1841 / 303 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die Gegenseitigkeit zugestanden war, ist durch eine spätere Parla- ments-Afte (6 Georg IV. Kap. 1) das Britische Gouvernement auch ganz im Allgemeinen autorisirt worden, in Bezug „auf den angegebenen Punft das Pr ange der Reciprozität gegen alle diejenigen Europäischen Mächte in Anwendung zu bringen, die sich geneigt beweisen wúrden, die Britischen Schiffe beim Ein- laufen in ihre Häfen auf dem Fuße der Gegenseitigkeit zuzulassen.

Zwar fann nicht in Abrede gestellt werden, daß auch noch jest, nah Ermäßigung der Bestimmungen der älteren Naviga- lions-Akte, die Britische Rhederei sowohl im Europäischen, wie im Außer - Europäischen Verkehr, in der Küsten - Schifffahrt wie im Kolonial- Handel, bedeutende Begünstigungen vor allen úbrigen Na- tionen genieße. Indessen andererseits kann auch vom Stand- punkte der Billigkeit nicht geleugnet werden, daß die Zugeständ- nisse nicht unbeträchtlich seyen, welche von Seiten der Britischen Regierung derx Schifffahrt der Kontinental-Staaten gemacht wor- den sind, daß alles das, was von Seiten der Britischen Ge- \eßgebung in dieser Beziehung seit etwa 25 Jahren geschehen, eine weitere Milderung des bisherigen Systems mit Grund erwarten lasse, daß also von einer unbedingten Aufrechterhaltung der Cromwellschen Navigations - Akte, von welcher die Gegner Eng- lands neuerdings so oft gesprochen haben, gar nicht die Rede seyn fönne. Man wende nicht etwa ein: Großbritanien habe jene Zu- geständnisse nur in Folge von Retorsionen anderer Mächte ge- währt, es habe nur der Nothwendigkeit nachgegeben, nur seinem eigenen Interesse dabei gehuldigt. Denn die Konzessionen, welche im Gefühle ihrer Nothwendigkeit gemacht werden, sind immer die dauerndsken; diejenigen, welche das ei- gene Znteresse eingiebt, sind am ersken der Erweiterung fähig. SGeder Ton noch Jnhalt der Aeußerungen der einsichtsvollsien neueren politischen Schriftsteller Großbritaniens, noch die oft so stúrmi- chen Parlaments-Debatten, noch endlich die vielfachen inneren Kämpfe und Bewegungen im Britischen Bolksleben rechtfertigen die von verschiedenen Parteimännern so hâufig gehörte Behauptung: daß man es mit dem Streben nach Handels-Freiheit in England nicht redlich meine, daß man sich heuchlerischerweise dieses Deckmantels bediene, um die fremden Nationen nur um so gewisser und um so mehr berúcken zu fónnen. Man muß immer bedenken: daß es etwas ganz Anderes, etwas weit Leichteres ist, von einem frischen und jugendlichen, in freier Bewegung aufgewachsenen, in sei- ner ersten Entwickelung begriffenen Organismus eine Fessel fern zu halten, als einen in Harnisch und Banden groß gewordenen und lange Zeit dadurch vor fremden Einflüssen beshüßkten Körper von denselben zu befreien. Und Robert Peel hat daher gewiß Recht, wenn er in der Unterhaus - Sißung vom 19. Mai dieses Jahres die Ansicht ausspricht: daß er, so sehr er auch mit dem verewigten Huskisson in Bezug auf freien Handel Úberein- stimme, doch nicht die abstrafte Theorie dieser Lehre in vollem Maße auf einen verwickéelten Zustand vor- handener Berhältnisse anzuwenden vermöge.

Aber nicht allein die Britische Schifffahrts- Geseßgebung is fraft der in der neuesten Zeit im Gefolge der Traktate von 1815 und 1824 mit Nord-Amerika und Preußen von Seiten Englands mit den meisten Europäischen und außer - Europäischen Máchten abgeschlossenen Schisffahrts- und Handels-Berträge bedeutend ge- mildert woorden; ein Gleiches is auch im Punkte der Briti- {hen Ha ndels-Ge se ßgebung geschehen, und eine weitere Er- máßigung der früher #0 {rof gegen das Ausland angewendeten Prinzipien eint, nach neueren Borfallen zu schließen, durchaus zu erwarten.

Es ist bekanntlich das unsterbliche Verdienst des verewigten Husfisson, in dieser Beziehung die Bahn gebrochen zu haben. Hereits die Parlaments-kte 56 Georgs 111, Kap. 36 vom Jahre 4816 spricht den bisher in England fúr unerhört gehaltenen Grund- saß aus: „die Beibehaltung der Prohibitionen erscheine nicht lân- ger nothwendig oder geeignet; die Politik neuerer Zeit scheine es vorzuziehen, die Einfuhr durch geeignete Zollsaße zu beschränken, statt dieselbe durch absolute Verbote ganz zu verhindern,“ Jn Betracht nun, daß in der That die Prohibitionen in vielen Fâl- len nichts Anderes sind, als Práâmien für die Mittelmäßigkeit der inländischen Fabrication, daß sie großentheils den Antrieb zu Er- findungen und Verbesserungen zerstoren, daß sie die Konsumenten im Interesse der Monopolisten verdammen, sich einen hoheren Preis und \chlechtere Qualität der Waaren gefallen lassen zu müssen, ist seitdem beständig an einer wesentlichen Ermä-

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merhin fonnte dies freilih, im Interesse der inländischen Industrie, die sih unter dem Schuße der Prohibitionen entwik- felt hatte, und der in derselben beschäftigten Kapitalien nur lang- sam und allmälig geschehen. dichtsdestoweniger betragen die Zoll Nachlässe und Ermäßigungen, welche von 1816—1834 vorgenom: men wurden, fúr Großbritanien und Irland die ungeheure Summe von fast 7% Millionen Pfd. St. jährlich, also ungefähr so viel, wie das ganze jährliche Budget Preußens. Um so viel war die Britische Zoll-Einnahme, gegen die frühere Einnahme ge- halten, allmälig vermindert worden.

