1841 / 287 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tur zôgernd versuche ih eine mangelhafte und trockene Be- \chreibung des Anblicks den der Vulkan im ganzen inneren Um- fange, vom Rande des Kraters aus gesehen, gewährte; ein voll: kfommenes Bild davon geben zu wollen, wäre eine Thorheit, die ich nicht einmal versuchen mag. Jn der Tiefe von 1000 Fuß war der Boden des Kraters als eine ovale Fläche vor uns ausgebrei- tet, deren Umfang 12 14 Meilen betrug. Es schien als wäre sie mit einemmale aus der höher liegenden Ebene versunken, nie- dergestúrzt. Die Wände des großen Kraters schossen fast Überall steilrecht ab und waren durchweg von gleicher Hdhe. Kegelför- mige Erhöhungen, welche etwa 50 Fuß hoch vom Boden ausfstie- gen, zogen zuerst das Auge auf sich; sie gaben sich als besondere Krater kund, indem mehrere von ihnen Strôme glühendrother Lava auswarfen. Dann verweilte man auf den zahlreichen Seen oder Teichen siedender Lava. Diese schienen in unregelmäßiger Tiefe in den Boden des Kraters eingesunken, einige heftig spru- delnd, andere in máäâßigerer Aufregungz die Lava, obgleich Úberall flüssig in diesen Teichen, leuchtete indeß am Tage nur dann, wenn sie úberfloß. Neben den Kratern, Seen und Teichen drängte sich der Rauch an tausend Orten, aus den Höhlen, Spalten, dem Bo- den und den Wänden des großen Kraters hervor; und ein Ge- räâusch ähnlich dem einer gewaltigen Dampfmaschine, fernen Ge- \chÚßes, oder des Donners begleitete diese großen vulkanischen Er- {cheinungen.

Nach kurzem FrÜhsúck begannen wir um 11 Uhr Vormikt- tags den Weg in das Znnere des Kraters hinab. Unser kühner und erfahrener Führer, ein Eingeborener, hieß uns an der linken Seite des Kraters heruntersteigen, wir drangen nur mühsam vor- wärts Úber schiefe Lagerungen vulkanischer Felsmassen und aus- geworfene, an den Wänden aufgehäufte Lava. Wir gaben dem Führer auf, einen Weg zu ermitteln, der uns möglichst gefahrlos úber d ie innere Ebene des Kraters zu dem darin befindlichen gro- ßen Sce führte; es mußte aber schr vorsichtig dabei zu Werke gegangen werden, weil die Lava, welche Spalten und Vertiefun- gen überdeckte, noch nicht Überhielt, Mit langen Stangen muß- ten wir die Stärke der Lava, die wir betreten sollten, prüfen, Sie glich einem See, der, wahrend ihn ein heftiger Wind be- wegte, vom Frost gefesselt worden. Wir machten Halt zwischen zwei fegelförmigen Kraternz jeder Kegel war funfzig Fuß hoch und hatte hunderr Fuß im Umfangz beide waren in Thátigkeit, rasch und heftig rothglühende Lava aus den weiten Schlünden der Gipfel speiend.

Vorwärts dringend trafen wir bald auf rauhe, zerbröckelte, unordentlich auf einander gehäufte Lava, bald auf breite, glatte Strómungen., Die Bruchstücke, welche ich hastig auflas, waren theils schwarz und glasartig, höhlenartige Bildungen enthaltend, oder auch nekähnlih in einander verschlungene Geflechtez die merfwürdigste Gattung aber bestand aus haargleichen Büscheln, die aus feingezogenen Fäden glasartiger Lava gebildet waren. Fch kann hierzu eine erklärende Andeutung geben. Als ich mei- nen Wanderstab aus einem der kochenden Teiche herauszog, be- merkte ich, daß die Lava in fein gezogenen Faden, die leicht ge- nug waren, um vom Winde fortgewoeht zu werden, davon her- unterfloß. [

Die erwähnten Büschel bestehen aus solchen Fäden und werden wahrscheinlich durch das Herausfahren des Dampfes, welcher oft die Ergússe der Lava begleitet, erzeugt. Sie werden von den Eingebornen „Peles-Haar“ genannt; denn Pele is die Göttin dieses Vulkansz; sie hat vor Menschengedenken in Ki- ranea geherrscht. Sie verhängte alle Unglücksfälle, welche die Sand- wich-Jnseln trafen; beleidigt, erschütterte sie das Eiland durch Erdbeben oder úbersktrómte ganze Landstriche mit Lava, auf deren JGellen sie selbst ritt, in ihrem Gefolge der König des Donners, der Gemahl des Windes und andere nicht minder hochtrabend tituliree Gottheiten Sie günstig zu stimmen wurden fette Schweine, die Früchte des Brodbaums und andere angenehme Opfer in den Vulkan geworfen. Pele hatte auch ihre Priester und jährlichen Feste.

Nachdem wir vergeblich versucht hatten, in eine besonders große Höhle, aus der uns der weiße Schein eines schwefelartig leuchtenden Feuers und glühende Hiße entgegenstrahlte, einzudrin- gen und die Ungeduld des Führers sowohl, als der vorrückende Tag- utS—betl- weitem schneller vorwärts trieb, als unsere Wiß- begierde und die merkwürdigen Erscheinungen rund umher gut hießen, erreichten wir eine der merkwürdigsten, den „großen See“ Dieser unermeßliche Kessel hat eine längliche, unregelmäßige Gestalt, ist eine Meile lang und an den s{chmalen Stellen etwa Meilen breit; \chrosfe, 350 Fuß hohe Wande schlie- ßen ihn ein. Oberfläche des Sees scheint aus dem Boden des herabgesunken, wie dieser selbst aus

(T a C

Kraters

uen S S T

\ @ t 17 p 0 A D ® Ly \ 2 * fúr die PNreuftifel Staat Auzeiger fúr die Preußischen Staaten. Herrn Ober-Regierungsrath Heim hier, auf Nur. 711, : \Probedruck der auf das Jahr 1841 an die Vereins Herrn Holzbronce- Fabrikant Deplanque hier, auf Mitglieder zu verthetlenden Lithographie „Egmont und |55:

fielen |Nr. 576, Oelgemälde von Julius Schneider : das |Klärchen nach Göthe“/ ; [Thal von Augellées in den Pyrenäen, von der Kirche

Allgemeiner

A ; L ia ( 4+ Bekanntmachungen.

