1841 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

io-Janeiro sind neuere Berichte, vom 47, August, | ne in anth sich indeß wenig Bemerkenswerthes findet. Jm Kongresse wurde das Budget des Kriegs - Ministeriums be- rathen, bei welcher Gelegenheit man allgemein anerkannte, däß die Insurrection in Rio Grande, welche das Budget sehr angeschwellt dat und die bisher nicht hat unterdrúckt werden können, nur zu | dem Zwecke gehegt werde, das Schmuggelwesen in jener Provinz

zu fördern,

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London, 9. Oft. (B. H.) Aus New- York vom 25, Séptember sind Nachrichten eingegangen , „welche der Great Western“ úberbracht hat. Das wichtigste Ereigniß, welches sie melden, is der am 19. September in Kingston erfolgte Tod des General-Gouverneurs von Kanada, Lord Sydenham, bet einem Starrkframpfe, der Folge eines Beinbruchs, erlegen ist. Am Tage zuvor war die erste Session der neuen Legislatur gelcchchlossen wor- den. Der Ober-:Befehléhaber der Kanadischen Truppen, Sir R. Jason, hatte vorläufig die Zügel der Rer Ung L B se Prinz Joinville war am 19. September in New-York angekom- men und wollte sich nach Washington begeben,

Der Herzog von Wellington hat, wie sehen werden, am Dienstag Abend die Montag Abènd verleitet, als denke das Ministerium gar nicht daran, die Getraidegeseße zun Gegenstand der Berathung zu machen, als irrig berichtigt. “Auch war es hohe Zeit, daß er dieses that; denn die Nachricht durchlief bereits das Land und würde schnell eine Gährung veranlaßt haben, wie im Jahre 4830, als er, o sehr zur Unzeit, den Rotten Bouroughs eine Lob- rede gehalten hatte, Die gestrigen Times bemerfen sehr rich: tig, daß es immer des Herzogs Fehler gewesen, die ersten Zeichen einer Gefahr zu übersehen, und meinen, er habe der Sache der Konservativen unendlich geschadet, indem er Peel beredet, den Whig Lefebvre ohne Opposition aufs neue zum Sprecher wählen zu lassen, Denn wären die Whigs gleich bei dieser Preliminar - Frage geschlagen tworden, so hâtten sie austreten mujsen, ohne das Parlament zu eröffnen, und jene fulminirende Thronrede gegen die Getraidegeseße, wäre nie gehalten worden ; ohne den Bortheil zu rechnen, daß die Er: nerinung des Ausschusses fur die Untersuchung der bestrittenen Wahlen für die eigene Partei günskiger ausgefallen E, i

Alle die Bittschriften an die Königin gegen die Vertagung des Parlamentes sind inzwischen an die Königin O, wor: den, und zwar, unter dem Borwande, daß Zhre Majeslàl der Ruhe dedürfe, nicht von den Whig- Edelleuten, welchen sie qut Ueberreichung anvertraut gewes|en ’, sondern vom (s ecretait „des “innern, Sir J, Graham. Natürlich brachten dieselben keine Zkirkung heryor, da die Bewilligung der Bitte von Seiten der Monarchin, ohne Zustimmung ihres Ministeriums, dieses gon: gen habèn würde, abzudanken, ohne daß jedoch eine andere Partei unter den, jebigen Verhältnissen im Stande Wee en anderes zu bilden. Die Königin aber ist viel zu voeife, um eine Berantwort- lichkeit auf sich zu nehmen, die ihr nicht gebührt, wodurch sie nur

BYerwirrung anrichten, die Sachen aber nicht zum Ziele führen

könnte. Die Prorogation fand also gestern statt, zwar nur bis

zum 11, November, aue doch dne Zweifel um alsdann bis zum | uar hinausgeschoben zu werden. t |

Februar rich Bet E von dem in der Session Geleiske-

tén nichts weiter sagen, als daß, nach dem Wunsche des Parla:

mentes, ein neues Ministerium gebildet worden, und dieses vom

Parlamente die nöthigen Subsidien bewilligt erhalten, Die aus-

wärtigen Angelegenheiten wurden gar nicht berührt, theils wohl,

weil die Minister noch faum Zeit gehabt, vollständige Einsicht in | dieselben zu nehmen, theils und vorzüglich wegen unsei er gespann- | ten Verhältnisse mit den Vereinigten Staaten, Dagegen abet | enthielt sie Ver prechungen, daß Mittel gesucht werden sollten, „so-

wobl das Defizit auszugleichen, als den Tarif für den Handel gun- |

5 London, 8. Oft. Sie aus den Zeitungen Meinung, wozu er am

{tiger zu machen, Auch der Noth unter den MOPLIE 2 V eILETN wurde mit Theilnahme erwahnt ; De De etraidegeseße mit feinem Worte, Inzwischen glaubt man doch, Spuren bei den. Häuptern der Aristokratie von Machgiebigkeit in diesem Punfte zu entdecken. Schon daß Wellington sich fo sehr beeilte, dben erwähnten Jrrthum zu berichtigen, erkennt Oraa | ein gutes Zeichen. Aber auch der Herzog von Richmond fand | nach einem Stillschweigen von beinahe 2 Monaten für gut, bei | derselben Gelegenheit zu erklären, daß, als er gesagt habe, die Gutsherren, welche Peel zum Minister gemacht hätten, fonn- ten ihn auch wieder stürzen, habe er nur den Fall ge: meint, wenn derselbe etwa den Borschlag der vorigen Minifter ergreifen sollte, Die Gutsherren sind also doch so weit, vay fie Peel eine Veränderung in der wandelbaren Skala gestatten, Wie groß oder wie flein dieselbe aber seyn soll, fömmt naturlich dar: auf an, ob die Mittel: und Arbeitsflafsen sich im Laufe des Win: ters verständigen lernen, und eine Stellung annehmen, welche auf die Furcht der Geseßgeber zu wirken vermag. 6 ias Der erste Akt des neuen politischen Drama's ist also vor-

