1841 / 279 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nach fortbesteht oder schon wieder aufgehoben is, waren folgende: Alle Schiffe aus sammtlichen Ländern Europa?s dúrfen 80 Tage lang, von Verdffentlichung des vom 14. Juli datirten Dekrets an, unbelästigt in den Hafen einlaufen, welche Waaren sie auch bringen mögen; den Schiffen aus den Vereinigten Staaten wer- den 40, denen aus Westindien 20 Tage bewilligt. Auch nach Ablauf der obgedachten Termine sollte fremden Schisfen das Ein: laufen in den Hafen gestattet seyn; wenn der Chef des Blokade- Geschwaders sich zuvor überzeugt hätte, daß sie keine Mundvor- râthe oder Kriegsmunition an Bord haben, welche die Uebergabe der Stadt zu verzögern geeignet wären. Jm Gegentheil aber \follten solche Schiffe gendthigt werden, sich vom Hafen zu ent fernen, und wenn sie darauf beständen, das Einlaufen zu erzwin- gen, so sollte ihre Versenkung durch die Schisse des Blokade-Ge- {chwaders erfolgen. : Ï

Die Ausführung der Entwürfe zur Colonisation von Beu- Seeland wird jest thätig betrieben. Dieser Tage gaben die Di reÉtoren der Gesellschaft fúr diese Kolonie ein großes Dejeuner in einer Taverne an der Themse zu Ehren der bevorstehenden Ab fahrt der ersen Kolonisten, etwa 1000 an der Zahl, welche das Etablissement Nelson auf Neu - Seeland begründen follen. Drei Schiffe der Expedition lagen elegant verziert der Taverne gegen- über vor Anker. Für die Ueberfahrt sind den Auswanderern allc möglichen Bequemlichkeiten gesichert. Mehrere junge Leute von guter Familie gehen mit der Expedition ab, die von Capitain Bolton befehligt wird. Dem oben erwähnten Dejeuner wohnte auch der Herzog von Sussex bei.

Die Berichte aus Manchester, Leeds, Halifax und meldèn im Allgemeinen, daß jeßt mehr Geschäfte gemacht werden, daß aber die Preise noch sehr niedrig sind und die Auslage und Arbeit nicht genügend lohnen. Zu Leicester sind die Geschäfte bc schränkt, und zu Bolton ist nicht die mindeste Besserung eingetre:

Bradford

ten, Die Zahl der unbewohnten Häuser wächst mit jedem Tage. Bom 1. bis 20, September sind 60 mit Getraide beladene

Schiffe, meist aus Frankreich kommend, zu Plymouth eingetroffen.

Die Geistlichen und Aeltesten der verschiedenen protestantischen Sekten in Glasgow und der Umgegend haben neulich beschlossen, gegen die beabsichtigte Befahrung der Edinburg-Glasgower Eisen bahn an Sonntagen in einer Denkschrift an die Direction zu pro testiren.

H London, 30, Sept. Ein Gegenstand von der höchsten politischen Wichtigkeit im gegenwärtigen Augenblicke ist die in den Manufaftur-:Distrikten herrschende Noth, die, aller Wahrscheinlich ¡eit nach, für die nächste Zeit noch immer zunehmen wird. ® im Unterhause und bei den offentlichen Versammlungen abgest teten Berichte sind beunruhigender Art, vornehmlich weil der Win ter vor der Thúr ist und der Arme doppelt durch Hunger unl Kôlte zu leiden hat. Herr Steroard, Schottisches Parlanients Mitglied, sagte aus, daß in einer Stadt in Schottland, welche 16 Baumwollen- Fabriken besißt, nur 4 im Gange seyen. Zn einer Petition von Paisley heißt es, daß daselbst Bankerotte bis zum Belaufe von 700,000 Pfd. ausLgebrochen, daß 650 Familien- Bâäter ohne Arbeit sen und 12009 Webestühle stille ständen. Herr Gibson, Parlaments-Mitglied für Manchesier, bemerkte, daß die dortigen Magazine mit Waaren überfüllt seyen, die keine Käu- fer fänden, Jnsolvent- Erklärungen und Bankerotte kämen täglich vor, und Tausenden fehlte es an Unterhalt; im Distrikt von Man- chester, fúgte er hinzu, lebten 8000 Personen, welche die Woche hindurch nicht mehr als 15 Pence für ihren Unterhalt hätten.

Sir Robert Peel erwiederte, daß er sehr gut wisse, wie groß die Noth sey, daß es aber vor Allem nöthig sey, die Ursachen derselben in Erwägung zu zichen, um den Grund zur Abhülfe le- gen zu können. Ér schrieb die Noth einem System det Ueber- treibung der Fabrication und dem übermäßigen AXusgeben von Banknoten zu. Durch die den Fabrikanten gegebenen bedeuten- den Vorschüsse habe man dem Gewerbe cinen übermäßigen An- rieb gegeben: es wären Fabriken errichtet und Maschinen ange- t und dieselben dann als Sicherheit für das vorgeschossene d angewiesen worden.

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e 2 Dies sind unstreitig die wahren Ursachen des gegenwärtigen betrübenden Zustandes der Dinge und es is vernünftiger Welse

nicht zu erwarten, daß eine neue Regierung sogleich Abhülfe schaffen oder nur ein Mittel dazu vorschlagen könne. Selbst wenn Sir Robert Peel den GBetraide-Handel frei gabe und unsere dem festen Zoll von § Sh. den Quarter unverzüglich df:

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nete, so würde die unmittelbare Folge nachtheilig für die Armen seyn, denn jeßt fann das Getraide bei der fluktuirenden Skala zu einem Zoll von 1 Sh. eingeführt werden,

Sir Robert Peel sagte, er sehe nicht ein, woeld

Nusßen es haben könne, wenn er partielle Aufsch!

die von ihm zu ergreifenden Maßregeln; er ford

auf, ihm hinreichende Zeit zu lassen, sich mit dem Zustande Landes bekannt zu machen und die Plane, welche zen beabsichtige, reiflich zu überlegen.

Der Hof befindet sich noch immer in Windsor; in der leßten iGoche war Sir Robert Peel und seine Gemahlin mehrere Tage ¿iu Besuche dort. Prinz Albrecht beschäftigt sich mit der Jagd, 1s pft das Wetter es erlaubt, und die junge Kronprinzessin macht tágliche Spazierfahrten in ihrem Phaeton. Der Herzog von Zussec, der Graf von Aberdeen, der Türkische Botschafter und

der Baron Stocémar haben in Windsor Besuche abgeskattet.

