Zuthat entkleidet wäre, wúrde etwa folgendermaßen lauten : „wenn man der Königin von Spanien einen Gemahl geben will, wel- cher Frankreich nicht gefällt, so wird Frankreich diese Beeinträch- tigung seines Jnteresse im Nothfalle selbst mit Gewalt verhindern.“ | Ich fühle mich nicht berufen, zu untersuchen, | dieses von dem Journal des Débats für Frankreich | in Anspruch genommene entscheidende Veto gegen die Wahl eines | Gemahls für die Königin Jsabella auf einen gultigon Titel zU- rúckgeführt werden kann. Litte aber auch die Bejahung diesêr Frage Ééecinen Zweifel, so bliebe zur Beurtheilung des Falles, um den es sich hier handelt, noch immer zu erörtern übrig, ob der Herzog von Cadix, dem die Hand der Königin Zsabella bekannt- lich bestimmt ist, ein solcher „fremder“ Prinz sey, dessen Erhebung auf den Spanischen Thron Frankreich so sehr gefährden würde, daß es sich dadurch zu einer bewaffneten Einmischung berechtigt glauben könnte. Ueber diesen speziellen Punkt erklärt sich das Journal des Débats nicht. Unbefangene sind der Meinung, daß die Recusation des Sohnes des Jnfanten Don Francisco durch- Frankreich nicht sowohl der Gebrauch eines Veto, i Geltendmachung einer Jnitiative seyn würde. Könnt Fourhal des Débats der Regierung rathen, eine tiative durch das Schwerdt zu unterstüßen? (Verg! úber Verhältnisse unten das Schreiben aus Madrid.) Großbritanien ¿Srland.
Londo, 13. Oft, Der Botschafterposten in St. Peters- burg isk, wie die Times sagt, dem Lord Vesey und Fißgerald an- getragen worden, und nur wenn dieser ihn ausschlagen sollte, wird Lord Stuart de Rothesay denselben erhalten.
Die Bewegung, welche in den leßten Tagen an der hiesigen Börse herrschte, wird im Globe folgendermaßen geschildert: „Der Versuch, den Bürgerkrieg in Spanien zu erneuern, welcter daselbst in großer Ausdehnung und in verschiedenen Theilen des Landes gemacht worden zu seyn scheint, hat die Besißer der Spa-
inwiefern |
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oe nischen Papiere erschreckt, welche sich auf den Marft stürzten, um ihre Papiere zu verkaufen, ehe die Ereignisse schlimmer würden. Dies hat ein Sinken von etwa 4 pCt, in den leßten zwei oder drei Tagen herbeigeführt, Ein Börsenspieler, welcher in der leßten Zeit in diesenPapieren viel spekulirt hat, hat am Montag Morgen sich unfä- hig erklärt, seine Verluste zu zahlen, Am Sonnabend Nachmittag trat in den Consols ein Fallen von { pCt, ein, welches durch einige große Ver- faufe auf Rechnung herbeigeführt wurde, Während des Schrek- fens, welher dadurch am Montage an dem Fonds - Markte herrschte, war das Geld #o selten, daß fúr Anleihen auf kurze Zeit § pCt Zinsen gefordert wurden, obgleich durch die Bezah- lung der Oktober-Dividenden, welche heute stattfindet, eine mehrung des Umlaufmittels erwartet werden konnte, Die Sel- tenheit des Geldes beschränkt sich nicht auf die Fonds-Börse, fon- dern außert sich mehr oder weniger in jedem Geschäftszweige. Wir kennen noch durchaus nicht die Ursache des außerordentlichen infkens in den Consols und den übrigen Fonds in den leßten zioci oder drei Tagen, aber wir freuen uns, zu sehen, daß der Schre@en allmälig wieder nachläßt und die Preise sich von dem gußer- sten vorgestrigen Stande wieder erholen.“ Die Times sagt in ihrem Böorsen-Bericht: „Der Fonds-Markt war vorgestern in noch größerer f j - mé L L 5 _—_— x Y E Berwoirrung und Bestürzung, als am onnabend; Bormittags frúh úberfiel ihn ein völlig panisher Schrecken, der noch jet hin sichtlich der eigentlichen Ursache mit einem Schleier umhüllt ift, Einige betrachten denselben als bloße auf Speculation beruhende Bezwegung einer Partei, welche, begünstigt durch die augenblick liche politische Aufregung hinsi ÿ unserer auswartigen Ber nisse, Alles aufbot, um von derselben Nußen zu ziohen. Die gemeinste Ansicht aber if, daß der Aufstand in S panien zu Gun sten der Königin Christine die wahre Ursache der Gährung sey, da man besorgt, daß Franfreih bei jenem Aufstande betheiligt seyn und daß derselbe am Ende zu einem Europäischen Konflikte führen fönne. : d ; chen der Spanischen Fonds, welcher den Fall unsere begleitete,“ ia E Z Ueber die Erhöhung der Nord-Amerikanischen Eingan Dbemerft der Sun: „Wir bedauern, in den Eingangs-2 des neuen Amerikanischen Zoll-:Tarifs, welcher jeßt zum erhoben is, eine große Erhöhung zu bemerken, indem l die bisher geringer besteuert waren, cine Abgabe : Werths gelegt wird. Diese Erhöhung des Eingangs-Zol für die Einfuhr von Leinen und anderen Britischen Wa nem Verbot gleichkommen, Frühere Präsidenten der 2 Staaten erklärten, daß sie den Beschrankungen
at C R s Rh 6 Antoh Nad (Faro E! Ul diese ¿Innahme [PlICOT QUCY) DANS JLAaTTE X r Cousels
[E T x
gegen seyen, und dieselben sind auch gewiß in d ten des Bundes nicht populair, Aber es schein treibenden Klassen zuleßt gelungen isf,
obgleich sie den übrigen Amerikanischer nicht behagen.“
Am Sonnabend gab der i
den Ministern in Mansion-Hause
Sämmtliche Mitglieder des L zoge von Wellington und von Sutherland, des Lord Ellenborough, waren nebsk dem neu: Mayor, dem Alderman, den Sheriffs und den
gliedern für die City anwesend. Nur drei Damei
Gemahlinnen des Lord-Mayor und Sir K, Peel
glänzenden Mahle bei, das die Gesellschaft bis
versammelt hielt. Den Toast für den Lord-M
R. Peel aus und zollte dabei dem persönlichen
und seiner Amtsführung die vollste Anerkennung,
Der fúr das nächste Fahr gewählte Lord-Mayor von London, Alderman Pirie, betreibt als Geschäfteamann dgs werbe im Großen; ex wurde in der Christs-Hoepitalschule erzogen, gus welcher schon so mancher tüchtige Mann hervorging.
