1841 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der stellt sih dies Verhältniß, wenn mán die ersken 5 und die lesten 5 Jahre mit einander vergleiht; man erhält dann für jene, nâmlih fúr 1818—1822, nur 32 Todes- Urtheile, fúr die leßteren, nämlih fúr 1830 —1840, dagegen 48, also um !; mehr. Die Begnadigungen tamen freilich in der leßteren Periode in grö- ßerer Anzahl vor.

Um das Verhältniß der Todes-Urtheile in der Rhein-Provinz zu dem in den alten Provinzen richtig zu wúrdigen, is es nöthig, die Verbrechen anzugeben, für welche sie erkannt worden sind. Es ergiebt sich in dieser Beziehung Folgendes:

Todes-Urtheile. | Begnadigungen. Bestätigungen.

Verbrechen. -

Wei- Sum-|Män-| Wei- [Sum Män-| Wei-|Sum-

ber. | me. | ner. | ber. | me. | ner. | ber. | me.

Män ner. |

Brandftift. | 22 j 23 1 20 M Todtschlag.| 6 6 G 6 Mord 34 l O G T 0 Raubmord.| 7 E ¿ at 5 Kinder- s E 19 18 18 Raub und Diebstahl. | 12 12 Falschmün- zerei 21 102 | L

A c S S E

429,188 | 253 (119 | 10 |

i

s Die vorstehende Uebersicht zeigt deutlich die Härte des Fran- zösischen Strafrechts. Die Verbrechen der FalschmÜnzerei und des Raubes und Diebstahls kamen als Kapital - Verbrechen in den alten Provinzen gar nicht vor, wenn man in der leßteren Kate- gorie die dem gemeinen Rechte der Provinz Neu - Vorpommern angehörenden 4 Fälle ausnimmt. Beide Verbrechen geben aber in der Rhein-Provinz schon 33 Todes-Urtheile, also Úber den vierten Theil der Gesammtzahl. Das Verbrechen der Brandstiftung lie- ferte in der Rhein-Provinz in 17 Jahren bis auf einen Fall ge- rade eben so viele Kapitalfälle, wie der ganze übrige Staat in 23 Jahren. h

In allen diesen Kategorieen hat Úbrigens keine Hinrichtung stattgefunden; nur bei dem Raube und Raubmorde sind 2 Hin- richtungen vorgekommen, wogegen in den alten Provinzen auch noch wegen Brandstiftung und Todtschlags Hinrichtungen er- folgten.

Außerdem ergiebt die Vergleichung mit den alten Provinzen noch folgende Resultate: Jn den alten Provinzen befanden sich unter 311 Todes-Urtheilen 60 wegen Todtschlags; in den Rhein- Provinzen unter 129 nur 6, Dort machen die Todes-Urctheile wegen Todtschlags 2, hier nur 7; der Gesammtzahl aus. Hier- bei sind indeß die milderen Bestimmungen des Französischen Reichs zu berúcksichtigen, wonach einmal zum Thatbestande des Todt- schlags die Absicht zu tddten erfordert wird, sodann aber der Todtschlag nur in dem Falle mit dem Tode bestraft wird, wenn er zugleich mit einem anderen Verbrechen verbunden war.

Das Verhältniß der Verurtheilungen wegen Mordes zu der Gesammtsumme der Verurtheilungen stellt sh fask wie in den alten Provinzen; sie bilden %; derselben. Weit günstiger is das Verhältniß der Verurtheilungen wegen Raubmordes, die in den alten Provinzen %, in der Rhein-Provinz dagegen nur -- sämmt- licher Verurtheilungen bilden. Das Verhältniß der Todes - Ur- theile wegen Kindermordes ist dagegen wieder ungünstiger für die Rhein - Provinz, wo sie schon #; sämmtlicher Todes - Urtheile aus- machen, während sie in den alten Provinzen ersk #7 derselben bilden.

Bei der durchaus verschiedenen formellen wie materiellen Strafgeseßgebung der Rhein - Provinz und der alten Provinzen, läßt sich aus der obigen Vergleichung der Verurtheilungen natúr- lich Feine Folgerung in Bezug auf Moralitäts- Verhältnisse ab- leiten.

Eine auffallende Erscheinung bietet sich noch in dem Verhält- nisse der begnadigten Weiber dar, sowohl wenn man sie in den alten Provinzen unter einander, als wenn man sle im Verhältniß zu den begnadigten Männern betrachtet. Jn den alten Provin- zen verhalten sich die hingerichteten Weiber zu den begnadigten wie 1: 5, in der Rhein-Provinz aber wie 1 : 25. Zu den begna- digten Männern verhalten sie sich, wenn die Begnadigungen we-

Bekanntmachungen.

Vorla unga.

