1841 / 298 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zählen findz die rúckständigen viertehalbjährigen Zinsen werden in diesem Falle von den Jnhabern ganz aufgegeben werden müssen. Der Urheber dieses Planes, nah welchem zugleich eine Provifion von 2% pCt, bewilligt werden soll, sucht denselben der Portugie-

sischen Regierung annehmlich zu machen. Túrkei.

tantinopel, 29. Sept. (Oesk. Lloyd.) Eine De- Li Europäischen Kaufleute trug gestern bei dem Groß- Wester um Abstellung des Mißbrauchs an, welcher jeßt mit dem Türkischen Papiergelde getrieben wird; dasselbe konnte in den lesten Tagen nur mit 65 pCt. Verlust untergebracht werden. Die Deputation erhielt mit einer sehr zuvorklommenden Aufnahme zu- gleich von Sr. E. das Versprechen, die gehbrigen Maßregeln zu Gunsten des Handelsstandes aufs schleunigste treffen zu lassen. Jm Geschäfte ist es im Allgemeinen noch immer sehr still, und nur wenige Artikel veranlassen hin und wieder einige Thätigkeit.

Konstantinopel, 20. Sept. (Oes. B) Der vor kur- zem ernannte schismatisch : Armenische Patriarch is schon wieder abgeseßt, und an seine Stelle der vorige Bischof von Scutari, Assadur, gewählt worden.

Unter den so eben bei der Pforte bekannt gewordenen Aem- terverleihungen ist nur die Ernennung des Saib Pascha, ehemali- gen Kaimakams von Adrianopel, zum Kommandanten der Dar- danellen und Militair-Gouverneur von Biga bemerkenswerth,

Heute um 27 nach Mitternacht wurden in der Hauptstadt und deren Umgebungen mehrere heftige Erdstöße verspürt, die sich gegen 3 Uhr noch stärker, anhaltender und mit sturmähnlichem Getöse wiederholten. Die Oscillation war von Nordwest nach Súdoskt gerichtet; das Barometer stand, wie am Abend vorher, 27 Zoll 11 Linien Pariser Maß; der Wind wehte von Süden und das Thermometer zeigte + 18 Grad Réaumur. Dieses Erd- beben, das stärkste, welches seit geraumer Zeit hier stattgefunden, hat an verschiedenen Orten großen Schaden angerichtet. Ein Theil der Mauer, welche das Seriaskeriat umgiebt, so wie meh- rere alte Gebäude, darunter ein Chan, sollen theils eingestürzt,

theils bedeutend beschädigt worden seyn,

„Der Königl. Preußische Genie-Lieutenant Falk, welcher von seiner Regierung temporair fúr den Dienst der Pforte abgetreten worden war, ist mit seinem Pferde in einem Sumpf bei Ali-Bei- Köi, nahe an den Europäischen súßen Wässern versunken und darin umgekommen.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 27. Sept. Ueber den Vorfall zu Tschippewa, auf welchen der Präsident der Vereinigten Staaten in seiner Pro- clamation gegen die Ruhestbrer an der Gränze hindeucet, meldet der New-York Aimerican Folgendes :] „Miagara - Wasserfälle vom 21. September. Die Patrioten haben seit der Entfernung der Armee der Vereinigten Staaten von Buffalo wieder unsere Gegend zum Schauplaß ihrer Operationen gemacht, um wo mödg- lich die beiden Länder in Krieg mit einander zu verwickeln. Vo- rige Woche machten sie den Versuch, zwei Britische Dampfschiffe, die im Niagara bei Tschippewa vor Anker lagen, in die Luft zu sprengen. Dieser Versuch ging von einem gewissen Lett aus (das besagte Blatt meldet, daß er verhaftet sey), der {hon mehrere solche Streiche verübt zu haben bekannt hat.“ Der American eht dann zu einer Beschreibung der Maschine über, die aus zwei, 100 Yards von einander entfernten, aber bUrch ein. Tau verbundenen, 150 Pfd, Pulver enthaltenden Fässer bestanden hat, welche mit einer Röhre und einer darin steckenden Lunte versehen waren und die man gegen die Dampfschiffe den Fluß hinabtrei- ben ließ, Es ging aber nur eines von diesen beiden Fässern los und glülicherweise in einer Entfernung von 300 Yards von den Dampfschiffen, die sonst mit Allem, was sich an Bord befand, in

die Luft gesprengt worden wären, ; '

Die Aufregung an dey Grânze soll, wie “schon er- wähnt, neuerdings hauptsachlich durch gewalsame WegfUüh- rung eines Amerikanischen Bürgers, Namens Grogan, von Seiten der Kanadier genährt worden seyn, Man berich: tet náâmlih aus Burlinton im Staate Vermont, daß in der Nacht vom 19. September ein Trupp von etwa 12 bis 15 Bri- tischen Dragonern, angeblich auf Befehl eines Capitain Jones, der ein Gränz-Kommando führte, in den Staat Bermont einge- fallen is und aus dem von der Gränze ziemlich entfernten Staädt- chen Aldburgh den genannten Bürger entführt habe, der sich zur Zeit des Kanadischen Aufstandes unter den sogenannten Sym- pathisirern sehr ausgezeichnet und mehrere Brandstiftungen ver: anlaßt haben soll. Ein in Burlington erscheinendes Blatt be-

