Rückkehr zum Gehorsam und zu der Achtung vor den Geschen. Der Maire ließ fich zu einem Schritte verleiten , der allerdings durch achtungswerthe Gründe entschuldigt wevden kann, der aber für ihn die schlimmsten Folgen hatte und ha- ben mußte. Es is nicht unsere Absicht, die Munizipal - Räthe anzuklagen , die jenes Zugeständniß hervorriefen, da ste bis zu cinem gewissen Punkte die Gefahren theilten, denen sich Herr Conchon ausscßte; aber wir baben sicherlih das Rcht, th- nen bemerklich zu machen, wie sehr sie fi über ihren Ein= fluß täuschten, und wie es cben so leicht ist, das Volk zu entfesseln, als shwer, es wieder im Zaum zu halten, Durch die Bitten der Munizipal - Rêthe bestimmt, verließ Herr Conchon ohne Mißtrauen die Mairie und näherte sh den Volkshaufen, um die so lebhaft gewünschte Suspendirung zu verkündigen. Von den vordersten Reî- hen wurde er gut enpfangen, aber als er weiter in die Mitte kanz, drängte man sih um ibn her, stieß ibn und verlangte neue Zugg«

ständnisse, deren Bewilligung nicht in scinexr Macht stand, Wäßz