Bei der heutigen Verloosung der vom K unsiverein für Pommern erworbenen Kunsigegenstände die Gewinne folgenden Mitgliedern zu:

Sv. Majestät dem Könige, auf Nr. mälde von F. Boser: Egmont und Klärchen nach | Gdthe; Oelgemälde

Heren Regierungs-Conducteur Klaviter hier - auf hei Dover; Nr. 1907, Selgemälde von C, N. Scheuren : (KHvoße|

[ | | L |

10, Oelge-|St, Savin ;

von

4138, Oelgemälde von Ludwig Most: Weihnachtsfeter ; | J

Frau Wittwe Mos hier, auf Nr. 893, Oelgemälde | Oelgemälde von G. Pulian : Herrn Maler Wegener hter / ] (Zrún: betender Kapuziner;

von Charles Mozin: Blick guf die Kathedrale von Chartres

Herrn Kaufmann F. F. Krause hier, auf Nv, 1141, Oelgemälde von Güet: die Erdbeeren-Verkäuferin ;| hier, auf Nr.

V

\|gemälde von F.

Oelgemälde von Pläschke: Mutter mit ihren Kin- über die Alpen dern am Altare ; |

Herrn Tapezier Eduard Poll hier, guf Nr. 2071, Oelgemälde von C

Oelgemälde von Carl Hasenpflug : Klosterruine Pau- | mutter ; linzelle ;

Kunstverein in Triest, auf Nr. 251, ae von G. F. Bolte: musizirende Engel lehren die BYôgel singen ; 2

Herrn Regierungsrath Sallbach, modo dessen Er- ben hier, auf Nr. 993, Oelgemälde von Mat. Roh: |

Herrn Lazareth-JFnspektor Kunte hier, auf Nr. 811, Oelgemälde von Ludwig Löffler : Kaiser Friedrich 11. in Neapel erkrankt, beftehlt scinem Arzte das ihm von demselben, auf Gehetß des Kanzlers Peter von |

Oelgemälde von dischen Küste;

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RBinea, dargereichte Gift selbst zu trinken : 23595, Delgemälde von Lütke: Märkische Landschaft; / t Herrn Kaufmann Edwin Sanne U Ne Aas Fohn : Rheinlandschaft; "zwet Aquarellen von E, Labhardt ;

Herrn Kaufmann Jahn in Bordeaux, auf Nv. 422, Oelgemälde von Wilhelm

1276

der oberen Ebene; der flússige Jnhalt dieses Kessels wallte stúrmisch auf und nieder, und die rothglühenden und blißenden Lavaballen, tanzend und springend auf den Wogen dieser feurigen Tiefe, machten T glänzendsten Effekt. Wenn die Lava nahe dem Ufer auffochte, glich der Anblick einer Brandung an felsiger Küste. Obgleich die Lava nicht úberall in gleicher Bewegung war, gab es doch feine ganz ruhige Stelle in dem See; die Strömungen freuzten si, wie die Aufwallungen wechselten; in Bewegung er- \chien die Lava lebhaft dunfelroth, in ruhigem Zustande glich sle geschmolzenem Blei, Vergeblich wäre das Bestreben, das Man- nigfaltige dieses Schauspiels zu schildern, den Wechsel von Ruhe und Bewegung, von aufleuchtendem Glanz und lichtloser Verstei- nerung. Doch schien ein Zusammenhang in der Fluth und Ebbe der Bewegungen in Kegeln, Teichen und dem großen See skattzu- finden, der ihre gemeinsame Abhängigkeit von der großen Werk- stâtte in der Tiefe bekundete.

Wir traten unseren Rúcweg an und erwarteten, oben am Rande des Kraters angekommen, den Einbruch der Nacht auf den Felsen, zu deren Fuße der große Feuersee liegt. Als es finster ward, begann im Zunern des Vulkans eine größere Bewegung: die Seen kochten lebhafter, und die Kegel spieen mehr und glú- hendere Lava aus. Aus dem großen See wurden große und glän-

zende Lavaballen hoch in die Luft geschleudert; weiter rechts stúrzte

Herrn Fuhrherrn Pagel hier, auf Nu. 925, Del-, gemälde von B. Peters:

Heren Hauptmann Schmidt hier, auf Nv. 1023,

Herrn Bürgermeister Kuschke in Treptow an der Gebirgs-Landschaft ; Rega, auf Nr. 1472, Oelgemälde von Heinvich Funk:

Herrn Mätlex D. B. Wellmann hier, auf Nr. [ein Kloster im Gebirge; S f | Herrn Kaufmann Edwin Sanne hier, auf Nr. 997, auf

Herrn Kaufmann Schartow / d ) 24134, Oelgemälde von Otto Meyer: | Herrn Buchhalter Telschow hier, auf Rr. 2219,| Fohannes Parricida flichet als Mönch verkleidet

Herrn Kaufmann G. W, Rahm hier, auf Nv. 2084,

2 t E Fi Gd / : Herrn Land- und Stadtgerichts-Direktor von Hol- Herrn Kanzlei-Direktor Rudolph hier, auf Nr. 985, leben hier, auf Nv. 1884, Oelgemälde von A. Blan- Oelgemälde von H. Riemann: der Weihnachtsmorgen; | tenburg : ¡wei Blumenstudien; ; Herrn Major und Brigadier der Gensd'armerie von Werder hier, guf Nr. 2270, Oelgemälde von A. Blankenburg ; zwei kleine Fruchtstücke ; Ae O Teschendorf, modo dessen Erben ; E [hier / auf Nr. 2221, Oelgemälde von F. Heunert: (Begend bei Rüdersdorf ; [Dorf in Wesiphalen ; id G | Herrn Maurermeister Baumann: Schiffe an dex Hollän-

