1841 / 297 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dig die Sache \{wächen, welcher Christine auf diese Weise ihren moralischen Schuß entzieht. Die Organe der Christinischen Par- tei in Madrid sind seit der Ee bey E Ee H t fast alle verstummt, nur der Correo n al f R edbelnca hat “bee seinen Ton bedeutend, sega bnen, Man hat in Madrid Nachrichten aus Cuba bis zum 18, 2 u: gust erhalten, welche durchaus befriedigend lauten, Sie melden, daß ein, dem Geruchte nah, mit dem Verkaufe der geistlichen und gewisser Staatsgüter beauftragter {zntendant in Havanna

0 en sey. L angefommee l vorgestrigen Sißung der Akademie der Wis senschaften wurde ein Auszug aus den Memoiren der Aka: demie von Rouen vorgelesen, aus welchem sich ergiebt, daß die Heilung des Schielens_ vermittelst chirurgischer Operation schon 1743 in der genannten Stadt von einem Arzte geübt wurde, dem der Ruf seiner Gewandtheit einen solchen Zudrang von Men- schen zuzog, daß sein Haus durch Wachen beschüßt werden mußte, Das Mitglied der normännischen Akademie, welches diesen Ope- rationen beigewohnt und den Erfolg derselben konstatirt hat, und dann jener gelehrten Gesellschaft Bericht darüber erstattet, steht gleichwohl nicht an, jenen Arzt einen Charlatan zu nennen,

X Paris, 20. Oft. Die neuesten Nachrichten aus Afrika melden, daß die Verproviantirung von Magscara nicht blos voll- ständig gelungen, sondern auch äußerst rasch, d, h. in 7 Tagen vollendet worden ist. General Lamoricière ging mit seinem star- fen Transporte am 23. September von Mofkaganem ab und langte ant 30ften bèreits wieder daselbst an, nachdem er nirgends erheblichen Widerstand gefunden, Am 3. Oktober wird jedoch derselbe General einen neuen Transport nach demselben Orte ge- leiten. Den Angaben zufolge, welche mir ein diese Woche wieder nach Algier E T BLATE Obex - Offizier mittheilt, beabsichtigt der Marschall Bugeaud selbsk dieses Jahr den Emir Abd el Kader in Tlemcen anzugreifen, Die nach Mascara geschafften Proviante aller Art wären demzufolge nur eine Vorbereitung zu einer grd- ßeren Unternehmung. Jm Fall Tlemcen in die Hände der Fran- zosen fallen sollte, wúrden Abd el Kader's Verbindungen und Zu- fuhren von Marokko aus wesentlich beeinträchtigt werden. Die

Generale Duvivier, Changarnier, Bedeau, Cavaignac sind sämmt lich wieder in Afrika thatig.

Großbritanien und ZJrland,

London, 20, Oft, Die konservative Times spricht sich heute sehr heftig gegen die im Namen der Königin Christine ver- tuchte Umwälzung in Spanien aus, und sie scheint zu dieser Hef tigkeit besonders durch die Erklärung des Journal des Dé- bats úber die zwischen Franfreich und Spanien aufrecht zu er- haltenden Familienbande veranlaßt worden zu seyn, „Wir sahen es voraus“, fagt die Times, „nach den Manövern der Konigin Christine und der Häupter der Moderados-Partei in Frankreich, daß die Proclamation, in welcher die Ex-Regentin die Ausübung von Rechten in Anspruch nahm, welche mit ihrer eigenen Abdan- fung und Zurückziehung unverträglich sind, kein todter Buchstabe bleiben würde, Wir besorgten, daß die Anwesenheit Chriskinens in Frankreich und der Ton der vertrauten Agenten des Französi- {chen Königs für Spanien keinen Frieden bedeuteten, sondern viel:

mehr die Erneuerung jener verzweifelten und abgeschmac- ten Versuche, das Madrider Kabinet dem Pariser Kabinet zu unterjochen , Versuche, die unter #0 vielerlei Sestalten jeit den Tagen Ludwig's XIV, bis auf die Ludwigs XYIL, und, wie es scheint, bis auf diese Stunde, dem ersteren Lande zum Unheil, dem leßteren zur Schmach gereichten, So hat denn der Versuch begonnen, den Bürgerkrieg in den Baskischen Pro- vinzen durch einen Aufruf an eben jene örtlichen Leidenschaften und Jnteressen zu erneuern, welche Chriftine, als die Regentin des Throns ihrer Tochter, Jahre lang mit der ganzen Kraft Spaniens zu zermalmen strebte. Aber, als sey es nicht genug, den Krieg an den mit Franfreich zusammengränzenden Enden des Königreichs zu entzünden, wird ein Blutbad in finsterer Nacht in der Hauptstadt, in den eigenen Zimmern der jungen Souverainin angezettelt. Der Kampf scheint einige Stunden gedauert zu ha- ben, bis die angreifende Partei durch den hingebenden Muth der Hellebardiere zurückgeschlagen 1BUPDC, 777, N Muth, so tapfer, aber glúcklicher, als der der Schweizer Garde, die in den Korri- dors von Versaillis für Marie Antoinette starb. Und das Jour- nal desDébats kann es noch wagen, diesem erbarmlichen Aufrufe, nachdem er durch sein Scheitern verurtheilt und durch so abscheuliche Gewaltthat besudelt worden, seinen Beistand zu leißen. Ja, gerade diesen Augenblick wählt das Haupblatt Frankreichs und das besondere Organ der Französischen Camarilla, um nicht nur seine S ympa- th¿e fär die Sache der Ex- Regentin einzugestehen, sondern auch der Welt den Beweggrund seiner Politik zu osfenbaren, LY ieser Bewegg:und war uns längst Élar, aber der Moment, ihn zu df: fentlicher Gunst zu bringen, scheint uns schr übel gewählt, Wir

1320 senden; Wasfen- und Kriegs-Vorräthe sollten über Gibraltar nach Andalusien. geschickt werdèn. s

Auch der ministerielle Morning Herald, welcher früher im Interesse des Herrn Guizot zu schreiben pflegte, enthält einen sehr scharfen Artikel gegen die Französische Politik in Beziehung auf Spanien und spricht sein Mißvergnúgen darüber aus, daß die halboffizielle Pariser Presse so heftig gegen Espartero auftrete,

Lord Ellenborough, dessen Ernennung zum General-Gouver- neur von Osftindien nun von dem Direktorium der Ostindischen Compagnie bestätigt worden if, wird sich Úber Aegypten auf fei- nen Posten begeben.

