1841 / 290 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Widerstandes vorbehalten. Die, welche wie C Ee B glauben, daß der status quo des Orients durch die n, 1ß- regeln feinesweges garantirt sey, mußten in diesem Zustande eine isse Wichtigkeit finden. Wenn eine neue Verwikelung im gewisse Wichtig A P S SIGD he Orient entstand, so fonnte der Juli-Traftat, wenn er niht f f erfúllt erflârt worden wäre, wieder in Kraft tr eten. Jeßt fönnte dies in Folge der Erklärung, gegen die Sie protestiren, nicht mehr geschehen. Frankreich würde in dem Rathe Europas seine Stimme erheben, und um seine Jdeen geltend zu machen, besáße es die Autorität, welche ihm die neuen Verwielungen verliehen, die durch das frúher gegen seinen Rath von den „vier Mächten ange- nommenen Verfahren herbeigeführt werden würden. S „Diese Aufhebung des Traktats ist daher von Wichtigkeit, Aber, sagen wir, hat man nicht in dem Traktat eine Coalition gegen Frankreich gesehen? Nun gut! Der Traktat is aufgehoben, folglih die Coalition aufgelósk. Das ist der wahre Sinn jener Erklärung. Kann man leugnen, daß eine solche Handlung eine unermeßliche Wichtigkeit hat? Js der eiserneRing, von dem Herr von Lamartine sprach, nicht zerbrochen? Wenn man ihn nicht durch Kanonen - Schüsse zerbrechen will, wie will man ein würdigeres Mittel erfinden? Denn wir haben ja gesagt, - welche Haltung Frankreich bei den Unterhandlungen annahm, es ez willigte nichts und verlangte eine Bedingung. Wenn das nicht heißt, mit fliegenden Fahnen in den Rath Europas zurück- kehren, welches ist dann der Sinn der Worte? Wenn Sie darin nicht jenes bedeutende Zugeständniß schen wollen, von dem Sie immer sprechen, ohne es jemals zu definiren, so gestehen Sie ein, daß dies ein auffallender Mißbrauch des Vortheils, keine Jdee zu haben, so wie der Leichtigkeit ist, sich vielverlangend zu

zeigen, wenn man nicht weiß, was man verlangt. „So sind also, was auch der Parkteigeist sagen mag, vom 29, Oftober bis zum 12, Juli durch das Ministerium zwei große Thatsachen realisirt worden: im Jnteresse Aegyptens die Ausfüh- rung der Note vom 8. Oktober, d. h. eine gründliche Modifica- tion des Traktats der vier Kabinette, d. h. die erbliche Macht des Vasallen-Fürsken ist fest begründet; im “nteresse Frankreichs, das von den vier Mächten unterzeichnete Protokoll vom 12, Zuli, d. h. die Aufhebung des Traktats, was so viel ist wie die Aufld- sung der Coalition. Diese beiden bedeutenden Konzessionen, bemerken Sie wohl, sind erlangt worden, ehe Frankreich einen einzigen Schritt zum Eintritt in den Europäischen Rath gethan, Nunmehr kann es mit freier Stirn und fliegenden Fa hnen | dahin zurückkehren. Es wird ihm erlaubt seyn, sich in Bezug auf | den Europäischen Werth der Convention, die es am nächsten Tage unterzeichnen wird, nicht gerade schwierig zu zeigen;z denn es hat Garantieen empfangen und keine gegeben; denn es weiß, ias man im Orient nicht thun wird, und man weiß nicht, was es bei sich thun wird; denn man hat diplomatisch entwaffnet, und es hat sich nicht verpflichtet, militairisch zu entwaffnen. Je weniger Wichtig- keit die Convention vom 13. Juli haben möbchte, desto mehr wird es sich zeigen, nicht wie sehr Frankreich daran lag, den Mächten seine Mitwirkung zu Theil werden zu lassen, \fondern im Gegen- theil, wie sehr den Mächten darum zu thun war, diese Mitwir- kung zu erlangen. Man wird nicht mehr sagen dürfen, wie Sie cs thun, daß wir um jeden Preis unsere Unterschrift neben die ihrige seßen wollten, sondern daß sie, nicht um jeden Preis, aber um einen ansehnlichen (nolable) Preis, die ihrige neben die unsrige seßen wollten. . S : „Wir wollen indeß zusehen, welchen Werth diese Convention vom 13. Juli an sich hak. Sie greifen dieselbe heftig an, aber auf so sich widersprechende Weise, daß man in Wahrheit nicht weiß, wie man sie gegen Sie vertheidigen soll. Sie sagen, daß sie zu viel und daß sie zu wenig thue; Sie sagen, daß ste eine Garantie sey, die wir England auf edelmüthige Weise für seinen Abfall gewähren, und Sie fagen, daß ste nichts garantire ; Sie sagen, daß sie ein durch das gewandte England dem Juli-Traktat einverleibter Artikel sey, um den Preis seiner Allianz mit Ruß;- land fesizuscßen, und daß wir ihm helfen, sich bezahlt ¡u maden; sodann zeigen Sie, daß dieser Preis Null sey, Wenn Jhre Ein - wúrfe sich nicht gegenseitig vernichten, so sind ste an alle Kabi: nette, weniger eines, eben fo gut wie an Herrn Guizot, gerichtet. Menn ¿, B. das Protokoll vom 13, Juli, eine Spezial-Conven- tion, um die Unabhängigkeit der Meerengen zu sichern, das allge: meine Prinzip des Europäischen Rechts schwächt, satt es zu ver: stärken, so ist dies der Fehler aller Kabinette eben so gut wie det des Herrn Guizot Wenn diese Convention, indem sie an die E telle des Traktats von Unkiar-S felessi tritt, die Protestationen des westlichen Europa?s gegen diesen Traktat entkraftet, so es der Fehler aller Kabinette eben so gut, wie der dos Herrn ( Jui: zct. Oh! wenn man zu gleicher Zeit |0 viele ausgezeichnete taats- mánner, die das Schisal dieser Welt leiten, angreift, so verleßt man Niemand, auch wenn man Jhr Talent besißt. Angenom- men, Herr Guizot hâtte sich geirrt, so werden Sie doch zugeben, daß es in guter Gesellschaft geschehen if, : e R „Und endlich, um einen anderen Einwurf derselben Art gegen das leßte Protokoll zu beantworten, wenn das ausschließliche Pro- teftorat Rußlands über das Türkische Reich von seiner Nähe bei “Konstantinopel, von seiner Lage am Schwarzen Meere abhängt; wenn weder in einem Traktat von Unfkiar-Skelessi eine Garantie, noch in der Conventien vom 13, Juli ein Hinderniß hinzugefügt worden is, \o ist dies weit mehr der Fehler der Natur, als des Herrn Guizot, weit mehr als irgend Jemandes. E : „Jh will nichts verhehlen. Sie bemerken mit Recht, daß, um die Unabhängigkeit der Türkei zu beschüßen, es weit wirksamer gewesen wäre, die Meerengen zu öffnen, als sie zu verschließen, Konstantinopel wäre dann unter die unmittelbare Aufsicht aller Seemächte gestellt worden, Dies war die Politik des 12, Mai; aber zur Zeit des engen Bündnisses mit England welches, merfen Sie wohl auf, ein größeres Interesse an der Wirksamkeit dieser Aufsicht hnt als,wir. Wenn die Convention vom 13. Juli dies ge- than hâtte, dann wourden Sie das Kabinet beschuldigt haben, daß es England seinen Abfall theuer bezahlt hätte, Die Convention vom 13, Juli thut nicht \o viel ; nichtsdestoweniger thut sie etwas, das nicht ohne Wichtigkeit ist, Sie is, wenn man ihren wahren Charakter bezeichnen soll, eine moralische Garantie fúr die Auf- rechthaltung der Unabhängigkeit der Iürkei und des Friedens im Orient. Sie werden ausrufen, daß dann das Ministerium den Status quo erhalten wolle, Warum würde es dies nicht einge- stehen? Dies Bekenntniß, verstehen Sie wohl, wurde nicht bedeuten, daß es die von den vier Mächten zur Regulirung der Angelegenheiten des Orients angewendeten Mittel billige, Diese Mittel sind ohne Frankreich und, wenn Sie wollen, gegen dasselbe beschlossen wor- denz; aber Frankreich is bald eingeschritten, um die Ausführung derselben zu hintertreiben, und die Ausführung is „unterblieben; und indem es jeßt durch das neue Protokoll die frühere Anwen- dung derselben keinesweges ratifizirt, erklären die vier Mächte, daß sie fúr die Zukunft darauf verzichten. Was den Status quo be: trifft, so ist derselbe nicht, wie Sie behaupten, S gerichtet. Es hat hierbei auf edle Art die Hand ge oten, und dem Kabinet vom 1, März gebührt die Ehre der Jnitiative;z