Herrn Kaufmann Julius

aus der Seiten-Offnung eines Kegels ein mächtiger Lavastrom hervor, der, fich in unzählige Silberbäche theilend, einen wunder- vollen Anblick gewährte. Doch ein Phänomen von größerer Schbn- heit als Alles, was wir bisher gesehen, sollte uns noch später über- raschen, Eben waren die Ausbrüche und die Aufwallungen eine Zeit lang ungewöhnlich ruhig gewesen, als der Ausrufeines unserer Gefähr- rten unsere Blicke auf den Theil des Kraters zu unseren Füßen lenkte. Hier hatte ein gewaltiger Lava- Ausbruch aus der Tiefe stattge- funden, Mit der Schnelligkeit des Bergskromes ergoß sich die glúhende Masse von diesem Punkte aus in die Runde, zu einem Umfange von 3 Meilen, das Ganze blendend hell, wie das Licht der Sonne. Dies schien uns Peles Abschiedsgruß zu seyn, und wir gingen, die Nachtruhe in einer Hütte aufzusuchen, Am an- deren Morgen war der Berg noch in starker Bewegung; allein die Zeit der Rückkehr zum Schisse war gekommen, und um 10 Uhr Morgens warfen roir ungern einen langen Abschiedsblick auf den Vulkan von Kirauea.

Meteorologishe Beobachtungen.

1841. 14. Oktober,

Abeuds 10) Ubr. |

Nachmittags Nach einmaliger

Ulr

Morgens 6 Ubr. 2

Beobachtung.

Luftdruck ..….. 336,24 Par. 336,30 “Par. 336 19? Vie Luftwärme .«. -t- 4 47 R. -t- Y 1 s R, +- 8/,3° R. Thaupunkt ... | 4+ T,0PR. |+ S/1°R.| + S8,/,0'R Dunustsättiguug | 90 pCt. 89 pCt. | 96 pt.

trübe, Regen, neblig, | Niederschlag 0,056 Rh. Wind. W. SW. SW, Würmewechsel +9/2". Wolkeuzug. .. SW. | aas -+- O0. 336,24 Par. -+ 8,/3° R... 4 92 pCct. WSW.

- rh Da Ps

Quellwärme 8/0" R,

Flusswärwme 9,s° R,

Bodenwärme I I R. “t

| Ausdünstung 0,040 Rh,

"Tagesmittel:

B erle Dos e Den 15. Oktober 1841.

Fo In ds.

Pyr. Cour.

Pr. Cour. : j Actien, Brief. | Geld.

Brief. Geld,

1032 101

Brl. Pots. Eisenb. 11S; lo. do. Prior. Act. E Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Act

102 Berl. Anh, Eiseub. 103% do. do, Prior. Act. 997 | Düss EIb. Eiseub. do. do. Prior. Act

Rhein.

1197 102, 110: 1024 104 102% 937 103 93%

St. Schuld - Seh. Pr. Eugl, Obl. U. Sch. der

1097 102

Präm, Seebandlung. Kurm,. Schuldv. Berl, Obl, Elbinger do. Danz Westp,

Stadt

do, in Th. A Pfaudbr. 2 Grosshb. Pos. do.

Ostpr. Psandbe. ‘5 | ——

101.

Eisenb,

Gold

Friedrichsd’or

al marco

1007

Pomm. do. Kur- u. Neum. do,

Sehilesische do,

Andere Goldmün

5 Th.

zen a

Disconto

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Schuld 51 4 5% do. 1002,

Zins. —,

Amsterdam, 11. okt. Kanz. Bill. 25 X. o Spau, 16G «« Passive. —.

Sch, Pol. —,

Ausg, —. Preuss,

Präm. Oesterr. —,

S S S É S T E E A R

eine Landschaft ;

Nr. 1425, Probedruck wie vorher.

23,| Außerdem wurden verloost, die dem Vereine theils geschenkten, theils von anderen Vereinen eingetausch-

ten Kuvferstiche und Lithogragphien, als; zwolf Hefte der Lithographicen der Fresco-Gemäl den nach der Allerhetiligen Hoffkfapelle in München: ee L QUE VIV, 39/ Neft 11, auf N, 799, Heft TIL O0, 302) Qu V qur M 22697 Qt V. QUf 12094, Det L, auf Mt: 2079, Det I guy 41, D U, que Nr. 2495/ Qt N, guf I, Hofe A, quf Mt

Eduard Hildebrandt: Felspartie

Bacharach am Rhein ; | Nr. auf Nr. 2255, Oel-|Nu. Ier L002, De A U U 237 modo dessen Erben |863, Heft X11, guf Nr. 2058;

1815, 18293; 2083 und 2178;

, Burggraf: die sorgsame Groß- 22515

1643, 1712, 1926 und 23613

885, 1099, 1211 und 2435;

Scheeffer hier, auf 2141,

41, 416, 663, 984 und 2428; Rohleder hier, auf Nr.

