1841 / 284 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

l | j

EESE E faidh nur a-

%

für die Beweggründe, die ihn zum Handeln getrieben hätten, Zeugniß abzulegen. Man weiß nicht, was Marie Christine be- schließen wird; aber gewiß is es, daß sie gleih nach Ankunft des Couriers eine Konferenz mit dem Herrn Martinez de la Rosa und mit dem Grafen Toreno hatte. : /

Durch die Gazette de France wird heute das Gerücht verbreitet, daß die Generale Gomez und Villareal nah Spanien Úbergetreten seyen, und daß der Aufstand der Baskischen Provin- zen nahe bevorstehe. : :

Herr Bulwer, der in Abwesenheit des Lord Gcanville als Englischer Geschäftsträger fungirte, isf vorgestern eilig nach Lon- don abgereist. Der zweite Botschafts-Secretair, Herr Heneage, versieht seine Geschäfte, Zum 15, Oktober wird Lord Cowley hier erwartet.

Börse vom 7. Oktober. An der Börse fand heute ein sehr rasches Steigen der 3proc. Rente „statt. Es hieß, die Regie- rung suche den Cours zu heben, um günstigere Bedingungen für die neue Anleihe zu erhalten. Die 3proc. Rente stieg von 79. 30 auf 79.75. Die Spanische aftive Schuld erlitt einen aberma- ligen Rúkgang in Folge des Gerüchts, daß auf telegraphischem Wege gemeldét worden sey, daß die Fnsurrection in Navarra

rasche Fortschritte mache.

Großbritanien und Jrland,

London, 6. Oft. Mehrere Pairs, die sich zu den Grund- \âßen des freien Handels halten, und verschiedene andere angese- hene Männer der liberalen Partei wollen angeblich eine Audienz bei der Königin nachsuchen, um Jhre Majestät mündlich mitdem ganzen Umfange der Noth von vielen Tausenden ihrer Untertha- nen befannt zu mächen, da sie besorgen, daß die jeßigen Minister ihr dieselbe nicht wahrheitgemäß schildern und ihr die dringende Nothwendigkeit unverzüglicher Hülfe der Legislatur verhehlen wÜr- den. Alle Adressen, welche bis dahin von den Vereinen gegen die Korngeseße und von anderen Seiten geaen eine längere Prorogi- rung des Parlaments eingegangen sind, sollen bei dieser Gelegen- heit Jhrer Majestät vorgelegt werden.

Die Oppositionsblâtter meinen, Sir R, Peel scheine sich in feine große Reprâsentations- Kosten verseßen zu wollen, denn zu dem parlamentarischen Diner, welches er dieser Tage den Unkter- haus-Miktgliedern gegeben, habe er nur 25 derselben eingeladen, und nächsten Mittwoch wolle er schon sein leztes Diner für diese Saison geben.

Der Standard will jeßt wissen, daß Sir, Stratford Canning, an welchen Sir R, Peel vorgeskern einen Boten auf seinen Landsiß abschickte, nicht zum Botschafter in Konstantinopel, sondern in St. Petersburg bestimmt sey, was in noch auffallen- derem Kontrast zu den Ansichten der Times über die frühere Stellung jenes Diplomaten am Russischen Hofe stehen würde, als seine Ernennung zu dem Gesandtschafts-Posten bei der Pforte.

Die Times hatte schon frúher einmal auf die bedenkliche Finanzlage der meisten Europäischen Staaten hingewiesen, und sie tommt jeßt nochmals ausführlicher darauf zurück, indem sie dabei besonders über Frankreich, Holland, die Schweiz, die kleineren

Ztalienischen Staaten, Spanien, Portugal und über Englands ei- genes Defizit spricht, auch bemerklich macht, daß selbst Rußland und Oesterreich sich veranlaßt gefunden hätten, ihre Schuld zu vermehren, und zuleßt als Ursache aller dieser Berlegenheiten und Lasten das zehnjährige demokratische Uebergewicht in Europa über die konservativen Prinzipien bezeichnet. „Die Verschleuderung der bffentlichen Hülfsquellen“, so schließt das genannte Blatt seine Betrachtungen, ,„die gewissenloseKreirung unzähliger einträglicher Aem- ter, die hauptsächlich für Bestechungezwecke bestimmt waren, das Em- porkommen dúrftiger Abentheurer zur Gewalt, die gebieterische Noth- wendigkeit, um jeden Preis die Leidenschaften des Volks zu be- friedigen, und auf der anderen Seite der ungeheure Umfang der Militairkrâfte, welche im Angesichte der revolutionairen Aufregung zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung erforderlich waren, alles dieses sind Thatfachen, welche das, was um uns vorgeht, mehr als genügend erklären. Sie beweisen die große Wahrheit, daß, wo Gewaltthätigkeit und Unsicherheit vorherrschen, die äußerste Thâtigkeit nicht die Wohlfahrt der Nationen zu sichern vermag, 1nd daß in der Stunde der Gefahr die Nationalkraft weniger

