1841 / 282 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

folgien, trat auf ünserem Plaß eine sehr fühlbare Geschäfts-Pause ein, die den Umsaß in allen Gattungen von Wollen, bis auf Schle- sische Lammwolle lähmte. Jn diesem Artikel war das Geschäft leb- haft, indem von verschiedenen Seiten Aufträge eingegangen waren und auch einige auswärtige Häuser deshalb sich hier aufhielten. Jm Allgemeinen war indessen das Quantum von Lammwolle in diesem Jahre viel geringer, ‘als es sons zu seyn pflegte, da in Folge des

LERGL gangene firengen Winters die Sterblichkeit unter den Läm- mern schr bedeutend gewesen ist; es blieb daher immer viel Frage

nach Schlesischer mittelfeiner und mittel und Posenscher Lammwolle/ wovon heute nur noch wenig auf unserem Play zu finden ist. h Der heute als beendet anzusehende Herbsi-Wollmarft hat etn sehr flaues Ergebniß geliefert. L : : Von auswärtigen Käufern hat sich nur eine sehr geringe Anzahl eingefunden. Berliner Woll - Händler, denen sonst der Einkauf von Polnischen Wollen auf dem jeßigen Markte gut rentirte, sind, mit einigen Ausnahmen, gar nicht gekommen und o beschränkte sich bei nahe die ganze Masse des zu verkaufenden Quantums auf unsere in- ländischen Fabrikanten, die zwar von Leipzig von einer guten Tuch messe kommen, dennoch in geringerer Zahl sich eingestellt haben. Der meisie Umsay ist bis heute in mittelfeinen Schlesischen und in mittel- und geringen Polnischen Wollen gewesen; in mittelfeinen und Mittelpolnischen Wollen i Manches gemacht worden, so wie Schlesische Sommerwollen zum größten Theil verkauft sind. Fm Allgemeinen kann man die Preis-Reduzirung gegen leßte * Fräbjahrpreise um 6 bis 8 Rthlr. annehmen ; hiervon sind geringere Vollen ausgeschlossen, die sih zu den frühern Preisen behaupten. Das zum Verkauf gestellte Quantum bestand aus:

Schlesische Einschur-Wolle - circa Ctr. 3000 dito Sommer- dito... 1500 Polnische und Gallizische Einschur-Wolle.…….. - 93500 Desterreichische Wolle... s : 800 Russische dito. - Es s S e 1000 also zusammen 29800

Davon find bis heute ungefähr nur Ctr, 15000 verkauft, wo alsdann cin Bestand von Ctr. 14800 bleibt,

Die Preise der verschiedenen Wollen stellten sich wie folgt Hochfeine Schlesische Einschur pro Ctnr. 100 110 Rthlr.

Feine dito dito "a 88 Mittelfeine dito dito 24 Mittel dito dito 2 60 60 | Hochfeine Sommerwolle e 29 j Mittel dito - a0 62 Hochfeine Schles, Sterblingswolle S 20 |

2 Mittelfeine dito dito 05S « f

i Feine Schweißwolle 45 50

s (Berberwoolle . 38— 42

L Hochfeine Schles. Lammwolle 100 105

H Feine dito dito 70 85 Mittelfeine dito dito 65 70 Schlesischen Ausschuß dito : 42 48 Feine Polnische Einschurwolle - 65 70 Mittelfeine dito dito 55 60 Mittel dito dito 46 48 (Geringe dito dito - - 38 42

è Feine Polnische Lammwolle - - 60 65

f Mittel dito dito 53 56

J (Seringe dito dito : 46 50

2 Feine Polnische Sommerwolle - - O8 s

8 Mittel: dito __ dito a E a 50

È Polnischer Aus\huß : L, 30— 38 -

f Polnische Sterblingswolle : 38— 4 -

L Russische geringe Einschur E

. Hesterreichische Wolle - - N 30 u AA j Weiße Zactel-Wole O Schwarze dito - E 19 20 |

Bekanntmachungen.

K Bekanntmachung. | “Ly der Nacht vom 18. zum 19. September d. F) sind gus dem Königlichen Museum fur La 1 d E | |

goldhaltig. Ein massiver

drimiitalgerichtliche 9) Ein massiver, sche Alterthümer, im Garten des Königlichen Schlof- | {es Monbiíou belegen, die unten aufgeführten (Hold

und Silberjachen mittelst Einbruches entwendet wor- den. Auf die Wiederherbeischafung derselben is nach) der Bekanntmachung des Königlichen Polizei - Prâs | sidii, de dato 27. September c./ eine Belohnung | von Tausend Thalern geseßt, Unter Bezug- | nahme guf diese Bekanntmachung werden alle die-| jenigen, welche das gestohlene Gut oder einen Theil desselben in ihrem Beste haben, #0 wie diejenigen, | welche über den Verbleib des gestohlenen Gutes ir-) ertheilen im Stande stnd,

Lôwen oder

nug, drei cin um die Hand

sichtbar, Die

fahr aus, künftig als Diebeshehler mit zur Unter- suchung gezogen und bestraft zu werden. Berlin, den 6. Oktober 1841, L j Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz, j i Bol ert

hämmert, an heiden etrvas spiß zulaufenden En- den „befindet sich eine fleine zum Durchzichen eines Bandes geeignete Oeffnung, an beiden

«t Enden zunächst unter dieser Oef E S S1 l eser Oeffnung befinden 4 sich getriebene Ornamente, und zwar erst drei Ne oen SEmtatfiden, dann ; ter )e Kreise und endlich noch eine Strichreihe. ) noch eine

9) Fragment einer spiralförmig in sich gedre Stange von feinem Golde, das ane Eide A in eine hufeisenförmige Platte aus, die auf ei- ner Seite mit eingeprägten Ringen verziert ist. | Die Einwirkung des Feuers ist sichtbar. 3) Ein fast wie ein Arm gestaltetes Fragment von | 14) massivem feinem Golde. 4) Ein ähnliches noch mehr durch Feuer unkennut- lih gewordenes Fragment. 5) Ein fast wie ein kleiner Küraß gestaltetes, durch

ist punktivt.