Schweizergegenden ; 1574, 1809, 2322, 2320 und 2390;

Herrn Ober-Bürgermeister Weier in Stargard, auf

zwölf Exemplare der betenden Römerin nach Maes, Lithographie vom Kunst-Verein zu Königsberg i. Pv., auf Nr. 694, 770, 900, 927, 1135, 1321, 1488, 1597,

zwölf Exemplare des Eremiten, Kunfsl-Vereine zu Halle, auf Nr. 187, 924, 1025, L, 1179, 1245, 1254, 1370/ 1A) 2015, 2204 und

Kupferstich vom

sechs Exemplare des Tabuletkrämers, Lithographie vom Kunst-Vereine zu Dresden, auf Nr. 78, 609,

zehn Exemplare des Herzogs Erich von Galenberg zu Hardechsen, Lithographie vom Kunst-Verein zu Hannover, auf Nur. 142, 321, 505, 521, 606, 698,

fünf Exemplare des Ueberfall eines Reisewagens, Lithographie vom Kunst-Verein zu Triest, auf Nr.

zwölf Exemplare des Hirtenknaben nach Thorwald- sen, Lithographie vom Kunst-Verein zu Potödam, auf Nr. 702, 832, 938, 965, 1097,

Antwerpen , 10. Okt. Zinsl. —. Neue Aul. 17 d. Frankfurt a. M., 12. Okt. Oesterr. Se. Met. 107% G, A 55 Br. 1% 244 Br. Bank-Aect. 1889. 1887. zu 500 FL 137%, 1377. Loose zu 100 FL —. do. 427 Aul. 102 6. Poln. Loose 74 G. 53 Holl. 5077. 507.

Eisenbahn - Actien. St. do. linkes —. München- Augsburg —. Dresden 1007 Br. Köln- Aachen 997 Be.

Ham bu rg, 13, Okt. Bauk- Actien 1600 Be. Engl. Russ. 1087.

Petersbu rZs 9, Okt. Lond. 3 Met. 39. Hamb, 34Zz, P aris 411, Poln. à Par. 3300 Fl, —, do. 200 Fl. —, do. 200 FL D ÀÂ

Zonigliche Schauspiele.

L Sonnabend, 16, Oft. m Schauspielhause: Jphigenie auf Tauris, Schauspiel in 5 Abth., von Göthe, Hierauf: Der Be- vollmächtigte, dramatischer Scherz in 1 Aft, von Frau von Wei- ßenthurn.

An Potsdam: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abth. Musik von Halevy. (Dlle. Tuczek: Sara de Villareal.) .

Sonntag, 17. Oft, Jm Opernhause: Die Wiener in Ber- lin, Posse mit Gesang in 1 Aft, von C. von Holtei. (Dlle, Grünbaum: Louise von Schlingen.) Hierauf: Robert und Ber- trand, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet.

Im Schauspielhause: Herrmann und Dorothea, Schauspiel in 4 Akten, von Töpfer. Hierauf: Der Verstorbene, Lustspiel in 1 Aft von T enelll.

Montag, 18. Oft. Jm Schauspielhause: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5 Abth., von H. von Kleist.

Dienstag, 19, Okt. Jm Opernhause: Zum erstenmale wie derholt: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abth., nah dem Fran- zösischen des Scribe, bearbeitet von Grünbaum. Musik von H leo, CODUe. Tuczek : Sara de Billareal.) E

Im Schauspielhause: La prenuère représentation de: Ar- genline, vaudeville nouvyeau en 2 actes, (Mille, Ldelin remplira le role d’Argentine.)

T

42 99 6, Partial - Obl. —., Loose Preuss. Präm. Sch. S0“ G, y z 6)

Spau. Aul. 195. 197. 25 6 Germain —, VYVersailles rechtes Strassburg - Basel 245 Ber,

Ufer —, Leipzig-

az:

KÜönigsstudtisches Theater.

_ Sonnabend, 16. Okt. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt: Olello, l Moro di | 3 Ai, Musica del Maesto Rossini.

Be Anfang dieser Opern -Borstellung if Um halb 7 Uh Die Kasse wird um halb 6 Uhr geösfnet.

Sonntag, 17. Okt, Der Postillon von Vogelsdorf. dirende Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Schickh, von Riotti. E Montag, 18.

\ Be Y enezla,

Opera in

Paro Musik

S Okt. (Jetalienische Opern-Vorstellung.) L'Eli sr d'amore. (Der Liebestrank.) Opera bufla in 2 Atti, Mau E del Maestro Donizelti, (Signora Forconi und Signo! Rossi werden in dieser Oper zum leßtenmale auftreten.)

Dienstag, 19. Oft. Zum erstenmale: Ein Glas Weißbier, oder: Ursachen uud Wirkungen. (Parodie bes Lustspiels : „Ein Glas Wasser.) Lustspiel in 2 Akten von Hallenstein.

SÍCA

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 14, Oktober 1844,

Zit Land(: Welten 3 Mir, U) 2 Mir. 23 Sal. 9 Pf - Roggen 141 Nthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 46 Sgvr.z große Gerste 1 Nthlr. 4 Sal, 9 Pf auch 1 Nihlr. 2 Sar. 6 Pf; leine Gerste 28 Sgr. 9 Pf. ; Hafer 25 Sgr. 8 Pf., auch 20 Sgr. z; insen 3 Rthlr.- auch 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind (60 Wispel 12 Scheffel,

Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf., guch 2 Nthl! 27 Sgr: 6 Pf, und 2 Rihir, 26 Sgr. 3 Pf: Noageit 1 Nthlr. 20 Sgk. , auch 1 Riblr. 18 Sgr. 9 Pf; Hafer 23 Sar 9 Pf./ auch 22 Sgr. 6 Pf. ; Erbsen 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf, (schlecht Sorte) Eingegangen sind 419 Wispel 12 Scheel.

Mittwoch , den 13. Oktober 18441. Das Schock Stroh s Rthlr. 20 Sgr., auch 8 Rthlr, Der Centner

Heu 1 Rihlv. 5 Sgv., auch 20 Sgr.

: js Q n 0 Af E l s 5) T i {l C: Der Scheffel Kartoffeln 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf : Branntwein-Preise. Die Preise von Kartoffel-Spiritus in der Zeit vom 7 bis inct 14, DTIober D, Þ, Waren! 157 155 Rthlxe. pro 500 Quart 5 54 vEt. odev: 10,800 pCt. nach Tralles. Korn-Spiritus ohne Umsaß : Berlin, am 14. Dftober 1841. O Die Aeltesten der Kaufmannschaft.

