1841 / 278 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eit i die einleitende Uebersicht der Gebiets- suchung erbo aa reußischen Staaten, obwohl es gerade hier, na- ntlich für die älteren Zeiten, nicht an trefflichen Vorarbeiten fehlt. p-p rde nicht s{chwer seyn, in diesem Abschnitte dem Verfasser man- Es lei Ferthúmer Lüden und Mißgriffe nachzuweisen. Auch die chere F Charakterisicung der einzelnen Regenten ist oft sehr ver- pers R Ne rgedens sucht der Verfasser nicht selten den Mangel eines fehrt, Uen Studiums dur das Urtheil zu decken/ welches er den S pour servir à l’histoire de Brandebourg entnimmt. Besser Las mit mehr Fleiß is das Familienrecht der Hohenzollern bearbet- tet; hier is das Material mit rühmenswerther Sorgfalt oft aus nicht ehe leiht zugänglichen Quellen zusammengetragen. Am vorzüglich- en aber und danfenswerthesten, ist die Schilderung der Beziehungen Brandenburgs zum Reiche. Die Rechte und Ehren / die den Mack- rafen von Brandenburg, als Kurfürsten des pern Römischen Reiches, gebührten, ihre Theilnahme an der Kaiserwahl, ihre Verhält- nisse zu den Reichskollegien - thr Antheil am Reichstage und an den sonstigen Reichsgeschäften - ihre Beziehungen zum Reichs-Kammerge- richte und Reichs-Hofrathe, ihre Exemtion von der Reichs-Gescßge- bung, ihre Verpflichtungen zur militairischen Beschirmung des Ret- ches, alle diese Dinge fïnd mit Benußung der wichtigsten Reichs geseße, #0 wie der zuverlässigsten älteren Bearbeiter des MReichs- Staatsrechtes, wie Olenschlager , Pfeffinger , Ludewig, Lünig, J. J- Moser, Hâberlin, Faber, von Meyern u. a./ und der besten vaterlän- dischen Geschichtsforscher, wie Gercken, Küster, Lentz, Pauli, Schepe- liz, Dreger, Wohlbrück, G. W. von Raumer u. a. sorgsam zusam- mengestellt. Jm Ganzen wird man auch in den beiden leßten Ab- schnitten feine neue und überraschende Ansichten , keine Resultate ei- gener Forschungen finden ; allein, auch Dieses zugestanden , bleibt das bloße Sammler- Talent, wenn es mit Vorliebe und Unverdros- senheit sih einer Arbeit widmet , immer schr hähßenswerth, nament- lih wenn dasselbe sich, wie hier, Gegenständen zuwendet, die, so groß auch das Jnteresse ist, welches sie in Anspruch nehmen und verdienen, dem grdßten Theile des modernen Publikums gänzlich unbekannt sind. Rach dem, was uns vorliegt, bleibt die Ünmöglichkeit der weite- ren Ausführung des vorliegenden Werkes sehr zu beklagen. Ueber allen Unvollkommenheiten , welche die Arbeit darbietet, gewahrt man in derselben doch eine Unverdrossenheit in der Aufhellung der verschie- denen staatsrechtlichen Verwickelungen, und einen in unserer Zeit nicht häufig vorkommenden Sammlerfleiß, die gewiß größeren Anforderut- gen genügt hätten, wenn durch ein längeres und tieferes Studium eine leichtere Handhabung und eine sicherere Beherrschung des Stof fes möglich gemacht worden wäre. « 9.

2 «l; & q“ D ed Berlin - Potsdamer Eisen bahn. Fn der Woche vom 28. September bis incl. 4. Oktober c. sind auf der Berlin - Potsdamer Eisenbahn gefahren: : 1) Zwischen Berlin und Potsdam 12,988 Perfonen 2) Zwischen Berlin und Stegliß 2,100 Zusammen .…... 15,088 Personen. Nm Monat September fuhren guf der Berlin - Potsdamer Et senbahn : Ä E E L 1) Zwischen Berlin und Potsdam 47,2416 Personen. 95 Zwischen Berlin und Stegliß 10,534 : Umm 57,750 Personen. und betrug die Einnahme 15,676 Mile, 20 Sar. 3 PE. Auswärtige Börsen.

Okt. Niederl. wirkl. Schuld 51, Zinsl1,

Amsterdam, 1. Kanz. Bill. 29 L. Span. 19 Nee Ve Seh. —. Pol. —. OVesterr. 105 Úe

A Bekfanntmachungen.

Berlin - Frankfurter Eisenbahn.

