1841 / 271 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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änderung diesex Gesche wenig oder gar keine Abhülfe schaffen kann. Man glaubt durch Freigebung des Getraièc Handels einen günsti gen Einfluß auf die Gewerbthätigkeit des Landes hervorzubringen, indem man derselben dadurh bedeutenderen Absaß im Auslande zu sichern denkt. Aber daß die Korngesche auf diesen Absaß keinen nachtheiligen Einfluß äußern, beweisen die leyten zchn Fahre, wäh-

erst im Ausschusse stattfinden \oll, und bei der es sich überhaupt, | E Sir R. Peel bemerklich machte, nicht um das Prinzip der | Dill, sondern um die Angemessenheit einer provisorischen sehsmo- | natlichen Verlängerung derselben handeln soll, denn über die etwa- pa“ Veränderungen, welche sich als zweckmäßig erweisen möchten, “S 9 ior - ini ck . N i (li ck95 T 3 4 4 A, ee

L Les Gelegen E: nag gear S obus rend welcher der Absah der Britischen Manufakte îm Auslandé sich aat s E bes, in der nächsten Parlaments-Sesflon 22? | fal verdoppelt hat. Jn den Jahren 1834, 39 und 36 hat notorisch unft geben. Jeßt, sagte er, nach so kurzer Zeit seiner Amtsfüh- | ein solches Uebermaß Von Fabrication stattgefunden, daß in Manche- rung, fônne man dies unmöglich von ihm verlangen. Uebrigens îer Mangel an Arbeitern eintrat und dort und in der Umgegend verwahrte er sich gegen die Auslegung, welche ein Radikaler der | noch 80,000 Menschen mchr, als es der Fall war, hâtten beschäftigt nur sechsmonatlihen Verlängerung der Armengeseß - Kommission werden kdnnen. Man überschwemmte aber damals die Märkte des geben wollte, als ob dabei die Absicht zu Grunde läge, eine lán- Auslandes so stark mit Britischen Manufakturen , daß die Consum gere Däuer der Maßregel als unangemessen erscheinen zu lassen. Er jon - Ta , Ge E batten - ONTIy, 17 zut eicher, Zeit habe, entgegnete er darauf, das Prinzip der Bill gutgeheißen, und verwendeten die Prevat- ACtel- At Lt SALE ihren Kredit auf L tes Hn ns E n O E! G5 { eilte dllzu leichtsinnige Weise, und die dadurch herbeigeführte Leich- sein jeßiger Antrag gründe sich blos auf die obwaltenden Umstände, daß | tigfeit , Geld zu erlangen, wurde auf jede Weise zu übertriebenen es nämlich in dieser ession nicht mehr möglich sey, in ausfúhrlicheUn- | Unternehmungen gemißbraucht. Als natürliche Folge davon finden tersuchungen einzugehen und permanente Geseßes-Vorschläge zu ma- | sich die Fabritanten jeßt, wo das Unternehmnngs Fieber verschwun- chen, ‘da das neue Ministerium erst Zeit haben müsse, sich von | den ist, genöthigt, ihre Waaren unter dem Preise loszuschlagen, ihre der Láge der Dinge gehdrig zu unterrichten und Alles in gehöorige (Geschäfte zu beschränken und ihre Arbeiter zu entlassen. Jn diesen Erwägung zu ziehen. Lord John Russell fand das Verfahren Umsiänden muß man die Hauptursache des bestehenden Elendes su des Ministers, insoweit es sich um das Armen-Geseß handle, voll-

chen und kann daher nicht die Abschaffung der Korngeschße als ein

d LEA ¿bi Ante: o Ba L, L R od Mittel radikaler Heilung betrachten wollen. Was man mit Gewiß Mo gerechtfet Gat Uno reue sich auch über Me von Sl N. | heit von der Abschaffung dieser Gesehe erwarten darf, is nur der Peel abgegebene Erklärung, daß derselbe feine Veränderung in | Ruin des Ackerbaues und mit ihm der großen Masse von Menschen, den wesenflichen Bestimmungen des Zrländischen Armen-GBeseßes | die als Grund-Eigenthümer, Pächter oder Tageldhner wegen ihrer

vorzuschlagen beabsichtige, daß er dessen Wirkung also für | Existenz auf den Ackerbau anzewiesen sind, Kaum mehr schädlich woblthâtig halte. „Zch für mein Theil ,“ fúgte Lord J. Russell | könnte das bekannte von Cobbett empfohlene Heilmittel seyn: die hinzu, „wär nie der Meinung, daß jenes Gescß in FJrland Tilgung der Nationalschuld durch einen Machtspruch des Parlaments,“ eingeführt werden fónne, ohne hier und da zu einiger politischer Lord Stanley entwickelte dann seine Ansichten über dle Bor-

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Aufregung Stoff zu geben, da es Volkswahlen in sich schließt. Ich fand auch meine Erwartung in einigen Fällen bestätigt, aber ich hoffe, daß, wenn man erst die heilsamen Folgen eines Armen- Geseßés {in Zrland gewahrt, auch die politische Aufregung sich bedeutend legen und daß das Geseß dann seine Zwecke vollfommen erfúllen und zur Verbesserung des physischen und moralischen Zustandes des Volks beitragen wird,“ Jm ferneren Lauf dieser desultorischen Diskussion mußte noch ein Mitglied, Ir S eL- rand, vom Sprecher zur Ordnung verwiesen werden, we gen der Aeußerung, daß in einer früheren Session dem Lord 75. Russell einmal von einem Mitgliede vorgeworfen worden sey, seine ganze Verwaltung sey eine ungeheure Lüge. 2m Schluß der Siz- zung erhielt Gir i. Graham, als Minister des Fnnern , die Erlaubniß, eine Bill zur Bezahlung der Personen, die mit der BYolks-Zählung in England beschäftigt gewesen, einbringen zu dúr- fen. Es wurden dazu in England und IPules 38,000 „Zndividuen verwendet, und die für ihre Honorirung verlangte Qumme ist 53,000 Pfd. St,, so daß im Durschnitt auf ein Jndividuum eine Bergütigung von etwa 1“ Pfd, kömmt.

zúge einer wechselnden Zoll -Skala vor einem festen Zolle und suchte schließlich noch die Ansichten derer zu bekämpfen, welche in einer Ermäßigung der Einfuhrzdlle überhaupt das Mittel sehen wollen, den Britischen Manufakturen einen erweiterten Absaß im Auslande zu verschaffen, i

Außer Lord Stanley sind von den Tories neuerdings wieder erwählt Lord Eliot für Ost- Cornwall und Alderman Thomp- son, der seinen Siß in Sunderland geräumt hatte, für die Graf- schaft Westmoreland. Erskerer erklärte in der bei dieser Gelegen heit gehaltenen Rede unter Anderem, daß die neue Regierung in Jrland fkrenge Gerechtigkeit Üben und keiner Partei sich anschlie- zen wende.