Verantwortlicher Redacteur Dr, F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret.

zwölf Exemplare der Braut, Lithographie voi unst - Verein zu Potsdam auf Nr. 373, 433, 449 613/ 801 915, 1205, 1498, 1742, 2456 ünd

funf Exemplare der zwei Kinder, welche während cines Regens unter einem Ueberhang sißen, Lithvgra- phie vom Albreht-Dürer-Verein zu Nürnberg , auf Nv. 616, 1310, 1334, 1400 und 1902; Nömischer Hirtenknabe nach Pollack, Kupferstich von Eduard Mandel in Paris, auf Nr. 735; und Portrait des van Dyk, Kupferstich, von demselben, auf Ny, 921. Stettin, den 9, Oktober 1841. Der Vorstand des Kunst-Vereins für Pommern.

Literarische Anzeigen. Den zahlreichen Freunden des Herrn Predigers Grandpierre aus Paris wird es angenehm seyn, zu erfahren , daß von seinen besonders geschäßten Betrachtungen zur Feier des heiligen Abendmahls bei F. F. Steinkopf in Stuttgart so eben eine Deutsche Ausgabe mit Vorwort von Dr. von Grün- eisen erschienen ist, die sich neben den Vorzüge des (Gehalts auch durch saubeve Ausstattung und billigen Preis (brochirt # Thlr.) empfiehlt. Zur Be= forgung erbietet sich vorläufig A, Wohlgemuth’ s Buchhandlung, Scharrnstraße Nr, 11.

Für die Herren Schul-Direktoren und ; i Bret: Eine Anzeige: E ï Empfehlenswerther Schulbücher aus dem Verlage von Hermann Schulte ist in allen guten Buchhandlungen gratis zu haben.

Beilage

1230, 1467,

Hesterreich. Der Oesterreichishe Beobachter mel-

_—

Wien, 8. Oft. : ) det: „Am 6. Oktober Morgens hat vor der hier anwesenden ho- hen Bundes-Jnspections-Kommission ein Brückenschlag nach dem System des Kaiserl. Oberst - Lieutenants von Birago statt: acfunden, welchem, außer den höchsten und hohen Bundes-*n- \pektoren, auch Jhre Kaiserl, Hoheiten die Erzherzoge Albrecht, darl Ferdinand und Friedrich, Jhre Königl. Hoheiten die Er

Ferdinand und Maximilian von Este, dann Se. Königl. Ho- it der Erzherzog Ferdinand, jüngster Sohn Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Modena, mit einer sehr großen Suite von frem: den und Oesterreichischen Generalen und Stabs-Offizieren, beizu- | wohnen geruhten. Die zum Brükenschlag ausgewählte telle, úber den Wiener Donau-Arm nächst den Weißgerbern, war dle- selbe, an welcher am 2. August d. J. Oberst-Lieutenant von Bi- rago seinen Brückenschlag vor Sr. Majestät dem Kaiser zu pro- duziren die Ehre hatte. Die größte Schwierigkeit, eine Brücke an der bezeichneten Stelle herzustellen, besteht vorzüglich in der Hohe der Uferwände über den Wasserspiegel, welche bei dem gegenwär- tig sehr niederen Donaustande 12 Fuß betrug, wobei die Ufer steil und durchaus gepflastert sind. Diese Umsiände machen einen Brückenschlag mit den bis jeßt bekannten Kriegsbrüen beinahe unausführbar, indem die unausweichliche Abgrabung beider Ufer eine Arbeit von wenigstens zwei Tagepy erfordert haben würde und unter anderen báufig eintretenden Lokal - Geskaltungen der Brücenschlag felbst unmöglich gewesen wäre. Oberst-Lieutenant von Birago begann, obne die mindeste Uferzurichtung, die Brücke zu schlagen, an- fanas, bis zum dritten Gliede, rampenartig herab, hierauf hori- ¿ontal in einer Hbhe von beiläufig 9 Fuß uber den Wasserspiegel, en rampenartig hinauf bis zum jenseitigen Uferrande, Die Brücke bestand aus zwbif Gliedern und lauter Böken, w0- von zwei beiderseits auf den steilen gepflasterten Ufern aufgestellt aren. Das & dieser 42 Klafter langen Brücke ging

ï atten, f daß sie in dreiviertel Stunden Schwierigkeiten,

so zwar, daher, troß der obwaltenden

drei eines Oliedes hatte

JN ck+ S Moll 174 Minuten zur Aufstellung Bor ck «Cola Af. DerrchaAf

b

Fe R . dich poledel

1119 unt

h 11115 Uet Ie S

wahre dem Brükenschlage hochsten ten zuerst Wagen seiner Fquipage vorführen zu lassen, welche im Trabe mit Leichtigkeit Aicaecnde Brúcke, womit man 1000 Mann auf einmal uberseßen fann. Sie wurde auch mit einem dier - Bataillon beseßt,

nothig 11

Jberst-Lieutenant von Birago die EThre, den r drei geladene, mit 4 Pferden bespannk

die Thaussee - Graben teben auf der Stelle umgekehrt

wurden, hernach mehrere schon vorbereitete Anwendungen seines

Brlicken-Materials im Felde zu zeigen, und zwar: S rstens, eine

einer in der Mitte D) befind-

wenigen Zo Wasser bedeckten Schotterbank nicht

ein aus zwel gefop

fonnte aber wegen pnau-Armc® mit in Thâtigkeit gebr : it ] pelten fünftheiligen Pontons zusammengeseßtes Fahrzeug, auf wel: chem 120 Mann auf einmal Übergeschisst wurden. Drittens, Gliedern bestehende Brücke mit Böcken auf Pon- ickenbahn 19 Fuß über den Wasserspiegel Brúcke gewöhnlicher Art, wobei die Einbauweise, : stehenden Unterlagen, wurde. ohne Vermehrung des Materials

