1841 / 295 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zern und Wagenfährern befriedigt werden könne. Uebrigens ha- ben nah dem leßten Unglúck die Direktoren der Brightoner Ei- senbahn den Gebrauch vierrädriger Lokomotiven eingestellt, an de- ren Stelle sechsrâdrige treten sollen; auch ist die Anordnung ge- troffen, daß zwischen dem Tender und dem ersten Passagier:Wa- gen in jedem Train immer ein Gepa - Wagen fahrt. Wegen des Unglús, das sich vor einiger Zeit auf der London-Southamp- toner Bahn, auf dem Wimbledon - Common, zutrug, mußte an Graf Spencer, den Eigenthümer dieses Angers, eine Buße von 300 Pf. St. entrichtet werden; er schenkte die ganze Summe den armen Verwandten des Jrländischen Mädchens, das dabei ums Leben gekommen.

Der Behauptung einiger Journale, daß ein Handels- Vertrag zwischen England und Frankreich dennoch zu Stande tommen dürfte, wird in der Quarterly Review mit dem Be- merfen widersprochen, daß sich Graf Aberdeen, was gewisse Schwie- rigkeiten anbetreffe, nicht bereitwilliger zeigen werde, als Lord ‘Pal- merston.

Die Regierung treibt die Liverpooler Dampfschifffahrts : Ge- sellschaft für Westindien sehr eifrig an, den Bau der zum Trans- port dér Posten béstimmten \chbdnen Fregatten zu beschleunigen. Sieben sind beinahe vollendet; nach dem Kontrakt müssen am 4, Januar 17 fertig seyn. i

Eine große Demonstration der arbeitenden Klassen fand am Montage in Manchester statt; Zweck der Versammlung war die Erróâgung, ob im nächsten Februar zu London eine große Ver- fammlung von Abgeordneten der arbeitenden Klassen gehalten werden solle, was bejahend entschieden wurde. Einer der gemach- ten Vorschläge ging dahin, daß man die Zahlung aller direkten Steuern verweigern solle.

Aus Stofport vernimmt man die Schließung einer großen Fabrik, die 1000 Menschen beschaftigte, welche jeßt dem tiefsten Elend preisgegeben sind. Eine große Anzahl herumziehender Bu- denbesißer wollen, weil sie feinen Absaß nichr finden, nach Ame- rifa auswandern,

Belgische Blâtter vom 18, Oktober melden, nach Berichten aus London, deren Authentizität noch dahingestellt bleiben muß, die Verurtheilung Mac Leod's. Das Jour- nal du Commerce von Antwerpen theilt diese Nachricht in folgender Weise mit: :

„Das Dampfboot „Rainbow“, welches heute von London an- gekommen ist, bringt uns die Nachricht, daß Mac Leod von dem F ribunal von Utica zum Tode verurtheilt worden, Diese MNach- richt hat in England gewaltige Sensation gemacht, und die Re gierung hat, wie man versichert, unverzi glich die ‘luörustung einer Flotte anbefohlen, welche sobald als möglich nach Amerifa ad- gehen soll,“ | A ÎE i (Gleichzeitig liest man in dem zu Brüssel erscheinenden minl- steriellen Jndependant: , i :

„Brüssel, 18, Oktober, 5 Uhr Abends. Wir halten mit dem Druéck inne, um nachfolgende Zeilen hinzufügen, Ein uns mitge- theiltes Schreiben aus London meldelt: Mac Leod i} verurtheilt, Es sind Befehle zur Abfertigung einer Flotte nach Amerika er- theilt, Der Krieg scheint gewiß. Die Consols sind auf 80 C2) gefallen.“ (Der leßte aus Englischen Blättern bekannte Stand der Consols, am 16. Oktober, war 881) ,

Der in Antwerpen erscheinende Precurseur versichert un: term 18ten d. M., daß aller Grund vorhanden \ey, obige Nach: richten für voreilig zu erflären. Jn London, fugt das genannte Blatt hinzu, seyen die Assekuranz - ‘Prämien nicht gestiegen, und au in Antwerpen waren am 18ten, wie in Amsterdam am 19, OÖftober, die Fonds-Course nicht sehr gewichen.

Niederlande.

Nus dem Haag, 19. Okt, Die neue Session der Ve- reralstaaten is heute von Sr. Majeskât dem Könige durch nach- stehende Nede erdffnet worden: S hs

Edelmögende Herren! Die jüngste Sesston der Getteralstgatett, aus3geteichnet durch ihre vielen und wichtigen Arbeiten, ist kaum de entdigt, #0 is der Augenblick schon wieder da, in dem nach den Be stimmungen des Grundgeseßes die geselgebende Macht aufs neue ihre hohe Sendung zu erfüllen hat. Auf die Ergebniise/ welche die jüngste Session geliefert hat, zurückblicend, und bekannt mit dem Eifer uno der Sovgfalt, welche Sie, Edelmdögende Herren - dent Angelegenheî- ten des Staats widmen, darf Jch getrof die Hoffnung nâhren,- daß guch gegenwärtige Versammlung, welche Jch zu evossnen das Ver gnügett habe, segensreiche Früchte für Niederland tragen wird.