Diese Zahlen sprechen zu deutlich. Aber auch seit dem lebt- genannten Jahre, seit 1834, ist man auf dem Wege der Milde- rungen und Ermäßigungen ununterbrochen fortgeschritten, und was in Bezug auf die Verminderung der Tarif-Sâße auf Zu ck er Getraide und Bauholz jeßt beabsichtigt wird, ist bekannt. Die nächste Zukunft wird lehren, in wie weit die neu sich bil: dende Verwaltung gezwungen seyn wird, in dieser Beziehung in die Fußstapfen des gestürzten Kabinets zu treten.

“Aus allem Gesagten folgt wohl so viel, daß diejenigen sehr unrichtig handeln, welche bei jeder Gelegenheit so laut und leiden- schaftlich ihre Stimme erheben, um den Kontinent auf die Bahn der Beschränkungen, Retorsionen und Gewaltschritte, England ge- genüber, zu treiben, Es ist sehr richtig bemerkt worden, daß eine plöbliche und tiefgreifende Veränderung des bisherigen Systems welches namentlich Preußen und der große Deutsche Zoll-Verein von jeher adoptirt hat, uns am Ende eben so wenig núßen, als den Engländern schaden würde. Die Vortheile fommen immer erst allmälig, die Nachtheile aber plößlich und vergiften die Ge- genwart, wie England es nur zu deutlich felbst zeigt, welches sich auf gewaltsame Weise aus seinen Fesseln zu befreien sucht. „Das wahre Glúc und der wahre Vortheil einer Nation beruht nie auf dem Unglúck und dem Schaden einer anderen“, äußert ir- gendwo Nebenius; „darum sey es immer das Beste, daß jede Nation ruhig an dem Gebäude ihres Glückes arbeite und die Bahn verfolge, die ihre natúrlichen Anlagen ihr vorzeichnen,

- daß sie auf alle jene Maßregeln verzichte, die nicht ihr eigenes wahres Bedürfniß, sondern einseitiges, übelverstandenes Jnteresse und Selbsksucht oder feindselige Eifersucht erzeuge, und die, mitten im Frieden, das Wohl der durch natúrliche Verhältnisse zum freundschaftlichen Verkehr berufenen Völker oft tiefer verwunden als die Waffe des Kriegers ! + di i

Meteorologische Beobachtungen.

1341. Morgeus 29. Oktober. 6 Uhr.

Nachmittags Abends

10 Uhr.

335,41 Par. 35: ar. 334,28 Par.| Quellwärme 7/6° R. 1 0 é m f Fe +- 0/1 R. 5/2 4 -t- T4 S R. | Flusswärme 7,02 R, S0 î ; 4- 5/6° R. -{- 5/59 R. | Bodenwärme 8/1° R.

Nach einmaliger

Beobachtung.

Lustdruck .... Luftwärme . « « Thaupuukt ...

Dunstsättiguug

ßigung der früheren hohen Tarifsäße gearbeitet worden, Im:

S E S E

R o F inachn | Oeffentliche Vorladung. Be fanntma ch ungen. Es werden Behufs Todeserklärung

B anm aud 1) dev Böôttchev Karl Prang, welcher in einem Al- ter von etwa 67 Fahren um Psingsien 1812 fich |sprochen worden ist. ins Nussische Lager vor Danzig begeben hat; der angeblich im Fahre 1798 in Stolzenbetrg bei Danzig geborene Jakob Cylkfowsfi auch Zielkowski welcher sich im Fahre 1812 qus Oeffentliche Vorladung.

Die Königlich Prinzlichen Domainen - Amtsgüter Klein - Obisch , Groß - Obisch und Taner, im Glo gauschen Kreise, Liegnißzschen Negierungsbezirks, un weit von Glogau belegen, mit ihrem Flächeninhalte von 2448 Morg. incl. 1957 Morg. Ackerland und 256 Morg. 107 IRth. Wiesen, frei von Servituten und gesondert von den Einsassen-Grundstücken, sol Len, nebst den Raturaldiensten von 29 Dreschgärkt nern , 83 Thlr. 9 Sgr. baaren Gefällen, 121 Schffl. Zinsgetraide und anderen Natuvralzinsen, vom 1. Fuli Ï. J. an guf 12 bis 18 Jahre anderweitig verpach tet werden. Die Pachtbedingungen sind in der Re gistratur der unterzeichneten Behörde (Behrenstraße Ny, 8) von Pachtlustigen einzuschen, welche sich über den Besiß hinreichenden Vermbgens und der erfor derlichen Kenntniß und Erfahrung im Fache der Oekonomie und Amtsverwaltung , guch Über ihre welche \

S) D DIEL an hann Georg

machergeselle

Zeugnisse ausweisen werden, Dieselben können sich ur Besichtigung der Güter an den Königlich Prinz-

lichen Forstrath Wullsiein, wohnhaft in Töppendorf,- bei dem unterzeich zwischen Klopschen und Polkwiß an dex Chaussee be-| sènlich sich zu melden, widrigenfalls sie für todt er-

flärt und das Vermogen derselben den legitimirten nächsien Erben au

Zugleich werden die unbekannten Erhen:

a) des hier im Jahre 1825 als Forsischreiber verslor- benen, angeblich aus Königsberg in Preußen ge- bürtigen Ernst Ludwig Raphael ODehbouchain, dessen Nachlaß aus 243 Thlr, 10 Sgr. besteht;

b) der am 11. E ARIE L P Doe Ka

( ) mevau verstorbenen, aus Boelfau bei Danzi Das Wobnhaus No. 97 zu Havelberg, in der lan- gebürtigen Anna Marie geb. Rezel , zuersi v

chelicht gewesenen Rektor Martin , zuleht ver chelicht gewesenen und geschiedenen Fleischer

Drews, welche etwa 20 Thlr. nachgelassen hat ; [14] A 0 E | r i verwittweten Schneider Zabel, Louise geb. Scholy, stände bei der Präsentation, der Polizei-Behdrde in

der am 10. Dezember 1840 hier in ner-Kloster verstorbenen Legatgenossin Theophina | Feder wird vor dem Ankauf gewarnt, indem schon

legen, wendett. Berlin, den 26, Oktober 1811, Sr, Königlichen Hoheit des Prinzen August von Preußen Domainen - Kammer,

Eten Nothwendiger Verkau f. Land- und Stadtgericht zu Havelherg.

gen Straße belegen und im Hypothekenbuche Vol. 1.