Die Englischen Eisenbahnen Pfd. St. ein,
Der Lord - Lieutenant von Jrland, Graf de Grey, is aus Windsor hier eingetrossen und wird in Kurzem nach Dublin ab- eisen. i ;
Der Secretair für Jrland, Lord Elliot, ist am 8. in Begleitung seiner Familie in Dublin eingetroffen.
Der verstorbene General-Gouverneur von Kanada, Lord Sy-
denham, hieß bekanntli mit seinem Familiennamen Poulett Thomson, und war seit 1830 unter Lord Grey und Lord Melbourne zuerst Vice-Präsident, dann Präsident der Handels- Kammer und Mitglied des Geheimen Raths, bis er nach Lord
hinok L Lat ner, nit
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: 6p N ragen JeBf wöochentlicy 100,000
L Oftober
Durham's Tode zum General «Gouverneur von Kanada ernannt
Er war ein insbesondere in den Handels - Verhältnissen Englands schr gut unterrichteter Mann und eines der geachtetsten Mitglieder der Whig - Partei. Er starb im 47sten Lebensjahre, und sein Pairstitel erlischt mit
und in den Pairsstand erhoben wurde.
ihm, da er unverheirathet war.
Graf Flahaut reist dieser Tage von hier ab, um seinen Bot- | schafter-Posten in Wien anzutreten; seine Gemahlin bleibt noch |
in England,
1294
Deutsche Bundesstaaten.
München, 14. Okt. Jhre Majestät die Königin von Grie- chenland und ZJhre Königl, Hoheit die Erbgroßherzogin Mathilde von Hessen sind gestern Nachmittag hier eingetroffen, Jhre Ma- jestât wird sich einige Tage hier aufhalten, und sich sodann wie es heißt nach Hohenschwangau begeben, nach furzem Verweilen daselbst abèr, ohne nah München zurückzukehren, die Reise nach Griechenland forfscßén. :
Zhre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin FJo- hann von Sachsen wurden diesen Mittag aus Tegernsee hier er-
f 5 45 4 — G E ch wartet, und werden nah der Tafel die Rückreise nach Dresden antreten.
ugsburg, 13, Oft, Nach Zusammenstellung der dfent- nnf gewordenen Personen- Frequenz der München - Augs- Eisenbahn sind auf dieser Bahn im ersken Fahr ihres ens 253,080 Perso1 fordert worden. Die Einnahme eben diesen monatlichen Bekanntmachungen zusammengestellt ) h die Actio-
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R C U A t e Wividende für
Ma T tbn hn e AAEC 44 U L Are noL chnung erg
í el 4 290Ÿ E A E M 0110 ic) durch d
1g bleibe,
ls, OF Die Leipziger Zeitun g verdöFentlicht
folgende Bekanntmachung :
¡Fn Nr. 139 und 140 der dicejährigen Saäch\stischen Vater anudsbläiter befindet sich unter der Aufschrift „Vorschläge zur B
dung eines Vereins fur die Befreiung der Brest eti Aufsab
„weichem zu Gründung eines Vereins aufgefordert wird, dessen
Mitglteder durch thren Eintritt bekennen sollen, daß sie die Censur für etwas linmoralisches und Verderbliches halten, und sich{ch zu ver pflichten hahen, unter feinen Umständen das Amt eines Censors (i zunehmen, weil es mit ihrem Gewissen nicht übe?citisiimme, und thre Ueberzeugung von der moralischen Verwerflichkeit der Censur in allen geselligen Beziehungen nie zu verläugnen, sondern ofen auszusprechen. Oa dieser Actifel, bet dem geseßlichen Bestehen der Censur, nicht nux die Gränzen der nach §. 2, der allgemeinen Censoren-Fustruction gestat teilen Freimüthigkeit Übei schreitet, sondern sogar den Bestimmungei in Art. 93 und 94 des Krimtinal-(Zeseßbuches zu untersiellen is, 0 läßt das Ministerium des Fänern zur Vorbereitung einer deshalb einzu- leitenden Untersuchung den Verfasser und Eittsender des Aufsaßes ausmitteln, Es wird aber auch zugleich vor dem Beitri ctnem dergleichen geseßwidrigen Vereint hiermit annoch a warnt, Auch en sämmtlicze Polizet=Behörden durch HOirectiotten angewieseit, guf alle etwanigen Versuche zu dung derartiger Vereine ihre Aufmerksamkeit zu richten, vorkommen den Falles dessalb polizeiliche Ermittelungen anzustellen und deren Ergebnisse den kompetenten Gerichts ; zur 1 Untersuchung mitzuthcilen. Dresden, den 13, Oktober nisterium des Junern. Nostiß und Jänkendorf.//
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Antiellunc
1841,
Behdötdett n
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Deutschen Wissonschaft, Professor Krug, ist hier gestern in vie s worden.
