1841 / 300 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 29 Oct 1841 18:00:01 GMT) scan diff

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noch gelungenere mit Sicherheit voraussehen lassen. Sie wird es sich zur Pflicht machen, ihnen allen eine ver- diente Anerkennung auszuwirken, so weit eine solche gewährt wer- den kann. Da jedoch die Akademie nur Einen Preis zu ertheilen hat und bei jedem Einzelnen neben Vorzügen auch Mängel her vorgehoben wurdet, (0 derten die Afademie, durch schriftliche Bal- ge den Sieg zu entschetden, L A8 E L Senet war am 9ten d. M. zu dem Ende vollzählig ver- sammelt, der Stimmenden vierzehn. Alle Stimmen vereinigten si gleich beim ersten Skrutinium für den Bewerber Nr. 2, welcher #o- mit, im Namen der Akademie, für den Sieger erklärt wird.

Allein bevor ih den versiegelten Zettel erdfne, gedenke ich noch einmal der erhabenen Feier, der dieser Festtag gewidmet is. Heute vor einem Fahre brachte das Vaterland seinem Könige, wie aus Einem Munde, das huldigende Gelöbniß der Treue und des (Be- borsams und empfing begeisternde Zusagen Köntglicher Entschließun gen. Die Gesinnung, die damals in allen Herzen lebte, beseelt uns noch heut. Mögen alle folgenden Fahre der Regierung Frie d- rich Wilhelm’s IV. durh Frieden und öffentliche Wohlfahrt \o gesegnet seyn, als das jeßt beendete. Ruft aber das Schicksal Preu- ßen zum neuen Kampf, so sey es uns von glücklicher Vorbedeutung, daß dem 15. Oktober der glorreiche 18. Oftober so nahe sch an schließt. Gott erhalte den König!“

chender Arbeiten , die

Metesrologisches.

Nach meiner Mittheilung in der Beilage zu Nv. 258 dieser Zei- tung vom 17. September d. F. follte die Temperatur vom 11. bis 19, September 1841 den Werthen nach geordnet seyn, wie ste hier in Kolonne 1 angegeben is. Fn den Kolonnen 2, 3, 4, 5 ist sie in gleicher Art aufgeführt, wie fie war nach den Beobachtungen :

I. Bei Sonnen - Aufgang a, Von mir um 5 Uhr 30— 45 Minuten. j _b, In der Vossischen Zeitung 5 Uhr und, da ich nach astrono- mischer Zeit rehne, vom 12. bis 20. September. Gut: Dicter Zeitung 6 Uhr (von nur 6 Beobachtungen). d, În der Spenerschen Zeitung 7 Uhe ‘vou 8 Beobachtungen). U, Bei Sonnen -Untergang a, 6 Vor 24 is 5 Minuten, b. 6 Uhr. c. 10 Uhr. d. 9 Ubr. l, Bei Sonnen-Aufgang. Die Abweichungen betragen D) “O f ps f

E 2,a 3/,b 4 Dd 2,a 3b Lc 9/,d

) ° Reaumur. Reaumur.

¿ + 3,2 o 2 + 9,0 —- 0

É 020A da M: A2LAck “S E A D Ua «4 ECMUETAO M E T tee

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkguf. Stadtgericht zu Marienwerder.

De Néuren

Land- und S Die den Kindern des Heinrich Christoph Strübig gehdrige, unweit Marienwerder am Bache Zipelle nahe am Liebefluß belegene Papiermühle nebs} Pertinentien, welche sub No. 4 dex einzelnen Grundstücke im hiesi gen Hypothekenbuche eingetragen steht und wozu außer | ind

Fracht- und

Mittl

D-( «

-1-12,9

Miitlere Temperatur der vier Beobach

Die beobachtenden micht um etnen vollen Grad abwichen,

l, Bei Sonnen - Aufgang :

1 —- - -F (l) —- bt)

+10

10,2

j

EON 20

derschen Marft Nr. 4

--10,7

2

c G 1

ei Söotinen-Aufgang, 4

D D /b

Reaumur.

t L C E

+ 8,5 + 9,6 + 9,8 -+10,0 -+10,0 +10,9 11,1 Mittel :

+ 9,0 +10,3 410,8 emperatur der vier Beobach

-+ 9,3 -+ 9,3 —+ 9,9 10,4 -+11,3 -+11,4

tungsorte + 99

0

Bei Sonnen-Untergaitg. I

}

¡7 418,

} 716,1

LCaumur, +141 ,1 -+13,9 -+14,8 -+16,3 +16, 418,0 -+-18,2 4-18,5 +18,5 Mittel:

+16,2

+11,5

tungsorte 14,1

.) l

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,

» 1)

Ü +10, I

-+-410,:

1)

--10,7 den 9 berechneten Fällen immten :

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Meyer

der Pagpiermühle Wohn- und Wirthschaftsgebäude nebst gerdFentlichten Bestimmung vom ten

- Cs, O g 5 [ Ri he : (14 (2 «a £20 6 Î G ! c - « «, A y - l Hufe 21 Morgen 116 CJRulhen kulmisch an Land| ohne dafür am Publikum irgend eine besondere Ver [deutende Anpflanzung von Alleen, und Hutung- 2c. ¡3tnsen, Jagd 2c. , nebst vorhandenem Fnventarium)- steht und liegt, an 10 Pfecden, 25 S1Ück

gehdren und welche guf 8879 Thlr, \chäßt ist, soll

De D. NC0lUaL 1842, Vorm, 11 Uhx, gn hiesiger Gerichtsstelle verkauft werden.