Die Anlieferung von 90,000 Stück Hakenn Adel Nt, 1. ti QUEL erten, 50,000 Stúck Hakennägel Nr. 2. zu Langschwellen,- 98 000 Stück Endbolzen mit) Yorlegescheibeu.Muttev, §4,000 St. Mitt elbolzen mit RYorlegescheibeu. Mutter, 98,000 Stück Platten Nr. 1. zu den Endbolzen,-

52 do. 101,

Passìve. —. Ausg. —. Preuss,

Präm,

bereiten zu lehrunget Wen {C |frauett

¿u det Patenntageln (t Querschwellen, 8,000 Stück Platten Nv. :

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Flach \chtene A e die Berlin-Frankfurter Eisenbahn sol in Sntre- 5 oe ir die Berlin-Frant furter Sts l i 126 9 N prise gegeben werden. Die näheren Bedingungen |7 O hierzu sind in unserem Büreau, Ober-Wallsir. Nr. 3/|

if h: ‘auts und so wie im technischen Bürcau, Krauts

chen

Proben der einzelnet Gegenstände aus. Dle | Ln hierauf Reflektirenden werden ersucht, thre Forderung ¿n

versiegelt unter der Aufschrift ; „Submisston zur Lie Feten, ferung von Hakennägeln, Bolzen und Platten für die

Or

gemachtes , 27

Beorlin-Frankfurter Eisenbahn// bis zum 31. Dkt9-|Leänfke, 27 Arte Berlin-Frankfurter Eisenb V i. Nu. 3, ein-(tränke, 27 Arten. ) K | und Tafel-Arran- [gements, nebst Anweisung zum Dranchiren 1e. [Man sieht hieraus, daß ( funf [treffendes vergessen ist, und das es in diesem Buche | auc nicht an Anweisungen zu (Gerichten dex hoheren Kochkunst mangelt - ‘diese ausbilden wollen,

ber c. in unserem Büreau, zureichen. Berlin, den 27. September 184, Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbak n- Gesellschaft.

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4) Eingelegtes zu Suppen, 18 Arten.

7) Saucen oder Brúhen , 74 Arten. T, Byaten ; Gasse Nr. 30/9) Fische 63 Anweisungen

entgegen zu nehmen und liegen in leßterem au ch |Cierspeisen, N n 2) Geschmorte Obstarten und Salate,- 13) Gelées und Crêmes, 51 Arten, orten und Backwerk, 103 Arten. Arten.

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r Thl. Veliny. B Diese Verdeutschung bisher noch unüberseßter ausge- \zeichneter Werke gus der Blúthezeit des Kastilignischen au 16ten und 17ten Jahrhundert gehört nicht zu S Ai abhalten Mee QUOL LNgE gefühlten Bedúrf- und in der Bibli cines Gebilde-

fen feblen düefen““ bliothek keines Gebilde eit danach, ein Bedürfniß ers fühlbar zu machen die Nothwendigkeit nämlich, ea reicin Schah der G ; unermessen produktiven Spanischen Litergtur nicht' Meter, E" gli cher Fuß. Spéezifische Gewichte,

1934

Ántwetpe@n, 30. Sept. Zinsl. 5 G. Neue Aul. 19% G. s Frankfurt a. M., 2. Okt. Oesterr. 5% Met. 10775 G. 226 _99% G. 1% 244 Br. Bank-Act. 1915. 1913, Partial - Obl. —. Loose zu 900 FI. 1383. 138%. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Sch. SI G6, do. 47 Anl. 1024 G. Polu. Loose 745 G. 52 Span. Anl, 206. 20%, AFL Hell. 502. 505, : Eisenbahn - Actien. St. do. linkes —, München- Augsbnrg —. Dresden 1007 G. Köln- Aachen 997 G. Londo s T Ok Cons. 3% 891. Belg. —. Neue Aul. 225. N Aus De Ausg. Sch. —. 25 L Holl. 513. 5% Port. 305. 3% S E E aris, 30. Sept. 5% Rente fin eour, 114. 45. 3% Rente fin 79. 20. E Neapl, —, 5% Spau,. Rente 225. Passive D. Wien, 30. Sept. 5% Met. 1063. 3. —. 25 1% —. Baok- Actien —. Aul. de

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1831 —. de 1839 2735.

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Amsterdam do. Hamburg ««...«.«« Kurz

do. London .«...«.«.« T E Wien in 20 Xr. .. Augsburg Breslau Leipzig Frankfurt a, M.

Petersburg .. «oco ooo ea ooo

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 6. Oft. Im Schauspielhause: Werner, oder: Herz und Welt, Schauspiel in 5. Abth., von C, Gußkow, Donnerstag, 7. Oft. Jm Opernhause: Auf Begehren: Wil- helm Tell, Schauspiel in 5 Abth., von Schiller. / Im Schauspielhause: Pour lPonyerture du théâtre français

WZ 2 ck «D

et la première représentation de labonnement, 1) Henri ta. melin, comédie en 3 actes, du théâtre du Gymnase, par M Souvestre. 2) Le tyran d’une femme, vaudeville nouveau en 1 acte, par M. Bayard,

Freitag, 8. Oft. Jm Opernhause: Die Nachtwandlerin Oper in 3 Abth., mit Solotanz. Musik von Bellini. (Dlle. Tuczek, vom K. K. Hof-Operntheater zu Wien: Amine.) i

Sonntag, 10, Sept. Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abth., mit Ballet, Musik von Auber

Preise der Plâße: Ein Plaß in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. :

Jm Schauspielhause : Die Vertrauten, Lustsp. in 2 Abth von A. Müller. Hierauf: Vor hundert Jahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E, Raupach. ,

Die eingegangenen Meldungen um bestimmte Plâke zu den Französischen Vorstellungen sind möglichst berúcksichtigt wordén und wird ersucht die Billets von Dienstag den 5ten bis Mittwoch den 6ten d. M. abholen zu lassen. : :

Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 6. Okt. (Jtalienische Opern - Vorstellung.) Tor- quato ‘Tasso. Opera in 3 Atti, Musica del Maestro Donizetti Donnerstag, 7. Oft. Der Wollmarkt, oder: Das Hotel de Wibourg. Lustspiel in 4 Akten, von Clauren. (Neu einstudirt.) Hierauf: List und Phlegma. Vaudeville in 1 Akt, von L. Angely,

Meteorologische Beobachtungen.