Pag, 697 No. 60 verzeichnet, dem Kaufmann Fricdrich Heinrich Kirchner gehörig, abgeschäßt auf 8100 Thlr.

ufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen c) des am 23. August 1839 in dem Dorfe Szadrau mit Hinterlassung von 4 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. ver- Gay! ! storbenen Dienstknechts Johann Stolinski, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle aufgefordert, sich spätesiens bis zum 4, Fehyugr 1842

in der Registratur cinzuschenden Tate / soll am 4. Dezember

subhastirt werden,

dem Dorf Kamerauof zig begeben hat;

Fahre 1817 als Bâckerges

Wanderschaft gegangen ; 4) der hier am 19. September 1789 geborene Tuch Michael Konewke, welcher etwa in seinem 20sten Lebensjghre den hiesigen Ort| 2) dev am 20. Juni 1839 hierselbst verstorbenen verlassen, um sich angeblich in Pr. Stargardt als Husar einstellen zu lassen, l ämmtlich von ihrem Leben und Aufenthalt bisherige untadelhafte Führung durch glaubhafte keine Nachricht gegeben haben, event. deren unve- tei

| ich |fannte Erben aufgefordert , bis 4) der am 18, Oktober 41839 verstorbenen Louise| Düsseldorf - Elberfelder Eisenbahn - Prioritäts - Actien

verwittweten Kassendiener Scholz geb. Rohgur, mit Coupons bis 1844,

zum 1. Febru agr 1842 i 839 hier verstorbenen No.2121—2140incl.102—121.4074—4083, 50815090,

78 pCt. | 4 pCt. Aausdünstung 0/033 Rh. Wetter trübe, | trübe, Niederschlag 0,027 Rh. Wind | NO. | NO, | Wärmewechsel +8,3°, Wolkenzug. - « | NO, i _ -1- 6,12.

l'agesmittel: 335,10 Par. + 7/,2° R... + 60/0 R470. Ct, NO:

B or ne r B O Se Den 30. Oktober 1841.

s Pr. Cour.

N Bélet: [7 Geld.

Brief.

Fonds. A ntio uz ( Actien. S

St. Schuld - Seh. |4| 104% | 1037;} Bel. Pots. Eiseub. | 5 | 123 Pr. Engl. Obl. DU. | 102 - do. do. Prior. Act. |4} 102 X Präm. Sch. der Mgd. Lpz. Eisenb. s 1097 Seebandlung. |—| —- T9L f do. do. Prior. Act, | ch 102% Kurm. Schuldv. Í 1027 102 f Bel. Anh. Eisenb. -| 104 Berl. Stadt - Obl. | 10:32 103% do. do. Prior. Act. | ch 102? Elbinger do. O I Düss Elb. Eiseub. | : 92 Danz. do. in Th. |- 48 do. do. Prior. Act. | 5 | 102! Wes(1p. P\andber. |35 102 K 01 K Rhein, Eisenb. 5 931 Grossb. Pos. do. | #4 | 105% 105% do. do. Prior. Act. | 4 | 101 Ostpr. »saudbe. |35| 102% 1017

fia do: (e L 102: E Gold al marco E 211 : L 0E E Friedrichsd’or 137

Kur- u. Neum. do. |

¿ C oi 3 Andere Goldmün- Sehlesische do. Do 101 K D I T

zen à 5 Th. _— 8; j

Pr. Cour. Thie. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.

Kurz 1385 2 Mt. 137% Kurz 1487 148Z 2 Mt. 1487

W eéhsel-Cours.

Amsterdam 250 FIl. do. 250 FI. E aae os o o Eben tot oco 300 Mk. do. 300 Mk.

300 Fe. Wein: M Av: cuéis tes 4h é ARS Pl. Augsburg 150 FI. Breslau 100 Thle. Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. - 190 Thle. Frankfurt a. M. WZ..ee oe ooooo 100 FI. 1 SRb1.

Mit. —— 78% Me ; cl UODE 1022 2Mt. 41015 1012 Mt. 995 99% } Tage ames 99% Mt. 101% Woch. G ] 12

| \ | | nit Lönâos 1 Ls. | 3M. |G 18% |6 185 | | l |

Petersburg ..+.o..9..... 000000000 - 12

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 26. Okt. Niederl. wirkl. Schuld 515. 55 do. 992

E ci R O Q _= 13 é L T S? Kans. Bill, 296. 95 Span. 17 Erz Passive, —, Ausg. —. Zinsl. —. Preuss, Präm. Sch. —. Pol —. OWesterr. 10D,

Antwerpen, 25. Okt. Zinsl. —, Neue Aul, 17% G.