2 fgr. 8 pf. abge

Die Direction

Auf vorstehende Bekanntmachung der Berlin - An-| haltischen Etsenbahn-Gesellschaft Bezug nehmend, er ; das geehrte Publikum, welches von unse-| Diensten zu obigen Zwecken Gebrauch machen

Edt Et ntt

e Le suchen wt! Nachbenannte Abwesende : suchen wi

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[gütung zu beanspruchen. Berlin. den 16. Oktober 1841. Berlin - Anhaltischen Eisenbahn

(Gesellschaft.

-F- 9 J 4 93 99 -+410,4 +11

«J

Berlin - Anhaltische Eisenbahn. Herrmann am Wer haben gegen uns kontvraktlich| Berl. Eisenbahn entfernt) soll vom Besißer Fami übernommen, die auf unserer Eisenbahn gehenden lien- Verhältnisse halber sogleich auf 12 Fah-e ver- Eilgüter, welche von den i

oder Empfängeen jelbst nach dem Bahnhofe geschaft Verpächters die Uebernahme sofort, aber auch er oder daselbsi in Empfang genommen werden, von den später ecfolgen. Absendern abzuholen oder dem Adressaten zuzuschickeu, | zwar gemäß unserer Über den Güter- Transport (incl. 800 Magd. Morgen Feld) - 80 Morgen Wiesen , 20 Morgen Gärten , be

Absendern | pachtet

d M

1) der Chirurg Johann Carl Herbst, geboren am in, um gütige Beachtung des Folgenden :

6. Oktober 1766 zu Tennstedt (er ist seit 1791, wo| 15 er aus Churfürstlich Sächsischen Militairdiensten| entlassen worden, verschollen und sein hiesiges Ver-| mögen beträgt ungefähr 220 Thlr); | der Schlosser Fohann Gotthelf Weingärtner, ge-| boren zu Kindelbrück den 26. Oktober 1796 (er hat im Jahre 1821 aus Batavia die leßte Nach richt von seinem Leben und Aufenthalt gegeben und sein Vermdgen bestcht ungefähr in 212 Thlr.): der Nädler- und Gürtlergeselle Christian Samuel Schenke zu Weißensce, geboren den 23. Fehruar!| 1807 (er is im Fahre 1826 in die Fremde gegan-| gen und hat seit dieser Zeit keine Nachricht von ich gegeben , scin Vermbgen beträgt utigefähr| 780 Dhlr.); l H werden auf den Antrag threr Verwandten und resp. | Abwesenheits-Kuvratoren sammt ihren etwa zurückge-| (assenen unbekannten Erben und Erbnehmern hierdurch| 3) dfentlich vorgeladen, sich vor oder spätestens in dem auf| ' dent: 14 Fehuttar 1842/ Voit, 10 Uhr, | vor dem Deputirten, Herrn Land- und Stadtgerichts-| Assessor Voigt, an hiesiger Gerichtsstelle aitberaumten | Termine persönlich oder durch einen zulässigen Bevoll- mächtigten, wozu die Herren Fustiz-Kommissgrien Dr. Gruber und v. Büngu hier und Justizrath Salzmann zu Sdômmerda vorgeschlagen werden, zu melden, sonst aber zu gewärtigen, daß sie, die Abwesenden, für todt erflärt werden und das von ihnen zurückgelassenc Ver

gewiesen -

«E Ans ¿fs Q e - s S vot | N da mdgen unter Ausschließung der unbekannten Erben) user Kommissions

oder Erbnehmer den sich legitimirenden Verwandten und in deren Ermangelung dem Königlichen Fiskus) Úbereignet werden wird. L E , 5 è e Etsenbahn

Weißensee, den 26. März 1841. A Köuigl, Land- u. Stadtgericht.

d |dienung. Wenzel. | 9

Subhastations-Patent. | Das dem Rechnungsrath Friedrich Adolph Schnei-| der gehdrige, in der Mee Straße Nr. 120 (sonst Potsdamer Chaussee Nr. 42 B.) gelegene, im Hypothekenbuche von Alt Schöneberg Vol. [UÏ. No, 99, fol. 33, verzeichnete Grundstück, abgeschäßt nach der in unserem 1. Büreau nebs Hypothekenschein einzu- sehenden Taxe, auf 47,306 Thlr. 29 Sgr. 4 Pf., soll am 31. März 1842, Vorm. 11 U hr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr, 25, dffentlich subhastirt werden. Berlin, den 27. August 1841, Königliches Landgericht.

«ch

gens 73

Gerichtliher Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 26. Juni 1844, Das am Neuen Markt Nr. 15 belegene Krüger- fe Grundsiück, gerichtlich abgeschäßt zu 6191 Thlr, 9 Sgr. - soll zur Auflösung der Gemeinschaft am 4. März 1842, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe un Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen, “Die dem Aufenthalte nach unbekannten Realprä- tendenten werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

d (erhoben.

fracht aber,

Dank anerkennen ,

Güter, welche von uns Raum desAbsenders Packzügen befördert werden | uns spätestens bis 8 Uhr Abends vorher , welche mit den Personenzügen ab gehen sollen, bis 4 Uhr Nachmittags angemel det werden; in unserem Lokale können indessen Eu e S U L E D O S Dei Packzügen , wo die Güter um 12 Uhr guf dem Bahnhofe seyn müssen, bis 41 Uhr Vormit tags abgegeben werden. Ankommende Eilgüter werden durch uns späte stens innerhalb 12 Stunden nah Anfunft des| p. Personenzugs in den Parterre-Räumen des Adressaten abgeliefert, gewdhnliche Frachtgüter jedenfalls innerhalb dexr in den Frachtbricfen be- stimmten Lieferungszeit. Die zur Abholung angemeldeten Güter müssett bei Ankunft unserer Gespann zum Aufladen be reit liegen und die Frachtbriefe ausgefertigt seyn, weil fein unnüßer Aufenthalt zuläsfig ist. Unsere Wagenführer und Arbeiter sind streng at ein bescheidenes anständiges Betragen zu | üben, und find sle nirgends berechtigt, auf Trinkgel-| der Anspruch zu machen, wir werden es daher mit| vorkommende Unge-| bührlichkeiten derselben uns sofort angezeigt werden. | (Gleichzeitig empfehlen wir dem geehrten Publikum), und Speditionsgeschäft zur tigen Beachtung und übernehmen wir guch die Ver-| sendung von Gütern nach den Orten - berührt