Jn Betreff der Verhaftung des Amerikanischen Bürgers Grogan, welche mit der Mac Leodfchen Sache in Verbindung zu stehen scheint, meldet der Morning Chronicle, daß nach Aussage eines Vor kurzem aus den Vereinigten Staaten ange- fommenen Mannes diese Verhaftung nicht durch regulaires Mi- litair, sondern durch Milizen geschehen zu seyn scheine, daß aber der interimistische General - Gouverneur von Kanada, Sir R. Jackson, die von ihm verlangte Auslieferung Grogan's, eines der Hauptmitglieder dér sogenannten Hunter's Lodges, verweigert und daß darauf der Gouverneur des Staates Vermont eine heftige Proclamation erlassen und die Milizen des Staates zusammenberu- fen habe. Uebrigens erflàren sich selbst mehrere Tory - Blätter, unter anderen Times und Morning Herald, sehr entschie- den mißbilligend über die gewaltsame Wegführung Grogan's und äußern die Hoffnung, die Britische Regierung werde die nöthige Genugthuung für die geschehene Unbill nicht verweigern,

Die neueste Volkszählung ergiebt eine Zunahme von 30 pCt, in den Manufaktur-Distrikten und eine Abnahme von 25 pCt, in den Ackrbau-Distrikten. Die Bevölkerung im Allgemeinen hat etwa um 12 pCt. zugenommen. Man erklärt sich jene Zunahme durch die Einwanderung von Landleuten in die Manufaktur- Distrikte und will daraus schließen, daß die Veränderung der Korngeseße einen noch verderblicheren Einfluß ausüben wurde.

Bier Tage lang hat in London und der Umgegend ein hefti- ger Sturm gewüthet, der an der Küste besonders schr bedeuten- den Schaden ahrichtete. Am Sonntag stieg dieser Sturm his zum Orfan und verursachte große Verheerungen an den Ufern der Themse; doch erreichte das Unglück seine größte Höhe erf vorgeftern Nachmittag, wo alle Gebäude, die unmittelbar an dem Fluß-Ufer standen, von einer der höchsten Ucberschwemmungen, deren man sich erinnert, heimgesucht wurden; felbst die Spring- fluth im Jahre 1828 und die Ueberschwemmung von 1821, welche fo vielen Schaden veranlaßte, haben diese Wasserhöhe nicht er- reicht. Schon um 4 Uhr waren die meisten der niedriger gelege- nen Straßen, welche nach der Themse führen, unter Wasser, der Zugang zu dem Polizei - Gerichte der Themsen - Polizei war nur auf Kähnen zu bewerkstelligen, auf welchen denn auch Ange- flagte und Zeugen Übergeschifft wurden; bald nach 4 Uhr waren úber 100 Straßen unter Wasser, und in cine große Anzahl von Hausern drang das Wasser mit solcher Schnelligkeit ein, daß die Kellerbewohner nur mit Mühe sich retten konnten und einige altere Leute ertranken, Jn den Speichern in der Nähe von Wapping und Shadwell ist eine große Menge von Waaren bedeutend be- schädigt worden; die nach Blackwall führende Eisenbahn war über: schwemmt, so daß die Fahrt auf derselben eingestellt werden mußte ; der ganze untere Theil von Westminster war unter Wasser, und wenn das Parlament versammelt gewesen roàâre, so würden die Mitglieder desselben nur auf Böôten in ihre Sißungssâle haben gelangen fönnen. Erst gegen Abend floß das Wasser wieder ab und ließ in allen überschwemmt gewesenen Straßen dicken & chlamm zurück. Der angerichtete Schaden läßt sich natürlich noch nicht genau ermitteln, wird aber schon aus dem Grunde nicht unbedeu tend seyn können, weil auch mehrere auf der Themse liegende S chisse, welche von den Ankern trieben, Havarie gelitten haben.

Es ging das Gerücht, daß sich Sir Robert Peelfär einiae Zeit aufs Land begeben wolle; man glaubt indessen nicht, daß er sich jeßt von der Hauptstadt entfernen könne, da die Niederkunft der Königin für sehr nahe bevorstehend gehalten wird. Zwei feiner Sohne hat der Premier-Minister kürzlich auf die Universitäten Oxford und Cambridge gesandt.

Lord Palmerston is mit seiner Gemahlin in troffen.

Die hiesigen Blätter enthalten eine Proclamation, welche die jungen Leute von Canton und 36 Dörfern der Umgegend unterm 2, Juni an die Engländer erlassen haben follen, und worin die denselben einen Bernichtungskrieg androhen, wenn sie nicht bald sich zurüc{zögen.

Die Times kommt bei Gelegenheit einer Besprechung Differenzen zwischen England und den Vereinigten Staaten auch wieder auf die nordwestliche, das Oregon-Gebiet betreffende Gränz- frage zurúck und meint, daß, wenn die Amerikaner erst Herren und Meister am Columbia-Flusse wären, fle nicht ermangeln wür

den, sich auch úber das fruchtbare Gebiet von Ober - Kalifornien

C Hl Î A D chAUvUn einge

*%

Der

Wien und Lord Burghersh zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Berlin,

„n den gestrigen Zeitungen finden sich umständliche Berichte Uber die hohe Fluth, von der wir vorgestern heimgesucht wurden, Eine solche Wassernoth i hier etwas Unerhörtes. Seit vierzig Jahren ist die Themse nicht ss hoch gewesen. Früher als die alte im Jahre 1834 abgebrochene Londoner Brúcke noch cristirte, war die Stadt oberhalb der Brücke gegen Ueberschwemmungen ge {ÜKßt; seitdem aber die neue Brücke erbaut worden ist, hat die Themse einen freieren Lauf gewonnen, und Ebbe und Fluth üben einen viel stärkeren Einfluß aus als sonft,

Die „Caledonia“ ist noch nicht in Liverpool eingetroffen, abei ein Segelschiff von New - York war heute bei Abgang der Post im Ansegeln und wird wohl spätere Nachrichten mitbringen.