Was Mich persönlich betri}t: könnte es noch anderer ewe gungsgräinde bedürfen, um Mich zu veranlassen, daß Jh alle Meine &Krâfte dein Staäâté widme, dessen Leitung die Vorsehung Mir anver traut hat, so würde Fch eine mächttge Anregung finden in den an genchmen Erinnerungen, die Mir von det verschiedenen MRetjen, woelelje Fch in mehrere Provinzen des Reichs gemachk habe, geblteben find. Mit tiefer Rührung rufe Jch Mir [lets die Beweise „inniger s{nhänglichkeit und Herzlichkeit, welche man Überall bei Meinem Cimufang an den Tag legte, 11s Gedächtniß zurÜck, _Diesen Gefüh leit, auf welche Jch den höchsten Werth lege, werde Fch zu entspre cen wien. Meine vielgeliehten Unterthanen können els auf Ai) rechnen, 10 wié altch Jch auf sie vehne. Und der Augendict , 1! roelchem Jch deren Glück auif etne dauerhafte und gründliche Weise für immer gesichert sche, wird der schönste Meines Lebens eyn. Mein Haus hat sich der Geburt einer Prinzefstn, Tochier Meines geliebten Bruders, des Prinzen Friedrich der Niederkande/ zu et freuen gehabt. ; / a

Fch freue Mich, Fhnen, Edelmdögende Herren, die Versicherung gebeû zu können, daß die Beziehungen zwischen den Riederlanden und den fremden Mächten fortwährend den Charakter der Freund- chaft und des Wohlwollens tragen. Die mit Frankreich und mit dexr Republik Tex as geschlossene Handels = U 1d Schifffahrts - Verträge sind bereits zur Ausführung gekommen. Noch hat es der Regierung nicht gelingen können, die so viel umfassenden und schwierigen Geldfrägen mit Belgien zu einem Abs-hlusse zu brin gen, dessen finanzielle und politische Nothwendigkeit ste fühlt. Fn deß ist Alles dafür vorbereitet und man darf sich daher jeßt mehr als früher der Hoffnung guf eine baldige Erledigung überlassen.

Fch habhé die erforderlichen Maßregeln getroffen, um die Regie xung des Großherzogthums Luxemburg, insoweit solche bis jeßt ïn mehreren Beziehungen mit der Regierung der Niederlande ver mischt war, auf eitte angeniéssene Art von derselben zu trennen.

Jm Allgemeinen kann die Lage des Handels, dex Gewerbe und des Ackerbaues befriedigend genannt werden, ovwohl einige Zweige des Fabrikwesens den Einfluß der fortwährenden Schwankungen en pfinden, welche davon unzertrennlich sind. Für das Gedeihen der Staats-Anstalten für den dentlichen Unterricht wie für Künste und Wissenschaften wird s viel ivie möglich gesorgt.

Die Berichte aus unseren Übersectschen Besißungen lauten gün- stig. Nur das Gedeihen unserer Westindischen Kolonieen if durch Ursache besonderer Art augenblicklich gehemmt, Die Möglichkeit einer Abhülfe is ein Gegenstand Meiner aufmerfsamsten Erwägung, Die auf Sumatra etnen lugenblick gestörte Ruhe is dur die Ener- gie des dortigen Militair-Befehlshabers und durch die tapfere Mit- wirkung der ihm untergebenen Land- und See-Truppen, glücklich wiederhergestellt worden. Eitte zweckmäßige Einrichtung unserer Seemacht ist der beständige Ge enstand Meiner Sorgfalt, :

Die Armee, welche fortwährend von einem rühmlichen Geiste be

scelt ist, hat im Laufe diefes Jahres cine neue Einrichtung erbalten,

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die im Sinne des Grundgeseßes nah den Erfordernissen der Herstellung einer tüchtigen Vertheidigung bemessen i. Fn Fülge dieser Einrich- tung werden die Bürger in Bezug auf thre Verpflihtung zum Dienste der National - Miliz eine bedeutende Erleichterung erhalten. Fch habe cine Kommission ernannt, welche besonders damit beauftragt isi, die Uber die Miliz und die Schutterei bestehenden Geseße darchzuse- hen. Es if möglich, daß die Geseß-Entwürfe, welche aus diesen Ar- beiten hervorgehen mögen - den Generälstaaten noch während dieser Session vorgelegt werden können. Es ist gleichfalls eine Kommis ston ernannt worden, um das Militair-Geseßbuch zu prüfen und es mit den milden Grundsäßen, welche in den Übrigen Theilen Unserer Geseßgebung herrschen und besonders in dem ersten Theile des Straf Geseßbuches festgestellt sind, in Uebereinstimmung zu bringen, ohne jedoch die Jnteressen des Landes oder des Soldaten aus den Augen zu veclieren.

Jch hege die Hoffnung, daß das zweite und dritte Buch des all gemeinen Strafrechts Fhnen noch tm Laufe dieser Sesston könne vor- gelegt werden. Es sollen Fhnen auch Geseß-EntwÜürfe über Konflikte, Uber das Notariats-Amt und Über die Umschreibungen der vorhande nen Hypotheken-Einschreibungen in die neuen Hypothekenbücher vor gelegt werden. —-Dem- Artikel 6 des Grund -Gesezes gemäß sollen die damit in Verbindung stehenden Gescß - Entwürfe Fhnen ebenfalis überreicht werden.

Bon der finanziellen Lage des Staats, wie diese wahrscheinlich am 1. Januar seyn wird, sind Sie im Anfange der vorigen Sesston in Kenntniß geseßt worden. Die Berechnungen und Bertchte, welche Sie nächstens erhalten söllen, werden den Bewets liéfeën, daß die Nüctstände in der That nicht \o bedeutend sind, als man sie anfäng lich angab. . Von den zur Deckung dieser Rückstände bewilligten Mitteln war man bis jeßt bei hinlänglichem Bestande der Staats Kasse noch keinen Gebrauch zu machen gendthigt. Jedoch wird wahrscheinlich theilweise im nächsten Jahre dazu geschritien werden müsen. Durch die Annahme des Budgets für die Fahre 1842 43, mit Ausnahme icdoch des Abschnitts für das Departemeüt der aus- wärtigen Augelegenhciten, is cin geregelter Geschäftsgang ge ficher und der Regierung Gelegenheit gegeben, für die ZU funft Verbesserungen vorzubereiten und einzuführen. Ein vet- mindertes Budget für das Verwaltungsfach der auswärtigen Angelegenheiten soll aufs neue aufgeitelt und Fhnen vor - gelegt werden, so wie eine geschliche Anordnung über die Verwen dung des Ueberschusses der Einkünste unserer übersecischen Besthun gen, woraus Fch mit Vertrauen die Erveichung des (Kleîch) gewichts zwischen Einnahmen und Ausgaben erwarte, ohne Er hdhung der Abgaben oder der Staatsschuld. Ein neuer Geseß - Entwurf über die Civil - Pensionen, wobei die über den frúher schon vorgelegten Entwurf von der zweiten Kammer der Ge neralstagten gemachten Bemerkungen beachtet worden sind, soll Jh nen vorgelegt werden, Die vorhandenen Pensionen, Wartegelder und andere laufende Ausgaben sollen genau geprüft und i Zukunft nach den Verwaltuintgsfächern, zu denen sie gehören, getrennt wer- den und bei jedem derselben eine Utter-Abtheilung bilden.