1 Kreisen mit großer Theilnahme gefeiert &@chon am 16, Oktober Al j Gratulations-Schreiben vom Lehrer- „Kollegium in Am 17. Oktober um 7 Uhr Mor- gens brachte das Musif-Corps des Schüßen:Bataillons dem Ge-
feierten eine Ptoraen-Musik. Dan 1
funfzigjahrige Magister - Jubiläum des Veteranen d f L 4 ¡
n erschienen der Reihe nach Depu- tationen vomMilitair, von derNifolai-Schule, von der Universität Leip- zig (der Rektor Prof. Drobisch überreichte cine silberne Votivtafel von der Universität, ein Glückroünschungs-Diplom der philosophifchenkFa- fultät, eine Lateinische Ode vom Prof. Hermann und cinen Lakteini
»s 4 Ca i „Es ÄAnBlag at
‘ ‘ z N T1 T lian Uo oi G1 71 pf reis-Divektors De, von Falkenstein, fo wie ein Blück
«gf 2 ‘Oen
die Studirenden; ferner ein Glückwünschungs-Schre vunsungs
von YieterShei nevsi
ul(us8- inister l iner täbrlichen Geßalts-Nulage): der Zuriften-Fakultät J einer Jaoricestn CUUITOZ ZUINAce/;, VON LTHICN- FAatuitat
441 * Ordinarius Domberr Dr. Günther hte das juristische Diplom);
überreichte das Diplom des Ehren - Bürgerrechts der Stadt Leip-
Lobn 04: Óte Rib D, S4 Per d + la Vi C vom Leipzlger @tadtrath (Stadtrath Bollsack
zig); von der Universität Halle-IWittenberg (Geheime Rath Gru
l tee ein Gläckwünschungs-Dipblom der Universität, fo ster-Diplom.)
S E q“ D : Y - (A 5 v C A Oft, (Mainz. Z) Heute früh mit (0g
¡ch verfúndete der Donner des Geschüßes von den Festungs- en Bewohnern von Mainz und insbesondere der hiesigen iglich Preuß die erhabene Feier des Dr, Maje Konigs von Preußen, ihres geliebten und
verehrten Herrschers, nachdem {hon gestern Abend, zut
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es, eine Serenade mit Facfelzug statt- Sé, Erlaucht der
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( am neuen Brunnen ein Vor beidefiliren der ganzen Parade skatt, weiche Se. Erlaucht der Herr Vice-Gouverneur abnahm. Um zwei Uhr war große Tafel beim restungs- Kommandanten General - Major Freiherrn von Quadt, der alle hohen Civil- und ilitair - Autoritäten bei- Kasino fand greße Tafel, unter acschmackuoller , für die übrigen Offiziere und Militair-Beamten der Königlich Preußischen Garnison statt, Ausbringung des Toaskes mischte
Lebehoch der Donner des |
Königs, |
fand auf der gr
Herrn F
h N O 5 Leg Ca MOOnien, I Preußischer Decoration des Saales id É e N AH D Et A Del sich in das einftimmige G {D c . 44 N das Wohl des verehrten
Baden, 11, Oft. Se, Königl. Hoheit Prinz Friedrich von Preußen is gestern nach neunwöbchentlichem Aufenthalte von hier
abgereist und hat sich nah Jtalien begeben, G 4 ) ) ¿D H
e 13, Oftober. Folgendes ist die Verordnung
wegen Ernennung einer Handels-Kammer; T G N
„„Înt Erwägung, daß es für die Entwickelung des Handels und
| der Judustrie îm Großherzogthum Luxemburg von Nußen seyt
| durfte, eine Handels- Kaminer daselbst zu ernennen, haben Wir be-
| schlossen unnd beschließen l |
E chULCmnourg,
1) Es wird in Luxemburg eine Handels-Kammer für die Skadt und das Großherzogthum errichtet; sle beseht aus 21 Mitgliedern. — 2) Der Handel und die Fudustrie werden in dieser Kammer auf folgende Weise vepräsentirt? Dex Handel im Allgemeinen durch 10 Mitglieder, die Tuchmacheret durch 1, die Fayance- Fabriken 1, die Spianerecien 1, die Eiscnhütten 1, die Handschuhmacher 1/ die
Papier-Fabriken 1, die Mühlenbesiber 1, die Tabacs-Fabriken 1, die Weberei 1, die Gerberei durch 2 Mitglieder. — 3) Die Kammer wird alle zwei Fahre um * erneuert ; das Loos bestimmt das Ausscheiden des ersten undzweiten Drittels, sodann geschieht die Erneuerung nach der Anciennität, — 4, Für die Erneuerung der austretenden Mitglieder [fl uns von der Kammer eine doppelte Liste von Mitgliedern vorzule gen. Die Vorlegung geschieht in den Zweigen des Handels oder der Fndustrie, denen die gusscheidenden Mitglieder angehören, — 5. Die ausscheidenden Mitglieder können wieder gewählt werden. — 6. Die erste Ernennung der Kammer, so wie die ihres Präsidenten und Vice Prôâstdenten geht von Uns aus. Für die svätere Ernennungen eines Prâstdenten und Vice-Präsidenten muß Uns eine dreifache Kandida len-Liste durch die Kammer vorgelegt werden, — 7. Die Dauer der Functionen des Präsidenten und Vice-Präsidenten ist zwei Fahre. 8, Die Kammer wählt aus ihren Mitgliedern einen Secretair. - 9. Die Befugnisse der Kammer sind: a) der Negierung ihre An sichten Uber die Mittel, das Gedeihen des Handels und dex Fn dustrie zu befördern, vorzulegen; b) sie mit den Urfachen bekannt zu machen, welche die Fortschritte hemmen; c) der Megierung alle von thr verlangten Nachweisungen zukommen zu lassen ; Alles tedoch, ohne daß fie sich auf irgend eine Weise in die Ver waltung des Landes mischen dú-fte. — 10) Dié Handels -= Kämmer wird sich; abgejeben von den auße-cdrdentlichen Einberufungén/ min- estens etnmal in jedem Vieckeljahr versammeln. — 11) Sie kann tren Mitgliedern eine pe-manente Kommissión ernennen, die in Zeit zwichen den Ve-jammlungen die allgemeinen Fute-essen des Handels und de: Fudustrie wah-nimmt. — 12) Die Kammer wird Uns cin Reglement Über die innere Einrichtung und den inneren Otensi zur Genehmigung vo-legen. — 13) Es werten der Kammer n die Bürecau- und Sekreta ‘tats-Kosten, dexen Betrag Wir später feststellen werden, vergÜ:igt.//
“is ‘ Schweiz.