Nach der Hamburger Börfenhalle vom 23, Oftober hatte an diesem Tage der Hamburg-Altonaer Telegraph gemeldet, daß das Huller Dampfschiff „William Darley“, welches am Mor- gen in die Eibe eingelaufen, aber beim Schluß jenes Blattes noch nicht in Hamburg angekommen war, die Nachricht von der in Liverpool erfolgten Ankunft des Dampfschisfs „Caledonia“ über bringe, und daß man auf diesem Wege die Kunde erhalten hab , der Prozeß Mac Leod’'s sey wiederum aufgeschoben worden,

7 London, 19, Oft, Die Begebenheitenin Spanien erregen hier allgemeinen Unwillen gegen Frankreich, indem fast jedes Blatt, gleichviel von welcher politischen Farbe, den neuen Sturm, wel- cher úber jenes unglückliche Land ausgebrochen if, dortigen Jn triguen zuschreibt, die man um so bitterer verdammt, weil man nichts Anderes darin erkennt, als ein selbsksúchtiges Streben, das eigene Haus zu vergrößern. Die liberale M o rning Chronicle ist dabei am bittersten und legt alles Maß auf die Seite, welches sonst dieses Blatt auszuzeichnen pflegt. Dabei sprechen unsere Blätter ‘zJewiß nur die Gefinnung der Nation aus, wenn sie er flâren, England suche von Spanien nichts, als was es auch jede1 anderen Nation gónne, die politischen und Handels - Vortheile, welche aus der ungestörten Entwickelung der Hülfsmittel enfsprin gen müßten, welche jenes Land so reichlich besißt. Dieses giebt mir denn auch Gelegenheit zu bemerken, daß mehrere Deutsche Blätter seit kurzem Behauptungen über die Englische Handels-Politik ausgestellt, die einem, welcher an der Quelle sizt und die Verhältnisse kennt um es gelinde auszusprechen, bdchGf sonderbar vorkommen. So zum Beispiel wurde ganz ernsthaft versichert, die geringen Preise womit Englische Fabrikate neulich in Deutschland verschleudert worden, seyen nicht die Folgen des Dranges, rwoorunter die diessei tigen Fabrikanten sich befinden, sondern einer gemeinsamen Ber schwörung um die Deukfschen Fabriken zu Grunde zu richten!

Ohne zu fragen, wo und wann eine folche Verschwörung untcr

Leuten eingegangen worden, die durch ihre tolle Konkurrenz ein- ander zu Grunde richten, nicht zu gedenken, daß eine folche Verschwörung unter Hunderten von Spinnern, ODrukern, und Kaufleuten, welche im ganzen Lande zerfkreut leben, und ein ander meistentheils kaum dem Namen nach kennen, unmöglich scyn muß; darf einer nur einen Spaziergang durch unsere Stra- ßen machen, um sich zu überzeugen, daß es nicht nur in Deutsch land is, wo Englische Waaren jeßt verschleudert werden. Jn al len Laden sind Massen von Wollen -, Baumwollen -, Leinen und Seidenstosse angehäuft, und mit Preisen bezeichnet, wie man sie nie o niedrig gesehen hat. Nimmt man noch dazu die zahlreichen Bankerotte, welche selbst bei dieser Wohlfeilheit nicht nur bei Fabrikan ten, sondern auch bei Kaufleuten und Krämern ausbrechen, so kann man gleich begreifen, wie auch Deutschland mit wohlfeilen Britischen Manufakturen überschwemmt werden kann, ohne daß es die Folg einer Verschwörung sey. Und sollte auch wirklich fúr die Deut schen Frabriken, wie kaum zu erwarten, Unheil daraus entstehe

so sollte doch kein vernünftiger Mensch so leichtfertig ein post ho gleich für cin propter hoc erflâren. So leicht der Engländer zu offenen Vereinen zu bringen is, so schwer ist es, ihn {u weitaus schenden Verschwörungen zu bewegen. Und so oft Britische Mi- nisterien auch Kriege erklärt und Frieden und Berträge geschlossen haben mögen, um den Handel der Nation zu befördern; so zeigt uns die Geschichte doch nicht die leiseste Spur, daß je eines zu diesem Zwecke sich je unmittelbar mit Handelssachen befaßt habe

Daß der Deutsche seinen Vortheil wahrnimmt, ist billig; aber

daß er dabei gegen andere ungerecht werde, is fonst nicht seinem Charakter gemaß,

derlande, Mus Deut i Oft, Das Handels die Conftitution für das Großherzogthum Luxembur vom Konig unterzeichnet. ch estat der König haben von den drei durch die 2w0eit Kammer prasentirten Kandidaten den ersten derselben, Herrn van

Sj

Jam van Jiselt, zum Präsidenten dieser Kammer ernannt,

b g sey bereit:

e. 2/601

[lad meidet,

Muße und Geistesfreiheit einen wissenschaftlichen Gegenstand, tie- fer eingehend, behandeln fönnen, Es. würde dann eine solche Preisbewerbung eine Ergänzung und Krönung der akademischen Studien seyn, Doch es wird wohl dieser Gegenstand bei der Diskussion des neuen Geseß-Entwurfs über die Universitäts-Prú- fungen besprochen werden.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 20. Oft. Jhre Majestät die Königin von Griechenland hat heute Morgen unsere Stadt verlassen, ebenso Jhre Königl. Hoheiten -der Kronprinz, so wie der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Hessen. Die hohen Herrschaften begeben sich, nah einem furzen Aufenthalt bei Jhrer Königl, Hoheit der Herzogin Max in Possenhofen, nah Hohenschwangau, wo die Königin Amalie den morgenden Tag zu verweilen, und úbermorgen, geleitet von Jhrer Königl, Hoheit der Erbgroßherzo- gin und deren Durchlauchtigem Gemahl die Reise nach - Venedig fortzuseßen gedenkt, Se. Königl. Hoheit der Kronprinz wird sich, wie verlautet, einige Zeit in Hohenschwangau aufhalten.

Der Bischof von Eichstädt, Graf von Reisach, besindet sich fortwährend in unserer Stadt, wo auch seit zwei Tagen der Bischof von Speyer, Herr von Geisel, verweilt.

Darmstadt, 22, Okt, Die heute erschienene Nummer des Regierungs - Blattes enthält das aus 4 Abschnitten und 0 Artifeln bestehende Feld-Strafgeseß vom 21, welches mit dem 1, April 1842 in Wirksamkeit treten foll.

