1841 / 286 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Gestern E 8 Uhr Biene ) ena ¡erli eichenbegängniß des Ober -- Landes -Bau - Direktors

s S Ainkel statt. Die irdischen Ueberreste des verehrten SNannes, den wir freilich schon seit beinahe einem Jahr als einen Dahingeschiedenen zu betrachten gewohnt waren, „sollten der Gruft Féergeben werden; so wenig nun dieser Tod überraschend seyn fonnte, so erschütternd blieb er dennoch, weil Alle, die sich hier zur Kunst bekennen, von dem Gefühl durchdrungen sind, den Mann verloren zu haben, der der Mittelpunkt und die Seele der hiesigen Kunst war und der zugleich durch den Adel seiner Ge- sinnung, durch das Harmlose und Liebreiche seines Wesens ihre Herzen an sich fesselte und sie mit unsichtbarer Macht zu einem Ganzen verband. Solche Gefühle für den wahrhaft unvergeßli- en und unerseßlichen Mann hatten die große Zahl seiner Ver- ehrer zu dem leßten Geleit versammelt, und wo Liebe und Ver- ehrung sich in solcher Allgemeinheit aussprechen, muß auch auf die entfernter stehenden der Eindruck mächtig und erhebend seyn. Der Zug seßte sich von dem Trauerhause, der Königlichen Bauschule, aus in Bewegung. Er wurde erbdffnet durch ein Musik - Chor und es gingen vor dem Sarge, geführt von ihren Lehrern und Marschällen, die Schüler des Königlichen Gewerbe - Jnstituts und die Schüler der Akademie der Künste. Jhnen schlossen sich die Meister der Baugewerke von Berlin und Deputationen von denen zu Potsdam an, gleichfalls mit Mar- \hàâllen und unter Vortragunc ihrer Insignien, welche mit schwar: zem Flor überzogen waren. Jhre Ordnung war folgende: Die Maurer, die Zimmrer, die Tischler, die Schlosser, die Glaser, die Maler, die Vergolder, die Stuccateure, die Tapezierer, die Töpfer, die Klempner, die Kupferschmiede, die Brunnenmacher, die Stein- \eßer. Alle diese Gewerke haben den belebenden, Alles ins Schdône bil: denden Einfluß des Mannes, der das Handwerk der Kunst annä- herte und mit ihr auf das innigste verschmolz, erfahren, und es darf gesagt werden, daß ihnen Allen das Verdienst bekannt und anschaulich war, zu dessen leßter Ehre sie sich hier vereinigt hat- ten. Den Gewerken folgte ein zweites Musik - Chor; nach dem- selben gingen die Beamten der Königlichen Museen, die Subalter- nen voran; darauf die Künstler - Vereine, dann die Schüler der Bau- Akademie, geführt von ihren Lehrern; darauf der sehr zahl- reiche Architekten - Verein, dem sich Bau- Beamte von hier und Potsdam angeschlossen hatten. Dem Leichenwagen selbst voran gingen die Subaltern-Beamten der Ober-Bau- Deputation; die Orden des Verewigten wurden von einem Architekten getragen, begleitet von Marschällen. Der Leichenwagen, zu dieser Feier besonders erhoht, trug den unverhüllten, mit Dlumen und Lorbeer: fränzen geschmückten Sarg z er war von 12 Architekten als Mar- \châllen umgeben, die Zipfel des Leichentuches trugen der Geheime Ober - Baurath Günther und Prof. Wach, als Repräsen- tanten der Architektur und Malerei. Dem Sarge folg- ten zunächst die Angehödrigen, darauf die Behörden. Unter leßteren sah man die Ober - Bau - Deputation, den Senat

Berlin, 13. Oft.

1268

Herrn Professor, Geheimen Medizinalrath Dr. Sachs; in der philosophischen Fakultät auf den Herrn Professor Dr. Drumann über,

Am S8ten d. M. starb hier der Grheime Zustiz- und Ober- Landesgerichtsrath Wilhelm Theodor Herbig, Ritter des Rothen Adler-Ordens dritter Klasse mit der Schleife, nachdem derselbe siebenunddreißig Jahre im hiesigen Ober-Landesgerichts- Kollegium und als Direktor des hiesigen Jnquisitoriats amtlich gewirkt hat,

Breslau , 11. Oft. Es ist in öffentlichen Blättern schon mehrfach der Verschönerungen gedacht worden, welche un- sere Stadt durch eine Menge großer und geschmackvoller Ne u- bauten erhâlt, Vor Allem erfreut sih der Paradeplabß hinter dem Königlichen Palais dieser Gunst. Die Ruinen des sogenann- ten Sreiubafes sind niedergerissen, um einem im nächsten Jahre aufzuführenden Gebäude fúr das General-Kommando des sechsten Armee-Corps Plaß zu machen, Das baufällige Jnquisitoriats- Gebäude wird gleichfalls niedergerissen werden, und hoffentlich se: hen wir bald an dessen Stelle das neue Stadtgerichts - Gebäude erstehen. Fúr das Jnquisitoriat wird ein neues Gebäude an der Súdseite des Paradeplakes, jenseits des Stadtgrabens und un- fern der neuen Kavallerie - Kaserne, des Selenkeschen Jnskituts und des Dianabades errichtet werden. Das neue Jnquisitoriat wird die Stadt ausschließlich der Gaade Sr. Majestät des re- gierenden Königs zu verdanken haben, so wie sie das in der Voll: endung begriffene neue Theatergebäude, welches die Ostseite des Paradeplabes begrânzt, der Munifizenz des hochseligen Königs zum großen Theil verdankt. Dieses wird, wie nunmehr unabän- derlich bestimmt ist, am 13. November d. J., an dem Geburts- tage Jhrer Majestät der Königin, feierlich eröffnet werden. Das: selbe ist von dem Baurath Langhans in einfach edlem Style er: baut und mißt in der Breite 1275 Fuß, in der Länge 174 Fuß, in der Höhe 87 Fuß. Es vereinigt nicht gewöhnliche Vorzúüge in sich, Über welche wir nach der Eróffnung, deren Andenken an das Geburtsfest unserer erhabenen Königin geknüpft wird, näher berichten werden,