Abends

10 Ubr.

Nachmittags

1841. Ai Oktobe1 L

Morgens Nach einmaliger

3 Thr “D G Ubr. bi Beobachtung.

1332/06 Par: +10,7° R. + 8,7° R.

S4 pCt.

trübe, balbheiter.

335/01 ‘Par. J:

+ 10,4°R.

+ S,/2°R. 83 pCt.

Luftdruck ...« Luftwärme . « « Thaupunkt ... Dunstsättigung Wetter reguig. Wind NO.

Wolkenzug. . .

332,93“

Quellwärme 8,2° R.

Flusswärme 12,6° R,

13/,4° 1.

| Ausdünstung 0/041 Rh.

| Niederschlag 0,016 Rh. NO, NO, | Wärmewechsel4-25,3°. NO. | + 8,8°.

Par. -+ 11/,1° R... 14 8,8° R... 82 pct. NO.

S Bodenwärme 79 pt.

"Tagesmittel:

Marktpreise vom Getraide. Z Berlin, den 4, Oktober 1841. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 10 Sar. : L Js / L E Mi a . A: A L Rthlr. Cte 3 Pr, au) 1 RNihly, 13 Sar. 9 Pf: tetne Gersle 27 Sgv. 6 Pf. ; Hafer 26 Sgr. 3 Pf.; auch 21 Sgr. 11 Me Erbsen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. i l ia Vf 5

Su Wasser Wat 2 Nil! 26 Sar S Vf, aud 2 Nible

21 Sar 3 Ps Moggen 1 Mhlr, 18 Sg 9D

- Sonnabend, den 2. Oktober 1841. Das Schock Stroh 9 Rthlr., auch 8 Rthlr, Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. ;

Ov

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen,

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckeret.

r die Preußisch en

ausschließlich auf die gefeierten Namen Cervantes| Ausdehnung der Körper durch die Wärme. Noch Calderon beschränkt zu glauben. i / Bayer! den Heroen haben bisher sih der besonderen Vorliebe und Beachtung unserer Deutschen Meisler im Ueber- haben drei bts vter Nach vieljährigen Erfah-| wesentlich gute Ueberseßungen des Don Quixote auf- ¡zuweisen und am Calderon versuchten unsere Kory- | phâen Schlegel, Gries, von der Malsburg 1c. ihre Aber von den treff- ega, Moreto, Rojas, sondern Alarcon, Guévara, Tirso de Molina 2c. ist nicht das

in sehr kurzer Zeit schmackhaft und

Nebst Küchenzetteln und Be Tranchi Haus- tragen zu erfreuen gehabt, wir

rungen bearbeitet. 175 Gat D

Kräfte mit glänzendem Erfolge. Damen, lichen Kastiliganern Lope de Ÿ und Köchinnen ,

[sem Vorurtheile zu begegnen ;

9) Suppen, | freien Bearbeitung

Klôße und Fricassées - 8) Vom K0- 10) Mehl-, Milch- und

11) Puddings, 22 Ar- 28 Ar- 14) Pa- 15) Ein- 16) Kalte und warme Ge- 17) Küchenzettel und Tafel-Arran-

nichts die Kochkunst Be- fich für

gelegen | 1 1 l [daß sie bemüht if,

woran Köchinnen , die ebenfalls schr

[zu werden.

«C G. Bock, Ecke der Oberwallstrafs@. _— Mit!

Bote

en Be-| S Thlr: die

Für Auswärtige

H E

8. Tar.

Überschßt seh Fnhalt :

von E. A. Dohrn.