wenn

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werdei

folleit,

i

aus dem Parterre

die nicht von Í j den billigsten |Frachtsäßen unter der reellsten und promptesten Be-|

Herrmann « Meyev,

Kommisions

und Speditionsgeschäft, |

Werdersche Markt Nr. 4,

betreffend.

100 200

e

Kommissions -

bis 1 Uhr und von s Abe Sonntags bis 1 Uhr Mittags, gedffnet seyn. | Wird dies von den resv. Reisenden benußt, so ha-|

5

21109

oben. Reisewagen - Billets uns geld und die Wagen dur geholt werden, :

; Sgr.

fönnen ebenfalls bei | ch unser Gespanu ab-| y j [von dem Unterzeichneten hierdurch untex dem Hin- zufügen in Erinnerung gebracht, daß sich aus der

Berlin - Anhaltische Eisenbahn

Zur Bequemlichkeit dex resp. Reisenden hat die| Direction der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn die Ver-| anstaltung getroffen, daß der Passagierbillet-) Beau E iede Ablieferung dese | gepäcks gegenGarantieschein, guch in unserem Búregu , Werdersche Markt Nr. 4, bis 15 Stunden vor Abgang des Zuges stattfinden kann. | / Behufe wird dasselbe in den Wochentagen von Mor-) 2 bis Abends 8 Uhr, |

ermann « Meyer,

und

Werdersche

Speditions - Geschäft,

Marft Nr, 4,

Temperaturen

Zu dem |

1332 Die

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¡C

-+-10 0 -+10/,5 +411,5 -4-11,7 -12,0 -+12,0 Mittel : ÜV,9 + (),9 -F V,E

R 1PAaumur,

Ÿ 2/8

Ei

{ 2 + 0,4 -+ 3,3 +4 0,9 j -+- 0,3 4 3,7 + 0,1 4/8 05

Lede 4,0

"0 + 3 J

5 —+ 1,8 Mittel : is 52 420 02 Mittel der Abweichung

- 0,8 1

s —+ î

welche dic ber

waren :

gegeiin

2,a i F (U) » ed U e -+- 9,5 -r 0,14 + 0,1 E + 0,3 - 0,2 +-10,0 + 0,5 0 c O/Ï 10 ; +- O05 O —+- 0,2 - O -+ 0,2 + 0,6 bis auf:

i -+ 0,3 + 0,1 4 0,1

Allgemeiner Auzeiger für die Pr

Ritterguts - Verpachtung.

Ein Allodial-Rittergut

werden ,

und | boden

[wie es [tum jährlich 1200 Thlr,

[große Ulrichssteaße Nr.

Eil des Allerhôchste Mandat:

t, Administrator der weil. Doct. Stifts Raßeburg,

diesex Stiftung

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|

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torff Lo &; ( R. )

Die Abweichungen be

Die Abweichungen be

und fann

Abweichungen betrageu. | 4

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Mittel der Abweichungen 4-0

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F 0,3 0,5 U,2

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Sins I. D 0)

1

U ,7

n -+ 1

echneten

tragen :

-

E t N L T T T T

Il. Bei Sonnen - Untergattg : Die Abweichungen betragen:

+10,7 +11,0 +11,11 +11,1 +11,0 + 0,3 + 04 + 0,4 + 0,3 +13,/2 = +13,9 +13,11 +13,0 -= -= -+ 0/7 0,1 0,2 +14, +15,0 +148 - - +14,0 + 0,8 + 0,6 E Os +15,0 4150 s S s 0 Des ias - a 16,7 16,2 +16,4 S F - - (),3 - Von den 9 berechneteu Fällen stimmten : bis auf:

4 4 2 3 +01 +0, + 0,1 0

_ Unter den vorausberechneteit Temperatureir waren als wahrschein lich genau berechnet bezeihnet und fasi genau eingetroffen :

0,5

1, Bei Sonnen-Aufgang. 11, Bei Seonnen-Untergang

3, d Li Ta ie 0 0d + 10,7 -+11,0 +11,1 +11/,1-+11,0

/ -+-11 E E M S = f = +12 9 2 -F 9,2 + 96+ 9,3 + 9,5 -+12,7 - - % -+12,5 +12, 10/7 -F10,7 +10,9 -+10,4 +10,5 +14,2+15,0 +14,s +14,

Es war zu erivartent, daß zu c und d weniger Fälle so genau zutreffetit würden, weil deren Beobachtungs-Zeiten von den meinigen, darauf die Vorausberechnungen gegründet sind, zu entfernt licgen,