Trier, 8. Okt. Nachstehendes is eine genauere Berechnung des Schadens, den der in der Nacht vom 26, zum 27. Juni stattgehabte Orkan und Hagelschlag in den Kreisen Saarburg, Trier, Wittlich und Berncastel angerichtet:

1) an Weinbergen 331,458 Rthlr. 20 Sgr.

Y Feldfrächten 00300, 5

3) Ben 0 ire 38,200

4) Gemúsen S

9) anf und Flachs 20410 f

6) Wohnhäusern, Dächern, Fenstern :c.

D Obst und Obstbäumen .

D) ABUIOUNGcn ae :

überhaupt 1,075,089 Rthlr. 8 Sgr. 6 Pf.

Zur UnterstÜßung der Beschädigten hat das Königl. hohe Mini-

sterium des Jnnern eine allgemeine Haus - Kollekte in der ganzen

Monarchie mittelst Verfügung vom 9, September bewilligt.

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und die Professoren der Akademie der Künste, den Rektor und Professoren der Universität, Mitglieder der Akademie der Wissen- {chaften und noch eine. große Zahl von Leidtragenden 7 sammtlich zu Fuß. Den unabsehbaren Zug der nachfahrenden Wagen eröff- neten der Staatswagen Sr, Majestät des Königs, so wie die der Königlichen Prinzen. Am Grabe sprach der Architekt Prof. Stier im Namen seiner Kunstgenossen eine Gedächtniß - Rede und der Bischof Dr. Roß sprach Gebet und Segen. Der Leßtere hatte bereits im Trauerhause die Leichen - Rede ge: halten, woselbst auch die musikalische albtheilung der Akademie der Künste, unterstüßt von Mitgliedern der Sing-kademie, einen Gesang angestimmt. Das Leichenbegängniß wurde von mildem, wenn auch nicht freundlichem Wetter begünstigt; die Einwohner Berlins, das in allen Straßen Zeugniß giebt von dem Geist die- \es Meeiskers, bewiesen auf dem Zuge über den Opernplaß, die Sinden und die Friedrichsstraße hinauf nach dem Kirchhofe vor dem Oranienburger Thore eine ernste Theilnahme. So ruht denn der edle Mann von seiner rastlosen Thätigkeit jeßt an derselben Stätte aus, wo auch Fichte und Hegel begraben liegen; sein Geist aber wird frisch und lebendig unter uns fortleben und fortwirfen.

Königsberg, 10. Oft, Das Proreftorat der hiesigen Königlichen Universität ging heute auf den Herrn Geheimen Me- dizinalrath, Professor 1c. Pr, Burdach; das Dekanat in der theo- logischen Fakultät auf den Herrn Professor Dr. von Lengerfe; in der juristischen F-fkultat auf den Herrn Professor, Tribunals- rath Dr. Schweikartz in der Medizinischen Fakultat auf den

Bekanntmachungen.

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Alle diejenigen, welche an die V

in Prißwalk wohnhaft gewesenen, im Fanuar d. F. | Pi

¿u Berlin verstorbenen Justiz - Kommissartus Her | Königl.

mann Julius Karl Adolph von Baerenfels aus irgend] (L. S.) einem Grunde Rechtens Forderungen und Ansprüche |

haben und geltend machen zu können glauben, wer-

den auf den Antrag des für die nachgebliebenen, mit reußische Renten - Versicherungs - Anstalt.

ekanntmachung. i i Mit dem 2. September if der erste Abschnitt der

der Witwe des Verstorbenen in hiesige Provinz ver-| zogeitzen, minorennen Kinder des denati vom Königl. | B Hofgericht verordneten Vormundes zu deren Anmel-|

dung und Beglaubigung in einem der auf

am 10. Dezember cr. zu erkennenden Präklusion, | Kl. 1. U, hierdurch aufgefordert. Die vollständigen Proklamen | find in den Stralsundischen Zeitungen , worguf hier Bezug genommen wird , inserirt. Datum Greifswald, den 11, September 1841. Kdnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (e 2) v. Môdller, Praeses.