úber, und jeder is nun gespannt, wie der zweite sich erdsfnen

wird. Cobden, die Seele der League, is wieder zu Hause, und

wird ohne Zweifel bald von sich hören lassen. Die Hâaupter der

Whigs werden wahrscheinlich fürs erste nicht auf der Bühne er-

{cheinen, L ; 2 i P So groß die Freude über die durch den Franzdfischen Tele:

raphen mitgetheilte Nachricht war, daß Canton von unseren D besekt worden, so niederschlagend war der wahre Be- richt, daß Elliot sich die Besißnahme dieser wichtigen Stadt, troß dem erflàârten Widerwillen der Befehlshaber sowohl unserer Land- als Seemacht, hat abkaufen lassen. Weder an Ort und Stelle, noch in Indien, noch hier scheint Jemand begreifen zu können, ivas der Mann bei der Sache wollte, Konnte in seiner Meinung der Besiß jener Stadt nicht zur Erlangung ehrenhafter Friedens- Bedingung führen, wozu sie angreifen? Und wann sie als sichere Beute vor ihm lag, wann General Gongh er- lâarte, daß er sie behaupten fkônne und dafür \orgen wolle, daß sie vor Mißhandlung gesichert bliebe, warum der Beute entsagen, und sich für eine Schonung bezahlen lassen, deren Vernachlässigung die Britischen Waffen mit ewiger Schmach bedeckt haben würde? Noch dazu hatte er eine Expedition nach Norden, wie Einige glaubten gegen Amoy, nach Anderen gegen Pe- fin selbs, abbestellt, um den Angriff auf Canton zu machen, des: n Frucht nichts weiter seyn wird, als die empfangenen o Mil: ionen Thaler Brandschaßung; denn ein Chinesisches Verspre-

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des Kaisers, seinem Herrn gemeldet, er habe den Engländern das Geld für das Opium gegeben, um die um Frieden schreienden Einwoh- ner von deren Gegenwart zu befreien, Wie wird der Kaiser sich also wundern, wenn Pottinger fömmt, und für das zerstörte Opium und anderen Schaden noch einmal 15 Millionen Thaler verlangt? Wichtigèer aber is noch die Forderung, die er machen soll, daß alle Hâfen des Landes dem fremden Handel geöffnet, und den Eng- ländern nicht nur Konghong verbleiben, sondern auch gestattet sevn solle, in den vornehmsten Häfen Land zu kaufen und Fakto- reien anzulegen. Wenn Se. Majestät, wie nicht zu zweifeln, je von unseren „Fafktoreien“ in Ostindien gehört hat, muß ihm bei einer solchen Forderung nicht wohl zu Muthe werden, Aber mit Ge- ringerem kömmt er schwerlich davon,

H London, 8, Oft, Die Nachrichten aus China haben hier allgemeinen Unwillen erregt, indem man es dem Capitain Elliot nicht verzeihen kann, daß er die Flotte bis unter die Mauern von Canton fúhrt, 5000 Mann Soldaten ans Land seßt und in dem Augenblicke, wo die Stadt unvermeidlich in seine Hände ge- fallen wäre, welches dem Kriege auf einmal ein Ende gemacht hatte, sich in Unterhandlungen einläft und einen schmachvollen Vertrag abschließt. Der Tadel trifft indeß nur den Mann und nicht die Regierung, denn er handelte unter seiner eigenen Ver- antwortlichkeit und dürfte später für sein Benthmen zur Rechen- schaft gezogen werden,

Lord Brougham hat angezeigt , daß er in der nächsten Ses: sion die Bestechungèn bei den Wahlen im Parlamente zur Sprache bringen werde.

Der Hof besindet sich noch immer in Windsor; die Herzogin von Kent, welche am Sonnabend aus Belgien zurückehrte, be- gab sich zum Besuch béi Jhrer Majestät dorthin. Die verwiktt- wete Königin und die Herzogin von Gloucester haben dem Her- zog und der Herzogin von Rutland in Belvoir Castle einen Be- such abgestattet, Der Herzog von Sussex und die Herzogin von Tnverneß haben eine Reise nah dem Norden angetreten.

Lord Morpeth ist nach den Veteinigten Staaten abgereist und hat dem Mational-Unterrichts-Berein die Summe von 1000 Pfd. zur Beförderung des Unterrichts in Jrland übergeben.

Herr Macreadhy hat die Pacht des Drurylane-Theaters über- nommen. Er sagt in seiner Ankündigung, daß er es sich haupt- fächlich werde angelegen seyn lassen, das echte Englische Drama und die echtè Englische Oper wieder ins Leben zu rufen, Wir haben daher Hoffnung, die Werke unserer besten Komponisten, wie Purcell, Arne und Storace, wieder zu hdren, Werke, die nie- mals hâtten der Vergessenheit übergeben werden sollen und die, wenn fie auf zwcckmäßige Weise wieder zur Aufführung kommen, auch jeßt noch, wie vor Jahrhunderten, ein Englisches Auditorium entzúcken werden,

Niederlande.

us dem Haag, 9. Oft. Jn der zweiten Kaminer wurde gestern die Erörterung des Ausgaben - Budgets fortgeseßt, wobei das zweite Kapitel (die hohen Kollegien) mit 32 gegen 21 ange- nommen, das dritte Kapitel jedoch (auswärtige Angelegenheiten) mit 39 gegen 24 Stimmen verworfen wurde. Es wurden die Ausgaben dieser Departements, dessen gegenwärtiger Chef, Baron van Kattendyke, nicht anwesend war, von dem Finanz-Minister gerechtfertigt. Derselbe wies nach, daß darin bereits große Ein- schränkfungen stattgefunden, daß: ‘es jedoch, um die Würde des Staates im Aúslande aufrecht zu erhalten, nothwendig sey, dasselbé nicht allzusehr zu beschränken, Das Jnterésse des Handels und der Schifffahrt fordere solches dringend; eben fo auch der Absaß der Ostindischen Produkte, Der Mèinisker machte bemerflicb, daß die Leitung der auslandischen Beziehungen des Großherzogthums Luxemburg nicht mehr vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten, sondern von der Kanzlei der Luxem- burgischen Angelegenheiten ressortire. Die Gründe, weshalb gleich- wohl das Budget dieses Departements von der Kammer abgelehnt wurde, gehen aus den von Holländischen Blättern mitgetheilten Debatten nicht deutlich hervor. Das vierte Kapitel (Justiz) wurde mit 37 gegen 17 Stimmen, das fünfte (Miniskerium des Jn- nern) mit 32 gegen 21, das sechste (reformirter Kultus) mit 51 gegen 1, das siebente (katholischer Kultus) mit 52 gegen 1 und das achte (Marine) mit 33 gegen 20 Stimmen angenommen,

Man versichert, daß der Präsident der Handels-Maatschappy den Entschluß, seine Entlassung zu verlangen, zurückzenommen habe, besonders auf Bitten der Kaufmannschaft in Rotterdam und Amsterdam. Die Beweggründe, die Herrn van der Houven zum Zurücktritt bestimmt haben sollen, waren in den erneuerten Bersuchen der Negierung, den Preis des Transports der Ostindi- schen Waaren herabzuseßen. Er erklärte darauf, daß diese Her- abseßung dem Staate jahrlich wohl einige Tausend Gulden er: sparen würde, aber nur zum Verderben unserer Seeschifffahrt ge- schehen könne und daß er dazu keinesweges beitragen wolle, Man sagt, die Regierung habe ihm unter der Hand die Versicherung gegeben, daß sie nicht darauf bestehen wolle,

Deutfche Bundesstaaten.