Theologie zu Leipzig, Dr, Georg Moebius, von den dreiprozentigen Zinsen cines jeßt von uns verwalte-

ten und circa 940 Thlr. betragenden Kapitals zwei mann

Stipendien gegründet, auf welche vornehmlich seine| 2) des Herrn Herzogs Hol ab : stetn-Beck Durchlaucht . 3: 12 2 sprüche in dem auf Hamburger

Anverwandten, Landsleuteund Stadtkinderzu Laucha, in deren Ermangelung aber auch andere fromme und| 3) das H arme Studenten Anspruch haben sollen. Comtoir Da diese Stipendien gegenwärtig vakant sind, so werden die etwanigen Juteressenten hierdurch vorge laden, in dem auf den 2. Dezember dieses Fahres 6) angeseßten Termine vor dem Deputirten , Ober-Lan desgerichts -Assessor Simon , zu erscheinen, ihre An sprüche anzumelden und sich dieserhalb gehörig zu le- gitimiren. : : Naumburg, den 24, September 1841, Kdnigl, Preuß. Pupillen - Kollegium. Dr, Rettler.,

Hamburg

d A A U s l i

Auf den Antrag der für die minoren! dinder Ruthen ten Kinder

des verstorbenen Gutsbesißers J. F. e auf

Murchin und Libbnow c. p.

| |

Publ eaqnou m. i

Bei dem Abschlusse des nen Julius von der Lancken sind für folgende 6 Gläu Es hat im Fahre 1686 der damalige Professor der biger, welche sich zwar selost nicht gemeldet haben, | werden zum Z L aber dennoch angezeigt und berücksichtigt sind, nämlich: | haber dieser Handlung 1) den Handelsgärtner Böck

) Bâdtker Engels

) den Apotheker Nose, vor mals in Berlin... die Wittwe Paucker in

ad depositum genommen worden, : Es werden daher diese Gläubiger nunmehr aufge- fordert, in termino den ) D Morgens 10 Uhr, auf dem Königl. Hofgerichte selbst oder durch hinreichend Bevollmächtigte zu er scheinen, um nach gebührender Legitimation die thnen - zukommenden Antheile, welche sich durch andere Ein- flússe noch etwas vermehren, nach Abzug der Kosten in Empfang zu nehmen , bei Vermeidung des Nach-|jn einem hierzu auf den theils , daß sie nicht nur gänzlich von diesem Debit- verordneten Vormund-| wesen und mit Auferlegung immerwährenden Still-

1314

gen Kindermordes nicht abgerechnet werden, in den alten Provin- zen fast wie 2:3; in der Rhein-Provinz dagegen kaum wie 1: 3, Das Verhältniß derselben zu der Gesammtzahl der Verurtheilten is dort wie hier dasselbe; die begnadigten Weiber machen nämlich nach beiden Uebersichten % der sammtlichen Berurtheilungen aus.

nes

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Die lebte Dienstags-Versammlung der Sing-Aka- demie war etner Nachfeier des Königlichen Geburts-Festes geweiht, Die Räume des schônen Saales füllte ein zahlreiches Auditorium von Mitgliedern des Fnstituts und eingeladenen Gästen, deren Ge müther hier aufs edelste erbaut und erhoben wurden. Die Wahl der ausgeführten Tondichtungen konnte nicht angemessener seyn, um die hohe und ernste Bedeutung dieser Feier in großen Zügen zu veran- schaulichen. Der erhabene Choral „Allein Gott în der Hdh? sey Ehr‘, gab ihr die religiöse Weihe und verseßte die Hörer in jene erhdhte Stimmung, in welcher alle Gefühle sich läu- tern und das Frdisches zum Ewigen sih verkflärt. Fn wür diger Folge chloß sich an den Choral ein Domine salvum sac regem, von Granzin, die Segnungen des Himmels auf das hochverchrte Haupt des Landesvaters herabflehend. Rach diesem Choral wurde in vierstimmigem Chor, mit gleichen Solosäßen ab- wechselnd, das Preußische Volkslied mit dem Text von C. Seidel, ¡Heil Friedrich Wilhelm Dir//, gesungen, welches, in so großartiger Ausführung, den mächtigsten Eindruck hervorbrachte. Hierauf folgte ein Tedeum von Händel, mit welchem der erste Theil der musikali schen Festlichkeit feierlich \s{chloß. Den zweiten Theil bildete eine Auswahl von Sologesängen und Chören aus Händels „Messias-/, sämmtlich in sinniger Beziehung zudem Feste stehend; zuerst der Anfang des Oratoriums: „„Tröstet mein Volk// mit der Arie : „Alle Thale-/, ein Bild des Ebenmaßes, der Ordnung und Gerechtigkeit ; dann das Duett :

„Er weidet seine Heerde//, der reinste, einfachste Ausdruck christlicher Milde und Menschenliebe; beide Solo - Stücke mit den si{ch daran schließenden und ihren Gedanken noch erweiternden Chören; endlich das majestätische „Hallelujah//, der erhabenste Lobgesang zum Preise des Urquells aller Macht und Größe, Hier hat die Tonkunst, man Ffann wohl sagen, thren höchsten Gipfel ereicht; erhebender, als mit diesem himmelanstrebenden Hymnus, der wie ein gothischer Dom tn der kunstvollsten Zusammenseßung die geistige Einheit klar und mächtig vor die Seele treten läßt, kann eine musikalische Feier nicht schliexzen. Selten aber wird man Händel’s herrliche (Kesänge auch mit solchem Einklang und mit solcher Begeisterung ausführen hdren, wie an diesem Abend von dem kunstgebildeten Personal der Sing-Akademte, und zu besonderer Zierde des Ganzen gereichte noch die Mitwirkung einer Künstlerin, deren Stimmfülle, musterhafte, klassische Gesangs -= Schule und edler Vortrag dieselbe gerade fur Händelsche Musik in einem Grade eignen, wie wir ihn jeßt kaum noch bei einer anderen unserer berühmten Sängerinnen finden möchten, So war die Festlichkeit in jeder Hinsicht eine auserlesene, und die Zuhdrer hatten den Veranstaltern die höchste Erbauung zu danket, 10,

Meteorologische Beobachtungen.