Frankfurt a. M., 22, Oft. Wie man vernimmt, ist in der verflossenen Nacht Baron Hügel, der berühmte Nei sende, als Courier von London nach Wien, durch unsere Stadt ekommen, Man vermuthet, und wohl nicht mit Unrecht, daß sich seine Depeschen auf die Anglo-Nord-Amerikanischen Angele- genheiten beziehen, Mit sehr großer Spannung sicht man wei- teren Nachrichten aus London entgegen und besorgt, daß: sie we- nig günstiger Natur seyn werden. Allerdings glaubt man nicht, daß Nord-Amerika in ernste Zerwúrfnisse mit England zu kom- men wünscht, allein man zieht es in Zweifel, daß es der Nord- Amerikanischen Central - Regierung gelingen werde, die Volks-Lei- denschaft so zu zúgeln, daß sie keine Gewaltthat begeht, welche eraste Verwickelungen mit England herbeiführen kann. Auch die Borse zweifelt nicht, daß Nord- Amerika keinen Krieg mit Eng- land will, da er nicht: im enfferntesken in seinem Jnteresse liegen rann, und deshalb giebt sie auch nicht die Hoffnung auf, daß der Friede zwischen beiden Mächten aufrecht erhalten werde.

An unserer heutigen Börse zeigten die Fonds im Allgemeinen auc großere Festigkeit, ohne daß gerade der Umsaß sehr belebt oder die Cours-Beränderung von einiger Bedeutung gewesen wäre. Die Londoner Nachrichten haben momentan den Blick der S pekulan- fen von den Spanischen irren gezogen, doch bleiben die Spa nischen Fonds sehr gedrúckt, da man eher eine Zunahme der Ver- wirrung, als eine Entwirrung der Spanischen Verhältnisse er- ivartet, Jn den Oesterreichischen Effekten wird fortwährend we- nig gethan. Die troß der schlechten Witterung anhaltende ziemlich starke Frequenz der Taunus - Eisenbahn hat den Cours der Tau- nus -Eisenbahn- Actien wieder gehoben, doch geschahen die heuti- gen Einkaufe fur früher in Blanko verkauften Partieen, und #\o wurden diese Actien heute wieder mit 119 Fl, Agio bezahle. Die GBeld-Abondanz hat sich noch nicht wiederhergestellt, und der Dis-

Fonto steht 35 3% pCet, Es bestätigt sich leider, daß ein bie-

siger jUdischer Geldroechsler mit einem Passivstande von circa einer halben Million fallirt hat. Der Direktor der Taunus - Eisen bahn, Herr Rath Beil, besucht in den nächsten Tagen die Rhei

nischen Eisenbahnen und wird auch die Belgischen, Behufs der |

Einführung des BVieh-Transports auf der Taunus-Eisenbahn, be- suchen,

Unser J. P. Wagner is immer noch abwesend und mit den Bau seiner ersten großen eleftro- magnetischen Maschine beschäf tigt. Man hofft, daß er noch in diefem Jahre damit zu Stande fommf.

Die in den leßten Tagen stattgehabte Wahl der 45 Mitglie der der geseßgebenden Versammlung aus der Bürgerschaft, if meistens auf Personen gemäßigter Gesinnung gefallen und es charafterisirt fich dadurch der politische Sinn unserer Bürgerschaft,

L )

Luxemburg, 19, Oft, Die Minorität der kürzlich von er NKegierung ernannten Handels-Kammer hat folgendes Schrei ben an Se. Majestät den König-Großherzog gerichtet :

EULe mt bur g7 19, Dft, Stille! Etinslimnitg in dein Aus druck threr lebhaften Dankbarkeit und in ihrer Ergebenheit für die Interessen des Landes, sind die Mitglieder der Handels-Kammer des (Großherzogthums Luxemburg uneinig gewesen Uber cinen wesentlichen

{

Punkt der in ihrer e?sten Sißung an Ew. Majestät votirten Dank- | rabas, Martin Koronfa, Steph. Fakob, Fohann Naay

Adresse, Wenn Ew. Majestät fich geweigert hätten, den am 8. Augujil leßthin zu Berlin tn Betreff des Beitritts unsfeies Landes zum Deut

September, |

1321

| ziert, bei Musifflang, und Böllerschússen der Neihe nach vor- | übergefahren war, um 12 Uhr 46 Minuten die 25 Deutsche

Meilen von Wien entfernte Haupt- Station Prerau, Ein groß- artiger, aus frischem Laubwerke kunstvoll geflochtener Triumphbo- gen übervaschte hier den Zug unmittelbar vor der 300 Fuß langen gesprengten Doppelbrücke Uber die Beczwa, deren massiver ünd s{óner Bau sich in imposanter Weise hinbreitet, während einige hundert Schritte östlicher, und gerade an der Wegscheide gegen Olmüs und Leipnik, ein mit den auf die eben vorzunehmende feierliche Handlung bezüglichen Jnschriften versehener Obelisf ‘den vor demselben bereiteten Altar Überragte. Nachdem das Prerauer Kreis-Amt, den Kreis-Hauptmann, Gubernial:Rath Schröter, gn der Spiße, den Herrn Landes - Gouverneur ehrfurchtsvoll empfangen hatte, trat eines der hier in Spalier aufgestell- ten Schulmädchen festlich gekleidet vor und sprach ein auf das Fest bezúgliches Gedicht, welches hierauf in zahlreichen Exempla- ren unter die Anwesenden vertheilt wurde. Nun ging die Feier der Einweihung der Bahn, wegen Erkrankung Sr. fürstlichen

t Ce A G Ce fa f F - Gnaden des FUrsk:-Erzbischofs von OlmÜß, durch den Bischof |

vcn Brünn, Grafen von Schasfgotsche, unter Assistenz einer zahl: reichen Klerisei, vor fich. Jm Angesichte einer großen Menge von Gläubigen aus der Umgebung, die aus den Waggons in tie- fer Stille herangeschrittene. Gesellschaft an beiden Seiten, fpracl