Die Temperatur bei Sonnen-Untergang ist durchschnittlich um 3/2" R, hèöher, als sie berechnet war. Dies if vielleicht dem Mit- einfluß von L im Q zuzurechnen , welche am 18. September um 1 Uhr 44 Minuten drei Tage nah § F C eintrat, denn in den Vorjahren war am ersten Tage vor dieser Constellation die Tempe- ratur schr ähnlich und hoch, obgleich der Eintritt in solchen Mona ten erfolgte, die eine so ähnliche Temperatur nicht erwarten ließen. Die Temperatur war bei Sonnen - Untergang :

a 3b 4,

-]- o * a -

" Reaumur, ® Reaumu1 15, Oft, am ersten Tage vorher 415,0 12. E 15,0 desgl. —- 15,0 28. Mai 15,0 August desgl, 115,2 20, August 15,2

1841 17, Sept. desgl. -+18,2 am 18. Sept. 4-15,0 1810 » Tuni am 3ten Tage vorher +17,7 29, Juni +15,0 Mittel S 16,2 -+ 3,0

an einem der 4 Tage ganeinem der 9 Tage

vorher. zunächst L im Q,

1836 d 1837 28. Ia 1828 - 20

ICBT

September 1841 N, Schneider

der Naamann-Bernhardinischen für die Zin

1 Stunde von der Anhalt. sen des Fahres 1839 Riemand gemeldet hat, diese

Dieses Gut enthält 40 Magdeburger Hufen Areal !| 8

Rindvieh, 500 Stück Schafe 2c., festes Pacht-Q uan

Caution Z(

Alles Nähere durch den Ockonom Fr. Herrmann 07 (n Qalle q d: S.

Publikandum. Fn Uebereinstimmung mit einem NReskripte der abgeholt und mit den Königl, Schleswig-Holsteinischen Regierung auf Gots- | müssen bei tor} vom 24, September 1841 und in Gemäßheit der in solchem ertheilten Autorisation wird nachfolgen

in Anno

Theologiae und Superintendent des : ( Nikolaus Petvraceus, er- richteten Familienstiftung, supplicando allerunter=| Sohns ovsohtor thänigs| vorgesiellt, wie iom die Administration | “agdeburg Ce je länger je mühsamer um des willen gemacht würde, weil die Descendenten der in dieser Stistung verordneten 7 Stamm-Linien sich \o sehr vermehrt und in Unseren und fremden Ländern dergestalt zerstreut wohnen, daß ein Ad ministrator weder ihre Namen wissen kann, noch auch diejenigen, welche zu einex von den 7 Stamm Linien gehören, sich selbs unter einander kennen, | es also gemeciniglih geschähe, daß zu gewordenen Hebung sich Personen von unterschie=| 4 gun A: ae E o L Orten. entweder zu früh, oder zu spät bet igung von Saint Marta, Preie 2 thm, dem Administratori, schriftlich meldeten und |z7,1; Schlofvlaßk Nu ihn dadurch in einen unerträalichen Briefwechsel| Fra P a Nr verwickelten, danenhero derselbe gebeten, Wir ge-|(" t ck ruheten per mandatum generale Allergnädigsi zu verfügen , daß er in Zukunft bei seiner unentgelt-| lichen Adininistration mit dergleichen Unzuträglich-| Königl. Bauschule Laden Nr. 12, ist so eben ange keiten verschonet und ein jeder an obiger Stiftung | kommen : Theilnehmender schuldig seyn soll, sich tempestive| durch einen Gevollmächtigten in loco zu melden, Wann wir nun diesem Gesuch in Königl, Gita-| den stattgegeben : als mandiren und befehlen Wir) hierdurch, alles Ernstes, daß alle diejenigen- welche) an A D Petvrageischen Familien-Stif-| tung Antheil nehmen wollen, sich zu der auf ieden | „5; : R ; - L Weihnachten fälligen Hebung vor dem nâchstfol-|cleganten billigen Ausgabe und sind wieder genden Ostern bei dem pro tempore administratore | G in Husum, und zwar die außer dexr Stadt Husum Angesessenen, durch einen in Husum wohnenden | (Hevollmächtigten zu melden schuldig scyn follen,| mit der ausdeücklichen Verwaritung, daß diejeti-| gen, welche dieses verabsäumen , von der Hebung/| desselben Fahres ausgeschlossen seyn und die Aus-| ben dieselben auf dem Bahnhofe keine weiteren Be-| zahlung an den, oder diejenigen, welche sich tem-|handlung ist so eben erschienen und an alle Buch-

mühungen und nur nöthig, sich 7 Stunde vor Ab-| gang des Zuges daselbst einzufinden, | | FUr das Hingusschaffen des Gepäcks wird bis 50 Pfund 2: 3

pestive durch etnen Gevollmächtigten in loco ge- meldet , ohne irgend einen weiteren an den Ad- | ministrator zu machenden Anspruch geschehen soll, Gegeben unter Unserem vorgedructen Königl. FAnsiegel im Obergericht auf Unserem Schlosse Got- den 9, September 1768,

Ranyßau.

Bünzow ischen oder Gieselinischen Stammlinie füy die Zinsen der Jahre 1831 und 1838, so wie aus

nach Ueberetnfunft des

Linien daher mit ihren Ansprüchen auf die Zinset dieser Jahre präkludirt find. Gleichzeitig wird zur Nachricht für die theilnehmenden Familien hierdurch angezeigt, daß in gegenwärtigem 1841sten Fahre (die Zinsen werden fällig Weihnachten 1841, ausge- [zahlt Ostern 1842) die Rech elsche, 1842 die Otto Beyersche, 1843 die Hay-LüUben sche, 1844 die ältere Petvraecische, 1845 die Búnzowi sche oder Gieselinische, 1846 die Naamann=-Bernhar dinische, 1847 die jüngere Petracische Stamm linie und so fernerhin in dieser Reihefolge nach Lei S [stung des Erforderlichen zur Hebung gelangen. Husum, den 12, Oktober 1841. Storm, Advofat, Ritter vom Dannebrog, p. t. Administrator der Petraeischen Familien Stiftung.