1322

háuptet, Grogan sey bei seiner Wegfúhrung, da er verzweifelten Wider- stand geleistet, noch Überdies sehr mißhandelt und sogar durch Bajo- netstiche verwundet worden. Der Vorfall soll sich zwischen Mitternacht und 4 Uhr Morgens zugetragen haben. Hier in New-York sind Einige der Meinung, daß Grogan aufgehoben worden sey, um als Geißel für Mac Leod zu dienen. Die Dragoner ließen den Ge- fangenen, der angeblich Oberst isk, in einen Wagen skeigen und brachten ihn nah Clarrensville, von wo er mit Fesseln an den Händen nach Montreal abgeführt wurde, um dort vor Gericht gestellt zu werden. Sobald die Nachricht von diesem Ereignisse nach St. Albans gelangte, beriethen sih die angesehensten Ein- wohner in öffentlicher Versammlung und ernannten eine Kom- mission, welche ihnen úber alle Einzelnheiten des Vorfalls Bericht erstatten sollte. Man besorgt, daß derselbe sehr nachtheilig auf den Ausgang des Mac Leodschen Prozesses einwirken dürfte.

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Posen, 22. Oft. (Pos. Z) Das Steigen des Wohlstan- des bei der größeren Volksmasse ist nicht zu verkennen, nament- lich is es die ländliche Bevölkerung, auf deren Wohlergehen die fortdauernd guten Getraidepreise den günstigsten Einfluß haben, und bei welcher die äußeren Merkmale von Wohlstand, eine bes- sere Einrichtung ihrer Wirthschaft, die gute Bauart und innere Einrichtung ihrer Häuser, das Umzäunen ihrer Gehöfte, die sich erweiternden Anpflanzungen von Obskbäumen auf denselben u. s. w. von Tage zu Tage sichtbarer hervortreten. Jn den kleinen Städ- ten, deren Zahl im Verhältniß zu dem Wohlstande und dem ge- werblichen Verkehr in der Provinz viel zu groß is, lassen sich diese Wahrnehmungen zum großen Theil noch nicht machen.

Die Aerndte isk beendet. Mit Ausnahme einiger Kreise, wo das Resultat derselben nicht so befriedigt hat, ist der Ertrag im Allgemeinen zufriedenstellend ausgefallen, wenn gleich gegen die vorigen Jahre etwas zurückgeblieben, Vorzüglich sind die Kar- toffeln gediehen, sowohl in der Menge als in der Güte; das über- aus günstige Wetter der verflossenen Monate hat die Aufnahme der Frucht ungewöhnlich befördert, wodurch sich auch ein wesent- licher Einfluß auf den Betrieb der úbrigen Feld-Arbeiten bemerk- lich gemacht hat. Nicht ungünstiger ist von der Grummet- Aerndte zu berichten, Sie is in der Qualität besonders gut aus- gefallen und deckt an vielen Orten auch den Ausfall in der Quan- tität des ersten Schnittes. Der Handels-Verkehr im Getraide ist âußerst lebhaft gewesen ; denn ungeachtet der ungünstigen Aus- sichten, welche die Nachrichten von dem besseren Ausfall der Aerndte in England und von dem für diesseitige Speculationen unerfreulichen Stand des dortigen Marktes herbeiführen müssen, sind die Preise nur unbedeutend gesunken. Um so mehr ist es zu beklagen, daß der sehr niedrige Wasserstand der Warthe der Ver- sendung so erhebliche Hindernisse entgegenstellt; in dem leßteren Umstande liegt auch der Grund, warum der Holzhandel weniger lebhaft betrieben werden fann, als früher, und die Holzhändler die Preise auf so enorme Weise aufschlagen, daß man glauben sollte, wir lebten in der holzarmsten Provinz,

Meteorologische Beobachtungen.

1841. Morgens | Nachmittags | Abends |

24. Oktober, 6 Ubr. 2 Ubr 10 Ube. |

Nach einmaliger

Beobachtung.

Luftdruck .….. | 334,01 Par, 332,94 Par.| 329,44 Par.| Quellwärme 7,8° R. Luftwärme .….. | + T,1°R.| +10,5°*R. | + 9,0°R. | Flusswärme 6,1° R. Thaupuukt .…. | + 6,3°R. | + G6,5°R. | -+ 6,4°R. | Bodenwärme R R, Dunstsättigung | 83 pCt. 75 pCt. | 79 pCt. | Ausdünstung 0/036 Rh. Wetter. .....| halbbeiter. | Niederschlag 0, Wind | SW. | SW. | SW, | Wärmewechsel4+-10 6°. Wolkenzug. -. SW. | | —+ V1. Tagesmittel: 332,13" Par. + 8,9° R... + 6,4° R.,, 79 pct. SW.

halbbeiter, halbhbeiter,

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Schuid 51, 5% do. 997,

Passive. —. Ausg. —. Zinusl. —. Preuss,

Amsterdam, 21. Okt. Kanz. Bill, 25 M. 5% Span. 16 T Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1047.

Antwerpen, 20. Okt. Zins). —, Neue Aul. 16%,

Frankfurt a. M., 22. Okt. Oesterr. 5% Met. 106%, 1064, 4% 98? 6, y 7 995 Br, 1%; 242 Br. Bank «Act. 18956. 1854, Partial- Obl —. Loose zu 500 Fl. I3TZ, 1367. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Sch. S7 G, do. 4% Anl. 102 G. Polu, Loose 1D G. 5% Span. Aul, 18f. 18, 2% 5 Hell. 497. 493:

Eisenbahn - Actien. St. Germain —,

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Versailles rechtes Ufer —,

do, linkes —.