Sehr wichtige Gegenstände werden mithin in dieser C handelt werden. Die Aufgaben, welche darin liegen, werden gewtß eine erwünschte Lösung finden, wenn sle mit gegenscitigem Ver trauen, ohne welches zwischen den verschtedenen Theilen der gescß gebenden Macht keine gemeinsame Berathung im Sintie des Grüttd- geseßes indglich is, geprüft und erwoge! ch, Meinerseits, werde Alles thun zur Beförderung und Befesiigung dieses Ver trauens. Es i Mein innigster Wunsch, daß sich Meine Regierung ítets durch Offenheit in ihxen Handlungen und durch genaue Hand habung der Geseße auszetchne. So stets unermüdet auf derx grund geseßlichen Bahn fortwandelnd, wird cs immer mehr und mehr er hellen, daß sie ihre Kraft tn dexr Wahrheit sucht, Möge der All mächtige mit väterlichem Auge über Niederland wachen und Unsere wohlgemeinten Bemühungen mit seinem Segen krönen,

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Not Wi IVCLDEN. 75 Zu

Belgien,

Brüffel, 18, Oft, Herr Dujardin, Mitglied der Belgisch Niederländischen Finanz - Kommission von Utrecht, ist von der Reise, die er in den leßten Tagen nah dem Haag unternommen, hier wieder eingetroffen.

Bekanntlich bildet der Nachdruck Französischer Werke ausgedehnten Geschäftszweig in Belgien, wogegen die die sich selbsk nicht geniren, fremde Literatur l Zeit zu Zeit heftige Ausfälle machen, Bor einiger Zeit schickten der hiesigen Druckereien einen Bevollmächtigten nach im den dortigen Belgischen Kommissarien die nöthigen se úber ihre Jnteressen zu geben. Am 11ten d. versam-

2 einen ie Franzosen, 1achzudrucken, von die Chefs Paris, 1 AufscchlÜ]

melten sich nun auch nahe an tausend Drucker-Gesellen und an- dere hierbei interessirte Handwerker zur Unterzeichnung einer Pe- tition an den König, um Schuß für ihre, durch die Ut

lungen mit Frankreich bedrohten Gewerbe, Die ehe sie deni König überreicht wird, in allen chrift herumgehen.

ch seit län beschäftigen sich in Belgien zwei NBereine sachverständiger Männer mit der Frage, wie der Baum wollen- und der tinnen- “Industrie zu größerem Flor zu verhelfen, oder weniastens, wie dem fie bedroheniden Verfalle zu schüßen seyen. Der Verein, der sich speziell leßterer Jndustrie annimmt, gleb( I Hefte darüber heraus und hat

erau zet! iner GVlieder auf etge!

iterhand-

Petition soll, rovinzen zur Unter

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ene Kosten nah England und D die dortigen Verhältnisse dieses Gewerbszweiges ge- 1 lernen. Am 12ten d. ließ der König eine De ‘eine vor sich, die ihm den Wun usdri

ß die 1 handlungen mit Frankreich auf der vollskändic Bereinigung wieder auf D «q E E L y : Dle Deputation UL A

Gründe für ihre 2

eutschland

T

3 1 e 1 genommen werden möchten, zugleich eine Schrift, worin fle die

erreichte ficht ausführlich entwickelt,

E A G D. i S Schweden und Norwegen.

Stocfholii, 15, Oft, Se, Majestat der König vorgestern dem Königl, Preuß. Gesandten am hiesigen Hofe, Freiherrn von Brockhausen, eine Abschieds- Audienz zu ertheilen geruht.

haben

Bundesstaaten.

Vrinchen, 18. Jhre Majestät die verwittwete Köd- nigin von Bayern und Jhre Majestät die Königin von Preußen, Allerböchfwelche diesen Nachmittag 4 Uhr Tegernsce verla}fen, werden heute Abends hier eintreffen. ZJhre Majestät die Köni- gin von Griechenland verläßt Mittwoch den 20sten unsere Stadt,

Luxenrburg, 13. Oft. Das Journal du Lu rembourg veröffentlicht eine Bittschrift des Gemeinde- Raths von Clervaux, an deren Schluß es heißt: „Wir hegen noch die Hoffnung, daß die Ratification des Handels - Vertrags mit dem Deutschen Zoll- Nereine nur suspendirt sey, und daß Ew. Majestat eine jo große Wohlthat dem Lande nicht verweigern werde. Wil begreifen nicht, daß die Jntervention einer kleinen Anzahl Angestellter des großen Zoll-Vereins für die Dienst - Kontrolle an den Gränzen des Großherzogthums den geringsten Vorwand leihen fônne, ir- gend einen Nachtheil für die Königlich - Großherzoglichen @Souvc- rainetäts - Rechte und Privilegien oder für die Zuneigung der Luxemburger fúr ihreu vielgeliebten Souverain befürchten zu lassen, wie die Anhänger des Nichtbeitritts befürchten lassen möch- ten, um ihre Meinung zu rechtfertigen, Die Wohlfahrt des Lan: des, welche aus der Zoll-:Vereinigung mit Deutschland, auf welche

man seit mehr als zwei Jahren vorbereitet ist und welche man nach so vielen Hoffnungen und Versprechungen zu erwarten fast be- rechtigt wäre, hervorgehen wird, würde sie noch stärker an Ew, Majestät knüpfen.