1841. 22. Oktober.

Abends 10 Ubr.

Nachmittags Nach einmaliger

S 2 Ubr

Morgeus

6 Ubr. Beobachtung.

Quellwärme 7,8° R.

Flusswärme 6,8" R,

| Bodenwärme 1/05 R,

Ausdünstung 0,039" Rb, Niederschlag (0) Rh.

Wärmewechsel +7 n, a O18

Tagesmittel: 336,98 Par. 44 R... 20 R718 pCt.

Luftdruck .... | 336,88 Par 336/93" Par. 337/14 D Luftwärme .. -+ 3,4°R. | + 7,6°R. | 4- 2/3PR. Thaupuukt .…. | + 1L7°R. |+ 4/,2°R.| + 108R. T pCt. 63 pCt. 79 pCt. Wetter. heiter, halbbeiter, heiter, Wind . W. VV. W, Wolkenzug. .. W —_—

Duusíisäitigung

Auswärtige Börsen. 19. okt. Niederl. wirkl. Schuld 515, S2 do. 992, Kanz. Bill. 20% 0 Span, 17, Passive. Zins —., Präm, Sch, . Pol. —. Oesterr. 104%,

Antwerpen, 18, Okt. Zinsl, —, Neue Anl. 16Z.

Frankfurt a. M., 20. Okt. Oegsterr. Met. 106% G, 242 555 Br. 15 244 Bank - Act. 1866. 18641, zu 500 Fl. 1373. O L Loose zu 100 Fl. ——, do. 4% Anl. 102 G. Poln. Loose 73% G, 57 Hell. 50%. 5057.

Kisenbahn - Actien. St. München - Augsburg Köln - A achen 962; Ber, Bauk -

4 ‘30 Q Cous. «D 5 88,

Amsterdam,

Ausg. —. Preuss,

0 C

45 985 6, Partial - Obl. —. Loose Preuss. Präm. Sch. S807 G, Anl, 182, 155 A252

0

Span,

Ufer —.,

Leipzig

4 . s T Gerinain VYersailles rechtes

40, MIDKeS s Strassburg - Basel —, Dresden 1007; G. Hamburg, 21. okt.

London, 16. okt.

Engl. Russ. 1087. Belg. Neue Aul,

Actien —,

Debitwesens des verstorbe-| nuar d.

irgend einem Grunde Ansprüche

25 blr.

E

Adreß-

anzumelden, L S - v Gd Miel,

2A Ov em Per

schaft und mit Beziehung auf die den Stralsundi-|chweigens werden ausgeschlossen , sondern daß auch| gebots verpachtet werden.

schen Zeitungen in extenso infserirten Ladungen vom [Über diesen Deposital-Bestand anderweit rechtlich ver- welche an die| fügt werden wird, C i .\ Greifswald, den 22. September 1841, L

Homeyer, in specie an die dazu gehdrenden, im Greifs- Kdnigl. Preuß. Hofgericht von Pomme-n u. Rügen.

heutigen Tage werden alle und jede, Verlassenschaft des verstorbenen Gutsbesizers F, F

walder Kreise belegenen Allodialgüter Murchin und) I. S) Libbnow c. p. Forderungen und Ansprüche haben,

zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als

Vermeidung der am 30. Novbr. cr. den Präklusion, hierdurch aufgefordert. Datum Greifswald, den 28. August 1841.

[ler, Praeses.

4e S

i WSerauntmgchu ng. Die Subhastation des in der Brunnenstraße Nr. 2

Dr. Ddeb ret.

Köthen, am 17. Oktober 1841.

A, v, Behr. 6. Pot).

laß - Sachen,

| |

Auf den Antrag der Fnhaber der seit dem 1. x0 F. aufgelösten Compagnie- Handlung, Mi chaelis & Samson zu Manchester und Braunschweig zum Zweck der Auseinanderseßung der Fn alle diejenigen, welche aus/| an die gedachte | l Sgr. 9 Pf. :\Compagnie- Handlung Michaelis und haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solche An- tend: Eine

Den S Over d N

Morgens 10 Uhr, im (Gebäude des Herzogl. Kreis- gerichts hierselb| vor der unterzeichneten Behörde [der gebohrten Brunnen e eine : O L Se G 2 auf die einfachste und zweck: janderaumten Termine bei Strafe der Präklusion | nf f O wed

Bean

Die hiesige Herzogl. Restaurationswirthschaft an buch zum Selbstunterricht für angehende Kunst- und den Eisenbahnhöfen, welche mit dem 1. Juli 1842 |Brunnenmeister, Maurer- u. Zimmermeister, Braun= pachtlos wird, soll anderweitig auf 3 resp. 6 Jahre |kohlen- und Torfgräberei- Aufseher, Bierbrauer und

19 (NCUn Ch nte) Aovember á: 0, anberaumten Termine öffentlich im Wege des Meist-

