Eine andere Acquisition, die des Herrn Auguis, ist noch
nicht ganz vollendet. Jedermann kennt Herrn Auguis und seine Ansprüche auf literarische und finanzielle Bedeutung. Fn elne! Notiz über Dante hat er die Namen von zwei Städten mit den Namen von zwei Kardinälen verwechselt, was Übrigens, Ee anderer Weise, auch dem Minister des bffentlichen E E Herrn Villemain, in seiner Geschichte Cromwell’s E e ae allein aus diesem Umstande sehr selten geworden A E E is if ferner i r Deputirten-Kammer bei der Diskussion der guis is ferner in der Veputirf a. Er aiebt Fein Budgets der geborene Verfolger der Bm. 5 oder die dai j e wobei er nicht auf die eine oder die Kapitel in den Budgets, wodei el ?! lea e S andere Weise Ersparungen, Reductionen ian , und E ex auf eine Summe von zehn Millionen d au e NUrminde: rung von hundert Thalern erlangte, 10 s e E en I n, Leider hat er aber auch nicht einmal diesen Trost, denn die im Allgemeinen nicht sehr sparsame Kammer ist vollig gleichgültig gegen die Monomanie des Herrn Auguis, Um indeß diesen Duálereien ein Ende zu machen, hat man sich in Unterhandlungen mit Herrn Auguis eingelassen, der für einen Augenblick vergaß, daß er auch das Compte rendu unterzeichnete, noch dazu Sohn eines Mitglieds des Konvents und des Republikanismus drin- gend verdächtig isk. Man fam überein, ihm eine Stelle ais Kon- servator bei der Königlichen Bibliothek zu geben, Nach sehr kur: zer Zeit erhielt der bekehrte Deputirte seine Ernennung zum Con- seryateur - Adjoint bei der Königlichen Bibliothek, Das war es aber nicht, was der Deputirte verlangte; denn zwischen den beiden Stellen, der des wirklichen Konservators und der des Adjunkten, ist ein ungeheurer Unterschied, sowohl in den Emolumenten, als in der Hierarchie. Auch hat er sich entschieden geweigert, eine so unbe- deut:nde Stellung, die mit seinen Verdiensten so wenig im Verhältniß stehe, anzunehmen. Es scheint Übrigens, daß der Zorn des Herrn Auguis nicht vollkommen is und daß Herr Villemain ihn noch durch andere literarische Functionen zu bekehren hofft, Dies Alles ist zugleich sehr ernst und sehr spaßhaft. Ernst, weil mon daraus ersieht, welcher Art die Moralität der Kammer is; spoßhaft, weil es ein großes Kapitel zur Anekfdoten-Geschichte unserer Zeit liefert. Die Bewegung, welche in den Präfekturen und Unter-:Prä fefturen stattfindet, hat ebenfalls den Zweck, gewisse Feindseligkei ten zu vermindern, Man opferr wie gewöhnlich die Verwaltung der Politik. Es giebt Präfekten, die wieder verseßt werden, ehe sie ihr Departement fennen gelernt haben. Und weshalb geschieht eine solche Verseßung in den meisten Fällen? Wegen ciner gut oder schlecht ausgefallenen Wahl, wegen einer mit mehr oder wenige Geschick: lichfeit unterdrücten Emeute und in der leßten Zeit wegen der mit mehr oder weniger Glü ausgeführten Zählung. Die admi- nistrativen Fähigkeiten kommen heutiges Tages weniger in Betracht. Ein Prâfekt ist vor allen Dingen eine politische Person, oder soll es wenigstens seyn; er muß der Regierung den Triumph bei den Wah- len sichern und zurUnterdrückung der feindseligen Parteien mitwirken, Zur Zeit des Kaiserreichs war derjenige Prafekt der beste, welcher dem Kaiser die meisten Rekruten lieferte; man verwaltete subsi diarish und die Dinge wären in dieser Beziehung ziemlich gut gegangen, wenn nicht der Schaß beständig leer gewesen und die Fonds ihrer eigentlichen Bestimmung entzogen und zum Kriege verwendet worden wären. Damals war die Gewalt der Prä- feften sehr ausgedehnt; sie hatten eine gute Existenz und ihrer Stellung angemessene Einkünfte. Unter der Restauration hatten sie auch noch eine bedeutende Stellung, obgleich die Aufträge, die sie von der Regierung erhielten, um die Wahlen zu leiten, oft ibrem Ansehen Eintrag thaten; indeß waren diese Auf: trâge weniger unangenehm, weniger beskfimmt, als gegen- wärtig. Die ausgedehn‘eren Wahl - Bezirke machten keine so große Thätigkeit von Seiten der Regierungs-Agenten nöthig, um den Kandidaten der Regierung den Sieg zu verschaffen, Und dann war es absolut nöthig, sich mit der Verwaltung, d, lb,, mit den materiellen Bedürfnissen des Landes zu beschäftigen. Das Kaiserreich hatte Frankreich in einem Zustande der Erschöpfung und des Verfalls gelassen, der sih nur mit dem Zustande, worin es sih am Schlusse der Regierung Ludwigs XIV, befand, vergleichen läßt. Heut zu Tage verhindern der Friede und eine wenn auch durch zu große Centralisirung mangelhaft organirte Verfassung jenes Elend und machen die vollkommene Absorbirung der Präfekten durch die politischen Jnteressen weniger fühlbar. Es bereitet sich eine Ernennung von Pairs vor, von denen die Meisten aus dem diplomatischen Corps und Einige auch aus der Deputirten-Kammer werden genommen werden, Diese Er nennung hat einen doppelten Zweck: einmal soll fie die Majoritat der erslen Kammer verstärken, die, seit dem Votum über die Be- festigung von Paris wenn auch nicht zweideutig, doch wenigstens ziemlich schwach geworden isk, und dann die Ehrgeizigen befriedigen, die sich im Palast Bourbon zu beengt fühlen,
Großbritanien und Jrland,
London, 13, Nov, Man glaubt, daß der Hof um die Mitte des nächsten Monats sich wieder nach Windsor begeben werde, doch wird dies natürlich von dem Gesundheits - Zustande der Königin abhängen. Nach der Geburt der Königlichen Prin- zessin, die am 20, November vorigen Jahres erfolgte, blieb der Hof noch einen Monat im Bukingham-Palast, Jn den König- lichen Gemächern zu Schloß Windsor werden in Folge der Geburt eines Prinzen verschiedene neue Einrichtungen vorgenommen werden,
Dem Court-Cirkular zufolge, haben der Lord- Mayor und die Lord-Mayorin von London vorgestern Nachmittag in Be- gleitung des City-Remembrancer und zweier S heriffs ihren Staats- Besuch im Buckingham-Palast abgelegt und nach Genuß der üb- lichen Weinsuppe dem Prinzen Albrecht ihre Glückwünsche darge- bracht, Hernach wurde ihnen und einem Theil des diplomatischen
Corps, welches sich ihnen angeschlossen hatte, der Neugeborene vor- gezeigt. Die Amme des jungen Prinzen is eine Mistreß Brough aus Esher, die früher als Hausmädchen in Schloß Claremont diente.