Sauber geh. 1 Thlr. 20 Sgr. |L 11 Sonne fur

Breite zu berechnen. Tafeln Bessel’s Tafeln, um Hdhen - Unte meter - Moa ars zu

Im Gegentheil strebt diese Ar- Verwandlung der

Recht empfohlen werden. Gleiche zu rühmen. Lope de Vega gilt den (hôchst unverdtenter Weise) für cinen Vielschreiber cinander gefolg- eiwa in Koßebue's Manier und die vorhandenen Uceber- unentbehrlichen | tragungen feiner Werke sind nicht eben geeignet, die- | | von Moreto is nur) sein berühmter desden con el desden i „Dona Diana// von West be- 3) Kalteschalen, 14 Arten. kannt, und die Wenigsten wissen, daß dabei die cer-| o) Gemüse, |heblichtien A A Q Mae Büh- | 38 Arten. |nen=Konvenienz stattgefunden haben; von den Übri- hei E. S. Mi Ce y L gen kennt Deutschland kaum die Namen. Das Mus E. S. Mittler (Stechbahn 3) vorräthig : des Fleisches , 130 Anweisungen. blikum erhält also in dem vorliegenden Werke Gele- | y genheit, die Bekanntschaft mit auserlesetten Werken wentg oder gar nicht bekannter Meister der dramati- schen Poesie zu machen, und es wir i | Aufmerksamkeit der Literaturfreunde auf diesen ersien Band zu lenken, wenn wir einfach bemerken, daß. darin el burlador de Sevilla, der Verführer von) Sevilla, Urtypus des Mozartschen Don Fuan, ein) Fntriguen - Lustspiel „Don Gil von den grünen Ho-| |fen‘/, beide von Tirso de Molina, und ein geistliches | [Stück von Lope de Vega, das erste vollständig ver- deutshte auto sacramental mit seinem burlesken Ftt-/ |termezzo enthalten sind. Von der Uebertragung läßt | sich nah dem Urtheile Sachverständiger behaupten, | den echten Spanischen Ton in) [Form und Fnhalt zu trefen, ohne darüber undeutsch

d genügen , die

(Brúderstr. 13), Elbing, Thorn, Braunsberg |

Ricolai sche Buchhandlung in Berkin | und Stettin.

{ Jin Unterzeichnetem ist so eben erschienen und durch | [alle Buchhandlungen zu beziehen, Berlin durch die | [Gropius sche Buch- und Kunsthandlung : abu ur S4 Herausgegeben vot Summa V L, mit Beiträgen von Dove, Kämß, Lehmann, Mädler, Olbers) und Quetelet. | Preis 3 Fl. 24 Kr. oder 2 Thlr. Astronomische Ephemeride für 1841. Tafeln um aus der e den A ang 1 Orte zwischen und 55% nördlicher wird gewiß eine Schrift mit Beifall aufgenommen bben vermittelst des Sal oefeiees n Sue der werden welche flar und bündig aus der Geschichte et ermiite ia D , D J [nachroci 0wo wie jene ta : ae n eschiede aus Baro: cis, sowoh jene Staatseinrichtung sich berechnen. Tafeln zur fortgebildet, als welches Verhältniß in dieser Be- Zarometer-Skalen. Tafeln zur zichung zwischen Frankreich und Deutschla x Verwandlung der Thermometer-Skalen. Dänische |valtet bat, O eich und Deutschland obge und Preußische Fuße. Toisen. |

Staaten.

etwas Über den veränderlichen Stern x Bayeri im Schwan. Nebst einigen Beobachtungen über Varia- bilis Hydrae, von Olbers. Ucber die Temperatur Veränderung der Erde in der Nähe ihrer Oberfläche, von A. Quetelet. Bemerkungen bei Gelegenheit der Abhandlung |von Quetelet : Üeber den Menschen und die Gesetze seiner Entwicklung, von Dr. Jar. Wilh. Heinr. Lehmann. Ueber den Zusammenßa1nrg {wischen „Temperatur - Luftdruck und Windrichtung von L. F. Kamß. Ueber die Mondgebirge voir F. H. Mädler. Nordamerika und Europa, meteo- rologish mit einander verglichen von H. W. Dove Stuttgart und Tübingen, im August 1841. i : : F. G, Cotta scher Verlag. Berlin, vorräthig in der Gropius schen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12.

Nur diese bet-

meisten

unter der sehr

Fn meinem Verlage is erschienen und in Berlíte

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Kopp, Dry. Herm, physifkalisch - chemische Bef- träge 1ster Theil. Ueber die Modification der mittleren Eigenschaft, oder über die Eigenschaf- ten von Mischungen in Rücksicht auf die ihrer Bestandtheile, nit 4 lithogr. Tafeln. 8. 4 Thlr.

/ úber das spezifische Gewicht der chemischen

_ Verbindungen. 8. 4125 Sgr. S

Frankfurt a. M., im August 1841.

G. F Kettemb etl

__So eben ist erschienen im Verlage der Friedrich- schen Verlagsbuchhdlg. in Siegen, Wiesbaden und [Leipzig, und in Berlin bei Ferd, Dümmler, Lin ¡den Nr. 19, zu haben: : | Genest s | der . 5 , Ulti Beo i on, oder die h Staagtsidee in Frankretch in ihrer nothwendigen Entwicklung von Ludwig XIV. bis auf Ludwig Philipp : __mit einem RücÉblick auf Deutschland. gr. 8. geh. 125 Bogen auf Velin-Druckpapier. i L Ou 10 C9 Jett, wo in Deutschland Gestaltung, Entwick= ns une V Pi M constitutionellen ‘\Repräsentattv- erfassung das lebhafteste Fn= Aufgang der teresse aller Vaterlandsfreunde in Anspruch ninimt-