, Wern, 12. Okt, Bischof Bossi von Chur hat wegen feiner HKranklichkeit Entlassung begehrt, und der Papst hat dieselbe be- willigt, Das Kapitel is angewiesen, einen neuen Bischof zu wahlen.
Der große Rath von Waadt beschloß am 8, Oftober mit Mehrheit von 86 gegen 80 Stimmen die Annahme der usschen Ansicht. Die bicherigen Gesandten, die Herren und von Weiß, nahmen hierauf ihre Entlassung und wur- den erseßt in den Personen der Herren Staatsrath de Laharpe und Großraths-Präsident de Mióville, Der Regierungsrath Baumgartner hat einem in den bestimmetesten Ausdrücken abgefaßten Schreiben an den großen Rath seine Dimission aus dem kleinen Rath von 5t, Gallen eingereicht.
(N ot No D a0 it Bet diesen Morgen in
Vas Leben und die Frequenz auf der Ba
] Eisenbahn entfaltet sich mit jedem Tage mebr. Man fann annehmen, daß 80,000 Reisende den Elsaßischen Schü nenweg Jeden Monat benußen, Bis jeßt besißt die Administra- tion 24 Lokomotiven, deren Mehrzahl in den Werkstätten des Herrn e, Kochlin in Mühlhausen fabrizirt wurde. Mit den Fahrten stehen auch die meisten Post-Course aus dem südlichen Deutsch- land und dem Jnnern Frankreichs in Verbindung.
talien. ¿ Florenz, 9. Oft, Der Hof, durch das Ableben der Prin- zessin Maria Carolina in die tiefste Trauer verseßt, verließ die Stadt sich nach dem Schloß Jmbrogiana in ländliche Abge schiedenheit zurück, Die überall sich aussprechende Theilnahme beweist aufs neue die Liebe und Anhäânglic(keit an das wegen i Tos N / C
und zog
Ee Í
| den allgemein verehrte Fürstenbgus, dessen Fa ienglück so tief erschüttert wurde. Nachdem die itdischen Refe
Hol Dahingeschiedenen in einem der Säle des Palastes iti ausgestellt gewesen waren, fand gestern § eachmittag die feier liche Beiseßung in der Großherzoglichen Begräbniß- Kirche zu St. vorenzo statt, wo die Fürstin in der Nähe ihrer verewigten Mut er, einer gebornen Prinzessin von Sachsen, ruhen wird. Dey zug fraf aus dem Haupt-Thor des Palastes und bewegte sich langjam durch einen großen Theil der Stadt nach iener “Kirche, wo er bel beginnender Dämmerung anlangte. Die Leiche lag weißgekleidet mit weißen Rosen geschmückt auf einem Nuhebett unter dem Baldachin des offenen von sechs Pferden gezogenen
e [etner vi LUqgen mil
, hohe
UWUl'aUelr Wagens.
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war, begann |è 3locken der S
der Papsk gestern bei Ponte Donner der Geschúße. Dar deren sind nicht wenige
zwar einen ) Empfangs-Ceremonien ver sich schon auf der Piazza di grit ihn beim Prâsentiren des Ge- boch und Bentornato, Sobald der Papst? ngelangt war, eilte er Loggia und Yèenge den Segen. Sein Aussehen is
und heiter. Abends wurde die Stadt beleuch var die Saule bei Ponte Molle zugerichtetr. Construction dieser Theater-Decoration hatte si gengüssen nicht widerstehen können, Diese hat Stellen die Malerei abgewaschen, so daß Köpfe,
Hleletn abhanden gekommen waren. Schade um das S6
Molle “ wurde! Bewegun Sourier vor geichickt allein
lo aufgeschaar!
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und dgl. ; Geld und um die übel angewandte Mühe: beide hätten et- d Schi ins Leven zu rufen hinreichen dürfen
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‘A 190 (c h Anod ernbes und Ocones
é. Einer im Diario di Roma enthaltenen
i, 9. E ufolge, beläuft sich die Bevölkerung von Nom im Jahre 158,868 Seelen und hat sle sich seit dem vorigen ‘Jahre um ungefähr 4000 Seelen vermehrt. Gestorben find in dem mit Ostern 1841 abgelaufenen Jahre 9982, getauft wurden 422 und 1305 Paare. Es befinden sich hier 1478 Priester, (R mnche und Nonnen. Die Zahl der J riester hat fich scit hren um 659, die der Mönche um 170 und die der Non-
vermehrt,
1551
230
um 197 Spaniíet.