Dresden 1007 G. Hamburg, Paris, 20.

79, 20. Wien, 20.

L)

München - Augsburg —.

Strassburg - Basel —, Leipzig. Köln - Aachen 967 Ber. E 23, Okt. Bank-Actien 1545, Engl. Russ. 108,

Okt. S7 Rente fin eour. 114. 70, 35 Reute fin cour,

5 7 Neapl. fin cour. 104, §5, 5% Span. Rente 20%. Passive 47,

Okt. S Met. 106. 42 985. 32% —. 252 —.

© —. Bank- Action 1528. Anl. de 1834 —, de 1839 —.

D ori ep

D 0.6 sie Den 25. Oktober 1841.

Fonds. |& j

St. Schuld - Sch. | 4 Pr. Engl. Obl. 30. | 4 Präm. Sch. der |

Seehandlung. | Kurm. Schuldv, [S

Berl. Stadt - Obl. |

4

wo

Elbinger do. Danz. do. in Th. | Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do,

Kur- u. Neum. do. |3ck|

Sechlesische do.

Dienstag, 26. Dkt. Ehe-Prokurator ,

pach. Hierauf:

S Rios

Actien,

Pr. Cour. Brief. | Gela.

1045 | 102

1035 Brl. Pots. Eisenb. | 1017 do. do. Prior. Act. |4- s Mgd. Lpz. Eisenb. | S0 795 do. do. Prior. Act, | 1027 | 102 Berl. Anb. Eiseub. 103% | 1037 | ao. do. Prior. Act. | L 992 | Düss Elb. Eiseub. | f 1024 |

r do. do. Prior. Act. | 2 101 5 I Rhein. Eisenb. 105% | 1052 ———

102% 1017

1025| e 10S riedrichsd’or

Gold al marco

1015 |

Andere Goldaün- |

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Disconto —:

Königliche Schauspiele. Cx

_ Im Opernhause: Der Plaz6rege dramatisirte Anekdote in 2 e Bs E, Rae, Liebeshändel, komisches Ballet in 3 Gemälden.

von Ph. Taglioni.

Im Schau La paix, ou: L

spielhause :

1) La seconde représentation de-

a guerre ’* comédie nouvelle en 1 ace. 2) La

premitre représentalion de: Un monsieur et une dame, vaude-

ville nouveau en 1 acte.

land, vaudeville

Mittwoch,

Lustspiel in 1 Aft, von C. Blum. Hierauf:

Lande, Lustspiel

Donnerstag, 28, Oft.

3) La reprise de: Le capitaine Ro- en 1 acte, 2/7, Oft, Jm Schauspielhause: Die Mäneel, Die Einfalt von in 4 Abtheilungen, vom Dr, C, Töpfer.

ÎIm Schauspielhause: Die Brand-

schaßung, Lustspiel in 1 Akt, von Koßebue. Hierauf, zum ersten-

male wiederholt :

frei nach einem

Ein Herr und eine Dame, Lustspiel in 4 A, Vaudeville des Xavier, von C, Blum. Und: Die

Wiener in Berlin, Posse mit Gesang in 1 Aft, von C), v, Holtei. (Dlle. Grünbaum: Louise.)

Freitag, 29. Oft. . Musik von F. Halevy,

Oper in 3 Abth de Villareal.) Im Schau Die unbeka Ende Septembe fundenen Gegen

[a9 . 7 i i Im Opernhause; Der Guitarrespieler,

(Dlle. Tuczek: Sara

spielhause: Französische Vorstellung.

nnten Eigenthümer der seit 1, August 1840 bis r 1841 in den hiesigen Königlichen Theatern ge- stande werden aufgefordert, in dem am 30fen d.

M. Vormittags von 11 bis 2 Uhr, im Konzertsaale des König- lichen Schauspielhauses anstehenden Termine ihre Ansprüche an-

zumelden. Die Kastellanen des

Dienstag, 26; Off, Weißbier, oder: Wirkungen und Ursachen.

von Hallenstein. Posse in 1 Aft, Mittwoch,

di Lammermoc

nizelti,

Donnerstag, 28. Oft. Barbiere di Sev (Signora Forconi, Signori Savio, Nossi, Paltrinieri

Rossíni,

27, Q

“(4

Verzeichnisse der genannten Sachen sind bei den Opern- und Schauspielhauses einzusehen,

Königsstädtisches Theater.

Zum erstenmale wiederholt: Ein Glas B ( Parodie in 1 Aft _Hierauf: Der Zweikampf im dritten Stoct frei nach dem Französischen, von L. Angely. (Jtalienische Opern-Vorstellung. Lucia r. Obera in 3 Att Musica dél Maestro Do-

4 (Ztalienische Opern - Vorstellung.) U iglia, Opera buffa in 2 Atti, Musica del Maestro

und Torre werden vor ihrer Abreise nach Kopenhagen zum leßten-

inale auftreten.)

edacteur Dr. F. W., Zinkeëfen.,

Gedruckt in der Deker schen Geheimen Ober HofbuchdrucEeret.

Bekanntmachungen.

BElanntmam ung.