Blätter- und

das Feuer fast ganz zur Schlacke umgestaltetes laufenden

Fragment von feinem Golde. scheinlich 6) Eine stark mit Silber legirte Goldstange, 32// um eine

lang, ck// did. findet sich,

7) Eine Schlacke zusammengeschmolzenen Metalls, t worin yur wenig Gold zu seyn scheint,

1252 Spremberg, 4. Oft. Bei dem am ten d, M. hierselbst abgehaltenen Herbst-Wollmarkte wurden circa 320 Cent-

ner Mittelwolle eingebrdcht und zu den Preisen von 56 bis 99 Rthlr. verkauft.

Meteorologishe Beobachtungen.

1841. | Morgens | Nachmittags Abends | Nach einmaliger 8. Oktober, | 6 Uhr. | 2 Uhr | 10 Ube. Beobachtung. Luftdrack .... | 329,01" Vas.| 330,94" Par.| 331 Ps Par.| Quellwärme §,1° R,

z j + 6,2°9R. | -+11,/,2° R. | +- T K: | Flusswärme 10,9° R, | -+- 5,0°R. |+ 6,1* R. | -- 6,2°R. | Bodeuwärme 11/5° R.

Luftwärme . . Thaupunkt ...

Dunsl{sättigung | GE pC6. ——_—— 82 pCt. | Ausdünstung 0,039" Rh. Wetter. ..... | heiter. | reguig, | heiter. | Niederschlag 0,041 Rb. E é p e eet | SW. SW. SW, | Wüärmewechsel-+1 1,4°. Wolkenzug... | SW. —_— | + 8,29.

Tagesmittel: 330,32 Par. + 8/,4° R... +{ 5/8 R.,, 78 pCt. SW.

n einer Bor Den 9. Oktober 1841.

S Cs

uer Seite ein kleiner Buckel.

der Goldring von dem feinsten Dukatengolde. Drachenköpfe | Enden , grabeskenartige Verzierungen vertreten die Stelle der Mähnen, die Oeffnung ist wett ge

am unteren Arm zu tragen. Spur, daß er getragen oder gebraucht worden,

der Hämmercung desselben ist in der Mitte etn etwas erhabener Reifen gelassen. fläche sind einige Einschuitte tn das Gold be-

Eine kleine Schnalle von feinem Golde, das| Heftende bildet ein Rechteck, dessen obere Seite 21) durch eine auf- und absteigende Spiße von Gold 22 in 4 Dreiecke getheilt wird, welche mit ähnli- chem Glasfluß wie die vorhergehenden Schmuck-

mert. Der Übrige obere Theil und die Seiten sind mit Reliefs verziert ; zwei mit Schwert und Schild bewaffnete auf Pferden reitende Männer, ein knicender und einen Bogen spannender Schüße, Hirsche und andere Gegenstände zieren den RUk- ken, liegende Menschengestalten, Hunde, und Vögel, einander verfolgend und zum einander verschlingend , bilden die Verzierungen

der Seiten; eine dreifache Perlenreihe umzieht daß jedoch die hvreite Mitte des Búgels und bildet auch den wäre.

Schluß der beiden Enden, welchem die Relief - Oarstellungen hervortreten,

Ein Schmuckstück aus sehr feinem Golde mit farbigem Schmelzwerk, bestehend aus länglich runden Baumeln, 3// lgng, aus durchbrochenem

ßem und blguem feinen Goldfäden, guf welchen wahr-

ehemalsPerlen gereiht waren. Das Ganze goldene

O N SUeMIEN zweier aus +# durchbohrten und dunkelblau emaillirten runden Blättern bestehende Rosette eingreifen,-

D î » Ip L » Fonds. |& Ex, ( our. Aen L | Pr. Cour. | ! Brief. | Geld. 1 Been | Geld, St. Schauld- Sch. /4| 104 103 z Brl. Pots. Eisenb. | 5 | 1207 | —— Pr. Engl. Obl. 30. 4! 102 | -— do. do. Prior. Act. 473 103 | Präm, Sch. der | | Mgd. Lpz. Eisenb. |—| 111 L | ie Seehaudluug. |— 80) | do. do. Prior. Act |4/| 1024 | Kurm, Schaldyv. 35 102% 1017 Br. Aub. Eisenb. |—| 1047 Berl. Stadt-Obl. |4| 10373 103% do. do. Prioe. Act. | 4 | 1023 | Elbiazeor ‘doi 37/ 100 997 | Düss Elb. Eiseub. | 9 953 —- Dae do in Thi! a 41S | —— do. do. Prior. Act. | 5 1037 Westp. Pfandbr. /34| 1025 101’; } Rbein. Eiseub. |9| 93 Grossb. Pos. do. L 1055 2 | Üstpr. Pfandbr. 32 102% 102% Gold al marco E, 911 dit Foum. do. 32 E, 102 + F Friedrichsd’or —_— 1:32 13 Kur- u. Neum. do. S 101 3 E Ai dora & .. 4 Ss fai Andere Goldmün- | Schlesische do 35 IO2 zen à 5 Th | g! m2 ; A ; ==] E 75 e ë Disconto r 3 4 l | Pr. Cour. F echecit-Courae | Mle au 80 Sus. | Brief. | Geld. Ámsterdam . G00 Fl. Kurz 1387 139! da. 250 1, | 2 Me 137% | 1374 Hamburg - 300 Mk. | Kurz 149 do. c B00 E M S A E S C L St 0 Mt | |6165 Aa S R R 0 Cs Us 300 Fr. | 2 Mt. lie n B V R O E 150 FI. | 2 Mt. | Sils | 1022 Ur E 150 FI. 2 Mt. | 101 5 Blat s ul E Aae 100 Thile. | 2 Mt. 99: | —_— Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 100 Thile. | S Tage | 997 Frankfurt a. M, WZ...... 100 F. 2M | 401 PeteráaBurt ., «eo eno o op ea oa op nats 1 SRbL| 3 Woch. | I 2% | ¿lie Auswärtige Börsen. Amsterdam, 5. Okt. Niederl. wirkl. Schuld 512, 5% do. 1602,