: l ra nkfurt a. M., 27. okt. Oesterr. 5% Met. 1065 G. 47 98% 6 c O0 R 4 c c « N 256 594 Be. Ed 24 7 Br. Bank -Aet. 1852 G. Partial- Obl, —. Loose zu 500 FL 1365. 1362, Loose zu 100 FL —. Preuss. Präm. Sch. 80 G,

0 » 4 Pm 3 do. 42 Anl. 102 G. Poln. Loose 7345 G. 5% Spau. Anl. 19%. 195, 25 5 Hell. 4913-, 493. i: Eisenbahn - Actien. St. Germain —, Versailles rechtes Ufer —. do. linkes —. München - Augsburg —. Dresden 100 G. Köln - Aachen 967 Br. Hamburg, 28. Okt. Bank-Actien 1550, Engl. Russ 108 c f ) 5 A : London, 23. OKG Conse 3% 88; Belg. —. Neue Aul. 207. F ORAE 47. Ausg. Seh, 105. 25 « Moll. 51 L, 5 % Port. 29. 3 L 17 f Engl, Russ. —. Bras. 50, Columb. 184, Mex, 234. Peru 13. Chili - ; Da Lf zer E 50 2 T 1 «p y Paris, G Okt, 2% ANEE fu cour. 115. 29, 3% ente fin, cour, . 18 ; O nr q 5 | Anl, de 1811 80,59, 9 ó Neapl. fin cour. 104, 90, 5% Span. Rente Passive 95,

Strassburg - Basel —, Leipzig-

Petersbau Tes 22, Okt, Lond. 3 Met. 387. Hamb. 34 ¿« Pacris 410, Poln, à Par. 2300 FI1, do. 500 FL —, do, 200 FI DIE.

Wien, 25. Okt, 5% Met. 105%. 42 984. 3% —, 255 24 B = L z j 5 D M v 0 ? i 2 0 * D . Bauk - Actien 1529, Aul, de 18:34 1367, de 1839 1087.

| Königliche Schauspiele. L G onntag, S Opernhause: Robert der Teufel, C per in 5 Abth, mit Ballets, nach dem Französischen des Scribe und Delavigne, Musik von Meyerbeer. (Dlle, Tuczek: Die Prinzessin.) |

V 7c 7) (o. . C 61 fi C Í î E E

„m Schauspielhause: _ Der Stiefvater, Lustspiel in 3 Aften, von S. Raupach. Hierauf: Ein Herr und eine Dame, Lustspiel in 1 Akt, nah einem Vaudeville des Xavier, von C, Blum.

A i S j L: E 1 Meontad, 1, Nov, Im Schauspielhause: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5 Abth., von H. von Kleist, __ Dienskag, 2. Nov, Jm Opernhause: Der Freischúß. (Herr Sondheim, vom Hoftheater zu Karlsruhe, Max, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause : Par ordre: Le verre d’eau, (Mlle, Delyie: La Reine Anne.) 5 Jn Folge mehrerer vorgefallenen Unannehmlichkeiten, wird Jedermann vor dem Ankaufe solcher Theater - Einlaß - Billets ge- warnt, welche nicht unmittelbar entweder in dem Billet-Verkaufs-

Disconto

en in die Gegend von Dan-

[bei dem unterschriebenen Gericht schriftlich oder per- sönlich zu melden, widrigenfalls deren nachgebliebe nes Vermdgen dem landesherrlichen Fiskus zuge-|14) des am 10, Dezember 1840 hier verstorbenen

Schòèneck in Westpreußen, den 10, April 1841, Königl. Preuß, Länd- und Stadtgericht,

Büreau , oder aber am Abend der Vorstellung selbst an der Ta- gesfkasse angekauft sind, indem nur allein für die Gültigkeit sol- cher Billets eingestanden werden kann, :

üönigstädtisches Theater.

__ Sonntag, 31. Okt, Der Vater der Debütantin, Posse in 4 Akten, nach Bayard, von B, A. Herrmann, Hierauf: List und ç ck 3 ill o E E F oi G,

Phlegma, Vaudeville - Posse in 1 Akt, frei nach Patrat, von L, Angely, __ Montag, 1, Deov, (Ztalienische Opern - Vorstellung.) Auf vieles Begehren: Lucrezia Borgia, Opera in 3 Atti, Poesiía del Sgr, Romani, Musica del Maestro Donizetti, (Signora Forconi, Signori Rossi, Savio und Torre werden vor ihrer Ab reise nach Kopenhagen zum leßtenmale auftreten.) | Dienstag, 2. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Der Mu- latte, Lustspiel in 5 Aftten, nach Melesville und Beauvoir, von Th: Hell, E TTEE

Verantwortlicher Redacteur Dr, J. W. Zinkeisen, Gedrucft in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckeret,

Karoline verwittweten Kretschmer Günther geb. Künstler,

Schriftseßers Robert Schmidt, werden hiermit aufgefordert, vor oder spätestens in dem auf den 19, Mat 1842, Vormittag 11 Uhr, vor dem Herrn Stadt-Gerichts-Rath Muzel in un serem Parteien -Zimmer Nv. 1. anberaumten Der mine ihre Ecbansprüche anzumelden und thr Erb

16. November 1790 geborene Fo-| Die unbekannten Erben nachsichend genannter) recht nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß der

Hennig, welcher schon vor dem Verstorbenen : elle von hier auf die| 1) des am 20. Mai 1811 im Scheidelwißer Forst| hiestgen Kämmerei oder dem Königlichen Fiskus aus L | von dev l2ten FUh- geantwortet werden wird.

Compagnie der ó6ten Artillerie-Brigade, Tobias

verunglückten Kanoniers von

Mannig,

Dorothea geb. Volkmann, ?

neten Gericht schriftlich oder per- 5) des am 13, DGember. 1

zgeantwortet wird, verehelichten Mathilde Stache,

Geisler,

Wittig,

Schuhmacher-Wittwe Eiser, Maria Christiane

Stadt-Gerichts-Boten Franz Meitner, s O 1 E der am 19, August 1839 hier verstorbenen un- Russisch Holl. Obligalionen bet Hope 4te Serie à 5 pCt,

der am 10, März 1837 hier verstorbenen ver- wittweten Venditor Resen, Friederike gebornen

des am 16. Fuli 1838 zu Trachenberg verstorbe: No.156., 251 a.25iB.3Stck.à 500 -=- - nen Handlungsdieners akob Friedrich Helbing, der am 8. Oktober 1829 verstorbenen Fohanne| Nr. 1206, 1212, 1216, 1274, 1277. 9996, 10/069, Dorothea verchelicht gewesenen Kutscher Greu-| 15,344 bis 15,349 mit Coupons, Summa 12 Stk. lich, auch Scholz genannt, geb. Hiltmann, à £ 400,

der am 4. Oftober 1840 hier verstorbenen Char- lotte geschiedenen Kutscher Hein geb, Kudemann, gebeten, bei Vorkommen dieser Papiere dieselben der am 6. Februar 1841 hierselbfi verstorbenen | anzuhalten und darüber, wie über die näheren Um-

| vorgenannten Erblasser, als herrenloses Gut/ der

Breslau, den 22. Funi 1841.