Pachtlustige, welche sh über ihre Solvenz und Qualification als Wirthe gehörig auszuweisen ver- mögen , werden daher hiermit eingeladen, sich ge- dachten Tages , Vormittags 10 Uhr, in dem Lokale des Restaurations - Gebäudes einzufinden, nach vor: gemalt von Pietrowski, lithographirt von Rohrbach. hergegangener Bekanntmachung der Pachtbedingun-|Gr, Quer - Folio, ; gen, welche auch vor dem Termine gegen Erlegung 2

Septbr., 21. Oktb d 9. Novb bel der Kopialien von e O sind, As am 30. Sept e De Cd a o O b Cr. (belegenen Winkelmannschen Grundstücks und der am bote abzugeben und des Zuschlags gewärtig zu seyn. |wils Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht , bei |22. April 1842 gr Bi U N Ao Morg h i eveidieits (dite ita cob De Bietungstermin wird hier- G 14 Jen ca Oktober 18441,

L Köntgl. Stadtgericht hiesiger idenzt Kdnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern u. Rügen, | Abtheilung für Kredit-, Subbasiatione: nar Nach ;) i

Herzogl. Eisenbahn - Kommission. Ulbricht.

Passive 47, Ausg. Sch. 97, 25% Holl. 50%. 52 Port, 291. Engl. Russ. —. Bras. 52. Columb. 19, Mex. 2417. Peru —. Paris, 18. okt. 5% Rente fin «our. 115. 3% Rente fin 79. 60, 5% Neapl. fin cour. 105. 5% Span. Rente 207. Passive Petersbu rg, 15, Sept, Lond. 3 Met. 387. Hamb, 345-, Paris 411, Poln, à Par. 300 F1, —. do. 500 FL —. do, 200 F1. 252. Wien, 18. okt. 5% Mes. 106. 42 982. "

32 17%. Chili —,

Cour,

T erli er B87pr Den 23. Oktober 1841.

Cour. | Gela.

S es,

Pr.

Brief.

Fonds. Actien, |S|

Brl. Pots. Eisenb. | 5

do. do. Prior. Act. |

St. Schuld - Sch. | | Pr. Engl. Obl. 30. | Sch. deer | j | Seehandlung. | | -—— do. do. Prior. Act, Kurm. Schuldv, 3; Lz | 102 Brl. Anb, Eisenb. Berl. Stadt - Obl. | 1037 do. do. Prior. Act. | 1025 Elbinger do. 992 | Düss Elb. Eisenb. |5| 93 Danz. do. in Th. |—| do. do. Prior. Act. | È | 1037 Westp. Pfaudbr. |-35| 101 L Rhein, Eisenb, | D | 93 Grossh. Pos. do. | ch D | E, |

Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

1032 101

( | 102% 110 1024 1047 | | | | j l | | | |

Präm.

Mgd. Lpz. Eiseub.

211 132

Gold al marco

: L Friedrichsd’or Kur- u. Neum, do. ind Galla | L : Andere Goldmün- | Schlesische do.

0A Dn | L j 4 Discouto 3

Pr. Cour. Thlr. zu

Brief. | Amsterdam . Kurz | | do. S eo iti 25 L, 2 Met. | | Hamburg -.. Kurz do. e Mk, 2 Mt. Mt. Mt. Mt, Mt, Mt. Tage | Mt. | Woch. |

Tot

DOUGOM «av eina es 3s Paris . R T O Fe. Wien n O « F, Augsburg « Fl, Breslau «¿ee 100 Thlr. 100 Thlr. 100 FI.

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E N O N S

Leipzig in Courant im 14 Thl Füss. Frankfurt a. M.

Petersburg

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Königliche Schauspiele.

Sonntag, 24. Oft. Jm Opernhause: Das Landhaus an der Heerstraße, Posse in 1 Aft, von Koßebue. Hierauf: Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni,

Im Schauspielhause: Der reiche Mann, Lustspiel in 4 Abth vom Dr. C. Töpfer. Hierauf: Drei Frauen und keine Posse in l Aft, von G. Kettel, :

Montag, 25. Oft, Jm Schauspielhause: Fenster, Lustspiel in 1 Aft, von Koßebue. male: Ein Herr und eine Dame, Lustspiel in 1 Akt, frei nach einem Vaudeville des Xavier, von C. Blum. Und; Drei Genre-Bilder Scenen in Spanischer, Französischer und Deutscher Sprache, von L. Schneider. 1) Der Spanische Contrebandier und seine Geliebte - 2) Der Pyrenáäische Gebirgssänger und die Bearnerin ; 3) Hans und Grete; ausgeführt in Dialog, Gesang und Tanz von Herrn Schneider und Mlle. Polin. Die Musik ift komponirt und arrangirt von dem Königl. Kammer-Musikus Barnewiß. Tanz vom Königl, Balletmeister Hoguet. E

: Das zugemauerte Hierauf zum ersten-

Üonigsstädtisches Theater.

_ Sonntag, 24, Oft. Der Talisman. Posse mit Gesang in

3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller. : Montag, 25, Oft, (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lucrezia Borgia. Opera M 0 A Muca dél Mies Donizetti, (Signora Forconi, Signori Rossi, Savio, Torre und Bozzi wer- den in dieser Oper, vor ihrer Abreise nach Kopenhagen, zum leßtenmale auftreten.) . ; Verantwortlicher Redacteur Dr, F, W, Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckeret.