Der ehemalige Ober-Jntendant des Chinesischen Handels, Ca- pitain Elliot, ist nebst Sir Gordon Bremer in Falmouth ange: fommen, Die gestrige Times enthält wieder einen sehr heftigen Artikel gegen den Ersteren, in welchem sein Benehmen in China als ohne Parallele in den Annalen amtlicher Unfähigkeit bezeich- net wird, 5 i
Bis gestern sind 25,709 Schaßkammerscheine, 15,865,300 Pfd, St, an Werth, echt befunden und als solche gestempelt worden.
Aus den langen Verhören, denen Beaumont Smith im Polizeiamt von Bow-Street in Beiseyn mehrerer Minister un- terworfen worden, geht hervor, daß die von der Regierung in Um- lauf geseßten Schaßkammerscheine und die von Smith erschliche-
nerweise ausgegebenen das Produkt eines und desselben Kupfer- stechers und derselben Platte sind. So oft nämlich eine Lieferung Scheine nöthig war, erging eine Ordre auf eine größere als die erfor: derliche Zahl, und aus diesem Ueberschuß versorgte sich Smith zu sei- nen eigenen Zwecken. Smith schrieb die Nummer darauf, eine andere Hand aber fúllte die Namen aus; alle von ihm emittirten gefälschten Séheine übergab er in die Hände Rapallo's, Diese be-
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1436
trúgerischen Praftifen begannen schon vor sechs Jahren; den Be- trag der von ihm also emittirten Scheine konnte Smith selbs
| nicht angeben, übrigens bezeichnete er sich als den alleinigen Ur- | heber des Betruges und betheuerte die Unschuld aller Übrigen | Beamten des Kontrol-Amtes. | Geständnisse.
Dies waren Smith’s wiederholte Der Morning Herald bemerkt, das Publikum werde daraus ersehen, daß, wenn anders die gefälschten Scheine von der Regierung bezahlt würden, durch die Fahrlässigkeit der von den Whigs angeblich reformirten Schaßverwaltung die Staats- Kasse einen bis jeßt noch unberechenbaren Verlust, als dessen Mi- nimum aber man 300,000 Pfd, St. annehmen dürfe, erlitten habe, Das genannte Blatt tadelt die Entfernung des Herrn Ellis, eines einsichtevollen und gewissenhaften Beamten, aus dem Kon- trol-Amt, um dem schon alterschwachen Sir John Newport Plaß zu machen, und vor Allem Lord Mounteagle’s, des Ober-Contro- leurs, Amtsführung selbs und fährt fort: „Was Rapallo be- trifst, dessen Name in dieser Sache so oft genannt worden, so sagte Aldermann Wilson im Polizeigericht, er würde es abgelehnt haben, denselben auf so magere Beweise hin an das Kriminalge- richt zu verweisen, wenn nicht der sehr verdächtige Unstand vor- lâge, daß Rapallo, der so enorme Geschäfte in Schaßkammerschei- nen machte, keine Buchrechnungen darüber führte. Rapallo is dasselbe Jndividuum, dessen Name bei der eben so verbrecherischen als thórichten Boulogner Expedition Ludwig Napoleon's genannt wurde. Auch ein Jsraelit Levi soll nicht weniger als 60,000 Pfd. der gefälschten Schaßkammerscheine in deposito gehabt haben. Hoffentlich werden Sir R. Peel und Herr Goulburn in jenes wichtige Departement ein wenig konservative Wachsamkeit und Administrationsfähigkeit einführen, woran faum zu denken is, so lange die Sache von Lord Mounteagle abhängt.“ Die Prüfung der Scheine im Schaßamt wird übrigens ziemlich lange Zeit er fordern, da deren für nicht weniger als 22 Millionen Pf. St. zu vergleichen sind. Ein Jndividuum soll mit 40,000 Pfd. Gewinn aus gefälschten Schaßkammerscheinen durchgegangen seyn.