Speyer, 1. Okt. Die jüngst versammelt gewesene prote- stantische General-Synode der Pfalz hat am Schlusse ihrer Ver: handlungen folgende Dank - Adresse an Se. Majestät den König gerichtet : / i E E A 5 E s „Allerdurchlauchtigster Großmächkigster König 2e. Die General Synode der veretintgten protestantischen Kirche in der Pfalz am Schlusse ihrer diesjährigen veriodischen Versammlung erfüllt wie im mer etne ihrer heiligsten Pflichten, wenn sie auch jeßt die Gesinnun gen der Liebe, Treue und Anhänglichkeit wiederholt, von welchen alle Mitglieder der protestantischen Kirche des Kreises gegen th- ren erhabenen Monarchen und Allerhdchstdessen Hercscherhgus durchdrungen sind. Fn der Gerechtigkeit y welche Ew. Königl. Mag- jestät unter gllen Umsiänden und gegen alle Jhre getreuen Un- terthanen üben, findet auch die protestantische Kirche, in der Pfalz die sicherssie Gewähr für alle jene Rechte, die ihr nach der von ihrem Allergnädigsten Landesherrn bestätigien Vereinigungs- Urkunde zustehen. Jnnerhalb dieser Gränze hat die General-Synode iber die wichtigste Angelegenheiten ihrer Kirche und zunächst die nach weiser Fürsorge des Allerhöchsten Kbdniglichen Pfalzgrafen zur Berathung anbefohlenen (Gegenstände ehrfurchtsvollit beachtend, aller unterthänigste Anträge gestellt und Wünsche ausgesprochen, welche im Geiste der Eintracht und des Friedens gefasit, nur der Sanction Ew. Königlichen Majestät bedürfen, um in allen Beziehungen segenbrin gend zu werden. Um diese allergnädigste Sanction lehen wir im Namen der uniirten protestantischen Kirche und find der Gewährung

n man es nicht mehr mit Kanonenschüssen erzwingen P Bag da doch keine Gewähr. Jndessen sollte der beabsichtigte Zug na Norden dennoch unternommen werden und wahrscheinlich wird die nächste Post uns weitere Nachrichten darüber bringen, da der Oberst Pottinger und Admiral Parker erst im August bei Macao eintreffen konnte, und Elliot also ganze 2 Monate vor sich hatte, um durch seine Diplomatie die Folgen der Tapferkeit, Geschick: lichkeit und Ausdauer unserer Seeleute und Truppen zu vernich: ten, Es scheint, daß der neue Statthalter vón Canton, ein Neffe

um \o sicherer, als Allerhöchstdieselben der Förderung der religiösen Fnteressen jederzeit allen Beistand angedeihen ließen. Möge (24 Aus mächtige , der Kdnig aller Könige, Ew. Königliche Majestät und Al- lerhdchstihr Königliches Haus segnen und noch lange die Tage dessen

fristen, der das gesammte Vaterland mit gleicher Liebe umfaßt, Wir

ersierben in tiefster Ehrfurcht. Speyer, den 17; September 1841,

Altona, 11, Oft. Der hiesige Merkur schreibt aus Rends-

burg vom 6, Oktober; „Am Freitag, den Asten d, M., Nachmit:

tags trafen der General - Lieutenant Graf von Dohna, von der Preußischen Kavallerie, mit dem Artillerie- Oberst - Lieutenant von Leo und den Hauptmann Friederici vom Generalstabe, so wie der- | Herzoglich Nassauische Gèneral - Major Freiherr von Prehn und | dessen Adjutant, der Ober-Lieutenant von Sachs hier ein, um die | zum Bundes - Kontingent gehbrenden, hier stationirten Truppen, | deren Materiak 2c. zu inspiziren. Am folgenden Tage, Vormit- tags 8 Uhr, begannen die Mustkerungen auf dem Exerzier- | Plaße vor dem neuen Holsteinischen Thore, in Gegenwart | Sr. Durchlaucht des fommandirenden Generals, Prinzen | Friedrih Emil August zu Schleswig - Holstein - Sonderburg | Augustenburg, in dessen Begleitung der Oberst von Röbineling und der Rittmeisier du Plat vom Generalstabe sich befanden. Zuerst wurde die zum Kontingent gehörende sechspfündige Batterie, be- | fiehend aus sechs Piecen, aufs genaueste inspizirt, die Trainkut- | her und übrige Mannschaft examinirt und ihre Armatur und Bepackung im kleinsten Detail nachgesehen, Darauf manövrirte | die Batterie bis 10 Uhr im Freien, welches bei der Tkefflichkeit | des ganzen Materials und der Bespannung, so wie der Präzision | der Ausführung der verschiedenen Bewegungen einen höchst in- teressanten Anblick, auch für den Nichtkenner gewährte. Sodann begann die Jnspection und Revúe der beiden Jnfanterie Batail- | lone vom Oldenburgischen und Holsteinischen Jnfanterie - Regi- mente,

Desterreich.

ck Wien, 8. Oft. Geskern war große Tafel bei Hofe in Schönbrunn, zu welcher Jhre Königl. Hoheiten der Prinz von Preußen und der Prinz Johann von Sachsen mit den zu Jhrem Gefolge gehörigen Stabs-Offizieren, dann der Königl. Hannover- sche General von dem Busche nebsk sammtlichen hier anwesenden Generalen und Regiments - Obersten geladen waren. Heute ist zur Unterhaltung der hohen Gäste große Jagd in der Gegend von Larenburg, “Die Abreise der beiden Prinzen, die auf Jhrer RNúckkehr auch die Marimilianischen Thürme bei Linz besichtigen wollen, ist auf künftigen Montag festgeseßt.