Lilerarisde Anzeigen Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) is zu haben: Mar, Wolfer: D auf vieliährige Erfahrung : gegründete E le ge | Kunsk- und Brunnenmeisker Saml]on zU in allen seinen praktischen Verrichtungen.

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mäßigste Art; zu Maschinen, um damit ertrunkene Schachte, Bragunkohlen- und Torflager völlig zu

Decretum Braunschweig, den 16. September 1841. |entwässern ; zu einer Maschine, welche das Wasser Herzogliches Stadtgericht 2. Bezirks.

aus einer Quelle úber Ebenen und Berge von selbst treibt; so wie auch zu Bewässerungs- Maschinen : ferner zum Planzeichnen , Aufnehmen und Nivelli- ren Behufs der Röhrenleitungen mit einer neu er- fundenen und wohlfeilen Wasserwage. Ein höchst gemeinnüßiges und populäres Hand- und Taschen-

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Unter den Linden No. 22,

Allgemeine

Preußische Skaats-Zcitu

N

Fn halt.

titli Nachrichten. | A Parts. Das J ournal des Débats neueste Wendung der Dinge jenseits der Pyrenäen. felter Stand der Sache O’Donnell’s. Vermischtes. a Großbritanien und Irland. London. Hof-Nachrichten. Das Gerücht über Mac Leod's Verurtheilung bestätigt ich nicht. Beab- sichtigte Anstellung von Radikalen. Abreise des Bene Mr S n veris, von Kanada. Marine-Rüstungen. Unterdrückung des Schleich handels in Spanien zum Nachtheil Portugals und Englands. 9 Ausdehnung der Franzosen bei Jsle de Bourbon. Vermischtes. Brief aus London. (Allgemeine Spannung in Bezug auf die nächsten Nachrichten aus den Vereinigten Staaten; feindliche Stellung der Hunter's Lodges gegen das Britische Amerika; fort- dauernde Rüstungen auf alle Fälle.) : tin Niederlande. Haag. Anwesenheit der Prinzen von Sachsen- Weimar. Luxemburgische Kanzlei. Präsidenten - Wahl der zweiten Kammer. Ben des Tourn de la Have aus Gräß und Kirchberg. / i Bilzlen D rússel. Flüchtlinge aus Spanien. Untergegan- gene Schiffe. Schreiben aus Brüssel. 2 Neneler S der Zoll-Verhandlungen mit Frankreich; Belgische Kolonie in Gug- ¿emala.) Das Bundesftaatem München. Jean Pauls Denkmal. Dresden. Reise des Herzogs von Braunschweig nach Schle- sien. Sigmaringen. Verwittwete Fürstin von Hohenzollern 7. - Bülkeburg. Sens im Fürstlichen Hause. Lux em- »urg. Adresse aus Grevenmacher. ) Ou, Schreiben aus Wien. (Neueste Nachrichten Konstantinopel.) Feuersbrunst in Freiwaldau. Schweiz. Bevrn. Stand der Aargauischen Klosterfrage. A Spanien. Telegraphische Nachrichten über den Verlauf der Îlt- surrection. Unruhen in Cadix. Zustand von Barcelona, Va lencia und Madrid. Die Gemahlin- Espartero’s zu (Hibraltar Borso di Carminati zu Saragossa. Stand der Dinge in Pam- velona. E Nord-Amerika. Angedrohte Strafen gegen Ruhesidrung an der Gränze. Snland.

über die Verzwei-

aus

Berlin. Jubiläum des Regiments - Arztes Hartmann.

Die neue Französische Anlcihe von 150 Millionen

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: i

Dem Steuer- Rath Hauschteck zu Elbing und dem fatho- lischen Pfarrer Bodden zu Borr, im CMOMNLGGS ene, Ma, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Schullehrer Brose zu Schöbnenberg, Amts Rügenwalde, dem Deichgràâf B aler zu Mösland, im Regierungs - Bezirk Marienwerder, dem Förster Pollnow zu Altenfließ, im Regierungs : Bezirk Frankfurt, und dem Raths - und Polizeidiener Mittmann zu Schönberg, im Kreise Lauban, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen ; und

Dem Staats- und Finanz-Minister, Grafen von Alvens- leben, die Anlegung des von des Königs von Württemberg Majestät ihm verliehenen Friedrichs-Ordens so auch des Groß- freuzes, und dem General-Steuer-Direktor K uhlmeyer die An: legung des Komthurkreuzes des Ordens vom Weißen Falken, welche ihnen von des Großherzogs von Sachsen Königl, Hoheit verliehen worden sind, zu gestatten.

Der Frau J, von Wodpol zu Breslau ist unter dem 21, Oktober 1841 ein Patent auf einen durch Beschreibung und Modell erläuterten, in seiner ganzen Zusammenseßung als neu und eigen- thúmlich anerkannten Koch- und Heizofen, ohne Jemand in der Benußung der bekannten Theile zu beschränken, fúr den Zeitraum von fünf Jahren, von jenem Tage an gerech- net, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Gene- ral der Jnfanterie und Mitglied des Reichs-Raths, Fürst S ch a- chow sfo y, von Leipzig. :

Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Viktor zu Ho- henlohe- Schillingsfürsk, Herzog von Ratibor und Furst von Corvey, und :

Se. Durchlaucht der Prinz Clodwig zu Hohenlohe- Schillingsfür st, Prinz von Ratibor und Corvey, nach Leipzig.