Die Morning Chronicle, welche unter dem vorigen Mi- nisterium das Haupt-Organ fúr die auswärtigen Angelegenheiten war, und die fortwährend die Regentschaft Espartero?s vertheidigt, behauptet durchaus, Graf Aberdeen, der jeßige Minister der aus wärtigen Angelegenheiten, werde in Bezug auf Spanien die Po litif seines Vorgängers fortseßen, Jndem sie sich dann aufs hef: tigste gegen die Jdece einer Jntervention in Spanien und gegen die Spanische Politik der Tuilerieen erhebt, erinnert sie das Tory- Ministerium daran, wie Invasion des Herzogs von Angou
lême ihrer Zeit auch von
Toryistischen Staatsmännern, von Wellington und Peel bis Canning, verdammt worden sey, Dice Morning Po f andererseits, cin Blatt, welches bekanntlich zu dem jekigen Ministeriumin sehr nahen Beziehungen stehen soli beharrt in ih rer feindseligen Sprache gegen Espartero verkündet dessen baldigen Sturz durch die Anarchisten, billigt volllommcn das Verhalten Ludwig Philipp's und erflârt sich gegen Olozaga?s ganzes Auftreten, bei welchem sich der spreizende Lochmuth und die bodenlose Unwisf: senheit des früheren Spaniens mit dem Bastard- Liberalismus und der Halbcivilisation des nenen Spaniens vereinten, und das ganz geeignet sey, Ludwig Philipp aufs Aeußerste zu treiben; die Spanischen Radikalen thäten alles Mögliche, um Ludwig Philipp zu fompromittiren, und Alles, was aus der Sendung Franzöosi- \cher Kriegsschiffe nah Barcelona entstánde, kâme auf ihr Haupt, Morning Post und Courier melden geskern wieder aufs Besktimmteste, Olozaga habe offiziell und entschieden die Wegwei- sung Chriffinens aus Paris verlangt, doch glaubt der Courier nicht, daß Olozaga bereits auf die erhaltene bestimmte Verwei gerung dieses Begehrens seine Pâsse verlangt habe.
Blätter aus Montevideo bis zum 28, August enthalten Berichte aus Paraguay. Bei Lebzeiten des Diktators Francia war jenes Land bekanntlich von anderen ganz abgesperrt. Seit seinem Tode aber hat das Volk seine Freiheit wieder erlangt und reundschaftliche Verbindungen mit den Nachbarstaaten angeknüpft; auch if es fremden Konsuln erlaubt worden, fich im Lande nie- derzulassen. Nicht weniger als 900 Personen, die unter Francia?s Herrschaft in Kerkern schmachteten, haben nach seinem Tode die Freiheit wieder erhalten.
Seit vorgestern hat sih die Ansicht der Ruinen des abg brannten Zeughauses im Tower bedeutend verändert, indem die noch stehenden Mauern von Arbeitern theilweise niedergerissen worden sind. Noch immer brennt das Feuer unter den Trum- mern an mehreren Stellen sort, und es hat selbst während der leßten Tage durch die Trockenheit des Wetters zugenommen, Bon Seiten des Generals Hill war schon am 5. November ein Belo bungs-Schreiben an den Commandeur der Garde-Brigade für die beim Brande geleisteten Dienste ergangen, Die Untersuchung Uber das angebliche Mißverhalten der Truppen in der Brandnacht, welche unter Anderem gedroht haben sollen, auf die Spribenleute zu schießen, wenn diese darauf bestanden, vorzudringen, ehe dis Truppen Ordre erhalten hâtten, fie durchzulassen, dauert inzwischen noch fort,
Aus den Provinzen laufen noch immer Nachrichten von Feu ersbrünsten ein.
In einem ihrer leßten Blätter sucht die Morning Chro- nicle nachzuweisen, daß die Vermehrung der Französischen Ma rine nicht von den Ereignissen des vorigen Jahres ausgegangen sey, sondern mit weit âlteren Plänen zusammenhänge. Sie glaubt daher nicht an die vorgebliche Entwaffnung und erklärt, jeder Bri tische Minister, der eine Gleichstellung der Französischen Streit- frâfte im Mittelmeere mit den Britischen gestatte, verdiene des Hochverraths angeklagt zu werden, denn Frankreich könne von Algier und Toulon aus 100,000 und 50,000 Mann zu jeder Zeit einschiffen, während England sich nur auf seine Schisfe verlassen fonne.
Der Courier meldet, daß zwei der Tory-Partei angehörige Katholiken, Sir Clifford Conskable und Sir John Gerard, von denen der Erstere reichbegütert isk und vor der Reform-Afkte Par- laments-Mitglied war, zu Pairs würden erhoben werden.
Die Times, welche früher selbst durch ihre Leidenschaftlich- keit gegen den Katholiziomus und gegen Jrland sich hervorthat, rugt jeßt aufs schärfste die fanatischen Aeußerungen, welche in die-
| ser Hinsicht in einer am 4, November in Exeter - Hall gehaltenen | Versammlung der hiesigen protestantischen Association vorge- | fommen,
| Die Nachricht, welche der Cork Examiner verbreitet hatte, | als ob Lord Holland im vorigen September in Rom zur katholi- | schen Kirche übergetreten sey, wird jeßt von anderen Blättern für | ungegründet erklärt. : : L
Die Fabrikanten in Birmingham empfangen jeßt viel ai stellungen aus den Vereinigten Staaten. Während des M. Leodschen Prozesses waren dieselben suspendirt worden, R N gleich nach dessen Beendigung ab. Da der Tower-Brand den núgende Beschäftigung geben wird, {o stellen sich in Birmingham für den Winter die Aussichten wieder günstiger,
dortigen Gewehr-Fabrikanten und ihren zahlreichen Arbeitern ge-
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“ Der Morning Chronicle zufolge, haben dieser Tage zahl- reiche Fallissements in Glasgow stattgefunden. j
Der Globe erklärt die Angabe des Courrier francais, daß die Englische Bank bei der Französischen wieder eine Anleihe negoziiren werde, für durchaus grundlos.
Dieser Tage is von dem erft zu Sheerneß eine Dampf Fregatte von 1060 Tonnenlask abgelaufen, bewaffnet mit zwei Stücken Geschüß, die Kugeln von 98 Pfund, und 4 anderen, die échtundsechzigpfünder abschießen. Sie kann 300 Tonnen Stein- fodlen fur cine Fahrt von vierzehn Tagen und außer der Schiffs Mannschaft 300 Soldaten mit Wasfen und Bagage an Bord nehmen. E
Jn kurzem sollen die Briefe von London nach Edinburg in der unglaublich furzen Deit von 26 Stunden befördert werden,
Zu Oxford wurde dieser Tage unter dem Borsiß des Vice- Kanzlers eine aus etwa 60 Mitgliedern der Universität bestebends Versammlung gehalten und darin die Erdffnung einer Subscriy tion beschlossen, um die Zeichnungen Michel Angelo?s und Ra phael’s, welche in der Sammlung des Sir T. Lawrence waren für die Universität anzukaufen, die jeßt eine neue Galerie bauen lâáßt. Es wurden auf der Stelle 500 Pfd. Stk. unterzeichnet, und man zweifelt nicht, die nöthige Summe zusammenzubringen.