|

| | | | l |

cuf dem schnellen Zuwoachse der dffentlichen Hülfsquellen, als auf |

ibrer Élugen und uneigennüßigen Anwendung beruht. Eben die Krankheit, welche sich in den verschiedenen Gestalten der demokra- tischen Revolutionen kundgiebt, hat diese Uebel ausgesäet, und diese nämliche Krankheit bedroht, wenn ihr nicht Einhalt geschieht, den politischen Körper mit völliger Auflösung. Die Zeit ist indessen, wie wir fest vertrauen, endlich gekommen, wo eine Reaction zu Gunsten nüchternerer und soliderer Grundsäße auch in anderen Ländern, außer unserem eigenen, Grund gewinnt, welches ihnen dazu nah Kräften Beistand leisten wird. Die Welt lernt aus diesen äußeren Symptomen, daß es der Zucht bedarf, um die Staaten reich und weise zu machen, und daß die erhißten Ver- \sprechungen Übermäßiger Freiheit nur die falschen Namen sind, welche der Anmaßung und Verschleuderung gegeben werden.“ Bekanntlich ist die Times der Meinung, daß der bleße Um- stand der gegen Mac Leod eingeleiteten gerichtlichen Prozedur für die Ehre der Britischen Krohne eben so verleßend sey, als seine wirkliche Verurtheilung es seyn könnte. An Lord Palmerston, be- merft sie in dieser Beziehung, oder an dem Englischen Gesandten án Washington müsse es liegen, daß Englands Reclamationen nicht von der gehörigen Wirkung gewesen. Sey der Amerikanische Staatenbund nicht im Stande, die einzelnen Staaten zu meistern, {0 hâtte man wenigstens ein feierliches Versprechen verlan- gen müússen, daß eine Bill dem Kongreß vorgelegt werden tolle, wodurch dèn einzelnen Staaten alles und jedes Recht zur Einmischung in völkerrechtliche Verhältnisse genommen würde, Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, welche Entschädigung Mac Leod für \eine zwblfmonatliche Verhaftung erhalten solle, zumal da die Bundes-Regierung deren Ungerechtigkeit selbs aner- Fannt habe. Es wird befürchtet, daß Graf Aberdeen zu spát ans Ruder gekommen sey, um die Fehler seines Borgäângers wieder

gut "zu machen. Noch eine andere Schwierigkeit wird von dem Morning Herald hervorgehoben, daß nâm- lich gegen Mac Leod nicht allein eine Kriminal - Klage,

sondern äuch, eine Civil-Klage anhängig \ey, nämlich von Seiten der S des vernichteten Dampfschiffs „Caroline“ und Herr Webster selbsk habe in seinen Jnstructionen an den Gene- ral:Profkurator der Vereinigten Staaten zugegeben, däß die Bundes- Regierung sich in die Civil - Klage nicht einmischen könne und ville. edachtes Blatt meint auch, die Minister wären es der Mation schuldig, noch vor der Prorogation ihre Ansichten über die Eventuúalitäten jenes Prozesses auszusprechen.

Die United Service Gazette behauptet, daß die neue Admiralität im Seewesen alle irgend thunliche Ersparungen ma- «hen werde; so solle das Werft zu Deptford, da man alle Arbei: ten zu Woolwich besser und billiger zu Stande bringen könne, als Königliches Etablissement aufgehoben und der Östindischen

Sompagnie verpachtet werden,

| | / | | |

| | | |

1262

Der G lobe sagt in seinem Börsen-Artifel: „Die Besserung, welche wir kürzlih in den Geschäften von Lancashire und ande- ren Theilen des nördlichen Englands zu bemerken Gelegenheit hatten, schreitet noch immer fort, und wir freuen uns, in den Baumwoll : Geschäften zu Liverpool eine entschiedene Rückkehr der Thätigkeit zu finden, indem der Betrag des Verkaufs dort den Betrag der Einfuhr sehr úberwiegt und die Preise sich von dem Druke, den sie seit vielen Monaten so schwer gefühlt haben, sich zu erholen beginnen. Dieses Wiederaufleben der Thätigkeit und der reiche Vorrath von Nahrungsmitteln, der uns durch die leste Getraide-Einfuhr bei dem Eingangs-Zolle von 1 Sh. ge- sichert ist, machen unfere Aussichten weit weniger trübe, als sie nocch vor kurzer Zeit waren. Wir hoffen nun, daß der Winter ohne einen hohen Grad von Leiden für die Arbeiter und ohne eine ernstliche Unterbrehung der gewöhnlichen Ruhe des Landes vor- übergehen werde.“

Durch die Konkurs-Erklärung der Vereinigten Staaten-Bank in Philadelphia werden alle Aktiva, welche diese Bank besißt, zur Verfügung sämmtlicher Gläubiger gestellt, wodurch dem Vorzuge vorgebeugt wird, welchen viele einzelne Gläubiger, die gegen die Bank flagbär geworden waren, sonst gehabt haben würden. Die

Suspension dieser Bank wird die Lage der úbrigen Banken er- leichtern, obschon wahrscheinlich für diè Actien - Jnhaber nah Be- friedigung der Gläubiger nichts übrig bleiben dürfte. Die Engli- {en Gläubiger der Bank sind fúr ihre Darlehen ju dem jeßigen niedrigen Preise Amerikanischer Staatspapiere nur für 60 bis 70 pCt. gedeckckt.

Der Bischof von Durham, Dr. Maltby, hat si in einem

Erlasse an. die Geistlichkeit seiner Dibzese gegen die Ansichten des | Puseyismus ausgesprochen, welche, wie er sagt, die Lehren der Anglikanischen Kirche úberbbten und sich zur fatholischen Kirche hinneigten. | Der Türkische Botschafter, Schekib Efendi, ist von hier nach | Paris abgèegangen und hat seinen ersten

als Geschäftsträger hier gelassen.

Am vergangenen Montag Abend rannten auf der Themse das Dampfboot „Thunder“ und das eiserne Dampfboot „Bridegroom“ mit solcher Heftigkeit gegen einander, daß der „Thunder“ sofort versank, Die Reisenden, die sich auf demselben befanden, wurden jedoch gerettet.

S 4 Î 1

Poren Cck S \ i Wecretair, Toad Efendi,

Niederlande.

Aus Dent §aag, 8. Oft, Jm Handelsblad lies man: „Es scheint sicher, daß Herr Staatsrath Borret mit annehmlichen Vorschlägen zur Regulirung unserer sinanziellen Differenzen mit Belgien hierher kommt, und daß es der Regierung also möglich seyn wird, das Budget um 5 Millionen Gulden zu erleichtern,“