Die Untersuchung gegen den Wirth Liddle, der sich eines At- tentats auf Lord Howick schuldig gemacht hat, ist beendet und derselbe, da es an Beweisen fúr die tödtliche Absicht fehlt, und mit Rücksicht auf die Plünderung seines Hauses nicht vor die As- sisen gestellt, sondern zu einer Strafe von nur 9 Pfd. verurtheilt

| worden, hat aber Caution für sein friedliches Benehmen während | der nächsien zwolf Monate zu stellen.

| Heute sind die Subscriptionen für die Fundirung der 5 Mil- lionen Schaßkammerscheine eröffnet, und man zweifelt nicht daran, daß der ganze Belauf bald gezeichnet seyn werde. Jnzwischen ha- ben aber die Vorbereitungen zu dieser Operation auf unseren Geld- marft gewirkt und das Geld ist so selten geworden, daß man für furze Anleihen 5 bis 10 pCt. jährlichen Zins bewilligt hat.

Auch die City von London wird cine Petition an die Köni- | gin ergehen lassen, worin Zhre Majestät ersucht werden soll, die S ession nicht vor der Berathung der Getraide-Frage zu \ch{ließen.

Der fechswödchentliche Durchschnitts-Prelis für Weizen ist auf 72 Sh. 2 Pee, der Zoll also auf 2 Sh. 8 Pce. gegangen. Der Handel in Englischem Weizen bleibt flau, doch waren heute viele Kaufer für fremden am Markte, da aber die BYerkgufer die Preise vom Montage behaupteten, so ward nicht viel umgesekßt.

Gestern is dem Admiral Stopford und dem Commodore Napier das Ehrenbürger- Recht von London, das ihnen wegen ih- rer Dienste in Syrien votirt war, feierlich verliehen worden.

Londou, 24. Sept. Gestern hat sih der Herzog von Sussex zum Besuch bei Zhrer Majestät nach Schloß IKindsor begeben. Die Kronprinzessin ist wieder ganz gesund. :

vord Stanley is in Lancaster fast mit Einstimmigkeit wieder zum Parlaments-Mitgliede für Nord-Lancastershire erwählt wor- denz nur wenige Stimmen wurden ihm entzogen und dem auch | hier, wie in Tamworth, ohne alle Aussicht auf Ersolg auftreten- den Kandidaten des Vereins gegen die Korngeseße, Herrn Acland, ertheilt, Der Eingang der von Lord Stanley bei dieser Gele- genheit gehaltenen Biede betraf, nachdem er Herrn Acland, dem ev {elbst an der nbthigen Qualification eines Parlaments-Mitgliedes fehlen soll, wegen seiner Anmaßung tüchtig zurechtgerolejen hatte, feine cigene politische Laufbahn, die ihn bekanntlich von den Whigs u den Tories hinúbergefährt hat. Ér rechtfertigte seinen Abfall H das Bestehen der herrschenden Kirche

durch die angeblich gegen i i A F nNon2 15 ch in den lebte Maßregeln des Grey- gerigztete Tendenz, welche fich In den leBfen Wee Bl'egein De D

{chen Ministeriums, zu dem er bekanntlich gehört hat, und ins: | Morgen wird der Premierminister den Gesandten der frem- besondere in der Jrländischen Zehnten - Bill kundgegeben habe, | den Machte und den Mitgliedern des Kabinets ein großes Mit welche dazu bestimmt gewesen, die Berwendung von Kirchengü- | tagsessen in Ghitehallgardens geben.

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tern zu weltlichen Zwecken zu verfugen, Wel

„Meine Ueberzeugutig von der Verderblichkeit dieser Maßnahme war so entschieden - daß ich sofort meine amtliche Stellung / dle da- | M E i A - y i mit verbundenen Emolumente und meinen Einfiuß als Ministe! auf |F 5 Lundon, 24. Sept. Die Bewegung, welche die Anti opferle, Daÿ aber jéne Ueberzeugung Tele l Drang des Augen- |Forn-law-league gegen das Ministerium, wegen Verschiebung aller blickes gefaßle, sondern vielmehr eine et? vielen A genährle Kpichtigen Fragen, zu erregen gesucht, entspricht ihren Erwartun- wae/ dafür habe ich noch Im Pat Fe I, E ga E ken nicht. Die Versammlungen wollen sich nicht vermehren, und zwet i 4 1 4 i ze E UEGD s C9 5 L 4, D Cv Jeu D C, Alch va 1 l É 34 E Y C V3 ep H A Auf ay: D E N d E L i D d Fe Tb D die, welche gehalten werden, ind nicht zahlreich besucht. Die Nit den, dessen WBersaher/ Herr Duvergier bi au ane, Darauf binet, E lflassen Df h s Dou M Peel U Es Daß ich \chon im Fahre 1826 11 1enem Punkte von den Whig3/ zu f A A, e O E E O deren Partei ih damals gehdrle / mich unterschteden habe, und sogar |[ 7guitigrelt, ¡cheinen entschlossen, fürs erste zu warten; ja, es ware : | i [Leicht moglich, daß,

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Der Franzdsische Gesandte, Graf von Sk.

vor einigen Tagen angekommen,

Nedner fuhr fort: Aulaire, ift hier

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cczáhlt, daß ih ihm selbs in einem Gespräche über diesen Gegen wenn auch im Frühjahr gar keine Verän- and erflärt habe, ich würde mich von dei Whigs lrentneit, obald derungen in den Gefraidd Geseßen gemacht wurden, man [ch be dieselben die Verwendung der Kirchengüler zu agttderen als rein gei ruhigen würde, Auf jeden Fall’ ist es bedeutsam, daß die Times, lichen Zwecken zur Ausführung zu hringen suchen solifen, Die ev- deren Bestehen doch am Ende von der Gunst der Mittelklassen wähnte Tendenz der Whigs 1m (Hreyschen Mintikertum 1ha! sich un abhängt, ¡immer fortfährt, jede Bewegung gegen die