Gestern gab der alte Lord-Mayor dem neugewählten Lord- Mayor und den Sheriffs ein Diner in Mansion House. Der

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Xdmiral Stopford und der Commodore Napier berührten in den

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von ihnen gehaltenen Reden mehrere Ereignisse in n Kämpfen _— L è S - A e z an der Syrischen Küste und der Erskere erwähnte ruhniend der

Hienste des Oesterreichischen Admirals Bandiera.

Bor einigen Tagen zeigte der Direktor der Southampton: Eisenbahn an, daß eine besondere Fahrt nach Southampton, 60 Englische Meilen von London, stattfinden solle, wo ein Dampfboot die Reisenden aufachmen, eine Fahrt um die Jnsel Wight machen und sie nach Southampton zurückbringen werde, von wd sie dann auf der Eisenbahn nach London zurückkehren könnten. Mehr als 100 Personen nahmen an dieser Fahrt Theil. Der Zug verließ London um 7 Uhr Morgens, traf um 9 Uhr in Southampton ein, und um 9 Uhr Abends waren die Reisenden wieder in Lon- don, Solche Fahrten dürften in der nächsten Saison häufig ge- macht werden,

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. Oft. Bei Untersuchung des neuen “nstructions-Entwurfes für die allgemeine Nechnungs-Kammer ist în einer Section der zweiten Kammer der Generalstaaten der Einwand erhoben worden, daß, da derselben gänzlich unbekannt sey, aus welchen Gründen die erste Kammer den früheren Ent- wurf abgelehnt, sie auch unmöglich beurtheilen könne, ob die neue Fnfstruction fich besser zur Annahme eigene. Es ergebe sich aus diesem Verhältniß ein Uebelstand, den durch die Landes-Verfassung nicht vorgesehen sey, Und es verdiene dies die ernstliche Erwägung der Regierung,

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Königliche Hoheit der

1240

Se. Majestät der Herr Graf von Nassau wird, nachdem Höchstderselbe einige Wochen im Loo und im Haag verweilt, als- dann wieder nach Berlin zurükehren, um dort den Winter zu- zubringen. E E 2

Der Prásident der Handelsmaatschappy hat seine Entlassung verlangt. Als Grund wird das hohe Alter desselben angegeben, Viele versichern jedoch, daß man den Grund in der Unmöglichkeit suchen müsse, worin sich dieses große Handels- znstitut befinde, nach den leßten mit dem Minisker der Kolonieen eingegangenen Verträgen dasselbe Verfahren gegen die Regierung fortzuseßen, an e der Houden seit so langer Zeit gewohnt gewesen,

das Herr van | èt und das fúr diese Gesellschaft eben so gewinnbringend als für den Scthäß verderblich woar.

Yelgiett.

Brüffel, 1. Oft. Ein Sturm, welcher gestern während fast des ganzen Tages herrschte, hat die Frau Herzogin. von Kent gendthigt, ihre Abreise von Ostende nach England um 24 Stunden zu verschieben Diosen Morgen um 9. UBE follée Ihre Konigl,

In der Emancipation liest man: „Man versichert uns, daß die beiden dieser Tage zu Brüssel verhafteten Französischen Arbeiter Frankreich vor dem gegen die Prinzen verübten Atten- tat verlassen hâtten. Sie waren Anfangs zu Lüttich angekommen und ârbeiteten seit 14 Tagen bei einem Tischler zu Brüssel.“

Brüssel, 2. Okt, Der König, die Königin und die Königl. Familie sind gestern Nachmittags von Ostende abgereist und Abends zu Laeken ceingetröffen, Diesen Morgen sind Zhre Majestäten in Begleitung einiger Personen ihres Gefolges mit einem befon- deren Eisenbahn-Cónvoi nach Antwerpen gereist, wo fie das Dampf Zritish Queen“ besichtigen werden.

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Deutsche Bundesstaateii. München, 1. Oft. Se. Maijestat. der Konig haben den bisherigen Ober-Baurath bei der obersten Bau-Behörde, Professor der Baukunst an der Königlichen Akademie der bildcnden Künste, Friedrich von Gärtner, zum Direktor besagter Akademie, an Cor nelius Stelle ernannt, und die dadurch in Erledigung gelommene Professur an gènannter Anstalt dem dermaligen Bau - Jnspektor * Negierung der Pfalz, August Boit, verliehen.

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Munchen, 2. Oft. Majestäten de Konigin sind gestern Abends um 10 Uhr von Berchtesgaden ein getroffen, Sowohl Jhre Majestäten als die Königlichen Prinzen und Prinzessinnen werden dem morgenden Fest beiwohnen. Se.

Krönprinz ist ebenfalls gestern Abend von

r König und die

seiner Reise nah Nord-Deutschland angekommcn, und wird dem nächst einen Besuch zu Tegernsee absktattén, von da aber sich nach Hohenschwangau begeben Der unermüdet thätige Vorstand unseres Eisenbahn - Di!

foriums, Herr Jof, von Maáaffei, hat sih_ ein neues Berdiensk um tie Förderung inländischer Jndustrie und Technik erworben indem er in seinem Eisenwerke eine Lokomotive die erste in Bayern erbauen ließ, die bereits so weit vollendet ist, daß sie,

| vielfältigung des Dampfmaschinenbaues in Bayern. Se | slàât der König, von diesem gelungenen Unternehmen

|

wie man vernimmt, schon in kommender Woche auf die hiesige Bahn gebracht wird, um eine Probefahrt zu bestehen. Nach dem Urtheile der Sachverständigen foll diese Maschine den Bel- gischen und Englischen an Kraft und Solidität gleichkommen. lieber ihre weitere Bestimmung verlautet noch nichts Sicheres., Der nôchske Zweck ihrer Erbauung ging auf die Nealisirung des patriotischen Wunschés, die einheimische Technik auch in diesem wichtigen Zweige mehr und mehr vom Auslande zu emanzipiren. Diese Absicht ist nun erreicht und verbirgt die Gewißheit eines immer rascheren Fortschrittes bei größerer Ausdehnung und Ver Zee. Maj

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durch haben in bezeichnender

beizulegen geruht.