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Franfreih stimmt daher freiwillig fúr die Fortdauer des Status quo. Sie beklagen sich darúber, daß Franfreich verpflichtet sey, gegen Jeden Partei zu nehmen, der den Status quo stren würde. Glauben Sie nur, diese Kollektiv - Verpflichtung wird lange Zeit eine prôventive Kraft haben und das Kabinet vom 29, Öfktober ist loyal und aufrichtig in der Politik des Friedens. :

eeOHiernach zu untersuchen, welche besondere Allianzen zwischen Frankreich und diesen oder jenen Kabinetten aus dem neuen Zu- stande hervorgehen fönnten, das hieße prophezeien wollen. Jch werde ZJhnen in diese Hypothesen nicht folgen. Während nun gewisse Kabinette neue Allianzen schließen, giebt es eine, die sie gern aufiósen wollten, nämlich die Allianz | welche sie gegen uns geschlossen hatten, Dessenungeachtet glauben Sie, daß alle jene Mächte stets bereit seyn werden, eine neue Coalition zu bil- den. Dies is Jhre Ueberzeugung, ich weiß es wohl, aber in dem Augenblick, wo sie sich so beeilten, die Coalition aufzulösen, föómmt die Konjektur wenigstens nicht zu rechter Zeit; denn, noch einmal sey es gesagt, Frankreich war es, dem man Anträge und Zuge- ständnisse gemacht hat; und diese nicht anzunehmen, wäre wahr- lich eine Thorheit gewesen.

„Dies Verfahren, welches das Kabinet befolgte und nicht umhin konnte, zu befolgen, betrúbt Sie. Sie sehen darin das Aufgeben der Jjolirungs - Politik, wie Sie in dieser leßteren das Aufgeben der Aegyptischen Politik gesehen haben; und Sie bekla- gen diese aufeinander folgenden Dementis, die Frankreich sich felbst vor der ganzen Welt gegeben hat. Welches unerklärliche Borur- theil in einem Geiste wie der Jhrige! Trösten E ie sich daher, mein Herr! Frankreich hat nichts widerrufen, nichts verleugnet ; es hat weder die Aegyptische, noch die Jsolirungs-Politik aufge- geben; es hat das logische Fortschreiten der von ihm eingenom- menen Stellungen benußt; es hat die natürliche Frucht seiner guten Entscheidungen geâradtet. _Da, wo Sie Widersprüche sehen sind nur Konsequenzen. So, ich erklare es zur Ehre der Mini- sker vom 1. März, war die Note vom 8. Oktober völlig im Geiste der Aegyptischen Politik. Wenn diese Note dle bewaffnete Erwartung, die Jsolirung, statt des Handelns herbeigeführt hat, woran lag dies? Daran, daß das Wort Frankreichs genügte, und daß es feiner Handlungen bedurfte, Ebenso die Zsolirungs- Politif: man fann nicht sagen, daß die Politik des Europaischen Raths damit einbegriffen war. Die Worte schließen sich aus ; aber diese war die logische Folge jener: die eine führte nothge- drungen zu der andern. Wie kann man sich daher beklagen, daß der Weg verlassen worden sey, weil man am Ziele angekommen ist, Verzeihung, mein Herr, aber ich selle mir einen Menschen vor, zu dem man sagt, er möge diesen oder jenen Weg nicht verlassen, der ihn dahin führe, wohin er gehen solle. Er verläßt den Weg nicht, und kommt anz; einmal angefommen, verläßt er natürlich den Weg und er macht sich Vorwürfe darüber, ihn verlassen zu hoben. i . „Wahrlich, die Jsolirung war gut an sich, so gut, daß sie ihren Zweck erreicht hat. Aber die Jsolirung war ein Mittel. Man durfte sich für dies Mittel nicht bis zu eînem solchen Grade leidenschaftlich einnehmen lassen, daß man das Resultat darüber vergaß. Jf dies nicht dasselbe, was Sie zu thun schienen t Die Zsolirung erscheint Jhnen als ein so {dner Zustand, daß Sie ihn gewissermaßen dauernd und definitiv machen möchten. Sie erfinden eine Art gemischter Zsolirung , wo man zu- gleich abwesend und anwesend, mit Allem und mit nichts be- schäftigt, und unzufrieden seyn würde, ohne es zu sehr zu scheinen. Diese Phantasie-Politik könnte man mit diesen Worten definiren: gesellige Zsolirung, beschäftigte Unthätigkeit und die Unzufrieden- heit mit freundlicher Miene. Jch vergesse nicht die Wichtigkeit des Gegenstandes, sondern ich suche das Unbestimmte des Gedan- fens durch den Widerspruch des Ausdrucks fühlbar zu machen,