Das Journal de Luxembourg meldet, daß die Handels- Kammer des Großherzogthums am 1áten d, infstallirt worden und Herrn Kuborn zu ihrem Secretair ernannt habe. Sogleich nach der Jnstallirung erhob sich eine lebhafte Diskussion, Es versuchten es namlich einige Mitglieder, sich der Annahme eines vorgelegten Adreß-Entwurfs an den König-Broßherzog zu wider seßen, um ihm für die Weigerung, den Traktat vom §8, August zu ratifiziren, zu danken; aber vergeblih. Die vor der Sißung geworbene und festgeseßte Majorität widerstand allen Einwürfen, Sechs Mitglieder versammelten sich am 15ten und schickten die Adresse an den König ab.

D 2 Ie

Hesterreich.

: 18, Oft. (L, A. ZZ. Gestern Vormittag begaben sich der Kaiser und die Kaiserin, nebst den Erzherzogen- und Erz ¿rzoginnen von Schönbrunn in die Burg. Um 10 Uhr traf der *1zherzog Rainer mit seiner Familie ebendaselbst ein. Umÿ12 Uhr tte der Sardinische Gesandte, Graf Sampuy, feierliche Audienz

gs um diè Hatid der Erzherzogin Adelheid für den Kronprinzen von Sardinien, Herzog von Savoyen, zu werben. Der Kaiser empfing ihn im Thron saale. Nachdem die Erzherzogin ihr Zawort ertheilt, empfing sfe das Portrait ihres Brâutigams aus den Händen des Gesandten, Mittags war große Familientafel im Schlosse zu Schönbrunn. Künftigen Sonntag findet die feierliche Denunciation der Erzher- ¿ogin Braut in der geheimen NRathestube in der Burg skatt. Die Familie des Erzherzogs Rainer reist am 10, Nov. ab.

Der gestrigen Erbffnungs-Fahrt der Kaiser-Ferdinands-Nord bahn nach Olmüß, welche in acht Stunden zurÜckgelegt wurde, wohnten gegen 260 von der Direction geladene Notabilitäten und in einem zweiten Train noch 300 —400 Personen bei, Ueberall war das Valk, besonders aber in Prerau, wo die Einweihung von Seiten des Erzbischofs von Olmüß angeordnet worden war, ü Schaaren herbeigeeilt, Olmüß empfing seine Wiener Gäste freund- lich und feierli, Ein Diner und Ball war zu Ehren derselben

veranftaltet worden,

taltett. Floreuz, 6, Okt. (A. Z) Der hiesige Gelehrten-Koöongre§ß

age des verflossenen Monats mit einer feierlichen (sammlung geschlossen worden, Jn derselben wurde Ausschuß getroffene Wahl des Präsidenten für die ammlung vèrÉündèet; sle ist auf den Grafen Andrea Bigodàrere in Padua gefallen, Bekanntlich wat diese Stadt schon imm vorigen Jahre in Turin für den Kongreß 1842 bezeichnet. Für das Jahr 1843 wurde durch Stimmenmehrheit Lucca gewählt, mit Vorbehalt der Genehmigung des Herzogs. In den einzelnen Sißungen der verschiedenen Abtheilungen war überall eine große Thätigkeit sichtbar gewesen. Jn den Bersamm- lungen, in welchen ber Landwirthschaft Vorträge gehalten. wur- famen mehrere wichtige Fragen zur Sprache. Man ließ fich in lebhafte und gründliche Erörterungen über den 2nbau des Reißes, die Seidenzucht und Weinkultur ein, und berührte ganz besonders die Nothwendigkeit, den Waldungen mehr Auj merksamkeit als bisher zu widmen, Selt Jährhunderten find näámlih an vielen Orten Jtaliens mit beispielloser Unachtsam eit die Hügel und Gebirge ihrer Holzungen beraubt worden. Da man hierbei sehr wenig Rücksicht auf den Nachwuchs dei Bäume nahm, Negen und Wind die dünne Erddecke herab schwemmte, so trifft man jeßt oft nackte Felsen da, wo sonsk ÚP- pige Wälder die Abhänge bedeckten, Wie viele nachtheilige Fol gen hieraus in mannigfaltigen Béziehungen bereits entskanden ind, fühlt man lee leider ctwas zu Pat, UNd cs It deg halb sehr zu wünschen, daß die gegen das Uebel in Vorschlag gebrachten Mittel beherzigt und in Ausführung gebracht wer den mögen. Den Botanikern wurde durch den Präsidenten Moris aus Turin eine interessante Beschreibung der von S1 Majestät dem König von Sachsen im Jahr 1838 unternomme nen Reise mitgetheilt. Die Mineralogen machten, von dem schön sen Wetter begünstigt, Ausflúge nach mehreren in geologischei Beziehung merkwürdigen Punkten der Umgegend. Jn den Sec tionen für Medizin, Mathematik, Chemie 2c. fanden gehalt volle Vorträge statt, welche hier näher zu berühren der Naum nicht Jestattet. Die Anzahl der hier anwesenden Gelehrten war bis auf 886 gestiegen, also mehr als doppelt so viel als vor zwéi Jahren der Versammlung in Pisa gegenwärtig waren, Von allen deutenden wissenschaftlichen Fnsktituten Ober-Ztaliens aren Ab zesandte hier. Beinahe alle größeren Staaten Euröópa’s hatten ihre Revyrâfentanten, Deutschland war àäber nicht so zahlreich e vA E . : : , 3 vertreten, als man wohl wunschen dürfte; leider ging die Hoff nung, Ofen hier zu fehen, nicht in Erfüllung, Manche ausge zeichnete Männer, an welche besondere Einladungen ergangen, tvaren gehindert, an dem Kongreß Theil zu nehmen. Aus Frankreich waren ziemlich viele Gelehrte gegenwärtig. Von dèr Familie Bonaparte waren Graf Survilliers, Karl Bonaparte (Prinz von Canino) und Prinz Louis Lucian Bonaparte zuge gen, besonders der zweite machte mehrere interessante Mitthei lungen. Unter den thätigsken Theilnehmern bei mehreren Sec tionen zeichnete sich auch Professor Orioli aus, welcher als Depu tirter von der Universität Corfu gesandt war, Außer in dei Ftalienischen Sprache wurden auch mehrere Vorträge im Franzo: sischen gehalten, Professor Orfila war abgehalten worden, vor Beendigung der Versammlungen hier anzukommen, Von