Jn der gestrigen Sißung der zweiten Kammer der General-

staaten fand die allgemeine Erörterung des Budgets von 1842 und 1843 statt, Es wurden im Ganzen dieselben Bedenken und Bemerkungen wiederholt, die bereits in den Sectionen erhoben worden waren (S. Nr. 281 d. St.-Ztg.) und die darauf hinaus- laufen, daß die Kammer auch in diesen Budget- Entwürfen die Erfüllung des früheren Versprechens der Vereinfachung und | der Sparsamkeit noch nit wahrnehme und sih daher nicht entschließen fkdnne, sofort ein zweijähriges Budget zu be- willigen, Der Fina Mimiser gab zu, daß die Summe des Budgets noch immer schr hoch. sey, meinte jedoch, daß eine Vergleichung desselben mit fröheren Budgets zu seinem Bortheil ausfallen werde. Die Folgen des Krieges und der unruhigen Zeiten machten sich allerdings auch im Budget noch fühlbar, Diese könnten nicht mit einem Male beseitigt werden, wiewohl es ganz unbezweifelt von der nächsten Zeit zu erwarten sey. Ersparniß sey ein gar schôónes Wort, aber es lasse sich nicht so leicht in Ausführung bringen, als aussprechen. Ja, auch mit dem besten Willen seyen diese Schwierigkeiten nicht immer zu besiegen, Was die Vorlegung eines zweijährigen Budgets betreffe, so habe man damit blos einem im vorigen Jahre ausgesprochenen Wunsche, so wie den Vorschriften des Grund- geseßbes entsprechen wollen. Der Minister des Jnnern erinnerte an seine parlamentarische Laufbahn und daran, daß er früher der Opposition angehört, Das Resultat habe gezeigt, daß seine frúhere Besorgniß wegen des sogenannten Beharrlichkeits- Syskems sehr gegründet gewesen; inzwischen habe er sich jeßt úber- zeugt, daß die Regierung auf dem besten Wege scy, alle frühere Fehler gut zu machen. Bon der allgemeinen Erörterung zu der einzelnen Artikeln übergehend, nahm die Versammlung gestern das erste Kapitel (für das Königliche Haus) mit 38 gegen 14 Stim- men an,

Schweden und Norwegen. Stockholm, 1. Oft. Der König hat den Reichsherr Grafen C. de Geer, den Vice - Admiral Freißerrn Nord und den Bischof Heurlin, auf ihr Ansuchen als Mitglieder aus dem Schwedisch-Dorwegischen Unions- Comité entlassen, und an deren Stelle in gedachtes Comité den Präsidenten von Hart- mannsdorf, den Tommandeur-Capitain Freiherrn Nordenskjold und den Kammerherrn Rosenblad berufen. /

-_

Deutsche Bundesstaaten,

München, 6. Oft. Jhre Königl. Hoheit die Großherzo- gin von Mecklenburg - Streliß is gestern Abend mit Jhrer Prin- zessin Tochter hier eingetroffen.

Se. Durchlaucht der Fürst von Metternich, der gestern und heute zur Königlichen Tafel gezogen ward, dürfte morgen wieder unsere Stadt verlaffen. Der außerordentliche Antheil, den das Publikum an seiner Erscheinung nimmt, zeigte fich gestern im Schauspielhause, wo alle Blicke sich auf die Loge richteten, in welcher der berühmte Staatsmann mit seiner fürsilichen Gemah- lin und Tochter anwesend war. (

Das Feld -Manöver unserer Garnison hatte diesen Morgen troß der nngünstigsken Witterung skatt, es regnete in Strömen, und der Boden war ganz durchweicht, bei allem dem wurde, wie Kenner bezeugen, was auszuführen war, tresflih ausgeführt. Die inspizirenden Generale und der ihnen beigegebene General von Baligand haben sich diesen Nachmittag nach Augsburg begeben,

Defterreich. Wien, 3. Oft, Jn der gestern skattgehabten General-Ver- fammlung der Actionaire der hiesigen National - Bank wurde die

allerhöchste Entschließung, wodurch das Privilegium dieses Junstki- tuts auf weitere 25 Jahre verlängert wird, kundgegeben, und troß einiger Modificationen mit Dank angenommen. Leßtere betreffen nur eine skrengere Kontrole, welche fich die Regierung bei Verwilli- gung von Krediten, in welcher Beziehung man bisher zu weit gegangen seyn mag, voëbehält, Die dadurch dem Verkehr des Institutes bereitete, vielleicht kaum fühlbare Belästigung wird vollkommen fompensirt werden durch die damit getroffene neue Einrichtung einer Girobank, wodurch den hiesigen Handelshäusern gegen beliebige baare Einlage Konto Kurrents bei der Bank er-

öffnet und sie in den Stand geseßt werden, bis zum Belauf die- ser Einlage Anweisungen auf die Bank auszugeben, was beson- ders für die angescheneren Häuser von großem Vortheil is, in- dem dieselben durch diese Einrichtung der Nothwendigkeit Überho- ben werden, fortwährend einen bedeutenden todtliegenden Kassen- stand zu halten. Noch is nicht entschieden, wie die Bank die eingelegten unverfügt bleibenden Beträge den Handlungshäusern verzinsen wird, doch glaubt man, daß die zu treffende Entschei- dung auf 3 pCt. lauten werde. Hinsichtlich der Bildung des Ausschusses bleibt es bei der bisherigen Bestimmungz es wird derselbe auch ferner aus denjenigen hundert Actionairen beste hen, welche sich als Besißer der meisten Actien ausweisen, Am Schlusse wurde zur Wahl der neuen Direktoren geschritten, deren Ernennung sich (ftatt der früheren bloßen Bestätigung) die Regie- rung aus der Zahl der vom Ausschuß zu beantragenden Kandida- ten vorbehalten hat. Sämmtliche Personen, welche Stimmen erhielten, wurden auf der Kandidaten-Liske verzeichnet, um solche sofort der Regierung vorzulegen. Die Verhandlungen dieser Ver- sammlung, so wie die neuen Statuten, werden ehestens im Dru erscheinen.

Schweiz.