Kanz. Bill. 257. Zinsl. 9

Sch.

S Span. 19%, Passive. 55. Oesterr. 105%,

Ausg. . i6+ Preuss,

Präm. Pol. —.

aoldener Fingerring, an dessen E

T

-- a /

Dufkaten im Gewicht halten-

bilden die offenen |-

achtel Zoll und 25 Zoll in Lichten, hindurch zu steten und den Ring Es îf indessen keine

schlossen.

geblich 2 Loth s{wer.

pi

pur —_

Dicke des Goldes beträgt 5//, bel

An der Ober verzierten Platte sich erweitert.

endend.,

O DL //

Ein goldener etwa

29) eckiger Retfenring.

Drachen Theil

Der Grund, auf also im Ganzen 5/ 8‘/ lang.

Blumenwerk, zum Theil mit wet: Schmelz geziert, mit dazwischen Silberwerth 64 Thlr.

Röbhre befestigt. Darunter be-

t un abgekniffen, Ringe, die in eine

|

——————————————————————————————————————————————————— E

r die Preußischen Staaten.

s) Eine kleine dúnne Platte gemischten Metalles,

eine bis zur untersten Verzierung 2// lange zweite Baumel, eittec sphaera armillaris schr âbhn-/| lich, in deren vertleflen Reifen die runden Ein- nen Julius von der Lancken sind für folgende 6 Glä! drücke fleinec Kugeln und darin noch haftender biger, welche sih zwar selvs| nicht gemeldet h # Golddrälhe zu erkennen geben, daß diese Reifen [ab I N ftl cinst mit Perlen ausgefüllt waren. unten tf jede der beiden Baumeln mit einem doppelten Blumenkelch theils aus weißer, theils| 2) aus grüner und blauer Emaille besichend, abge- ) Der ganze Schmuck is bis ans Ende| 3 des untern beschadigten Ringes 6‘/ lang und an-

9) Etn goldener Armring aus einem einfachen dün nen Reifen bestehend, der an den offenen Enden, von denen etwas abgeschnitten ist, geringelt ev scheint, in der Mitte aber zu einec mit Streifen

end cine Auskunft zu O i / A : Ade aufgefordert DUG E Dee OIIE Vefiid=| E Su L. [16) Zwei Goldbrafieaten und eine Perle von Gold lichen Gegenstände ungesäumt zum Depositorio des 11) Zwei gebrochene Schnallen von gehärfetem Sen Drary, L unterzeichneten Kriminalgerichts einzuliefern, so wie) over Stayl- mit einem feinen Solbhiec) watt der117 ) Ein großer goldener Armring, in dem einge ihre Wissenschaft von dem Verbleibe des gestohlenen Bergoldung bekleidet. h dem Ringe der] drückte, oben dreieckige, unten runde Zierrathen, Guces dem ernannten Fnquirenten , Herrn Krimi Schnalle, e Zünglein durchgebrochen R 200 Thlr. an Werth. i j nalgerichts - Rath Nörner - täglich Vormittags von ist, war ein Goldplättchen befestigt/ gere Ne 18) Ein goldener Fingercing mit reicher Verzierung, 8 bis 2 Uhr, im Kriminalgerichts - Gebäude, Mol mit ive Nethen Steinchen beseßt, #0 jedoch/ 19) Ein etwa 35// im Durchmesser haltender Arm Fenmarkt Nr. 3, mitzutheilen oder dem Kriminal- daß Bur dees Iu jede Rethe vortommen / zuer! ring von dünnem Goldblech, gerichte schriftliche Anzeige davon zu machen. Wer U Dreicck, dann der Rhombus und zuleßt das 20) Ein über 4 Loth schwerec goldener Armring von diese Aufforderung nicht beachtet , seßt sich der Ge- j Oblongum. außen verziert, an den Auslaufen in 2 Spiralen