um d um

und

lichen, nur C 10G SIDELECO

10 112 Uto cinc aug VICI d Ko101n Or Ns, DELCIE

L ragte. NRiertens, eine ohl der shwimmenden als nften s, das Verfahren, wle ot durch die BYercngung der BDaÿn eine um längere Brücke geschlagen werden Tann. i Die hóochsken Herrschaften hatten faum Zeit, diese verschieden- artigen Anwendungen in Augenschein zu nehmen, als Oie FUeNIT | Brücke fertig wurde. Hoch stdiefelben verfugten fich nun :ahlreichen Gefolge über diese auf

jenseitige Ufer, aleich darauf begonnenen U

bergang zu beob- und Division

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erwahnte So das mit dem S um

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von dorf ven fanterie - Regiment „Hoch - arsch, diesem folgte eine „Lichtenstein hierauf eine sechspfündige Bc Bataillon „Strassoldo““ machte den Be Festigkeit dieser unter nachtheiligsten Umständen jeschlagenen ucte bewährte sich demnach neuerdings, Das rarfen Dimensionen gewdhnlicher Jochbrücken gewdöhnte ller Anwesenden staunte, daß die im altniß {o bedeu- :tandtheile dieser Brücke den gang einer so großen Lask gewachsen waren. E hochsten Herrschaften gau: cen dem Herrn Oberst - Lieutenant von Birago in den stchmei- en Ausdrúücken Jhren Beifall für die in diesem wichti

chelhafte/ L E ied gen Fache von im aemachten Fortschritte.

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C ¿2 4 N 1 T Î Griechenland. Athen, 26. Sept. (A, Z) Gestern früh verkündete

t Ñ a H s Ao R NioO Rückkehr T2 Donner der Kanonen 1m Piraeus Die HMIUCTCEYL Cte t : F f Tal s x E es L LLIETE Königs von einer kflelnen Ceerelse, weiche ihn bis an die nordli- chen Wassergränzen des Reichs geführt hatte. Am 16, Septem-

ber Abends war der König aus

ICAJCtal De

dem Pirâeus abgefahren. Wenn doch die vielen Wortführer in Europa, die Griechenland seinem Könige úbelwollen, und Alles, was hier geschieht, her: abzuseßen oder mißzudeuten bemüht sind, wenn doch dle Redac- teure der Malta Times und der Morning Chronicle Augenzeu- agen einer solchen Reise seyn fönnten, um den freudigen Enthusiasmus zu (chen, mit welchem der König überall von der Bevölkerung empfan gen wird, das herzliche Vertrauen, mit welchem sich Alt und Zung, Groß und Klein an ihn herandrängt, um ihm Wünsche und Bitten vorzutragen; die milde Herablajsung und unerschopfsliche Geduld, mit welcher der König auch den Geringsten hort und mit umfassender Kenntniß der Geseße und Verwaltungs-Organis- men in jede Angelegenheit eingeht: fie würden sich schamen, ein Werkzeug der Verleumdung in den Handen einiger perfiden Machthaber zu seyn und wenigstens künftig vor sich selbsk errd- then, wenn sie gegen ihre bessere Ueberzeugung auf Geheiß ande- rer folche Unwahrheiten in die Welt senden, Ersk die Zukunft, aber cine fehr nahe Zukunft, wird die Wahrheit darlegen,

Hstindien.

Bombay, 1, Sept. Oberst Todd will, wie es heißt, Herat verlassen und fich nach England begeben, um dort Bericht uber

und

Bekanntmachungen.

Proklama. Aufdem dem Gutsbesißer Friedrich Daniel Schwerdt,

welcher mit der Sophie geb. Massalsky in zweiter |hypothekarish cingetragen , welche nebst Zinsen be- Ehe lebt , gehörigen, im Tilsiter Kreise belegenen |zahlt, das Dokument und die Quittungen aber ver adlih Köllmischen Gutsantheile Kreywehlen No, 4 |loren gegangen seyn sollen,

[steht Rubr. III, s l [S iz U ert L [und Anne Regine geb, Kopp Krdhnertschen E GEe sionarien, oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, | vom 17. August 1776 für die Wittwe Sophie Kopp geo.) n d Kröhnert eine Darlehns - Forderung von 2000 Thlr. tags 11 Uhr, hier im Geschäftslokale des Ober- Eo Mea Lor dem Herrn Dar Lan desg e

essor Marensfi angeseßten Termin entweder ) ; | Person odex durch einen mit gehöriger Vollmacht |gehdrig nachzuweisen - widrigen

1277

Preußischen Staats-Zeitung F 287.

die Verhältnisse zwischen Herat und Persien zu erstatten. Sollte eine Expedition, von Afghanistan aus, gegen Herat nöthig wer- den, so meint man, sie würde mit weniger als 500,000 Pfd. Ko- fen nicht auszuführen seyn, Von Bombay soll einstweilen das Schiff „Endymion“ nach dem Persischen Meerbusen abgehen, um für alle Fälle bereit zu jeyn, E \n Kandahar befürchtet man einen Aufstand, und es sind daher Truppen dorthin geschickt worden. Die dortige Lage der inae wird als sehr besorglich geschildert, Als Anskister der Un- hen betrachtet man Schach Kamram von Herak. a Die Siks sollen in Tibet eingebrochen seyn und die Chine- en: auch heißt es, die Einwohner von

sen daselb geschlagen hab 0 v0 Lassa in Tibet hâtten sich gegen die Chinesische Oberhoheit emporft.