Zeitungs -Uachrichten. Uo laus,

Frankreich.

Paris, 19. Okt. Ueber die heute hier eingegangenen tele- graphischen Depeschen aus Spanien (siehe den Art. Spanien) außert sih das Journal des Débats in folgender Weise: „Ës is traurig, zu sagen, aber es geht aus jenen Nachrichten her- vor, daß die Lage Spaniens, weit davon entfernt, sich zu verbes- sern, täglich fritischer wird. Bald wird es, inmitten der Verwlr- rung, schwierig seyn, zu unterscheiden, welches die Parteien und Grundsäße sind, die sich bekämpfen. Ein blutiger Kampf dauert in den Nord - Provinzen fort. Eine Emeute ist in Cadix ausge- brochen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es eine radikale Emeute. Aragonien und das Königreich Valencia scheinen am Vorabend einer Jnsurrection zu stehen. Barcelona endlich, durch seine Beauf- sichtigungs- Junta beherrscht, erleidet die sirengstenFolgen des revolutio- nairenSystems. Es istkein Wort in den heute eingegangenenDepeschen, welches nicht den Behauptungen unserer radikalen Blätter ein förm- liches Dementi gâbe, Besorgnisse über die Stimmung der Trup-

Berlin, Montag den 25% Oftober

E E e T E S E Ri Pg AT

penz die Furcht vor einer Kollision zwischen den Soldaten und der National-Garde; Verhaftungen zu Hunderten; Verweigerung der Pâsse nach Frankreich ; eine gezwungene Anleihe, die blos den Kapitalisten zur Lask fällt, damit sie die Kosten des Krieges be- zahlen, den man ihnen erflärt ; das ist es ohne Zweifel, was der National gestern sagen wollte, als er behauptete, daß unter allen Klassen der Bevölkerung in Barcelona die vollkommenste Eintracht herrsche. Eine große philanthropische Maßregel krönt jene Reihe von Beraubungen und vonQuälereien. Die Junta hat den Eingangszoll auf Mehl aufgehoben! Diese Art von Philanthropie ist den Wohlfahrts-Ausschüssen eigen. Wenn man alle reichen Búrger einsperrt und ihr Vermögen für öffentliches Eigenthum er- Élärt, wenn man ihnen direft das Geld aus der Tasche nimmt, so kann man die indirekten Steuern entbehren. Der Wohlfahrts-Aus schuß in Frankreich, als er die Hâlfte des Landes fonfiszirte und die Guillotine in Permanenz erflârte, sâete auch Kartoffeln in der großen Allee der Tuilerieen. Man muß doch etwas fúr das Volk thun. Von den Nachrichten aus Madrid heben wir die heraus, daß feine Hinrichtungen stattgefunden haben. Die Füsillade vom 8, Oktober hat also nur in den Korrespondenzen des National existirt. Die radikale Partei hat ohne Zweifel sehr gute Absichten ; aber indem sie Espartero auf eine würdige Weise zu loben glaubte, hatte sie ihn ganz einfach verleumdet.““

Ein hiesiges Blatt sagt: „Obgleich das Ministerium mehrere Nachrichten publizirt, welche anzudeuten scheinen, daß die Chrifsti- nische Bewegung in einigen Spanischen Provinzen um sich greift, so erfahren wir doch aus zuverlässiger Quelle, daß die Königin Christine im Laufe des gestrigen Tages die entmuthigendsten Nach- richten gehabt hat. Man fürchtet namentlich, daß O’Donnell binnen wenigen Tagen gezwungen seyn dürfte, sich nach Frankreich zu flüchten.“ Z

Mehrere Journale zeigen an, daß dem König vor einigen Tagen zur der gelassen worden sey, und folgern daraus ein ernstes Unwohlseyn Sr. Majestät. Man behauptet, daß die Aerzte schon seit mehreren Jahren dem Könige von Zeit zu Zeit einen Ader- laß verordnen, um den Blutandrang nach dem Kopfe, zu dem der König geneigt ist, zu verhindern. _ Die eingezogenen Nach- richten über den Gesundheitszustand Sr. Majestät lauten Ubri- gens im höchsten Grade befriedigend. E ; Der Courrier français enthalt heute die etwas un- wahrscheinliche Nachricht, daß sich das Ministerium in diesem Augenblicke mit der Ausarbeitung eines Geseß-Entwurfes beschäf- tige, um die September-Geseßgebung zu vervollständigen. Das Kabinet wolle in jenem Entwurfe verlangen, daß die gerichtliche Berfolgung, welche jeßt nur die verantwortlichen Herausgeber der Journale treffen kann, auch auf die Verfasser der inkriminirten Artikel ausgedehnt werde. Ferner wolle es verlangen, daß gleich- zeitig mit der Beschlagnahme eines Journals auch die vorläufige Berhaftung des verantwortlichen Herausgebers erfolgen könne.

Herr von Meeus, Gouverneur der Belgischen General-So- cietât, befindet sich seit einigen Tagen in Paris. Es heißt, daß seine Reise mit den Eisenbahn-Unternehmungen in Verbindung stehe, die, dem Anscheine nach, von der Regierung jeßt mit der größten Energie betrieben werden,

Börse vom 19, Oktober. Die Nachricht von der fangennehmung des Amerikanischen Obersten Grogan auf Kana- daschem Gebiete erregte heute an der Börse die Besorgniß, daß es doch noch zu einem Bruche zwischen England und den Verei- nigten Staaten kommen könne, und hatte eine rückgängige Bewe- gung in den Coursen der Renre zufolge. (Vergleiche unten Briefe aus London.) Die 3proc. Rente ging auf 79,25 zurúck. Auch die neue Anleihe war ausgeboten und schloß zu 80,40,

G 4

Großbritanien und ZJrland.