DVCN,

Rom aus sind aber Briefe von demselben eingelaufen, durch welche ei ankündigt, daß er binnen furzem eintresfen werde, und die noch anwesenden Naturforscher bittet, einigen hier zu veransialtenden Experimenten beizuwohnen, um mit Hülfe des Apparats ven Marsh Spuren von Arsenik-BVergiftungen zu entdecten,

Palernio, 5. Oft. (A. Z) Wir erfahren, daß es den Anstrengungen der dabei interessirten Genueser Compagnie gelun- gen ist, das im Kanal von Piombiîno untergegangene Dampfboot „Pollux“ wieder aus dem Grund des Meeres zu heben. Die Nachricht is hier eingegangen, daß dieses Fahrzeug nicht nur aufs Trockene gebracht worden if, sondern die Orts - Behörde bereits ein gerichtliches Fnventarium aller vorgefundenen Gegenstärde, Gepäcke 2c, aufgenommen hat“). Unter anderen Reisenden be- fand sich damals auch eine Rusfische Fürstin am Bord des „Pollux“ und verlor dabei all ihren reihen Schmuck; sie sowohl als ihre úbrigen Unglück8gefährten werden gewiß gern vernehmen, daß sie wahrscheinlih wieder in Besiß ihres Eigenthums kommen fönnen, Bon nun an scheint es also menschlicher Anstrengung

*) Es if sonderbar, daß, wetin diese Angabe richtig. is, weder aus Neapel und Rom, noch gus Livortis und Florenz Meldung dax von geschicht, (Anmerk, der A, 3.)

nicht mehr unmbglih auch dem Meer seinen Raub streitig zu inachen. Fúr die Richter, wélche Uber die Streitfrage, welchem der beiden Capitains die Schuld an dem Unglück zuzuschreiben ist, zu urtheilen haben, ist das Wiederfinden des Schiffes darum wichtig, weil man aus der Art der Beschädigung an demselden nun leicht entdecken kann, welcher von beiden dem andern wirk? lich auf die rechte Seite auswich und folglich seine Pflicht that.

Spanien.

Der Messager publizirt nachstehende telec raphische De- veschen : i S Iz) 45. At, Der: Unter-Prafekt, an Hen Minister des Jnnern. Pampelona hat nicht kapitulirt, Der General: Capitain Ayerbe is daselbst am 12ten Morgens mit den beiden Bataillonen des zweiten Garde - Regimentes, welches fask sammtliche Offiziere verlassen haben, eingetroffen, Zwischen der Citadelle und der Stadt besteht eine Art Waffenstillstand. O'Don- nell verließ die Citadelle am 12ten Abends, um sich mit Ortigoja, welcher 1500 Mann unter seinem Kommando hat, und der Pro- vinzial - Deputation zu vereinigen, und durch Yavarra s Tee um dasselbe zu insurgiren. Er \foll zwischen dem 18ten und 20ffen nach der Citadelle wieder zurückkehren, welche von dem Bataillon, dás die Bewegung begonnen hatte, und 200 Freiwilligen von Pampelona bewacht roird, Am Alten defretirte ¡zu Bergara die Foral - Deputation einen Aufruf zu den Wzassen und ernannte Monteron zum Königlichen Kommissair von Guipuzcoa.“

GBagonne, 16, Oft, Der Unter. 2 P rafeft an. den M inister des Jnnern. Man hat keine Nachrichten von Pam- pelona, Die Communicationen sind durch eine Bande Christinos, die Lanz beseßt hält, unterbrochen. Die Douane von Urdax hat sich nach Frankreich geflüchtet. Es find Ö

fi feine Nachrichten Madrid eingetroffen z die Brief-Couriere sind noch nicht langt *).“

Yayoune, 15. Oft. Aus Pampelona wird vom l2ten Abends aeschrieben, daß nach der Ankunft Ayerbe?s zwischen diesem und O'Donnell Unterhandlungen stattfanden, in deren Folge das Feuer der Citadelle eingestellt wurde. O’Donnell verließ am Abend

12ten mit einer Schwadron und einem Bataillon die ‘r sieß zu Ortigosa, Der Chef der Junsurrection will 5 Tage die Provinz durchstreifen, um das Land zu in{uragî- Streitkräfte zu organisiren und dann in die Citadelle

Fr hat das Kommando in der Citadelle dem Oder: ten Azcarraga anvertraut, der eine Compagi zilson, von dem die Bewegung ausgegangen junger Leute von Pampelona unter seinen Be nell foll dem Generâl Ayerbe erklärt haben, daß die rend seiner Abwesenheit keine Demonstration machen fern man nicht suchen werde, seinen Zug durch die Provinz zu heinmen ; wären von Ayerbe angenommen worden.

Cita- § f delle.

oder 6 ‘en, neue zurücfehren, j z ie Artillerie, das Va

und eine Compagnie fehlen hat. O’Don- Tito N f - L itadelle Maß:

werde, w0- diese Bedingungen

S ä P c C al d 4 ba 024d 3 «Si drdeauvr war an Gfen Dsz das Gerucht verbreitet, D B

% ry C A T die Citadelle von Pampelona, nachdem O’Donnell si us Mangel an Wasser und Lebensmitteln kapitulirt habe.