Einer der tapfersten Englischen Veteranen, Oberst-Lieutenant Mac Donald, ist Gouverneur von Sierra Leone geworden.
Belgien.
Brüssel, 13. Nov. Jn der gestrigen Sißung der Reprä sentanten.Kammer hat der Finanz-Minisker das allgemeine Staakt Budget für 1842 auf das Bureau niedergelegt. Die Einnahmen sind darin auf 105,850,712 Fr., und die Auggaben auf 105,826,1 81 Cent. angeschlagen, Das Auegabe- Budget ist in folgende Weise eingetheilt : Oeffentliche Schuld 31,473,652 Fr. 34 Ì Dotationen 3,295,958 Fr, 95 Cent. ; Justiz-Ministerium 10,818,890 ; Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten 1,060,500 Fr. ; Marine - Ministerium 960,849 Fr; Miniserium des Innern 5,082,462 Fr. 95 Cent.; Ministerium der dffentlichen Arbeiten 10,552,942 Fr. 17 Cent. ; Krieges - Ministerium 29,500,000 Fr. Finanz -Minislerium 11,208,885 Fr.; Ausfälle und 1872000 Fr.
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Dánemark. Kopenhagen, 12, Nov. (Hannov. Z.)
rand Militairwesen Reformen eintreten zu lassen,
wunschen8werth anerkannt. Bekanntlich is zu diesem
eigene Königliche Kommission, unter dem ol, Monak
Hoheit des Kronprinzen, in Odense versammelt gewesen. Jekt
ist durch ein Königliches Nescript verfügt, daß diejenigen Offi
ziere, welche den Abschied wünschen, vor dem 1. Dezember ih *
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Gesuch eingeben sollen, Es wird denen, welche den Abschied ei
halten, die volle Gage nebs Kantonnements-Bergütung bleiben
Doch wird, falls sich eine úbergroße Anzahl zum Abschiede nel
ollte, naturlicherweise eine Auswahl vorbehalten. Aus di E L Ci
Unsere Arm
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ser Berfügung is abzunehmen, daß es die Absid hebliche Reduction in der Armee vorzunehmen. unterscheidet sich durch mehrere Einrichtungen von dem Krieg wesen anderer, besonders Deutscher Staaten. Die Militairpflici beschränkt sih auf den Bauernstand; frei sind die Städte: alle auf dem Lande Geborenen, deren Eltern nicht zum Bau stande angehören. Mag diese Einrichtung auch den heutigen sichten nicht entsprechen, so zeigt sle sich doch vortheilhaft für di Handhabung der Disziplin in den Regimentern, #so wie sie Aufkommen der Städte, woran unser Land nicht reich if, gewisser Hinsicht gedcihlich seyn mus. de F besteht darin, daß unsere Kavallerie, welche
anerfannt worden, blos fo viele eigene Pfer
thuende Mannschaft bedarf; daß dagegen zur Ererzierzeit für beurlaubte und zum Ererzieren einberufene Mannschaft die Pferd: von den GButsbesißkern gestellt werden 1 I J} müssen von den Pflichtigen in Bereitschaft gehalten, dürfen abc inzwischen benußt werden. Auffallend is es, daß mit solchen jahrlich nur auf etwa vier Wochen zu den Regimentern gez00( nen Pferden unsere Kavallerie bei den n DOS fl vermag, was allgemein anerkannt wird. Es scheint gar fein B dúrfniß, in dieser Einrichtung eine wesentliche Aenderung eintreten zu lassen. Ein dritter Punkt ist die Geringfügigkeit der Gage der Offiziere bis zum Obersken. Jedermann steht die Nothwen digkeit ein, daß die Gage dieser Offiziere erhöht werden muß; da her die Ersparungen, welche man bei dem Land-Militairwesen zu erreichen beabsichtigt, durch die Erhohung de! aufgewogen werden; man wird einige Regimenter reduziren und vielleiht in der Verwaltung ersparen, um nur die Gage erhöhen zu fónnen, ohne das Budget der Armee zu stei Daher be findet man sich auch in der Nothwendigkeit, denjenigen Offizieren welche ihren Abschied bei den bevorstehenden neuen Einrichtungen suchen werden, ihre volle, nicht bedeutende Gage als Pension an
zubieten,
müssen. Dies ferde
N a IMandv21
44 » - 7. Se Gage fast werden
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Deutsche Bundesstaaten.
München, 14 (A. Z.) Der höchst beklagenswerthe Fall, der wohl seit Wochen als unabwendbar vorhergeschen ward, dem wünschenden Herzen aber doch noch fern erschien, ist nunmeh1 eingetreten. Geslern Abend 8 Minuten nach 10 Uhr entschlum merte zu einem bessern Leben Jhre Majestät die verwittwete Königin Karoline Friederike Wilhelmine, geborne Prinzessin von Baden, geboren den 13, Juli 1776, vermähit den I), Man 1797, Wittwe seit dem 13, Oftober 1825. Jhre Majesläten der König und die Königin, und das gesammte Königliche Haus, so wie Se. Majestät der König von Preußen und dessen durchlauchtigste Gemahlin, úber welche gerade, an ihrem Seburtstag die Borse hung die schwere Prúfung verhängte, sind in die erschütternd le Trauer verseßt, an der alle Bewohner unserer Wi tadt theilnehmen,
Die Münchner pol. Ztg. sagt Uber den Hintritt der ver- Königin Majestät: „Der Königliche Hof und die t sind durch diesen Trauerfall in die tiefste Be trábniß versebt. Obwohl schon seit längerem die hohe Dahinge schiedene sichtlich Ihrer Auflösung entgegenging, so hoffte man doch noch immer auf langere Erhaltung Jhres so theuren Le- bens, Unauslöschlich wird das Bild der edlen Königlichen Frau in dem Andenken aller Bayern fortleben, mit unvergänglichen ZÜ- gen der Dankbarkeit und Verehrung eingegraben seyn in die Her- zen jener Tausende von Bedrängten, deren Leiden Sie mit rüh- render Hingebung und Aufopferung zu heben und mindern be- dacht war. Wie man vernimmt, hatte Sich Se. Majestät der König im Augenblick der Gefahr sogleich in die Königl, Herzog- Maxburg begeben, und verweilte dort bis zu dem Eintritt des schmerzlichen Ereignisses, — Der bestehenden Trauer:Ordnung ge- maß wird der Königliche Hof für drei Monate Trauer anlegen,
Nai Jo,
wittweten ganze Hauptstadt
wovon sêchs Wochen der tiefen Trauer bestimmt sind, wenn Se.