Fürst Metternich wird im Laufe des morgenden erwartet. ;

Es if nun entschieden, daß das Denfmal des hochseligen Kai- sers Franz 1, dessen Ausführung dem berühmten Bildhauer Marchesi aus Mailand übertragen worden ist, auf dem inneren | Burgplaße aufgestellt werden woird,

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ages hier

Schweiz. Zürich, 7. Oft. (Schweiz, Bl.) Jm großen Rath trour: den am 5, Oktober alle Petitionen in Betreff der Kloster-Frage | auf den Kanzleitisch gelegt; eben so auch die Adresse von Schwa- | mendingen. Darauf trug Herr von Muralt den Gesandtschafts- | Bericht vor, zugleich Begründung des regierungsräthlichen Jn | fiructions-Entwurss. Seit langem habe er sich nach dem heuti | gen Tage gesehnt, wo er vor seinen Obern Rechenschaft ablegen | Fónne Úber sein Thun in Bern. Denn noch nie während seines oft bewroegten öffentlichen Lebens, sey er auf ahnliche Weise | zur Zielscheibe der abenteuerlichsten, tollsten Vorwürfe ge- | worden, und zwar von mehr als Einer Seite. Mach seinem | Gewissen habe er skets gehandelt, nach seiner besten Einsicht in | die Wohlfahrt des Vaterlandes. Schon lange, bevor er zum Gesandten gewählt wurde, habe er seine Ueberzeugung aus- | gesprochen, nicht etwa in einem geheimen Rathe, sondern | offentlich im Protokoll der Tagsaßung; immer daran festgehalten, | daß eine Transaction aller Jnteressen eintreten müsse, und keine Par- tei in der Sache einen Sieg felern dúrfe. Jn diesem Sinne habe er das der Gesandtschaft gegebene Mandat aufgefaßt, in diesem Sinne es befolgt. Der Berichterstatter erzählte nun den Hergang seit | Beginn der ordentlichen Tagsaßung, daß Aargau sein Dekret zu ân- | dern habe; die Anträge des Aargauischen Regierungs - Raths zu | Herstellung der Frauen: Klöster und zu Beruhigung des Kantons, die in gereizter Stimmung vom Aargauischen großen Rathe ver- fümmerte Annahme dieser Anträge, die einer Täuschung gleich fomme. Die Züricherische Gesandtschaft, mit Einmuth ihrer Glie- der, habe sich damit für nicht befriedigt erfläre. Wenig benei- denswerth sey seine, des Sprechenden, Ernennung zum zweiten Mitgliede der Tagsaßungs- Kommission gewesen. Mit dem Ein- tritte dieser Kommission habe die Verantwortlichkeit der Gesandt: schaft als solcher aufgehört, und nur das Mitglied der Kommission bleibe verantwortlich, Er habe das erste Votum úber Muri ab- zugeben gehabt. Von einem Spruche, gleih dem eines Kri- minalgerichtes, habe nicht die Rede seyn konnen. Er habe sich auf einen hóhern politischen Standpunkt gestellé, Er habe Muri, mit oder gegen dessen Willen, mit allen Unruhen des Aargaus seit langen Jahren verknüpft gesehen. Muris Herstellung würde | die tief verleßten Katholiken zu Triumphatoren machen. Das her- gestellte Muri müßte skaatsgefährlich werden. Er habe als Folge davon politische Trennung des Kantons, vielleicht Anschluß an an- dere Kantone gesehen. Darum habe er das Mein gegen Muris Herslellung ausgesprochen, dagegen auf die nöthigen Maßregeln zur | Beruhigung der gekränkten Katholiken angetragen, Schamgefühl | habe ihn vermocht, auf Auflosung Wettingens anzutragen, nach- | dem er diejenige des sittlich nur mit Lob genannten Muris ver langt. An den Kapuzinern zu Baden hange sehr das katholische Bolk, das in diesen meist aus seiner Vitte hervorgegangenen Mön- chen die ausharrendste Hülfe im Unglück finde, Fünf Stimmen haben deren Herstellung verlangt. Ueber Hermetschwyl werde | faum des Präsidiums Ausspruch gelten A Diener | so der Herr, Eine Sühne der Bundes - Verleßung müsse wenig: sens in Herstellung aller Frauen- Klöster bestehen. Diejenigen, die Argaus Chre dadurch verleßt glauben, erinnere er an den eigenen Antrag der Aargauischèn Regierung, Was die katholischen Ga- ranticen betrissc, so proteslirte der Sprecher gegen L Vorwürfe, daß nur Heuchelei von schwerer Gefährdung der Katholiken reden Er begründete seine Anträge über die Bermögens - Vea- wendung, und bemerfte, daß die Erwähnung der barmherzigen Schwestern auf die Gefühle dés umwohnenden Volkes be- rechnet war, indem auf diese IPeise die Aufhebung Muris mebr eine Umgestaltung in menschlich gemeinnüßigem Sinne wre. Zu der Adresse von Schwamendingen und seiner Appellation an das besser unterrichtete Bolk übergehend, bemerkte der Sprecher, die- ses móge nun urtheilen, ob die Gesandtschaft dahin wirkte, die ganze Schweiz wieder in die Hände Roms zu bringen. Die Wohlfahrt der Schweiz sey durch das Zusammenhalten der bei- den großen protestantischen Kantone, Zürich und Waadt, bedingt.

Türkei.

Konstantiuvpel, 23. Sept, (A. Z) Die Entweichung zweier Türkischen Frauen (wie man fagt, unter fremdem Schuße) auf cinem Europaàischen Schisfé veranlaßte die hohe Pforte, an alle Legationen eine Note ergehen zu lassen, in welcher sie diè- selben ersuchte, derlei für die Zukunft verhindern zu wollen. Ein Borfall, der bis jet noch nie in der Türkei stattgefunden hat, bildet das Tages : Gespräch aller Türken, Man hat nämlich in

| fönne.

einem Garde-Regiment eine junge, schdne Frau entdeckt, die bereits seit mehr als vier Jahren in ihm als gemeiner Soldat diente. Nach der Versicherung des Miralais (Obersten) foll sie einer der reinlichsten, ruhigsten «und bravsten Soldaten des Regiments gewesen seyn. Da diese Entdeckung großes Aufsehen machte, so wurde die Frau vor den Seich-ul- “slam und später vor den Sultan gebracht, wo sie erflárte, daß sie eine Anatolische Túrkin fey, und mit ihrem Manne in einer sehr unglúcklichen Ehe gelebt habe, weswegen siè entflohen. Um sich den Nachforschungen ih- res Mannes zu éntziehen, habe sie sich in männliche Kleider ge- steckt und in der Verzweiflung den Entschluß gefaßt, sich in einer entfernten Stadt, wo man Soldaten aushob, anwerben zu lassen, Es ist hier zu bemerken, daß man in der Türkei bei der Rekru- tirung alle auf den Straßen ohne Beschäftigung herumlaufenden jungen Leute aufgreift, ohne zu fragen, woher sie sind und wem sie angehdren, und daß die Rekruten nicht, wie in Europa, von ei- nem Arzte in Betreff ihrer Diensttauglichkeit untersucht werden. Der Sultan beschenkte sie reichlich und ertheilte ihr die Erlaub- niß, sich zu begeben, wohin sie wolle, ohne gezwungen zu seyn, zu ihrem harten Ehemann zurückzufkehren, Negypten.