in Frankreich mit Nothwendigkeit erzeugt und

Pariser Fuß. —|

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Simelnave Ms E Tories und die Tunesischen Händel. Frankreich. Paris. BVte Lolles “anin 2 090 Brief Bruch der Belgischen Unterhandlungen. Vermis ete d ô aus Paris. (Die Emancipation der Sklaven in den Französtschen Kolonieen und der Widerstand der Pflanzer.) P H Großbritanien und Irland. London. Vorstellung des neuen Brasiliani\chen Gesandten. Gerüchte von diplomatischen und änderen Ernennungen. Blokade von Cartagena und Bürgerkrieg in Neu- Granada. Vermischtes. Das Parlament eilt zum Schluß. Schreiben aus London. (Graham’s Versprechungen in Bezug auf die herrschende Fabriknoth und die Armengeseße; die Dissenters in der Kornfrage.) Niederlaude. Haag. Neue nungs-Kammer. Belgien. Brüssel. Zoll - Verhandlungen. Stationsplaß. Schweden uud Norwegen. Deutsche Buudesstaaten. : tembergischen Jubelfcier. Letpztg. aus Frankfurt. : Oesterreich, Wien. Ankunft des Prinzen von Preußen und des Prinzen Fohann von Sachsen. Italien. Rom. Die Antonins-Sâäule Blißstrahl versehrt. : Spanien. Madrid. Espartero. Don Francisco de Paula. Türkei. Konstantinopel. Truppen- Konzentrirung in der Haupt- stadt. Reue Organisation der Armee. i Nord - Amerika, Wichtige Ereignisse der lchten Zett. Stand der Angelegenheit Mac Leod's. Bedenkliche Lage der Grânz- streitigkeit. Abermaliges Veto des Präsidenten gegen die neue Bank - Bill und Prorogirung des Kongresses. Kabinets Wechsel mit Ausnahme des Staats -Secretairs. Tarif - Gou g. Untergang der ehemaligen Unions-Bank, Rauferei in Cincin nati. Unterhandlungen zwischen Mexiko und Texas. Snland, Löwenberg. Huldreicher Empfang einer Deputation bei Sr. Majestät. Stonsdorf. Beiseßung des verewigten Flirsten Reuß. Se. Majestät und Prinz Wilhelm im Trauer- zuge. Glogau, Vorbereitungen zum Empfange Sv. Ma- jestät des Königs. Erdmannsdorf. Ankunft des Prinzen Albrecht Königl. Hoheit. Berlin. Königl. Kabinets - Ordre, die Belegung der Sparkassen - Bestände und die Sportel- und Stemypel-Freiheit in Armen-Angelegenheiten betreffend. Bonn. Rersammlung der Philologen 2c. Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Bestimmung hinsichtlich der Rech-

Differenzen im Ministerium hinsichtlich der Die Eisenbahn und der neue Brüsseler

Stockholm. Getraidezoll. Stuttgart. Denkmal der WUrk- i Meßbericht. Schretben

durch cinen merkwürdigen

Riemer über Göthe.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages. Berlin, den 6. Oftober.

Se. Majestät der König sind von der Reise nach Schle- sien hier wieder eingetroffen.

Se. Majestät der König haben den Staats- und Kabinets- Minister, Freiherrn von Werther, auf seinen Wunsch, von der Leitung des Ministeriums der auswartigen Angelegenheiten Aller- gnädigsk zu entbinden und solche dem zum Staats- und Kabi: nets- Minisker ernannten bisherigen Gesandten am Kaiserlich Oesterreichischen Hofe, Grafen von Malßan, zu übertragen, die Verwaltung der Angelegenheiten des Fürstenthums Neuchatel und Valangin dagegen dem Ersteren vorzubehalten und denselben zugleich zu Allerhöchstihrem Ober-Marschall zu ernennen geruht,

Dem Zahnarzt Karl Berthold Alexander Lomniß in Berlin ist unter dem 30. September 1841 ein Patent

auf ein Verfahren, Metalle auf electrochemischem Wege zu vergolden, soweit es als neu und eigenthümlich aner- fannt worden is, ohne Jemanden zu behindern, auf die bekannte Weise mit Hülfe der Elektrizität Metalle zu vergolden, auf Fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um- fang der Menarchie ertheilt worden.

Zeitungs-Üachrichten. MNUHl No.

Frankreich.

Paris, 1. Oft, Mehrere hiesige Blätter enthalten ein Pri- vatschreiben aus London vom 28, September, worin behauptet wird, daß das Tory-Ministkerium sich nicht gefügiger in Bezug auf Frankreich zeige, als es Lord Palmerston that, Lord Aber- deen soll sich weit schroffer gezeigk haben, als Herr von St. Au- laire erwartete und hâtte von vorne herein ohne die geringsten Umschweife auf das bestimmteste erklärt, daß England es nicht dulden fönne, wenn Franfreich, fraft der Beseßung Algiers, nach einer Art von See - Ober - Herrschaft im Mittelländischen Meere strebe, sich in die Tunesische Angelegenheit einmische und den Sultan zu verhindern suche, daß er den Bey von Tunis, seinen Vasallen, der jeden Sb U ablen Wel cte, Uge 28 B hâtte Lord Aberdeen hinzugefügt, "haben wir Alles gethan, um in der Tunesischen An- gelegenheit feine Schwierigkeiten hervorzurufen, wir haben Frank- reich cinen Beweis unseres guten Willens gegeben, indem wir es vermieden, ihm Verlegenheiten zu bereiten; aber das muß ein Ende haben, England wird es nicht dulden, daß Frankreich in Tunis intervenire, den rebellischen Bey beschüße, und so seinen ŒÆinfluß an der Afrifanischen Küste auf Kosten der Nechte des Sultans vermehre. Das beste Mittel für Franfreich, um seine friedlichen Absichten zu beweisen, würde darin bestehen, wenn es seine Seestreitkräfte im Mittelländischen Meere verminderte, eine