Majestät der König nicht anders zu befehlen geruhen sollten, Das Königl, Hoftheater wird für 14 Tage geschlossen R
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Augsburg, 15. Nov. Gestern Abend gegen fünf Uhr traf uater dem Namen eines Grafen von Teck Se. Majestät der K- nig von Württemberg hier ein, dem Vernehmen nah um Sr. Majestät dem König von Preußen und Sr. Majestät dem König von Bayern einen kurzen Besuch in München abzustatten. Da aber mittlerweile die Kunde von dem in dem hohen Königshause eingetretenen tiefschmerzlichen Trauerfalle hier eingetroffen war, sah sich Se. Majestät bewogen, die Nacht hier (in dem Gasthof zu den drei Mohren) zu verweilen, wo, wie wir horen, heute fruh auch Se. Majestät der König von Preußen erwartet wird, um @e. Majestät den König von Württemberg hier zu sehen,
Stuttgart, 15. Nov. Stuttg. Bl.) Die Kammer der Abgeordneten kam am 12. November bei fortgeseßter Berathun de traf-Prozeß- Ordnung zu den privilegirten Gerichts- ständen, Der privilegirte Gerichtsstand der Mitglieder des Königlichen Hauses wurde ohne Erinnerung angenommen. Des- gleichen der Gerichtsstand der vormals reichgunmittelbaren, jeßt mediatisirten Fürstlichen und Gräflichen Häuser. Der Art. Z2 des Entwurfs verweist auf die Königliche Verordnungen vom 31, dftober 1829, und dies veranlaßte die Commission, welche diese ‘dnung nachträglich als zur Verabschiedung vorgelegt betrach-
dem Antrage, daß gegen deren Allegation, da in materiel- ler Beziehung gegen die Einrichtung des Gerichtsstandes kein ein- stand obwaltet, nichts zu erinnern sey. Knapp: E habe in materieller Beziehung nichts einzuwenden, sey aber über die for- melle Seite der Sache der Ansicht, daß durch eine Verordnung iber den Gerichtsstand nichts habe bestimmt werden fönnen, wel: chen Grundsaß die Kammer aussprechen möge. Duvernoy:
urch die Allegation einer Verordnung in einem Geseß- Ent-
F fónne eine solche nicht als eingebracht angenommen werden ; sey noch nie vorgekommen, und es sey auch auf solche Meise e eine Zustimmung der Kammern erfolgt. Darüber daß di erordnung hâtte verabschiedet werden sollen, e er mit Fnapp einverstanden; denn es handle sich von einem Recht, wel:
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hes einer gewissen Klasse von Staatsbürgern bleibend gegeben
Habe die Regierung auch die Verpflichtung gehabt, der
des-Afte gemäß, ein Gericht von Ebenbürtigen zu geben, fo
sie doch deren Ausführung zur Verabschiedung bringen sollen.
die Debatte noch eine Zeit lang fortgedauert hatte,
Frage zur Abstimmung gebracht: ob die Kammer an-
daß die Königliche Verordnung vom 31. Oktober 1829 dischen Verabschiedung hâtte unterstellt werden sollen
Frage mit 67 gegen 9 Stimmen bejaht wurde. Knapp
ort den Antrag, diesen Gegenstand zur weiteren Bericht-
die Kommission zurückzuweisen, Es entspann sich
tte zwischen den Abgeordneten Knapp, Duvernoy,
3 und dem Staatsrath v. Prieser, v, Scheurlen,
thaf, v. Rummel und v. Linden andererseits,
, daß dieser Gegenstand genügend erörtert sey
: nach dem Kommissions - Antrage sogleich entschieden
Es wurde aber mit 42 gegen 33 Stimmen der
(ntrag der Kommission abgelehnt und der des Abgeordneten
înapp angenommen. Der privilegirte Gerichtsstand des ehemali
i - Adels wrourde, als auf die Deutsche Bundes- Akte ge
anerfannt. Der i )
privilegirte Gerichtsstand a!
F welche nicht
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M Vi) M aygollo C) auf die ZJuskiz-Zeovelle von 1822 ge j 4
ch derjenigen Bittergutsbe
und ihrer Familien, Mitglieder der vormaligen Ritterschaft waren, wurde gleichfalls genehmigt, woge app, Duvernoy, v. Zwergern, Desfner, Dörtendach, Redwiz ckchmücckle zu Protokoll verwahrten. Knapp und Duvernoy aß die Rechtsgleichheit ein Hauptgrundsaß der Verfas: ¿halb alle Privilegien, deren Aufhebung nicht
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und daß d dortrâge entgegenstehen, beseitigt werden sollten.