Königl, Stadt-Gericht 11, Abtheilung.

Fn dexr Nacht vom 90 /21, Oktober sind in der

dev am 11. Februar 1838 hierselbst verstorbenen NRôhe von Minden mittels gewaltsamen Einbruchs unverchelichten Fohanne Eleonore Neumann,

folgende Papiere, au porteur lautend, gestohlen :

Sma. 60 Stk, à 100 Thlr.

No. 5380—9388, Gma, 9 Stck, à 500 Rubel, ohne Coupons.

Hannoversche Obligationen de 1830 à 5 pCt. No, 30—32. ma. 3Stck. à 4000Thlr.Gold mit Couy. bis 1846. Preuß. Engl. Obligationen à 4 pCt. de 1830.

Die Herren Banquiers resp. die Behörden werdetr

im Elisabethi-| Preuß. Minden sofort Nachricht zu geben, Ein

die Vorkehrungs - Maßregeln zur Amortisation ge=

13) dex am 30, September 1939 hiex verstorbenen |trofen sind,

Amtliche Nachrihtem L is Fraukreich. Paris, Leßtes Schreiben Olozaga s. _—

Deutsche Bundesstaaten. München.

Allgemeine

Yreußisch( Staats-Zeitung.

L A E

N

Anhalt.

- Näheres über die leßte Verproviantirung von Milignah., Die Truppen Bewegungen nach den Pyrenäen hi.

Großbritanien und Jrlaud, London. RYovbereitungen für die

Riederkunft der Königin. Beruhigende Nachrichten aus den Ver einigten Staaten. Vertheidigungs-Zustand von Kanada. Folf- dauernde See-Rüstungen. Ein- und Ausfuhr der Kap Kolonie.

RBermischtes.

Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Weitere Aufélärungen über den

Abhruch der fommerziellen Berhandlungen mit Frankreich.)

Dänemark. Kopenhagen. Finn Magnussen's neues Werk úber

die Runen-Wissenschaft. s Hof - Nachrichten. Augsburg. Eisenbahn, Dresden. Kommunal Garde, Erzgebirgische Eisenbahn. Darmstadt. Freimaurer-Felt.

Hesterreich. Wien. Offizieller Artikel über die Verlobung der

Erzherzogin Adelheid mit dem Kronprinzen von Sardinien.

Schweiz. Zürich. Die Aargauische Klostersache, N Wallis löst sich der Staatsrath auf. Neu chatel. Baron A, von Chamhrier.

“talien. Rom. Archäologisches Fnstitut, Feier des 15, Oftober.

Florenz. Galileis Werke.

Spauien. Proclamation Espartero ®. E S

Portugal. Lissabon. Aufhebung der zu Gunsten der Portugtest chen Rhederei bestehenden Diferentialzdlle. Saldanha’s Mission nach Madrid. Espartero’s Gemahlin in Gibraltar.

Nord-Amerika, Erdffnung des Mac Leodschen Prozesses. Plan zur Befreiung Grogan's. Verhandlungen über Grogan's Ver haftung. Truppen Zusammenzichung an der Gränze. Voll ständige Organisation des neuen Kabinets. Beabsichtigte Retse des Prinzen Foinville. L

Lg BPlata- Staaten. Bedrängte Lage von Buenos-Ayres, Fokt- seßung des Franciaschen Systems in Paraguay. i

“ulanud. Bevlin. (General - Versammlung der Berlin - Auhalter Eisenbahn-Gesellschaft. Trier. Jubelfest des General Lieutenant a. D. von Loebel. E i

Wissenschaft, Kunft und Literatur. Für Reisende nach Rußland.

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Land- und Stadtgerichts - Direktor von Griesheim in Stargard zugleich zum Kreis-Justizrath für den Pyrißer Kreis; so wie i | Den Land- und Stadtgerichts - Rath Krzywdzinski zu Stettin zum Rath beim Ober - Landesgericht zu Posen zu befdr- dern z und

Dem Buchdrucker Albert Háânel zu Magdeburg das Prà- difat Hof-Buchdrucker beizulegen.

Se, Durchlaucht der Herzog Kav V0) Schleswig- Holstein: S onderburg-Glücksburg ist ach Magdeburg abgereist,

Abgereist Del General-Major, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Freiherr von Caniß und Dallwiß, nach Wien.

Zeitungs -Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 26. Okt, Die hiesigen Blätter publiziren heute ein Schreiben des Herrn Olozaga, als leßte Antwort auf die Mitthel- lungen des Privat-Secretairs der Königin Marie Christine, L af: selbe lautet folgendermaßen:

Lebtes Schreiben des Herrn Olozaga an den Privat- Secretair Marie Christinen?s.