Akerandrieu, 16. Sept. (A. L: 2) Man vernimmt jeßt, daß Mehmed Ali vorgestern Abend endlich erklärt hat, er sey bereit, den auf 60,000 Beutel festgeseßten Tribut zu entrichten und sofort 10,000 Beutel à conio nach Konstantinopel abzusen- den. Heute Nachmittag 5 Uhr wird sein Dampfboot „Nil“ nach der Hauptstadt abgehen und dem Osmanischen Hofe diese Nach richt überbringen. Die entschiedene Sprache des Sultans und einige Besprechungen, welche die Konsuln hier mit Mehmed li Uber die Zweckmäßigkeit seiner Zustimmung hatten, haben diesen erwünschten Erfolg gehabt, Die Syrischen Soldaten sollen, laut Befchl des Sultans, in ihre Heimath entlassen werden. hat Vêehmed Ali nur 1100 derselben weggeschickt, und zwar ohne ihre Kiückskände, die mehr als einjährig, bei Manchem sogar zwei- und dreijährig sind, zu berichtigen. Um nicht durch ißr Flehen um Auszahlung gestört zu werden, ließ er den armen Leuten kaum zwei Stunden Zeit, sich einzuschiffen. Jn Bezug auf den Handel hat der Pascha bisher nichts gethan, um zu zeigen, daß es ihm mit der Bollziehuüng des Handels Traktats von 1839 Ernft O Die Monopole werden täglich allgemeiner und drüceuder. E {cheint, daß er mit dem Gedanken umgeht, si aller Länderei des Yeilthals zu bemächtigen, um dann sagen zu fonnèen, er sey berechttgt zu thun was er wolle, weil mit seinem E Zedermann schalten und walten könne nach Belieben.

Bisher

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A ferandriei 7 L Sept. (Malta Chronicle. ) De

Bemühungen des Obersten Napier, hinsichtlich der Entlassung der Syrier aus dem Aegyptischen Heere, haben endlich einigen C rfolg gehabt; am Iten gingen eine Aegyptische Fregatte und ein Türki: {cher Schooner mit 1000— 41400 Syrischen Soldaten an Bord, nach Beirut unter Segel; die „Medea“ begleitete sie. Die Sy- rier waren außerordentlich erfreut über die Rückkehr in ihre Hei- math, doch weigerten sich Einige, die im Arseual beschäftigt sind, Aegypten zu verlassen. Die Zahl der Zurückbleibenden läßt sich nicht mit Sicherheit angeben, da sie über das ganze Land zer- sireut sind, man giebt ihre Zahl auf 10,000 an, was aber osfen- bar sehr übertrieben isf.

Das Paketschisf „Emmedsch“ ist am 13ten in vier Tagen von Beirut hier angekommen, Bei seiner Abfahre von dort war in der Umgegend von Beirut Alles ruhig. Vor Beirut lagen die Englischen Schisfe „Calcutta“, „Jnconstant“, „Wasp“ und die Dampf-Fregatte „Phönix.“ Am Tage der Abfahrt siarb in Be(- rut der Britische Oberst Beauchamp.

Vor dem hiesigen Hafen kreuzt seit dem 9ten das Britische Linienschiff „Kodney“, um die mit dem „Oriental“ erwarteten Jn- structionen in Empfang zu nehmen, Die Französische Brigg e„Baugainville“ isk gestern nach Athen unter Segel gegangen z eine Französische Fregatte liegt hier im Hafen,

Am 1áten kam das Dampfboot „Nil“ mit wichtigen ‘De- peschen, Úber deren Jnhalt indeß noch nichts verlautet, aus Kon- stantinopel hier an und wird morgen dahin zurückkehren,

Der Pascha begiebt sich nach Kahira. Es heißt, der Sold seiner See- und Land-Offiziere solle auf gleichen Fuß mit dem der Türkischen geseßt werden,

Bombay, 1. Sept, Die Nachricht, daß Schach Kamm ram von Herat sich den Persern unterworfen habe, wird jeßt ier für ganz authentisch gehalten. Viel zu sprechen giebt auch as Gerücht, daß Scheere Sing von Lord Auckckland als Nachfol ger Rundschit Sing?'s anerkannt worden sey, und daß, einem niit diesem Beherrscher des Pendschab abgeschloffenen Bertiage zu- folge, Peschawer dem Schach Sudscha abgetreten sey, der es sei nerseits wiederum den Engländern cedirt, Man glaubt, Kaschmir

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bald dasselbe Schicksal haben.

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Ghina.

Macao, 19, Juni. Aus den amtlichen Depeschen der Englischen Befehlshaber über die Ereignisse, welche zu der provi- sorischen Uebereinkunft vom 27, Mai fährten, ergeben sich fol- gende Details : / | __ /-Capitain Elliot hatte sich am 10. Mai zu dem Präfekten von Canton begeben, um von ihm zu erfahren, was maß von dei Chine sischen Behdrden zu erwarten habe, und gelangte dadurch zu der Ueber zeugung, daß auf eine Fortdaner des damals bestehendeit Waffenftill standes ntcht zu rechnen sey, und daß man sich auf einen unverweil ten Friedensbruch gefaßt machen müße. Die Chinesen waren wäh rend der Dauer des Scheinfriedens beschäftigt gewesen, neue Festungs werke zu errichten, hatten ihre Batterieen vollständig bewaffnet und ruppen herangezogen. Bei seiner Rückkehr zu dem bei Hongkong und Macao vor Anker gelegten Geschwader, welche an 15. Mai statifand, N: Capitain Elliot daher den Befehl, daß die Expedition, welche u T Wo Negelit im Begriff stand, bleiben solle, und Capî firodore N S Gleming Senhouse/, der în Abwesenheit des Com P Î ordon Bremer den Ober - Befehl über die Flotte fuhrle, machte sich fertig, am 18. Mai den Fluß A ire U Am 20sten erließ Yy, deo/ ¡M 18. Mak de Fluß aufwärts zu segeln. Aa : / ber tnterimistische Gouverneur von Catiton, eine Proclamation, um dié Besvegnisse der fremden Kaufleute 11. beef tigen, ohne Zweifel, um zu ae Fremden Kaufleute zu beschwich als bis die Chinesen vollständig N abt R G po) F Yee C fern, und Personen zu bémächtigen. Dagsgeitel wären , slch ihrer Habe L F S \actigen. Dagegen erhielten die Kaufleute folgenden Dage von Capttäin Elliot einé amtliche AuFord op Sonnen Untergang die Faktotet zu verlaen ‘Ai Al ardenang De ito, und zwar gegen Mitternacht, begannen die (peuleiben Abende gr cine ollgentshe Kanonade, welche sfe auf die M nre delertatia n i