mmer L dat, und diefes Mi S

R S EGAIR 200 ()etralbr-

e Lord Melbourne entschtedener M R R R E A R Sre H A ten «ing in sciner ultra liberalen Richiung zuleßt #0 [F Ce zu verhohnen und es n imme mehr zum cha machf, : 2 Ll o (Luhité E a E ce Mon, inl Sinne der M0Eratie, Die Noth der Zeit von dem über writ, daß 8 O’ Conmnell, von dem oie Bg fruher auf P, 1 BAR L : N E Gab Reu das heftigste geschmäht wurden, zu einer jelnex Hauvt stüßen [triebenen Speculationsgeis! und nicht von jenen eseBen Her zu- i j Solch? einem Mini-- [Meiten, wie es unter Anderem auc) Lord Stanley in der vortrèé}] l

machte, ja sich demselben sogar dienstbar zeigte. l ( N j E j I l ) fte ium konnie ich unmöglich mein Zutrauen schenke und nur der | chen Rede that, die er bei Selegenhelt setner JBiedererwählung uUms\ignd/ daß ich vor fo kurzer Zeil erl von den Whigs geschieden | hielé. Noch kurz vor der Bersammlung des Parlamentes hatte war, kouznle mich Very lee schon im Jahre 1834 dem Peelschen dieses Journal es als seine unabänderliche Ueberzeugung ausge- Ministeriun; T T E oten Ne L N | sprochen, daß die jeßigen Oetraide-Geseße der Nation nachtheilig seyen tung Lraflig en gegen eren, e E L der Konsequenz | und versichert, es habenur, weil es einem elenden Ministerium nicht be- wegen mich vont oem neuen Ministerium nicht ausschließen können, | ces i (s ste sch durch diè Añré E E C A E Roa so wenig Reiz auch Amt und Amtsgewalt für mich haben. Wenn bulich seyn. wollte, eh, Lubch, E emnvegling Us Sg

K / : es . E N aa Too Nor 41 vhaltoe cl I ENATESO «Ta lict 11 fo ich indessen #0 entschieden gegen jeden Angriff auf das Wesen der | (änger am Ruder zu erhalten, sich enthalten, taglich mit aller i | Kraft gegen solche zu {reiben ; und es komme nur auf das: son

@irche und ihrer Verhältnisse bin, so folgt daraus doch keinesweges, : S :

daß ich Reformen in der Kirche für unzulässig halte; im Gegentheile, | stige Benehmen der Konjervativen an, ob es sie hierüber verscho- ich bin der eifrigste Freund und Verfechter aller Verbesserungen, de nen würde oder nicht, Seitdem aber ist das Whig- Ministerium xen Zweckmäßigkeit nachgewieseu werden kann. Fnsbesondere kann | gestürzt, und eine Majorität von 91 Stimmen sichert der neuen Regie- ich erklären / daß ich, siets die eet der Rechte aller SlgalshUr rung ihren Poslen, Was fann also dieses Blatt zu scinem jeßigen E I alle Rücksicht auf Glaubens - Verschiedenheit vertheidigen Syslem bewegen, als die Jedeen angs R „Mihttglllalsen in Dann zu den Getraide - Gesehen kibergehend, deutete Lord | {Pie nd, Peel alle Lie Zeit zu gestatten, die er selbst verlange Stanley von neuem „darauf hin, daß der Minister Melbourne | und doch war früher Jedermann der Meinung, und die Times nicht aus Jnteresse für die Sache selbs, sondern nur, weil er ge: | selbst ermunterte kräftig darin, Peel habe alle seine Maßregeln glaubt habe, in der Modisizirung der Korn-Geseße eine Aushülfe | fertig im Pulte liegen, und es erfordere nichts weiter, als daß

in seiner Finanznoth zu entdecken, eine Abänderung derselben vor: | ex sein Ministerium bilde, um sogleich damit hervorzutreten. geschlagen ae F ließ sicy der Minister Der Grund von allem diesen sey nun welcher er wolle, und aufiger fo ermaß : in es d (S e i ositi ift ; É / weit ie Finauznoth ist nun freilich auch der Haupkgegenstand, den Ou 4 ars 2 44 w QPPOn Ren M y E das jehige Ministerium zu berücksichtigen hat und für welchen drin Srhennenip Mrer Qhumacit Amen s De r P Nt o Abhülfe erfordert wird, aber gerade um nicht in den Fehler un der Widerrede, am Dienstag sich eine Derfagung von 2 Tagen Sei Borgänger zu verfallen und Maßregeln in Vorschlag zu brin (nämlich bis auf heute Abend) gefallen lassen, wann die Verlân- Len, deten Durchführnng nicht mdglich wäre, wollen wir die Lage gerung des Armen - Geseßes auf 6 Monate berathen werden der Dinge erst reiflich erwägen, ehe wir mit unseren Vorschlägen soll, Die Debatten am Dienstag in Bezug auf dieses Geseß hervortreten, das Gleichgewicht zwischen Einnahme und Ausgabe, | waren indessen merkwürdig, und zeigten, daß das Armen- Tin bedeutsamer Umstand, wo es sich um Summen von 50 Millionen | wesen auch Peel viele Last zu machen droht. Mehrere zogen gegen verschiedene Punkte des Geseßes, besonders gegen die Ober: Berwaltung desselben los und erklärten, daß sie mehrere Berände- rungen darin vorzuschlagen dâchten, besonders aber die unmittel-

d. handelt, permanent wieder herzustellen. Große Versyrechun 2 u das ‘neue Ministerium nicht gemacht, aber es ist entschlossen, bare Abschasung der Oder-Verwaltung (Kommission); und manche machten es ‘Peel zum Vorwurf, daß er dieselbe auch nur auf 6 Monate zu verlängern gedenke, Da erhob sich der Radikale

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i cht {u thun, und hot auf diesem Wege mehr zu bewirken, IiNe ei ctt. Man spricht viel von dem unter der geringeren Klasse herrschetden Elende, desse Existenz, s0 wenig sich dieselbe auch bestreiten läßt/ doch nur irethümlicherweise allein dem Vorhandenseyn dev