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Frbauer der Maschine in Kenntniß gesebt, a

Weise derselben den Namen „der Münchener

Stuttgart, 1. Oft, Ersk gestern Abend ist Fürst Metter nich von Heidelberg, wo er nach einem Ausfluge bis Karlöruhe hier eingetroffen

seine rekonvaleszente Gemahlin abgeholt hatte,

und bei dem Gesandten seines Hofes, dem (Br Buol-Schauen-

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stein, abgestiegen. Der König hat ihn heute empfangen und zur Tafel geladen. Sein Aufenthalt wird nicht über morgen dau b. e M e, f + L t E

für München noch

age bestimnit sind,

einige T

Stuttgart, 3. Oft, Die Bausteine, welche durch die Bc núßungen eines Stuttgarter - Vereins und durch Beiträge au allen Theilen Württembergs und Schwabens für den Dombau zu Köln herbeigeschafft worden sind, haben vor §8—10 Tagen uf 5 Württembergischen Schiffen Heilbronn verlassen und schwim men gegenwärtig, in ein großes Schiff übergeladen, den Rhein hinab. Sie werden übermorgen, den 5, Oktober, an ihrem Be stimmnngsorte eintreffen, und einige Mitglieder des Stuttgark« Bereins find gestern von hier abgegangen, um der Ablieferung an die betreffende Stelle zu Köln beizuwohnen, Durch Ueberein kunft mit dem Bauführer daselbst sind die Steine schon so zu behauen, daß eines der großen gothischen Fenster daraus gebaut werden kann, und ihre Zahl reicht eben füt dasselbe hin. S wird ein sichtbares Denkmal des Geschenkes bleiben, das voi zwei Monaten in Koln angekündigt wurde Und als ein Zeichen brüderlicher Theilnahme zum voraus freundlichen Dank erßbielt,

SHautiover, 4. Oft, Se, Durchlaucht der Herzog von

Braunschweig sind heute von Braunschweig hier eingetroffen Und in dem Königlichen Palais an der Adolphs-Straße abgestiegen. (3, Oft, Heute hielt Se. Hoheit der Küutpkinz Und Mitregent, in Begleitung eines zahlreichen Generalstabs, Muste- s . C T ck11 5 O C 0 rung über das Kurheffishe Armee-Lorps, L asselbe war auf de1

Gase

place l’armes des Lagers bei Wahlershausen vor den Zeltreihen in einem einzigen längen Treffen dlifgestelt: "Däs Cettz truni bildete die Jufanterié, welche bataillonsweise in Brigaden aufgestellt war, den rechten Flügel nahm die Kaval

lerie, den linfen die Artillerie ein. Ein weittoinendes Hurrah der Truppen begrüßte Se. Hoheit. Höchstdieselben ließen sofort die Truppen desiliren und zwar ersk im Geschwindschritt, die Kavallerie im Schritte; dann in geschlossenen Bataillonen, die Kavallerie im Trabe und Gallopp. Nach beendigter Parade verließ das Regi- ment Leibgarde das Lager und bezog wieder seine Kasernen in der Residenz. Auch die übrigen im Lager und in Kantonnirungen stehenden Truppen werden morgen in ihre Garnisonen zurückkehren,

Weimar, 3. Okt. Gestern nach Beendigung eines kleinen Feld- Mandvers am Ettersberge beschloß der Königlich Preußische General - Lieutenant von Ditfurth die Jnspection der ersten Abtheilung unseres Kontingentes und sprach sich eben so uber die Ausrüstung des Militairs, als guch über dessen faktische

Ausbildung in der geschlossenen Und zerstreuten Fechtart, gegen das Offizier-Corps und die Soldaten sehr vortheilhaft aus,

Spanien.

© MWMádrid, 25. Sept. Schon seit mehreren Monaten wandte sich der Jnfant Don Francisco de Paula von Bordeaux aus an die hiesige Regierung mit dem Ansuchen, die nothwendi gen Pässe für sich und seine Familie zugeschickt zu erhalten, um sich hierher zurückbegeben zu können. Der Regent wollte aus Grün den, die verschieden angegeben werden, auf dieses Ansuchen anfangs nicht cingehen. Wenn es auf der einen Seite seinem Selbstg

fühle schmeicheln Ffonnte, einen Königlichen Infanten mit zahlreicher Familie hier als seinen Unterthan zu empfan n U M. E E J o e e [Meint er doch auf der anderen besorgt zu haben, daß die Zahl der ihm bereits feindlich gegenüberstchenden Parteien noch durch eine neue, an den Jnfanten sich äßschließende vermehrt wer den könnte. Ploóblich aber wurde in einer Versammlung der Mi nister, und zwar auf Antricb des Vorinundes der Königin, ent chieden, daß dem Jnfanten die Erlaubniß zur Rückkehr nach Spa nicn zu ertheilen sey. Dieser Entscheidung trat, mit nicht gerin

Regent endlich bei, und es erhellt hieraus

gem IWiderstreben, der

(L faate G

aufs neue, daß die Zügel des nicht allein von feinen Hânden, sondern vorzüglich auch von denen des Herrn Arguälle

geführt werden. Dieser soll darauf rechnen, in dem leicht zu lenkenden Jnfänten einen in mehr als einer Hinsicht einflußreichen Berbündeten gegen den dermáligen MRegentèn gewinnen zu können. Beide der Vormund wie der Regent stimmten Übrigens in einem Punkte überein. Sie gingen beide von dem Gesichtspunkte aus, daß di Tnfanten und dessen Verweilen in der Hiähe sei ner erlauchten Nichten der entfernten Königin Marie Christin niché geringem Verdrusse gereichen würde, Auf diese Weise Erx-NRegentin das Gewicht ihrer Macht und ihres Grol

Anherkunft des

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aber dër E

e ale I U S F R R Md Ser S % . E » 9. V E c _ ck "f 5 «6G sagen. Allo. U D. 2 aui sollte CTECHNTCT,. Daß ibm die Erlaubniß, in sein Vaterland zurückzukehren, nur als ein