Theil Weizen

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100 Thle.

f ot ++ C ole Jr , Literarische Anzeigen. Diätetisch-medizinische Schriften für Jedermann Bei E. S, Mittler (Stechbahn 3) ist zu haben : Rathgeber für alle Diejenigen, welche an M

Wir Christian der Siebente, von Gottes Gnaden ag En ci) wW 0 Me

König zu Dänemark, Norwegen, der Wenden und |beschwerlicher Verdauung, so wie an den daraus Gothen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn |entspringenden Uebeln, als: l und der Dithmarschen , Graf zu Oldenburg und |krampf, Magensäure, Blähungsbeschwerden , Unre Delmenhors 2c. 2c. fügen allen und jeden, so daran |gelmäßigkeit des Stuhlgangs, Verstopfung des Lei gelegen, hierdurch zu wissen, was gestallt der Raths-| bes, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz u. \. 1. verwandter Friedrich Woldsee in Husum als| Eine Schrift für Nichtärzte von Dr. Fx. Richter

Magendrücken, Magen

leiden

1640 von dem Zweite Auflage. s. Plus 15 Sax.

Im Verlag der Creubßschen Buchhandlung i

WoOlfLan vot EsGbaGs Leben und Dichten, herausg. von S ain Marta. 2M Bd, enthält: Lieder, Wilhelm von Orange und Ti tel L G Und d, Ja QitliLe Vol Albrecht in Ueberseßung und im Auszugez nebfi Abhdlg. Über das Leben und Wirken W, v. E, und die Sage vom heiligen Grab, Mit 3 Ah bild. Preis 25 Thlr,

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A |

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S S von E Aus dem Schwedischen. 2 Thle 20 SIL Von derselben Verfasserin erschienen in dieser

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Die Töchter des Präsidenten £; Thlr, Die Nächbarn, 2 Thle, £2 Thie. S Leipzig. Verlag von F. A, Brockhaus,

Hannover, im Verlage der Hahn schen Hofbuch-

handlungen versandt, in Berlin an E, S. Mittler (Stechbahn 3): l Ueber die Pferdezuchtung, den Pferde- und

Fullen - Handel und die Remoutirung der Kavallerie des

Königsreichhs Hannover. B Rittmeister v. Hafssell, Schwadrons - Chef im Königl. Hannov. 3ten Regt. Herzog von Cambridge Königl. Hoheit Draggner, gt, 8, 1841, gech, Preis Thlr.

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Snhalt.

Anttliche Nachrichten. Nußland und Polen. St. Cancrin. i: i E Frankreich. Paris. Ausgang der Fnsurrection jenseits dev Pyre- näen. Muñnagorri; Olozaga. Prozeß des National. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Das Ende der Jnsurrec- tion in Spatlien; Olozaga uud die Königin Christine. Der Prozeß des National.) : E Großbritanien und Frland. London. Verbesserung des Ein fommens niedrig dotirter Pfarren. Beschlossene Reduction der Französischen und Englischen Marine. Sir H. Lee's Entdeckun gen über Komplotte gegen die Französtsche und Englische Königs Familie. Verhandlungen über Grogan's Verhaftung und Mit theilungen über den Amerikanischen Fäger- Bund, Arbeiternoth in Leeds, Vermischtes. y Belgien. Brüssel. Die Adresse der Preußen. : Deutsche Bundesstaaten, Stuttgart. Thron - Rede bei Er öffnung der Stände-Versammlung und Erwiederung des Prästden ten. Karlsruhe. Hofrath Welker wieder in Ruhestand ver seßt. Detmold, Zoll - Verhältnisse. Hamburg. See Schifffahrt. _ : E Spanien. Telegraphische Depeschen: Montes de Oca erschossen ; Citadelle von Pampelona geräumt ; die Cantabrische Küste in Blo- kade-Zustand erklärt. 2 : E Griechenland. Athen. Nautische Anstalt durch ein Legat begrün det. Entlassung des Oberst-Lieutenants Feder. i Nord-Amerika. Ruhestörer an der Gränze. Vermischtes Juland, Königsberg. Rückkehr des Ober-Präsidenten , Mini- sters von Schön.

Petersburg. Finanz - Minister

Ueber den Handel Frankreichs mit Preußen im Fahre 1840. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. Konzerte des Schneiderschen Gesang-Fnilituts.

Abonnement s-

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allerhöchstihren bis jeßt bei dem Königl. Hannoverschen Hofe, so wie bei den Großherzogl, Oldenburgischen, Herzogl. Braunschweigischen und Fúrsll. Schaum- burg-Lippeschen Höfen beglaubigten Gesandten, General-Major Freiherrn von Caniß und Dallwiß, von diesen Posken abzu- berufen, und denselben zum Gesandten am Kaiseri, Oesterreichischen Hofe zu ernennen geruht.

Se, Majeskät der König haben dem Landschafts- Syndikus Wilhelm von Müßschefahl zu Jauer den Charakter eines Justiz-Rathes Allergnädigsk zu verleihen geruht.

Die Ziehung der 5ten Klasse 84ster Königl. Klassen-Lotterie wird den 4. November d. J., Morgens 8 Uhr, im Ziehungssaale des Lotteriehauses ihren Anfang nehmen,

Berlin, den 28, Oktober 1841.

Kong, Preuße General? Lotterie: Dibection.

Mate D Königl. Großbritanische außerordent liche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl, Dänischen Hofe, Wynn, von Kopenhagen.