Die Mittheilung Ew. Herrlichkeit vom gestrigen Tage - die ich mich beeilen werde meiner Regierung zu übersenden, zerfällt in zwet streng von einander geschiedene Theile: der eine bezicht si auf die Privat-Audienz, welche Jhre Majestät mix am l0ten d. zu ertheilen geruhte, und auf die Mittheilungen - welche in dieser Hinsicht statt gefunden haben; der andere enthält das Urtheil, welches Jhre Ma1e stät Uber die in Pampelona ausgebrochene Rebellion - über ihre Ur sachen oder ihre Vorwände fällt. Was den ersten Punkt betri}l/ so sehe ich, obgleich Ew, Herrlichkeit wegen der größeren oder gerin- geren Genguigkeit, mit der ich die Worte Ew. Majestät behalten habe, die Untreue meines Gedächtnisses anklagt, doch mit Vergnügen die wiederholte Erklärung Ew. Maiestät, daß sie die traurigen Ercig nisse, welche neuerdings unser unglückliches Vaterland hetrüben, weder angeregt, noch hervorgerufen hat. Fhre Mai. bestätigt dadurch nicht allein dasjenige, was sieso gütig war mir Früherzu erklären, sondern ste geht auch noch über dasjenige hinaus, was ich bei Erfüllung meiner Mission verlangen und evbitten konnte. Fch hielt es weder für nothwendig, noch für flug, irgend eine Rachforschung über die Anreizungen oder Provocationen anzustellen, deren man sich dem Chef der Revolte gegenüber bedient haben fonnte, und es genügte mir, von Ew. Ma- E Kn erfahren, daß sie den Empôrern weder die Ernennungen, Honnth Ermächtigung ertheilt habe, welche sie in ihren Proclama- M aielidt me tebten, Davon abgesehen, kann ein Parteimann Jhrer meby oder N e Den Enthusiasmus und der Hingebung jener Chefs ann Un O kluge Lobsprüche zu ertheilen; aber etnem Staats- die Rigété Be uud genügt es, darzuthun, daß die Schriften und spruch standen Ore mit denen der erhabenen Person in Wider-

ausdrüd lic eren Namen sie anriefen , und von der sie sich für theuer haben inte trat angaben, Die unglückseligen : Wie mòge das sie ge von ihnen das Motiv welches es auch seyn laßte- erkauft! u d. Q so verbrecherischen Unternehmen veran-

/ ! Und wie theuer hat es guch Spanien erkauft / wel:

den lcke November

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ches jeßt den Verlust seiner liebstett Söhne beweint. Gebe der Himmel, daß die schon bekannten Verluste die leßten seyn mdgen,/ und daß die Leichtigkeit des Triumphs, indem sie in den Sieger das Gefühl der Gnade und in den Bestegten eitte aufrichtige Reue erweckt, unserer unglücklichen Nation erlaube, ihre so theuer et- fauftén Justitutionen und mit ihnen ihre Rahe und ihren Wohl stand ohne neue Verwirrung befestigt zu sehen. Bis dahin glaube ich, beseelt wie ich von jenen Gefühlen bin, nicht brauchen erklären zu dürfen, warum ich nicht guf das antworte, was von Hinterlist, von Treulosigkeit, von Drohungen, von barbarischen Verfolgungen gesagt worden ist, noch auf irgend etwas von dem, was / indem cs ih leider von der Vernunft und der Wahrheit entfernt - die Leiden chaften aufreizen kann, qi deren Beruhigung so viel gelegen is. Jch halte es eben o wenig für nothwendig, auf das zu antworten, was Ew. Herrlichkeit in Betres von Ausdrücken sagt, die Sie als unehr erbietig bezeichnen. Ew. Herrlichkeit deutet nicht näher an / worin die Unehrerbietigkeit bestehen soll, und ich halte es, auch nicht für leicht, daß irgend Jemand sie in der festen und würdigen Sprache auffindet, deren ich mich beim Niederschreiben der in Rede siehenden Mittheilungen bedient habe. Alles, was in der Mittheilung Ew. Herrlichkeit Uber die Ereignisse in Barcelona und Valencia, Úber den Ursprung der ießtgen Spanischen Regierung, über den Traktat von Bergara und andere ähnliche Dinge gesagt wird, bildet, wie es mir scheint, ein neues Manifest Jhrer Maia t ie sem Falle weiß ich nicht, ob cin solches durch Vermiitelung eines Privat - Secvretairs hâtte erlassen werden sollen; wohl aber weiß ich, daß, wenn, nachdem das Spanische Volk und die Spani che Armee Beweise ihrer Loyalität und ihrer Anhänglichkeit abge legt haben, jenes Manifest einer Antwort bedürfte, uicht miv die Ehre zustehen würde , sie zu ertheilen. Schließlich muß ich Ew. Herrlichkeit erklären, daß, wenn iene Mittheilung, die ich in diesem Augenblicke beantworte - auch nicht die leßte scyn sollte, ich doch feine mehr entgegen nehmen könnte, die mir durch Vermittlung Ew. Herrlichkeit zuginge. Nachdem ich Sie leßthin gebeten hatte, mei nen Charakter als Repräsentant der Spanischen Regierung nicht zu vergessett - nahm ich die leßte Mittheilung nur an/ weil Ew. Herrlichkeit jenen Charakter auf der Adresse angegeben hatten , ob gleich Sie ihn in der Devesche unterdrückten. Fch will dieses Mit tel, dessen sih Ew. Herrlichkei! bedient haben, nicht näher bezeich nen , aber ih hofe, daß Sie sich nicht wundern werden, wenn Sie ez nicht zum zweiten Male benußen können. Gott beschüße Ew. Herrlichkeit. Paris, 25, Oktober 1841, (gez) Salusiigno de Olozaga.