Donnerstag

L L O S R L T E

theilweise Entwaffnung in Toulon würde ein Pfand der Eintracht zwischen den beiden Ländern seyn.“

Der Toulonnais vom 28sken d. sagt, daß die Tunesische Angelegenheit sich täglich mehr |verwickele, und daß Algier von den Engländern bedroht werde. Er fügt hinzu, daß der „Papin“ am 26sten Abends 11 Uhr Toulon verlassen habe, um sich nach Tunis zu begeben, wohin ihm binnen kurzem mehrere Schiffe folgen sollen. Man liest zu gleicher Zeit in der Sentinelle de la Marine vom 28sten , daß das Linienschiff „le Genereux“ Anstalten zur Abreise trifft, und daß mehrere Dampfschiffe den Befehl erhalten haben, Kohlen einzunehmen, um bereit zu seyn, auf das erste Signal in See zu gehen. Das Dampfschiff „le Phaëton, welches mit Depeschen fúr den Capitain Leray nach Tunis expedirt worden war, wird jeden Augenblick in Toulon zu- rúerwartet.

Das Journal des Débats enthält Folgendes: „Es scheint gewiß, daß die zwischen Frankreich und Belgien eröffnete Unter- handlung nicht, wenigstens fúr jeßt nicht, das große Resultat ha- ben wird, welches wir herbeigewünscht hatten. Wir wußten wohl, daß ein Zoll-:Verband bei näherer Prúfung auf große Schwierig- feiten stoßen wúrdez; aber wir hatten die Hoffnung, daß ein fester und aufrichtiger Wille von beiden Seiten dieselben besiegen würde. Fn Ermangelung jener Combination bleiben indeß noch ander- weitige Arrangements zu treffen, die geeignet sind, unsere Han- dels-Beziehungen mit Belgien zu verbessern, und man muß glau- ben, daß die Unterhandlung wenigstens zu einem Abschluß kom- men wird, der, wenn er auch nicht vollfklommen zufriedenstellend, doch von einiger Wirksamkeit ist,“ Die Presse dagegen er- flârt, daß die Unterhandlungen auf unbestimmte Zeit verschoben wären, und daß man auf keine Lösung mehr rechnen dürfe.

Die Gendarmerie hat gestern ein Jndividuum verhaftet, welches als eines der thâtigsten Anstifter der Emeute bezeichnet wurde, welche fúrzlich Paris beunruhigte. Man hat zwei mit Kugeln geladene Pistolen, eineSchachtel mit Zúndhütchen und eine fleineOuantität Pul- ver bei ihm gefunden. Nach der Polizei-Präfektur geführt, nannte er sich Antoine Boidin und gab vor, in einem hiesigen Hand- lungshause beschäftigt zu seyn. Spâter gestand er ein, daß er Soldat im Zten Linien-Regimente gewesen und am 15. Septem- ber desertirt sey. Die Pistolen hâtte er bei sich geführt, um sie gegen diejenigen zu gebrauchen, welche ihn verhaften wollten. Er leugnet, irgend einen Antheil an den Emeuten genommen zu ha- ben, und behauptet, daß nur der Widerwille gegen das Soldaten- leben ihn zur Desertion veranlaßt hätte, Er is vorläufig nach dem Militair-Gefängnisse der Abbage gebracht worden,

Jm Temps liest man: „Die Angelegenheiten des Notars Lehon, die ein Defizit von 8 Millionen Fr, ergeben, sind ihrer definitiven Erledigung nahe, und Herr Lehon wird, Dank feinem Bruder, dem Belgischen Gesandten, und anderen mächtigen Ver- mittlern, binnen furzem in Freiheit geseßt werden,“ E

An der hiesigen Börse hat abermals ein bedeutender Speku- lant, den die Journale als Baron d’E …. bezeichnen, seine Zah- lungen eingestellt und die Flucht ergriffen. Derselbe hatte noch wenige Tage zuvor gegen nachtheilige Gerúchte, die über seinen Bermögens- Zustand zirkulirten, in den öffentlichen Blättern pro- testirt. Er soll 900,000 Fr. Zproc. Renten in blanco verschlossen haben. An Differenzen bleibt er úber eine Million Fr. schuldig.

Der Graf Lehon, außerordentlicher Gesandter und bevollmach- tigter Minister des Königs der Belgier, is gestern nach Com- piègne abgereist und wird sich von dort nach Brüssel begeben, wohin er von dem Könige Leopold berufen worden ist, Während seiner Abwesenheit wird der Legations-Rath Firmin Rogier als Geschäftsträger fungiren.