Der Messager publizirt nachskehende telegraphische De- peschen : E
Schluß der gestern durch die Nacht unterbrochenen telegra- phischen Depesche aus Bayonne vom 11ten: .….. „Urbistondo hat ein leichtes Treffen ohne Resultat mit Dturbe gehabt, Einige Dorfschaften Alava's, diesseits des Ebro, haben sich für die Be- wegung ausgesprochen. General Alcala ist fortwährend zu To- losa, Oberst Fernandez sammelt zu Bergara Mannschaften zu Gunften O’Donnell's; es heißt, er habe bereits 500 Mann. Ban- den bilden sich in den Umgegenden von Balcarlos.“
„DHDayonn e, 12, Oktober. Der Unterpräfekt an den Minister des Jnnern. Ein Manifest des Negenten- erklärt, es sey falsch, daß das Banner der Enmpórung im Namen der Königin Christine entfaltet worden sey, und verkündet eine bal: dige und energische Unterdröckung. Am 10, feuerten die Kano-
nen der Citadelle yon Pampelona auf die Stadt, Man kennt
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das Resultat nicht. Man versichert, die Deputation von Gui- puzcoa stehe im Begriff, sich für Christine zu erklären, Sara- gossa hat sih gegen die Bewegung ausgesprochen. Das zweite Garde-Regiment, welches sich für die Bewegung entschieden hatte, at sich unterworfen und is wieder in die Stadt zurückgekohrt, „Bayonne, 12. Oft Der See-Prafekt zu Payonne an den Marine-Minister, Man schreibt mir aus dem Ha- fen Passages, daß sich die Deputation von Guipuzcoa nah Ber- gara zunr Urbistondo begeben hat, um, wie man glaubt, eine Er- hebung in Masse zu Gunsten der Königin Mutter zu veranlassen, Portugalette hat sich für dieselbe erklärt und Logrofio für Espar- tero, Ein Provinzial-Bataillon von Burgos, welches von dem General Alcala herbeigerufen worden war, if in Vitoria bei dem General Piquero geblieben, Fn San Sebastian erwartet man die Rücckehr General Alcala?s,“
„Bayonne 13.0 Der Unten: PYratett an den WMi- nister des Jnnern. Am 11ten wurde Pampelona abermals aufgefordert, sich zu ergeben. Auf die Weigerung des General: Capitains wurde das Feuer fortgeseßt und veranlaßte großen Schaden. Der Negent hat Ribeiro durch den aus Aragonien fommenden General Ayerbe erscßt.““ e A
Der Jndicateur de Bordeaux sagt ln Bezug auf die Abreise des Jnfanten Don Francisco de Paula nach Spanien: „Als der Jnfant, welcher der Spanischen National-Sache eifrig ergeben isk, die Nachricht von der ZJnsurrection in Pampelona erhielt, beschloß er fsogleih, nah Madrid zu gehen und die An- strengungen der Negierung, der Königin und des Regenten zur Aufrechthaltung der Verfaifung und des Thrones seiner erhabenen Nichte, Jsabella?s U., zu unterstüßen.“
© Madrid, 7. Oft. Abends. deren bevorstehenden Ausbruch ih Jhnen in meine vom Z3ten d. ankündigte, ist nun, wie Sie schon durch den Tele- graphen roissen werden, zum Theil wirklich auegebrochen. Natür- lich habe ich Jhnen seit dem 3ten mit der Post nicht schreiben fónnen, da hier alle Briefe erbrochen und meistens zurücgehalten werden. Auch heute habe ih nur wenige Minuten Zeit, um den Abgang eines Couriers zu benußen. Der Zweck der Bewegung ist, wie Sie wohl schon wissen, die Wiedereinseßung Ma- rie Christinens- äls Regentin mit unumschranfkter Gewalt, Die Bewegung geht von den Moderirten aus, wird durch einen Theil der Armee ausgeführt, soll in allen Provinzen
U ; aale Vie Militair-Berschworung, 1
Schreiben
successive ausbrechen, und wird von Frankreich aus ziemlich unverholen unterstüßt. Man hat sich mit den früheren Anhängern des Don Carlos verständigt, deshalb den IBahlspruh Union aufgestellt, und die Fueros der Baskischen- Provinzen proklamirt.
Die Regierung war so wenig auf ihrer Hut und so sehr in den Glauben an ihre Unfehlbarkeit befangen, daf sie noch am Zten, als das Geheimniß in Aller Munde war, nicht daran glauben wollte. Am Zten sollte der Schlag hier ausgeführt werden, un- ter Leitung der Generale Leon (Graf von Belas- coain), Espeleta, Aspiron, Penuela, Concha (mit der Schwester der Gemahlin Espartero?s vermählt), Oberst Cordova u. A. Der Leon, der unerschrockenste Mann der Spanischen Armee, sollte mit einer Anzahl ausgewählter Offiziere in das Königliche ‘Palais eindringen und die Personen der Königin und der Jn- fantin sicher stellen, während eine Anzahl anderer Offiziere in Fspartero’s Wohnung eingedrungen wären und sich dessen selbst bemächtigt hätten. Das starke, 2 Stunden von hier stehende Ne- giment la Princera, welches, mit Ausnahme des Chefs Bewegung gewonnen is, wäre alsdann in Madri hâtte mit Hülfe der Garde das nuchana (aus Karlistischen Ucberläufern zusammengeseßt) zur Raifon
T f Y Von Diego
General
gebracht, und die Königin Christine als Regentin proklamirt. Allein, ge- rade c 7 chlag ausgeführt werden sollte, verschob man, auf Betrieb des Generals Concha, die Ausführung desselben. Am
gens erhielt die Regierung indirekte und unbestimmte Nachrichten von den Ereignissen in Pampelona, Espartero erschraf, hielt Me nister-Conseils, und gab Befehl, die oben genannten Generale und Obersten zu verhaften. Sie find aber sämmtlich von hier entkonm- men, oder halten sich verborgen.
Arguëlles und Calatrava waren ihrerseits ebenfalls so ver- blendet, daß sie laut behaupteten, die ganze Berschwbörung sey eine Erfindung Espartero?s, der nah der unumschrankten Gewalt trebe, und Ersteren von der Vormundschaft entfernen wolle. Die Regierung machte nun bekannt, DDonnell habe sich mit 3 Com- pagnieen in die Citadelle von Pampelona geworfen, werde aber dort von den Truppen Ribero?s einzeschlossen und stände auf dem Punkte, sich zu ergeben. Die ministeriellen Blätter sprachen im Tone der größten Zuversicht, allein der General Chacon (Mitglied
PANo AlA 9 l'Ai 116 der C
iten Mor-
der proviforischen Regentschaft), ein feiger Mann, der in der Nacht vom 3ten nach Navarra abgeschickt wurde, um an Ribero?s Atelle das Ober-Kommando zu übernehmen, kehrte in Burgos wieder um, und traf insgehßeim am en toieder hier ein. Hier blieb alles ruhig. Das XAyurtamiento und die Chefs der National: Miliz ließen dem Regenten durch Abgeordnete ihren Beistand an bieten, und dieser versicherte sie, die Sache sey von keiner Bedeu- tung, und er kdnne auf die Armee rechnen. Er befragte die Ober sten der verschiedenen hier garnisonirenden Regimenter, ob sie auf ihre Öffiziere rechnen könnten. Nur die von Luchana erklärten fich unbedingt für Espartero, die Offiziere der Garde und die des Regimentes Soria gaben die ausweichende Antwort, sie würden ihrer Pflicht gemaß handeln. Seitdem sind sämmetliche Truppen Yachts schlagfertig in den Kasernen fonsignirt, während ein Ba taillon der Mational - Miliz die Hauptwache im Posihause beseßt hat, und die Tambours bereit stehen, Generalmarsch zu schlagen, Die Ruhe ist bis diesen Augenblick nicht im geringsten gestört worden.