Ein gewundener goldener Armring, Zwei kleine goldene Spiralringe. Sm Lichten

: e y sachen ausgelegt sind. 24) Ein kleiner goldener Spiralring. Verzeichniß der gestohlenen Gegenstände. 13) Ein wie n Degenbügel gestaltetes massives B Ein A abe O d aluina 1) Ein in dexr Mitte durchgehrochenes Stirnband Stück des feinsten Goldes von 97 Dukaten Ge-|26) Ein dergl. s j von feinem Goldblech, 87 Dukaten an Gewicht. wicht. Die innere Seite des Bügels ist, so wie|27) Zwei dergl. 1/ 9/7 2/11 lang und 1// 1/// breit, sehr dünn ge- der obere Theil des unteren Endes, flach gchäm 28) Zwei Gewinde von dreifachem starkem Silber

drath ; die Drathstangen viecsecitig mit abgerun deten Ecken, an cinem Ende mit einem Knöòpf- chen versehen, dessen Seitenflächen mit ein und demselben Stempel verziert, dessen Oberflächen aber mit einem gndern Zeichen gestempelt sind. Bis zu einer gewissen Seite gehen die dreifachen Windungen nach ciner Richtung, und springen dann nach der entgegengeseßten Seite über, ohne hier ein Gleichmaaß zu bemerken Denn die erste etwas größere der beiden Silberrollen hat ihre Windungsabschnitie in der verschiedenen Länge 1/ 35// von 1/ 7, wieder von 1/ 7// und i|ff in dem leßten Theile 1‘ 2//, Die zweite engere Rolle mit etwas dünnerem Drath ist in ver- schiedenen Abschnitten 1/ 65//, 1/ 85//, 1/ T5// und 1/ 15//, also im Ganzen 5/ ( stere wiegt 1 Pfd. 9 Lth., die zweite 1 Pfd. 4 Lth,

Das dem Kndpfchen entgegengeseßte Ende ift

4

Antwerpen , 4. Okt. Zinsl. 5 G. Neue Aul. 19% g,

Frankfurt a. M., 6. Okt. Oezsterr. 57 Met. 107% 6, 49 99 à,

255% 55% Br. Z 15 244 Br. Bank-Aet. 1907, 1905, Pi Od Kano zu 500 Fl. 137%. 1375. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Sch. S] 6

do. 42 Anl. 1021 6. Hell. 505. 50:.

Eisenbahn - Actien. St. Germain —, München - Augsburg —. Kölu - Aachen 997 Br.

Poln. Loose 74 G. 5% Spau. Aul. 21%, 214, 21 2%

Versailles rechtes

Ufer —, Strassburg - Basel 215 Ber,

do. linkes —. Leipi 4 K-

Dresden 100 G.

Hamburg; 7, Okt. Bauk - Actien 1605 Be,

Lon don, 9. Ok, ¡C'Ous, 3% 897, Belg. Passive 9%. Ausg. Seh. FER G 55 N 52 Port Eugl. Russ. 1127. Beras. 60. Columb. 20%, Mex, 21%, Dei

Engl. Russ, 108%,

Neue Anl. 237, 3% 19,

Chili: —.,

. ü Paris, 4. Okt. 57 Rente fin eour. 114. 75. 32 Rente fin

79. 55, 5% Neapl. fin coar. 105. 60, 5% Span. Rente 23) E S L

r 0 D E Wien, 4, okt. B35 Met, 1065, 43 985. 32 —. 21 _—

1% —. Bank-Actien 1559. Aul. de 1834 136%, de 1839 1092. E

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 10, Oft, Jm Opernhause: Portici, große Oper in 5 Abth, mit Ballet. Preise der Plâße: Ranges 1 Nthlr. 10 Sgr. 1c.

Im Schauspielhause: Der Bevollmächtigte, dramatischer Scherz in 1 Akt, von Frau von Weißenthurn. Hierauf: Vor hundert Jahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E, Raupach,

Die Stumme von M | Musik von Auber. Ein Plaß in den Logen des ersten

_ _Monrag, 11. Okt, Jm Schauspielhause: Die Lästerschule Lustspiel in 5 Ab:h. nach Sheridan, von Leonhardi, é Dienstag, 12. Oft. Jm Opernhause: Norma, Oper M

2 Abth., Musik von Bellini. N B i E L F

; Fm Schauspielhause : Pour le premier début de Mad Det. vil dans l'emploi des premières amoureuses: La Marquise de Senneterre, coméidie en 3 actes, du lthéâtre francais, (Mad, Delvil remplira de rôle de Mad, de Senneterre.) ? D _ Mittwoch, 13, Oft. Jm Schauspielhause: Werner, Schau- spiel in 5 Abth. von K. Gutkkow. 5

Üüonigsstädtisches Theater.

_ Sonntag, 10. Oft, Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller.

. Montag, 11, Okt. (FJtalienische Opern-Vorstellung.) T Bar biere di Seviglia, Opera buffa in 2 Atti, Musica del Maestro Rossini, i

Dienstag, 12. Oft.

Der politische Zinngießer Posse in 3 Akten.

Baudeville -

L

Verantwortlicher Redacteur Dr.

Ov

T. Ztliketfett.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrukeret.

L Do can dun. Bei dem Abschlusse des Debitwesens des verstorbe

aber dennoch angezeigt und berücksichtigt sind nämlich :

1) den Handelsgärtner Bdck- _ A n 25 Thlr. des Herrn Herzogs Hol

Oben und

1 Sgr. 9 Pf.;

__fstetn-Beck Durchlaucht. 33 = 12 L ) das Hamburger Adreß O 62 24 4) Bäcker Engels Erben .… 33 19 9) den Apotheker Nose, vor- U M U 38 19 6) die Wittwe Paucker in Qa d 2. 6

ad depositum genommen worden. __ Es werden daher diese Gläubiger nunmehr aufge fordert, in termino det 25, November d. f Morgens 10 Uhr, auf dem Königl. Hofgerichte selbs oder durch hinreichend Bevollmächtigte zu er scheinen, um nach gebührender Legitimation die ihnen zukommenden Antheile, welche sich durch andere Ein- flüsse noch etwas vermehren, nach Abzug der Kosten in Empfang zu nehmen, bei Vermeidung des Nach theils, daß sie nicht nur gänzlich von diesem Debit wesen und mit Auferlegung tmmerwährenden Still- schweigens werden ausgeschlossen , sondecn daß auch Uber diesen Deposital-Bestand anderweit rechtlich ver fügt werden wird. j Greifswald, den 22, Seplember 1841. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern u. Rügen. i S) Dr. Odebrecht.