Die Kommission beantragt, daß der nach den bestehenden Ge sen den hoheren @Staate-Beamten verliehene privilegirte Gerichts Knavp: Er gehöre felbst der Klasse Beamten an, trage aber kein Bedenken, auf
befreiten Gerichtsstandes sür dieselben im ebung anzutragen, Der Beamte soll mit den Bürgern vor dem Richter gleich seyn, das Volk mit Gunft an, die Zeit der Privilegien » ziemlich nahe. Ueberhaupt habe die Geseßgebung
: nicht fo abgegränzt, daß deren Durchfüh den Gerichtsstand zweckmäßig erscheine, r Assessor eines Kollegiums vor einem ande richte als der Nath gerichtet werden? Wenn man hier von ( Ehren-Vorzug ausgehen wolle, so sey dies Geschmacks sache. v. Werner theilt die Ansicht des Abgeordneten Knapp, weil Ausnah von einer allgemeinen Regel auf die engste Gränze der Bun zakte zurückgesÜhrt den follten, von Scheurlen: Er sey bei der Erweiterung des Nessorts der Bezirksgerichte davon gangen, daß diese fúr alle Staatsbürger ihre Gerichtsbarkeit aus haben und somit auch für die Beamten. Bis zum Jahr be cs in Württemberg in Kriminalsachen keinen privile ten Gerichtsstand gegeben, woruber er geschichtliche Thatsachen | Staatsrath von Prieser: Dieser Gerichtsstand gründe ch die verabschiedete Juskiz-Novelle vom Jahre 1822; er theile die Ansicht der Kommission und füge nur noch bei, daß die Unbefangenheit des Gerichts durch die Exemtion gewinnen werde. Freiherr von Linden: Jeder Staat chre seine alten Sitten und Gebräuche, nicht jedes Jahrzehnt solle ein neuer Schritt ur Aenderung der Geseßgebung gemacht werden. Der in der Bundegakte liegende Grundsaß wurzle auch tief in unserem Lande. Was liege näher, als daß man dem Berdienst und der Jntelligenz einen ähnlichen Vorzug gebe? Es handle sich hier nicht von einer Theorie, sondern es sey dies Sache der Ehre, und es habe sich fein Bedürfniß erwiesen, welches eine Ab- änderung des bestehenden Rechtes fordere, von Zwergern: Biele Staatsbürger im Lande, welche ihrer Jntelligenz und ihren außeren Verhältnissen nach so hoch stehen, wie jeder Staatsdie- ner, haben gleiche Ansprüche auf Ehre. Warum sollen jene nie- derer stehen und diese gegen den Grundsaß der Gleichheit vor dem Seseß ein Privilegium haben? Man solle fortschreiten, um die geseßliche Gleichheit zu erlangen. Die Frage: soll der privi- legirte Gerichtsstand der Beamten beibehalten werden, wurde mit A0 gegen L C timmen verneint,
Die Motion des Bischofs von Rottenburg (über die selbsk- ständige Stellung der katholischen Kirche) wurde in der Sißung vom 13, November entwickelt und an die (durch zwei Mitglieder zu verstärkende) staatsrechtliche Kommission verwiesen, der Druck der Motion aber mit 00 gegen 23 Stimmen abgelehnt.
Jn derselben Sißung wurde der Geseß - Entwurf über Re- fruten-Aushebung für 1842 (4000 Mann, satt wie bisher 3500) mit 62 Stimmen gegen 14 angenommen,
Koi of - Cos beizubehalten sey.
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Hannover, 16, Nov. Durch Königl. Kabinets - Aus- schreiben vom heutigen Tage wird der Zeitpunkt der Einberufung der Stände - Versammlung auf den 2, Dezember d, J. festgeseßt,
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1437 Leipzig, 18. Nov. (L. A. Z.) Die mannichfaltigen Ge- rüchte, welche sich Úber den Stand der Angelegenheiten der Zars- foje-Selo-Eisenbahn-Gesellschaft in Petersburg, die auch in Deutsch- land viele Actionaire zählt, verbreitet haben, lassen folgende aus sicherer Quelle fommende Mittheilung nicht unpassend erscheinen. Das bekannte beklagenswerthe Ereigniß, welhes am 11, August 1840 durch Zusammenstoßen zweier Lokomotiven stattfand, hatte eine Minder: Einnahme und eine bedeutende Mehr- Ausgabe zur nâchsten Folge. Hierdurch, so wie durch Anschaffung einer neuen und ganz vorzüglichen Lokomotive von Stephenson ward die Aus-
zahlung der während der früheren Jahre mit 4 pCt, jährlich be- zablten Dividende fúr das zweite Halbjahr 1840, so wie für das erste Halbjahr 1841 niht möglih. Daraus folgt jedoch keines- weges, daß das Unternehmen selbst im Wesentlichen gelitten hätte, vielmehr hat sich das durch erwähntes Ereigniß etwas ge- schwächte Vertrauen des Publikums im Berlaufe dieses Sommers wieder gehoben. Die Monate August und eptember dieses Jahres weisen eine Mehrzahl von 18,893 Passagieren gegen den- selben Zeitraum 1840 nach, und zahlreiche Landhauser erheben sich in der Nähe von Pawlowsk und des Stations Plaßes zu Zars- foje-Selo von allen Seiten. Andererseits is die Einführung merflicher Ersparnisse bei der Verwaltung und bei dem Betriebe möglich geworden, wobei die Holzheizung den ersten
nimmt, da hierdurch allein sich die Ausgabe um mehr
Rubel Bank-Actien vermindern wird. Dadurch wird
moglich werden, daß noch Ende dieses Jahres, ungeachte
habten außerordentlichen Ausgaben, eine Dividende
3 pCte. vertheilt werden fann. Aus Allem geht demnach
daß das Unternehmen von dem Zeitpunkt an, wo das
des Publifums gänzlich zurückgefehrt ist und der Bet1 regelmäßigen Gang genommen hat, einen beträchtlicheren
414 É, vfÍ sv» 1+ l on Nor Ark or hontk X trag abwerfen muß, als der der vorhergehenden Jal
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Cöthen, 12. Nov. ‘aurige Nachricht ein, daß eres Herzogs, der Fürst Ludwig von Anhalt othen: Pleß, am d. M. mit Tode abgec ey. Es war dieser Fürst am August 1783 in Pleß g ‘en, und gelangte zum Besiße des, unter Preußischer Ho lichen, in Schlesien liegenden Fürstenthums Pleß, ser Herzog im 1830 seinem àl- teren Bruder Ferdinand Herzogthume Cöthen folgte. Habe War er nie Das Fürstenthum gelangt nun zweitenmale unseren Herzog, welcher jeßt das einzige Glied s Das Für/ Pleß kam 1765 durch Schenkung an das Cöthensche Hal ein Bestandtheil Anhalts seyn, eine Sekundo CLoôthenschen Linie, und wird, wenn die jeßizen Ver- eiben, mit dem Erlöschen des Cöthenschen Stammes an
r unseres Herzogs, an die Grafen Hochberg kommen,
ck G +4 Spanien.