Gnade und gegen einzugehende Verpflichtungen zugestanden würde

fertigte demnach den erfien Beamten des Minifteriums der auswartigen Angelegenheiten, Herrn Hoyos mit den gehörigen Vollmachten versehen, nah Bordeäaurx ab, un dem Jnfanten mündlich die Bedingungen vorzulegen, unter wel chen ihm die Rückkehr näch Spanien geskattet seyn soll. Gh der Jnfant sie ein, so hat er sle schriftlich zu Unterzeichnen, Z1 leich überbringt ihm, der sich vor seinen Gläubigern kaum zu

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reften weiß, Herr Hoyos die Gummevon30,000 Piastern zur Besirei Lf 5

Die Regierung

tung der Reisekosten, Sie werden nicht erwarten, daß ich Jhnen d näheren Jnhalt der dem Jnfanten vorgelegtenBedingungen, die ihre Natur nach ein Staats-Beheinmniß sind, angebe. Jn Bezug darauf sind hier die abenteuerlichsten Gerüchte in Umlauf. Es genüg Fhnen zu melden, daß Personen, die in nahen und amtlichen V

l dem Ministerium stehen, mit anscheinender Unbefan

genheit versichern, Herr Hoyos habe den Auftrag, sich mit dem Infanten über die zwischen seinem ältesten Sohn und Zhrer Ma jestàt der Königin Jsabella künftighin einzugehende Vermählung

zu besprechen, damit alsdann die Einwilligung der Cortes zu di À ) I

fem Projekt eingeholt werden könnte, Man behauptet sogar, de!

Sohn des Jnfanten werde noch eher, als er selbs hier eintreffen Diese Angabe will man durh die Nothwendigkeit, d

künftige Schicksal der Königin FJsabella \c{chon jeßt fes! zustellen und ihre Hand vor zudringlicheren Bewerbern zu

fichern, rechtfertigen. Allein es ist wohl darin nur ebenfall der Wunsch zu erblicken, der vertriebenen Königin Marie

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fine, welche nie in eine solhe Vermählung einwilligen würd wehe zu thun. Ob E S n e Gnteresse d Negenten. Uid der gan Fegicenden Porte fi die Befugniß, über die Hand der jungen Königin zu verfügen und aus der Menge der zu ertvartendèn Freier den S chicÉlich sten zuwahlen, so lange als mögl ch vorzubehalten. Und wie soll man glauben, daß dieselbe Partei, welche den Infanten Den Francisco von î

der Vormundschaft wie von der Negentschaft aus , jeßt geneigt seyn konnte, Zdhne die Hand der Konigin anzubieten 2

( Gy. L A Crnennung

eineni feiner

Die des Herrn von Salvandy zum B schafter bei JZhrer Majéstat der Königin von Spanien ü nunmehr dem hiesigen Französischen Geschäftsträger amtlic! angezelgt worden. Her von Salvandy denkt zu Ende sten Monates hier einzutreffen, und wie verlautet, sich d bisheriae Geschäftsträger, Herr Pageot, auf seinen desfallsigen Gunsch, entschlossen, noch einige Monate als erster ( clétair neden i Mer u verwen, Einige wollen b( zt daß dieser verlängerte Aufenthalt des Herrn ac der hier Beweise von großer Umsicht und Festigkeit abgelegt hat, dem Spanischen Ministerium willkommen seyn dürfte Herr von Salvandy wird seine Familie in Frankreich zurÜckla\en. Was übrigens der eigentliche Zweck seiner Sendung auch sevn moge, so wird er hier auf Schwierigkeiten stoßen, die leicht zu neuen und ernsteren Verwickelungen führen könnten. Die hiesi ministerielle Presse droht ihm laut damit, und ersk gestern licß Herr Arguëlles einen Aufsaß in das Eco del Comercio ein rücken, der von unversdhnlichem Hasse gegen Frankreich zeugt. Dabei befolgt er die hergebrachte Politik der Propaganda, di Nation Lon der Naa U eina, L Su SbeOn if Gegenstand seines Zornes und Argwohns, während die Emeutie! auf das Mitgefühl der Spanischen Progressisten zählen dürfen Herr Pageot hat, in Folge eines ihm von seiner Regierung ci

theilten Befehls, die bei ißm zur Beförderung eingetroffenen, von der Königin Christine an ihre erlauchten Töchter gerichteten Briefe dem Minister-Präsidenten zur Uebergabe zugestellt, Auf dieselbe Weise werden auch fernerhin die Briefe der Königin Mutter durch die Fran zosische Botschaft, die der Töchter dagegen durch das Spanische Mini steriuumund die Gesandtschaft in Paris besorgt werden. Es heißt, Herr von Salvandy werde auf die Berechtigung bestehen, als Familien Botschafter ungehindert, und so oft es ibm gut dúnke, bei der Königin Zutritt zu haben. Wenn sih nun gleich nicht leugnen laßt, daß allen Botschaftern das Recht zusteht, von dem Souve rain des Skaates in Privat- Audienzen empfängen zu werden, so srâgt sich doch, ob hier nicht besondere Beschränkungen eintre ten fönnen, da der Souverain noch minderjährig is.

Herr Olozaga, der nur mit dem Rang eines bevollmächtigten Ministers nach Paris abgegangen ist, hat nun, wie ich höre, die Ermächtigung erhalten, dort als Botschafter aufzutreten, falls ißm dies als angemessen erschiene, Herr Onis, der vertraute Freund des Ministers Gonzalez und eifriger Anhänger der progressistischen Partei, ist zum bevollmächtigten Minister in London ernannt wor- den und wird nächstens dorthin abgehen, Allem Anschein nach, denkt Herr Aston auf seinem hiesigen Posten zu bleiben, Der Marschall Saldanha tird, auf der Durchreise nah Wien, hier stündlich erwartet. Das súdliche Portugal wird von Miguelistischen Ban: den heimgesucht, die bisweilen die Spanische Gränze überschrei:

ten; jedoch sogleich zurückgetrieben werden. Sie sind beritten und mit Lanzen bewaffnet. A i

Das Ayuntamiento von Malaga hat die Regierting um Et: laubniß gebeten, eine Kapelle, die bisher der heil. Jungfrau ge: widmet war, nunniehr dein Torrijos und seinen Leidensgehnossen weihen zu dúrfen. Also auch Heiligsprechungen liegen in den Be- fugnissen Spanischer Gemeinde-Rathe.