Rachdem Über den Nachlaß des am 3. Dezember 4838 hierselb verstorbenen Obevr-Grânz-Controlleurs, Hofeaths Johann Daniel Ferdinand Rumpf, wegen Unzulänglichkeit desselben zur Befriedigung sämmkt- licher Gläubiger , der erbschaftliche Liquidations-Pro- zeß erdfnet und zugleich dex offene Arrest verhängt worden ist, [so werden Alle, welche dem Verstorbe- nen gehörige Gelder , Effekten oder Dokumente be- sißen, oder welche demselben etwas bezahlen oder liefern sollen , hierdurch aufgefordert, an Niemand das Mindesie davon verabfolgen zu lassen, vielmehr dem Königl. Kammergerichte ungesäumt davon An- zeige zu machen und die bei ihnen besindlichen Gel- der und Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer Rechte, an das Kammergerichts -=Depositorium abzuliefern.

Wer dieser Anweisung zuwider handelt, ist der Masse auf Hbhe des Zurückbehaltenen oder Verschwie- genen gleich vergntwortlich und geht außerdem sei- nes etwanigen Pfandrechts oder des sons von ihm behaupteten Rechts verlustig.

Zugleich werden die sämmtlichen Gläubiger hier-

der Masse etwa úÚbrig bleiben möchte, werden ver- wiesen werden. Berlin, am 25. September 1841. Königl. Preuß. Kammergericht. BSetanc m Out.

Ron den Seitens der General - Versammlung der Renten - Versicherungs - Anstalt im Fahre 1839 zu Mitgliedern des Kuratoriums und deren Stellvertre ter ecwählien Mitgliedern der Anstalt sind in Ge mäßheit des §. 47 der Statuten zu Ende des Jahres 1840 bei jeder der beiden Kategorieen nach der Be- stimmung des Looses Zwei abgegangen und durch neue Wahl erseßt worden. i .

Dasselve muß statutenmäßig auch jeßt wiederum statifinden , und es kômmt außerdem eine neue Wahl von Revistons-Kommissarien und deren Stellvertreter vor, da die Dienstzeit der aus der Wahl vom Jahre) 1839 hervorgegangenen beiden Revistons-Kommt|}g-) rien und deren Stellvertreter nach 8, 55 der Statu- ten zu Ende dieses Jahres abläuft. ;

Da der desfallsige Wahlakt Montag den 22, N0- vember d. F., Morgens 11 Uhr, hierselbst in dem Saal des Englischen Hauses (Mohrenstraße Nr. 49)

durch vorgeladen , sih in dem auf den 4, Fag-

nuar 1842, Vormittags u 10 Uhr, vordem|der Statuten f

j ergerichts - Assessor Wohlers, im Kammerge- \ 2 ; ; R A aumtet Liquidations-Termine zu gestel-|durch eingeladen, an der anderweiten Wahl von zwei die Art ihrer Forderung an- Mitgliedern des Kuratoriums, von zwei Stellvertre- -\tern derselben und der beiden Revistons-Kommissgrtien

richte uwe l S en Betra ig a

Then und die vorhandenen Dokumente urschrift

ich vorzulegen. :

q Auswärtigen werden die

her, Naudé

tigte vorgeschlagen.

: ibenden haben zu gewärtigen , daß sie Die ee eva rechte fúr verlustig erklärt V d i und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was) Das im Herzogthum Holstein im Preeber adelichen

aller threr etwanigen Vor

Justiz-Kommissarien Be-| Berlin, den 18. Oktober 1841. 5 y und Fustizrath Jung als Bevollmäch- Kuratorium der Preußischen Renten - Versicherungs-

nach Maßgabe der Bestimmungen der §§. 56 und 57 attfinden wird, so werden die geehrten Interessenten der Renten-Versicherungs-Anstalt hter-

und deren Stellvertreter Theil zu nehmen.

Anstalt.

BeriagwfC=Anictge

Lehmfkuhlen cum pertinentiis, mit einem Areal von 3280 Tonnen, die Tonne zu 240 []JRuthen gerechnet, des besten Weizenbodens und mit den gewöhnlichen adelichen Privilegien und Gerechtsamen versehen, soll am 19 Uar 1842, Vormittags 1E U auf dem Rathhause zu Kiel dffeutlich gerichtlich ver kauft werden. Die Beschreibung des Guts sammt den Verkaufs - Bedingungen können 6 Wochen ante terminum in Altona bei dem Weinhändler Heyer, in Hamburg im privilegirten Adreß-Comtoir, in Lübeck in den Gasthdfen zu den fünf Thürmen und zur Stadt Hamburg, in den Haupt -Gasthdfen der Städte des Herzog- thums Holstein und der Städte Schleswig und Flensburg, so wie beim Holsteinischen Landgerichs - Notariat zu Glückstadt eingesehen und abgefordert werden. Ueber das zu verkaufende Grundstück werden den Kaufliebhabern auf dem Hofe Lehmkuhlen guf Ver- langen nähere Nachrichten und Nachweisungen ge- geben werden, i Glückstadt in der zum Verkauf des adelichen Gu- tes Lehmfkuhlen angeordneten landgerichtlichen Kom- mission, den 21, Oktober 1841, v. Buchwald, v. Numohr, Nid els. v. Moltke, Pro vera copia Martens.

Literarishe Anzeigen.