Korngeseße hetgemessen wird, und dem mgn daher durch cine Ah- |

| Das Wichtigste in Lord Stanleys Rede

Wakley, welcher (beiläusig gesagt) seineStelle auf der ministeriel len Seite nicht verlassen hat und also mitten unter den Tories sißt, und unternahm es, Peel, welcher es selber nicht thun wolle, zu vertheidigen! Dieses nöthigte Peel wiederum, die Bertheidi- gung abzulehnen, indem er versicherte, daß er durch die Verläânge- rung des Geseßes auf blos 6 Monate durchaus nicht die Absicht habe, die Entscheidung des Unterhauses im vorigen Frühjahr, woran er selbsk Theil’ genommen hatte, zu verdammen. Mach die ser nämlich wurde die Gewalt der Kommission auf 5 Jahre ver lângertz; da aber der Entwurf damals unvollendet liegen geblieben und das Geseß am Ende des Jahres ablaufen würde, das Haus auch darúber einverstanden wäre, daß alle Dinge von Belang bis auf die nächste Session verschoben werden sollten, so begnúge er sich damit, die Verlängerung nur auf 6 Monate auszudehnen. Uebrigens wolle er auch erfláren, daß er sih jedem Vorschlag zu irgend einer bedeutenden Beränderung im Geseße widerseßen würde, da es nicht an der Zeit sey, solche zu berathen. Da brach ein junger Tory, Namens Tarrand, welcher seinen Siß gänzlich seiner thätigen Feindseligkeit gegen dieses Geseß schuldig seyn soll, los, und erflárte: dieses Geseh habe die vorige Regierung gestürzt | und wúrde die jeßige stúrzen, wenn sie es nicht wesentlich mil

dere! Uebrigens bringt jeder Tag Nachricht von der Giederer wählung derer, welche in und unter dem neuen Kabinette Stellen an- genommen haben, ohne, daß es irgendwo Einer imErnske gewagf hatte, sich ihnen ernstlih zu widerseßen.

Fn Nord-Lancashire trat zwar der ewige Acland auch wie der auf und ließ sich Lord Stanley gegenüber als Kandidaten vorschlagen; obgleich ihm aber dies Gelegenheit gab , sich gegen die Getraide-Geseße vor der versammelten Grafschaft horen zu «lassen, so wurde doch alles, was er sagfe, als die Nede eines Miethlings, nur mit Hohn und Gelächter aufgenommen ; und es cheint nicht, als ob die League durch diese fast findische Ver suche, ihre Sache fórdere. Die Wähler, welche einen gedungenen Redner, bei einer feierlichen Gelegenheit, wie zum Spaße, auftre

ten und sich das Ansehen geben sehen, als wolle er den

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Reichsten und NRornehmsken den Rang ablaufen, fühlen sich &“ E r y 4 0 - Hy

dabei selbs verhdhnt, Natürlich ließ es der Mann auch

hier nicht zur Abstimmung kommen; und auf dem Rückwege hatte er noch das Unglück, auf eine Beschuldigung, bei den leßten Wahlen irgendwo das Bolk zur Empörung aufgereizt zu haben, verhaftet zu werden.

war indessen, daß während er die Absicht der Regierung durchblicken ließ, im Zn nern der Kirche (nämlich in Bezug auf die Pfründen) Verände- rungen vorzunehmen, Alles, was er in Bezug auf die Getraide Geseße sagte, wenig Hoffnung gab, daß auch nur die geringen Beränderungen daran gemacht werden sollen, welche Peel in sciner Rede zu Tamworth als thunlich darstellte. Es scheint, als wolle man sich höchstens nur mit einem Mittel beschäftigen, die von allen Seiten anerkannten Betrügereien, deren die Getraide Händler sich bedienen, um die Durchschnitts-Preise zu ihrem je desmaligen Vortheile zu bestimmen, zu beschranken. Auch er wiederholte indessen die so oft beantwortete Frage, wie man bei den jeßigen hohen Preisen habe eine Abgabe von ® Sh. erheben wollen2 da doch jeder Vernúnftige einsehen muß, daß, wenn man den Weizen zu jedem Preise mit derselben Abgabe einführen könnte, der Preis bei weitem nicht so hoch gestiegen wäre,

Herr Goulburn, der neue Schaß - Minister, hat seine Bei waltung mit dem Versuch zur Einlösung von 5 Millionen a sorscheine gegen 3proc. Stocks erössnet. Der Schritt war un streitig unter allen Umständen der weiseste, und Die E, WLe el ausgeführt wurde, verdient alles Lob. Nachste Woche wird er dem Parlamente seine vorläufigen Finanzpläne vorlegen , welche wahrscheinlich zu mancherlei Erörterungen und Debatten Anla geben werden. Dieses wird denn auch wohl der leßte Aft der g genwärtigen Sesfion seyn.

Zum Schluß will ih Sie auch noch darauf aufmerksam machen, daß Peel am Dienstag für nöthig erachtet, zu erklären, daß er durchaus feine Absicht habe, wie man von manchen Sei ten irrig glaube, in dem Jrländischen Armen- Geseß eine wesent liche Veränderung zu machen, Die aber diese Erwartung heg ten und sich nun auch hierin getäuscht finden müssen, sind abe mals seine eigenen Anhänger.

De CQuaden, der Neue Jrländische Kanzler, hat endlich sein Stelle im Unterhause raumen müssen, die er so lange zu behal ten wünschte, bis alle etwa noch vorhandenen Schwierigkeiten zun Antretung seines richterlichen Amtes beseitigt wären, Die Oppo sition aber ließ ihm keine Ruhe.

Die Nachricht von der Regierungs-Veränderung im Mutter lande hat in Kanada auf einmal das Unterhaus geschmeidig unt? i widerspenstig gemacht, beides in der Meinung, daß mit den Konservativen auch das alte Tory:-Cyftem wieder herr \chend werden müßte. Die Liberalen des Unterhauses also beeil ten sich, alles anzunehmen, was ihnen Lord ESydenham schlagen, weil sie nicht glaubten, von der neuen Regierung meh1 erlangen zu fonnen, und die Tories des Oberhauses machten Schwierigkeiten, indem sie hofften, alles allzuliberale, das ste noch

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vereiteln könnten, würde von dieser nicht aufs neue vorgeschla gen werden.

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3, Sept. Unsere Blätter theilen einen Mail d. F.

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».): P E. Ti C c Nus Dettt §&aag,

vom General-Major Köchius in Batavia unterm N erlassenen Tagesbesehl mit, worin ausführliche Mittheilung von einer in Cumatra fürzlich ausgebrochenen aber glücklich wiede unterdrlcten Meuterei gemacht wird, Drei Sooldaten, der Ser geant Schelling, der Tüsilier Maerien und der Javaner Gosmito haben bei dieser Gelegenheit die Heldenthat van Speyl®s nach geahmt, indem sie sich mit einem Fort, dessen die Meuterer sich bemächtigt hatten, in die Luft sprengtoen,

Belgien.

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Brüíel, 24. Sept. Jhre Majestäten der König und die Königin werden heute auf dem Schlosse Laeken zurúck erwartet.