L, A

nl A (Tos Veriatien,

In den Briefen aus Madrid vom 8ten und d. finden sich noch folgende Details vor: „An der & j

welches in der Nacht vom 7ten auf den 8ten

standen Diego Leon, der Herzog von .Sán Carlos, dèr Herzog de la Bogues, der Graf von Requena. Die Anzahl dèr Helle- bardiere, welche den Zugang zu den Gemächern dèr Königin und der Jufantin \o heldenmúüthig vertheidigten, belief sich auf nur 418. Die Häupter der Verschwörung entflohen, äls. sie ibr Vorhaben vereitelt sahen, mit 20 Pferden; einen Theil derselben nahmen sie National-Gardifsken ab, welche sie úberfielen, Drei Schwadronen wurden zu ihrer Verfolgung ausgeschickt, 58 beißt, General Concha, dem die Nachseßenden dicht auf der Ferse gewesen, habe sich eine Kugel durch den Kopf

(C37 )

Ordens

Tapferkeit das Projekt der Verschwornen vereitelte, sind von dem Regenten zu Lieute- nants und zu Offizieren des Königlichen St. Ferdinand -

1000 Realen erhalten. Bei der Mehrzahl der Soldaten, die 5 Franken - Stücke. Jegt hört man ersk davon, daß die Person des

jagt. Die 18 Hellebardiere, deren |

ernannt worden; ein jeder derselben hat eine Gratification von an der Jnsurrection Theil genommen, fand man Französische Montag (am 4.) ein Mordversuch gegen

ten stattgefunden. General Buerens, welcher beschuldigt is, befindet sich in Haft, verfúgte sich gestern Abend in Begleitung der Ned : republifanischen „Huracan Regenten und bot ihm den Beistand seiner Partei (der Diez 1, Espartero nahm die Herren sehr gut auf und bemerkte ihnen, von 1

r fich nur: auf die wahren Patrioten stüßen. Die Gefangenen,

4 Î deren Zahl sich in diesem Augenblicke auf etwa 300 belauft, Offiztere, Soldaten, find in einem dem Palaste gegenüber éb

enera

mun an wolle

Unteroffiziere und u gelegenen Hause eingesperrt und streng bewachtz sie sind indeß gute Muthes, sie bringen ihre Z Zingen u! ‘(gd [ zu, An und in dem P sich i máchern der Königin führ zum wenigsten hundert. So eben vernehmen wir, daß der C von Requena, der Brigadier Quiroga y F der Untersecret des Kriegs-Ministeriums und mehrere andere Perfonen worden sind.

Frias,

(i Loi u _— Ie Lkl P

M Stg: Dante UNTern die Nachricht, daß der Graf Requeña und der General denen és nach dem Mißlingen des Aufstandes in fliehen gelungen ivar, in einem Heuwagen von dem Ortsvd 1 in Alcaráboca bei Madrid entdeckt und verhaftet worden Der Herzog von San Carlos, der mit ihnen war, if nichf ver haftet worden. Auch General Diego Leon is verhaftet und Muñia gorri ist getödtet worden. Zurbano hat sechs Miquelets, die er géfangen genommen hatte, erschießen lassen, und die in Vitoria Jebilvéte prôvisorische Regentschaft hat deshalb cinen Preis auf jeinen Kopf gesébßt,

Ii B : p s S Don A t Oftober, um 3 Uhr Nachmittags, ist der Jnfant D l Gc H 4 / ë « L R L Die Behdrden de Paula in Canfranc in Aragonien eingetroffen, ehorden Und die National - Garde der genannten Stadt empfingen ihn an der Gränze -

PMeadrid

B ovoi iat S r ‘G Zereinigte Staaten vou Irord- Amerita. H -F e De Ci ini Sf E Hort, pf. Der Prásident der Vereinigten Staaten hat sich veranlaßt gefunden, vorgestern eine Proclamation zu erlassen, wodurch den geheimen Gesellschaften Rb Bereinen (Klubs und A welche durch Géeivaltth rigkeiten und Jnvasio: nen in dás bénahbarte Britische Gebiet den Tei, 7 fen ( enachbarte Britische Gebiet den öSrieden zu stdren | *) Hieraus erklärt sich zur Genüge das Ausblei i ) £ rt fic Zen 5 Ausbleiben der seit meh- | reren Tagen von uns erwarteten direkten Nachrichten aus tes | Anmert, d Nedace

|

1313

und die Geseke zu úbertreten im Schilde führen, Bestrafung an- gedroht wird. „Hiesigen Blättern zufolge, hätten sich 5) 60,000

Gesellschaften zu dem Zwecke verbunden, Ka- nada zu revolutioniren, eine Angäâbe, die wöhl sehr übertrieben

Mitglieder solcher

seyn dürfte,

Die Verhältnisse zwischen England und den Vereinigten sind durh die Verhaftung eines Amerifaners, James Grogan, auf Kanadischem Gebiet neuerdings noch mehr verwickelt

Staaten

worden.

c

Inland. Breslau, 20. Oft, über die Oder stattgefunden.

Éa

Rothe gehaltenen Rede folgende historische Notizen über die wich- „Zuverlässige Nachrichten 6ber den Bau einer ersten Oder-Brúke haben sich nicht ermit- lebten Halfte des lóten Jahrhunderts bestanden, wo der Stadt Oppeln durch Kai- 1579 die Erhebung eines

tige Oder-Communication bei Oppeln :

teln lassen; es hat eine solche aber schon in der

ferliches Patent vom 30, Dezember

L

Zolles bei der großen Oder-Brücke zugestanden wird, Von diesem Unterhal- den Eisganz im wieder her-

Oderstrom Jahre hindurch mittelst einer Fähre unterhalten rwoorden war.

eitpunfe ab hat die Stadt

ung dieser Brücke getragen, 1/770. ZLTOTE, . UnD Erf wurde, nachdem ie

auch die Kosten der welche durch

im. “ahr 1788 Pajsage über den Máârz 1838,

Funfzig Jahre später, am 95. unterlag die

abermals der Gewalt eines heftigen Eisganges, und ihre Wieder- nun vom Staate ébernommen, die Stadt aber för den abgetretenen Brüken - Zoll Bon mchreren Vorschlägen zu diesem Bau ist dem

herstellung und fünftige Unterhaltung wurde

entschädigt,

mit massiven Pfeilern und hölzernem Ober-Bau der Vorzu J! ;

geben, und es enthält die Brücke darnach zwischen den massiven

Stirnwänden eine Weite von 338 Fuß und zwischen den Gelän-

von Klinkern auf:

C DIe

r und dem Cisgange cin mdg- n

Mitte ¡U Yeitte

dern eine Breite von 24 Fuß. geführten Pfeilern sind Telder haben, um dem. Hochwas lichst großes Durchflu eine Weite von 45? F em Vex QUNUD _ MUL die. Mit chiffe sich befindet, 173,

Ueber sieben

doppelie Hângewerke gespannt, und g Tuß erhalten, wobei nur dem Felde, in w stehenden M

zugetheilt sind,“

ß-Profil zu gewahren, vot

Fuß. Weitc Königsberg, 20, Okt. Wie das Volksblatt

thauen berichtet, ist in Fnfterburg durch die eifrigen

gen des Herrn Leo, welcher Kreis-Secretair, und des Herr

diger Jablonowsky, welcher Geistlicher bei der dortigen

Anstalt is, ein Verein zur Beschäftigung und Unterbringung

laisener Sträflinge gestiftet worden.

ScHweidnis, 19, Oft, Zum diesjährigen, am

í

*

hiesiger Stadtwgage 348 Ctr, Wolle abgewogen und außerdem aus hiesiger Umgegend

zum Markt gebracht worden, so daß überhaupt gegen 865 Str.

513 Ctr. anderwárts gewogene Wolle

Wolle zum Verkauf aufgestellt worden sind, deren Käufer, inl dische Fabrikanten und Handelsleute solche mit 50 bis 52 K 54 bis 55 Nthlr. und 57 bis 60 Rthlkt. pro Ctr. bezahlt und sind nur wenige Posen unverkauft geblieden und A A A mardon

Verkäufern zurückgezogen worden.

Boun , 18, Okt. (K. Z.). Heute fand in der demischen Aula der feierliche Rektorats-Wechsel statt, bende Rektor, Herr Professor E, M. Arndt, hielt eine Rede, welche fih úber allgemein historische und akaden eignisse des vergangenen Jahres verbreitete, Darauf sein Amt dem für das beginnende akademische Jahr neuen Rektor, Herrn Professor G. Bischof. Derselbe D a bra dann in einer belehrenden und zugleich in gedrängter Kürze er die neuen Resultate drschungen, welche sich a1 che und chemische Geologie beziehen, danfte seinen Kollegen für das ihm ahl bewiesene ind gab die Versicherung, treben seyn würde, cin solches Vertrauen zu vert

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è en begrüßte er

freundlichen Gesinnungen

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von Köln nach .

Am Geburtstage Sr. Majestät des Königs hat in Oppeln die feierliche Eröffnung einer neuen Brücke Die Schlesische Zeitung giebt aus der bei dieser Gelegenheit von dem Regierungs-Baurath Herrn

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(3 Nori oon No ¿asten durchgehenden

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(Sten d. M. abgehaltenen hiesigen Herbst- Wollmarkt sind

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¡ in, Oft, Die Eröffnung der Eisenbahn

u beigeträgen, die Dade

Saison, welche bis dahin sowohl wegen ungünstiger Witterung,

ls in Folge gland

innerer

politischer Verhältnisse in

nicht zu den glanzendsten gehörte,

0 r Kosot von neuem zu beleb(e

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die Fremden- Frequenz nicht ällei! A NE l 7 ianda geivddnlichen Calsons -

an hofft, daß di

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zu verdoppeln, sonder! Sy - ( 1 F Es Mconate hinaus forfz

für die Bader, #0 wie

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K 1 l E A S Ga S A P Ps E Pr -FEEBEFOY »go) und Gewerbe überhaupt, noch bedeutend zunehn1ien werde,

durch den Anschluß an

bindung mit den Niederlanden, mit Frankreich und Eng

durch Fortseßung der Bahn auf dem rechten Rheinufer

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is zur Weser der Deutschlands führenden Eisenbahnen zu Stand Der fortwährend hohe Stand der Getraidepreise in Belgien läßt noch immer eine bedeutende Ausfuhr vom hiesigen Märkie zu; im Monàt September gingen im Ganzen 16,826 Scheffel Getraide afler Art, mithin 2890 Scheffel mehr als im vorherge- henden Monat nach Lüttich, Verviers und Mafkricht aus. Gleich wohl sind die Nachrichten aus hiesiger Umgegend über die noch vorhandenen Gecraide-Vorräthe so günstig, daß wegen des Be- darfs fúr das nächste Jahr fein Anlaß zu Besorgnissen vörhan- den if, sofern nicht ganz unvorhergesehene Ereignisse eintreten, welche die Ausfuhr oder die Consumtion bedeutend vermehren. Der Bergbau wird thätig betrieben. Die von der metallur- gischen Gesellschaft zu Stolberg auf Erploctation von Wekstein- S chiefer in der Nähe von Recht (reis Malmedy) angestellten Bersuche haben in der lebten Zeit die befriedigendsten Resultate geliefert. Es sind bereits ganz feinförnige gelbe Schiefermassen entdeckt worden, die jenen von Vieil - Talm im Belgischen, wo die Gewinnuna und Verfertigung aller Sorten von Webßsteinen seit langen Jahren einen wichtigen Gégenskand der Jndustrie aus- %

macht, an Feinheit und Güte in Nichts nachstehen.