Loudou, 19. Oft, Der Hof will heute Schloß Windsor verlassen und nach London kommen. Die Königin erfreut sich der besten Gesundheit; die Kronprinzessin wurde zwar vorgestern Abend wieder etwas unwohl, befand sich aber gestern schon beser.

Das Dampfschiff „„Caledonia“, welches schon seit einigen Tagen von den Vereinigten Staaten erwartet wird, und mit dem man der Nachricht Úber den Ausgang des Mac Leodschen Pro- zesses entgegensieht, ist noch immer nicht angekommen, und man hat noch keine Kunde über diese Angelegenheit. (Die gestern aus Belgischen Blättern mitgetheilten angebiüichen Nachrichten aus London erweisen sich also, wie man gleich vermuthen Éonnte, als leere Erdichtungen.) Der Prozeß Mac Leod’s sollte am 1. Oftober zu Utika stattfinden, die einleitenden Verhandlungen aber am 27. September beginnen, Da indeß die Prozesse in Ame- rifa gewöhnlich mehrere Tage wegnehmen und sogar bisweilen sich 14 Tage hinziehen, so is es sehr möglich, daß man den Ausgang des Prozesses niht vor Ende des Monats in London erfährt.

Herr Charles Buller hatte, der Morning Posk zufolge, am 11. Oktober eine Unterredung mit Sir Robert Peel in dessen Amtswohnung. Derselbe gehört zur Fraction der sogenannten philosophischen Radikalen, und hat namentlich als Secretair Lord Durham's in Kanada ein glänzendes Talent bewährt, Man glaubt, daß Sir Robert ihn, eben so wie Herrn H. Bulwer, in einer di- plomatischen oder folonialen Stellung zu verwenden beabsichtige.

Sir C. Bagot, der neue General-Gouverneur von Kanada, ist an Bord des Dampfbootes „Styx“ nach seiner Bestimmung abgegangen, L

Mehrere Blätter hatten behauptet, daß England nur deshalb so angelegentlich die Entwaffnung eines Theils der Französischen Flotte begehre, um seinerseits gleichfalls den Beskand seiner Kriegs- Marine vermindern zu können. Diese Behauptung erscheint aber dem Sun als ganz ungegründet, und dieses Blatt hâlt es für unwiderleglich, daß die Englische Regierung eifrig bemüht sey, den Marine-Etat zu vervollständigen und zu vermehren. Auch die Liverpool-Times berichtet: „Man bietet alle Anstrengungen auf, um Matrosen und selbsk andere Leute zum Eintritt in die Königliche Marine zu bewegen, und die Regierung hat eine strenge Untersuchung aller Schiffe anbefohlen, welche sich in den verschiee denen Hâfen des Königreichs befinden,“ Eben so wird aus