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Glogau, 5. Oft. Unserer Stadt wurde das Glück u Theil, Se. Majestät den König, auf der Rückreise von Srd mannsdorf nach Berlin, gestern in ihren Mauern zu begrüßen und bis heute rüh hier verweilen zu sehen. Die Straßen, durch welche e, Majeskât einzogen, waren zu beiden Soiten mit Laub- Gewinden geschmückt, die von zehn zu zehn Schritt durch beflaggte Ztangen getragen würden, welche abivechselnd die National-Farbekh (schwarz und weiß) und die Farbén der C tadt (blau, gelb und roth) tigten. Auf dem Schloß-Plabe war eine 60 Fuß hohe Säule errich- tet, welche die Form einer Römischen Triumph-S aule hatte, oben einen Lowen trug und von Preußischen Adlern und Flaggen umgeben war, die dem Ganzen einen imposanten Anblick gewährten, Dle

festlich geschmückten Bürger bildeten Abtheilungen nach den stadti

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chen Bezirken und versammelten sich gegen Mittag Standpläßen, die vom Thore durch die Preußische Sti et den Markt, durch die Kupferschmiede-, Lange- und l Straße bis zum Königlichen Schlosse führten. a jestát der König trâfen gegen 57 Uhr Nachmittags an dèr er Î ein, Wo die hochsten. Militair- Und Civil

en Ehrenpforte

7 Behörden der i An der zwalten Edbren

tadt versammelt war

( vforte gerußeten Se. Majestät die freudige Bewillklommnung des Maagistrates, an dessen Spiße sich der Bürgermeister Lauterbach befand, und den Stadt - Verordneten entgegen zu nehmen und durch einige huldreiche Worte an Jhr vor 22 Jahren skattgehab

Berweilen in Glogau zu erinnern. Nachdem Se. Majeskät unter dèni Jubel der aus déèr Stadt un Uingegend zahl reich Versammelten Volksmenge auf das Schloß gefahren waren, ertheilten Allerhöchstdieselben hier viele hüuldreich Audienzen Und fuhren sodann vor das Oder : Thor, (Un die hier befindlichen größartigen Fortificationen zu besichtigen. Demnächst begaben Sich Sé, Majestät wieder nach der Stadk, ind zwar nach dem Rathhause, besahen die dortige Bildergalerie der alten Fürsten und geruhten, auf den Balkon hinauszutreten

e e 5 - R 4 Mi L E T EMA 5 Ny f wo Allerhdchstdieselden die Gnade hatten, die Huldigungen der auf

em Markt aufgestellten Schüßengilde und der übrigen Bürge! ompagnieen entgegen zu nehmen und dieselben sodann vor dem Rathhause voruber ziehen zu lasen. Déninachst fand auf dem 7cchlosse ein großes Souper statt, zu welchem Se. Majestat auße!

»chsten Militair- und Civil:Beamten auch den Bürgermeister,

- è i A E H S . 0 - 75yndifus und den Stadtverordneten-B h j 4 - i i I) ck A S: M a hlen hatten. Gleichzeitig hatte die Stadt auf dem ge

DY ¿4 E Hi » I Rv ov A [TMTO (Ale l Een Jceuen (Canal einen *DUt! ¡erball zeransialt - C) ie Ad G A En 75traßen glänzend illuminirt waren und sich auch ( b, f Bein akior (io iebe und die Anhänglichkeit der Elnwohner in vilelf Naa t l o _ N » ¿ R „A 39° e!!1 fruh um 6 Ubr haben Se. Majestat der Konig unter - «( mC 6+ 54 H 11 7egenswünschen der Bevolkerung unjere Œfkadt a Um fl 1 { T F) f K 5 "A ol 0 r Grünberg und Franksurt a. d. L. nach Derlin zu begevet 1 t ; 4 E ore Mari eta C ) ly Grünberg, 5. Okt. Heut Bormittag gegen 10 Uhr . 5) "F É J (i v3! F iN N i 11m Cch 7 raten. C22, Ylajestaät, von Glogau Ten, M: CEMLULNICDECTN

TGobßlseyn, unter dem Zurufe der freudigsten Begrüßung Seitens der versammelten Einwohnerschaft und unter demi Selaute aller Slocken hier ein. Allerhöchstdieselben wurden im Nathsherr Gremp

lerschen Hause von dem hierher vorausgeeilten Königl. Wirklichen eheimen Rath und Ober - Präsidenten der Provinz Schlefièn, Herrn Pr, von Merkel Excellenz, von der Geistlichkelt und den Königlichen und städtischen Behörden ehrfurchtsvoll empfangen, und geruhten, ein von der Stadt in Bereitschaft gehaltenes T

ner anzunehmen, zu welchem auch der Herr Ober-Präsident, f wie mehrere Geistliche, städtische und Kreis-Beamten Allergnädig| efohlen wurden. Se, Majestät die Stadt

erfreuten derthalbstündigen Aufenthalt und geruhten, nachdem inen vom Bürgermeister auf Sr. Majestät und

der allverchrten Königin Majestät

( E «f 24A ehrfurchfevoll

Toaf huldvoll anzunehmen geruht hätten, auf das ckcchlesiens und infonderheit der Stadt Grünberg, eeren

Des Königs Majestät seßten um halb 12 Uhr die Reise üb

osen und Neuzelle nach Frankfurt a. d. O. unter dem “Jubel fe und den Segenstwünschen der Einwohnerschaft und unter m Geläute aller Glocken fort.

Das Königliche Abstkeige- Quartier und d ae 7tadt an der Pofistraße waren einfach, indef ll mi Blumen- und Laubgewinden und #\d wie de m mit National-Flaggen dekorirt.