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A U S4 Q j Mit Hinweisung auf die den Stralsundischen Zei- tungen vollständig inserirten Ladungen vom heutigen Tage, werden alle und jede/ welche an die im Greifs- walder Kreise und Wusterhuser Kirchspiele belegenen, zur Yerlassenschaft des hter verstorbenen Kommerzien- Raths Balzer Peter von Vahl gehörenden , von des-| Es seu Erben an den Johann Gustav Melms verkauften Allodéal - Güter Sftelow und Brünzow c. p. Forde- rungen und Ansprüche zu, haben glauben, zu deren Anmeldung und Verification in einem der auf den 28, Oktober, den 11. November oder den

30, November cr./

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht an- stchenden Liquidations-Termine, bei Vermeidung der d am 21, Dezember cr, zu erfennenden Präkluston, Berlassenschaft des [hiermit aufgefordert. |

%.| Datum Greifswald, den 28. September 1841, Preuß. Hofgericht von Pommern u. Rügen,

[Sammelperiode dieses Fahres den 12, 1.30. Oftober, den 19. November cr., und wenngleich noch nicht alle Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht anbe- Agenturen eingehen konnten, | raumten Liquidations -Decmine , bet Vermeidung der Büchern der Anstalt E 0809 ETE é

ee Siena be la n Vie erhaältniß der Betheiligung in den Klassen heraus- stellt, ein Umstand, der l ai Anstalt beiträgt, ;

Wir bemerken zugleich, daß der starke Andrang in der leßten Zeit es uns wieder, wie in den vorigen

Köln, 8. Okt. Vorgestern gegen Abend brachten uns die Wellen des Rheins eine freundliche Beisteuer zum Dombau. Bom lang andauernden Böllerdonner unserer Kölnischen Dampf- schiffe begrúßt, langte die, uns vor einigen Monaten angekündigte, gewaltige Ladung von Bausteinen, welche die Bemühungen der & tuttgarter Freunde unserer herrlichen Kathedrale aus allen Theilen ‘WÚrttembergs und Schwabens in Heilbronn zusammen- gebracht hatten, in einem großen Rheinschisfe hier an, auf welches man sie in Mannheim úbergesiedelt hatte, Heute fand die feierliche Uebergabe derselben statt. Das provisorische Comité des Kölner Dombau-Vereins hatte auf einem Dampfschisfe ein Festmahl bereitet, bei welchem die beiden Abgeordneten des Stuttgarter Bereins, die Herren @Stadtbaumeister de Milas aus Heilbronn und Albert Schott aus Stuttgart, erschienen und ein Schreiben ihrer Kommittenten, o wie ein von Gustav Pfizer auf diesen Anlaß verfaßtes schönes Gedicht überreichten. Bei dem Mahle selbst, an welchem die er- sten Militair- und Civil-:Beamten von Köln Theil nahmen, wurde zunächst ein Toast auf das Wohl des erhabenen Beschübers des Kölner Dombaues, Sr. Majestät des Königs von Preußen, als- dann das Wohl &r. Majestät des Königs von Württemberg und endlich das aller Förderer des großen Deutschen Unternehmens ausgebracht, dem die gegenwärtige Feier galt.

“Der hiesigen Zeitung zufolge, fuhren auf der Eisenbahn zwischen hier und Aachen in den Tagen vom 20, September bis

nahme in diesen vier Wochén hat 29,678 Rthlr. 34 Sgr. be- tragen.

Meteorologische Beobachtungen.

Nachmittags | Abends 2 Ubr | 10 Ubr.

Nach eiumaliger Beobachtung.

1841. 12. Oktober.

Luftdruck .... | 335,11" Par./334,92" Par.| 331,79 Paz. l Quellwärme 8,1° R.

Luftwärme .…. | + 8, R. 4 13,8° R. e

+- 8,0° R. | Flusswärme 10,5° R, Thaupunkt .…. | + T7,9° R. |+_ §8,2° Bodenwärme 11/0° R. 87 pCt. Te pCt.

+ 7,1°R. 88 pCt. Ausdünstung 0,04 E. Rh. Wetter regnig. bezogen, bezogen. Niederschlag 0,070 Rh. Wind SW. SW, Wüärmeweechbsel4-13,9“. + 6,5°.

Wolkenzug. .. SW. Tagesmittel: 334,94 Par. + 10/,2° R... 4- 7,1° R.., 81 pct. sW.

Morgens

6 Uhr.

Dunstsättigung

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 9. Okt. Niederl. wirkl. Schuld 51%, Kanz. Bill. 25 T 55 Span. 18, Ausg. —. Ziusl. —. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. —. Antwerpen, 8. Okt. Ziusl. 5, Hamburg, 11, Okt. Bank-Actien 1600 Br, Londo n, 8. Okt. Cons. 35 89%, Belg. 1025. Neue Aul. 21. Passive 5%. Ausg. Sch. 104. 24% Holl. 515. 5% Port. 3045. 3% 1852. Engl. Russ. 1127. Bras. 59, Columb. 208, Mex. 25. Peru 15. Chili 65, Paris, 8. Okt. 5% Reute fiu eour. 115. 10. 353 Reute fin 19, (9, 5 Neapl. fin cour. 105. 15, 52 Span. Reute ‘217. Petersb urg, 5, Okt, Lond. 3 Met. 39.4. Hamb. 39, Poln. à Par. 300 Fl, —, do. S500 FL—, do, 200 Fl. 25 E: Wie, 8, Okt. 55 Met. 1065. 42 985. 3% —. 212 15 —, Bauk- Actien 1554. Anl. de 1831 137, de 1839 109%,

52 do. 1009-

16 *

Passive. —. Preuss,

Neue Anl. 18. Engl. Russ. 1082,

Cour, Passive 5 i

Paris 412,

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 14. Oft, Jm Schauspielhause: Werner, Schau- spiel in 5 Abth., von C. Gußkow.

Zu dieser Vorstellung sind Schauspielhaus-Billets, mit Mitt- woch bezeichnet, gültig.