Portsmouth vom 13. Oftober gemeldet: „Jn unserem Hafen herrscht die größte Thätigkeit; an allen Mauern sind Zettel angeschlagen, welche eine große Werbung von Seeleuten ankündigen, und man is ohne Unterlaß bemüht, einen Dreidecker von 110 Kanonen, ein Linienschiff von 72, zwei Schiffe von 50, zwei von 46 und 42 Kanonen, \o wie eine Dampffregatte und mehrere kleinere Kriegsschiffe zu bemannen. Die beiden erstgenann- ten Schiffe sind zu Flaggenschiffen der Admirale Owen und Adam bestimmt, welche die neuen Befehlshaber der Flotten im Mittel- meer und in Westindien sind. Die Admiralität hat unter Anderen befohlen, daß hundert kräftige Bauern von 20—25 Jahren un- verzüglich für den Marinedienst angeworben werden ollen.“ Fer- ner meldet der Sun: „Die Bassins von Sheerneß, Chatham, Portsmouth und Pembroke haben ein ganz friegerisches Aus- sehen. Man arbeitet emsig an der Ausrüstung und Bewaffnung von 25 Kriegsschiffen verschiedener Klassen, und man hat Mühe, sich die ndthige Bemannung für diese Schiffe zu verschaffen, wes- halb die Admiralität angekündigt hat, daß auch Leute, die nie auf Schiffen dienten, in die Königliche Marine aufgenommen werden sollen, wenn fie nicht über 25 Jahre alt und nicht zu klein sind.“ An diese Nachrichten knüpft der Sun folgende Bemerkungen úber die Verhältnisse zwischen England und Frankreich : „Das Kriegsgeschrei gegen England wird in den Französischen Jour- nalen offenbar erneuert. Die der leßten Tage machen kaum ein Hehl daraus, daß Frankreich bei der Aufrechthaltung sei- ner See-Rüfkungen keinen anderen Zweck habe, als einen Ha- der mit England anzuknüpfen. Zum Unglúck für die Ruhe der Welt arbeiten einige unserer Tory - Zeitungen der Französischen Kriegsfaction in die Hände. Die Times, die unter ihrer neuen Leitung jedem sich erhebenden Wind ohne Karte und Kom- paß vorauszusegeln scheint, hat neulich eine Reihe bigotter und höchst ungerechter Ausfälle auf den sittlichen und religidsen Cha- rafter des Französischen Volks zum Bester. gegeben, welche, was uns gar nicht wundert, in Paris den unheilvollsten Eindruck ma- chen. Wer immer der Verfasser dieser Artikel if, er hat eine furchtbare moralische Verantwortlichkeit auf sich aeladen. Das Französische Volk wird sich nicht ungestraft mit den s{nbdesten Beinamen brandmarken lassen und die Rechtfertigung seines sittlichen Werths nicht auf c«älne Neplik an die Times beschränken. Doch um jenem Toryistischen Publizisten sein eigenes engherziges Feld zu folgen, so fragen wir: er durch seine beleidigenden Hohnreden die Franzosen zu besseren Christen und besseren Bürgern zu machen? Wer- den sle dadurch fromme Christen werden, daß er sie ein Volk von Ungläubigen und Atheisten s{hmäht2 Wird er bessere Untertha- nen aus ihnen machen durch seine gravitätische Behauptung, daß sle fast nur durch brutale Gewalt zu regieren seyen2 Doch auch abgesehen von diesen Tory-Herausforderungen gegen ein so em- pfindliches, feinfühlendes Volk, wie unsere Französischen Nachbarn, sind wir úber die pló86liche Aenderung des Tons in den gemäßig- teren Pariser Journalen keinesweges erstaunt. Herr Thiers if aus Deutschland zurückgekehrt, und da er jet nichts Anderes ¡u thun hat, so làßt sich erwarten, daß er seine Muße dazu benutt, das alte Geschrei gegen England wieder in Gang zu bringen. Die Deutschen behandelten ihn so artig, daß er nicht so weit gehen kann, sle zu verunglimpfen, und so greift er denn uns Engländer erbarmungslos an. Die Unruhen in den ‘Provinzen, veranlaßt durch die Unfosten, in welche Thiers das Land verseßte, haben seinen Einfluß auf die Pariser Journalisten und auf eine lârmende anti - Englische Faction in den Kammern nicht vermin- dert. Aber sein Mißverständniß mit England is in ein personli: ches Gezänk ausgeartet. Die Britische Regierung wollte sein Pol- tern und Prahlen nicht als die Stimme des Französischen Volks betrachten, er wurde weniger als ein Minister denn als ein viduum behandelt, daher sein tiefhaftender Groll wider England. Thiers haßt uns nicht aus Staats-, sondern aus Privatgrönden : er kann uns seine politische Vernichtung nicht verzeihen.“ : Ein Schreiben Madrid in der Times macht av? die strengen Maßregeln, welche die Spanische Regierung zu» Unter- drückung des S ch leid handels ergriffen hat, und auf veren Folgen, namentlich für einige Portugiesische Hauser, aufmerfsam. „Wie Sie wissen“, heißt es darin, „verwendete die & panische Regierung in den leßten drei Wochen mehrere Regimenter zur Unterdrúcung des Schleichhandels, der so lange und so systematisch úber Frank- reich, Po. tugal, die Baskischen Provinzen und Gibraltar betrieben wurde. Die neulichen großen Fallissements von Handelsbhäusern in Portugal zeigen am deutlichsten die Wirkungen dieser Maßre- gel der Madrider Regierung. Jene Portugiesischen Häuser stan- den in ausgedehnten Geschäfts - Verbindungen mit Englischen Fa- brifanten, und mit den aus England bezogenen Waaren wurde ein lebhafter Handel über die Spanische Grânze betrieben, eben so vortheilhaft fúr die Betheiligten auf der Por- tugiesischen Seite, wie nachtheilig für die Spanische Staats- Kasse, Als Espartero seine Bataillone lângs der Linie der Portugiesischen Puertos vertheilte, war es mit dem Scbleich- handel ploblich vorbei; die Linien-Truppen fonnten nicht in Masse bestochen werden, und an Kampf mit ibnen war nicht zu denken. Die Schleichhändler, nachdem ihnen auf solche Weise das Geschäft gelegt war, kauften in Lissabon und Porto keine Kattune mebr ein, und so erlitten mehrere Firmen harte Stbße. Da wuchsen an der Portugiesischen Gränze sogenannte Mèiguelistische Guerillas ploblich wie aus dem Boden heraus, plúnderten Dörfer und Kirchen, ermordeten Steuer: Einnehmer, ohne Zweifel aus Man- gel an besserer Beschäftigung, und nöthigten so die Portugiesischen Truppen, mit den Spanischen jenseits der Gränze zur Unterdrúf- fung dieses Unfugs zusammenzuwirken. Die Englischen Handels- Interessen in Gibraltar sollen auch die Wirkungen dieses Nepressiv- Systems empfunden haben, und England hat uberhaupt durch diese ernstlich vorgenommene Spanische Reform unglü&licherweife am meisten zu leiden. Hoffentlich wird der neue Tarif eine Gez legenheit darbieten, unseren Handels - Verkehr mit Spanien doch noch unter ziemlich vortheilhaften Bedingungen wieder aufqunehmen. tach Berichten, die vor kurzem von der Znsel Bourbon hier eingegangen sind, bemerkt der Courier: „Die Franzosen scheinen

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