Bresiau, Oft. Die hiesigen Zeitungen enth nach tehende Bekanntmachung :

e, Maijcsiat dexr Köntg, mein Allerg »ab e! U Erdutannsdorf unleem 25. September d. F. Y (chfolgen met geliebles Baterland chlefien hoch erhebe lierbuldrei ch)

¿i CA h 56,5 F A S T A a Alo a S REAN mv 1 lofohsot Fabttnets-Drdre ant mich zu erlajjen und Allergitadigli mtr zu befehlen

geruht, solche zur dffentlichen Kenntniß zu brtngen. x }

teine bisherige Anwesenheit in &

n chlesien hat Mir die deutlichsten Beweise der treuesten Anhänglichkeit gegeben, Nie hatte Jch daran gezweifelt, aber sie in diesem Vieaße zu erkennen und sie als Augenzeuge wahrzunehmen, ist Meinem Herzen unendlich theuer gewesen, Diese Freude wurde erhöht durch den Geist der Ordnung, welcher überall herrschte ohne Besehle und beschränkende Maßregeln der Behörden, der die Einzúge in Liegniß und Breslau gauszeichnete und deutlich zu

erfennen gab, daß mit dem biedern Sinne der Theilnehmer auch der verbunden war, welcher die Aeußerungen der Freude veredelt und es an den Tag legte, daß Allen, welche Mir ihre Anhänglichkeit bezeigten, daran lag, Mich ohne Störung des wohlthuenden Eindrucks der leßteren Überlassen zu können,

3h erblicke darin mit besonderem Wohlgefallen einen hd0- hen Grad sittlicher Volksbildung und indem Jch den Jusftituten, aus welchen sie unstreitiz hervorgegangen iff und der Provinz im lllgemeinen Meine höchste Zufriedenheit zu erkennen gebe und Meinen Dank dafür ausspreche, ermâchtige Jch Sie, dies Anerkenntniß unter Versicherung Meines der Provinz Schlefien ferner gewidmeten Wohlwollens zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, Ï

Erdmannsdorf, den 25, September 1841.

(gez) Friedrich Wilhelm. An Ñ

den Wirklichen Geheimen Rath und Ober- Prásidenten von Mere,“

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| (jeßt) wünschen; nach dem, was man kann, fragt kein Menjch,/

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Fudem diesem Alletgnädigstén, mich hochbeglückenden Befehle ich, wie hiermit geschehen, éhrfurchtsvoll Folge leiste, durchdringen mich alle die heiligen Empfindungen von Rührung, Fréude, Dank- barfeit und Bewunderung, welche, bei Durchlésung dieses unver gättglichen Dokumentes Allerhöchster Huld, Zufriedenheit , Anerken nung und fortdaueriiden Königlichen Wohlwollens, alle, in so schön und herzlich dargelegten Thatbewteisén treuer Ehrfurcht, Liebe und Hingebung wetteifernden Städte und Gauen der Provinz erfüllen, und in Aller Herzen und. für alle Zukunft begeisternd fortleben wer- den zu treu vercinter Mithülfe in Allem, was die allveglückende Zufriedenheit unseres erhabenen , tief verehrten, hochgeliebten Mo narchen und unter Allerhöchsisciner wetsen und väterlichen Leitung und Obhut des Vaterlandes (Hlück, Ehre und Blüthe vermehren kann.

Gott erhalte Se. Majestät den König bis in die spätesten Fahre und vergelte Allerhöchstihrem erhabenen Getsle und grofiem Heczen voll bewundernswürdiger Kräft und unerschdpflicher Milde, alle raft losen Mühen und landesväterlichèn Sorgen für dauerndes Völker glück, durch den belohnenden Anblick der, unter Seinem väterlichen Walten, tn forlschreitender Verallgemetinerung hittlicher Bildung und wahre? Humanität sich immer weiter verbreitenden Segnutigen, in welchen die allgemeine Wohlfahrt und die Zufriedenheit des Einzel

nen in Harmonie zusammenfließt. Breslau, den 1. Oktober 1841. Oer Königl. Wirkliche Gehetme Ratl % Präsident dex Provinz Schlesien von Merkel Bresfanu, 1, Oft. Nach dem lnilex leclionum werden im inter-Cemester 184’ an der hiesigen Universität üb

l fungen 2c. gehalten wérden, und zwar in der ev

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logischen fultat 32, in der fatholiscl logischen Fakultät 14, in der juristishen 32, in der medizinischen 46, in der philosopl schen 86 Bierzu fomnmien noch 14 Vorlesungen d » Lektoren (0 Wi Unterri dl Fel ei Tarkide nie, d fi nannten Bo1 lefun a n EET 1h la

t Oft. C2) Oi Morgen um % Uhr erei ich rige Unglücksfall, daß bei Steinort éin Boot mit zehn L n bei heftigem Sturmwinde voll Wassei \hlug und zehn Personen ertranken. Folgend ar uns befannt gewordene Nähere. Der hiesig ser fuhr am verflossenenen Sonntage mit seinem li Personen, welche mit Waaren den Ueckermünd

llten, von hier ab, sie übernachtet

ihre Weiktertei|

Fahrt unerwartet

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und (Fffeften wurden

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zlückten gelang es nt! einem, den l 0 von \chwimmend und mit Hulfe eines Bretf( Das LUTer U CLreIcOen. e 1 M s . C. Res C S __ E ¿5M Et F (F Durch die herbeigeschaffte Hülfe wuri die Berunglüuckten fall l Ó (L d C0 Ä i 44 Þ S H 4 11 l N schleunigst ans Land gebracht und cs gelang auch, L mgießer Richter und den ilfen des Bootsfahrers Leben zurückzurufen, obgleich leßterer wentg Hossnung 990 1 ol Cts Hl n 20 ‘(A1 f a ergenesung giebt, die übrigen zehn Personen aver, - groß ï x E P ( e c hier anfsaßige Durger und Famillen-Bater, hatten 1 den Wellen gefunden. E T I I C Patow ntt 2 ilteratux (B T, . C6 n Ta 9 Aienter über Göthe. I H t? "e ZSClGi Oa ettung í 2/0 {[rtitotrattóm qcl n DEUt {Get 15 i t0n H Au Ier [ufiee dêm x es noch zwei Gebiete, auf denen Gdthe telfach gngefochten sein aristokratisches Wesen und setn ristokratismus mit setiter poetischen Ndel und die Bornchmen , wte fst d sle vor sie waren ein Element Alles, dem eine Fdee zum Grund

der Welt ohne diese Grundlage ist i Maße schäßen und x Dinge, alles natürlich was Andere, Elnsetitgere

Abneigung Stehende, hassen. Soll

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tg des realen Menschen, dem die da Sprache verleihen Titdem e schon durch die Reflexion über thr ufe, welche dite frül elten lassen muß, wetl ohne * seinige nicht wäre t r Au Ut di welche Göthe g en noch etn Ntmbu ihre erbreitet seine v hältnisse von Kindheit und Jugend an bis tn das ( stokratie der freten Stadt, Günfstling, Freund eines

i l tlaltiche 3), vergessen wtr ntcht 1

rtt (ich ausge var mitt dem Privilegtum des (He!