Freitag, 15. Okt, Jm Opernhause: Zur Feier des Aller: höchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Ouvertüre von Gluck, Hierauf: Rede, gesprochen von Mad, Crelinger, Und, zum erstenmale: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abthl., nach dem Fran- zösischen des Scribe, bearbeitet von J. C. Grünbaum, Musik von F. Halevy. (Dlle, Tuczek, vom K. K. Hof-Opern- Theater zu Wien: Sara de Villareal.)

Im Schauspielhause: Zur Feier des Allerhöchsten Geburts- festes Sr. Majestät des Königs: Nede, gesprochen von Fräul. Ch. von Hagn. Hierauf: Prinz Friedrich von Homburg, Schau: spiel in 5 Abthl., von H, von Kleisk, [Meu einsludirt.]

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 14. Oft, Zum erstenmale: Die Vorleserin, Schauspiel in 2 Akten, nah Bayard. Hierauf auf Begehren: Mitten in der Nacht. Posse in 1 Aft, nach dem Französischen.

Freitag, 15. Oft. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Si eseguira una Cantata allegorica dalli Primarj Arlisti della Compagnia TItaliana con Cort, Composla espressamente per lale festa, Parole del Signor Zanetti, Musica del Maestro Sperati, (Fest - Kantate von Zanetti. Musik von Sperati. Ausgeführt von der Jta- lienischen Opern - Gesellschaft.) Hierauf, zum erstenmale: Otello, il Moro di Venezia, Opera in 3 Atti, Musíca del Maestro Rossini, (Signora Laura Assandri, Primadonna der ZJtalieni- schen Oper zu Paris, neu engagirtes Mitglied: Desdemona, als Debút.) (Die neue Decoration des ersken Aktes ist von dem Decorations-Maler Herrn Buocher aus Mailand.)

Der Anfang dieser Vorstellung ist um 6 Uhr. wird um 5 Uhr geöffnet,

Sonnabend, 16. Oft, (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt : Otello, il Moro di Venezia, :

Der Anfang dieser Opern - Vorstellung is um halb 7 Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet. :

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Die Kasse

Uhr.

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Verantwortlicher Redacteur Dr. Y. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret.

zum 3, Oktober 23,249 Personen. Jn den 14 Tagen vom 6. bis zum 19, September waren 23,132 Personen gefahren. Die Ein-

6 s r e * * d Allgemeiner Auzeiger für die Preußischen Staaten. áFahren, ganz unmöglich macht , die Aufnahme-Do- M kumente in der durch §. 13. der Statuten vorgeschric- benen Zeit von 2 Monaten nach der Einzahlung qgus- zureichen, und wir daher die Fnteressenten ersuchen, der Verzdgerung wegen nicht beunruhigt zu seyn; doch steht es Fedem frei, sich an uns zu wenden, und werden wir gern Auskunft ertheilen, wo man ste wünscht. Schließlich machen wir noch darauf aufmerksam, die diesjährige Ge-

Dr. Odebrecht.

daß mit dem 2, November c. sellschaft ganz geschlossen wird.

Anstalt. geschlossen worden, “Abrechnungen der ind bereits in den eingetragen: Summa,

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hier etinge-

Nr. 4, und

sich ein immer günstigeres

Berlin, den 23. September 1841. Direction der Preußischen Renten - Versicherungs-

Dampfschifffahrt

{wischen Magdeburg und Hamburg. Während des Monats Oktober fahren unsere Dampf- m , \schiffe nur fünfmal wdchentlih mit Passagieren und 0,635 4,525 1,902 1,134 530 194 =18,920 Einlage, (Zütern , und fallen die Fahrten

mit 476,688 Thlv. Einlage - Kapital.

Noch nicht eingetragen, aber beretts h i troffen sind die Declarationen von 11/238 Einla- daß die ganze Summe für das Jahr 1841 zuv Zeit beträgt

30,158 Einlagen und : 726,808 Thlr. Einlage - Kapital. _

Im Jahre 1839 war zur selben Zeit die Zahl der Einlagen nur etwas über 14,000, und bekanntlich belief sich die Anzahl der Einlagen pro 1839 úber- haupt auf 26,214.

Im Jahre 1840 kamen die Einlagen, mit der Auf- geldsperiode zusammen , auf 33/735, l zeigt sich mithin ein fortwährendes Steigen

am Montag und Freitag : so wohl hier als in Hamburg aus. Dagegett wird jeden Freitag ein Dampfschiff} mit angehängtem Schleppkahn von Hamburg abgehen, welches auch Passagiere zu ermäßigten Preisen mitnimmkt. Bet dem gebesserten Wasserstande is Übrigens auf prompte Güterbeförderung sicher zu vechnen.

Auskunft und Fahrbillets ertheilen in Berlin die Herren Herrmann & Meyer, Werderschen Markt in Leipzig Herr Ferd, Sernau, Grimmaische Straße Nr. 24/758.

Magdeburg, am 1. Oftober 1841, Die Direction der vereinigten Hamburg - Magdebur-

ger Dampfschifffahrts - Compagnie.

Am C T R Capt. Bohn,

jedes gross ca. 500 Tons und mit eleganten Kasten

versehen, haben am 28. August ihre regelnäkßßsigen

Fahrten begonnen und werden von nun an jeden

Freitag Abend von Hamburg und Hull ihre Fahr-

ten fortsetzen.