der Prálat die üblichen Gebete, segnete hierauf den zu erdfnen- den Weg ein und stimmte zuleßt die Ambrosianische Lobbymne an, welche von den Mitgliedern der Prerauer Kirchen Kapelle bei Fnskrumental-Begleitung abgesungen, in dem Klange des un- weit davon aufgestellt gewefenen großen Musif-Corps und in dem Donner der Böller ein weit hallendes und erhebendes Echo fand, Die den Mauern ihrer namensverwandten Stadt nun zum erstenmale entgegeneilenden Lokomotive, „die Olmüke- rin“, hatte mittlerweile sich in ein Blumengewand gehüllt, so wie sie an beiden Seiten die Môáhrisch-Schlesischen Landesfarben auf gesleckt hatte. Um 7 auf 2 Uhr fuhr der Zug von Prerau ab und erreichte um 2 Uhr 45 Minuten den 3, Meilen davon ent- fernten schönen Bahnhof von Olmúß, an dessen beiden & eiten sich zierlich ausgeschmückte und mit einem gewählten Publikum gefüllte Tribünen befanden, indeß im Parterre des Bahnhofes seibst sich die obersten Militair : Chargen, der Kreis-Hauptmann und Gubernial-Rath, Graf Stadion, mit dem Kreis-Amts-Per- fonale, der Bürgermeister, die Mitglieder der städtischen Behör den und des Bürger:Offizier-Torps eingefunden batten.

„Ein herzlicher Freudenruf von Seiten derx in Schaaren in dem Bahnhofe und auf den Wällen versammelten Einwohner der Stadt und der Umgebungen, verbunden mit dem Donner der Böllerx und dem Klange einer doppelten Militair-Musik, begrüßte den einfahrenden Zug, und, von dem fast zauberhaften Berschwin- den jeder raumlichen Entfernung begeistert, riefen nun die Massen den von der Residenz ankommenden Mitbürgern ihr nachbarliches Willfkomm jubelnd entgegen. Durch die Borsorge der Stadt Olmuß wurden sammtliche Eingeladene mittelst eigener Equi- pagen in die Stadt befördert, wo dann, auf der Ersteren Beranstaltung, im Lokale des städtischen Redouten - Saales eine Tafel von 200 Gedecen gehalten wurde, welche Se. Excellenz der Landes - Gouverneur und der Bischof von Brünn

| mit ihrer Gegenwart beehrten, und welcher auch die gesammte

Generalität mit den ersten Autoritäten beiwohnte. Am Abende ließ zur Erinnerung an die eben begangene Feier Dircktor Burg- hauser eine Ausführung im Theater bei prachtvoller Beleuchtung stattfinden und zum Schlusse des Sonntagsfeskes wurde im Ne-

doutensaale auf Kosten des Magistrats ein glänzender Ball gege- ben, zu welchem unter Anderen sämmtliche aus Wien gekommen Gaste geladen wurden, und wozu der Wiener Kapellmeister, Herr Strauß, mit seiner Musik-Gesellschaft eigends nach Olmübß beru- fen war.

«m 18ten um 57 Uhr Morgens trat der erste Zug mit Nei senden die Rückfahrt nah Wien an; um ! auf 7 Ubr folgte der ¡weite Train, die Gesellschaft der Eingeladenen führend; und eine halbe Stunde später seßte sich auch der dritte in der namlichen Richtung in Bewegung; sie trafen, nachdem sie an allen Zwischen Stationen eine geraume Zeit verweilt hatten, der Reihe nach, um 2, 25 und 4 Uhr im Wiener Bahnhofe ein,“

Pesth, 13. Oft, Se. Majestät der Kaiser haben unterm 26sten v. M, folgendes gnädige Reskript an das & iebenbürgische Gubernium in Lateinischer Sprache erlassen:

, Wir, von Gottes Gnaden, Ferdinand 1. 2e. 2e. dem gnädigen Antrieb Unseres väterlichen Hertens folgend, heben hiermit die Ant tlageprozeise - die durch Unseren gewöhnlichen Fiskus, als den Ber weser Unserer Rechte in diesem Großfürstenthume, vor Unserer Kd niglichen Dafel gegen Baron Paul Kemény, (Hraf Fohann Bethlen jun. , George Fneze, Johann Ercsci, Fohann Cseidt, Michael Ba al Jtartin Kor Ste M N , Martin Vpbán, Alexander C19, 0j. Kutaschi, Steph Kakascht Fohann Fiteze, Daniel Peterfi, Steph. Jänost, Anton Nagy Peter Kováts

| mächtigen, | rer Führer beraubten Truppen zu gewinnen; die im geschlossene Regierung hâtte keine Befehle ertheilen garde fih nur schwierig und ohne Uebereinstimmun

Projekte auszuführen,

die Bewohner der Hauptstadt wollten sich in Masse ‘DPalafft des verlangen.

horen und unterzeichnet eine Dittschift, worin sie die

%

General-Lieutenant Don Fernando de Butron hat sich g diese Function zu übernehn;en, i

Das. Journal des Débats giebt úber den ia Madrid erschossenen General Diego Leon folgende Details: Diego Leon war ohne Zweifel der beste Kavallerie -General,, den die constitu: tionelle Armee im lesten Kriege besaß. Er hatte--alle feine Grade und seinen Titel als Graf von Belascoain auf. dem: Schlachtfelde erworben. Unter-Navarra und Aragonien waren der Hauptschau- plaß seiner Kriegsthaten, und er zeichnete sich in allen Gefechten durch einen schnellen Ueberblick. und dutch. die glänzendste Täpfer- feit aus, Er hatte in seinem Charafter und: in feinem ganzen Wesen etwas Edles und Nitterliches, welches ihn sowohl: bei den Offizieren, als bei den Soldaten, beliebt machte: Diego Leon ward in der Armee wegen seiner Tapferkeit und auch wegen seiñer rei- chen und glänzenden Uniform der Spanische Mürat genannt. Espartero war bis zu den vorjährigen Ereignissen. in Barcelona sehr befreundet mit ihm. Diego: Leon verstand nichts von der Politif und beschäftigte sich niemals mit derselben; er ward gleichsam wider Willea das Oberhaupt der Gemäßigten. Er tonnfe es in seinem Rechtlichkeitsgefühl nicht begreifen, daß ein General, der das volle Vertrauen seiner Souverainin hatte, und der von ihr mit Wohlthaten überhäuft worden war, sein Schwerdt gegen sie wenden könnte, Jn-Espartero haßte er daher nicht das Oberhaupt der Exaltirten, sondern den unredlichen und undankbba- ren Soldaten. Da er sich nicht verstellen konnte, so bezeigte er laut, selbst als er unter den Befehlen Espartero’s stand, seine’ Ver- achtung und seine Abneigung gegen denselben. Die Details fei- ner Verhaftung sind nicht bekannt, aber fein tragischer Tod wird ohne Zweifel diejenigen seiner Waffenbrúder, die Gelegenheit hat- ten, seinen edlen Charafter und seinen Heldenmuth am Tage der Schlacht zu bewundern, mit den tiefsten Schmerze erfüllen.“