Gestern und heute hat hier die Feier der Septemberfeste auf gewohnte Weise stattgefunden,

Der Chef der Deutschen Malerschule, Cornelius, is vor gestern zu Brüssel angekommen; er wurde von dem Minisker des Fnnern empfangen. Am Morgen früh besuchte ér das Stadt- haus, die Kirche St. Gudula und das Museum. Um halb 10 A er nach Antwerpen ab, um sich nach England einzu- schiffen,

Schweden und Norwegen, Stockholut, 21, Sept, Unsere Blâtter enthalten Folgendes: „Privat- achrichten melden, daß die allgemeine Convention mit Dânemark hinsichtlih des Sundzolles von Seiten Englands den 13, und von Seiten Schwedens den 23, August (den Jahresta- gen nah altem und neuem Style des alten Christianopelschen Traktates) unterzeichnet worden. Durch diese Convention sollen

dem Schwedischen Handel viele Vortheile verschafft seyn. Man berechnet, daß ein Viertheil oder Drittheil von dem E Sund-Zolle, den Schweden bezahlt hat, erspart wird. Sine wi:

p / - Redaction ist, daß ein neuer Zoll - Tarif, tige Bestimmung in der Kedactic Es N n betreffend auf die Convention begründet und alle Anordnungen G end, uf L H e u ar ck G welche Bezug auf den Sund - Zoll haben, ausgearbeitet, un E den Kommiffarien geprúft und unterzeichnet, 1) ivie alsdann zu [lgemeinen Nachachtung vom Januar 1842 an befannt gemacht werden wird. Hierdurch wird dem vorgebaut, daß willkürliche U x 9 e el Ci mne i on 11 QMUusáßke und Kommentar? nach und nach sich einschleichen,

Deutsche Bundesstaaten.

Regensburg, 29. Sept. Jhre Majestät die Königin von Preußen trafen von Prag kommend gesiern hier ein, N R Gasthof fbernachtet und heute die Reise über Geisenfeld nach 1U(- gernsce fortgesebk,

Zondershauseun, 29. Sept. n per hier SEPOE en Zeitung der Teutsche liest man: _1„ Gesiern, als n Ln : burtstage, hat unser theuersler FUr[f und Herr durch Bertethung eines Landes-Grundgeseßes sich ein unvergängliches Denkmal in den Herzen seines Bolkes gesebßt. _Freiwillig und freisinnig, wle alle seine Regenten- Handlungen, is es auch diese, welche beflimmt is, das Band der Liebe zwischen Schwarzi urgs Furs! und Voll unauflöslich zu fnüpfen. Zuk? wÜUrdigen Begehung des gestrigen denkwürdigen Tages ertönte Morgens um - Uhr vom Thurme der Stadtkirche der Choral: Nun danket alle Gott“, um 9 Uhr fand ein feierlicher Gottesdienst statt, bei welchem unser geliebter Fürst in der Mitte der hohen Seinigen erschien. Die weite Kir- che war in ihren Haupträumen dicht beseßt, Der Fest-Kedner, Herr Ober- Konsistorialrath Dr. Gchneemann hob in bedeutungs- voller Rede die hohe Wichtigkeit des Tages hervor und erflehte an beiliger Stätte fr den Fürsten und sein hohes Haus den himm lischen Segen. Gegen Mittag fand eine große Parade des hier zur Inspection versammelten Furstl. Bundes - Kontingentes fiatt, bei welcher Gelegenheit die von der Fürstin demselben gewidmete, vrâchtig gestickte Fahne mit Gebet geweiht wurde, worau] die Trup- ven den Eid leisteten und vom Commandeur zur Treue gegen dieselbe er mahnt wurden. Nach der Parade geruhten Se, Durchlaucht die Slü ck- wünsche und Danksagungen des Stadtrathes und der Bürgervorsteher anzunehmen.- Um 6 Uhr Abends hatte sich im festlich geschmückten und erleuchteten Fürstl, Hoftheater ein wohl selten an diesem Orte so zahl reich versammeltes Publikum eingefunden. Als der Fürst an der eite seiner Gemahlin, umgeben von dem blühenden Kranze lieb licher Kinder, erschien, erhob sich das ganze Publikum und ein langdauerndes, sich immer erneuerndes Hurrah mochte wohl als die Aeußerung der Gesinnungen gelten, welche die Anwesenden bescelte. Nach Aufführung eines von Fr. v, Sydow gedichteten Testspiels ward Lorzing's „Czaar und Zimmermann“ mit passen- der Einlage, gegeben. Der sehr bedeutende Erlds dieser Vorstel- lung war auf höchsten Befehl den hiesigen Armen überwiesen.“

Hamburg, 24. Sept. (L. A. Z.) Die bekannte Hull: Hamburger Dampfschifffahrts -Opposition hat eine Gestaltung ge- nommen, bei der Hamburgs Handelswelt die Vorkämpferin bildet und die übrige dabei interessirte Deutsche Handelswelt gewiß nicht einen Augenblick säumen wird, allen Beistand zu leisken, damit der thórichte und gewiß auch von seinen eigenen Landsleuten gemi} billigte Uebermuth eines monopolsúchtigen Briten in seine Schran fen acbúhrend zurückgewiesen werde. Herr Gee in Hull ererbte on seinem Vater zwischen 20 bis 30 Segelschiffe, die lediglich die Nordsee befuhren, und fraft deren er alle Frachten auf diesem igentlich Deutschen Meer als ein ißm zufommendes Monopol zu betrachten gewohnt war. Da es in seiner Gewalt stand, nament- lich auf der Fahrt von Hamburg nach Hull, wo er ganz allein do die Frachtpreise beliebig zu bestimmen, so laßt sich wohl er diese seine Gewalt zu seinem Bortheile benußte,

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minirte, denken, daß y 01 und der Deutsche Wollhandel, der, soweit er England betrisst, [el nen Zug nach Hull hat, mußte dieses Monopol ganz besonders bitter empfinden. Als nun uberall T ampfboote erstanden und V, Gee für die Befrachtung seiner S egelschisse eine ¿inbuße zu fürchten hatte, stellte auch er zwischen Hull und Hamburg ein Dampfooot her, den um mittelst dieses und seiner vielen C egelschiffe sich in seinem Monopole zu behaupten. Der außerordentliche Nußen ber, den dieses Geschäft {0 sichtlich abwarf, bewirkte bald, daß theils durch eine Gesellschaft in Hull, theils durch einzelne Han delsleute daselbs noch vier andere Dampfboote zur Fahrt von Hull

nah Hamburg bestimmt wurden, i

„Rob-Roy“',

Anfänglich druckte Hr, Gee diese neue Konkurrenz und suchte sie durch bedeutende Herabseßung der Trachtpreise zu ruiniren. Bald verstanden sich aber die Herren gegenseitig z sle folgten dem Herrn Geè, der dle Frachtpreise be {timme gingen wieder E 5 bedeutende

diefe in die Hohe und der fo

Deutsche Handel zwischen Hamburg und Hull mußte der Gewinn sucht dieser kleinen Zahl von Briten nach wie vor seinen schimpf lichen Tribut zahlen. Diesem zu begegnen, bildete sich hier in Hamburg die Hanseatische Dampfschissfahrk Gesellschaft, die zwel Dampfschisfe zwischen Hull und Hamburg herstellce und dadurch eine Ermäßigung der Frachtpreise bewirkte.