In den man müsse die großte Strenge
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Minister der herfallen
Ansicht,
und
waren über alle anwenden; allein die Uebrigen mein- ten, daß, ivenn man jeßt nachsichtig zu Werke gehe, man für den Fall des Gelingens der Contre - Revolution A seinerseits Nachsicht zu erwarten“ habe. Die Liste der zu G )aftenden, an deren Spike sich Jfsturiz befand, wurde endlich sre genommen. Indessen halten si{h viele Perfonen veiborgen. IÓÔ bemer E als einen höchst charafteristischen Umstand, S O als Mörder Quesada’'s bekannt e Ge U SIPaVEopD? S Wohnung gehaltenen Minister - Conseil beiwohnte, Fch selb sehe ihn täglich zu Espartero gehen Gestern Morgen (auch heute) blieb e E O, L ad Ba at e Französische Post aus, worauf fich denn das Gerücht verbreitete, daß die Bewe- gung auch in den Baskischen Prosí ete ay die Derwe- gung ( R [ch Provinzen ausgebrochen wäre Geskern Abend erschien dann das Manifest des Ne ¿iitoti Kas Sie in den Französischen Blättern finden erben E R eingestanden, daß der General Piquero in Vitoria "ea S4 Marie Christine als Regentin proklamirt habe. Uebrigens is der Ton des Manifestes durchaus nicht geeignet, die Anhänger D Regenten zu beruhigen oder zu befriedigen. Die Blätter der mo- derirten Partei enthalten sich jedes Urtheils úber die Vorfälle,
einige Meoderirte
Conseils sogleich
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1295
während die progressistischen und ministeriellen einen sehr furcht- losen und Úbermüthigen Ton affektiren. Heute sind Truppen und 3 Batterieen reitender Artillerie hier eingerückt. Von Alt-Casftilien und Aragonien aus sollen Truppen auf die Baskischen Provinzen marschiren ; allein wir hören, daß ein Garde-Bataillon von Sa- ragossa aufgebrochen is, um sich mit O’Donnell in Navarra zu vereinigen. ats: |
Espartero hat jedem Soldaten des Regimentes Luchana einen Piasker und Wein verabreichen lassen, während die der Garde nichts erhalten haben und unzufrieden find, Er selbst wagt nicht seine Wohnung zu verlassen, Der Englische Gesandte scheint von der ganzen Verschwörung keine bestimmte Kenntniß gehabt zu haben. Und unter solchen Umständen hat Spanien nur einen Geschäftsträger in London, Der zum dortigen Gesandten er- nannte Deputirte Sancho wird nun wohl \chwerlich abgehen.
Natürlich wünschen viele Leute, welche auf diese Weise die endliche Einführung einer stabilen Regierung für möglich halten, das Gelingen der Bewegung. Jn Spanien darf man nicht Pro- phet seyn wollen; indessen wäre ein glücklicher Erfolg nicht außer aller Berechnung. Gewiß scheint wenigstens so viel zu seyn, daß man von Französischer Seite den Erfolg für unfehlbar hâlt, und mit jeder Stunde besserer Zuversicht is, Jn Spa- nien entscheidet die Armee, und bei dieser das Geld, Leßteres ist im Ueberfluß vertheilt worden. Die Königin Christine scheut diesmal keine Opfer, weil der reichste Gewinn die Entschädigung seyn kann. Die Bewegung wird in allen Provinzen, gerade beute in Cadix, wo Narvaez ist, ausbrechen; in Saragossa leitet sie der General Borso di Carminati, und wenn Alles in den Provinzen gelingt, wird man in Madrid schon nachfolgen. Alsdann wird die Königin Marie Chriftine schleunigst hierher fommen, um die Regentschaft mit unumschränkter Gewalt zu übernehmen.
Die Republikaner haben dem Regenten durch den General Pedro Mendez Vigo ihren Beistand gegen die Bewegung zu- sichern lassen, und ih vermuthe, daß, wenn leßtere Fortgang nimmt, die extreme evxaltirte Partei den Regenten nöthigen wird, sein Minisierium zu entlassen und sich ihr ganz in die Arme zu werfen. Dann konnte es hier zu \ch{limmen Auftritten kommen.
Wenn Espartero auch Herr des Terrains bleibt, und seine besiegt, so möchte doch seine Gewalt sehr erschüttert werden, da die Armee immer so gut wie verschwunden seyn und die Revolution ihm alsdann das Geseß geben wird,
Der Jnfant Don Francisco wird unter solchen Umständen seine Reise hierher wohl unterlassen. Jch beeile mich, Jhnen zu bemerken, daß der Plan einer Bermählung der Königin mit ei- nem seiner Söhne, den ih neulich selbst dem Englischen Kabinet und Herrn Arguëlles zuschrieb, im Gegentheil, bei beiden de! größten Widerstand findet, Nächstens mehr darüber.
olle Posten, ausgenommen die Französische, über Vitoria fommende, find heute, ohne Nachrichten von Unruhen mitzubrin- gen, eingetroffen, Am ten marschirte das Regiment Neina Gobernadora von Valladolid nach den Baskischen Provinzen ab, Éin anderes follte folgen,
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Wereinigte Staaten von Iord- Nmerika.