Der Erzähler enthält mit Bezug auf die bei dem Schwei zer Bundesheere gebräuchlichen beiden Sprachen (Deutsch und Französisch) nachstehenden Artikel: „Jn verschiedenen Zeitunge- Artikeln wurde geklagt, daß der eidsgenössische Generalstab un verhältnißmäßig mit Schweizern der Französischen Zunge bevödi fert werde. Wir gehen auf dieses Kapitel nicht weiter ein und seßen voraus, etwas weniger ungünstige Umstände fönnfen in der Folge die von Anderen gerögten Mißverhältnisse heben. Wir wol- len sogar zugeben, daß außerordentliches Gewicht auf die Repar- tition der Stabs-Offiziere nicht gelegt werden kann, sofern nur Je: der seiner Aufgabe gewachsen is, gehdre er denn diesem oder jenem Theile der Schweiz an. Aber gerade dieses leßte Erforderniß, das Ge

wachsenseyn, das Geeignetseyn, sollte nie aue dem Auge verloren wer den, Von einem Schweizerischen General - Stabs - Offizier Deut scher Zunge, er mag nun als bloßer Adjutant, oder als Truppcn-

Kommandant, oder als Kriegsrath in Dienst gerufen werden, er wartet man, daß er neben seiner Muttersprache mit einiger Gc laufigkeit auch die Französische spreche; man seßt dies als ein Er forderniß allgemeiner gesellschaftlicher und Geschäftsbildung vor aus, und sieht es nebenhin noch als eine Art Pflicht an, gegen- über den Offizieren und Truppenmafsen Französischer Zunge, damit alle militairischen Functionen desto zuverlässiger und vollständiger er füllt werden fönnen. Wenn sich dieses nun so verhält für die Of fiziere Deutscher Zunge im Verhältniß zur weit geringeren Zahl der Franzosisch sprechenden Truppen, um wie viel mehr muß ein Gleiches gefordert werden für die Stabs-Offiziere Franzbsischer Zunge ge- genüber der bei weitem größeren Truppenzahl der Deutschen Schweiz, Wir halten dafür, daß ein Schweizerischer General- Stabs-Offizier einige nicht ganz oberflächliche Kenntniß und Uebung der Deutschen Sprache schlechterdings haben sollte, daß diese Sache des Bedürfnisses wie des Anstandes gegenüber den Deut schen Schweizer-Corps ist, und daß somit bei den Wahlen auf die ses Erforderniß Rücksicht genommen werden sollte. Wir sind weit entfernt, die Deutsche Sprache die National-Sprache der Eids- genossen nennen zu wollen; das Billigste is, man sage: sie haben gar feine, damit alle Eifersüchtelei sofort wegfällt. Aber denn man dies zugiebt, so folgt auch von selbst, daß man mit Recht für die Mehr- heit der Deutschen Schweiz schuldige und billige NÜcksicht von Seiten der Französischen erwartet, Wir Anderen können ihre Sprache auch nicht als National: und Amtösprache der Schweiz anerkennen. Und doch will es bald den Anschein gewinnen, als ob- wir auf dem Wege zu solcher Neuerung stehen. Man sieht wichtige mi-

0G

litairische Beamtungen in Händen von Männern, die der Deut schen Sprache kfaum oder gar nicht mächtig sind. Die Thu-

ner Schule ward einem Direktor Übertragen, der fein Wort Deutsch versteht: die Thuner Schule, eir Schweizerisches Ju- stitut, in welchem, wenn es recht geht, jedenfalls mehr Deutsche als Französische Schweizer Unterricht empfangen sollen! Der Un- terricht wird vorzugsweise in Französischer Sprache ertheilt; man liest Franzdsische Tages-Befehle vor und die Deutschen laufen bbch- stens noch so als Ueberseßungen nebenherz die Deutschen Offiziere sollen Franzdsisch kommandiren und sich geniren 2c, Auf diese Weise geht kostbare Zeit so zu sagen für bloße Sprachübungen verloren, die geistigen Kräfte müssen sich der Nebensache zuwen- den und die Hauptsache wird weniger mit Aufmerksamkeit ver- folgt; der Offiziere und Mannschaft bemächtigt si eine Unzufriedenheit, die vollkommen zu entschuldigen i. Werden die Stande in ihren Jnstructionen derlei Dinge mit Stillschweigen übergehen? Hat eine Tagsaßung nicht Abhülfe zu schasfen2“ *

gewisse

Italien. F g 30. Sept. (A¿-3,) Der König und die Königin von Yeapel, welche auf einem Dampfboot mit einem zahlreichen Gefolge am 27sten d. Îèeeapel verlassen hatten, um ihre Siciliani schen Unterthanen zu besuchen, waren telegraphischen Nachrichten

f q f zufoige am

28sten in der Frühe in Messina glücklich angekommen und von der Bevölkerung mit Jubel empfangen worden,

Wie vor kurzer Zeit die Malteser Nitter hier ein großes Yeilitair- Krankenhaus errichteten, so wollen gegenwärtig die Bitter des Goldenen Sporns eine Erziehungs - Anstalt für hülflose Kin der begrunden, Da indessen dieser Orden unseres Wissens als eine bloße Decoration ohne irgend eine geistliche Obliegenheit el’: theile wird, so muß man einé nähere Bekanntmachung gewörti gen, ob die Ritter sich vielleicht als eine Jnnung zu bilden geson nen find.

Spanier, Parvís,. 7. Oft. Die Regierung publizirt nachstehende tele graphische Depesche aus Bayonne 5, Oktober;

„Der General-Capitain Ribeiro ist noch immer ‘in Pam pelona. Die National-Garde gehorcht ihm. O'Donnell if in der Citadelle; man beobachtet sich. Der General Ortigosa hat ge- meinschaftliche Sache mit ihm gemacht; man spriht von dem Abfall einiger Regimenter. Ein Theil der Garnison von Estelle und ihr Anführer sollen fich für O'Donnell erklärt haben. Jn Ascoitia war die Föderal-Deputation gestern zu einer außerordent- lichen Versammlung einberufen worden,

Portugal.

Lissabon, 27. Sept. Jm Portugiesischen Senate hat die im Kongreß der Vereinigten Staaten angenommene Bill wegen Erhöhung des Zoll-Tarifs schon zu einer Interpellation des Vis- conde Sa da Bandeira Veranlassung gegeben, der am 17ten d, M. beim Miniskerium anfragte, wie es doch mit dem zwischen den Vereinigten Staaten und Portugal abgeschlossenen Nectpro: zitäts-BVertrage stimme, daß der Amerikanische Kongreß eine “Ab: gabe von 20 pCt, ad valorem auf alle fremde Produfte, mit ge: wissen Ausnahmen zu Gunslen Französischer und Spanischer

Weine, gelegt habe, durch welhe Ausnahme Portugal offenbar im

Nachtheil stehe. Es erfolgte aber keine Antwort darauf.