Neue belletristishe Zeitschrift! Zu Neujahr 1842 erscheint im Verlage der unter-

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norama der Gegenwart, benummern bringen, sich

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Lessingschen Schriften. Preis 15 Thlr. Charlottenstr.

nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von'Güter-Distrifte belegene, immatrikulirte adeliche Gut

zeichneten Redaction (Leipzig, in Kommission bei | J. J, Weher)» ein

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beziehend, bemerke ih vorläufig nur, daß das Pa-

unterstüßt von zahlreichen

und tüchtigen Mitarbeitern , deren Namen die Pro-

den besten der bestehendetr

belletristischen Blätter ebenbürtig anschließen wird.

ber 1841. Die Redaction :

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Es enthält dieser Band Briefe von F. H. Campe- I. A. Ebert, F. W. Gleim, Chr. G, Heyne, E. C. A Karl G. Lessing, Moses Mendelssohn, Fr. Nicolai, F. J. Reiske, C. A. Schmid; ferner: Be- richtigungeu und Zusäße zu allen 12 Bänden der

42 Bogen gr. 8. geheftet.

V sche Buchhandlung,

25, Ecke der Dorotheenstr,

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Su alt.

Amtliche Nachrichten, : : /

Frankreich. Paris. Die Königin Marie Christine desavouirt die von Herrn Olozaga gegebene Darstellung ihres Verhältnisses zu der Fnsurrection in Navarra. Das Fournal des Dé- bats und die Espartero vertretende Oppositions-Presse. Môdg- lichkeit und Schwierigkeit ciner Modification des Ministeriums. Vermischtes. Brief aus Paris. (Gerlchte über die Mo- dification des Ministeriums; angeblicher Plan der Schärfung der September-Geseße in Bezug auf die Presse.)

Großbritanien und Jrland. London, Vorschlag zur Beruhi- gung Frlands. Vermischtes. i

Niederlande. Haag. Rede des Herrn van Dam van Vsselt bei Uebernahme des Vorsißes in der zweiten Kammer. /

Schweden und Norwegen. Christiania. Die Convention von Helsingbr. :

Deutsche Bundesstaaten. Schreiben aus Altenburg, (Be- \hleunigte Post-Verbindung ; Fnspection des Bundes-Kontingents; Eisenbahn.) L

Desterreichh. Agram. Ankunft einer Türkischen Mission. Lemberg. Poffulaten-Landtag. E

Spanien. Telegraphische Depeschen: Fortschritte O’'Don- nell’s in Navarra; Stand der Dinge in Pampelona, Valencia und Madrid. Prozeß des Generals Diego Leon.

Türkei. Näheres über den Tod des Lieutenant Falk,

Nord - Amerika. Früheres Verfahren der Engländer gegen den Amerikaner Grogan. S L 8

China. Aussehßung von Preisen auf die Köpfe der Englischen Be- fehlshaber.

Schreiben aus Madrid: Nähere direkte Nachrichten Über die Ereignisse in Madrid am 7. und 8. Oktober und ihre nächsten Folgen bis zur Hinrichtung des Generals Diego Leon am 15, Oft,

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Rittmeister außer Dienst und Gutsbesißer von Tießen und Hennig auf Laubsdorf bei Kottbus; so wie dem katholi: schen Pfarrer und Schul-Jnspektor Kies gen zu Hermeskeil, Re- gierungs - Bezirk” Trier, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen; : : : |

Dem Wirklichen Geheimen Legations - Rath Eichmann, welchem von dem Könige von Württemberg Majeskät das Com- mandeur-Kreuz des Civil-Verdienst:Ordens der Württembergschen Krone und von dem Großherzog von Sachsen-Weimar Königl, Hoheit das Komthur- Kreuz des Falken: Ordens; so wie dem Ge- heimen Legations-Rath Michaelis, welchem von des Königs von Sachsen Majestät das Cemmandeur- Kreuz des Civil - Verdienst- Ordens verliehen worden ist, die Anlegung dieser Orden zu gestat- ten; ferner S :

Dem ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Universität zu Breslau und Direktor des chirurgischen Klini- fums daselbst, Dr. Benedict, das Prâdikat eines Geheimen Medizinal-Raths beizulegen; und :

Den bisherigen Direktar des Gymnasiums in Duisburg, Landfermann, zum Regierungs- und evangelischen Schulrath in Koblenz zu ernennen.

Der bisherige Direktor des Gymnasiums in Kreuznach, Dr, Hoffmeister, is zum Direktor des Friedrih:-Wilhelms-Gymna- fiums in Köln ernannt worden,

Dem Fabrikanten W. C. J. Kiesling zu Potsdam ist unter dem 21. Oktober 1841 ein Patent auf ein Verfahren zur Bereitung elnes Bier-Surrogats, in so weit dasselbe als neu und eigenthümlich anerkannt worden ift, : : für den Zeitraum von fünf Jahren, von jenem Tage an gerechnet, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden,

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und . x t Commandeur der Garde-Jnfanterie, von Röd er, von Magdeburg. Der Kaiserl. Russische General - Major, Fürst M ichael Galißin, von Halle,

Zeitungs -UÜachrichten.

Ausland. Frankreich.