Der Moniteur parisien enthält Folgendes : „Dis De- putation von Guipuzcoa, faum in Bergara infallirt, ist dem Bei- spiele der Deputationen von Alava und von Biscaya gefolgt und hat die Regentschaft der Königin Christine durch ein besonderes Vekret proklamirt. Jn Jrun errichtet man Befestigungen und ellt das Thor wieder her, welches sich frúher vor dem Brücken- topfe von Behobia befand. Jn Tolosa hat der General-Capi- tain der Baskischen Provinzen ein Dekret erlassen, welches fo lange jeden Post:Berkehr und jede Communication untersagt, bis alle Theile der Provinzen wieder zum Gehorsam gegen die Re- gierung des Regenten zurückgekehrt sind,“

Die senographirte Korre spondenz aus Paris theilt ein Schreiben aus Madrid mit, dem wir nachsichend Einiges entnehmen :

Madrid, 14, Oft, Der gestrige Namenstag der Königin ist fŒill vorübergegangen, Es fand kein Handkuß bei Hofe statt, weil man ohne Zweifel fürchtete, es möchten der Königin Bitt- schriften zu Gunsten der Verschwornen Úberreicht werden. Als der Regent erschien, um ihr seinen Glúckrounsch abzustatten; ver- langte sie Verzeihung sür die Schuldigen, allein er widerstand mit Festigkeit allen ihren Bitten und selbst ihren Thränen, indém er sagte, daß eine solche Milde in dem Augenblick, wo die Empörung in den Provinzen noch stolz ihr Haupt erhebe, eine Thorheit und überdies beleidigend für die National-Garde seyn würde, die ibr Blut fur die Wiederherstellung der Ordnung und der auf fo unwurdige Weise verleßten Geseße vergossen habe. Die Gerech- tigkeit, wie streng sie auch sey, músse ihren freien Lauf haben.

Dem Ayuntamiento von Madrid und der Provinzial-Depu- tation erwiederte die Königin, auf die ihr dargebrachten Glücf- wunsche: „Jch danke Jhnen, ich weiß schr wohl z11 würdigen was Sie für mich gethan haben und ih bin überzeugt, daß das

| ¿elyuntamiento von Madrid ftets meine Person und die Nechte

der Nation vertheidigen wird,“

És scheint, daf das Komplott zu frúb Y ß, y e F j zu frub zum Ausbruch ae L men 1: und bas bér eigentliche Bu Lag _ ui n sbruch gefom- f Das Der t gentliche Blan der Insurgenten war, den allgemeinen Handkfuß, am 10ten zu benußen, um sich des Palastes und gleichzeitig des Regenten, der Minister, des Ayuntamiento?s der Generale und aller im Schlosse befindlichen Offiziere zu be- Es wurde ihnen dann leichter geworden seyn, ie s _Palaft ein- die National- E i g versammeln tonnen und inmitten der allgemeinen Unordnung wúrde es den Jnsurgenten höchst wahrscheinlich gelungen seyn, ihre ftrafbaren Vie Aufregung ifi bier noch immer sehr groß, Es heiße - / e Po l ; nach dem “aegenten begeben, um Gade fúr die Schuldiáen ju Die National-Garde will jedoch nichts von Gnade Bestrafung

er Schuldigen fordert, Ver zum Prasidenten der Militair Kommission ernannte etveigert,

Zur Prüfung und Revision des Militair-Gesebbuches is von werzigl din d Majestat eine Spezial:Kommission ernannt worden, General Bresson gefolgt, der unverzüglich Md E e. E ‘Pedro Mendez Vigo erseßt wurde. N 0

__ Bei dem General Don Diego Leon soll

| chreiben der Königin Christine gefunden wor ihn wahrend ihrer Abwesenheit zum Regenten ernennt und ihm unbedingte Vollmacht ertheilt, Den Cafstellano zufolge de

| derselbe auch noch ein von ihm an Espartero gerichtetes Schreiben | bei sich getragen, worin er diesem Sicherheit der Person und die Mittel Spanien zu verlassen, anbietet. : Dem Vernehmen nach hat die Negierung die Absicht, 30 Ba- taillone nah den insurgirten Provinzen zu senden und der Re- gent wird fich selbs an die Spike derselben ftellen. nh Der General Borso di Carminati, dessen Berhaftung die

| SVazeta de Madrid meldete, ist mit 176 Offizieren nach Frank | reich übergetreten. Der General Ayerbe, welcher in Sara of tommandirt und in dessen Gewalt sie gefallen waren bat Allen Passe nach Frankreich gegeben, / es Maat

schen Zoll - Verein abgeschlossenen Vertrag, etnen Vertrag, den roir | und Baron Nifkolans Wesselenyî cingeleitet wurden, auf und an itets betrachtet habet, als müsse ev die Wohlfahrt des Landes sichern, nullivett dieselben aus der Fülle Unserer Königlichen (Gnade, Wel zu vatiftziren, so würden wir uns ohne Murren allen Folaett dieses | ches Wir euch, Unserem Guberntum, gnädigst zu wisseit thun 2e Beschlusses Fhrer Königlichen Macht zuu unterwerfen wissen, | Gegeben in Unserem Schlosse zu Schönbrunn, 27. September 1841, ivurden wir uns in das Unglück ergeben, wovon wir so | schmerzlich betroffen wären. Aber wir zweifeln noch, Sire, und | Schweiz,

iväre der Zwelfel nicht mehr gestattet, wäre selb eine unglück i liche Gewißheit erlangt, so würden unsere Würde und die Vflich ten unserer nenett Functionen fich dem widerseßen, daß wir als eine Wohlthat ein Ereigniß annehmen könnten, welches unvernmetdlich den Nuin unserer Etablissements nach fich ztehen und unsere zahlreichen Arbeiter ins Elend stürzen würde, Die durch achtzehn anwesende Mik