Griechenland. Athen, 25. Sept. (L. A. Z) Der König begab sih am

16, September Abends 10 Uhr im Piräus an Bord des Kriegs-

P 4 q S - - e s Dampfbdöotes „Othon“, um eine Rundreise nah Eubda und den | Beri Gta, der Abwesenheit | :

nördlichen Sporaden anzutreten, Die Dauer des Königs von Athen ist mit Gewißheit nicht bestimmt; jedoch dúrfte, dem Vernehmen nach, der König am Ende dieses 9) wieder hier einzutreffen beabsichtigen, um alsdann nah Misso- longhi zum Empfange der Königin sich zu begeben, des Königs befinden sih die Adjutanten General Oberst Griva, der Ordonnanz-Offizier Hauptma lis, der Ministerial:Assessor Graf, Major von ( functionirende Leibarzt Dr, Bouros.

In Nauplia wurde in der Nacht vom 19, auf tember um 17 Uhr nach Mitternacht eine nicht unbe erschútterung verspürt.

Danngt (Civ

A F

m Gefolge Zaveliía und nn Mauromichu- »roppor und der

D A L} En U. S ©

(P:

& eutende Erd-

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-Yeork, 16. Sept. den beiden Häusern an- genommene und vom Prâsitenten bestätigte Einnahme-Bill, welche alle Einfuhrzolle in den Vereinigten Staaten um 209 pCt. er- höht, soll mit dem 30. September in Kraft treten.

Die von

S 3 5 ck A 4 1 G ot »no rio a- (T5 , J 7 Ob Herr Mac Lean das ihm übertragene Kriegs-Devartement

annehmen wird, ist noch zweifelhaft. Er if “jeßt obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten, das einzige le-

benslängliche Amt nah der Verfassung.

man die Annahme der General - Profurator- Stelle von ten des Herrn Legare, früheren Geschäftsträgers in Belgien, ich als Gelehrter, namentlich durch eine Abhandlung úber Demosihe- nes, und als Staatsmann ausgezeichnet hat, aber die Ansichten des Prasidenten nicht theilen soll.

Ueber die Motive, welche den Präsidenten Tyler zur Vei werfung der Bank-Bill bestimmt, sind die Angaben verschieden. Einige behaupten, er wolle eine dritte Partei bilden, Andere, er stehe unter dem Einfluß einer Camarilla,

Ein Amerikanisches Blatt, das Salem Register, fährt mit Hinsicht auf Mac Leod's Prozeß an, daß in den neunziger Tab ren des vorigen Jahrhunderts ein Amerikanischer ger aus Bermont, Namens Mac Lean, in Kanad

feindlicher Absichten gegen die Britischen Prov

} »{! n V C Dai E N 4 s ck91 la e »{f f t! ; k s , n Veontreal vor Gerich ellt, und gebhânat worden 1€CV, hne day Die «lmetrltanilche na. M. Tit {eln c lel lajsung verwandt habe. „Und auf diese Prol on Zeituna Cid oi 0191 091 (15995 99. c Y J f eiSheit““, be Den Dee Jcew - Dat Courker at (6 1 ¿ 5 . 4 a . “S L 6 SUUUILCC: C AOUET Vaßrend T O VIe Hn“ & aa e: iu , : Fagd genigcht Le H 10 einen erfh oder wirklich mif j . “l del Wcac Leodschen Sache etwas gemein hätte,“ G E D E A A ST T T m ues u L) Ä s G, 7 Ì M09: C2 (4 07 O . D Mh No ¿ N G Í erliti, 12, Oft, Nachdem des gs Mc durch

Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 28. Uuguí S4 1 Me auf den Geheimen Ober- Regierungsrath Profes] Dieterici gefallene Wahl zum Rektor der Konigl. Friedrich-Wilhelms-Universität hier- selbst für das vom 11, Oktober d. J. anfangende S

Allergnädigst zu bestätigen geruht, fand an diesem T ge tenmäßige feierliche Uebergabe des Nektorats in der Aula dex Uni- versität in Gegenwart der Professoren ftatt. Der sein Amt nie- derlegende Rektor, Geheime Medizinal-Rath Professor Pr. Lich- tenstein, gab, den Statuten gemäß, in einer Lateinischen Rede eine Uebersicht der wichtigeren Begebenheiten, welche die Univers

0

Neat während seiner Berwa tung betroffen, und eine kurze Darstellung der gegenwärtigen Berhaltnisse derselben.

Wir heben in dieser Beziehung nur folgende Angaben und Bemerkungen hervor: Durch Allerhöchste Kabinets-Ordre vom L: April ift der Königl. Bir kliche Scheime Ober-Regierungs Rath und Direktor im Miniskerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, Herr von Ladendberg, zum außer- ordentlichen Regierungs - Bevolln j Universität bestellt worden, Du

iachtigten an hiesiger Königlichen Durch den Tod hat dieselbe den Pro- fessor, Geheimen Yiegierungs-Rath Dr. Wilken und den Pr0- fessor Dr, Wiegmann verlorenz durch Bersebung den Profej{or, jeßigen Berghauptmann, von Dechen. Der Privat - Docent Dr. Wasserschleben is als außerordentlicher Professor nach Breslau berufen. E :

Bermehrt ift das Lehrer-Perfonal dur die Lizontiaten P ie- Per Und SUCOUO N Do

) der theologischen Fakultät, durch die Dokco- ren Reichert und Böhm in der medizinischen, durch die Dok-

toren RKammelsberg und Beyrich in der philosophischen.

D Anla 1A T E, M E L ; I onniges UE U iCeBigenanniet zum außerordentlichen Pro:

T A 1. F N Due 1s Pon els o T N A Fo C R A : : [CTTOF Deforoetc - Us orventiicye Professoren find die Herren & l und R or Prior 1 Di adt L ( ¡S0 y T O C elt, Cle an Dic jUrtstiscde, Lebter in die phi- F ho Tanne ino EDO p. s 7 A7 losophische Fakultat, FINQGELLeLCN, Derr v 0: chelling tritt als

ordentliches Mitglied der hiesigen Konigl, Atademie der Wissen- schaften dem Lehrer-Personal der Universität bei.