25—30 Millionen Litres betrug und die Preise weit hoher wa-

j

ren, als gegenwärtig. :

Die Uebersicht Tee Handels mit den fremden Mächten, welche die Zoll - Verwaltung jährlich bekannt macht, enthält feine beson- dere Rubrif fúr unseren Verkehr mit dem Deutschen Zoll-Verein. Die Classification is nach Staaten gemacht und unsere Ausfuh- ren jenseits des Rheines figuriren z. B. unter der Rubrik: „Deutsch- land und Preußen.“ Küúnftig werden unsere Dokumente in die- ser Beziehung wohl vollständiger seyn und eine besondere Rubrik für den Deutschen Zoll-Verein enthalten. Unterdessen wollen wir die in einer Reihe von zehn Jahren nah Preußen ausgeführ- ten Quantitäten Wein mittheilen, wie sie in den offiziellen Doku-

4A

menten enthalten find

Zur Statistik der Ausfuhr Französischer Weine im leßten Decennium mit besonderer Nücksicht auf deren Vertrieb nach Preußen.

Die Wein- Kultur breitet sich in Frankreich täglich mehr aus, und zwar in weit stärkeren Verhältnissen, als die Consumtion. Es folgt daraus eine Erniedrigung der Preise und ein Unbehagen in den Wein-Distrikten, welches unaufhörlich zunimmt, ohne daß es möglich wäre, demselben auf wirksame Weise abzuhelfen, Ausfuhr ift seit zehn Jahren fast stationair, und sie würde fogar abnehmen, wenn unsere Kolonie Algier uns nicht noch einen Ab- saßkweg für 15— 20 Millionen Litres darböôte. :

Dieser Zustand der Schwäche, worin sich die Wein - Ausfuhr befindet, ist verschiedenen Ursachen ¿uzuschreiben. Jn den Landern, die unsere Erzeugnisse am leichtesten konsumiren fonnten, wie Eng- land, Belgien, Holland, sind die Französischen Weine theils durch den Zoll-Tarif, theils durch die Accise mit übermäßigen Abgaben belegt. Eine Folge davon is, daß die unteren Klassen fast gar feinen Gebrauch von unseren Weinen machen, und daß dieselben in den genannten Ländern fask ein Luxus -: Artikel sind. S0- dann sind unsere Weine seit etwa dreißig Jahren so vielfachen 3erfälschungen unterworfen, daß sie auffallend ihren guten Ruf L

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n Auslande verloren haben und man ihnen jeßt in vielen Lan- Spanischen und Portu-

dern die Rhein- und Mosel-, so wie die giesischen Weine vorzieht. Hinsichtlich des Werthes haben stets die Ausfuhr das Uebergewicht, in Bezug auf Quantität en aber die úbrigen Wein-Distrikte Frankreichs die der bei weitem. So betrug im Jahre 1840 die Ausfuhr der :- Weine 45,462,026 Litres, die der anderen dagege! 9 Lit 6s, Weine der Gironde werden bei ihrem Ausgange aus Frankreich auf etwa 21 Millionen Franken ge \chäßt, das ist etwas weniger, als 5) Centimen das Litre, die übri- gen Weine auf nur 16 Millionen Litres, oder 20 Centimen das Litre, Unter diesen Quantitäten sind die Weine in Bouteillen nicht mitgerechnet, die bei den Gironde-Weinen L UO ZI8 Lites, im Werthe von 5,412,436 Franken, für die übrigen Wein-Distrikte 5,533,064 Litres, im Werthe von 5,933,064 Franken, betragen. Die nachstehende Uebersicht der Ausfuhr rechtfertigt das, was wir oben über den stationairen Zustand dieses Handels-Zwei-

ux-LWeine bei E UVCT-

(Bi-

R Ee

ges gesa 1{ haben 1831| 1832 | 1833 | 1834 | 1835 | 18236 | 1837 j l i

| |1838

Citros SIUTT Cv.

Fn Millionen

Gewöhnl, Weine dei (Gironde in Fässern Gewdhnl, Weine in Fässern aus den übri gen Wein-Distriften Peine der Gironde in Boutceillen Vi

cinc übrtgen!

ODistrifte inBoutei Liqueure in Fässern 2 S 22 21) 08! 1/0 Ü/4 0/3

O 114 9) Houtetlen

1111/0 145,1

20

Rut 45 i A A ) ( rann ct 14 at L : } 1)

1540 Werth T Werth in Le 0 Franken. | Franken.

(Gewohnliche (Zironde in Fässern Gewdhnliche Weine tin Fässern aus den übrigen WBein-Disirikten : Weine der Gironde in Bouteillen.. Weine der übrigen strifte in Bouteillett Liqueure in Fässern

- Bouteillen

Weine der! É

15,462 020 21007 S098 781 290/115 675 116

mi je

78 595 238/15 719 849] 75 006 812/15/,001,362

5,442 436 3 402 650 6 805 300 117 571| 6117571 805,667| 1,208,514

|

263395| 83954114

133 158,054[49,107 009119/377/:

385145 203 277

Branntwein . 19 267 508[16,217,240| 15,418,655/12,293,509

Die in der zweiten Tabelle enthaltenen Werthe sind vielleicht nicht ganz genau; es sind Schäßungen der Zoll-:Behörden, die sich auf die Preise grúnden, welche im Jahre 1826 offiziell fesk: geseßkt wurden, um auf die Tarifizirung der steuerpflichtigen Waaren angewendet zu werden. Seit jener Zeit haben unstreitig Ber- änderungen in den wahren ‘Preisen stattgefunden z die der Weine sind überdies so vielen Fluctuationen unterworfen, daß man nicht in jedem Jahre denselben Betrag annehmen kann, ohne sich mehr oder weniger großen Frrthúmern auszuseßen,

Die Branntwein-Ausfuhr ist fast in demselben Zustande, d. h. stationair; ja sie ist sogar im Abnehmen, wenn man sie mit der Ausfuhr in den Jahren vor 1830 vergleicht, wo sie im Mittel

j j |

j | |

|

j

l

1833 1834 1835

Fn Litres.