Entgegenkommen der Hanseatischen Damdpsfschisssahrktt \chnode zurückweisend, gleichsam als gehöre die Nordsee ihm an, auf d&® et nur allein__die -Fahvten zu besorgen berech tigt sey, cutschloß Herr Gee sich zu Repressalien. Worin bestan den aber diese und wie zeigten sle sich? uf die kleinliche und auf eine den Deutschen Gemeingeisk so verleßende eise, daß auch

A N s » 4 a) A. N «l l ¡ceagliches freundlich A

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die Englische Handelsweit dieses Verfahren nur tadeln kann. Herr Gee, und mit ihm naturlich die andern Dampfboot-Jnhaber, sebßte

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plvblich den Frachtpreis für die Wolle von 7 auf 1 Sh. und den Frachtpreis für den Kubikfuß Manufaktur-Waaren von 6 Pce. auf 1 Pce. herab, jedoch mit der Drohung, daß kein Ham- burger Spediteur sich erlauben solle, irgend etwas anderswo nacch Hull zu verladen. Welcher Spediteur auf anderen Schiffen nach Hull auch nur Einen Centner verlade, gehe jener Wohlthat der niederen Frachtpreise gänzlich verluslig, Daß sich úberhaupt fein vernünftiger Mensch drohen und zwangsartige Bedingungen vorschreiben läßt, ver- steht sich von selbst, daß aber solcher Uebermuth cines einzelnen Briten den lebhaftesten Unwillen erregen mußte, war Demjenigen klar, wel: cher die erwachte Kraft und das Selbstgefühl des Deutschen Handelsstandes kennen gelernt hatte. ; 1

L een Die Hanseatische Dampf- schiff\ahrts - Gesellschast seßte ihre Frachtpreise auf 2 Sch. für Wolle und auf 2 Pce, für Manufakturwaaren, und obwohl diese Frachtpreise höher sind wie die Gee'schen, so sind doch sämmtliche Hamburger Gpedlteure entschlossen, nirgend anders nach Hull zu verladen als auf den Hanseatischen Schiffen, sofern sie von ihren Geschäfts - Freunden nicht geradezu Gegenordre empfangen Aber solche Gegenordre wird nirgend erfolgen. Es P Ehrensache geworden, auf Hanseatischen Dampfschiffen nach F selbst zu etwas höheren Preisen zu verladen, und nimmer haben es noch die Kaufleute in Berlin, Magdeburg, Leipzig, Wien 1c da fehlen lassen, wo es darauf anfam, den Deutschen Handels- stand gegen die Jnsolenz eines Uebermüthigen zu schüßen, Wäh:

—_- 1207 rend in einer gestrigen Versammlung in der hiesigen Börsenhalle in faum einer halbèn Stunde eín bedeutendes Kapital gezeichnet wurde, um mögliche Ausfälle, welche die hanseatische Actien-Se- sellschaft dem Herrn Gee gegenüber etwa haben fönnte, zu tra- gen und nöthizenfalls noch ein Dampfboot herzustellen , während von hiesigen Rhedern dem genannten Actien- Vereine Segelschiffe zu den niedrigsten Frachtpreisen zur Disposition gestellt wurden, gehen von Wien, Berlin, Leipzig 2c. bereits Anzeigen an die hie- sigen Spediteure ein, daß sie, selbst zu etwas höheren Frachtprei- sen, nur auf Hamburger Schiffen verladen sollen. Wird dieser Geist erst allgemein, so wird Herr Gee bald die Thorheit seines Benehmens einsehen; seine Freunde in Hull werden, für ihr eige- nes Interesse besorgt, sich von ihm nicht mehr gäângeln lassen, und die Frachtpreise werden niedrig bleiben. Deutschland wird davon den besten Vortheil ziehen, denn wenn umgekehrt Herr Gee mit seiner Anmaßung Plaß behielte, #0 ist flar, daß er die Fracht- preise bald wieder gewaltig in die Höhe hraubén und für seine jeßige Einbuße sich auf Kosten des Deutschen Handels zu erholen suchen würde. Demnach is es nicht nur Ehrgefühl und Theil

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nahme fúr Deutsche Selbstständigkeit, sondern auch das elgne wohlverstandene Jnteresse, das jeglichen Kaufmann, jeglichen Han- dels-Verein in Deutschland, der mit Hull in Beziehung steht,

durchaus veranlassen muß, Herrn Gee mit seinen & chisfen durch aus unberück{sichtigt zu lassen, zumal da für die Folge die {

Fracht

von 2 Sch. bei den Hamburgern, die dabei recht gut bestehen fónnen, stets verbleiben wird, e; . äAtalien. Florenz, 18. Sept. (A. Z.) Schon seit Anfang dieses Mo-