New-York, 25. Sept. (Times.) Der Mann, über wel: chen all der Larm in Amerika gemacht wird, ist auf den Hof sei- nes Gefängnisses beschränkt und wohl einer der ruhigsten Leute von allen denen, die in dieser folgenreichen Geschichte figuriren. Herr Mac Leod isk ein Schotte von Geburt und jeßt 42 Jahr alfz eine untersezte gedrungene Gestalt mit breiter Brust und brei- ten Schultern, ungefähr 5 Fuß 9 Zoll groß, mit blonden Haaren und blauen Augen, einem vollen Gesicht und niederer Stirn. Er ist noch unverheirathet, Wollte man nach diesem Signalement fich keine sehr günstige Vorstellung von dem Gentleman machen, so würde man sich irren, Seine Manieren sind höchst einneh- mend, freimüthig und umgänglich, auch leuchtet aus Allem, was er sagt, ein ungewöhnlicher Grad von Jneelligenz, Er ge- noß in seiner Jugend eine gute Erziehung, lernte Griechisch und Latein; später reiste er als Privat-Secretair mit dem Major Russell vom Geniewesen, einem nahen Verwandten, wenn nich( Sohn des Edelmannes dieses Namens, der vor etwa anderthalb Jahren von seinem Kammerdiener in London ermordet wurde. Bon Frankreich kommend, betrat er im Jahre 1830 zum ersten- mal Amerika’s freien Boden. Die meiste Zeit über, die er in diesem Lande zubrachte, war er Vice-Sheriff in dem Miagara- Dezirk von Ober-Kanada. Wegen angeblicher Theilnahme an der Berbrennung des Dampfbootes „Caroline“ ward er anfangs als „êAngus Mac Leod““ angeklagt; dies ist aber der Name eines iún- geren Bruders, Dieser Nechts - Formwidrigkeit wegen ward er damals freigelassen, später aber unter seinem wahren eigenen Ng- men „llerander Mac Leod“ wieder verhaftet und in Anklage- stand verseßt, Sein erstes Verhör in Lewiston dauerte fünf Tage, worauf er in das Gefängniß zu Stoport gebracht wurde; dort saß er, von einer starken Wache umgebes, ein halbes Jahr. Im Frühjahr ward er auf Grund der Uaäheas corpus- ¿(fte nact ¿ew-York verseßt, wo sein Anwalt, Joshua Spe uf seine Freilassung antrug, Jm Juli wurde er nach Utica gebracht, um da den Endscheid auf jenes Gesuch verkündigen zu hdren. Der- selbe fiel verneinend aus, und er wurde unter Obhut des Sheriffs dieser Grafschaft in das dortige Gefängniß abgeführt. Da sißt r seitdem und unterdält sich mit Büchern, Gespräch und seinen elgenen Gedanken, welche unter folchen Umständen freilich nicht die angenehmsten seyn fönnen. Er hat unter den vandwirthen unserer Gegend feine geringe Neugierde erregt; viele haben ihn besucht, und alle sind mit den günstigsten Eindrücken von ihm zu- rucgefommen, Mac Leod if über die Sache, um deren willen er angeklagt isk, sehr mittheilsam, beantwortet alle Fragen, giebt über sein Benehmen während des Kanadischen Aufstandes die genauesten Details, leugnet aber jede Betheiligung bei der fragli- chen Berleßung der Neutralität des Amerikanischen Gebiets,
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China. Ganton, 29, Juni. Eine Prinzessin des Kaiserlichen Hau- ses, welche vor kurzem sich vermählen wollte, wurde todt im Pa- laste gefunden. An einen Selbstmord is nicht zu glauben, da die Heirath nach ihren Wünschen war, Der Kaiser hat eine fkrenge Untersuchung angeordnet.
Ja, der Befehlshaber der theereichen Provinz Fo-fkfien und | Hofmeister des Thron-Erben, räth, wie das Canron-Negister | sagt, in der Kaiserlichen Raths - Versammlung stets eifrig zum Kriege. Er hatte die Engländer auf Tschusan angreifen wollen, die Jnsel war aber vor feiner ¿{nkfunft geraumt worden. Jeßt is er damit beschäftigt, Gelder aufzubringen, um die Küste von Fo:kien gegen einen Angriff der Engländer zu schüßen ; zugleich rústet er alle Fischerböte friegerisch aus. : |
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Jn demselben Blatt heißt es: „Es scheint, daß die Eng: lander nun demnächst die Jnsel Emoy, an der Küste von Fo- fien, dann die große Handelsstadt Ning - po und zuleßt Peking, die Nord - Resident des Himmelssohnes, angreifen werden, 2n den Statthalter des westlichen Gränz - und Vasallen - Stagtes,
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Yarkend, von welchem das mittelbar untex Englischer Herrschaft stehende Kabul nicht mehr gar zu weit entfernt if, erging der Befehl, alle Verbindungen mit Britisch-“FTndien zu Lande zu ver- hindern; auch is den Einwohnern von Yarkend der Verkauf von Salpeter an die Bucharen und an die Bewohner von Kabuk ver- boten worden, da diese ihn weiter an die Engländer verkaufen und so die Streitkräfte des Feindes vermehrt werden könnten.“
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— — Anklam, 16. Oft. Auch unsere Stadt hakt sich die- sesmal durch eine besonders solenne Feier des Königlichen Geburts- tages ausgezeichnet. Unter Glockengeläute ward auf Veranlas- sung des Königlichen Landrathes, Herrn Grafen von Schwerin, ein feierlicher Kreistag gehalten, nach dessen Beendigung ein gro- ßes Diner stattfand; an welchem gegen hundert Personen, und zwar gleichmäßig von allen Ständen — Adel, Beamte und Büxr- ger — theilnahmen. An demselben Tage ward auch das in schd- nem Style neu erbaute Gotteshaus der hiesigen fúdischen Gemeinde feierlich eingeweiht. Der Magistrat und die Stadtverordneten, so wie eine große Anzahl städtischer Bürger hatten sich im Geiste echt christli- cher Duldung dem Feskzuge angeschlossen, der sich nah der Synagoge begab, wo in wúrdiger Weise des väterlichen Wohlwollens gedacht wurde, mit welchem der geliebte König alle seine Unterthanen ohne Unterschied des Glaubens umfasse, Abends war die ganze Stadt glänzend erleuchtet. Besonders zeichnete sich dabei das alte Rath- haus aus, welches zum leßtenmale in seiner bisherigen Gesfkalt erschien, indemdasselbe niedergerissen und in shbdnerer Weise wieder er- stehen wird. Se. Majestät der König haben die Gnade gehabt, zu diesem kostspieligen Neubau ein Gnadengeschenk von 4000 Rthlr. unter der Bedingung zu bewilligen, daß das Gebgude im Style des Kolberger Rathhauses und unter möglichster Erhaltung der vorhandenen Alterthümer hergestellt werde. Eine transparente nschrift, die das alte Gebäude s{müdckte, deutete sinnig auf die- N
sen Beweis der Königlichen Gnade hin.