E ini 4 - R î L Abtheilung, die abermals vor Canton sich vor Anker gelegt hatte, eròff-

neten, und durch Absendung von Bratiderk, welche ste den Fluß E t

Schooner „/Aurorà// und dér Kuttér „Louisa// waren nicht i, S Sc / Y K L / icht im S ihre Anker zu lichten, und blieben daher die ganze Nacht bindees einem von den Faktoreien aus auf fte gerichteten heftigen Geschüß-

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hinabtreiben ließen, um die vordersten Schiffe zu erreichen, Dec / : ; l

feuer qusgeseßt, Mittlerweile aber hatte das Dampfschiff „„Nemesiz-

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1267 die Brander aus dem Wege bugsirt und eil furchtbares Feuer aus sei- nen Zweiunddreißig - Pfündern erêfnet, während zu gleicher Zeit die Schiffe ¿„Pylades///, „„Modeste// und ZAlgerime cin scharfes Feuer guf das neu errichtete Fort Schaming uuter Dieses Fort wurde

werk für den Transport der Bagage fände, gab er dem Wunsche des Capitain Elliot, daß er seine Truppen wieder einschiffen mdòge, nah, und als diè Chinesen die nöthigen 800 Lafkträger zur Fortschaffung der Geshüße und Munition geliefert hat- ten, wurden am 1. Juni die Britischen Truppen und ihr Artille- rie-Park eingeschifft, die Britische Fahne von den vier Ports abge- nommen, und das Expeditions-Corps kehrte in seine frühere Stel: lung bei Tfing- han zurück. Der Verlust, den die Briten bei dieser Unternehmtüng gegen Canton erlitten haben, ist sehr bedeu- tend gewesen im Verhältnisse zu der geringen Anzahl der dabei betheiligten Truppen. Außer dem Major Beeer, welcher über- großer Erschöpfung erlag, wurde der Lieutenant Fox von dem Schiffe „Nimrod“ beim Sturm auf die Forts erschossen, und 15 Offiziere wurden in den verschiedenen Gefechten zum Theil {wer verwundeé, Von den Soldaten und Matrosen wurden 13 ge- tödtet und 97 verwundet, Die Chinesischen Soldaten haben sich wahrend dieser leßten Gefechte mit ungewohnter Bravour geschla- gen. Sie sollen in den verschiedenen Treffen 2000 Mann ver- Gongh'’s gemäß, sollte der Angriff zu gleicher Zeit von der Nordweit- loren haben. Seitdem ist nichts besonderes Bemerkenswer- und der Südseite der Stadt auf leßterem Punfte liegen die Fak | thes vorgefallen. Die Britischen Truppen sind von Anstren- toreien erfolgen, zu welchem Behufe ein Dampfschi, der „Sulphü//, | OEN sehr erschöpft. Das von den Chinesen bezahlte Geld is Sie Wubbe alle e mbehigen LandUngsbläße aufzusuchen ; die- | an Dord des Linienschisfes „Blenheim“ ‘gebracht worden, es, be- Kricgs Dschunken angefällen, VOR delte 65 2B zerfdree, E Saite ran fue E in Sycee-Silber und soll angeblich demnächst Nachmittags wurden die Truppen , deren Zahl, mit Einschluß vóit | t H fes var wir an Ar as London” resittirt weodew 1000 zum Landdienste verwendeten Matrosen , auf ungefähr 3200 an- | feine Geschäe,s aon i Qanton 1k frei, indeß werden fast gar gegeben wird, in den Bdten der Schiffe von mehreren Dampfschiffen Es Veschäfte gemacht, da außer den Hongs alle achtbaren Chi- nach det bestimmten Landungsplägen hinbugstct. Die rechte SAIAN e n Kausleute die Stadt verlassen baben und von den Eng- unter dem Oberslen Mountain landete gerade noch zur reten Zeit, | Hern nur zwei, die fich nach dem 4. Juni wieder nach Canton begeben um die gänzliche Zerstörung der fremden Faktoreien zu hin- | 19% dort verweilen, welche indeß Capitain Elliot dringend auf- derit, tudessen ivaren fowohl die Holländische als die Britische Hong gefordert hat, fich ebenfalls Zu entfernen, da bei der seit den leßten DuTroret Pon dein Shftnestschen Pöbel bereits vollständig ausgeplütt- E reignissen allgemein unter den Chinesen verbreiteten außersten Er- vet A 1E B R i A » aid C E U E il r Leben in fortwährender Gefahr schwebt. Die übrigen sand, landete bet Einbruch der Dämmerung bei dem Dorfe ‘Tsing ofm s dias ca vg A E Es S wn han uod zog am folgenden Morgen nach Canton, welches etwa ZL 11 R P a, lg eiten am 21, Mai verlaffen, mit Ausnahme Englische Meilen davon entfernt i. Die Stadt {f uf dit Scit: | zweier «merifaner, der Herren Coolidge und Morß, die während durch nee arts gedeckt, welche, nachdem der Oberbefehlshaber cine Elliae 0 E E M Sefahr schwebten, Capitain Ketognoszirung gegett dieselben unternommen und Alles zum Sturm ae riart, baß er Canton von neuem in Blokade-Zustand vorbereitet hatte, mit solcher Entschlossenheit angegriffei even werde, sobald die Chinesen den Verkehr zwischen dieser dofi ¿ut wepig, mehr als einer halben Stunde die beiden west! Stadk und der neuen Britischen Besisung Hongkong verhindern S E L N A iv E A d Fo ts laud en, «luf leßteren Plaß verwendet er viele Sorgfalt; er hat des grdsiten Theiles des Tages auf die Enaländer Di bik Se U L L R oort geslistet. Und beschäftigt fich mie 11 Dre SAZIat bel Li Den Wos } Dem Borfause» dev: Laudèéreien, die ut: 20 8 265 Pfd. für 5000

elußerdem wurden | hig 35,0 sind ver-

l , | hielten. am folgenden Morgen genommen, und es fanden sich in demselben acht vortrefflich gegossene neue kupferne Kantonen. Eine Anzahl von Kriegs-Dschunken, die sich inzwischen aus einer nahen Bucht, gegen- Uber von Faltih, hervorgewagt hatten, wurde von der „Nemelis-- zurückgetrieben. Als sie aber sahen, daß dieses Dampfschiff von neuem fich mit Beschießung der Batterieen beschäftigte, kamen sie wieder hervor, wurden indeß alsbald abermals von ihrem furchtbaren Feinde | zyurückgetrieben. Die „„Nemesis// verfolgte se indeß diesesmal wieder | und kehete erst ngch_ drei Stunden zurück, nachdem sie nicht weniger als vierzig dieser Dschunken zuüsgmmengeschossen hatte, mit deren | Flaggen und Wimpeln bedeckt sie wieder aus der Bucht hervorkam, | Der Menschenverlust, den die Chinesen bei dieser Gelegenheit erlitten, war | nicht bedeutend, da die Mannschaft der Dschunken größtentheils zu | Lande zu entkommen im Stande war. Am 23. Maki traf die sämumkt- | liche Land- und Seemacht vor Canton ein, und es wurde alsbald ein Kriegs-Rath, dem auch Capitain Elliot beiwohnte, abgehalten , um die erforderlichen Operationen zu entwerfen. Dem Plane Six Hugh