Gewdhnl. Weine der Gironde in Fässern 3,040,000 [4,180,000 (Sewdöhnl. Weine) | \

23,0001 6,933,000 | 3,383,000 in Fässern aus den übrigen Wetin-| Distrikten. Weine der Gironde in Bouteillen Weine der ubrigen | Distrifte in Bou | teillen | Liqueure in Fässern Liqueure |l

tetllen

232,000 2,011,000 '1 741/000 1/501/000 |

17,000 |

2,216,000

10,000 11,000 26,000

198 000! 518,000 91,000| 105/000

5,000

O0 OUO

354,000 J 64,000

200,000

11,000

295 37

5/787 295 6,330,037

025 19,589 000 |5,709 000

1838 1839 1840

“T1 Bres,

Gewdohnl. Weine | der Gironde in | Fässern

(Gewöhnl. Weine | | in Fässern aus den | | übrigen Weln- H 4 Distrikten . 91,377 |1,319,147|1,202,363

Weine derGironde | Y L in Bouteillen ..| 67,000| 21,645 ;,362 | N 17,362

Weine der übrigen | Disirifte in Bou i i | s teillen . 304,000 | 526,984| 524,596 | 684 266 746,481 Liqueure in Fässern 2 000 1,880 6,605 | 2,290 165 Liqueure in Bou | N teillen 150 203 749

L194,150 4,119,749 | 6,167,870 4,707,585 [4,857,794

2,901,000 | 2,735,740 3,981

217 |2,679,240/2,891,186

20 000 833,297

Q! go 728i “Od

Man sieht, daß, mit Ausnahme der Jahre 1832, 1835 und 1838, die Ausfuhr nah Preußen zwischen 4 und 5 Millionen Litres schwankt, die größtentheils aus Bordeaux-Wein in Fässern bestand. Wir glauben úbrigens, daß die Ausfuhr hätte zu- nebmen müssen, wenn nicht Preußen seit einigen Jahren größere Quantitäten Wein aus den südlichen Zoll - Vereinsstaaten bezöge. Dies ifff unstreitig die Haupt - Ursache des skationairen Zustandes unserer Ausfuhr nach Preußen, und dieser Zustand muß sich im- mer mehr verschlimmern, je mehr sich die Wein- Kultur in den Zoll-Vereins staaten ausbreitet.

Die Hansestädte erhalten von allen fremden Ländern die größte Menge Französischer Weine, nicht für ihren eigenen Ge- brauch, sondern um sie weiter zu versenden. Jm Jahre 1839 erhielten sie 11,733,000 Litres und im Jahre 1840: 16,118,000 Litres; unter dieser leßten Zahl befinden sich 127 Millionen Litres Gironde- Weine. Belgien hat im Jahre 1840 8,184,000 Litres unserer Weine erhalten; Holland 7,832,000 Litres; die Jnsel Mauritius 7,670,000 Litresz die Vereinigten Staaten 8,205,000

3240,000 Litres; Brasilien 5,466,000 Litres und

zier 22,316,000 Litres, Dieser leßte Absaßweg fompensirt bis

u einem gewissen Punkte die Abnahme in der Ausfuhr nach den

nderen Ländern. Es werden aber freilich nach Algier nur Weine

von geringer Qualität ausgeführt, die aus dem mittelmäßigen

Gewächs des Südens erzeugt werden und größtentheils zum Ge- brauch der Truppen bestimmt sind.

Während des Jahres 1840 is fast die Hälfte unserer aus- geführten Branntweine nach England gegangen, nämlich 9 Mil- lionen Litres. Man kann sich eine Jdee davon machen, wie groß der Verbrauch dieser Getränke in England bei einem mäßigen Zoll von 30—40 pCt, vom Werthe seyn würde, da bei dem ge- genwärtigen Zoll von mehr als 6 Franken für das Litre die Con- \umtion die ungeheure Menge von 9 Millionen Litres übersteigt. Nach Enaland verbrauchten die Vereinigten Staaten, Holland, die Hansestädte, Belgien, die Jnsel Mauritius und Brasilien die größten Quantitäten unserer Branntweine. E | Der Zustand des Weinhandels, von dem wir eine Uebersicht gegeben, beunruhigt die Bewohner der Wein-Distrikte; sie verlan- gen eine Untersuchung ihrer Jnduskrie und eine Umänderung der Geseße über die Getränke. Diese leßtere Forderung, obwohl leb- haft von den Deputirten des Südens unter[küßk, dürfte wohl kei- nen großen Erfolg zu erwarten haben. Man bedauert es schon, im Jahre 1833 die Geseke zum Bortheil der Produzenten und der Handeltreibenden modifizirt zu haben; es is daher nicht zu hoffen, daß die Regierung von neuem einen Theil ihrer Einkünfte aufopfern werde, namentlich in einem Augenblicke, wo die Finan- zen in einer schwierigen Lage sind und man das Defizit durch eine Anleihe decken muß, Es giebt nur ein Mittel, wodurch dem Un- behagen der Weinbauer abgeholfen werden könnte, und dies is die Herabseßung der Zölle auf unsere Weine in den uns benach- barten Ländern, Man unterhandelt deshalb, allein wir glauben faum, daß man von dieser Seite her Resultate von einiger Erheblichkeit erlangen wird,

Preuftischen Staaten.

No. 1. aus der Obligation der Elias| Sophie Kopp geb. Kröhnert oder deren Erben, Ces- [versehenen Mandatar,

aufgefordert, in dem den

Es werden daher die

22. Dezbr. c., Vormit-

wozu thnen pu me er befanntschaft der Kriminalrath Hasen! ci

Zustiz - Kommissariett Collin , Cruse/ Koßmantt zue Lindenau vorgeschlagen werdett , zu erscheitten Ansprüche an die geda Forderung L Recbt, x 4 L aba i

in [und diese, so wie thr ‘fs sie damit wer