„An Promotionen find vorgekommen bei der theologischen fultat 5, bei der medizinischen 139 und bei der pdilofophischen 19, zusammen 152, E

Die Zahl der immatrikulirten Studirenden hatte

Semester betragen 16078, im Sommer-Semester 1561 1

e S 14 Fin \hlup der zum Hdren der Vorlesungen berechtigten Nichtstudiren den stieg die Zahl der Zuhörer im erften auf 2062, im ten auf 19302, Von den immatrikulirten Studirenden gehörten zur theo-

logischen Fakulcât im Winter 364, im Sommer 305, zur jut iti {chen im Winter 514, im Sommer 514, zur medizinischen im

2Binter 408, im Sommer 381, zur philosophischen im Winter

392, im Sommer 367, Jahres wurden immatriku- ;

(

___ Wahrend des leßten Rektorats - © ne e theologischen Fakultat 39 dusländer, 112 Jnländer, zur V 130 Ausländer, 246 Jnlânder, zur medizinischen 96 zy O9 o e d 2 La T è «tusländer, 123 „länder, zur philosopbischen 77 Ausländer, 129 hländer, Jm Ganzen 959 a M N, Bestrafungen der Relegation und des Konsi: 7 4A R E vorgekommen, vier Studirende erlitten Carcer- slrafe, vier unterfchrieben das Konfili D E G ea Emir dev Mefted die Micälicder d n ium. Demnaächft proflamirte / Ler des neuen Senats, nämli außer ibn selbsk als Prorektor und dem Univerfitäts-Richter dis Betrag n | vier Fakultäten, die Professoren Marheineke, Rudorff, Jfi él und Ranke, und als Senatoren die Professoren B fh. F n M Homeyer, Müller und Heker, E VAR e MNachdem der abgehende Rektor seinen

y r z Vor ‘aa beendi fo leistete der antretende, Geheime j frag beendigt hatte,

der ar Ober:Regierungsr fo Fp | Dr, Dieterici den Rektoreid, empfing von seinem (Se v fas | Statuten der Universität, die Allerhöchste Schenkungs-Ur kund» | über das Universitäts:Gebäude, das Album, die Insignien des

7 4 ck. » co ter Des

Noch mebr bezweifelt

1263

Rektors, die Scepter der Universität, so wie die übrigen Gegen- | 1640 | flande, welche sich im Gewahrsam des Rektors befinden und be- | {loß hierauf mit einer furzen, auf den geleisteten Rektoreid sich | beziehenden Lateinischen Rede die Feierlichkeit. 1642 | 1644 | s 1651 1659 , e C (Eingesandt.) | P Ee i A 2 R z E ; "O Der Verfasser des Aufsaßes in der Vossischen Zeitung vom 1668 sten v. M, Nr, 226 mit der Ueberschrift „Städtische Angele: | 1672 genheit“ unterzeichnet „„civis” glaubt aus der Verfügung des Kö- | E s I Di ° F - BO Kt - M f B s 20 de j niglichen Kriegs-Ministeriums, Abtheilung für das Jnvaliden-Wefen | 1678 _- 2 D e f G £4 - vom 7. März 1836 folgern zu föonnen, daß das Gnadengehalt | eines Jnvaliden nicht als eine Pension, sondera als ein Almosen | 4683 | zu betrachten sey, weil in dieser Verfügung zur Gewährung vor- 1684 her eine Armuths-Bescheinigung gefordert worden ist. | 1688 Da wohl ohne Weiteres jeßt überall im Vaterlande eine | 1690 bessere Würdigung des Verhältnisses eines Invaliden und der | 1697 Eigenschaft seiner geseßlichen Kompetenz vorausgeseßt werden | 1701 | kann, so bleibt zur gänzlichen Widerlogung des obgedachten Fehl: : schlusses nur der Umftand aufzuklären übrig, warum bis gegen | 1714 | das Ende des Jahres 1837 zur Gewährung dieser Kompetenz | 1718 | eine XArmuths-Bescheinigung nbthig war. G | | Sz Chro c R Ls (4 . 7 T De ET schreibt sich nun in dieser Hinsicht schon von ältester Zeit | 1726 her, wo freilich wegen der Auslândei zum Theil mindere Rú&- | 0A Ge 9 4 ohnyo 5 . C, G E f . , j L L De M ns9eN waren, 991: das Gnadengehalt nur denjenigen | 1734 j ck47 "0h o0 11950 ch o »iTo 4 hypo (F l L nvaliden gegeben wurde, welche dessen zu ihrer CQubsistenz noth: | 41738 wendig bedurften. | 1739 O34 » Dri 5A 0 N ho f, : 4 M0 , F «N 2 Hach dem Kriege 1500 / gevot die Nothwendigkeit die | 2 eibehaltung dieser Beschränkung, und auch nach den denfwor- | 1742 digen Kriegen 1513 15 war die Staats-Kasse bei den grofßien | 41743

{ndrange der Berechtigten nicht im Stande, alle Ansprüche zu | 41748

sit NIEZ S L, ej Ÿ , F C ; Vesriedigen. ZU derselben Zeit, wo aus dem allgemeinen Patrio: | 1749 mus Aujopferungen hervorgingen, die nah glúcklich errunge- |

iem Ziele feinem Gedanfen an einen Anspruch Naum ließen, | lecyfferfigte Tie Unzulänglichkeit der Mittel es, daß nur den Be- (756

dürftigen vorzugsweisê die Kompetenz verabfolgt wurde. Diese kung fann aber nichts in dem Begriffe ân- | 1759 dern, daß zdengehalt eine wohl-, ja für viele Invaliden