Kol, 14, Ott, Dle Besorgniß, daß der Franzb- sisch-Niederländische Handels-Vertrag der Rhederei der Zoll-Ver- einssfaaten nachtheilig werden durfte, bestätigt n Leopold? à- Hafen und Mainz, deren Rang-Fahrten fast ausschließlich mit in- ländischen Schiffern beseßt gewesen, haben Holländische Schiffer zu günstigeren Bedingungen an fich zu ziehen gewußt, und gemäß

die Belgischen Schienenwege

Mnn y Ç , i N 4 4 L Ea Anschluß an die zu den nördlichen Gränzen F » {

l ebracht seyn wird,

Frantrech und

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Nachrichten aus Amsterdam bewerben sich mehrere Schisser, die Peel e Der ctien sind, um ein Niederländisches Patent, um nach Straßburg fähren zu können. i ;

Ob eine Ueberladung unterweges gestattet sey, ist, obgleich 4: thatsächlih in Mainz besteht, noch ungewiß. Der Fran bist Zoll-Direktor hat erklärt, daß die Ueberladungen nüßlich {cheinen, und daß das Finanz : Ministerium sich mit den F n des Handels und der auswärtigen Angelegenheiten därüber benehmen werde, ob sie geseklih gestattet und wie Mißbräuche verhütek werden fönnten. y j

Straßburger Handelshäuser rathen, die Gúker näch Mainz zt \chicken, der einzige Rheinhafen, wo sich in diesem Augenblicke ein Französischer Agent befindet. Inzwischen wird auc versucht, ob es nicht úber Köln möglich if, und da jeßt gerade ein Franzöosfi- cher Schiffer hier in Ladung liegt, so wird eine Partie Waaren in einem Holländischen Schiffe hierher bezogen und versuchsweise mit demselben nah Straßburg versandt.

-—— Koblenz, 17. Oft, Die Aussichten auf die Wein- Aerndte sind sehr verschieden, Während man in. hiesiger Gegend, im Kreise St. Goar und an der Mosel, wenn auch fäum 7 Herbst, doch eine gute Qualität erwartet, sofern nicht anhaltendes Regen- wetter eine Fäulniß der Trauben hervorbringt, \o ist im Kreise Neuwied und an der Aar, wo die Lese bereits begonnen hat, Juantität wie Qualität gleich schlecht. Das Wenige, was die ungúnstige Witterung zur Zeit der Blüthe übrig gelassen hat, ist theils verfault, theils von Wúrmern gefressen, theils so ungleich gereift, daß \cchon deshalb fein guter Wein erzielt werden kann. Im Aarthale findet man Hunderte von Stdöcken, an denen man faum eine Traube sieht. Der Winzer is um {o mehr niederge- schlagen, als er ih in der ersten Hälfte des Sommers {0 {hne Hoffnungen machte,

Dússeldorf, 13. Oft, Seit dem 12, März, l. Z- war die Ruhr ununterbrochen befahren worden; die diesjährige Schifffahrt hat demnah 175 Tage gedauert, und in dieser Zéit wurde fast immer mit voller Fracht, ohne erhebliche Stbrtungen und Unfälle geschifft. Eine so anhaltende Schifffahrt auf der Ruhr if vielleicht noch nie vorgekommen; das Ergebniß ift aber auch úber alle Maßen befriedigend, indem fast an 11 Miklionen Scheffel Kohler dem Märkischen und Essen -Werdenschen Berg-Amts-Bezirk nach Ruhrort und den Niederlagen am Rhein abgefahren worden sind. Die Vorräthe in den Niederlagen an der Ruhr sind dadurch bis auf etwa 250,000 Scheffel vermindert, diejenigen in den Niederlagen zu Ruhrort aber bis zur hbchsten Ueberfüllung vermehrt worden, weil der Absaß noch fortwährend gering bleibt,

Die Seiden-Mänufaktüren zu Krefeld ivaren zwar bis jeßt noch genügend beschäftigt, aber man sieht mit Spannung. den neuen Beschlüssen aus den Vereinigten Staaten von Nord-Ame- rifa úber das Bankwesen und den Einfußr-Zoll entgegen, indem diese auf den Gang der diesseitigen Geschäfte einen {ehr großen Einfluß ausúben werden.

Der Verkehr guf der gänzen Strecke der Düsseldorf - Elber- felder Eisenbahn, welcher für das Publikum am 3, September erdffnet worden ist, hat alle gehegte Erwartungen übertroffen,

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indem bis zum 30sten, also an 28 Fahrtagen, nicht weniger als

54,306 Personen befördert worden sind. Sta

tistik der Todes-Urtheile und Begnadigungen int V1

i

reußischen Staate vom Jahre 1S8úS bis 4184O. (Nach der Kriminaliftischen Zeitung.

3. Nr. 289.

Artikel.

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die Rhein-Provinz fehlen, wie bereits im ersten Artikel

die amtlichen Mittheilungen aus den Jahren 1833 bis 1839; sie erfordert daher eine besondere Betrachtung. Aus den für. die 17 Jahre 1818— 1832 und 1839—1840 vorliegènden

s f T) 940 r A A 5 ck M C S . Mittheilungen ergeben stch folgende Resultate:

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Begnadiguttgen. | Bestätigungeén.

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Aus der vorstehenden Uebersicht ergeben si{ch füt 17 Jahre in der Rhein-Provinz 129 Todes-Urtheile, also für 4 Jahr 7°,

Nimmt man für die obigen 17 Jahrè die Einwohnerzahl der

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Provinz im Mittel zu 2 Millionen an (im Jahre 1838 betrug sie 2,344,997 Einwohner), so erbält man jährli auf 1 Million ecwas Uber 3 Todes-Urtheile, also fast das Dreifache der alten Provinzen. Jn Frankreich, wo dasselbe Strafrecht gilt, wie in der Rhein-Provinz, stellt fich bis zum Jahre 1831, also vor Einfüß- rung der mildernden Umstände, das Verhältniß ganz ebenso. Bon den 129 Verurtheilungen erhielten indeß nur 11 die Königliche Bestätigung, \o daß in 17 Jahre bei 2 Millionen Menschen kaunr jährlich auf 2 Millionen 1 Hinrichtung kommt, wie es in den âlz ten Provinzen der Fall is, A

Jn der Rhein-Provinz findet nicht, wie in den übrigen Folie vinzen des Staates, eine jährliche Abnahme der Todes ¿Urtheile statt. Die erste Hâlfte der hier. angenommenen Nexiobe,. Mur Jahre 1818—182*, ergiebt 55 Todes-Urctheile, die, eite Hepste, von 182-— 1840, dagegen 74, also um 7 mehr. Noch betrüben:

_*) Auch hier waren am Éndé des Jahres ns fünf Fälle uts entschieden,