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Zeitungs-Uachrichten. Ausland. Nufßland und Polen,

St. Petersburg, 21. Oft, Cancrin, hat, nachdem er von seinen Reisen zurückgekehrt, am 1sen (13ten) d. M, wiederum die Leitung des Finanz - Ministe- riums übernommen.

Frankreich.

Paris, 23, Oft. Was die gestrigen telegraphischen Depe- schen ahnen ließen, wird durch die heute hier eingetroffenen tele- graphischen Nachrichten (siehe Spanien) bestätigt: „Die Jnsur- rection isk unterdrúckt, Die Generale und Offiziere von der Par- tei der Königin Christine traten als Flüchtlinge nah Frankreich über; Bilbao und Vitoria unterwarfen sich und auch O’Donnell giebt die Sache auf ; er befiehlt die Räumung der Citadelle von Pampelona und die Garnison wird den Rückzug nach Frankreich antreten. Montes de Oca hat das Schicksal des Generals Diego Leon getheilt, Das Journal des Débats erklärt das plóbliche Scheitern der Jnsurrection in den Provinzen, die sich früher als die krie- gerischsten zeigten, auf folgende Weise: „Die Hauptstärke O'Donnell’s und der Seinigen bestand in den Linientruppen, die er in Bilbao, in Bitoria, in Pampelona und in einigen anderen Garnisonen ge- wonnen hatte. Er hoffte, mit diesen Mitteln und mit der Zu- stimmung der Fueristischen Partei sih im Herzen des Landes hal: ten und den Geist der Jnsurrection bei den Bergvblkern wieder entzunden zu können, Aber die Nachrichten von Madrid, von Saragossa und von Barcelona, die überall gescheiterten und besiegten Verschwörungen, die Annäherungen starker Kolonnen, die schon über den Ebro gingen, alle diese Umstände entmuthigten die Linientruppen und bewirkten ihre Unterwerfung. Die Städte, die des Beistandes der Soldaten beraubt waren und nicht die Zeit gehabt hatten, sich selbst in Vertheidigungs - Zustand zu seßen, fa- pitulirten ebenfalls, und so mußten die Generale und Offiziere iben allen Seiten verlassen wurden, ihr Heil in der Flucht

n,

Der Messager enthält folgende Erklärung: „Mehrere Op- positions-Journale sprechen seit zwei Tagen von einem Passe, den man in den Papieren Muñagorri’s gefunden hâtte, und der ihm

\

Der Finanz-Minister, Graf |

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

zur Rückkehr nach Spanien von dem Unter- Präfekten von Bag- | yonne ausgestellt worden sey. Die Regierung hat keine Kennt- | niß von dieser Thatsache, die mit ihren Instructionen im Wider- spruch stehen würde. Sie hat in Betreff dieses Gegenstandes weder cine Reclamation, noch eine Benachrichtigung von Seiten der Spanischen Regierung erhalten.“ Der Courrier fran- çais bemerkt hierzu: „Wir wollen die Aufrichtigkeit des Mi- nisteriums nicht in Zweifel ziehen; und da es erklärt, daß die Er- theilung eines Passes an Muñagorri mit seinen Jnfkructionen in Widerspruch skehen würde, so ist der Beamte, der sich einen sol- chen Akt erlaubt hat, persönlich dafür verantwortlich. Die Exi- stenz jenes Passes ist außer Zweifel, Wenn das Ministerium wirklich den Wunsch hat, zu sehen, was wir gesehen haben, \o braucht es nur zu reden; man wird ihm den von dem Unter- Prâfekten von Bayonne ertheilten Paß vorlegen.“

Der Courrier français erflârt, daß der Spanische Ge-

fandte geneigt sey, diejenige Korrespondenz zu publiziren, welche zwischen ihm und dem Privat-Secretair der Königin Christine, in Betreff seiner an den General Alcala gerichteten Depeschen statt- gefunden habe; aber er glaubt, gegen das zu fehlen, was er der Königin schuldig isk, wenn er mit einer solchen Veröffentlichung den Anfang mache, Herr Olozaga scheine abwarten zu wollen, bis die Königin das Schreiben vom 12, Oktober publiziren lasse, durch welches jene Korrespondenz begonnen habe. E vid Haupt-elgenten der Königin Christine, Herr Carri-: JUeri, 1 vor einigen Tagen aus Navarra in Paris eingetroffen. Gra wie man vernimmt, bei der Königin Christine bitter Ber die Unzulänglichkeit der Geldmittel beklagt, die man den Chefs der „nsurrection zugesandt habe. Diesem Mangel an pe- cuniairen Hulfsmitteln schreibt Herr Carri-Gueri hauptsächlich das Scheitern der Insurrection zu, Diese Beschwerden sollen der Königin hochst unerwartet gekommen seyn, da sie einem gewissen élgenten 3 Millionen 0. ausgezahlt hatte, welche für ihre An- hänger in Navarra und Andalusien bestimmt gewesen wären. Man erwartet O’Donnell binnen kurzem in Paris und man wird durch ihn ohne Zweifel erfahren, ob jene Gelder an ihre Bestim- mung gelangt sind, oder nicht.

Der Moniteur parisien berichtet nach einer Korrespon- denz, deren Authenticität er jedoch nicht verbürgen will, daß die Spanische Regierung eine Aushebung von 150,000 Mann be- fohlen habe.