Der Courrier francais will mit Bestimmtheit wi daß Lord Cowley, Bruder des Herzogs von Wellington, zum Eng lischen Botschafter in Frankreich ernannt worden sey.

Man spricht mehr als je von der Vermählung der Königin Fsabella von Spanien mit dem Sohne des Infanten Don Fran- cisco de Paula. Es scheint gewiß, daß sich ia diesem Augenblicke mehrere Agenten der Französischen Regierung in Madrid befin- den, um wegen dieser Verbindung zu unterhandeln,

Börse vom 1. Oktober, Heute, als am ersken Tage der Liquidation, war das Geschäft ziemlich lebhaft und der Cours der 3proc, Rente steigend. Dieselbe schloß zu 79.45.

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T7 Paris, 1. Okt. Der von der Kolonial-Kommission un- ter dem Vorsiß des Herzogs von Broglie ausgearbeitete Entwurf der Sflaven-Emancipation ist jeßt dem Kolonial-Rathe der Jnsel Bourbon vorgelegt worden, und diese Versammlung hat sich be- reits in ihrer Antwort auf die Erdffnungs-Rede des Gouverneurs in einer Weise úber die Absichten der Regierung geäußert, welche den starrsinnigsten und unbedingtesten Widerstand gegen jeden denfbaren Plan der Aufhebung der Sklaverei voraussehen läßt. Es if leider nur zu gewiß, daß die große Mehrzahl der Pflanzer in den Französischen Kolonieen der Zdee der Sklaverei mit Fana- tismus anhângt, daß sie dieses Jnstitut als ein natúrliches Gesek, ihren Besißstand als ein heiliges, unantastbares Recht betrachtet und fest entschlossen is, feinen Finger zu rühren, um die Emanci pation unter irgend einer Vorausseßung zu erleichtern. Wir werden nur der Gewalt weichen, ist ihre Losung; man kann uns hinopfern, aber nicht zwingen, die Werkzeuge unseres eigenen Un- terganges zu seyn. Durch diese hartnâckige und systematische Op- position gegen die Maßregel, die ihnen als unwiderruflich beschlos- fen angekündigt is, werden die Kolonieen es allerdings dahin bringen, die Emancipation zu verzögern und zu erschweren, aber sie vermehren dadurch auch die Gefahren derselben in hohem Grade. Doch die Kolonisten verblenden sich recht geflisfentlich úber ihre eigene Lage, se weit, daß sie sogar man wúrde es vielleicht nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Ohren ge- bört hâátte mit offenem Aufruhr drohen, wenn Frankreich sie aufs Aeußerste treibe. Als ob Frankreich zur Demüthigung und Züchtigung einer solchen Empörung etwas Anderes zu thun brauchte, als die Garnisonen der Kolonieen einzuschiffen.

Wenn dieser Widerskand das Ergebniß des Racen- hasses, der Habgier, der Herrschsucht, kurz aller der bösen Leiden-

den Tie Oktober

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schaften is, welhe von dem Sklavenwesen unzertrennlich sind, so wird er dur falsche oder einseitige Darstellungen von der Lage der Emancipations-Frage noch gesteigert. Jn dieser Hinsicht wirken besonders die Delegirten der Kolonieen äußerst nachtheilig. Da sie von den Kolonial-Versammlungen periodisch gewählt wer- den und ein sehr bedeutendes Gehalt haben, so is es leicht be- greiflih, daß sie den Wünschen und Hoffnungen derselben durch die günstigsten Schilderungen der Verhältnisse schmeicheln. Nichts ist natürlicher, als daß die Kolonieen durch die ermuthigenden Worte von Männern, wie die Herren Mauguin, Ch. Dupin, Janvier u. A, welche Delegirte waren oder noch sind, in ihrem IWiderstands-& ysteme bestärkt werden. Dazu fommt dann noch ein besonders für die Kolonieen berechneter Journalismus, der in der Vertheidigung der Jnteressen seiner Klienten Alles zu Über- bieten sucht, was Selbsisucht und Leidenschaft in ihrem eigenen Namen vorbringen könnten. Endlich hat die fatale Geschichte der Herren Granier de Cassagnac und Capo de Feuillide gezeigt, wie die Regierung selbst durch Miß- griffe oder Uebereilung in den Kolonieen die Meinung befördert hat, daß der Emancipationslárm nicht so ernstlich gemeint sey und eigentlich nur dazu diene, die ewigen Reclamationen des Liberalis- mus und der Philanthropie zu beschwichtigen.