Paris, 21. Oft, Das Schreiben des Herrn Olozaga bil- dete gestern in allen politischen Zirkeln den Gegenstand der Unter- haltung. Die in Paris befindlichen Anhänger der Königin Christine drückten unverholen ihr Erstaunen über die Sprache aus, welche Herr Olozaga der Königin in den Mund gelegt hatte, Man nahm feinen Anstand, den Spanischen Gesandten der Unwahrheit zu zeihen, da Niemand glauben wollte, daß die Königin Christine, die bisher ofen eingestanden hatte, daß die Bewegung in ihrem Namen geschehe, sich zu einem so unedlen und unpolitischen Wi- derruf hätte verstehen sollen. Jn der That giebt auch heute das Journal des Débats, offenbar im Namen der Königin Christine, folgende Erklärung ab: „Wir sind ausdrückli er- mächtigt worden, anzuzeigen, daß die Marie Christine zugeschriebenen Worte in der Depesche, welche der Spa- nische Gesandte dem General Alcala hat zugehen lassen, schon der Gegenstand einer förmlichen Ableugnung (d’un désaveu for- mel) von Seiten der Königin gewesen sind, und daß diese Ab- leugnung dem Herrn Olozaga selbst durch den Poivat-Secretair hrer Majestät zugesandt worden is, Diese Erklärung wird

Berlin;

die Stellung des hiesigen Spanischen Gesandten völlig unhaltbar machen. Es fann fast nicht ausbleiben, daß er, nachdem er sich so entschieden ausgesprochen hat, mit einer Entgegnung auftreten wird. Diese Erörterungen kdnnen weit führen, und Herr Olo- zaga dürfte es leicht mit seiner Würde fúr unvereinbar halten , in seiner gegenwärtigen Stellung zu verbleiben, Er soll ohnehin schon sehr unzufrieden darüber seyn, daß man ihn 2 Monate in Paris gelassen hat, ohne die feierliche Audienz anzuseßen, in der | er dem Könige seine Akkreditive überreichen könnte.

Der Constitutionnel, bekanntlich das Organ der Spani- shen Gesandtschaft, theilt Folgendes mit: „Man versichert uns, daß Herr Olozaga unserer Regierung ein2 Note Úberreicht hat, in welcher er sich auf sehr energische Weise Über das Benehmen der in Paris und Bayonne wohnenden Spanischen Flüchtlinge be- flagt und verlangt, daß alle diejenigen, welhe als Anstifter der | Revolte in Spanien und als Mitglieder der verschiedenen zu je- ten Zwecken gebildeten Comités bekannt sind, aus Frankreich ge- wiesen würden.“ och bedeutungsvoller ist aber nachstehende Notiz des Temps, deren Wichtigkeit dadurch vermehrt wird, daß das Journal des Débats sie in seine Spalten aufnimmt : | „Es heißt, daß Herr Olozaga dem Französischen Kabinette ein- | oder zweimal zu verstehen gegeben habe, daß er geneigt sey, seine Pâsse zu verlangen. Ein Minister sagte gestern Abend in der Oper, daß die Regierung entschlossen sey, sie ihm zu geben, sobald er fie verlangen werde.“

Das Journal des Débats sagt: „Wir erinnern uns der Zeit, wo die Schriftsteller, welche uns jeßt vorwerfen, feine úber- triebene Zâärtlichkeit für die Regierung Espartero?s zu hegen, nicht Haß genug im Herzen, nicht Provocationen und Schmähungen genug im Munde gegen diejenigen fremden Regierungen hatten, welche es sich herausnahmen, bei sich Jnsurrectionen zu unter- drucken, die von jenen Schriftstellern damals für sehr rechtmäßig erklärt wurden. Wenn man uns zu jener Zeit gesagt hâtte, daß eine Zeit kommen würde, wo dieselben Männer uns unter Schmà- hungen aller Art das Recht bestreiten würden, ein Urtheil, selbsk ein skrenges, Úber eine fremde Regierung zu fällen, 0 würden wir, offen gestanden, an eine solche Prophezeihung nicht geglaubt haben. Wir hätten allerdings auch nicht voraussehen können, daß eines Tages auf irgend einem Punkte Europa?s cine fremde Regierung existiren würde, welche alle diejenigen Bedingukgen in sich vereinigte, die nothwendig sind, um die Zustimmung und den Beistand jener Schriftsteller zu erlang:.:. Wir gestehen, daß wir die Möglichkeit einer solchen Regierung nicht vorausgesehen hatten, denn sonst würden wir es für ganz einfach gehalten haben, daß dieselben Journale, die .seit 14 Jahren das Monopol der Beleidi- gung fremder Regierungen hatten, als heftige und intolerante Ver- theidiger einer solchen Regierung aufträtren. Wenn es uns gefällt, alle Könige und Kaiser Europas, die durch das politische Recht ihres Landes herrschen, zu shmähen, immerhin! Das steht uns | frei. Wir können jede Art von Kränkung auf sie häufen, wir brauchen fein Geseß der Civilisation gegen sie zu berúsichtigen, wir konnen die Emporung ihrer Unterthanen und den Fluch der | Welt gegen sie heraufbeschwören. Dies Alles is erlaubt. Was sage ih? Dies Alles ist edel und hochherzig, und es giebt viele Schriftsteller bei uns , die sich für die muthigsten Pa- trioten halten, weil sie es sih zum Geschäft machen, alle Könige Europa?s zu verabscheuen und zu shmähen. Wenn wir es uns aber herausnehmen, an der Legitimität Espartero?s zu rühren, seine Ansprüche an die Gewalt zu prúfen, wenn wir uns nicht vor jenem ohnmächtigen Diktator auf beide Kniee niederwerfen, | oder wenn wir von ihm verlangen, daß er Spanien irgend etwas | wiedergebe, was einer Regierung ähnlich sieht, um die geordnete und rechtliche Regierung zu erseßen, die er vernichtet hat, oh! dann tritt man uns entschieden entgegen, Halt! ruft man uns zu; man rührt nicht auf diese Weise an eine Regierung, die aus einer Emeute hervorgegangen ist; Espartero ist unser Mann; er | regiert durch das Recht des Sâbels; er is geheiligt! Dies is die Sprache der Männer, die seit 11 Jahren alle Könige der Welt gehöhnt haben; man urtheile, ob sie geeignet seyn kann, einen Eindruck auf sie zu machen,