B och At

aus dem Arleg ine seh! ¡vet! erworbene gefebliche, auc) noch) mié anderen ehrenden Borzügen in der Heimath verknüpfte Kom- petenz isf, und t ein Zlmosen, was nur Mitleid ohne bestimm- 1761 tes Anrecht vora! kf 1762 \ R Dn Ms Ÿ : T: Me d c S n neuere! ifÈ Jedoch auch noch das Einfordern der Ar- 1769 muths-Bescheinigungen aufgehoben und durch Allerhöchste Be: | 1775 Le } L G da E7EK (immung vom 25. Icovember 1837 das Königliche Kriegs:-Mini- e PIOEPIEAAR (E F oi Äors Q! 1 7 S 7 / sterium davon in Ansehung der übrigens vellständig berechtigten Fndlviduen ganzlich entbunden tvorden, um wie és darin wdrt: | (== E F 7 f Lc lich heißt; | le Anerkennung der den Jnvaliden vom Feldwebel gb- | wars geseßlich zustehenden Jnvaliden-Wohlthaten mit den bei i A L 7M 5 R R A / \ t i | den Pensionirungen geltenden Grundsäßen in Uebereinstimmung | zu bringen, | 4780 wonach denn auch und zwar nicht ohne steigende Opfer für die | (784 N i d ; ( Ps ° : Staatskasse verfahren wird. | (787 Ri S Ok E N 4 «A e B - ce c j i L¿OT “otervel iff nur noch zu bemerken, daß das Gnadengehalt mit | *

der Pension aus dem Grunde nie ganz verglichen werden kann, |

weil diese das Nuhegehalt eines Stag:sdieners ausmacht, dem |

nichts weiter daneben zu erwerben zugemuthet werden kann, wo- |

gegen das Snadengehalt wenigstens:.in! den fleineven Säßen von

jeher nur cine Beihülfe zu der mehr ‘oder weniger sich zu erwer-

benden Subsistenz bildet. é h : 17 (025

| | | )

VMIMAINTIONCA E 07 A P IE V E Ÿ us pup T PERST I T REAR T: 2AM C E I T R L NE S A I L A M C E A L CNSI C E E L A ÉRAIUCAED SENLEIDE T RSES E L L E M A A IE T U R L H. Tg a ) 1 ( e F

/

V A 5 S «4

| Vie Starïe der Französischen NArmecu seit dent ten Jahrhundert. | On diesem Augenblicke, wo die Frage einer für alle Theile | 1789 | wünschenewerthen Entwassnung der “úbertrieben angeschwolle- | nen Csfektivstarke der verschiedenen Armeen das politische Pu blifum lebhaft beschäftigt und die Entwafsfnungs - Frage dem- 1/730 nachst bei den im Dezember zu versammelnden Französischen | | Kammern wieder offentlich verhandelt und von verschiedenen Sei- | ten beleuchtet werden wird, scheint es nicht unzweckmäßig, hier | 1/91

j

eine Uebersicht der Stärke der Franzosischen Armee anzuführen ivie solche sih in den leßten Jahrhunderten bei ‘den wichtigsten | Ltomenten der Weltgeschichte bis zu dem je6igen Augenblicke ver: | 1792 halten hat. 3 } _In dem Dictionnair der Land-Armee des General Bardin heißt es unter Anderem: „Vom 16ten bis zum 17ten Jahrhun- | dert finden wir mehrere historische und didaktische Werke, welche | uns Nachricht úber die damalige Französische Armee - Stärke ge- | 4798 ben, eine bestimmte Statistik liesert man uns jedoch nicht; | 1793 Offslzielles wurde über diesen Gegenstand | geñugender Folge veröffentlicht. | sind seibst in ihren 2ngaben uneins, tal - Summe, tvelche sie angeben , die stehende ¿lrmee, den mili- fairishen Hausftand des Königs, die Maréchaussée (jeßt Gendar- nmerle) u. fi w., andere lassen diese Corps in ihren Abschäßungen ganzlich bei Seite, Wenn man Daniel T2 Weiße, den Ober- |

H N 4 ( äa C T B P | » Davity, Ballyet, Servan, den ehemaligen

| 1792

get damals nicht mit Vie damaligen Schriftfteller die etnen zählen zu der To-

L93

1794

220,000 Ohne 1200 Schweden, von dem Sachsen-Weimar befehligt, zu renen, im Gan- jen also 228,900 Maun.

Herzoge von

50,000 Ende der Regierung Ludwig?s XII,

160,000

140,000 Am 4. November. 201,000 Jnbegriffen 30,000 Milizen,

125,000 Am 7. November Pyrenäen-Friede.

08,294 Die Milizen nicht inbegriffen.

180,000 30,000 Mann Húlfs-Iruppen mitgerechnet. 176,000 Die alliirten Truppen mitgerechnet, im Gan:

zen 211,000 Mann. Friede zu Nymvegen. Vor dem Frieden 400,000 Mann.

138,000

196,000 158,500 Regelmäßige Truppen. 996,150) Die Milizen mitgerechnet, 430,000 140,000 992,000 Ohne die Armee Philipp's V. von Spanien 4 FeMNen, ,000 oder 150,000 in 264 Regimentern, na Daniel, 0,000 Am 16. pril. Die vollständige Macht war auf 140,000 bestimme,

V

160,000 Im Januar.

205,000 3129 142,000 200,825

(Nach Grimoard 348,450.)

(Nach Grimoard 200,00 ),)

Die Milizen, Jnvaliden und Frei - Corps mit= gezahlt,

¿m 1. August.

Der Effektiv-Zustand war nur 394,194,

{00,000 110,194 167,000

4A N D 140 100)

Am 10), Februar. Sicard {äßt den Effektiv- Zustand auf 216,230, den Hausftand des Kd- nigs und 55,000 Milizen mitgerechnet, i Gicard rechnet 390,0) die fremden Truppen und die Milizen mitgerechnet,

Die 10,000 Sachsen, die bis 1762 besoldet wur- den, nicht mitgerechnet, später 1760: 8600 Würt- temberger, ebenfalls bis 1762 auf Kosten des Ministeriums der augwártigen Angelegenheiten.