Der heute hier eingetroffene Moniteur Algerien vom 12ten d. enthält nachstehende Details fiber die in der gestrigen telegraphischen Depesche erwähnte Thatsache : Un 2 UND 23, September gingen 2 Kolonnen von Mostaganem ab ; die eine, von dem General Lamoricière fommandirt, esfortirte ein sehr starkes Convoi nach Maskara; die andere, unter den Befehlen des General - Gouverneurs , unterstüßte den Bei, dem mehrere Stámme versprochen hatten, ihm bis an den Mina entgegen Zu fommen, um sich zu unterwerfen. Sie hegten auch wahrschein-

lich diesen Wunsch, aber die Abwesenheit Abd el Kader's E fels |

nen regulairen Truppen hat sie daran verhindert, Sie flohen bei unserem Anblick, und es erschien kein Abgesandter. Nach dreitägigem Warten entschloß sich der General - Gouverneur zum Handeln; er ging über den Mina und erreichte mit Hülfe eines _Nacht- marsches einige Stämme in den waldigen Gebirgen von Sidi-Za- hia. Nach einem ziemlich lebhaften Gefechte, in welchem das 2te Regiment der Afrikanischen Jäger, die Zuaven, die Spahi's und

die Mekahlia?s des Bei sehr viel Energie zeigten, blieben ungefahr

| 9090 Araber auf dem Schlachtfelde; wir haben 329 Gefangene gemacht, Uber 2000 Stuck S chlachtvieh und viele andere Beute

erobert. Die Reiter der Medschehers fampften an diesem Tage zum erstenmale in unseren Reihen, wodurch sie definitiv an unser Schicksal geknüpft wurden. Die Kolonne, durch ihre Beute im Marsche behindert, mußte nach Mostaganem zurückehren, wo sie den General Lamoricière fand, wie er im Begriff war, mit einem neuenConvoi nachMasfara aufzubrechen. Bei der Rückkehr von seinem ersten Verproviantirungsmarsche war er von 1500 bis 2000 Reitern an-

aearisfen worden, Er hatte sie durch seine Tirailleurs stets in der | gegrl} j

Entfernung gehalten, ihm mehrere Leute getödtet, mehrere Pferde abgenommen und hatte seinerseits nur zwei Todte und einige Ber- wundete. Maskara is jeßt hinreichend mit Allem versehen, es hat Vorräthe von Gemüsen und Fri 1

Früchten für die ganze Division, die Truppen sind mit ihrem Schicksal zufrieden und haben nur schr wenig Kranke. Sie haben das Gebiet in einem Umkreise von einer Stunde zu schüßen gewußt, und jedesmal, wenn der Feind sich zeigte, is er kräftig zurügetrieben worden. Dies Alles gereicht dem Oberst-Lieutenané Ger, der daselbsk fommandirt, und der tapferen Garnison, die ihn so gut unterstüßt, zur Ehre.“

Ueber die in den leßten Tagen mehrfach erwähnten angebli: chen Truppen-Bewegungen nach der Spanischen Gränze zu außert sich heute die Presse in folgender Weise: „Wir wissen nicht, welches die Ausdehnung, welches der eigentliche Zweck der Trup-

pen -Bewegungen ist, welche die Regierung, wie man behauptet, |

nach der Pyrenäen-Gränze zu beabsichtigt, Wir wissen nicht ein- mal, ob dieser Plan existirt hat, oder ob er noch existirt; aber sicherlich ist es nicht die Absicht, Spanien den Krieg zu erkflâren. Welches auch der Ursprung und die Beschaffenheit der jeßigen Madrider Regierung seyn, welches Unrecht auch jene Regierung

gegen Frankreich haben möge, Frankreich wird, in Bezug auf Ne

nicht von der friedlichen Politik lassen, der es in Europa den Sieg verschafft hat. Frankreich ist stark und groß genug, um die revolutionairen Rodomontaden verachten zu fönnen, durch

die Dienste lohnen, welche Frankreih 10 Jahre lang Spanien geleistet hat. Wir glauben also, daß die Intentionen des Kabi- nettes nicht aufgehört haben friedlich zu seyn. Wenn es die Spa-

Verweigerung jeder Mitwirkung die Jnsurrection der Baskischen Provinzen haben untergehen lassen. Wären seine Absichten feind- selig gewesen, so war die Gelegenheit gunstig, und indem man sie nicht ergriff, haf man Spanien und Europa die beste Bürgschaft fúr Frankreichs Friedensliebe gegeben,“

Bôrse vom 26. O ftober. An der Börse war heute das Gerücht von der Freisprechung Mac Leod's verbreitet; da indeß

| Königin, die sich

welche diejenigen, die Spanien regieren, seit einem Jahre |

nische Revolution hâtte angreifen wollen, so würde es nicht durch |

in der Regel der Dienstag als der Tag, wo keine Englische Post |

hier eintrifst, benußt wird, um Gerüchte der Art zu verbreiten, so fand dasselbe feinen Giauben. Die Course hielten sich fesk, und nah der Spanischen aktiven Schuld zeigte sich starke Nachfrage.

Hroßbritauien und Frland. Londou, 25. Oft, Die Entbindung Zhrer Majestät der zllfommen wohl befindet, wird nun taglich er-

S5 ( wartet, und die nöthigen Anordnungen für dieses Ercigniß im Kd- niglichen Haushalt sind getroffen ; der Ober- Kammerherr, Graf von Delawarr, der Ober-Haushofmieister, Graf von Liverpool, und der Ober-Stallmeister, Graf von Jersey, sind von ihren Landsißen angelangt und werden vor der Niederkunft Jhrer Majestät die Stadt nicht wieder verlassen; die bedeutendsten Mitglieder des Königlichen Hofstaats werden von morgen an im Buckingham-

| Palaste schlafen; der Erzbischof von Canterbury und der Bischof | von London, deren Gegenwart bei dem erwarteten Ereigniß erfor-

derlich if, halten sich in Bereitschaft, jeden Augenblick im Palastk w . E : ( G E - ; erscheinen zu können; die Ober-Garderobenmeisterin, Herzogin von

| Buccleugh, ist ebenfalls von Drumfries nach London gekommen ;

auch bleiben alle Minister jeßt in der Hauptstadt.