„Was mich betrifft, so bin ich für diegut durchgeführte und gut ausgebeutete Jsolirung, wie Herr Jousffroy sagte Die “solirung, wie das gegenwärtige Kabinet sie ausgeführt hat, trug diesen Charakter. Daher ihr Erfolg. Es versteht sich von selbs, daß Sie diesen Erfolg bekämpfen, wie jeden anderen, Nach Th- rer Ansicht hat das Ministerium sich in seiner Stellung gefürch- tet und sie verlassen. Sie erzählen sogar, wie die Mächte zu Werke gegangen sind, um Frankreich in die Falle zu locken oder es einzuschüchtern. Leider widersprechen sich ihre diplomatischen Romane, Bald sind es Preußen und Oestreich, welche Frankreich, indem sie es durch falsche freundschaftliche Demonstrationen tâu: schen, durch trügerische Borspiegelungen einer innigen Allianz in den Europäischen Rath zurückführen, und es bewirken, daß es eine Mystification für einen Erfolg hält. Bald schüchtern dagegen dieselben Mächte in Verbindung mit den übrigen, die Regieruug durch die Androhung einer Defensiv-Allianz ein. Man würde wählen müssen; ist man durch Schmeicheleien oder durch Drohun- gen zu Werke gegangen? Jch will nur bemerken, daß die Jdee, das isolirte Frankreich durch eine Defensiv-Allianz zu schrecken, sehr sonderbar is. Eine große Neuigkeit, die man da der Regie- rung meldet! Js die Defensiv-Allianz nicht stets ein integriren- der Theil jeder Coalition? :

„Es genugt Jhnen übrigens nicht, den gegenwärtigen Zustand in seinen Ursachen anzugreifen, Sie greifen ihn auch in seinen Wirkun- gen an. Dieser Zustand, sagen Sie ist vielleicht nur eine an die Stelle der Zsolirung nach außen getretene Zsolirung im Jnnern, Dies könnte wohl einmal unter Kabinetten nach Jhrem Geschmackck geschehen, d, h. unter Kabinetten, die begierig sind, Spaltungen in Europa zu erregen, Nun wohl! die Zsolirung im Jnnern ist fúr dies Manöver wohl der anderen werth. Herr von Talley- rand war im Jnnern isolirt, als er zu seinem Vortheil den gan- zen Wiener Kongreß entzweite. Man braucht sich nur zu bemú- hen, gewandt zu seyn, Aber das gegenwärtige Kabinet will nicht die ganze Welt entzweien, Es ist nicht für die abenteuerliche Po- litif der Genugthuungenz es glaubt nicht, daß Zrankreich dieselbe ergreifen músse, Es hat das Vertrauen, daß Frankreich in dem Rathe nicht isolirt seyn wird, in den es zurückzurufen man sich viele Mühe gegeben hat. Der ganze Vortheil der Rückkehr Frankreichs in den Europäischen Rath bleibt folglich ungeschmälert, ;

„Jch bin alle Zhre Beschwerden gegen das Kabinet vom 29, Oftober durchgegangen und ich glaube aus dieser Erörterung siegreich folgende Schlüsse ziehen zu können:

„Es hat feine dreifache Politik gegeben: eine Zsolirungs - Politik und eine dritte, die Raths, : : : "Das Kabinet vom 29, Oktober hat uns daher nicht allmä- lig von der einen zu der anderen übergehen oder herabsteigen lassen,

eine Aegyptische, des Europäischen

„Es giebt nur eine Politik, welche die Ehre und die JInter- essen Frankreichs zum Zweck hat und die nach Verhältniß desje: nigen, was sie erlangte, sich modifizirte; die ihre Macht vermin- derte, wenn der Widerstand sich verminderte. /

Die Note vom 8, Oktober ist von dem Kabinet angenom: men und vollständig ausgeführt worden,

„Der Pascha von Aegypten is das geworden, was er nach der Note seyn sollte: und er is dies durch den Einfluß der Fran- zösischen Regierung,

Das Kabinet hat zwei Konzesfionen stätt einer erhalten: dlé erste für Aegypten durch den Hattischerif vom 1, Juni; die zweite für Franfreih durch das Protofoll, welches den Juli - Traktat aufhebt.

„Das Kabinet ist, um aus seiner Jsolirung herauszutreten, Europa nicht entgegengekommen, sondern Europa is ihm entge- gengekommen.

„Es hat durch seine Unterschrift die von den vier Mächten im Orient angewendeten Maßregeln gebilligt.

„Die vier Mächte haben auf diese Mittel für die Zukunft verzichtet. i

„Um in den Europäischen Rath zurúckzufkehren, hat es Be- dingungen gestellt, und man hat sie angenommen ; es wollte keine Bedingungen annehmen und man hat ihm feine gestellt,

„Die Convention vom 13, Juli ist wenigstens eine moralische Garantie für die Unabhängigkeit des Türkischen Reiches und für die Erhaltung des Friedens im Orient.

„Durch die Rückkehr der Regierung in den Europäischen Rath ist nicht die Jfolirung im Jnnern an die Stelle der Jsolirung nach außen getreten, und man fann daraus alle Vortheile ziehen, die sie darbietet.

„Der Pascha von Aegypten weiß, was er Frankreich schuldig ist, und unser Einfluß in Alexandrien nimmt immer mehr zu.