Der National ward, wie man sich erinnert, am 23sten Sep- tember d, J. wegen eines Artikels vor Gericht gestellt, in welchem er die Politif, die seit 11 Jahren Frankreich tegiere, eine schändliche und schmachvolle nannte, und dabei von einem Haupt-Schuldigen sprach, den Frankreich wohl kenne und den die Nachwelt nennen werde. Die Jury sprach den National frei. Am andern Morgen ent- hielt das genannte Blatt einen Artikel, in welchem folgende Stelle vorkam: „Es konnte weder dem Charakter unseres Vertheidigers zusagen, noch entsprach es der Würde unseres Journals, uns hin- ter eine Erörterung ohne Freimüthigkeit und ohne Wahrheit zu verkrie- chen. Unser Gedanke war augen scheinlich ; unsere Ausdrücke gaben ihn getreulich wieder, Es war der König, den wir bezeichnen wollten und un- sere Leser konnten sich nicht darüber täuschen, Wenn wir es vor Gericht geleugnet hâtten, so würde es eine unwürdige Lüge unsererseits gewesen seyn.“ Dieses Artikels halber, von dem obige Stelle nur ein kleiner Auszug ist, ward der National wieder mit Beschlag belegt, und erschien gestern, in der Person seines verantwortlichen Herausgebers, vor Gericht. Der General - Advokat drang mit großer Energie auf die Beskrafung des National, der so alle Achtung und alle Berücksichtigung des Geseßes, welches den König für unverleßlich und unverantwortlich erkläre, aus den Augen seße. Der Vertheidiger des National, Herr Marie, stellte vorweg die Ansicht auf, daß der Artikel des National nur eine Berichterstattung über den Tages zuvor skattgehabten Prozeß ge- wesen wäre, und daß es eine Verleßung des Grundsaßes non bis in idem seyn würde, wenn man dieselben Thatsachen jeßt einer Verurtheilung unterwürfe, die bereits zu einer Freisprechung An- laß gegeben hätten. Aber auch in dem Fall, wo man den inkri-

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minirten Artikel nicht als eine bloße Bericht - Erstattung gelten |

lassen, sondern fúr eine neue Erörterung halten wolle, sey dem National kein Vergehen vorzuwerfen, da er die Königliche Ver- antwortlichkeit nur als eine Theorie, in abskrakter Weise, und nicht in Bezug auf irgend eine bestimmte Handlung beleuchtet habe. Bei der Entwickelung dieses leßten Saßes ward der Ver- theidiger von dem Präsidenten unterbrochen, der es nicht zugeben wolle, daß man die Theorie der Nichtverantwortlichkeit des Kö- nigs einer Erörterung unterwerfe. Die Jury erkÉlârte nach einstündiger Berathung den verantwortlichen Herausgeber des National für unschuldig. (Vergl, unten das Schreiben aus P a ri)

Der Botschafter einer fremden Macht soll vor kurzem Schritte bei der Französischen Regierung gethan haben, um die Freilassung des Prinzen Ludwig Napoleon zu erlangen. Das Kabinet der Tuilerieen soll hierauf dem Prinzen seine Freilassnng in Aussicht gestellt haben, wenn er gewisse, ihm vorgelegte Be- dingungen unterschreiben wolle. Auf diese Vorschläge is indeß der Prinz nicht eingegangen, und so wird fürs Erste in seinem Schicksal keine Aenderung eintreten.

Der Prozeß des Herrn Ledru - Rollin wegen der Rede, die derselbe vor seinen Wählern gehalten hat, wird dadurch noch wich- tiger und interessanter werden, daß die drei vorzüglichsken Advoka- ten der Oppositions-Núüancen in der Deputirten-Kammer, nämlich die Herren Berryer, Odilon-Barrot und Arago, den Herrn Ledru- Rollin vor Gericht vertheidigen werden,

Bei Herrn von Rothschild treffen jeßt täglich bedeutende Baarsendungen ein, die für die am 28sten d, skattfindende erste Einzahlung der neuen Anleihe bestimmt sind, :

Börse vom 23. Oktober. Die Course der Französischen Papiere blieben heute ziemlih unverändert, zeigten jedoch eine Neigung zum Sinken. Die Spanische aktive Schuld stieg dage- gen in Folge der für die Madrider Regierung günstigen Nachricht auf 22;

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T Paris, 23. Oft, Der Ausgang des Christinischen Auf- standes is die vollständige Bestätigung des Urtheils, welches alle Unbefangenen von Anfang an über diesen Revolutions - Versuch gefällt haben. Dieses mit so unermeßlicher Verantwortlichkeit verénüpfte Unternehmen hatte feinen zureichenden Zweck, und der Erfolg hat gezeigt, daß es ihm in vielleicht noch höherem Maße an den Mitteln der Durchführung fehlte. Was bleibt also von der ganzen Unternehmung anders übrig, als Stoff zur Verurthei- lung ihrer Urheber und zum Mitleiden für ihre Opfer? Die Zahl der leßteren is glúcklicherweise bis jeßt gering, und man darf von der Mäßigung sowohl, als von der Einsicht Espartero?s er- warten, daß sie sich nicht vermehren werde. Auf dem Richtplaße ist nun das Blut der drei Chefs des Aufstandes, Don Diego Leon, Borso di Carminati und Montes de Oca geflossen. Muña- gorri wurde von dem ehemaligen Karlisten - Chef Elorio, seinem personlichen Todfeinde, ermordet. Der General Borso ist, wie sein Unglücks - Gefährte Don Diego Leon, mit Festigkeit, die Blicke aufs Kruzifix geheftet, gestorben, Er hatte dem National-Gar- disten, der ihn in Borja erkannt und angehalten hatte, 80 Unzen für scine Freilassung geboten, aber vergeblich. Ueber den Prozeß und den Tod des ehemaligen Ministers Montes de Oca fehlen noch die nâheren Angaben, es steht indessen zu befürchten, daß der erstere nicht ganz regelmäßig gewesen sey, da er sonst kaum so kurz hâtte abgefertigt werden können, um so weniger, als ein Kriegsgericht wohl schwerlich die geseßliche Kompetenz zur Ver- urtheilung dieses bürgerlichen Angeklagten hatte. Wären aber auch bei diesen blutigen Scenen alle Formen des Rechts noch so ge- wissenhaft beobachtet worden, sie wúrden gleichwohl in jeder Rúck- sicht, im Jnteresse der künftigen Ruhe Spaniens vielleicht nicht minder als im Namen der Menschlichkeit zu bedauern seyn.