Unglúcflicher Weise giebt es aber wirklich eine, von dem guten Willen der Regierung und der Legislatur einigermaßen un- abhängige große Schwierigkeit, welche die Emancipation noch viele Jahre lang zu verzögern droht, nämlich die Entschädigungs-Frage. Die den Kolonisten zu zahlende Entschädigunzs - Summe wird nach den geringsten Anschlägen auf 250 Millionen berechnet, und der Französishe Schaß wird sih in seiner jeßigen Verfassung und bei den ihm vom vorigen Ministerium aufgebürdeten Lasten, schwerlih im Stande fühlen, der bloßen Jdee der Pflicht ein so bedeutendes Opfer zu bringen. Daher werden denn nothwendiger- weise Vorschläge einer stufenweisen Emancipation, bei der die Sklaven ihre Freiheit selbst ganz oder theilweise verdienen sollen, in den Vordergrund treten. Ein solches System hat aber unfehl- bar nicht allein die absoluten Vertheidiger der Sklaverei, sondern auch diejenigen zu Gegnern, welcte da glauben, daß es endlich Zeit sey, etwas Vollständiges zu thun. So ist denn alle Aussicht vorhanden, daß nachdem das Ob entschieden, der Streit uber das Wie noch ein halbes Menschenalter und länger dauern fönne.

Großbritanien und Jrland.

London, 1. Okt. Der Marquis von Lisboa ist dieser Tage der Königin als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Brasiliens am Hofe von St. James vorgestellt worden.

Sir Stratford Canning wird, wie es heißt, den Gesandt- schafts-Poslen in Konstantinopel erhalten, nachdem er den in Wien abgelehnt hat. Einige Tory- Blätter scheinen aber mit dieser Wahl nicht ganz zufrieden zu seyn; sie meinen, Sir Stratford Canning habe frúher in St. Petersburg nicht den kühlen Takt und die vorsichtige, äußerlich parteilose Ruhe bewiesen, die eine Haupt- Eigenschaft jedes Diplomaten seyn müsse. î

Lord Stuart de Rothesay wird vom Gerücht als Generak- Gouverneur Ostindiens bezeichnet; auch glaubt man, daß Lord Heytesbury und Sir Edward Vaughan bald eine Anstellung von dem neuen Ministerium erhalten würden. j

Es heißt, der Vice-Admiral Sir Edward Owen werde den Ober-Befehl im Mittelmeere Übernehmen.

_ Aus Cartagena wird gemeldet, daß der Jnsurgenten-Chef Carmona noch immer die Stadt blokirt hielt. Es if hiernach die neulich gegebene Nachricht von der Blokade Cartagena?s dahin zu berichtigen, daß nicht die Regierung von Neu-Granada, sondern dieser Insurgenten - Chef Carmona die Stadt Cartagena in Blo

fade-Zustand erklärt hatte, und daß diese Blokade, als eine fak

tische, von der Britischen Regierung in der Hof-Zeitung anerkannt worden is, Carmona ist nämlich der Ober-Befehlshaber von Manzanares, welches sich für die Föderativ - Verfassung erklärt und daher, als einer der neuen Föderativ- Staaten in Neu-Gra- nada gegen die Central- Regierung dieser Republik empört hat. Gouverneur dieses Staates is Francisco Antonio Obregon, der unterm 8, Juli die Blokade- Erklärung gegen Cartagena erließ, „um“, wie es in seinem Dekrete heißt, „sowohl die Zufuhr von Lebensmitteln nach jener Stadt abzuschneiden, als auch die Ent- weichung der Rebellen (d. h. der Anhänger der Central - Regie- rung) von dort zu verhindern,“ Mit Aufrechthaltung der Blo- fade wurde dex fommandirende Offizier des Geschwaders von Manzanares, Jose Antonio Padilla, beauftragt. Der eigentliche Chef der fóderalistischen Empörung is aber der oben genannte Francisco Carmona, General und Chef der Jnsurrections - Trup- pen, dexr unterm 14, Jul noch ein zweites Dekret hin: sichtlich der Blokade von Cartagena erließ und die Zwecke und Vorschriften derselben näher auseinanderseßte. Jn die: sem Dekrete wied gesagt: Dab l Solde des raths eines Chefs die Stadt Cartagena den Agenten der Central- Regierung übergeben worden scy, ganz im Widerspruch mit dem aus den Berathungen hepvorgegangenen Votums der Majorität der Einwohner der Stadt, als der einzigen legitimen Basis der Macht bei dem jeßigen Zustande der Civilisation. 2) Daß: in Folge der ofenkundigen Meinung der Einwohner der besagten Provinz Cartagena, und um die Pflicht zu erfüllen, welche in Bezug auf Manzanares ihm (Carmona) obliege, Cartagena?s Be- stehen unter der Föderativ-Form sicher zu stellen, er die militairi- schen Operationen zu Lande und zu Wasser begonnen habe, in der Absicht, die mißvergnúgten Einwohner der besagten Stadt zum Gehorsam zurückzuführen und sie mit der Mehrheit der freiwillig geäußerten Meinung der Bürger zu vereinen, welche, der na- túrlichen Rechte und Privilegien eines souverainen Volkes bedie- nend, sih von der Central-:Regierung in Bogota losgesagt und

eine andere, ihrem Glúce und ihrer Wohlfahrt mehr entsprechende

Regierungsform organisirt hâtten. 3) Daß ungeachtet der feind=

seligen Maßregeln, welche getroffen werden múßten, um die Stadt

Cartagena zu zwingen, sich zu ergeben, es doch in feiner Weise die Absicht sey, die Juteressen des fremden Handels zu beeinträchz tigen, wodurch man den freundlichgefinnten Nationen, mit welchen

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