290 000

390,000

Auf dem Kriegsfuße 300,000,

Wenn man DVroz’s Geschichte der Regierung Ludwig XVI, Glauben schenfen fann, fo zählte die Armee 60,000 Offiziere, : Zom 25, März bis zum 31. Mai. Montbar- rey gelang es nur, die Arthee bis zu 130,000 Mann zu vervollständigen, die Artillerie und den militairischen Hausftand des Königs nicht mit- gerechnet. ; i wovon 32,000 Mann Kavallerie.

Am 12. Juli 74,000 Mann Milizen.

Ohne die Invaliden, den Hausstand des Königs und die Provinzial-Truppen zu rechnen, Man zahlte 10,500 Offiziere. Ballyet giebt nebst Maréchaussce und Hausstand des Königs die

‘U L: D J f ) A

Zahl 180,000, Necker schäßt den Friedensfuß

zu 197,000,

305,156 Friedensfuß. 932,303 Kriegsfuß.

359,56;

Großer Kriegsfuß, 163,000

Am 14. Zuli, Unter den Waffen waren nur

155,000, die Franzdfischen Garden mitgerechnet,

die aber bald aufgelö wurden, Berriat giebt

105,000 Mann an.

154,000 Am 18. August 112,000 Mann Infanterie 31,500 Mann Kavallerie, 10,500 Mann Artil- lerie und Jngenieure.

4 - a _— 4 je

176,016 Tm September 136,445 Mann Jnfaneerie 95 0M N ch2 Si y S5 _ e T 2 000 Mann {remde Truppen; Schweizer hin-

zugerechnet, :

c C z R ,

An d, Zanuar, Die konstituirende Bersamm-

lung hatte beschlossen die Armee zu 270,000

Mann zu bringen, :

Dem Napport des

folge.

V T - À

Jm Oktober, Unter den Sahnen 160,000 Mann.

Unter den Waffen 140,000, Der Appell an die

National: Garden bringt die Armee zu 240,000,

«1m Januar, Unter den Waffen 195,000,

Diese Zahl ein Projekt der Konfkituante, wel-

hes aber nicht gleich realifirc wurde.

am 21. Februar.

Diese Zahl scheint übertrieben, andere Quel:

len sagen 628,000, wovon nur 528,000 wirklich

unter den Waffen waren, die Marine mit ein- begriffen; die Jnfanterie 330,000 Mann.

Am 2, Floreal, gegenwärtig unter den Waffen

nur 690,000 Mann.

2E 220,276

Scar S 138/000 Miniskers Narbonne zu-

220,000

20,000

0,000

600,000 050,471

871,000

Drin Min ior 7a TAT/ (Fir ar i QOQ d 2 y Ä de ç C ck Din A L: 2 R N de At (18928) und den Spectaleur mi- | 972,000 Jm Thermidor 706,000 unter den Waffen. Ae, Cel A Seite T1, UN Mh frogt, so wild man die | 1,020,000 Jm Fructidor 732,000 unter den Waffe TGabrbeit meiner Behaunt1 boMStiat f 1 y Ä 5 , 4 DAte ] Waffen. -DUIrHelt Meiner Behauptung destätigt finden.“ | 1,109,000 Im BVendémiaire 549,000 unter den A » Nach den besten Vergleichungen stellen sich nachf - | 17 ch0 B f N a2 Unter dén ÆWaffen, 48a Lal ejlen Bergleic ungen stellen sich nachfolgende Zah: | 1796 503,000 Am 10, Januar 440,000 unter den Waffen len als der Wahrheit am nächsken kommend heraus : | 1797 53509,000 Jm Brumaire, ; ahr Starke 1798 609,495 Am 19. Nivose O8 41,000 Größtentheils im Auslande geworbe | 41798 149000 2? 7. Mebr: CAuli 44 1600 6737 U E Knd L nde geworben, Es | 2/ 149000 Am [7 Mefsidor (Zuli 1799), wovon aber } (D n d Í lesen 4, 00 Wann Fußvolk, das übrige | 00,000 in dèn Garnisonen als Besaßún 41,000 16 2 vgn Ma Srimoard Resterel_ | Gendarmerie und Nationäl-Garden 32.000 die I U) Un SCTIC e gegen den Herzog von Wavoyen | Armee in Aegypten Kra fe 1 d Ge L L A E N | : f , nte und Gefangene Waren I 6 Kanonen, 1500 Neiter und 6— | 08,000, alfo im Banzen 211,000 abzurechnen find /(000 Mann Fußvolf disponibel (siehe Lcono- | 1798 566,420 23 Fructidor, de di i : ] mics royales par Sully), | h Geseke zufol le “Di A iesem Fade gegebenen 1609 10,000 Ueber deren Eu aa R ena die verschiedenen | Hülfüerüsperi sind iche Kiltgezäbie S Sort ps U. st, w. herrscht gänzliches Dunke | 1798 309 0 S T 1 i D qi va L ¿ 1610 14,876 Nach Grimoard, den Kbnicliebe, Due 1798 382,000 Jm Thermidor (uguft), niéht iptgerecnet sind "150 S H bifgereWA E T a sen hierbei §7,000 Kranfè oder Gefangéne und Hausstand hinzugerechnet. d : è : E City 40. i S E P Cr enn dar et! Thier 16010 49,600 Zum Kriege waren bereit: 33 Kanonen, 50090 | Is Aen e N Holere zufolge, nicht Pferde, 32,000 Yann Fußvolk, | 1799 400,090 S 6 O IVIRPLRLIG: 1620 31,200 Keine Angaben. 1800 414000 1024 42,000 Wovon 8000 Reiter. 1804 327,000 1630) 96,010 I8ovon 18,000 Reiter. 1812 533/960 á ) u T è y ¿ É . Ä K R Cr A N, e 1639 100,000 E iat bis dahin dieselbe An- 1803 414,000 Mit inbegriffen 18,709 Offiziere ohne den Ge- oeinrih IV,, rüstet 5 Armeen gus, worin 42,000 Sedenâtr- Spldaten sind abzure : 18,000 Reiterei befindlich, j áblie 7658 Mann i h | und die Garde zählte 76: ' 1036 204,000 Keine Angaben, 1804 498,000 ; I B O,