— — Merseburg, 16. Oft, Der Geburtstag Sr. Ma- jestát des Königs wurde hier als ein hochst erfreuliches National- fest mit großer Theilnahme gefeiert. Schon am 14ten Abends fündeten Böllerschüsse das bevorstehende schöne Fest an, und in dem Schloßgarten-Salon hatten sih an diesem Abende viele Be- wohner der Stadt zu einem Fesimahle und Balle vereinige. An dem Festtage selbst fand früh um 10 Uhr ein Rede- Aktus auf dem hiesigen Dom-Gymnasium statt, wozu sich eine zahlreiche Bersammlung eingefunden hatte. Die hier gehaltenen Bortrâge mehrerer Zöglinge, so wie die beim Beginn und Schlusse der Feierlichkeit ausgeführten Gesänge, machten einen sehr angeneh- men Eindruck auf die Anwesenden. Das hier garnifonirende Mèilitair hielt Parade ab, und den Unteroffizieren und Soldaten wurden Abends von ihren Borgeseßten in dem hiesigen Schloß- garten-Salon und in dem großen Saale des Bürgergartens, ver- schiedene Ergdßlichkeiten und Tanz- Vergnügungen bereitet, Der Herr Regierungs - Präsident von Krosigk hatte Abends, in dem zur Feier geschmackckvoll erleuchteten Flügel des Schlosses, welchen er bewohnt, eine zahlreiche Gesellschaft von hier und aus der nachsten Umgebung der Stadt zum Souper und Ball vereinigt. Aehnliche Fest: Versammlungen fanden im Kasino und an ande- ren, von den Bürgern der Stadt besuchten Lokalitäten ftatt. Ueberall wurden die dem erhabenen, allverehrten Landesvater gez brachten Toaske mit der größten Begeisterung aufgenommen, und mit dem Danke gegen die Vorsehung, daß fie den geliebten Heri scher bis hieher glücklich geleitet, vereinigten sich die Gebete und Wünsche, um eine recht lange gesegnete Regierung Desfselben.
Naumburg. Zur Vorfeier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs hatte der Musik-Direktor Claudius in der Stk, Wenzels- Kirche eine sehr gelungene Aufführung einer geistlichen Musik veranstaltet, deren Rein-Ertrag von dem um die Jtaumburger Musik sehr verdienten Konzertgeber, wie schon bei ahnlichen Gelegenheiten, für vershäâmte Haus - Arme bestimme war, Am Vormittage des 15ten war auf dem Markte NYarade der Garnison und am Mittage versammelte sich eine zahlreiche Gesellschaft von Bürgern und Beamten auf dem Schüßenhause zu einem Festmahle, wo der Ober-Landesgerichts-Chef-Präfidenc Mettler den Toast auf das Wohl Sr. Majestät ausbrachte und hierauf „Heil Dir im Siegerkranze“ unter Abfeuerung von 101 Kanonenschüssen gesungen wurde. Am Abend hatten sich mehrere Gesellschaften in verschiedenen Lokalen zum Ball und geselliger Unterhaltung versammelt, auch fúr die Unteroffiziere und Gemei- nen der Garnison war ein Ball veranstaltet und úberall wurven die heißesten Wünsche für das Wohl des geliebten Königs aus- gesprochen.
Münster, 10, Oft, (Weft: M) Ale allenthalben in dem weiten Bereiche der Monarchie, wurde gestern auch in unse- rer Stadt die hohe Geburtsfeier unseres allgeliebten Königs auf eine der Wichtigkeit des Tages “angemessene Weise festlich began- gen, Von dem hiesigen Gymnasium wurde, wie in früheren Jah- ren, der Vorabend dieses erfreulichen Tages auf eine böch an- sprechende und festliche Weise begangen. Wenn guch der in dichten Strömen herabfallende Regen der außeren Feier des Fesltages selbst einigen Eintrag that, so gaben fich doch allent- halben die Gefühle innigster Verehrung und treuer An: hanglichfeit an das angestammte Herrscherhaus fund, so ftic=- gen doch bei dem in den Kirchen beider Konfessionen angeordneten Gottesdienste heiße Gebete für die glúckliche Fortdauer der Negie=z rung Friedrich Wilhelm?s IV, zum Himmel empor. — Da nach beendigtem Gottesdienste das Wetter fich etwas aufflärte, so fonnte die Parade der Turppen der hiesigen Garnison auf dem Neuen Plaße noch stattfinden, und der Donner der Ge chÚße verkündete, daß das von den Truppen ausgebrachte Hurrah dem ritterlichen Kd-
nige galt. — Nachmittags 2 Uhr fand im Saale des K omödienhauses ein großes Festmahl von 152 Gedecken statt, an dem die höheren Militair- und Civil- Autoritäten, so wie Bürger aus allen Ständen, Theil nah- men. Der durch den kommandirenden General Freiherrn von Pfuel ausgebrachte Toaff auf Se. Mnjestât den König ward mit Enthusiasmus von der Versammlung aufgenommen, welche bis spat in der heitersten Stimmung zusammenblieb. Auch sonftige Privatkreise hatten sich gebildet, um den Tag würdig zu begehen. Moöge dessen Wiederkehr noch lange Jahre ein Tag der Freude für die unter Friedrih Wilhelms ÎV. mildem Scepter vereinte Millionen treuer Unterthanen seyn!
Köln, 15, Oft. (K. Z) In unserer Stadt wurde die Vorfeier des Geburtstages Sp. Majestät, unseres geliebten Lan- desvaters, von Seiten der beiden Gymnasien gestern Nachmittags in der geschmackvoll deforirten Aula des Königlichen Friedrich: Wilheims-Gymnasiums durch einen öffentlichen Aftus in würdiger