nats war bier ein ungewöhnliches Leben und ‘Tr iden sichtbar. Ueberall bemerkte man thätige Hânde, welche mit BYorbereitungen und Anstalten für den wúrdigen Empfang der Jtalienischen und auswärtigen Gelehrten noch bis zu den leßfen Augenblicken be- schäftigt waren. Von Seiten der Regierung is alles geschehen, was dazu beitragen fann, diesen Gelehrten-Berein fur das allge- meine Beste so heilbringend und fúr jeden Einzelnen so angenehm wie möglich zu machen. Aus allen Theilen Jtaliens skromen Fremde herbei, nicht allein solche, welche unmittelvar an den Ber- sammlungen Theil nehmen wollen, sondern auch sehr viele, welche diese Gelegenheit zu einem Ausflug benußen; so til namentlich aus Ober-Ztalien manche reiche adelige Familie gegenwärtig hier. Die Anzahl der bis jeßt eingeschriebenen Mitglieder war nach den leßten offiziellen Berichten circa 000; neo b wird mancher er wartet, Am 15ten d., dem zur Eröffnung bestimmten Tag, um 11 Uhr Vormittags, vereinigten sich die anwesenden Gelehrten in der sehr geräumigen Kirche S. Croce, wo eine feierliche Messe und Gottesdienst stattfand. Man hatte vorzugLweise diese Kirche ge wählt, weil sie durch die Erinnerung an jene großen Männer geweiht is, deren Asche hier ruht oder deren Andenken daselbs Yonumente errichtet sind. Die Namen Galilei, Michel Angelo, Dante, Alfieri und Machiavelli fkrahlen in der Florentiner Geschichte der ZGissen- schaften und Künste als Sterne erster Größe. Die Kirche war gedrängt voll und auf den Straßen wogten festlich geschmückte Menschen hin und ber. Man sah, es war für die Florentiner cin großer Feier- tag. Nach beendigtem Gottesdienst begaben sich die Gelehrten in zwangloser Ordnung nah dem nahen Palazzo vecchio, wo in dem Saale der Fünfhundert die erste General -Bersammlung gehalten wurde. Der Großherzog und die Großherzogin, {o wie ein Theil der Großherzoglichen Familie wohnten derselben bei und wurden mit lebhaften Beifallsbezeigungen empfangen. Der große Raum dieses Saales machte es möglich, auch dem größeren Publifum gegen Eintritts-Karten dle Theilnahme zu gestatten. Der General-Präfident, Marchese Conino Nidolfo, hielt eine Nede. Hierauf theilte der General-Secretair, Cav. Tartini, die Glück wünschungs-Schreiben verschiedener Akademieen und die eingelau- fenen Antworten einzelner Gelehrten mit, welche abgehalten wor den waren, an dieser Vereinigung Theil zu nehmen; dann verlas er die Namen der von den verschiedenen Akademieen des Jn - und Auslandes gesandten anwesenden Deputirten. Nun lud der ‘Prà- sident die Versammlung ein, sich in das Gebäude des naturhisto- rischen Museums zu verfügen, um die zu Ehren Galile?s errichtete Statue daselbs in Augenschein zu nehmen, und zur Wahl der * sidenten der verschiedenen Sectionen zu schreiten. Diese erste Beneral Berfammlung dauerte ungefähr 11; Stunden, worauf sich die Hbchsten Herrschaften in Begleitung derjenigen Personen, die bei den befonderen Bersammlungen thâtig und mitwirkend seyn werden, nach dem Pa- last Pitti verfügten, Aus dem Palazzo vecchio führt nämlich bis zu jenem durch einen großen Theil der Stadt ein bedeckter Gang, so daß man, ohne die Straße zu betreten, aus einem Palast in den anderen gelangen fann. Auf diesem Wege, vermittelst Bogen mehrere Straßen úberschreitend, kommt man durch die großen Räume, wo sich die Statuen, Gemälde und andere Kunst-Gegen- ände aufgestellt welche unter dem Namen der Gal leria degli Ufizi bekannt sind, da führt ] der Florentiner Geschichte so den j jecchio), welche auf beiden Seite is, worin noch heutzutage die Bi | zu den Zeiten Benvenuto Cellini’s, Durch die lange Reihe der Prunfsâle des Palastes Pitti und die Avrbeitszimnier

herzogs, wo sich die Mod der bei den Arbeiten in den Tos canischen Súmpfen in Anwendung gebrachten oder projektirten Maschinen aufgestellt befinden, gelangte ‘auf der Zug in das mit demselben in Verbindung stehende Gebäude, worin die Stern wvarfe und das naturh D) l Ul

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TOTITe Dieu, Der Wurde Der Jur diese Gelegenheit neuerbaute prächtige Saal, welcher nach der darin aufgestellten Statue die Galerie des Galilei genannt wird, zum erstenmal erdsfnet, Galileis Standbild ist von Professor Cortoli; mebrere Fresfen an den Wänden bezichen sich auf das Leben des großen Mannes. Die verschiedenen Sectionen, in welche sich die Gelehrten theilen werden, wurden in die zu ihren Bersammlungen bestimmten Sôle eingeführt und schritten zur Wahl ihrer Präsft- denten, Der Großherzog unterhielt sich auf das ßuldvollste mit vielen der Anwesenden, worauf sich der Hof in den Palast Pitti zurücverfügte.

Griechenland.

then, 12, Sept, Der Kriegsminister, Herr Metavas, hat die nachgesuchte Entlassung erhalten. Se. Majeskàät der König hat den Kreis -Obersten Blachopoulos zu dessen Nachfolger er- nannt. Ferner erhielt die verlangte Entlassung aus dem Sriechi- \chen Militairdiensk der Gendarmerie:-Oberstlieutenant Rosner.

Von den drei dem Könige als Kandidaten zur Bürgermei- ster - Stelle vorgeschlagenen Individuen hat Se. Majestät den Herrn Anargyros Petrakis zum = emarchen von Athen ernannt, Am Lten d. kam mit dem Französischen Dampfboot der für Grie- chenland neu erzannfe Geschäftsträger Spaniens, Don Giovanni Concha. Er wurde gestern zur Königlichen Tafel gezogen.

Aberimals fiel ein Scharfrichter als Opfer des Borurtheils des Griechischen Volkes, Der Unglükliche, dem schon zwei auf dieselbe Art vorausgegangen find, war ein Franzose, Er befand

| N | Berwaltung,

sich in dem ihm angewiesenen Asyl, auf der L d Aegina. Dort am Ufer spazieren gehend, fiel ein Schuß, der ihn tödtlich traf. Auf der Rhede vom Phalerus liegt der Vice-Admiral Lasusse mit einem Theil des Französischen Geschwaders. Er erwartet die ganze Escadre, um mit derselbén dort zu uberwintern.

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Aachen, 24, Sept. (Aach. Z.) Heute frúh ist hier die betrúbende Nachricht eingegangen, daß in einer der Kohlengruben des Wurmreviers, der sogenannten Ath, bei Bardenberg, in Fölge des Einfiurzes eines Stollens durch Explosion, d wie durch Ein- dringen des Wassers eine Verschúttung stattgefunden hat. Von den in der Grube beschäftigten Arbeitern sind mehrere, man sagt elf, größtentheils Familienväter, ein Opfer dieses schrecklichen Un- glúcsfalles geworden. Noch andere haben Wunden davongetra- gen. Bis jeßt hat man noch nicht bis zu dem Schauplaß dieses raurigen Ereignisses dringen können. Mit schmerzlicher Span nung sieht man den näheren Details entgegen.

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AHGürttemberg unter König TVilhelm.