cin lebhaftes (G Keschübfener unterhalten wurde j i von cinem t vCOLDOITeN der Skadt gelegenen vefesttgten Lager, das | ichtet N ES et ivi Azahit werden «Dis Mauife! y ungefähr 1000 Mann Truppen entbielt, wlederbalte Angriffe auf die I G echs Lconaten wemgstens 2000 Dollars auf Englischen Truppen gemacht, welche indeß das 49e Regiment stets | Qilchtung von Bâäulichkeiten zu verwenden. Es sollen auch C C A ct, Gh o e S E! e L L S tit e T 3e baecfendet G s Fi 7 mit Erfolg zuruciwfes. Eben #0 ung!ücd lich für die Chinesen fiel Xe isse und «Truppen avgesendet worden jeyn, um auch Tschusan ein Versuch derselben aus, sh des Dampfschiffes ,„Nemesis//, das wieder zu beseben. ain pte N ey Es ei A CLICE. engett Vuchf lag, durch cinen Vie Chinesischen Behörden in Canton haben es, ungeachtet HCDCls( H z Ee 5 N Befehlshaber Des Schiffes Hey fe ihrer enfschtedenen Niederlage, noch nicht gewagt, dem Hofe zu gaiz nahe herankommen und empfing sie dann mit einem solchen | Peking die Wahrheit zu sagen. Als den einzigen Grund der bis Cat t ott aae A L i T: Rovluisltos Fie Tue Aue S C A x F TEE . E D L, - Kartätschen Hagel, Daß slc mit großem Verluste die Flucht ergrif herigen Unfälle bezeichnen sie die wehrlose Lage der Provi sen, Um Mittag lraf ein Mandarin von Rang im Chinesischen alle den Engländern gemachte Konze vi fta Provinz, und Lager ein, und man {loß daraus, daß es auf einen neuen Angri} ine ris ¿li 2 UNG N Konzesstonen werden von ihnen als abgesehen seyz diesem zuvorzukommen, wurde General - Major qur pet d: U Mv A E pi nur angewendet worden sey, um die Burrell mit dem l7ten und 49Nten Fnfanterie Regimente und ciner erforderliche „Dell zur ZBollendung der angeordneten Rüstungèn zu Compagnie Marine-Soldaten abgesendet und- es gelang ihm, wenn N eluch der Betrag der von Canton bezahlten Kriegs- Contribution wird unter der Wahrheit angegeben, So berichtet Yibschan, Neffe und Kommissar des Kaisers, unterm 31, Mai: „Det meter Ankunft in der Provinz Canton waren die Forts

gleich nicht ohne Verlust, das Lager zu erstürnmen und dasselbe, nach dem er die Besaßung vertrieben hatte, zu zerstören, Der kommandi A V4 A A O EE E Q, , ck/0-11Q1g (das erste Fort), Ty-wong-kau (das Fort am Eingattge

| rende General beschloß nun den Sturm auf Canton selbst: als aber | am folgenden Morgen die weiße Fahne auf den Wällen der Siadt | aufgepsianzfk wurde, sandle er einen Dolmetscher ab, um die Ursache zu erfahren, und bewilligte, da dieser dic Antivort zurückbrachte,

| die Behörden wünschten Frieden zu schließen, cinen ¿weitün | digen Waffenstillstand Behufs einer Zusammenkunft mit dem Chi | neftschen Ober -= Befehlsbaber, mit dem allein er unterhandeln Ofeje! kam aber nicht, wenngleich die Chinesen auch ihre

von Macao) - Tung-wong-kong (das Fort Schwalben-Neft) und anz vere Plaße verloren. Jch berieth mich darauf mit Luhg und Yang, den Unker Kommissaren, und errichtete auf den Ufern des Flusses das ftcinerne Fort Ny-tsching (dort, wo die Britischen Ttuppen landeten) und die Batterieen bei Wung - scha, am Thore Séttghae (das Tk fr der Bitten) und bei Hung-meou-tschucck (eînem Tempel in der Vor- adl), bei Hatig - tscha und Vih-tscha-wih und an anderen Stellen

ck{ftziere und Soldaten bescbten sie, und rund herum sellten wie Sandsäcke, Pallisaden und Steitt- und Kugelhaufen auf, so wie au h Bruslwehren zum Schuße der Soldaten. Auch um die Stadtwälle îtelltcit wir Erdsäcke auf, um ste noch mehr zu befestigen, und ich clb inspizirte mit den Unter- Kommissarien die Werke an den verschiedenen Pläßett

Außerdem warben wir mehr als 1000 Mann der tapferen Fokin-Ma- irojen an und ließen Balken und Stroh herbeischafen , um mit Feuer anzugreifen, Am Abend des ersten Tages des vierten M11

des (21. Mai) fing der große Kampf mit den Barbaren am voesñli

cheint Fort an Wir griffen sie mit unseren Kanonen an, Vètörant-

len sogleich fünf von ihren Böôten , zerstörten {vet von ipren G nen und zerbrachen zwei große Masten der barbarischen Schiffe. Sie