Da bei der Erbauung dieser Schisse, der ersten Dampfsschisfse unter Deutscher Flagge für eigentliche Seesahrten, hauptsächlich auf Erleichterung des Ver- kehrs und Unterdrückung der bestehenden Monopole Rücksicht genommen ist, auch Alles dabei angewandt worden, was zur Schnelligkeit und Stärke der Schisse beitragen konnte, s0 dars gewils erwartet werden, dals die Mitglieder der Hamburger Börse sowohl, wie- das Handel treibende Deutsche Publikum überhaupt, dies vaterländische Unternehmen vorzugsweise durch Zuwendung ihrer Güter unterstützen und gern dazw beitragen werden, die Unabhängigkeit des Deutschen Handels auch aus diese VVeise zu fördern.

Zur VWahrnahme der Geschäste sind von der Di- rection ernannt :

in Hamburg Herr Rob. M. Sloman jr.,

in Hull Herr Joseph Sanderson, mit denen wir die Frachten und Passage zu regulicers eisüchen.

Hamburg, den 1. September 1841.

De V1 e041 an

Die Fracht von Hull nach Hamburg ist bis aufs VWVeiteres aus Ein Penny Sterling und sünf und zwan- aig pro Cent p. Cub. Fuls für Twist und Manufak- tur- VVaaren fsestgesetzt, und ist ferner in Hull die Einrichtung getroffen worden, dass im Fall sich mehr VV aaren vorfinden sollten, als mit diesen Damp

R,

wesentlich zur Kräftigung der | Es N sahrts- Gesellschast A O U

Die Dampfschisse der Hanseatischen Dampfschiss-

Capt. Bridge,

schissen befördert werden können, und daher das Engagiren von Segelschiffen nothwendig würde, sol- che abseiten der Hanseatischen Dampsfschissfahrts-Ge-

R G, sellschast zur lausenden Fracht angeschasst werden

Rob, M. Sloman jr.

können,

geltend, die heute von dem Moniteur * Weise besprochen wird: ten hat den neuen Zoll - Tarif sanctionirt, durch welchen auf alle /

“um, eine Combination zu finden, welche “ohne das Uebel zu vermehren, welches durch jene Stre : ‘reren unserer vorzüglichsten Fndustrieen verursacht wird, es “versichert, daß zuvörderst der Amerikanischen Regierung

‘Práliminarien wird Frankreich. seine Würde und seine Znteressen

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

.

B

Inb alt

Amtliche Nachrichten, Z

Rußland und Polen. Warschau. Einführung des Russischen Múnzfußes im Königreich Polen. j

Frankreich. Paris. Der Amerikanische Zoll-Tarif. Erklärung des Fournal des Débats Über die Bewegung zu Gunsten der Königin Christine. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Einige Aufflärungen über die Ereignisse in Spanien.) :

Großbritanien und Irland. London. Hof-Nachricht. An gebliche Ernennung des neuen Gesandten für St, Petersburg. Entschcidung gegen das Mitstimmen von Pairs bei Unterhaus- Wahlen. Disposition über die Chinesische Entschädigungs-Zah- lung. Theepreise. Getraide-Zoll, Vermischtes.

Niederlaude. Generalstaaten-Budget.

Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart. Neue Oper von Bene- dict. Luxemburg. Bittschrift der Fabrikanten :c., den An- {luß an den Zoll-Verband betreffend.

Oesterreich. Wien. Die Gemahlin des Herzogs Alexander von Württembe-g *, Oesterreichische Nationalbank.

Stalien. Neapel. Des Königs Reise nach Sicilien. schiff}- Verbindungen. ; :

Spauien. Fortgang der Fnsurrection in Navarra, O’Donnell’s Proclamationen an das Heer und die Einwohner von Pampelona.

Türkei. Von der Türkischen Gränze. Urtheil gegen die Ver- \chworenen in Bucharest. j

Nord-Amerika, Das Kabinet noch nicht organisirt. tung zur neuen Prästdenten-Wahl, Prinz von Joinville. - Leod’s Angelegenheit. i

Meriko. Finanz-Zustand und Besorgniß vor einer Umwälzung,

Niederländisches Judien. Schreiben aus Müntof., (Aufstand der Chinesischen Bergleute in Banka - Kotta, Einiges úber die Schwierigkeiten des Verkehrs mit Europa.)

Inland. Münster. Professor Schlüter +. Denkmünze guf Niebuhr.

Frankreich und der neue Amerikanische Zoll-

Dampf

Vorberei Mac

Köln. Assisen,

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arif.

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigsk geruht :

Dem Ober -Buchhalter bei der Regierungs - Haupt - Kasse zu Oppeln, Kriegsrath Storch, den Rothen Adler - Orden vierter Klasse zu verleihen; und

Dem Professor in der medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Dr. Weber, zu gestatten, das vom Großherzoge von Ba- den Königl. Hoheit ihm verliehene Ritterkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen anzulegen.

Königliche Bibliothek.

Wegen der längeren Dauer der baulichen Einrichtungen im Innern der Königlichen Bibliothek kann dieselbe erst am 1. No- vember d. J. fúr das Publikum wieder geöffnet und es fönnen tis dahin nur in dringenden Fällen Bücher aus derselben verab: folgt werden. :

Berlin, den 12. Oktober 1841,

Angekommen: Der Ober-Jägermeiskter und Chef des Hof: Jagd-Amts, General-Major Fürst zu Carolath-Beuthen, von Carolath.

Zeitungs - Üachrichten. Ausland.

Rußland und Volen.