Ueber die ab und zu besprochenen Spaltungen im Ministe- rium àußert sich heute der Constitutionnel in folgender Weise: „Jn dem Maße, in dem die Verlegenheiten des Ministeriums zu- nehmen, wächst auch der Zwiespalt im Schoße desselben. Jn diesem Augenblicke giebt die Frage, ob Herr Vivien in den Staats- Rath aufzunehmen sey, Anlaß zu einer sehr ernsten Meinungs- Verschiedenheit. Die Herren Soult, Teske, Cunin-Gridaine und Duperré sprechen sich für die Affirmative ausz Herr Guizot da- gegen will nichts von dem Eintritt des Herrn Vivien in den Staats-Rath wissen. Herr Duchatel räumt dem Herrn Guizot ein, daß Herr Vivien als Minister des ersten März, von Seiten des Ministeriums vom 20, Oktober nicht Gegenstand einer solchen Zuvorkommenheit seyn dürfe; indeß glaubt er, daß man sich da- hin vereinigen könne, eine zweite Vakanz im Staats - Rathe zu veranlassen und dann die Herren Dejean, den Kandidaten des Herrn Guizot, und Vivien zu gleicher Zeit zu er- nennen. Herr Martin (du Nord) und Herr Villemain theilen die Ansicht des Herrn Guizot. Ein Punkt, über den alle Minister einerlei Meinung sind, ohne es sich jedoch gegenseitig anvertraut zu haben, is der, daß das Ministerium nicht mehr lange zu leben hat. Es is gewiß, daß den Herren Passy und Dufaure Erdffnungen gemacht worden sind und noch täglich ge- macht werden, Die Combination, die man ihnen beständig vor- schlug, hatte die Entlassung des Herrn Humann und die Theilung des Ministeriums des Herrn Martin zur Grundlage. Herr Passy sollte an der Stelle des Herrn Humann Finanz-Minister, Herr Dufaure sollte Präsident der Deputirten - Kammer und Herr Sauzet Kultus-Minister werden, Herr Passy, dessen Zustimmung man vor allen Dingen erhalten muß,“ seßt jenen Vorschlägen eine entschiedene Weigerung entgegen, oder, was dasselbe ift, er fordert als erste Bedingung die Wahl-Reform, d. h, die Ausdehnung des Wahlrechts auf die zweite Liste der Jury. Diese Bedingung ver- hindert augenblicklich jede weitere Unterhandlung,“

Der Marschall Gérard hat den Wunsch zu erkennen ge:

Mittwoch den 27e Oftober

| geben, seinen Posten als Ober-Befehlshaber der Pariser National- | Garde aufzugeben. Da der Zustand seiner Gesundheit ihm die | Ausübung der damit verbundenen Functionen nicht mehr gestatte.

Der König soll bis jet das Gesuch des Marschalls nicht ange-

| nommen und ihn gebeten haben, an der Spike der Pariser 9a-

tional- Garde zu bleiben, wenn er auch vorläufig sich noch nicht

E 22 i ! s ¡ lm Stande fühle, seine Functionen wieder anzutreten.

Die Marschallin Soult war in den leßten Tagen so frank,

| daß man an ihrem Wiederauffommen zweifelte, Der Moniteur | S : E S | parislen zelgt indeß heute an, daß eine günstige Krisis eingetreten

sey, und daß die Aerzte erklàrt hâtten, die Gefahr wäre vorüber. Durch Königliche Ordonnanz vom 9ten d. wird der neu er- nannte General : Profurator beim Königlichen Gerichtshofe zu Paris, Herr Hebert, angewiesen, als Genexal - Prokurator beim Pairshofe in dem Prozesse Quenisset zu fungiren. L Böd rie vom 21. Oftober. An der heutigen Börse waren sammtliche Fonds - Gattungen wiedernm ausgeboten. Die Be- sorgnisse der Londoner Börse fangen an, sich dem hiesigen Plaße mitzutheilen, Die 3proc. Rente {loß zu 79, und die neue An- leihe fand zu 80,20 feine Käufer. Die Spanische aktive Schuld ist bis auf 207 zurückgegangen. Es hieß, die heute aus Spa- nien eingegangenen Nachrichten meldeten, daß Narvaez bedeutende Fortschritte in Andalusien gemacht habe, und daß mehrere Trup- pen-Corps zu O’Donnell gestoßen wären.