Mit dem Segel - Paketboot „George Washington“, welches gestern Abend in Liverpool anlangte, hat man Berichte Úber die Verhandlungen der drei ersten Tage des Mac Leodschen Prozesses erhalten, Der „Veorge Washington“ verließ New-York am -cen d. M. und machte die Fahrt nach England in 464 Tagen. Die Nachrichten, welche“ dieses Schiff mitgebracht hat, werden hier in Bezug auf die Stimmung, welche hinsichtlich der Mac Leod- schen Sache in den Vereinigten Staaten herrschte, als weit beru- higender angesehen, und es gewinnt auch die Ueberzeugung immer mehr Bestand, daß die gewaltsame Fortführung des Ameri- faners Grogan nicht die Gutheißung der Britischen Behör- den erhalten werde. Da der Prozeß Mac Leod’s noch einige Tage gedauert haben dürfte, so glaubt man, daß erst zu Anfang der nächsten Woche mit dem Dampfboot von Ha-

| lifax die Nachricht von dem Resultat desselben hier eintreffen

| werde.

Die Nachrichten aus Amerika haben auch den Fonds an der hiesigen Börse einen etwas festeren Stand gegeben , doch erwartet man vor der Kenntniß des Ausgangs Jenes Prozesses

| fein lebhaftes Steigen derselben. Als ein sehr günstiges Zeichen

wird es betrachtet, daß bei der Erbffnung des Prozesses, der doch so allgemeines Interesse erregt und die Leidenschaften der Grânz- bevólkerung so heftig aufgereizt hatte, verhältnißmäßig sehr wenig Aufregung im Publikum sich fundgab. Die heutige Morning Poft bemerkt úber diese Angelegenheit: „Aus einer Quelle, auf

| welche wir uns verlassen können, haben wir eine höchst interessante | Bestätigung unserer Ansichten úber Amerika erhalten. Einer der

hochsten Beamten im Staate New - York hat einem Herrn, der mit dem leßten Paketboote von Amerika hier angekommen, eine wichtige Mittheilung gemacht, Sie lautete dahin, daß nach Durch

lesung der Akten über den Prozeß Mac Leod's dessen Unschuld

| sich fo flar herausgestellt habe, daß selbs im Fall seiner Berur-

theilung durch die Jury eine offizielle Begnadigung die Sache redressiren würde. Man fónnte glauben, daß Grogan's Entführung diesem wünschenswerthen Ziel sich in den Weg stellen dúrfte, aber man weiß jeßt, daß diese Entführung von Personen unternommen worden, die von den gesebmäßigen Behörden dazu nicht autorisirt waren. Die leß- teren fonnten nicht umhin, einen Mann, der einer gewaltsamen Ueber- tretung der Geseße beschuldigt war, ins Gefängniß seßen zu laf- sen, als der Trupp Kanadischer Parteigänger ihnen denselben berlieferte. Wenn er aber, wie das Montreal Fournal sagt,

| freigegeben werden soll, sobald es sich erweist, daß seine Entfüh-

rung das Resultat einer Gebietsverleßung war, so glauben wir, daß dieser Beweis von Méßigung und Redlichkeit nur zu jener freundschaftlichen 2 usgleichung führen wird, welche alle Leute von einiger Bedeutung und Nernunft in beiden Ländern so eifrig wún- chen. Jndem wir diese Nachricht aus einer Privatquelle mitthei- len, eine Nachricht von so überwiegender Wichtigkeit, da sie sich auf die Möglichkeit eines Krleges bezieht, dessen unheilvolle Folgen unberechenbar seyn würden, wollen wir doch damit nicht sagen, daß alle Ursache zu Besorgnissen hinsichtlich der Amerikanischen Angelegenheiten ganz aufgehört habe. Es is klar, daß die Central: Regierung der Vereinigten Staaten nur durch ein Wunder noch länger den Folgen der excentrischen Bewegungen der Bestandtheile der sogenannten Union entgehen kann. Die Bundes - Regierung, genöthigt , sich hinsichtlich ihrer Autoritat auf die mißliche Dauer der Popularität zu stüßen, bietet den anderen civilisirten Natio- nen der Welt, ihren Yerbúndeten, keine Bürgschaft und keine Berantwortlichkeit, während doch auf der Vorausseßung ihrer Macht und ihres redlichen Willens, dieselben auszuführen, alle Verträge beruhen. Jn dieser Beziehung haben die leßten Ereignisse, wie wir wissen, auf die Kontinental- Regierungen kei- nen geringeren Eindruck gemacht, als auf unsere eigene. Es wäre absurd, zu erwarten, daß, während die kleinen Schweizer - Kan- tone in ihrer eidgenössischen Verbündung nicht von einem gelegent- lichen gewaltsamen Bruch ihrer Eintracht abgehalten werden kön- nen, die großen Staaten Amerika?s noch lange ein anderes Re- sultat gewähren dürften, und es bedarf geringer Sehergabe, um vorherzusagen, daß, wenn die Staaten nicht selbst unter einander uber ihre so hochst verschiedenen Interessen in Streit gerathen, doch der Tag nicht fern is, wo irgend ein Staat auf seine eigene Rechnung einen Krieg anfangen und die ganze Verfassung dieser verwickelten Politik, die nicht mehr durch die ursprüngliche Furcht und Noth zusammengehalten wird, in Gefahr bringen möchte.“ Die Colonial-Gazette macht} Bemerkungen über den Zustand der Dinge an der Kanadischen Gränze, so wie úber die Kriegs- oder Friedens - Frage, die gegenwärtig von der Wendung, welche die Mac Leodsche und die Grogansche Angelegenheit neh- men würden, abzuhängen scheine, und führt dabei eine Depe che Lord Durham’s vom Jahre 1838 an, worin auf Verstärkung ver Britischen Armee in Kanada gedrungen und die Sche er Britischen Regierung in diesem Lande, welche dîe nene e 4 nung unter ihren eigenen Unterthanen aufrecht zu et ja en A R nellen ret jerhindern außer Stande sey, und Gränzverleßungen ihrerseits zu vet " Srá L den als die wahre Quelle aller Unruhen an del rânze angege