„Der Sultan hat aus den Resultaten die Weisheit der Fran- zösischen Regierung und ihre wahrhafte Sympathie für sein Reich erkannt; und unser Botschafter in Konstantinopel hat wieder eine thätige und mächtige Rolle angenommen. :

„Dies sind die Handlungen, dies sind die Resultate, die durch eine ruhige und feste Politik, ohne außerordentliche Mittel und ohne Verlust der Ehre erlangt worden sind.“

Meteorologische Beobachtungen.

S4 L au Vi: Oktober, |

Abends 10 Ube. |

Morgens | Nachmittags | GUbe | 2 Ukr

Nach einmaliger

Beobachtung.

Luftdruck .….. 330,74 Par 332/12 Par.| 332,24 Par. Quellwärme 8,0® R. t t 0/8° R. -+ 8/,7°R. | -+- T/6° R. | Flusswärwe 9,1° R, + 0/0 Ri | —- 11 R: | + 6,9° R. | Bodenw ärme 9,9° R, 91 pCt. | S9 pCt. 960 pt, | Ausdünstung 0,039" Rh. regnig. | trübe, Regen, | Niederschblag 0,09 W Rh. | Wi | Würmewechsel +5,88 ® t 0

. = 9/5° R... 90 pct. w.

Luftwärme .. Thaupunkt 0

Dunstsättigung | Wetter |

Wolkenzug. .. | | e l San

Tagesmittel: B ör 1841.

B er ¡ e r Den 18. Oktober

Qs

Pr. Cour. Brief.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Fonds.

4A C ti en, na C i N Geld,

104 102

1205 1025 1105 1025

Brl. Pots. Eisenb. | 1197 do. do. Prior. Act. (45 | Mgd, Lpz. Eisenb. |- S0 do. do. Prior. Act | é Kurm, Schuldv. | 102% | Brl. Auh. Eiseub., | 1035 Berl. Stadt - Obl. | 4) 103% do. do. Prior, Act. | ch 102% Elbinger do. 35| 100 Düss Elb. Eiseub. |9| 93 Dauz. do. in Th. |— 49 do. do. Prior, Act, | : 103% Westp. Pfandbr, |* 2 | 102 i Rhein. 93% Grossb. Pos. do. 105% Ostpr. Pfandbr. 1026 | : 102 j Gold 10127 101%

St. Schuld - Sch. | 1032 Pr, Eugl. Obl. 30. Scb,. der |

Sechbandlung.

109: 102

Präm.

Eiseub,

al marco Pomm. do. N é L N ] « F riedrichsd Ur Kur- u. Neum. do. |32 Andere Goldmün- |

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Disconto

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 141. Okt. Niederl. wirkl. Schuld 5] 6. 02 Jo. 9915- Kanz. Bill. 25 e. A Spau. I f Passìive. —. Präm. Sch, —. Pol. —. Oesterr. 105.

Antwer Pen, L. OLE Zins. —, Neue Aul. 16:7 Br.

rankfurt a. M. 15. Okt! Oestorr. 57 Met. 1074, 1067,

Br. 1% 247 Br. Bank - Act. 1886. 18841, Partial - Obl. —, Loose zu 5900 FL 137A. 1375. au O0 Fl Preuss. Präm, Sch, S1 G, do. 4% Anl, 102 G. Poln. Loose 74 6. 5% Span, Anl, 185. 18S, 21 2 Holl. 50%. 50.

Eisenbahn - Actien. St. München - Augsburg —, Köln - Aachen 971 Br,

Ausg. —, Zinsl —,

Freuss,

4? 99 a,

Loose

rechtes Strassburg - Basel 215 Br,

Germain —, Versailles Ufex —,

do. linkes —. Leipzig- Dresden 1007 G. 6 i Hambu rge, 16. Okt. Bank - Acticn 1570 Br, Engl. Russ. 107? Pari S5 1:3, Okt. 5% Rente fin I: 3% Reute fin our. 79, 50, E Neapl. fin cour. 104. S0. 5% Span, Rente ‘21 z, Passive 5 Wien, 13. okt. 5% Met. 1055. 42 981, 32% U Do 2 —. Bank- Actien 15424. Aul. de 18341 684 M de 1839 —, 15

0

u. €OUr,

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 19, Oft. Jm Opernhause: Zum erstenmale wie- derholt: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abth., nach dem Fran- zösischen des Scribe, bearbeitet von Grünbaum. Musik von Ha: levy, (Dlle, Tuczek: Sara de Villareal.)

Im Schauspielhause: La prenmière représentation de: Ar-- gentine, vaudeville nouveau en 2 actes, (Mlle, Edelin remplira le rôle l’Argentine.) Le speclacle commencera par: Une po- sition délicate, vaudeville en 1 acte.

Mittwoch, 20. Oft. Jm Schauspielhause : Lustspiel in 3 Abth., von Baumann, Hierauf: : Berlin, Posse mit Gesang in 1 Akt, von Holtei. baum: Louise von Schlingen.) -

Donnerstag, 21. Oft, Im Schauspielhause : von der Else, Schauspiel in 5 Abth., von C, Blum,

Freitag, 22, Okt. Jm Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballet, Musik von J. Meyerbeer. (Dlle. Tuczek: JZsabelle.)

Im Schauspielhause: Fránzösische Vorstellung.

Die beiden Aerzte, Die Wiener in (Dlle. Grün-

Die Herrin

Konigsstudtisches Theater.

Dienstag, 19, Oft. Zum erstenmale: Ein Glas Weißbier, oder: Ursachen und Wirkungen. (Parodie des Lustspiels: „Ein Glas Wasser‘““.) Lustspiel in 2 Akten von Hallenstein. Hierauf: Rataplan, der kleine Tambour. Vaudeville in 1 Aft.

Mittwoch, 20, Okt. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Au Höchsten Befehl: Lucia di Lammermoor, Opera in 3 Atti, Poesía del Sgr, Salvatore Cammarano. Musica del Maestro Gaelano Donizetti, (Signora Laura Assandri: Lucia, als Debüt.)

Donnerstag, 21. Okt, Der Talisman, Posse mit Gesang in 3 Aften, von J. Nestroy.

edacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Verantwortlicher R

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruderet, Beilage

1291 Beilage

Frankreich.