Tournal des Débats entli ben Darcelóna von ten 0: den man hier am 3cten oder nach Barcelona zurückgekehrt. Vorzestern hat er sein Hauptquar tier in Montorell, 7 Stunden von Barcelona Zwoei Tage lang stand er in Korrespondenz mit der Beausfsichti fand ein fast siündlicher Courierwechsel statt Die Junta ist beharrlich bei ihrem ersten Entschlusse den General-Capitain nur ohne Truppen einzulassen. da er durch Ueberredung nichts erlangen fon glieder der Junta einzuschüchtern, indem er erklârte, daß er ge zwungen seyn würde, die Stadt mit Gewalt zu nehmen. Unterdessen werden die Demolirungs-Arbeiten mit vermehrter Thätigkeit fortge seßt; an mehreren Stellen hat man die Mauern unterminirt, um fie schneller hinwegzuräumen. Dieser Zustand der Dinge dauerte fort, als gestern ein außerordentlicher Courier anlatigte, Dekret des Regenten überbrachte, welches die Auflosung
nten anordnet, Die hiesige Junta versammelte sich sogleich
»eschloß, daß sle [ T l
nach vollslandiger VDemolin
tadelle den Befehlen des Regenten gehorchen würde. E ] }
diesen Beschluß dem
iten d, U, rate, i no0 mir
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General-Tapitain entschlossen is, einige Wurf.„esch er indeß diese Maßregel Adjutanten ab, um seine Familie Wissen des Ayuntamiento aus der tadt gebracht Hierauf näherte sich der General van Halen dem Plate, rend der Nacht ließ er das Fort Attarag j eres Bataillon bemächtigte sich des Forts Monjouy, als Capitain Herr dieser beiden Forts war, forderte neuereings auf sich aufzuldsen, und die Demolirung: ¡Ustellen, Die Junta aber beharrte auf (rer Bolk zu den
erwartete LWirkunc
D [-Garde hat sich mebreren Punkten sind Pikets aufgestellt worden, der Stadt sind geschlossen Nachdem diese regeln angeordnet waren, sandte die Junta abermals einen Par lamentair an den General-Capitain, der sich an der Spiße vo1 (000 Mann in Sacia befindet. Sie erklârte, daß sie ihm in die Stadt einlassen wolle, wenn er sich der Demolirung der Citadelle nicht widerseße, und seine Truppen in den Umgegenden kantoniren lasse. Die Antwort der General-Capitains is nech nicht eingegan gen, aber man glaubt allgemein, daß er sich auf jene Bedingun gen nicht einlassen werde, Mittlerweile herrscht in allen Germú thern die tiefsle Besorgniß. Niemand kann das Resultat dieser surchtbaren Krise vorausschen. — Vom 7, November. Jn der vergangenen Nacht hat sich die Junta versanimelt, und end- lich eingewilligt, sich aufzuldsen; aber sie will mit der Fortseßung der Demolirungs-Arbeiten und mit der Repetition der den Kauf leuten auferlegten Contributionen beauftragt bleiben. Der Gene ral- Capitain befindet sih noch immer in Soria. Er hat neue Instructionen von der Regierung verlangt, und man glaubt, daß er nicht vor Empfang der Antwort in die Stadt einrucken werde. Barcelona is ziemlich ruhig. An der Demolirung der Citadelle sind in diesem Augenblicke beinahe 3000 Arbeiter beschäftigt,“
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Aus Valencia reichen die Nachrichten bis zum Aten d. Diese Stadt is dem Beispiele Barcelona?s gefolgt. Am 3lsken Abends sammelten sich zahlreiche Gruppen und verlangten vom Ajuntamiento die Bildung einer oberen Beaufsichtigungs - Junta, Ein unter das Volk vertheiltes Programm enthielt die folgenden 7 Bedingungen: 1) Die Demolirung des Thurms der Citadelle, der die Stadt beherrscht; 2) das Auslöschen der Namen Ferdi- naud?’s und Christinen?s auf allen öffentlichen Denkmälern; 3) die Abseßung aller der Beamten, die durch ihre Antecedenzien des df- fentlichen Vertrauens unwürdig sind; 4) die Entfernung aller der Individuen aus den Reihen der National-Garde, deren Meinun- en nicht notorisch liberal sind; 5) die Demolirung des Ananificions - Gebäudes; 6) Verhaftung aller verdächtigen
| Personen ; _ÆŒ | fängnissen, als die Manufaktur - Jndustrie beeinträchtigend, —
aufgeschlagen.
geblieben, Yan Halen,
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7) die Einstellung der Arbeiten in den Ge- Dem Volke ward sogleich gewillfahrdet, und es bildete sich noch an demselben Abend eine Beaufsichtigungs-Junta, zu deren Práâ- sidenten Herr Bertrand de Lis ernannt wurde. Es fanden Ver- haftungen statt; die Junta lóöschte am folgenden Tage, im Ange- sichte des Volkes, die Namen Ferdinands und Christinens an mehreren dffentlihen Gebäuden aus, und mit der Demolirung des Thurmes der Citadelle ward sogleich der Anfang gemacht. Als das Dekret des Negenten einging, erklärte Herr Bertrand de Lis, daß die Junta aufgelóst sey; aber zu gleicher Zeit erklärte das Ayuntamiento, daß es sich der Ausführung des obigen Pro- gramms unterziehen werde. Bei Abgang der Posk herrschte die großte Aufregung in der Stadt.
Griechenland.