wolle. weise Fahne nicht abnahmen, und Sir Hugh Gongh bereitete daher in der Nacht auf den 27. Mat Alles zu einem Angriffe auf Canton vor, den ev gm 27slen um 8 Uhr Morgens in vier Kolonnen unter nehmen wollle. Etwa drei Viertelsiunden vor diesem Zeitpunkte traf | aber ein Britischer See-Offizier, welcher die ganze Nacht un{erweaes | gewesen war und den Weg verfehlt hatte, mit einer Deyesche des Capttatn Elliot ein, in welcher er dem General anzeigte, daf; er mit den Behörden von Canton, welche ein Lösegeld geben wollten um die Stadt von der Erstürmung zu befreien, in Unterhandlung getreten sey und ihn daher ersuche, die Feindseligkeiten einzustellen, was denn auch geschah. / ; / __ Der {schluß der bekannten Uebereinkunft zwischen Capitain Elliot und den Chinesischen Behörden scheint unter den- Englän- dern wenig Beifall gefunden zu haben, Man wundert sich, Capitain Elliot jeßt, wo er wenigstens nicht mehr die Entschuldi-: | «f; 5 gung für sich hat, daß es vor allen Dingen darauf ankomme, den | rer völligen Sernichtung berbeizubringen, Aber pldtlich wurde ndthigen Thee-Borrath nah England zu schasen, denn ein gro- A E Fahrzeuge durch 16 Schiffe, 8 Dampfschiffe und 80 ßes Quantum is bereits dabin unterweges, abermals alle NVor- G Moe PÉBEHDE Aar marte drangen, In Folge des heftigen theile aus den Handen gab, welche die Truppen errungen hatten, | Kanonen Ken veltac, L O alle ermüdet, three 9nd daß „er, während eingeftandenermaßen die Differenzen noch nicht gegeben hatten, sd Poiiee De Wie bet der Sitte und En E erledigt sind, fast ganz in dieselbe Stellung zurúcktrat, welche | zahl der feindlichen Schiffe se nicht zurückschlagen Jhre Soldater er zu Anfang _ des Streites eingenommen hatte. Den Eindruck, kamen endlich an die Küste und eilten zur Plünderung der Std, den dieser Entschluß bei der Flottèé utid dein Heere hervor- indem ile 1 die Forts gn dem kleinen und größen ndrdlichen Thor gebracht, fann man eines Theiles daraus ermessen, daß der Tod | Fhdrangen und die Stadt auf drei Seiten angrifen. hre Raketen des interimistischen Flotten - Befehlshabers, Sir (e Fleming Sens du ebel tin Masse geworfen, ihre Kugeln trafen die Häuser des Volks, house, welcher am 13, Juni erfolgte, ziemli allgemein dem Ns: u diese fingelt, Feuer: alle nsere Soldaten wußten nicht, wo fie drujsse úber das unbesonnene Eingreifen Elliot?s in die Militair- und: die Gebdlde ree NAT Wat Laut Mane Ver Bgroaeen Jef Emden Operationen zugeschrieben wird, anderen Theils aber auch aus Offiziere und Söófbatén Tann i mo Ae Ce L U) FOUECO folgender S telle in dem amtlichen Derichte des Sir Hugh Gongh | wurden hart gedrängt, und als wir in die Stadt curücktaien; fanden n E A ULTLN T von OÖstint len, Lord Auckland. Nach wtr Myriaden von Menschen weinend und wehklagend ; die Zahl ias dent nämlich jener Befehlshaber die Aufforderung des Königlichen | !eligen, welche den Himmel anriefen und um Friedett baten, bedcckte Bevollmächtigten zur Einstellung der Feindseligkeiten berichtet hae, | die Strafen. Als Dein Minisier dies mit seinen eigenen Augen ansah, sugt er hinzu: „Welches auch meine persbnlichen Gesinnungen | fg H 1 Dees. Fndem ih mich vom Walle hinunter begab, befragte seyn mochten, so war es doch meine Pflicht, mich zu fügen; der tir E U sle Zagfen Alle, mehrere Millionet Taels seyen S efedl zum ngrisf, der 45 Minuten später erfolgen sollte, wurde langten sie 1 Million die Bizabllnig, Thb Vat U lite ia zurüucgenommen und demgemaß Schonung geübt gegen die Ge- | ihre Soldaten zurüziehen und atldéet ald di L B A A Rae fühle der Chinesen. Die Politik dieser Masinahme zu beurtheilen, | se hätten keine andere Forderung ku rien, dd Gin Paabae betrachte ich als nichtzu meiner Kompetenz gehörend, aber ich brauche | Volk seinen gewohnten Beschäftigungen nachgehen. Feb fra ed ing absichtlich das Wort: Gefühle, denn ich würde dafür verantwort- | Wegen dek Uebergabe des ganzen Gebiets von Dodg-Rong uns fie lich gewesen seyn, daß Canton auch im Falle des Angriffs, seine | LXWlederten , Kischin hätte es ihten gegeben und eine authentische Schußwehren abgerechnet, geschont worden wäre, und daß nicht | & rift von ihm sey darüber ausgestellt worden, Dein Minister erwog- ein einziger Soldat weiter in die Stadt hâtte eindringen dürfen, | sen, und das ganze ag wiederholte Unorditungen seyen darin vorgefal- als bis zu den befestigten Anhöhen, welche sich in ihrer Umwal: | ich vordèr Gmmd baren A crviae Kent, daf dies cinc cim l'Stide lung befinden, _Daß übrigens nur die Furcht die Chinesen einst: | ist, gegen welche gefochfen wird Es Wit fernen fia G E weilen zur Yeachgiebigkeit angetrieden hatte, ergab sich aus den | ein großes Heer zu entfalten, und ich fonnte nichts Sa deres ‘hun, Sreignisfen, welche auf die Convention folgten, Es wurden zwar | als fie veranlassen, sich wieder aus der Bocca di ‘bearbet Daun Anstalten getrosfen, die Chinesischen Truppen, 45,000 Mann an der | wollen wir unsere Forts ausbessern und von neuem verfuchen ste an= Zahl, aus der Scadt zu entfernen, aber während dies geschah, mach- | greifen und zu vernichten, um unser altes Gebiet von Hong-Kong- ten ein Theil dieser Truppen und mehrere Haufen außerhalb der wieder zu erlangen. Deine Minister ersuchen Deine Majestät, uns Stadt versammelter irregulairer Miliz wiederholte Angriffe auf die Ee Gericht zu stellen, daß wir bestraft werdett könnett, und Fertter zit Engländer, die ersk aufhörten, als Sir Hugh Gongh mit Wieder- befehlen, daß Ki, der Gouverneur, und der Vice-Gouverneur E sreng 191 A I CR Nt ies E 99 mit Wieder: | behandelt werden. Ehrfuüurchtsvoll übergeben wir ciné Bitte des gatl- erdfnung der Feindseligkeiten drohte, Als der Britische General zen Volkes um Frieden. Dein Minister ist sch bewußt, nicht schuld= fand, daß fünf Millionen Dollars bèzahlt waren und Capitain Elliot Bürgschaft fúr die Zahlung der noch fehlenden Million er-

los zu fedn. Etne ehrfurchtsvolle Denkschrift. S aj Déèr tro S iti c T te, Sir . of: halten habe, daß 14,500 Mann Tataren-Truppen die Stadt zu E Orisge QUE, E Ñù i ‘ande verlaffen und 3000 sich eingeschifft hätten, und daß auch

tinzer, so wie der Admiral Sir W. Parker, wetden fangs der Resk zum Abmarsche bereit sey, sobald sich das nöthige Fuhr:

daß | feÿrten jeht alle zurück, als Dein Minister um die fünfte Wache (von 3—5 Uhr Nachmittags) im Begriff way, scine Soldaten zu

August in Macao erwartet,