Mets, 11. Oft. Die Aufmersamkeit des hiesigen Publi- tuns E jeßt sehr von der projektirten Eisenbahn nach Saar- äd in Anspruch genommen. Die Unter uchungen des Terrains | 2/!, Lttreijenben m N M0 durch zwei bèsönbeis dazu bestimmte N haben bereits | [beinlih ein Gefäß in der Brust gesprungen. Und er begonnen, und es wäre wahrlich zu wünschen, daß der Plan zur Ausführung fâme, denn wie im ganzen Übrigen Frankreich, so wird auch in unserem Departement der Mangel an raschen und wohlfeilen Communications-Mitteln täglich fühlbarer. Die Eisen- werke vorzüglich stocken aus Mangel an Brennmaterialien. Die auf der Grânze gelegenen finden Aushülfe in den Forsten und Kohlenwerken der Nachbarländer, die unbedeutende Entfernung macht dort den Preis der Holz: und Steinkohlen erträglich ; diese Ressourcen fehlen aber den Eisenwerken und Hütten in der Cham- pagne, in Jsele de France und überhaupt im Jnnern des Landes z; sie sind auf ihre Waldungen beschränkt, mer mehr durch fortwährende Holzschläge und übertriebene Kon- zessionen zu Urbarmachungen. Das einzige Mittel, dem wachsen- den Uebel abzuhelfen, sind rasche und wenig kostspielige Transport- mittel, wodurch die Kohlen aus den Nachbarländern zu einem Preise benußt werden fönnen, der die Konkurrenz mit dem Auslande möglich macht, denn der merftantilische Wohl- stand eines Volkes lâßt sich nur auf fremden Märkten beurtheilen. | Aber die Frage, die Eisenbahnen in Frankreich betreffend, ist nocch | nicht entschieden, und unsere Kanôle bieten nur ungenügende Vor- theile, Der Staat besoldet mit großen Kosten ein Jngenieur- Corps unter dem Nanizen der Verwaltung des Brücken- und Wegebaues, Dieses Corps aber denkt nur daran, sih einen wissenschaftlichen Namen zu machen, ohne sich besonders darum zu bekümmern, ob seine Arbeiten von durchgreifendem Nußen für |

_Land sind. Jn der That, unsere Kanâle sind nach einem | großartigen Plan tracirt, fie sollen gewisse Flüsse, gewisse Meere | verbinden, aber man berücksichtigte dabei nicht, ob ihr Lauf auch

men um? Ein einziger! Und zwar ein alter Mann, Lefort, Zusammenstoß der Wagen beim Zuge warf ihn umz er

fahr; er wurde an der Brust verwundet,

gesund, Ein Convoi Soldaten stúrzte bei

075

und diese lichten sich im- | - / verbotenen dieser Unfälle darf der denz alle waren Folgen der Unvorsichtigkeit Passagiere oder Fußgänger! Mit diesem einen ohne sein umgekommenen und dem anderen ebenfalls ohne sein

einer Stelle

Doch

gelegt

über die Bahn ging. Verwaltung zur Last

Conte weltem feinen so gefährlichen und dergleichen. das zu 1 Millionen Mal zehn Lieues berechnen. tâglich dreimal und jedesmal sechzehn Reisende hin- und

die Tntwikelung dieses oder jenes Jndustrie-Zweiges begünstigen | fahrt, also » Reisende täglich, also etwa eine Million in | D i i ck S | ahren: welche Unternehmung solcher Art hat im

dürfte, und anstatt einen Kanal auf mehreren jassenden Punkten | ; Cn j ; E s gleichzeitig zu beginnen, um ihn so M in MaalkA L O S Has O A kurzer Zeit dem Handel zu überliefern, hat man enorme Linien | dessen S Ne D E hat : konstruirt, die, auf beiden Endpunkten angefangen, eben so großen | |(8en, daß bei der Eisenbahn sowohl Kosten- als Zeitaufwand erheischen, ohne bis jeßt von Nußen für

|

j j

die Schifffahrt gewesen zu seyn. Was die Anlegung von Eisen- bahnen betrifft, so hat diese sich noch feiner besonderen Aufmerk- samkeit von Seiten der Regierung zu erfreuen gehabt. An Geld fehlt es niche, | ] x ten Ubertriff

unter Allen, betde Beine x

überlebt !“

verloren, hat

für die dffentlichen Arbei-

denn unser Budget | Staates; aber lei: | |

L das eines jeden anderen der wird der größte Theil der Summen auf Triumph-

bogen, Verschönerungen c, verwendet, Zur Anlegung von Eisen- | bahnen zwischen Punkten, die, von nur partiellem Nuten, nicht | vom Gouvernement selbst unternommen werden, giebt es nur Ein Mittel, nämlich dieses, daß die betreffenden Städte den Actionai- ren ein Minimum der Interessen garantiren; nur in diesem Falle werden die Kapitalisten geneigt seyn, ihre Fonds herzugeben. Dies gilt namentlich für die Bahn von hier nach Saarbrü, aber lei-

Desterreich. WBefth, 7.

ten gesprengt und ist bis auf diesen Augenblick noch nicht bar.

den abgerissen und andere Dächer, auch jenes des

Frankreichs, Die Munizipal : Versammlungen sind Kampfplaße ausgeartet, auf denen die

J

gen, ohne sich mit dem wahren Vortheile der Bürger, deren Jn-

in politische

Parteien mit einander rin- | Hose gehalten wird. Der Barometer

gefallen.