glieder disfutirte Adresse iff nur durch zwolf unterzeichnet worden ; dle anderen fühlen also das BedUrfmiß/, allein zu den Füßen des Thrones den Zoll ihrer Ehrfurcht und ihrer tiefen Oanfbarteit für die dem Lande îm höchsten Grade nüßliche Einrichtung niederzuleaei, welche Sie dem Großherzogthum zu bewilligen geruht haben. Glau

ven Ste, Slre, daß die Unterzeichneten mit allen ihreu Mittelit bei

tragen werden, die kommerzielle Lage des Landes verbessern , und daß ste, sich für die Zukunft auf die wohlwollenden Absichten E1v, Majeslät verlassend , alle Ansirengungen machen werden , mit Eifer und Redlichkeit dem Zutrauen zu enitiprechen, womit Ste. geruht ha

ben, fie zu beehren, Geruhen Sie, Sire, zu genehmigen t2e./

erfahren nun geradezu, daß der Zweck Ne F eWeging a IENe auszubreiten und sich der Bortheile des Handels und der Schiff- | L: „(durch eine neue Heirath die alten _Familienbande zu befestigen, fahrt zu bemächtigen, welche mit einer Niederlassung in der schönen | Belgien. welche die Throne Franzreichs und Spaniens verdinden, und daß Bai St, Francisco verknüpft wären. Wenn also die Diplomatie isfel, 20, Oft, Der. Minister dés Jnnern, Herr es Verrath (gegen Frankrei ‘) seyn würde, eine fremde Wynaslie nicht ins Mittel trâte oder Meriko wunderbar geskärkt und wie- N Rat Ain in manher Hinse wichtige Maßregel A und Verwandtschaft auf dem Spanischen Throne sich sesfseben zU | dergeboren würde, so würde man eines Tages Bruder Jonathan | Bezug auf den Universitäts - Unterricht zur Ausführung ge- lassen.“ , Dies sagt das ZoU rnal d cs G b ats (1 einem lu- mit chmunzelndem Gesicht erblicken , darúber frohlockend, daß er | Das Gesecß Uber den höheren Unterricht von 1835 genblick, o die Pratensionen Französischer Prinzen zu Madrid Tohn Bull aus den Orecgonlande gedrängt und den eventuellen hatte der Regieruna ‘anheimgestellt, Preise für die besten von den wohl etwas Fühl von einer Königin durften aufgenom- Wfa bés ganzen Gebiets zwischen den Schnee-Gebirgen (Snowy | Del Me: A Ma Ou Sie men werden, die sich faum “Be Aen i S Mountains) und dem Rio Grande sich gesichert habe. Universitäten waren auch einige Zeit darauf um cin Gutachten Mp! erholt Pôtas M e: ne R E Die Zufuhr von Weizen war am vorgeskrigen Getraidemarkte | über die Art und Weise der Preis - Bewerbung befragt worden, SMNATECIT zugefügt, welche uet: oartli E f D AIEE cl 20 wieder nur mäßig, und die Preise gingen daher wieder 1 Sh. Diese Gutachten haben aber seit 5 Jahren in den Kartons des nen Palaste zu entführenz die ‘Politif, welche auf D G Na hvher. Fremder Weizen war unverändert mit mehr Umsaß als | Ministeriums geruhet, Der frühere Minister des Unterrichts lichkeit mütterlicher Liebe und auf der Heiligkeit von Familiendan- i loten Markttage. in den übrigen Getnraideforten zeigte sich hatte daran gedacht , eine Verfügung darúber zu treffen; dem desodlt, Baxuhen vonglebt, harte Lau uUnpalsendere Repräsentanten iveni “Beränderung. Der sehswöchentliche Durchschnittspreis von jevigen Minister bleibt aber das Verdienst, diese Aufmunterung wählen können. Welche Fehler auch Espartero haben mag, die: | I E, Penny, der Zoll also 20 Sh den höheren Studien wirkli gegeben zu haben, Da dle Art \em Borfalle scheint er fest und waer begegnet zu seyn, und Degen YI H ). E L (f Ee Us E A 2 E Ae G U if, so mögen hier einige Worte erlaubt nichts kann die Prosfribirung der Moderados und das Exil der | _ General-Lieutenant Sir E A e O A EET Pi Weir { Zuries, für Philosophie und Philologie, Königin Christine vollständiger rechtfertigen, als die niedrigen Ge- | Spanien und Holland I H S O Jn A, L f Ta hätten. S Mathematik, die Rechte und die Me- Walttyitigf eten, zu denen dieselben so eben sich herbeigelassen e ist am 16ten d, mit Tode abgegangen, S E # Jede Jury besteht aus 4 von den respektiven Fa- ben. ie Anstrengungen einer folchen Faction müssen jedenfalls : ; L S 2 R E S S A R delegirten Professoren und ei- erfolglos bleiben, und welchen Thril auch das Französische Kabi- London, 20, QOÊËt (2, H.) Die Entbindung der Kom: El det 4 Le Jède rttae sendet 6 fúr net an ihren Jntriguen genommen haben mag, wir zweifeln kaum, |zgin wird täglich erwartet; sollte ein Prinz geboren MenDet 10 MILY e o At bade Nin H Rd Gou daß dasselbe es nicht für klug halten sollte, seine Schuld zu en euen Yeinistern = R R E e il S ibe Auf diese Weise find alle Ll éaTiahieG ied Bei leugnen.“ SOnadenbezeigungen zufallen. Die Konigin hc z1 zen XBind- Drt A L O6 8 R Ge t A ues di Die liberale Morning Chronicle erhebt fórmlich die An- sor verlassen und is gestern Nachmittag kurz nach * Ur HY, ge L Wiltve ib Ne Éiudidaten find A G fm M klage gegen die Französische Regierung, daß dieselbe 30—40,000 E fingham-Palast angekommen, Es soll ihr O A eee avdßiten Theil der Examinatoren ernennen. Die Einwendungen, Pfd. fúr den O’Donnellschen Aufstand hergegeben habe, diese || ihr Wochenbett in Windsor zu halten, die Minisier Ha ¿de koinme, | Wle hau gegen die neue Maßregel machen kann, treffen mehr Summe sey aber bereits verbraucht, und die Jusurgenten ver- für rathsam gehalten, daß Ute Majeskätk nach de ta An das Beseß selbst, als die Ausführung. “Wenn man bedenft, langten mehr. Erst nach einigem Zaudern habe Marie Christine | wahrscheinli um der ärztlichen Húlfe näher zu N die Anzeige | daß die hiesigen Universitäten eine andere innere Organisa- selbst sich entschlossen, Geld herzugeben, und somit wären große | Die Hof-Zeitung von gestern Abend E: * S tion, als die Deutschen haben, indem die Studirenden in Summen an t A aci tau O *apegangen, folgender : D N zu Ae R E S N tee D R Mae O di E IMGERC babn a1 jedoch mit dem Befehl, meist nur Lassen und wenig Geld nah |die indeß sämmtlich schon A E um Botschafter in | stets dur die ziemlich {weren Prüfungen in Athem gehalten Bilbao zu schicken. Narvacz hatte 6000 Pfd, erhalten, die er in aus bekannt gemacht waren: Lord Cow N Arte ggrige i E e Nas 62 16 neBE Ade PaviedaGeBade eee E) E M A j; bestechen, aus- Paris, Lord Stuart de Rothesay zum L otschafter in Sk, | gierde , so fragt eds ch, 454 V E ie s vergeblichen Verfuchen, die Garnison von Cadix zu bestehen, ; E / Ma ini ing zum Bokschafter in | für solche vorbehalten würden, welche schon seit einem oder zwei be »vehaupte. Der Jntendant der Königin Mutter, Petersburg, Eir Strätford Canning zum ot chalter 1 A s TTURA L t s i E O A E O pon London gus 600,000 Pfd, an Narvaez 4 Konstantinopel, Sir Robert Gordon zum Bofkschaften in úahren dic geseßlichen Prüfungen befanden und nun mit mehr N i