Um indessen nicht unbillig gegen die Madrider Regierung zu seyn, darf man nicht vergessen, daß Spanien in seiner stürmi- schen Geschichte der leßten dreißig Jahre Überhaupt rauhe ödfffffent- liche Sitten angenommen hat, deren Einflusse die Staats-Geroalt, wenn sie dieselben nicht etwa unwillkürlich theilt, sich mit dem besten Willen nicht ganz entziehen könnte.

Herr Olozaga, der die Jnteressen seiner Regierung im An- fange des Aufstandes durch den National gegen die Christini- che Partei und deren wirklichen oder vermeinten Gönner, das Französische Kabinet, vertreten ließ, hat jeßt dieses etwas kom- promittirende Organ mit dem unschuldigeren Constitutionnel vertauscht. Die anfängliche Wahl des genannten republikanischen Blattes ohne Zweifel eine Art Drohung, zu der sich der Spanische Gesandte durch die schwierige Lage seiner Regierung berechtigt glauben mochte. Die jeßt erfolgte Zu- rúcknahme derselben erflârt fich dann sehr natúrlich durch die glückliche Abwendung der Gefahr, durch welche die fortgesebte Anwendung so scharfer Mittel überflüssig geworden is. Man zweifelt sehr, daß die Königin Christine bei der jeßt bereits ein- getretenen Katastrophe die von Herrn Olozaga provozirte dffent- liche Erklarung über ihren Antheil an dem für sie unternomme- nen Aufstande ablegen werde, Sonderbar ist es, daß man (christi- nischerseits Herrn Olozaga einen bitteren Vorwurf daraus zu machen wagt, daß er die Königin in die allerdings wohl peinliche Nothwendigkeit zu seßen gesucht, entweder offen als die Urhe- berin des Aufstandes aufzutreten, oder denselben zu desavouiren, und dadurch nothwendigerweise zu lähmen. Herr Olozaga hatte gewiß ein eben so rechtmäßiges als großes Jnteresse, jenen Punkt aufzuklären, und vorausgeseßt, daß er dasselbe durch ehrliche Mit- tel verfolgt hat, läßt sich schwerlich ein gegründeter Tadel auf sein Verfahren werfen, Wenn man aber Rückfichten der Delikatesse anruft, die ihn hâtten verhindern sollen, die Königin Christine in cine so schwierige Alternative zu verseßen, so bedenkt man wohl nicht, daß es sich hier um das Schicksal einer Nation handelte. Herr Olozaga soll übrigens entschlossen seyn, kein Mittel unver- sucht zu lassen, um die Königin Chriskine zur Rechtfertigung oder aber zur Zurücknahme des ihm gegebenen Dementi?s zu veran- lassen. Er hat schon jeßt die Königin auffordern lassen, die über die demselben zum Grunde liegende Frage geführte Korrespondenz zu veröffentlichen, und man erwartet, daß, wenn diese Aufforde- rung feine Folge haben sollte, die Publication dieser Briefe von ihm selbs veranstaltet werden wird.

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+ * « París, 23, Okt. Die neué Freisprechung des ¿N ä tional if ein Triumph fúr die Sache der Radikalen, aber sie ist auch noch ein Gegenskand der Freude für die sogenannte dy- nastische Opposition. Die Parteien erblicken in dem Urtheile einen gegen den König gerichteten Tadel, wegen seiner Thätigkeit und seines Einflusses auf die öffentlichen Angelegenheiten. tach der Meinung der Linken müßte der König schon allein deshalb, weil er unverantwortlich is, unthätig bleiben und sih nur darauf beschränken, die Handlungen seiner Minister zu sanctioniren. Jm Gegentheil unterliegt er, nah den extremen Meinungen, derselben Verantwortlichkeit, wie die Minister. Die Journale haben diesen Saß in der leßten Zeit lebhaft diskutirt und metaphysische Streifzüge auf das weite Gebiet der Politik unternommen. Die von dem Grafen von Röderer vor etwa sechs Jahren erhobene Klage ist wieder erneuert worden, jedech mit dem Unterschiede, daß die Gegner der Mitwirkung des Königs bei den öffentlichen Angelegenheiten weniger Freiheit ge- habt haben, da die September-Geseße zugleich ihrer Logik und ihrer Leidenschaft hinderlich sind.

Das Auffallendste in dem Plaidoyer des Advokaten des N a- tional ist, daß dieses Journal sich, nach seiner Meinung, auf Abstrac- tionen beschränke und an feiner Handlung theilnehme, die auf die Ver: wirklichung revolutionairer Theorieen abzweckten; der National wäre eine Art Pythagorâer, der, in seinem Heiligchum eingeschlo}fen, damit beschâftigt sey, zur leßten Läuterung zu gelangen. Auf EL E wúrfe des Königlichen Advokaten, daß der Ls die uro F die

9. ¿ 5 . . f r oder unmittelbar an allen Unruhen e eeböidiger desselben

seit zehn Jahren stattgefunden, entgegnete ( f dus folgende Jnterpellation: „Warum haben Sie E En National nicht gerichtlich verfolgt, angeklagt und Agra heilt ?

Diese Jnterpellation war nur zum Schein gemacht; allein es ist