« * « Varis, 21. Oft. Die Gerüchte von einer Verände- rung des Ministeriums scheinen Konsistenz zu gewinnen. Der Marschall Soult wúrde sein Ausscheiden durch den sehr schwan- fenden Gesundheitszustand seiner Gemahlin motiviren (irrthúm- lich wurde gestern von uns die Krankheit des Marschalls selbs als Grund angegeben); die brigen Mitglieder des Kabinets sind in der leß- ten Zeit über viele Punkte verschiedener Meinung gewesen; die Ernennung mehrerer richterlichen Beamten hat zu sehr lehhaften Diskussionen Anlaß gegeben; andere im Staats-Rathe vorzuneh- mende Ernennungen führen neue Meinungs-Verschiedenheiten her- bei, Dies sind im Grunde nur untergeordnete Fragen, aber sie dienen dazu, die Harmonie zu stóren, die unter den Kabinets- Mitgliedern niemals sehr groß gewesen is, Jm Falle einer ein- fachen Modifizirung würden die zurückbleibenden Mitglieder, die Herren Dufaure und Passy, in ihre Combinationen ziehen, und zwar würde der Leßtere Herrn Humann erseßen, Herr Dufaure die Prasidentschaft der Deputirten - Kammer erhalten und das Ministerium des Kultus vom Justiz - Ministerium abgezweigt werden, um daraus ein Departement für Herrn Sauzet zu bilden.

Man sieht, daß bei dieser Combination der Marschall Soule bleiben würde; dies ist aber nicht wahrscheinlich. Es ist aber nsch ein anderer Grund vorhanden, der jenes Projekt vereiteln fónnee, Ungeachtet der parlamentarischen & tellung der Herren Passy Und

| Dufaure hat der König keine große Zuneigung zu diesen beiden

| Deputirten, welche den Uebergang zwischen der Linken und den

Centrum bezeichnen, Tritt daher eine Veränderung ein, so wird sle weit vollständiger seyn und wahrscheinlich Herrn Molé ans

| Ruder bringen. Jn diesem Sinne werden die Jntriguen geleitet, | seitdem die Zwietracht sich in das Kabinet eingeschlichen hat.

Es is auch die Nede von einer Veränderung im General-

| Kommando der National - Garde, das, wie es heißt, dem Mar-

schall Molitor an der Stelle des Marschalls Gerard übertragen werden würde. i

Man legt abermals dem Großsiegelbewahrer die Absiché unter, daß er neue Maßregeln zur Beschränkung der Presse von den Kammern verlangen wolle. Man würde {Ut den September- Geseßen noch einige ergänzende Bestimmungen hinzufügen, die der Regierung gewisse präventive Mittel verschaf- fen und das Schicksal der Angeklagten erschweren würden. Wir enthalten uns jeder Aeußerung über dies neue Projekt, bis wir eine genauere Kenntniß desselben erlangt haben; wir wollen nur bemerken, daß, wenn Herr Martin (du Nord) die verlangten Ge- seße erhâlt, er weit wirfsamere Mittel in Händen hat, als wenn er, wie es ganz vor kurzem geschah, durch aufreizende Cirfulare den Eifer der General-Prokuratoren und der Königlichen Advo- faten anfeuert.

Die bloße Ankündigung von jenem Projekt hat einen gewal- tigen Larm im Lager der Oppositions - Journale erregt. Wenn man sie hört, so sollte man meinen, die Freiheit und Existenz aller Bürger skehe auf dem Spiele, während doch die Regierung es in der That nur auf die heftigen und aufrührerischen Decla- mationen einiger Tagesblätter abgesehen hat. Wenn das Mini- sterium sich deshalb an die Kammern wendet, so wird es nur den regelmäßigen Gang gehen. Die legislative Gewalt, welche die Oppositions-Blätter in jedem Augenblicke exaltiren und deren All- gewalt sie anerkennen, namentlich, wenn es sich darum handelt ein Ministerium zu stbrzen, oder dem Könige eine Lehre zu geben, die legislative Gewalt, sagen wir, wird es in Erwägung ziehen und unsere kämpfenden Politiker werden gezwungen seyn, sich dieser höchsten Entscheidung zu unterwerfen. Das Seltsame bei dieser Anerkennung der parlamentarischen Macht is, daß sie stets unfehlbar is, wenn sie sih in Opposition mit der Regierung be- findet, daß sie aber verächtlich, unwissend und servil is, wenn fie in Uebereinstimmung mit dem Kabinette handelt, Das ist die Logik unserer liberalen Blätter,

Es is Übrigens ein sehr schwieriges Unternehmen, die Thä- tigkeit der Presse in Frankreich zu reguliren. Wir haben Geseße, aber wiv haben auch frúhere Beispiele und Traditionen. Die Revolution von 1830 hat den Journalisten eine ungeheure Mache und eine Autorität verliehen, wie sie in keinem anderen Lande besißen. Das is ein Unglúck; die Männer, welche zu dieser Er- hebung des Journalismus beigetragen haben, sehen dies jebt selbst ein, namentlich wenn sie ans Ruder gelangen. Auch bringt man ungeheure Opfer, um den Einfluß der Presse so viel wie möglich zu schwächen; man bewilligt ihr Unterstüßungen und unzählige Begünstigungen so oft sie der Verführung zugänglich is, und diese Fälle sind allerdings nicht selten. Mehr als 4E Fr. werden jährlich aus den geheimen Fonds für die Presse und füv