zur Allgemeinen Preußischen Stgats-

eigene Unvorsichtigkeit Gefahr litten wie viele Passagiere ka: Ein fiel sei- nen Mitreisenden in die Arme und starb sogleich; ihm war wahr- ist nicht bloß der einzigePassagier, der ohne seineSchuld unterweges umkam, sondern es fam vor: und nachher auch nur ein einziges Individuum, der Bür- germeister Vandernoot de Vredem ausAlost, ohne Schuld in Lebensge- ist aber längst wieder Tirlemont um, sieben oder acht fielen auf den Bahndamm und bekamen einige leichte Quetschungen; das war Alles: ein Reisender fiel von der Einstkei- getreppe, auf der er absolut stehen bleiben wollte, und kam um: ein Anderer brach beide Beine und starb, weil er, während der Zug schon in Bewegung war, noch einsteigen wollte; ein Ande- rer skarb, weil er auf die Warnung nicht früh genug ¿zur Seite sprang; ein Fußgänger kam um, weil er unerlzubter eise an Feiner wer- seitens der e Schuld Bersehen | schwer verwundeten Passagier vergleiche man einmal die Masse von Unglücksfällen, welche in sechs Jahren bei folcher Menge von Reisenden auf den Landstraßen durch LBagen und Pferde vorge- fallen seyn würden, ganz davon abgesehen, daß die Eisenbahn- j j troß allem Anscheine des Gegentheils bei Dienst haben, wie die Poftillone Wir schlagen nicht zu hoch an, wenn wir z. B, die Reise aller Einzelnen auf den Belgischen Eisenbahnen seit 6 Fahren 1, Zeßt nehmen wir einmal einen Messagerieen-Diensk zwischen Brüssel und Gent an, welcher zurüdk- dreißig Berlust fask zuweisen, Doch müssen wir hinzu- von Seiten der Verwaltung, | wie der Passagiere, auch deshalb um so mehr Vorsicht nöthig ist, | weil fask jeder lebensgefährliche Sturz zugleich tödtlich wird. Denn | tvelche auf den Belgischen Eisenbahnen ein oder nur ein Einziger die Ampucation

Oft. (A. Z) Gestern Abends zwischen 6 und 7 Uhr ward unsere Stadt von einem furchtbaren Orkan heimge- | sucht, der besonders in der Gegend der Schiffbrücke große Ver- | heerungen anrichtete, Die Schiffbrücke selbst ward an zwei Sei- gang: Ein Theil der Kupfer-Bedachung des Deutschen Theaters und das ganze Kupferdach des einen Brücken-Mauthhauses wur- Ungarischen

der ist es bei uns nicht besser als in den übrigen größeren Städten | National-Theaters, stark beschädigt. Man erinnert sich hier feines n | ahnlichen Elementar-Ereignisses, das von einigen für eine Wind-

war an diesem Tage tief

MRSE T IIPSOI O A R C M E L L, YIC CHNZEE C T E T D M SPON T M E A

N

i, 15, Oft. Tn dem erst jeßt veröffentlichten l, 10, Of In dem erst jeßt veröffentlick t des hiesigen Gew erb-Vereines für das

ben aus Straßburg hat der Minisker der dffentlichen Angelegen- heiten, Herr Teste, bei seiner Anwesenheit dem dortigen Munüzi- pal:Nath erklärt, daß man an eine Eisenbahn von Paris nach Straßburg noch nicht denken könne. Aus skrategischen Gründen werde zunächst eine von Paris nach Dijon angelegt werden, hier- auf eine von Marseille nah Lyon und dann erft die von Straß- burg nach Paris. C S) O Belgien, Ein Brüsseler Blatt, l’Eclair, bringt aller Zweifel, ob das Reisen auf Eisenbahnen gefährlicher sey, als | geleistet worden. auf den Landstraßen, einen Uebersichts-Artifkel über alle Unfälle | auf den;Belgischen Bahnen, und Jeder wird sich überzeugen, daß | deren Anzahl in diesem Lande fast Null if. Die Engländer und vorzugsweise die Amerikaner find an den bei ihnen häufiger vor tommenden Unfällen selber Schuld, Im Ecla ir heißt es unter | ‘lnderem: „Die erske Section der Eisenbahn (von Brüssel nach | Mecheln) wurde am 1. Mai 1835 eröffnet; seitdem verzweigte | f l | |

| j f teressen sie vertreten sollen, zu beschäftigen, Nach einem Schrei- | | Q 1 V. | | Erfur eg Cr) gehaltener Vortrag, graphischen Erfindung Erwähnung geschicht. Es Sin beachtenswerther Dienst ist d

A

Gebiet des Wissens durch neue j

Wichtigkeit, auch den Schäßen der Weisheit immer tiefer nach zugraben, welche das Alterthum uns hinterlassen hat.

schwierig, zu den Quellen zu gelangen, So manche alte Hand

und ohne daß diejenigen, welche Kraft und Beruf haben, ihn zu erforschen und gemeinnüßig zu machen, sich Einsicht davon ver schaffen können. Unserem Mitgliede war cs vorbehalten, hierzu das Mittel darzubieten, und ev haf seine Erfindung be reits auf die gelungenste Weise ins Werk geseßt, Dieselbe lehrt, von einer alten Handschrift, einem Buche, einer Zeich-

sie sich weiter und weiter bis auf ungefähr 75Lieues. Nun gut, auf die vie- len Millionen von Reisenden in diesen sechs Jahren, wie viel Menschen famen zu Tode? Erst einmal abgesehen von dem Eisenbahn: Perso nale, welches speziellere Gefahren als die Passagiere zu bestehen hat, und abgesehen von den Individuen, welche notorisch durch

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MDSSR S E A S S S S S S S E S r E E E E E E I I N S I g E S G G S S E

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Allgemeiner Auzeiger für

Bekanntmachungen, pu pattons-Prozeß-Masse des verstorbenen Tuchschee E d E l 2 d j ¡Lemetsleis LUDWtg ¿F vt0ol gehörtg, Vol. All, pag. 311 R T O L 0, des Hypothekenbuchs, abgeschäßt auf 250 Thlr, 20 Sgr, Ueber dent Nachlaß des am 20 November à. Pr. 4 Pf. ; zufolge der nebt Hypothekenschcin und Be verstorbenen hiesigen Kaufmanns und Gastwirths dingungen in der Registratur einzusehenden Tare, foll| 4 ohann Christian Fölkers is guf den Antrag seiner qm 10. Februar 1842, Vorm. 11 U B E und Erbin Louise gebornen Fldder der erb- [vor dem Herrn Assessor Siemon an ordentlicher Ge-| Ne Liquidations-Prozeß „dato eröfttek worden. richtsstelle subhastirt werden. M golelentgen, welche Ansprüche an | Masse haben , werden daher aufgefordert , diese ihre / [ser Personen, werden auf Forderungen in dem dazu auf den 25. Novem-| Voth wet diger Verkauf, lden ten & €/ Vormittags 9 Uhr, vor dem ernann- Stadtgericht zu Berlin, den 25. September 1841. vor bn: Deputirten Herrn Gerichts - Rath Paschke auf| Das in del Brunnenstraße Ny, 33 belegene zum | weder pergericht hierselbst angeseßten Termin ent- Nachlaß des ommegesellen Rabe gehörige Grund [durch einen gehöri ständiger Qa oder durch einen zulässigen mit voll-|ü- gerichtlich abgeschäßt zu 5071 Thlr. 28 Sgv.,- soll ¡ipnen der Ot wie atio, zu versehenden Bevollmäch-| am 27, M at 18 12, di deu Hoff ien bei ermangelnder Bekanntschaft an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe | die Fustiz-Kommtt e Justiz - Rath Ziekursch und Hypothekenschein find in der Registratur einzusehen. get und ihr Vermögen den gesclagen werden ten Satttg und Schiemantt vor | Die unbekannten Realprätendenten werden unter deren 1 ren Richtigkeit ü 2cbührend anzumelden und de-|der Verwarnung der Präklusion volvgeladett. und verabfolgt werden wird, in diesem Vos nachzuweisen. Diejenigen , welche | e ermine ungehorsam ausbleiben, wer Bekanntmachuug.