Warschau, 10, Okt, Die hiesigen Blätter publiziren zwei Kaiserliche Verordnungen vom 15ten v. M. in Bezug auf das Münzwesen und die Geld-Valuta des Königreichs Polen, Durch die eine derselben wird festgeseßt, daß fortan das Russische Pfund

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Die heute auf telegraphischem Wege eingetroffenen Nachrich- ten (siehe Spanien) sind von der äußersten Wichtigkeit, indem sie zeigen, daß der Aufstand in Pampelona keine vereinzelt dastehende Insurrection, sondern nur der Anfang zur Ausführung eines um- fassenden Revolutions - Planes war. Das Journal des Dé-

»T1 r o2 V j T1 j too V j e bats, welches sich bisher vorsichtig über diese Angelegenheit geau- ßert hat, tritt auch wahrscheinlich deshalb jeßt offener mit seinen Sympathieen Für die Sache der Königin Christine hervor. Es sagt heute: „Der National beschuldigt die Franzöfische Regie- . io 4 ck ( e 74] L F rung, die _Plâne O’Donnell’s begünstigt zu haben, und nimmt feinen Anstand, zu erklären, daß ein solches Benehmen zu allen

Arten von Repressalien von Seiten der Spanischen Regierung ermächtige. Diese Sprache is mindestens seltsam fúr ein Jour- nal, welches sih National nennt, und sie rechtfertigt, was wir immer gesagt haben, daß der National, éin so guter Franzose er auh seyn mag, doch noch ein besserer Republikaner is. Was die Bermuthung betrifft, die den Zorn des radikalen Blattes so lebhaft erregt, so halten wir sie fúr durchaus ungegründet. Die Regierung hat, mit Recht oder Un- recht, den Beschluß gefaßt, sich nicht in die inneren Angelegenheiten E paniens zu mischen; sie bleibt ihrem Sysleme getreu, und da sie nicht eingeschritten is, um den Fall Marie Christine?s zu ver- hindern, so is es nicht wahrscheinlich, daß sie jeßt interveniren werde, um fie wieder auf den Thron zu seßen, Abgesehen davon aber, hat die Französische Negierung sets viel Achtung und Theil: nahme für die Königin an den Tag gelegt, und es ist sehr wahr- scheinlich, daß sie dieselbe mit Vergnügen an die Spiße der öffent- lichen Angelegenheiten in Spanien zurükehren sehen wúrde. Die Sympathieen sind frei, und die Französische Regierung fann eben so gut ihre Neigungen haben, als der National die seinigen hat.“

Der Graf von Toreno begab sich gestern auf erhaltene Ein- ladung nach St, Cloud, wo er eine anderthalbstündige Audienz beim Könige hatte. Nach Paris zurúckgekehrt, verfügte er sich zu der Königin Marie Christine und blieb nebst Herrn Martinez de la Rosa bis gegen Abend in dem Hotel der Königin. Auch Herr von Salvandy ward gestern in St. Cloud vom Könige empfangen.

Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Toulon vom “7ten d.: „Der General Lamoricière ist am 30sten d. von Maskara, dessen Verproviantirung er glücklich be- werfkstelligt hat, nach Mostaganem zurückgekehrt. Der General- Gouverneur ist am 3ten d, wieder in Mostäganem eingetroffen, Er hat von seiner Expedition nach dem Schelif úber 300 Gefan- gene und eine beträchtliche Beute mitgebracht, Diese Details uberbringt der Capitain des „Fulton“, j

die Normal-Einheit des Münzgewichts und der Silber-Rubel die Normal-Múnzeinheit fúr alle im Königreich zirkulirende Münzen seyn soll; durch die andere, daß alle Regierungs-Rechnungen und alle Rechnungen von Jnstituten, die unter dem Schuß der Regie- rung stehen, in Silber-Rubeln und Kopeken geführt und daß auch alle gerichtliche Kontrakte in diesen Geldsorten abgeschlossen wer- den sollen,

Frankreich.

Paris, 9. Oft, Auf die bisherige Windstille in der Poli- tif folgt jeßt plößlich eine Bewegung, die neue Verwickelungen hervorzurufen droht. Außer den Spanischen Angelegenheiten macht sich auch eine Frage zwischen Frankreich und Nord-Amerika parisien in folgender „Der Präsident der Vereinigten Staa-

Waaren, die bisher frei eingeführt werden durften, oder die ge-f ringere Abgaben bezahlten, ein Zoll von 20 pCt, gelegt wird. Unter diesen O a die Regierung Maßre geln zu ergrelsen. „ene Maßregeln sind in diesem Augen- blicke Gegenstand ihrer lebhaftesten Sorgfalt; es L sich Pari | i t iz , geeignet ist, di ‘ifa-

nische Regierung ihre kommerzielle Strenge Et Ra,

Man f L ; ng der Traf- tat von 1831 aufgekündigt werden wird. Nach Erfüllung dieser

zu Rathe ziehen,“

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Börse vom 9, Oktober, Der Artikel des Moniteur parisien in Betreff des neuen Amerikanischen Zoll - Tarifs gab heute an der Börse zu vielen Kommentaren Anlaß, und es fan- den in Folge derselben ziemlich bedeutende Verkäufe von Nenten statt, wodurch die Course derselben um 25—30 Centimen herab- gedrückt wurden, Die Spanische aktive Schuld ward zu 202 ausgeboten. Es hieß, die Königin Christine habe Paris verla{- sen. Nachschrift 45 Uhr. Jn diesem Augenblicke verbreitet sich das Gerücht, daß die Regierung Nachrichten \o ernster Art von der Spanischen Gränze erhalten habe, daß es nothwendig werden dürfte, binnen kürzester Frist Truppen an die Pyrenäen zu senden.