T

c

ein eigenhändiges den seyn, worin sie

t «

Mreuchaätel,. 15, Oft, Der Donner der Kanonen verän dete heute früh den Bewohnern unserer Stadt den Geburtstag unseres theuern Fürsten, Fahnen, Staates und der BUrgerschaft tragend, flatterten von den dentlichen Gebäu den und zierten auch die meisten Privat Hâuser. In der Kolle gial- Kirche fand ein feierlicher Gottesdienst statt, Um 1 Uhr hatten fich im Alpen-Hotel 70 Personen zu einem Diner versam melt, bei welchem die Gesundheit des Konigs unter Böllerschüssen ausgebracht wurde,

q Le ( T, L LA anderen Lokalen statt,

-- 3. 4 V M e -FYE; N , GOfudirenden zu Di Farben des

C. (! f 6 Achnliche Bersammlungen fanden auch in “S Pee.

Spanien, enthâlt

4 Der M E f a ger peschen :

Bayonne, 18, Oft, Der Chef des Seedienstes an den Marine-Minister. „General O'Donnell wendet sich nach Amescoas, um Mannschaften auszubeben. Vitoria ist mit Artil: lerie bescßt, Urbiskondo is mit 1200 Mann und eben so viel bewaffneten Parteigängern zu Bergara, General Alezon hält

nachstehende telegraphische De-

S Portugal.

Gere Abon , 44. Oft; (Times) Die Camarillg geht inx rein mié dem Minifterium darauf aus, die Charte Dom Pe-

dro’s zu rehabilitiren, und man hat als cine Vorbereitung dazu den vor kurzem in den Cortes von Herrn Silva Cabral gestellten An- trag zu betrachten, demzufolge der jeßt ganz vom Volte gewählte Senat in Zukunft zu einem Drittel aus Mitgliedern bestehen soll, welche vom Souveraine auf Lebenszeit erwählt würden. Es scheint, daß die Regierung sich gefaßt macht, etwaige Opposition gegen ihre Pläne mit Gewalt zu Unterdrücken, wenigstens heißt es, daß bedeutend fúr das Heer refrutirt werde. E _ Der Finanz-Minister hat in seinem öfonomischen Eifer cine Qumme von 3000 Reis (16 Sh. 6 Pce), welche allmonatlich für den Unterhalt von Kaßen in dem Lissaboner Mauthgebäude bewilligt war, aus dem Budget gestrichen,

Baron Lagos hat einen neuen Plan wegen Konvertirung der auswärtigen Schuld entworfen, wonach dieselbe in vierpro- zentige Fonds fonvertirt werden soll, deren Zinsen in Lissabon

Desterreich, FGátst s O ‘7 / K A Ï é

iu O Okt, Die Wiener Zeitung giebt folgende U O fe bex die am 17ten d, M. stattgefundene Eröff. anfs M [mUß führenden Zweigbahn der Kaiser- Ferdi- Miranda beseßt,“ Bahnhofe -übäégantcle ta nah 6 Uhr Morgens vom Wiener | Bayonne, 18, Oft, Der A gegangene erste Train traf, vor der Lokomotive „Olo- | Minister des Jnnern. „Madrid war am 15ten ruhig

| erschossen worden, ! \ |

Rot a rer rene

Unter-Prâfekt an den

mucia“ gezogen, um 8 A ; ; S : gezogen, um 8 Uhr 40 Minuten in Lundenburg ein, wo | Diego Leon if an diesem Tage Rodil und Lorenzo waren am 16ten mit 9 bis 10,000 Mann zu C

eine Viertelstunde darnah Se, Excellenz der Herr- Gouverneur Aranda; sie marschiren auf Vitoria. General Alcala war am

VER eis ps Ed j e O D AO M N, Graf von gatte, von Brénn an- angîíe, um dle Fahrt mit seiner Geas N 4 E / L Á | fe i:

16 Waggons arte L Buer Begenwart zu bechren, Abend des 17ten zu Andoain, sich vor Urbistondo zurÜcziehend Weiterfahrt an und Edt Tnchdea k Uhr 19 Minuten die | der zu Villa Franca war,“ : t E 10d 52012008 G Edéetérude “fia el Hradisch, Napagedl Man liest im Moniteur parisien: Es scheint jeßt be- Fahnen, frischen Blumen und entsprech nen Reisern, mit | slimmt, daß Espartero Madrid nicht verlassen wird, Er will am E / preHenden JZnschriften ge: | Sibe der Central-Regierung bleiben,

Diefer