Zur Feier des vor fúnfundzwanzia Jahren erfolgten Regie- rungs-Antritts des Königs Wilhelm von 2 úrttemberg giebt der in Stuttgart erscheinende Deutsche Courier in GBolddruck eine interessante, aus amtlichen Quellen geschöpfte, Uebersicht der wichtigsten Ergebnisse der ersten 25jährigen Regie- rungs-Periode des Königs, der wir Einiges entnehmen. Berfassung. Bekanntlich legte der König Wilhelm be- reits am 3, Márz 1817 der Stände-Bersammlung einen Verfas- sungs-Entwurf vor, der aber am 2. Juni mit 67 Stimmen gegen 42 verworfen wurde. Im Jahre 1819 berief indeß der König

neue, die sogenannte konstituirende Stände - Versammlung, und nach langen Verhandlungen wurde am 25. September 1819 der Verfassungs

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der 2 -Vertrag zwischen dem Könige und dem durch die geseßlichen und kompetenten Stände vertretenen Volke abgeschlossen. Fivilliste. Die Civilliste des Königs (mit Einschlufz

des Zuschusses für das Königl, Hoftheater ) ist auf 850,000 Gul!- den festgeseßt worden. Die Verhältnisse des Königlichen Hauses wurden durch das Hausgeses vom 8. Zuni 1828 geregelt. Die Appanagen steigen nicht mit der jedesmaligen Zahl der Prinzen des Königlichen Hauses, sondern sind nach Linien ein für alle- mal in der Art festgeseßt, daß die bestimmte Summe der Appa- nage des Hauptes einer Linie (der Brüder des Königs Friedrich inden Herzoglichen , des Prinzen Paul und fünftiger nachgeborner Königs\bhne in den Königlichen) sich nach- dessen Tode in glei

| Gen Theilen unter seinen Sbhnen vererbt, bis zu einem be-

stimmten, mäßigen Minimum, wo sie ergänzt wird.

Die Standesherren. Durch eine Reihe von König- lichen Declarationen wurde den Verhältnissen der Fürsten und Grafen, welche früher als Reichsunmittelbare auf Reichs - oder Kreistagen Siß und Stimme geführt hatten und die im Verlauf der Kriege mediatisirt und der Hoheit Württembergs unterworfen worden, ein fester Nechtsboden gegeben. Es wurden die Rechte bestimmt, welche ihnen, ihren chemaligen Unterthanen gegen- uber, noch zustehen, Befreiter Gerichtsskand vor den Kreisge- richtsbdfen, als erster Jnstanz in Civilsachen, ebenbúrtige Gerichte in peinlichen Fallen für das Haupt der Familie, Befreiung von der Militairpflicht für alle Mitglieder derselben und Ehrenrechte verschiedener Art wurden den Mediatisirten zugestanden; vor Allen aber denselben in der Berufung zur Theilnahme on der Gesel- gebung durch die Pairie ein um so bedeutenderer Einfluß auf die Staats-Angelegenheiten eingeräumt, als die Beschränkung des Kb=- niglichen Ernennungs-Rechts zur Standesherren-Kammer auf das Drittheil der Mitglieder (F. 132 der Verfassungs - Urkunde) den geborenen Mitgliedern die Majorität in ihrer Kammer fast immer sichert. Dagegen sind die Mediatisirten und ihre Güter den di- rekten und indirekten Staats-Skteuern unkerworfen und sie tra- gen ihre Besißungen auf dieselbe Weise von der Krone Würt tembergs zu Lehen, wie frúüßer von Kaiser und Reich.

Der ritterschaftliche Adel. Auch die Rechts nisse des r{elbe im Besiße von Ritter-Bütern ist, urch die Declaration vom 8. Dezember er Unterschied zwischen dem ehemaligen dem landsässigen Adel is ‘aufgehoben, wie in die gleichen Vorzúge eintreten fann, sofern erwirbt und derselbe

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durch die Verfassungs-Urkunde eingeraumt worden, wélche ihn zut

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sendung von 13 Deputirten aus seiner Mitte zur Abgeordne- ten-Kammer ermächtigt, (F. 133 der Verfassungs-Urkunde.) Staatsdiener. Durch das fünfte Edikt vom “ahre n alle Emolumente und Geschenke, auf die fonft die Beamten angewlesen waren abgeschasst und freng vecpdnt, dage gen aber genügende fire Gehalte ausgesekt. Der Ztrormal-Etat hat alle Willfúr in der Befoldung und in der Zahl der Staats- stellen beseitigt, da dieselben geseßlich geregelt sind, und die vorge- \chricbenen Prúfungen der Befähigung zu den Staats-Aemtern fo wie die bei den Besezungs-Vorschlägen einzuhaltenden Formen, sichern möglicher Weisegegen Anstellung unfähiger Beamten, D ie S|staatsdiener-Pragmatik hat die Württembergische Staats so weit es das Personal betrifft, auf dauernde! Grundlage gebaut, und während die Befugnisse der Beamten und Behörden genau bezeichnet find, ist auch das Loos der Staatsdie ner gesichert worden, sowohl gegen willkürliche Entlassung, als ge- gen Mangel am Schlusse einer rechtschasfencn und verdienstvollen Laufbahn im Dienste des Konigs und des Vaterlandes. j Das Bürgerthum. König Wilhelm

hat sammt

lichen Gemeinden des Königreichs, den städtischen wie den Land - Gemeinden, die Berwaitung und Leitung ihrer An- gelegenheiten auf eine Weise anvertraut, deren sich in sol:

cher Ausdehnung wenig Länder rühmen fönnen.' Zuerst durch die drei organischen Edifte vom 341. Dezember 1818, dann aber durh das Verwaltungs-Edikt für die Gemeinden, Ober- Aemter und Stiftungen vom 1, März 1822 ist das Selbst:Ver- rwoalfungsrecht der Gemeinden auf die freisinnigste, zumal der histo- rischen Entwickelung und dem Geiste der Zeit entsprechendste Weise festgestellt worden, während die Verfassungs-Urkunde selbst die Hauptgrundsâße dieses Rechtes sanctionirt und die Gemeinden als „Grundlagen des Staats-Verbandes“ anerkennt. Die consti- tutionelle Jdee von der Repräsentation der einheitlichen, der sla- bilen und der bewegendên Elemente is in dem Gemeindeweserr durch die Königlichen Bezirks-Beamteu, den Geméeinde- (Stadt-) Räthen und den Búrger-:Ausschüssen, in dem Ober-Amts-Verbande durch den Bezirks - Beamten, die Grundherret, und die Ober-

Amts-Versammlung durchgeführt, wie in den höheren Kreisen der inneren Politik durch das Königthum und die

beiden Kammern,