Triest, 7. Nov. Neuere Berichte aus Athen bis zum 26, Otftober bringen sehr erfreuliche Nachweisungen Über den Fi- nanzzustand Griechenlands. Der Bedarf für die Jnteressen des von den drei Mächten garantirten Anlehens von 60 Millionen sowohl, als auch des von Bayern gemachten Darlehens von 4 Mil- lionen ist vollfommen gedeckt, und man hofft sogar noch etwas zu erübrigen. — Bei der ins Leben tretenden Griechischen Bank will sich Franfreih durch die Einlage ven 1 Million, Rothschild und Eynard mit 800,000 Drachmen betheilen, was allein schon hinreichen würde, mit den Operationen anzufangen,
Túrfkei.
Die Allgemeine Zeitung berichtet aus Konstantino- el: Es wäre dem jeßigen Türkischen Ministerium zu rathen, die religiosen Gefühle der Christen so viel möglich zu schonen und
ht durch rüsichtslose, despotische Vorgänge sich gerade diejeni- zen zu entsremden, die bisher bei jeder Gelegenheit die meiste Er- jebenheit gegen das Gouvernement bewiesen haben. Unstreitig ist Fall mit de n schismatischen Armeniern, die gegenwärtig
] arteien zerfallen sind. Man könnte sie als die Partei der Neichen und die Partei der Armen bezeichnen. Jene, klein an Zahl von den Pforte-:Ministern aus erklärlichen Gründen bevorzugt, wird in den Tagen der Entscheidung für die andere weit zahlreichere Partei, welche eigentlich die Armenische Nation repräsentirt, nur einen schlechten Ersaß gewähren. Die Vorgänge bei der Wahl des neuen Patriarchen dieser Nation sind zu auffallend ungerecht, als daß man ihre Rechtfertigung versuchen sollte. Die Ausschlic- ßung der meisten Wahl: Berechtigten von dem Wahl:Aft, insofern man von ihren entgegengeseßten Gesinnungen Überzeugt war, die durch die Türkischen Minister selbst und durch die Mitglieder der reichen Armenischen Familien bewirkte Bestechung der Schwan- fenden und das Resultat des Ganzen, die Wahl eines all- gemein gehaßten Jndividuums zum Patriarchen von Ken- stantinopel, mußten die überwiegende Mehrheit der Armenischen Nation empdren und jene Aufregung hervorbringen, welche sich in der in den leßten Tagen hier abgehaltenen Versammlung einer imponirenden Anzahl Familien-Häupter Luft machte und den merk- würdigen Entschluß zu Stande brachte, wegen des bei der Wahl des Patriarchen beobachteten Verfahrens bei den fúnf Mäâch- ten zu reflamiren. Eine Deputation dieser Versammlung überreichte den fünf Repräsentanten eine Note, worin sie um At: hülfe und um die Verwendung der Mächte bittet, damit die ge- schehene Wahl des Patriarchen von der Pforte als nichtig wieder
Ñ R N as aufgehoben werde.
® . - . Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, 29, Oft, Herr Forsyth, der unter der Prâsi- dentschast van Buren's Staats -Secretair war, ist am 21fken d. zu Washington gestorben.
Nach Berichten aus Kanada war Mac Leod in Montreal angekommen und dort mit großem Jubel empfangen worden.
Aus Mexiko sind neuere Nachrichten eingegangen, denen
zufolge dieses Land in vollem Aufstande war; von allen Seiten der Hauptstadt. Bis zum 15. September V . E _ Y noch fein entscheidender Schlag ihn aber von einem Augenblick zum an-
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- Frankfurt a. d. O., 18, Nov. Die für den del nunmehr beendigte Martini-Messe is zwar nicht zur zufriedenheit aller Verkäufer, aber doch fúr den Absaß mehrerer Bei einem Eingang von ohne die am Orte be- Mode-Artikeln und Kur- gemacht. Auch mit Englischen, 1sländischen Wollen- und Halbbaumwollen- Zeugwaaren war der Absaß gut; für Ganzbaumwollen-Waaren dagegen nicht zufriedenstellend. Seidene und halbseidene Waaren fanden mittelmäßige Nachfrage. Leinwand und andere Leinen- waaren wurden nicht sehr gesucht, Bei Tuch und tuchartigen Waaren war der Absaß in den feineren Artikeln nicht ganz den Erwartungen gemäß; geringere Sorten gingen gut ab. Jn Stahl-, Eisen- und Messingwaaren, so wie in Glas-, Porzellan -, Holz- und Lederwaaren war der Absaß mittelmäßig gutz für Rauch- waaren nicht minder beträchtlich.
Bon rohen Produkten waren Nind- und Roßhâäute, auch Kalbfelle wenig, Schaaffelle viel auf dem Plaße und wurden größtentheils verkauft, Haasenfelle waren, bei vielem Begehr, we- nig hier, und wurden gänzlich geräumt. Hornspißen fanden wc- nig, Hirschgeweihe viel Nachfrage; leßtere wurden alle verkauft. Pferdehaare und Schweineborsten waren viel hier, fanden aber nur langsam Absaß. Federposen und Bettfedern waren viel vor- handen, erstere wurden zu niedrigen, leßtere aber zu erhöhten Prei- sen sammtlich verkauft, Wachs und Honig war ziemlich viel hier; ersteres wurde gut und rasch verkauft, leßteres blieb, wegen zu hoher Preise, meijt in den Händen der Verkäufer, — Flachs war wenig, Hanf in nicht unbeträchtlichen Quantitäten vorhanden und wurde Beides zu guten Preisen rasch abgeseßt.
An Wolle waren 4124 Ctr. eingegangen und mochten mit den Beständen wohl gegen 5000 Ctr. auf dem Plate seyn, die zu besseren Preisen als zu der leßten Margarethen-Messe Käufer fanden. ¿
Der mit der Messe verbundene Pferdemarkt enthielt circa 1100 Pferde, von welchen die guten Zug- und Wagenpferde ziem- lich Absaß fanden, und nah Berlin, auch nach Schlesien und Sachsen abgeführt wurden. — Mit Luxuspferden, s0 wie mit or: dingiren Pferden war wenig Verkehr.
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