haltender

Literarische Anzeigen. Bei Gustav Kühn in Neu- Ruppin i| fo eben erschienen und von der Gropius schen Buch=-= und Kunsthandlung in Berlin zu beziehen:

d f Befehl Se M ied bet be Y er auf Befehl Sr. Majestät des hochseliget igs | Fr. Wilhelm l, O Maa wiederhergestellten Klosterkirche und des che maligen Dominikaner-Mönch- Klosters zu Neu-Ruppin, von Dr L 0 Nicedel. Auf Veranlassung des Magistrats zu Ret-Ruppi herausgegeben von Dr, Kamy e. 6 Bg. 4. hrosch. 3; Thlr.

„In allen Buchhandlungen is zu haben:

Fohn Bowring Uber den Deutschen Zollverband, Aus dem Englischen überseßt von Dr, F. G. Buefk, Berlin bei Wilh. Besser. gr. 8. brosch. 25 Sgr. , Der Verleger erlaubt sich, durh gegenwärtige An- zeige auf dies interessante, wichtige und zeitgemäße Buch wiederholt aufmerksam zu machen,

75“ lang, er-

All CEMeile

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin

Jnhalt.

Amtliche Nachrichten. : | Frankreich. Paris. Herr von Bourqueney Gesandter tn Kon

stantinopel. Die Presse Über die Entwaffnung. Lamartine über |

die Herabseßung des Zolles vom fremden Schlachtvieh. Ver- |

mischtes.

Großbritanien und Irland. London. Truppen-Mufstlerung. |

Armen-Bill und Finanz-Operation. Agitation Jrländischer Geiil- lichen. Chartisten-Versammlung in Manchester. Flotten-Som mandeur im Mittelmeer. Medizinischer Verein für Syrien. Spanische Schuld - Verzinsung. Vermischtes. Parlaments RYerhandlungen und Zustand des Landes. Brief aus London. (Stellung der Geistlichkeit in Jrland zu dem jeßigen Kabinet; die Kirche und die Dissenters in England.) / j

1 (Nähere Aufklärungen über den

Belgieu. Brief aus Brüssel. (2 . Abbruch der Verhandlungen mit Frankreich.) S 5 Däuemark. Kopenhagen. Reise Jhrer Majestäten. Be

richte Über Dlle. Taglioni. i Deutsche Bundesstaaten, München, Der Päpstliche Fnter- nuntius überreicht seine neuen Akkreditive als Nuntius. Lruppen- {nspizirungen. Darmstadt. Reue Anwendung der (Kalvan0- Ia Kavlsrube. Meise der Großherzogin nach TLegern- see. Hamburg. Anträge des Raths bei dev Erbgefesscnen Bürgerschaft. E ; L L, DHesterreich, Schreiben aus Wien, (Lruppen Tnspizirungen ; Hof = Feste zu Ehren der hier anwesenden Königlichen Prinzen ; Bevorstehende Vermählung des Erbyrinzen von Modena mit Prin- zessin Adelgunde von Bayern.) Pesth. Furst (Grassalkovics. ‘7 Landtag in Siebenbürgen. S i : Schweiz. Luzern. Schluß Kreisschreibens in Betreff der Aargauischen Kloster - Angelegenheit. Zürich. Justructions Entwurf in der Kloster - Angelegenheit. Schaffhaujhen. Angebliche Zoll-Erleichterungs-Anträge von Seiten Frankreichs, “talien. Rom. Deutsche Gelehrte in Ftalien. Türkei. Konstantinopel. Tod etnerSchwester Sultan Mahmud's. Aegypten. Alexandrien. Diplomatische Korrespondenz zwiî- hen dem Englischen General-Konsul und Mehmed Ali. China. Angebliche Capitulation der Chinesen in Canton, Zur Emancipations - Frage. Protestation des Kolonial - Rathes von Bourbon gegen die Abschaffung der Neger-Sklaverei,

des

isseuschaft, Kunst und Literatur, Zur chrisilihen Epigra vhik. Spanische Dramen, überseßt von Dohrn,

Amtliche achrichten.

c “i «S Kromik des Lages.

Se. Majestät der König haben dem Kaiserl. Russischen Re- sidenten zu Krafau, Wirklichen Staatsrath Freiherrn von Un gern-Sternberg, den Rothen dler Orden zweiter Klasse Al- lergnädigsk zu verleihen geruht,

Angekommen: Der Kaiserl. Russische Ober - Ceremonien- meister, Graf von Bran i ck i, von Leipzig. y

Der Kaiserl. Oesterreichische Kammerer und Vice-Palatin der Ungarischen Gerichtstafel, von Uermeén y|, von Hamburg,

Zeitungs -Uachrichten. uo Lan.

Frankreich.