ent er Glücksumstände; mit dexr Vornehmheit etttes er hatte abermals mehx als cin nsch sen müsse twas durch so mächtig eimwvirkende Einflüsse geformt

V ly 4 + att O 4 L 11e t Z S, a “4 17 y

Nicht etnzuretßen, sottdern etwas aufzurichten, das durch sein all nao Q el t 1119 ta So A e Kis ck16 n Bolle Toi Co mälltges Wachsthum, wte die Pflanze die Mauern und Felsen leise trennt und fie ohne Exploston sprengt, dle mannigfachen Vorutheile

Exp besettigt und das Be} dartn suchte cingenomme

Neigung dem

gleich in zunehmender Breite aufstellt : Mir finden thn auch ntcht etnseittg im Urtheil, ex wendet sich nur mit seiner persönlichen Bestebenden zu, bei Anderen andere Richtung gelten lassend. Denjenigen, welche ihn deshalb tadelt, sollte man fein eige nes Wort entgegetistellen: „dem Gente traut man Alles zu, da es doch ne ein Gewtses vermag.

Dies thut die überspannte Verehrung der Jugend oder der Un verstand der Veschränktheit. Göthe war auch tn setner Anhänglich- keit an seinen Fürsten wahr und cinfach, #0 daß ste als ein reiner nirgend verstimmter Klang sich durch sein Leben zieht und seine Acu ßerungen, wie sein Verhalten, mit scinem Empfinden völlig überein stimmten, welche zarte Einheit wir nicht gentgsgm anerkennen.

Wenn man Göthe Mangel an Deutschhett vorwirft und unter diesem Wort eine Aufopferung für die Oeutsche Freiheit , wie sie den leßten Fahrzehenden verstanden wurde, begreift, 0 hat er freilich dem Anspruch nicht genügt: in Stun und Gemüth war er aber cin Deutscher wte nur Einer, und besaß die meisten Tugeuden , die wenigen Fehler setnes Volkes. Hat er Jenes nicht geleistet , #0 würden wir doch kaum cinen Zweiten finden, der seinen Zeitgenossen 1nd seiner Nation durch so Mantiigfaches und Angemesseñes gedient, sie belehrt hat durch scin Verfehltes so gut wie sein Gelungenes, und thr Gefühl und Urtheil zu einer Hbhe gesteigert, an welche vor ibm nicht zu denken war. Aber: „Man #\oll Alles können, was fie

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441 C0 + J g ¿5 4 er sein Veudtentt.

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_ Wie eint alter Aeghptier den Griechen vorwarf/ sle blieben éwig Kinder, haben Göthe’'s Freunde ihn nachgesagt : ex seh ewig ein gro-

ßes Kind. Und ex war es in der Freudé und Lust an den sitnlihen Er=- schéinungeit it Natur und Menscheitleben, Wie das Kind vón Al- lem angezogen, Alles umfassèn, einsammelt und gebrauchen möbthte ; so ward er seden Augenblick angezogen voti det versthiedetsteit Ge- getltständen und hatte fich zu wahren gegen dieset Andrang des Mannigfaltigen, um nux Etnes tach dein Anderen, wiedérgestältet und mit seinem Gépräge gestempelt , der Welt zurückzugeben. Die Welt drang auf ihn eit, ivie die Sontie im FcÜhsahr auf die Etdé; Lebén weckend, Gestalten hervortufend er sog ste ein. Seitte Sthtiftett indirekt, o wie seine Briefe und Lebens - Bekenntnisse sprechen dies tausendfältig aus; und zwar mit êiner Unmittelbarkeit / wélche ütts citien reizelidett Einblick in die innere Werkstätte scinès Geistes et- laubt. Er gesteht selbs! „seine Existenz wachse wie ein Schréebaäll, es sei ihm manchimal, als könne scin Kopf es nicht fasseit und erträ- gelt; und doch entwickele es st{ch von Jniten heraus und er könne ohue dieses nicht leben.// Einen Mattgel an Thätigkeit konnte. ran thu also schwerlich vorwerfen; aber ee {uf nichc aus Fsttnft als näch Willkür wie die Natur schaft. Es wuchs in thm und aus ihm heraus er brauchte Zeit zur Bildung und Reife. Es watèn die (Gegensiände selbst, ait deiten ex zum Bewußtseyn kommen niußté, nicht das Wort, die Etzählung, die Beschreibung. Wie ist er glücklih, wie dankt er Gott, wenti er etwas felbst ge schen hat; wenn der Gegenstand nicht mehr ein bloßes Wött, ein leerer Schall nur ist; wenn ein Objekt sichtlich und handgteiflith vor ihm steht, und er alle Sinne daran Üben, es von allen Séitett üUmn- fassen und im etgentlichen Wortverstande begreifen kann. „Nut was Einer erlebt, das kann er auch darstellen. // Wie Blüthe und Frucht zu dem Baume, verhielt der Dichter und Schriftsteller sch zu dem Menschen tn (Gdthe. Wie es feinen selbstkcäflig ausgebildeten Menschen ohne Eigen- ten giebt, begegnen wir diejen auch bei Göthe. Sie sind oft trr umlich nach außen, wahrhaft nach tunen und, recht betrachtet, hologtsch hdchit bedeutsam. Von dieser Art war diejenige , die Göthe seinen „„realtstischen Takt// nautite: es ist dies weder Liebe zum (Geheimniß, noch zum Fnkognito allein, es ist eine Scheu vor d- renden Berühruttgen, vor unzeitigen Eingrisen Anderer, auch Gut mettnender in unser tnneres Leben und Schaffen, eiue Keuschheit der Seele, welche es vermetdet, sich in Stimmungen und Lagen zu zei- gen, wo sie leicht mißverstanden werden könnte, auch ein Fnstitkt der in geheimnißvoller Stille bildenden Natur, der nach und nah auch zur äußerlich herrschenden und mehr als nôthig in ibren Kreis «ztehenden (Gewohnheit wtrd. Göthe sprach ungern von seiuen eben attfindenden Beschäftigungen und Plätten, von seinen literarischen Borsäßen, uud wenn ec sich dazu verleiten licß, hatte er oft Ursache,

cs zu bereuen. Es lag für cin Gemüth, wie das seinige, cine Art vont Verwegeuhelit darin, zu sagen: das und das will ich hervorbrin gen fo will ich dabet zu Werke gehen; schten es ihm doch oft, als

könne er in dem Zustande, dent er „¿Dumupfheit// nantite, am besen schaffen *): auch konnte er, sagt Riemer, nichts fertig machen, sobald Plan zu ettier Arbeit irgend Femand vertraut haite.