+17 Paris, 9, Oft, Die Theilnahme der ministeriellen Blätter an der Soldaten-Empbrung zu Gunsten der Königin Christine giebt sich in der auffallendsten Weise kund, Das Jou r- nal des Débats behandelt Espartero schon wie eine gefallene Macht, die Presse sucht seinen Sturz durch die wunderlichslen NRaisonnements als unvermeidlich darzustellen, die halb offiziellen Abendblätter endlich wissen ihren Nachrichten von der Spanischen Gränze eine Wendung zu geben, welche die Christinische Bewe- gung als etwas Großes, Populaires, als eine Sache von unfehl[- barem Erfolge zeigen soll. Diese Blâtter nehmen zuweilen den Mund so voll, daß sie, statt Eindruck hervorzubringen, nur lâcher- lich werden. So behauptete gestern eines derselben, daß allein die Bezwingung O’'Donnell’s in der Citadelle von Pampelona we- nigskens sechs Monate und eine Armee von dreißigtau- send Mann erfordern würde, daß die National - Garde, mit welcher der General Ribero die Stadt gegen die Ci- tadelle behaupte, nur sechzig Mann zähle, daß O'Donnell

seinen Gegner in zehn Minuten erdrücken könne, sobald er nur |

wolle, u, s. w, Dergleichen Uebertreibungen, die man ins Blaue hinein macht, sind jeder, ich will nicht sagen rechtmäßigen, sondern überhaupt jeder ernftlichen Sache unwürdig, und das Publikum wird dadurch zu der Annahme berechtigt, daß sich hinter jenen Phrasen eine sehr armselige Wirklichkeit zu verbergen suche. Ueber den Ausgang dieses neuen Revolutions-Versuches wird | die Zukunft entscheiden; das Unternehmen selbst ist in den Augen | aller Unbefangenen gerichtet, von allen unparteiischen Stimmen | verurtheilt. Man sieht darin nur eine Personen- Frage, | Ob die Regierung von Spanien Christine oder Espartero | Heiße, die moralische und materielle Lage des Landes wird darum nicht verbessert werden, die öffentlichen Kassen werden nach wie

# vor leer bleiben, der Ungehorsam gegen die Staatsgewalt wird sich

ruption der Verwaltung, die Schlaffheit der Justiz u. s, w. werden die alten bleiben, und die Factionen werden in herkömmlicher Weise fortfahren, den Staat zu bedrohen und zu erschüttern. Das erste Bedúrfniß Spaniens, die erste Bedingung seiner Wiedergeburt, is jeßt Ordnung und öffentliche Sicherheit, Die Regierung EÉspartero’s versprach in dieser Hinsicht wenigskens etwas, weil sie | sich auf die Armee süßt, Unter solchen Umständen läßt sich nur wenig zur Rechtfertigung oder auch nur zur Entschuldigung eines Aufruhrs sagen, der das bereits gewonnene, wenn auch unbedeu- tende Resultat gegen neue blutige Verwickelungen einseßt,

nach wie vor von Zeit zu Zeit in den Provinzen regen, die Cor-

, X Paris, 9, Oft. Die neuesten Spanischen Militair-Auf- skände verlangen einige Erläuterungen. Bekanntlich herrscht seit der Verminderung der Garden und namentlich seit der Verab:

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| Bei der leßten Wahl für Westminster hatte Lord Dinorben mit-

j | schiedung oder der Herabse6ung mehrerer Ober- Offiziere auf hal- ben Sold ein gewijses Mißvergnúgen in der Spanischen Armee, die sich ohnedies mit dem System der Exaltados wenig befreun- det hat. Jn den Baskischen Provinzen zeigt sich die Bevólke- | rung gegen den Regenten Espartero und die Central - Regierung | Der gewünschten Fueros wegen feindlich, in Catalonien und in | anderen Fabriforten is sie der Englischen Contrebande úberdrúsfig. a Alle diese Symptome faßten die Anhänger der Königin Shristine auf. Sie bildeten also in der Nähe dieser Fúrskin zu | Paris ein leitendes Comité, deren fähigster Kopf unstreitig Herr | Dea Bermudez war, Dieses Comité sammelte Geld, bildete eine Kasse, rief einflußreiche Männer zu sich, besprach sich mit den mißvergnügten. Generalen, gab denselben Instructionen und bil- dete also ein Znsurrections-Projekt, dessen Ausbruch jeßt ganz sto erfolgt is, wie es vorher in Paris ausgearbeitet worden war. Dieser Plan soll nun auch zugleich mit den Provinzen in Madrid | einen Versuch wagen, Espartero zu stürzen, Die Massen des | Komplotts sind Soldaten der ehemaligen Garde, Kavalleristen oder | E Trup Elnige S panische Große, mißvergnügt, durch | e«Argueles und dessen Partei verdrängt worden zu seyn, schüren | das Feuer mit an. Sich des Regenten zu entledigen, if der erste | wed, fich dann der zwei Infantinnen zu bemächtigen | und diese aus der Gefangenschaft befreit zu erflären, der | l | f l |