Paris, 5, Oft, Der Moniteur pa risien und nach ihm Alle ministeriellen Blätter zeigen an, daß Herr von Bour que: ne y, bisheriger erster Botschafts-Secretair in London, zum au- ßerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Kon- stantinopel ernannt worden sey, und sich gegen Ende des Mo nats auf seinen Posten begeben werde. E

Die Presse spricht sich heute über die Nothwendigkeit einer Entwaffnung in folgender Weise aus: „Diejenigen, welche uns mit Aufmerksamkeit lesen, wissen wohl, daß das, was wir Ent- waffnung nennen, nicht im Entferntesten jenen Roman der Demü- thigung gleicht, den die Journale fabriziren, um einen Borwand zu ihren Declamationen zu haben. Die Entwaffnung, (wie wir sie verstehen, und wie unserer Ueberzeugung nach, die Regierung sie versteht, wird nicht zum Resultat haben, Frankreich weder zu Lande noch zur See zu schwächen. Sie wird im Gegentheil den verschiedenen Elementen unserer materiellen Macht eine stärkere, dauerhaftere und zu gleicher Zeit weniger kostspielige Organisation sichern. Fúr die Land-Armee wird die Entwaffnung darin beste: hen, daß man den Effeftiv-Bestand reduzirt, wodurch die Lasken

des Budgets werden vermindert werden. Aber zu gleicher Zeit wird man die Reserve auf eine solche Weise orga-

zisiren, daß die Kraft, welche man der aftiven Armee raubt, weit davon entfernt, für den Staat verloren zu seyn, beständig zu sei- ner Verfügung bleiben wird, ohne ihm irgend etwas zu kosten, Hier ist also der Vortheil doppelt: die Basis unser-r Véilitair- Macht konsolidirt und erweitert si :; die Ausgaben dagegen wer- den eingeschränkt. Wird Frankreich dadurch geschwächt, oder wächst nicht vielmehr seine Yeachr und sein Wohlstand? Für die See-Armee wird die Maßregel ähnliche Resultate haben. Ein Theil der großen Linienschiffe wird in unscre Häfen zurúckehren, und in einem Zustande der Bewaffnung gehalten werden, der uns erlaubt, sie - bei dem ersten Anschein der Gefahr zu be-

nußen. Auf unseren Werften werden Dampfschiffe und Fregatten, alsodas Material, erbaut werden, welches einer großen Nation in Friedenszeiten besonders Co. thue, und welches ihr im Kriege die meisten Hülfsmittel darbie-

tet, Wenn daher die Journale des Herrn Thiers einem erkún- stelten Unwillen in Bezug auf die Entwaffnung Luft machen;

|

tionalsten Politik if, so f nen falschen Verdacht gegen die Regierung zu hegen. eine Taktik, die der Wahrheit eben so sehr, wie dem wahren Pa- triotismus zuwider if, jene Declamationen gegen das, was man mit Unrecht als eine Erniedrigung unserer Seemacht darstellt, irgend Jemand schlecht anstehen, so sind dies sicherlich diejenigen, welche einen systemati- schen Kultus fúr die Politif des Herrn Thiers gehegt haben, Ha- ben diese Leute denn vergessen, daß bisher nur ein einziger Mann in

daß jeden

Thiers nuar 1840 vergessen? aus jener Rede geben, in welcher Herr Thiers es als Grundsaß aufstellte, daß Frankreich Unrecht haben würde, etwas Anderes, als eine Kontinental-Macht seyn zu wollenz in welcher er erklärte, daß man die Herrschaft úber die Meere, die Kolonial- Prâtensionen unserem eifersüchtigen Nebenbuhler úberlassen müsse, indem dies das einzige Mittel sey, um sene Unverträglichkeit der Interessen zwischen jenen beiden ändern hinwegzuräaumen 2? Diese Grundsäße sprach auf der Französischen Hednerbühne der Mann aus, den die erwähnten Journale jeßt als den Verfechter unserer Ehre und unserer Unabhängigkeit bezeichnen. trachtet, wir hoffen es wenigstens, eine große Handels- und Seemacht bleiben zu wollen, als ein sehr rechtmäßiges und wird niemals einwilligen, daß wir die Herrschaft uber

EVoire hat sih gegen die Herabseßung des Ï fremden Schlachtviehs ausgesprochen. sey einstimmig gefaßt worden; dagegen protestirt aber in hiesigen Journalen Herr von Lamartine, Präsident des genannten Gene- ral-Conseils, in folgender Weise:

-

Montag den 11e Oktober

g

wenn sie jene Maßregel als einen Verrath an dem Vaterlande angreifen, während sie doch die Frucht der umsichtigsten und na-

uchen das Publifum zu tauschen und ei- És ist dies

Aber wir behaupten noch mehr: Wenn

darzustellen, geopfert werden müsse, um England nehmen, und daß dieser Mann Herr man seine berühmte Rede vom 13, ZJa- Berlangt man, daß wir wörtliche Auszüge

Frankreich gewagt hat, es als nothwendig unsere Marine Verdacht zu

war? Hat

Die Regierung be- das Verlangen Frankreichs,

die Meere ausschließlich einer anderen Macht überlassen.“

Das General - Conseil des Departements der Saone und Zolls auf die Einfuhr Es hieß, jener Beschluß

„Das Conseil hat nicht einstim- mig die Beibehaltung der Tarife verlangt, welche den Preis des Schlachtviehs Über die Maßen hoch erhalten. Jch habe, so viel es in meinen Kräften stand, gegen jene unglückliche Tendenz des Prohibitirens und der systematischen Vertheuerung protestirt, welche um anscheinend einige Französische Produkte zu be- günstigen, in Wahrheit zur Verarmung des Bodens beiträgt, und die arbeitenden Klassen entweder zur Forderung úbertriebe- nen Lohnes, welches der Arbeit schadet, oder zur Entbehrung von Lebensmitteln zwingt, die ihrer Gesundheit zuträglich seyn würden. Die politische Oekonomie ist keine so mysteridse Wissenschaft, wi man in der Regel behauptet; sie hat auch ihre Moralität und fann nach ibren Werken beurtheilt werden, Diejenige politische Oekonomie, welche den Preis der zum Leben nothwendigen Dinge erniedrigt, ist gut, und diejenige, welche den Preis derselben fo sehr erhöht, daß sie dem Volke unzugänglich werden, if schlecht, Die Vertheuerung ist das Verbrechen jener Wissenschaft, die Wohlfeilheit ist ihre Tugend, An diesen Zeichen kann man immer erkennen, wer Recht oder Unrecht haft. Fch bin für die LWohlfeilheit, denn ich will, daß der Arme lebe, und daß der Bo- den die Menschheit vervielfältige und nicht das Vieh fetter mache, um es theurer verkaufen zu konnen.“