en Sinn seiner Gedichte ließ er häufig absichtlich räthselhaft oder gab sich nicht als Verfasser derselben kund; er liebte es nicht, sein persönliches Empfinden unverhüllt hinzustellen; denn wußte er, daß seiner Persönlichkeit und scinem Namen Huldigungen gebracht wurden exr wollte erfahren, was seine Gedichte an sich für ein Urtheil hervorlockten. Und im Allgemeinen „kannte ex die Met schen zu gut, um sein Herz in der Hand zu tragen“/z ex vévschwiega, was sie nicht zu wissen brauchten, was, von ihnen gewußt, doch nicht richtig beurtheilt worden wäre.

Wir begegnen in (Höthe einer eigenthümlichen Art von Laune, die an Schelmerei gränzte und ihm gut stand; ohne Andere zu ver leizen, wenn er ste auch zuweilen quälte, Er hatte eine seltene Be harrlichkeit , Gesprächen oder Berührungen auszuweichen, die ibm inbequem waren, oder Andere harmlos in dexr Befriedigung ihrer Eigenheiten zu stören. Sein Wiß war mehr Sach als Wortwig ;

ht hervorstehend unter seinen übrigen Ga-

Vi

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auch der Quinor war ntcht

ben, und wo ev sich findet, mehr jene hohe, wohlwollende Fronie,

ivelche er selbst darstellt als „die Gesinnung, die fich über die Ge genstände, Über Glück und Unglück, Gutes und Bôses, Tod und Leben erhebt, und so zum Besiß ciner wahrhaft poetischen Welt ae- langt.// Diese Billigkeit bei aller Uebersicht , diese Sanftmuth beë aller Widerwärtigkeit , diese Gleichheit bei allem Wechsel, zu der ct sich durch Goldsmitd und Sterne erzogen cingesteht, und fte das lelltge tndet, was uns von allen Freschritten des Lebens endlich 1

wieder zurückführe. Und dies Alles hat Göthe durch ein langes Leben hindurch tn steigendem Verhältniß bewiesen; er hat zuleht, als er aufhörte, poectisch zu schaffen, den Poetén gelebt, ihn in That verwandelt

Suchen wir nach der natürlichen Zuthat vot Mängeln und Fehlern, ohne welche Göthe kein vollkommener Mensch wofür ihn doch Riemer vorzüglich gehalten haben will gewesen wäre so jagt uns setn Funger zuerst, „wenn Göthe Fehler besaß, fo r ren sle von der Unvollkommenheit des ganzen Geschlechtes her: wenn er aber Lugenden besaß, #6 gehören sie ihm als tndividuum n und unterscheiden ihn von Anderen. // Diese Behauptung flingt

\ allerdings mehr nach Liebe, als nach Logik. unjer etnztger Gewahrsmann if, als Ungeduld, Laune, Ucbereilung

aBeroin Oa Riemer aber für DECSIIAi haben wir nichts aufzu

la Bien

1 8 i M: ung, Versaumniß nur ge- nannt, nicht dargestellt und sämmtlich Begleiter der Jugend , in

mchr und ver

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duldtgen, nachstchtigen, h

AItCcY Ic) mech

erlierend und einer wohlwollenden , g (=- ([freichen Stimmung Plaß machend. Auclp

von dem Vorwurf der Ettelkcil der hier und da gegen Gôthe laut der Verfasser nichts hôren. Was sich von dieser Em- war Freude an seinem Talent, als (5âbe unbedenklich lentge hervor, was thm ahn hdôn schien; di f

; die Wahrheit und Natürlichkeit \ci- s gewitsermaßen nothwendig. Wenn ex Al

li igen! c) erntennf, warum nux sich selbs nicht ? Mi sein Sinn für nte uberall rege und empfindlich wat, arum sollte er nicht a [ur die Schènheit seiner äußeren Er- (chein en

war sein Urthetl über sich und seine Werke cin „wahres; die Sitelkelt hatke nur üt UAcinereu Be ziehungen Macht über thn. Biclleicht aus demselben Grunde, nech alh 5 etne O9 ot H 7 L Go C Ut f N î weshalb deg eulende N enschen das (Hrdßere 10 vtel liebey und leîch ter letifen, als das Kleine? Es is ein Tribut, den der \taubgeborenc

blt: und

Mensch dem Stalibe xa iltches!

N) ) ; freilich von dem Ungewdödhnlichen wunschen wir Unäewwdh +

Mee Ci I 2 I Lo 4 s 1 .) Ans seine Werke legte er nicht zu vtel G)ewtchl beendet fielen sle von ihm ab #0 daß er zuweilen 10gar verZaß, was er geichrteben hatte eL ging leicht ¿u einen

neucn über. Es waren nach seinem Vergleich chen so viel abge- legte Schlangenhäute, Stücke sciner chemaligen (Garderobe, denn thm ward, was nur Wenige vermögen, sich historisch anzusehen.

; Auch stand erx vollig Uber dem Urtheil der Menge: Billigung der Freunde zumal, freute ihn; Tadel ließ ih nicht gleichgültig ; aver bestimmen konnte ihn weder die Eine noch das Andere: ev brachte deni Publikum nicht, was er wolite, sondern was er mußte uind lebte ; seine Empfindung gegett dasselbe war in früheren Fah ren Geringschäßung, in späteren Gleichgültigkeit. Went ex Telbfî

Schriften oder Handlungen Anderer beurtheilte, bob er mebr ihre Borzuge als ihre Mängel hervor: denn er pflegte zu sagen „Tugen

den müsse man gufsuchen Mängel verfständen fich von selbs.

heit. der

) /1 Dumpfheit haben blos gescheute Menschen, sonst iss Dumm _Es ift die Innalität aller Künstler und aller Liebenden, schdne zauberishe Schleier der Natur und Wahrheit in ein

heimlicheres Licht fellt.//

Ja, das ist das reckchte Gleis, Dâß man nicht wei,

Was man detkt,

Wenn mat denkt;

Alles is als wie geschenkt,