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Fustizrath

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Fah: TIGDV [840 findet sich ein in der General-Versammlung am 2, Februar in dem einer bemerkenswerthen litho- heißt darüber: | È der Wissenschaft durch ein Mit-

zur Beschwichtigung | glied unseres Vereins, den Buchdruer Den S), 2), Udtermänn, I Jn dem erfolgreichen Streben unserer Zeit, das

Entdeckungen und durch höheren elufschwung des Geistes zu erweitern, is es von einleuchtender

Aber es is

schrift ruht in den Bibliotheken, ohne daß ihr Inhalt bekannt ist,

6. Augusi 1842, Vormittags 10 Uhv,| den Herrn Kammergerichts-Assessoz Wolf vor-|. : t jgeladen und haben sich entweder persönlich oder lahrts- Gesellschast g legitimirten Mandatarius, wozu | : / : Tollin und der Justiz - Kom- | Vormittags 11 Uhr, [missarius Sello in Vorschlag gebracht werden , zu| Erklärung crfol-|, d befannten Erben , in" Ermangelung aber dem Fisfus

Taxe Und melden, widrigenfalls ihre Todes-

Potsdam, den 28. September 1841,

Zeitung M 290.

nung vollkommen getreue Abdrúcke zu liefern. Dem Originale iverden, ohne daß es selbst im Geringsten dabei leidet, die Schrift- ¡üge und Figuren (durch chemische Húlfsmittel) entnommen und auf eine dazu besonders vorbereitete Steinplatte übertragen, Eine von dem gewöhnlichen Verfahren abweichende Behandlung macht sie dann zum Abdruck fähig, dergleichen Abdrücke können 2—3000, unter Umständen noch mehr, entnommen werden, und wählt man dazu ein dem Originale gleiches Papier oder Pergament, so wird die Aehnlichkeit der Abdrúke mit dem Urbilde so groß, daß man jene von diesem faum unterscheiden fann. Es liegen hier einige im Oktober v. J, fúr den Philologen-Verein abgedruckte Blâtter alter Handschriften vor und ein Abdruck des von Dr. Möller in Gotha herausgegebenen Liber climatum auctore Aba ishac el laresi vulgo El ITssthachri, welcher den im Zahre 1173 geschrie- benen Gothaer Kodex der Arabischen Geographie Tssthachri's mit setnen großen runden Schriftzügen und fkolorirten Titeln und Charten in täuschender Uebereinstimmung wiedergiebt und diese nur in Einem Exemplar noch vorhandene und ungeachtet sorgfäl- tigster Verwahrung ihrer Auflösung entgegengehende alte Hand- schrift der Zukunft sichert und allen Gelehrten zugänglich macht.“

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Auf dieser Bühne wurde das Koöntgs durch eine Kantate

Königstädtisches Theater. Geburtsfest Sr. Majestät des von Speratt gefeiert, welche die Mitglieder der Jtalienischen Oper ausführten, Daran {loß sich die Darstellung des Meisterwerkes der neueren Tonkunst Jtaliens, des „Othello 7 von Rossini, welche vorgestern wiederholt wurde. So oft man auch diese Oper von unseren Oeutschen Sängern hier schon gehört, sie wird durch den Verein der schönsten Melodieen mit einex Tiefe der Empfindung und mit einem Aufschwung zu tragischer Erhabenheit, wie wir beides leßtere selten und kaum noch einmal in diesem Maße bei Rossini finden, lets eîn willfommener Genuß auch fär diejenigen bleiben, welche dem leichtfertigen Charakter der modernen Ftalienischen Musik ab- hold find. Kömmt nun noch das Fnterèsse hinzu, welches die Anschauung cines solchen Werks in dem ihm eigenthümlichen natio- nalen Kolorit, von Sängern seiner Heimath und in ihrer Sprache ausgeführt, darbieten muß, so ist zu erwarten, daß sich auch an ge- wöhnlichen Theater - Abenden öfters ein zahlreiches Auditorium dazu einfinden wird, wie denn gleich die vorgestrige zweite Vorstellung der= selben Oper wiederum recht besucht war. Die Ausführung dex hei- den Hauptrollen darin, des Othello und der Desdemona, hatte sich besonders sehr lebhaften und verdienten Beifalls zu erfreuen , doch trug guch das Übrige Personal, wenigstens von Seiten des Gesagn- ges, zu der günstigen Aufnahme der Vorstellung bei. Den Othello sang Herr Vitali mit südlicher Gluth und energischer Wahrheit des Ausdrucks; Mimik und Action entsprachen ebenfalls dem gus rit- terlihem Sinn, edlem Stolz und wilder Wuth gemischten Cha- vafter der Rolle, Jn der Partie der Desdemona debütirte hier zum erstenmale Signora Assandri, welhe uns als Prima- donna der Ftalienischen Oper zu Paris angekündigt war. Wenn sle nun guch dort nicht gerade erste Particen gesungen, denn Uber ihr standen die Persiant und die Gri, so daß fie bei der Ver- theilung der Rollen die dritte in der Reihe war, zeigte sie sich