Der Temps erzählt, daß in der leßtvergangenen Macht in der Vorstadt St. Antoine zahlreiche aufrührerische Plakate gegen den König angeschlagen und bei Tages-Anbruch von der Polizei abgerissen worden wären.

Die Regierung wird in der einige wesentlihe Veranderungen in dem Code Mlinslruclion cri minelle, im Code penal und außerdem ein Geseß úber das Pb nitenzial-System vorlegen.

Der verantwortliche Herausgeber des ational hat gegen das Urtheil des Ussisenhofes, welches ihn zu viermonatlichem Ge fängniß und 5000 Fr. Geldstrafe verurtheilt, Cassation eingelegt.

“Fúr die unglúcklichen Einwohner von Smyrna, die durch die Feuersbrunst vom 29, Juli in das höchste Elend verseßt worden sind, ist jeßt in Paris eine Subscription unter den Auspizien der Gebrüder von Rothschild eróssnet worden.

France publizirt ein Bulletin aus Kirchberg vom 24sten v. M., worin gemeldet wird, daß an jenem Tage der Her- zog von Bordeaux zum ersten Male wieder aufgestanden und von seinem Verbande befreit worden sey,

Das Einlassen der Nöhren in den artesischen Brunnen von Grenelle sóßt auf mehr Schwierigkeiten, als man dachte, Jn einer Tiefe von 300 Metres is man auf ein Hinderniß gestoßen, welches das Herablassen der Röhren durchaus unmöglich macht; schon seit 8 Tagen bemüht man sich, dasselbe hinwegzuräumen, ohne daß man bis jeßt ein zufriedenstellendes Resultat erlangt hat.

Der Moniteur publizirt heute eine Uebersicht der Geschäfte der Bank während des dritten Trimesters dieses Jahres, Die Bank hat in diesen drei Monaten theils auf Wechsel, theils auf Barren und theils auf öffentliche Fonds die Summe von 271,010,800 Fr. vorgeschosfen.

Die Geschäfte der Sparkasse haben sich in der abgelaufenen Woche wieder günstig gesiellt, Die neuen Zuschüsse beliefen sich auf 721,775 Fr., während nur 594,000 Fr. zurückgezahlt wurden.

B dôpvse vom. 5, Oktober, Das Geschäft war heute, als am ZahlFFtugwtage der Disferenzen sehr unbedeutend, und die Ren- ten zeigte e Neigung zum Sinken. Die 3proc, Rente blieb zu 79,30 MFeboten.

Großbritanien und Irland.

London, 5. Oft. Bei Windsor wurde gestern in Gegen- wart der Königin und des Prinzen Albrecht eine große Revúe nebst Manövern abgehalten. L :

Jm Unterhause trat Herr Fielden, ein Nadifkfaler, am Frei- tage der Bill wegen Verlängerung der Armen-Kommission bei der dritten Lesung nochmals mit einem Amendement entgegen, welches auf gänzliche Verwerfung derselben antrug; dies Amendement wurde aber mit 133 gegen 18 Stimmen verworfen, und die Bill

Ie

nächsten Session ein Geseßz über

passirte. Bekanntlich if sie seitdem auch schon im Oberhause durch den Ausschuß gegangen, Am Sonnabend hielten beide Parla- mentshäuser ausnahmsweise Sißung, jedoch kam in beiden nichts besonders Bemerkenswerthes vor. Jm Unterhause zeigte der Kanzler der Schaßkammer an, daß jeßt 3,644,000 Pfd. be-

hufs Fundirung der Schaßkammerscheine unterzeichnet seyen. Dies führte auch in der gestrigen Sißung des Ober- hauses Graf Ripon gegen die Melbournesche Behauptung,

daß der ministerielle Finanz-Plan mißlungen sey, als Widerlegung an, indem er bemerfte, daß hiernach, wenn auch noch nicht die ganze Summe von 5 Millionen, doch bereits eine Million mehr aufgebracht sey, als zur Deckung des bestehenden Defizits gebraucht werde. Das Unterhaus hielt gestern gar keine Sißung, weil sich nicht Mitglieder genug eingefunden hatten.

„Jn der am vorigen Montage gehaltenen Versammlung des Jrländischen Repeal-BVereins zu Dublin wurde ein Schreiben des katholischen Pfarrers zu Newtown in der Grafschaft Waterford verlesen, dem 58 Pfd. Sterl. „als Beitrag von 1160 tugendhaf- ten Männern und Frauen des Kirchspiels für die Vereinszwecke““, beigelegt waren. Von dem Pfarrer zu Kilrosanty waren in glei- cher Weise 38 Pfd. und ein Schreiben eingegangen, worin es hieß, daß O’'Connell von dem gnädigen Gott zur Wiedergeburt Jrlands gesandt sey, um sein Volk endlich von der Unterdrückung zu befreien. Auf O’Connell’s Antrag wurde dies Schreiben in den Sißungs- Bericht aufgenommen, wobei er jedoch bemerkte, daß jene Aeußerung ein wenig zu schmeichelhafc für ihn sey. Der Agitator hielt hierauf in gewohntem Style eine lange Rede, worin er gegen das Tory-Kabinet eiferte und erklärte, daß die katholische Religion von ihren geschworenen Feinden, die jeßt an der Spiße der Regierung seyen, nur Angriffe jeder Art zu gewärtigen habe, und daß sowohl Graf de Grey als Lord Elliot, denen er úbrigens guteAbsichten für Jrland zutraue, beim besten Willen / dem Leßteren wenig gute Dienste würden erzeigen können, Am Schlusse der Versammlung wurde angezeigt, daß gegenwärtig das wöchentliche Einkommen des Vereins 270 Pfd, Sterling betrage.