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zweite Punkt, den man zu erreichen sucht, Sobald die Jnsur- genten im Besiß der Königin Jsabella ll. und ihrer Schwester sind, soll die Königin Mutter und Negentin Christine nach Spa- nien zurückfehren, j j Bereits dieser Tage wollte die Königin Christine von Paris abreisen, jedoch is dieser gewagte Schritt noch verzögert worden. Auf den General Ribero hatten die Jnsurgenten auch gezählt oder geglaubt, zählen zu können, bis jeßt bietet dieser aber in Pampe- lona dem General O’'Donnell noch die Spiße. Mehrere der Karlistischen Offiziere, die einst bei Bergara mit Maroto von der Sache des Don Carlos abfielen, haben sich jebkt für die Regentin | Christine erklärt. Es leidet feinen Zweifel, daß von Paris aus | bedeutende Summen nach & panien gesandt werden, | Wahrscheinlich wird Espartero in Madrid die Cortes ber1- | fen, wenn er nicht von den Ereignissen úberrumpelt wird. Für | einen langen Bürgerkrieg und Guerillas - S treifzúge is Spanien zu ermüdet. Man erwartet also mit Ungeduld Nachrichten. | kreuzen sich die übertriebensten Angaben, i / | Man berechnet, daß die Bewegung am 8ten oder Iten in | Madrid begonnen haben soll, Die Englischen Quellen sprechen | nach Briefen aus Bayonne von einem Anr&cken der Liberalen | um dem Beneral O’Donnell in der Citadelle von Pampelona jede | Zufuhr abzuschneiden und ihn so zur Capitulation zu zwingen. Die | A S Gesandtschaft glaubt Ursache zu haben, gegen | Das WENITETUN Sutzot zu klagen, und wendet sich mit ihren | {nschuldigungen an die hiesigen *aupt-Oppositions: Journale, de- | nen fie taglich Mittheilungen macht, aus denen eine Unterstúßun. der Christinos von Seiten der Französischen Regierung Ceres | gehen scheine. E A E E Der Englische Geschäftsträger ad interim if der Spanischen | Borfälle wegen nach London abgereist, um sich einige Jnftructio- | nen persdnlich zu erbitten. Auf die Eintracht zwischen Frankreich | und England werden die leßten Ereignisse in Spanien feinen Ane | stigen Einfluß haben, da die Bewegungen der Christinos offenbar | gegen das Englische Element in Spanien gerichtet \ind i | Die Vorfälle in Spanien bieten also wieder ein weites Feld | zu politischen Berwickelungen, Jm Fall die Königin Christine ihre Pläne durchseßt, wird England dieses mit Unzufriedenh | sehen, im Fall Espartero siegt, wird seine Regierung deri ias | Systeme in Frankreich einen tödtlichen Haf schwören. Dn beide Fallen sind Spannungen unvermeidlich, L

Auch

4 04 u 7 Í S; | Großbritanien und Jrlaud, | Q Q : hrs Se Sf | S ondon, 9, Oft, Zhre Majestät und der Hof wollen ib- | ren elufenthalt in Schloß Windsor noch um einige Tage verlàn- | gern und werden erst nachsten Mittwoch oder Donnerstag im Buckingham-Palast erwartet.

QAIN Ct A6 » N Nrn f Sachs t E

Lord Stuart de Rothesay soll nun zum Botschafter in Skt. sich auf seinen

Petersburg ernannt seyn und im Begriff sehen Posten zu begeben, O

„Daß die Britische Pairie, troß aller Parlaments-Neform großen mittelbaren Einfluß auf die Unterhaus-Wahlen übe ist be- kannt, Streitig im Englischen Recht ist die Frage, ob ein Pair unmittelbaren Einfluß dabei úben, d. h. als Wähler simmen dúrfe

gestimmt, sein Votum ward angefochten, und der Wahl - Revisor, Herr Arnold, hat nun entschieden wie folgt: Das Berka vertritt den bürgerlichen Theil des Volkes allein. Nur Ge ‘Ge- meinen sind befugt, bei der Wahl von Mitgliedern dieses Hauses zu stimmen, Da ein Pair fein Mitglied der Gemeinen ist, so i er nicht zum Stimmen berechtigt. Sr. Herrlichkeit Name A daher von der Wählerliste gestrichen,“ In dem gleichen Falle Lord Normantons, eines Jrländischen Pairs, i dieselbe Entscheidun erfolgt. ; 9 Wahrend einerseits berichtet wird, das von den Chinesischen Behörden in Canton an den Capitain Elliot ausgezahlte Geld werde nah England geschickt werden, behaupten andere Berichte der Capitain Elliot habe bereits auf seine eigene Hand mit einem L heil desselben das Englische Handelshaus Dent in China fúr das ihm weggenommene Opium entschädigt, und zwar mit 500 Dollars sur die Kiste, während er in einem Schreiben an Lord Auckland, den General - Gouverneur von Oftindien, vorschlage, die Úbrigen Inhaber von Opium-Scheinen mit 300 Dollars för die Kiste zu entschädigen, Nun wird ihm aber das Recht ganz bestritten, jenes Geld zu diesem Zwecke zu verwenden, und man fagt, es hätte durchaus nach England gesandt werden müssen, um bier als Pri- sengeld vertheilt zu werden. Auch wird daruber Beschwerde ge- führt, daß Capitain Elliot eine Millon von der Entschädigungs= Summe in Anweisungen auf fremde Handelshäuser und selbst in Schuld-Verschreibungen von Hong- Kaufleuten angenommen habe,