doch durch ihre hiesige Leistung als Desdemona zur Primadonna sehr wohl befähigt, und wie wir hören, if sie auch als solche schon bei der Ftalienischen Oper zu Barcelona engagirt gewesen, Signora Assandrt is im Besiß schöner physischer Mittel und hat ihre Ge | sangsbildung offenbar der besten Schule zu verdanken. Musié | freunde, welche die Grisi in Paris gehört baben, versichern, daß | deren Vorbild aus Gesang und Spiel der Sra. Assandré un- | verkenibar hervorleuchte. Fhre Stimme hat den vollen Sopran | Umfang und is sonor, ren und kräftig, Obgleich sie an zwei Abenden hinter einander die anstrengende Partie der Desdemona gus: | zuführen hatte, war doch bei der Wiederholung nurin der Romanze und | dem Gebete des leßten Aktes, welche lange anhaltendes Portament erfor- | dern, ein Anflug von Ermattung des Organs zu spÜren ; dagegen sang Sra. Assandri die letdenschaftlichen Scenen ohne merkbare Anstrengung, und thre Stimme behielt auch bei vollem Gebrauch derselben in den höch sten Tônen immer noch thren Wohlflang. Was also den matcriel- len Theil des Gesanges betrifft, so hâtte Sra. Assandri nur an die Passagen und Koloraturen, die mitunter, besonders die chromatischen Laufe nicht ganz glatt und rund herausïommen, noch die leßte Folie anzu- | LOeIt In geistiger Hinsicht ist der Vortrag der Sängerin im (Ganzen ge | schimackvoll und edel, aber er würde durch mannigfaltigere Nüanzirung | noch gewinnen; ihr Ausdruck ist lebhaft und beredt, doch wünschten wir mehrinnere Wärme als Grundlage der äußeren Leidenschaftlichkeit ; ibr Spiel endlich würde noch wirkungsreicher seyn, wenn Ruhe und Bewegung in der Action mehr abwechselten. Die günstigen Anlagen aber, mit denen Sra. Assandrèi von der Natur fár die dramatische Darstellung ausgestattet ist, sind indeß ohne Zweifel noch einer wei teren Entwickelung fähig, und auch auf ihrer jeßigen Kunststufe wird sle etne Hauptzierde der Ftlalicnischen (Gesellschaft des Königstädtischen | Theaters seyn und vermöge des Umfangs und der Stärke ihrer Mit | tel die Aufführung mancher heroischen und tragischen Oper möglich | machen, die wir sonst hätten entbehren müssen. 10,

S S S S S Ä I E S E R S Er T

Staaten.

sche, am 9, März 1774 geboren, welcher sich und den billigsten Offerten anderer Häuser gemäß zu vor 25 Fahren nach Amerifa begeben haben soll, | bedienen und dessen Vermögen im Betrage von 67 Thlr. [im 9 Sgr. 8 Pf. bei uns deponirt ist.

Der Unteroftizier Christian Meinicke vom vor maligen Regimente de la Motte Fouqué, 1770 abwesend, dessen Vermögen 162 | j tragt und ad depositum geliefert ist, die Nachlaß-| [so wie die unbekannten Erben und Erbnehmer die

wtrd durch vortheilhaft gelegene Lokalitäten Magdeburgel! Bahnhofe hierselbst bestens untel!=- übt, und indem ich Sie um recht häufige Zuwen- dung FJhrer werthen Befehle bitte, werde ich Fhr mir seit zu schenkendes Vertrauen stets zu rechtfertigen be Thlr. be-| müht seyn. : Leipzig, im Oktober 1841.

Joh. Friedr. Oechlschlaeger.

Die Dampfschisse der Hanseatischen Dampsschiff-

A M BUR- G.

Capt. Bridge, N C B R,

Capt. Bohn, ¿des grols ca. 500 Tons und mit eleganten Kajüten zugesprochen | rersehen, haben am 28. August ihre regelmälsigen E | Fahrten begonnen und werden von nun an jeden | Freitag Abend von Hamburg und Hull ihre Fahr- [ten fortsetzen.

Da bei der Erbauung dieser Schisse, der ersten

M

den aller ihrer Vovrecl i j C Q L )te an die Masse für verlustic Genie E thren Forderungen nur an dasientae Folgende verschollene Personen: L Meldéttin Gläubiger ah Befriedigung der sih| 1) Der Weber Fohann Heinrich Göhl, 38 Fahr| 0 2 etwa übri ibe dchte Glogau, den 16° Fut 1 rade bleiben möchte, Königl. Land-= und Stadtgericht. f Hartmann, Nothwendiger Verkauf. und Stadtgericht zu Brandettburg, i den 7, Oftober 1841, Der allhier vor dem Rathenower Thore sub No. 70 belegene Garten nebst Stall, zur erbschaftlichen Li=

und der Hälfte des Grundstücks an der Naue- hiesiges N ner Communication hierselbst No, 22, werth| Kommissions: 550 Thlr., besteht. 4 i in Verbindung des ) Der Bâckergeselle Carl Ludwig Brösigke , eint Sohn des Bäckermeisters Foachim Andreas Brö [bahn -= Gesellschaft stgke, hier am 22. welchen 12 Thlr. _ Lum vorhanden find. ; 3) Der Kutscher Christian Fricdrich Wilhelm Rit-

Land -

Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz, |

und Speditions-Geschäft . mir von der Wohllöblichen beitragen konnte, Direction der Ma gdchu rg-Lety zt ger Eisen - [dals die Mitglieder der Hamburger ri übertragenen Í Oktober 1761 Een ur p Vis - 4 äfts S auf genannter Ba Le Be Ee ite 20 Sgr. 11 Pf. im Depostito-/ankommenden und abgehenden Güter Jh-| Zuwendung ihrer Güter unter e î M rem geneigten Wohlwollen t empfchlen. Meint eif-|beitragen werden, die Ens s Deutschen riges Bestreben, Sie jeder Zeit auf das Prompteste!| Handels auch aus diese VVe1 ,

Dampfsschiffe unter Deutscher Flagge sür eigentliche

z M A Bei Eröffnung der regelmäßigen Eisenbahn-Güter- |Seesfahrten, hauptsächlich auf Erleichterong S Ler alt, dessen Vermögen in 57 Thlr. 29 Sgr. 6 Pf. [züge zwischen hier und Berlin bechre ich mich, mein kehrs und Unterdrückung der bestehenden Monopole

Rücksicht genommen ist, auch Alles dals! MRMERREe worden, was zur Schnelligkeit und Stärke IES e s0 darf gewiss erwartet werden, Börse sowohl, wie

Wia 2. ‘eibende Deutsche Publikum überhaupt, Trat 5-|das Handel E L iiDióon votaugenicits duéul tützen und gern dazu