Der Sun sagt über eine Ehartisten - Versammlung, welche am 27. September in Manchester stattfand: „Auf dem Steven- fon - Square zählte man gegen 3000 Personen; zwei Marschälle oder Ceremonienmeister zu Pferde suchten die Ordnung aufrecht zu halten. Auf den Bannern der Zúge sah man ziemlich grobge- malte Portraits von Feargus O’Connor, Bronterre O’Brien, Ben- bow, Hunt und anderen Chartisten. Man trug im Triumph ein fleines Kind von 2 Jahren herum, das man den jungen Patrio- ten nannte und das, ganz mit Blumengewinden umhangen, über dem Kopf eine Devise hatte, auf der man die Namen: Feargus O’Connor, Frost, O’'Brien, Mac Donell, Hunt, Taylor las; zu den Füßen des Kindes aber, das vor Furcht weinte und schrie, las man folgende, in selfsamem Widerspruche damit ste- hende Inschrift: „Bei unverdienten Leiden ist Geduld ein Ver- brechen!“ Die Menge nahm mit jedem Augenblicke zu, so daß man später die Zahl der Anwesenden auf 5—6000 schäßen konnte. Jn Croßlane stieß der Zug auf Feargus O’Connor, Benbow und “Jackson, welche in einem sechsspännigen Wagen fuhren, Feargus O'Connor s\cchüttelte herzlich den Leuten, die sich an den Wagen herandrängten, die Hand, Jn den Straßen Manchesters waren die Fenster und Thüren mit Menschen beseßt, Jn einer Rede, die gemäßigter war, als man hoffen durfte, bestand Feargus O'Connor darauf, daß man im Jnteresse der Volksfreiheit die rohe Gewalt nicht zu Hülfe nehmen durfe. Die Versammlung nahm darauf einen Beschluß an, der Feargus O’Conner zu ihrem Führer ernannte, und ging, ohne daß eine Unordnung vorgefallen wváâre, aus einander.“ ,

__ Die United Service Gazette meldet jest als positiv die Ernennung des Vice-Admiral Sir Edroard Owen zum Ober-Be fehlshaber der Flotte im Mittelmeere und die Zurückberufung des als interimistischen Befehlshaber dorthin gesandten Contre-Admi rals Sir Frederic Mason.

j Jn London fand am 30, September eine dffffentliche Ver- fammlung satt, um sich über die Maßregel zu berathen, nach Sy- rien einen geschiten Mann zu senden, der als Arzt und Seelsor- ger zugleich dasclbst wirken könne, Von dem Prâsidenten W. Cotwper wurde die traurige Lage jenes Landes, bei den daselbst jekt wüthenden Krankheiten, mit den lebhaftesten Farben geschil- dert, indem nach der Versicherung des Dr, Greves in ganz Sy- rien fein einziger Arzt zu finden seyn soll. Die Beschlüsse der Versammlung gingen dahin, einen medizinischen Verein für Sy- rien zu bilden, und es wurde ein Comité ernannt, um diesen Plan in Ausführung zu bringen,

Die Jnhaber Spanischer Fonds sind bisher noch im Zwei- fel darüber gewesen, ob der Spanische Finanz-Minister die Ab- ficht habe, 3 oder 5 pCt. Zinsen auf die von der Spanischen Re- gierung für die bis zum 1, November 1836 fällig gewesenen Di- videnden der auswärtigen Schuld ausgegebenen Schakkammer- scheine zu bezahlen, Einem jeßt bekannt gemachten Beschlusse des Ministers zufolge, beträgt der Zins 5 pCt., eine Erklärung, die einen guten Eindruck auf die Fonds gemacht hat. Nach Berich- ten des Morning Herald aus Madrid soll der Finanz-Minister entschlossen seyn, die in den Händen der Herren Ardoins als Hy- pothef befindlichen Fonds verschiedener Art, zum Belaufe von 7 Millionen Pfd., zu kassiren und zu dem Behufe die Schuld von 271,000 Pfd., fúr welche sie die Hypothek bilden, sofort von den Herren Ardoins einzulösen, :

Der Morning Herald erklârt, er habe nicht ohne ein s{merzliches Gefühl die Bemerkungen zu lesen vermocht, mit wel: chen das Journal desDébats den Wunsch beantwortet, daß die Französische Flotte vermindert werden möge. Nachdem jenes Tory-Blatt versichert hat, es wolle Frankreich keinesweges ver- wehren, eine Flotte zu unterhalten, fährt es fort: „Das Journal des Débats fragt uns, mit welchem Rechte wir Frankreich ta- deln, 20 Linienschiffe zu haben, während wir deren 29 hätten. Wir antworten, daß unsere Lage eine ganz andere als die Franf- reichs is. Die 20 Linienschiffe Frankreichs durchkreuzen das Mit- tellándische Meer, das Frankreich so gern zu einem Franzöfischen